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s. Oktober. eBade- r.LSber trsr äsr, »tot. e uuter nlgtgtr. keine > 40817 merhalb crecheu- fehlmg. »Dach- ltbarkeü gegen von mir ger und « beste» könnm 12, seit daselbst über die n bereit, Artikel ir Bau- züglicher eister, >ßn ^gelegeni* An noch »«- und artiket. empfiehlt aU«, 15 Pfg, 5Pfg-, i 20 W, Z. Aellage zum Ireiöerger Anzeiger und Hageblatt. 1V2. Sonntag, de» 3. Mai. 1896. Kunst, Wissenschaft, Literatur. nimmt der Stiftung übernommen. Wenn auch dank der fortschreitenden Aufklärung der Aber glaube immer weiter zurückgedrängt und schließlich vollständig ausgerottet werden wird, so hängt man doch hier und da noch mit großer Zähigkeit an den alten Bräuchen. Dies zeigt sich vornehmlich in der Walpurgisnacht im Vogtlande, und auch diesmal wurde dieselbe trotz ungünstiger, feuchtkalter Witterung allerwärts gefeiert (richtiger: „gefeuert"). Auf den zahlreichen Höhen flammten in der Zeit von 8 bis 10 Uhr Abends mächtige Freudenfeuer auf, genährt mit allem möglichen brennbaren Ge rümpel, und die unberufenen Feuerwerkcrumtanzten diese Feuer stätten, brennende Besen schwingend und mit Peitschen knallend, mitunter Wohl auch eine Schußwaffe abfeuernd, obwohl gegen diesen letzteren Unfug neuerdings mit strengen Strafen vorge gangen wird. Während die vogtländische männliche Jugend ihre Höhenfeuer abbrennt, ohne allzu ängstlich auf Vertreibung der in der Walpurgisnacht mobil gemachten Hexen bedacht zu sein, unter läßt die vorsichtige Viehmagd im Thale nicht, einige Besenstümpfe krenzweis ans die Schwelle des Stalles zu legen; das Vieh bleibt dadurch gegen die Einflüsse der bösen Geister, welche in der Nacht zum 1. Mai unsichtbar die Welt durchziehen, gefeit. " In Glauchau sind Rath und Stadtverordnete den Wünschen der Lehrerschaft entgegengekommen und haben nicht allein bas Anfangs-, sondern auch das Endgehalt erhöht. Als Anfangs- gchalt erhält dort jeder ständige Lehrer vom 1. April 1896 an 1500 Mk., nach vollendetem 25. Lebensjahre zahlt ihm die Stadt 1650 Mk., nach dem 28. 1800 Mk., nach dem 31. 1900 Mk., nach dem 34. 2000 Mk., nach dem 37. 2100 Mk., nach dem 40. 2200 Mk., nach dem 42. 2300 Mk., nach dem 45. 2400 Mk., nach dem 47. 2500 Mk., nach dem 50. 2600 Mk., nach dem 53. 2700 Mk., nach dem 56. 2800 Mk., nach dem 59. 2900 Mk., nach dem 61, 3000 Mk. Hierdurch sind namentlich die Uebel stände beseitigt worden, deren die Lehrer in den ersten Dienst jahren ausgesetzt waren. *' A«S dem Ttadttheaterbureau. Mit einer Wieder» holung des morgen, Sonntag, zur Erstaufführung gelangenden neuen Schauspiels „Die Hochzeit von Valeni", daS zu den besten Darbietungen dieser Saison gezählt werden darf, finden am Mo« tag die Vorstellungen ihren definitiven Abschluß. ** Unter den etwa 150 Kongreffen, die während der groß artigen Feier des tausendjährigen Bestandes Ungarns und an läßlich der glänzenden Ausstellung in Pest stattfinden werden. Volkswirthschaft. f Obgleich zur Verkorkung der Champagnerflascheu nur die besten, dichtesten und gleichartigsten Korke genommen werden, so können diese doch nicht verhindern, daß die in der Flasche enthaltene hochgespannte Kohlensäure ganz allmählich den Kork durchdringt und daß der Wein denselben nach und nach an greift und morsch macht. Die berühmte französische Champagner fabrik Heidsieck hat sich daher nach einer Mittheilung des Inter nationalen Patentbureaus Carl Fr. Reichelt, Berlin dkAk. 6, veranlaßt gesehen einen Preis von 100 000 Francs auszusetzen auf ein Verfahren, nach welchem die Korke dauernd undurch dringlich gemacht werden können und ihre sonstigen guten Eigen schaften für immer behalten; freilich wird sich der Betreffende, dem die Lösung des Problems glücken sollte, wohl noch so lange mit der Auszahlung der Prämie gedulden müssen, bis jahrelange Versuche mit derartig verschlossenen Flaschen die Unveränderlich keit der Korke auch nach längerer Zeit erwiesen haben werden. Fremdenlifte vom 3«. April 18»«. Alexander, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Vurp, Kauf«., Magdeburg, Hotel R. Hirsch. BethIovSly, Kaufmann, Berlin, Hotel R. Hirsch. Bertram, Kaufmann, Berlin, Hotel de Saxe. Beilschmidt, Oberkellner, Dresden, Hotel Kronprinz. Benda, Kaufmann, Berlin, Hotel d« Saxe. Böhm, Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Llad, Kaufmann, Gotha, Hotel de Saxe. Dankelmann, Kaufmann, Chemnitz, Hotel R. Hirsch. Dittrich, Kaufm.. Dresden, Hotel R. Hirsch. Dietze, Fabrikant, Pirna, Preuß. Hof. Dittrich. Kaufmann, Annaberg, Hotel Kronprinz, «isenstädt, Kaufmann, Potsdam, Hotel R. Hirsch. Eger, Kaufmann, Meerane, Hotel Stadt Altenburg. Kranke, Aufmmm, Leipzig, Goldn. Adler. Felber, Kaufmann, Chemnitz, Hotel Kronprinz, »ollub, Kausmann, Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. Gräfe, Kaufm., Dresden, Hotel Goldn. Stern. Griese, Kaufmann, Braunschweig, ragende Stellung ein. , Vorbereitungen zu einer ebenso würdigen als glänzendeu Aus gestaltung dieses Kongresses im besten Gange. Der Preßkongreß wird von den hervorragendsten Journalisten aller Länder Europas beschickt werden. Bereits jetzt sind zahlreiche Vertreter der ersten Zeitungen von Frankreich angesagt; nicht minder stark wird die Betheiligung der englischen Presse ausfallen. Von Belgien, Italien, der Schweiz, Spanien, den skandinavischen Staaten und Rußland liegt eine große Zahl von Anmeldungen vor; auch einzelne Vertreter der amerikanischen und der australischen Presse haben schon ihr Erscheinen angekündigt. Daß die Zeitungen beider Hälften der österreichisch-ungarischen Monarchie durch ihre Vor züglichen Redakteure den Kongreß beschicken werden, ist nur natürlich; befremdlich ist, daß in Deutschland sehr wenig bekannt zu sein scheint, welche wichtige Angelegenheiten auf dem Pester Preßkongresse behandelt werden sollen und in wie großartiger Weise die bekannte ungarische Gastfreundschaft sich anschickt, ven sehnlich erwarteten ausländischen Gästen einen ebenso glänzende» alS herzlichen Empfang zu bereiten. Auf das dringende Verlangen der französischen, englischen und amerikanischen Redakteure ist alS Zeit für die Abhaltung des Preßkongresses die Mitte deS Juni gewählt worden. Die meisten dieser Redakteure gehen nämlich im Mai als Berichterstatter zu den russischen Krönungsfeierlich keiten nach Moskau. Sie haben es als sehr wünschenswerth bezeichnet, wenn sie mit der Reise nach Moskau die Theil- nahme an dem Preßkongreffe in Pest verbinden können; sie werden daher, nach einer angemessenen Erholungspause von den Anstrengungen der Moskauer Feste, aus der Heimreise in der Hauptstadt Ungarns Halt machen. Freilich gehen sie in Pest neuen anstrengenden Arbeiten und Festlichkeiten entgegen. Das Programm der letzteren steht noch nicht ganz fest; sicher ist, daß ein glänzender Empfang des Preßkongresses durch den Herrn Ministerpräsidenten Banffy und eine größere, nicht minder strahlende, von der Stadt Pest dem Kongreß angebotene Festlichkeit bevorsteht. Für Beides wird sich der Preßkongreß durch ein der Staatsregierung und den Stadtoehörden gegeben^ Fest zu revanchiren suchen, Besuch der Ausstellung, Festtheater und Anderes versteht sich außerdem von selbst. Hieran schließen sich entweder gruppenweise oder von Einzelnen unternommene größere Ausflüge nach Siebenbürgen, Bosnien, dem eisernen Thor, nach Serbien, den Karpathen, zum Plattensee rc. Die Mitglieder deS Preßkongresses genießen hierbei auf allen Bahnen Ungarns freie Fahrt. Bereits aber sind Verhandlungen mit den österreichischen Bahnen eingeleitet, um auch auf diesen freie Fahrt zu bewirken. Man hat Grund zu hoffen, daß die Kongreßbesucher bereits von Oderberg, Tetschen, Bodenbach und Salzburg aus völlig freie Fahrt genießen werden. Die bei dem starken Besuch der Aus stellung schwierige Frage der Wohnnngsbeschaffung in Pest ist bereits sehr glücklich gelöst: der Pester Journalisten- und Schrift stellerverein ,,Othon" (Sitz: Elisabeth Boulevard, New-Dorier Palais) stellt den angemeldeten Mitgliedern des Kongresses ange messene Wohnungen zu sehr billigen Preisen. Derselbe Verein hat auch einen Empfangs-Ausschuß eingesetzt, der die Mitglieder, die ihre Ankunftszeit vorher gehörig angemeldet haben, empfängt. ** Um den Steuerpflichtigen bei den alljährlichen Em- kommensdeklarationen und bei nothwendig werdender Reklamation OeEches und Sächsisches. — In einer neuerdings erlassenen Verordnung hat das Kgl. Ministerium deS Innern die Frage, ob die Einfriedigung einzelner, zn einem Jagdbezirke gehöriger Grundstücke im Interesse der unverminderten Erhaltung dieses Jagdbezirks dem Eigenthümer im Verwaltungswege untersagt werden könne, verneint. In der Begründung wird u. A. darauf hingewiesen, daß eingefriedigte Grundstücke nicht ohne Weiteres aus dem Jagd bezirke, zu dem sie gehören, ausscheiden, bez. ausgeschlossen werden können, und hierdurch die Jagdbezirke selbst eine Veränderung und Verminderung erleiden. Denn zu einer rechtsgiltigen Aus scheidung von Jagdbezirksparzellen bedarf es ausdrücklich eines hierauf gerichteten Antrags, der zuständigen Orts Genehmigung gefunden bat. So lange dies aber nicht der Fall sei, verbleibe daS Grundstück, gleichviel ob es eingefriedigt ist oder nicht, bei Kinem Jagdbezirke. Daher bedürfe es auch zu einer bloßen Ein- siäedigung eines Grundstücks einer besonderen behördlichen Ge nehmigung nicht; ebensowenig stehe aber auch einer Behörde das Recht zu, dem Eigenthümer die Anlegung einer Grundstücks- umfriedigung ohne Weiteres zu verbieten bezw. demselben deren Beseitigung aufzugeben. Selbstverständlich bleibe dem Jagdpächter, der durch Anlagen bezeichneter Art in dem Gebrauche seiner ver tragsmäßigen Rechte gestört bez. geschädigt würde, unbenommen, seine Ansprüche im Rechtswege geltend zu machen. — Bekanntlich werden Sparkassenbücher, die auS sirgend einem Grunde (z. B. bei Vormundschaftsfällen) in anderer als deS Eigenthümers Verwaltung sich befinden, gesperrt, d. h. die Abhebung von Beträgen kann nicht ohne Weiteres vom Inhaber deS Buches allein bewerkstelligt werden. Von Seiten eines Stadt- rathes waren Zweifel darüber entstanden, ob zum Abschlusse eines SparkassensperrvertragS eine Abänderung der Bestimmungen im Regulative der betreffenden Sparkasse erfolgen müsse oder nicht, und es war deshalb eine Anfrage an das königliche Ministerium des Innern gerichtet worden. Nach dem hierauf ergangenen mini steriellen Bescheid bedürfen Sparverträge zwischen Sparkassenver waltungen und Amtsgerichten der Genehmigung der Sparkassen aufsichtsbehörde nicht. Eine Sparkassenverwaltung, die einen solchen Sparvertrag abschließt, verzichtet damit dem anderen ver tragschließenden Theile gegenüber nur auf das ihr in der Regel regulativmäßig zustehende Recht, Rückzahlungen auf ein Einlage buch dem Vorzeiger desselben ohne Prüfung seiner Berechtigung zu leisten, es sei denn, daß der Verlust des Buches schon vorher angezeigt worden wäre. — Da die Zeit herannaht, wo die Badebedürftigen in die Bäder zu reisen Pflegen, so seien besonders diejenigen, denen etwa der Besuch von Kohlensäure haltigen Bädern gerathen wird, die also z. B. nach Nauheim, Oeynhausen, Kissingen, Pyr mont, Schwalbach rc. gehen wollten, darauf aufmerksam gemacht, daß dergleichen Bäder von derselben Wirksamkeit wie die eben ge nannten natürlichen Quellen auch hier in Freiberg zu haben sind. Diese Bäder sind, seitdem sie im vorigen Jahre eingesührt wurden, so ausgiebig benutzt worden, daß dies wohl als einer der besten und sichersten Beweise für ihre ersprießliche Wirksamkeit gelten kann; sind doch während der ersten 9 Monate ihres Bestehens 2250 Bäder verabreicht worden. Die nach dem patentirtcn Friedr. Kellerschen System heraestellten kohlensauren Bäder gleichen den natürlichen kohlensauren Bädern insofern vollständig, als sie nicht nur prozentualiter denselben oder sogar noch höheren Gehalt an Kohlensäure haben, sondern auch weil die Kohlensäure noch vor Herstellung des Bades, ebenso wie bei den natürlichen Quellen an das Badewasser gebunden, in ihm aufgelöst ist, während bei den bisher üblichen kohlensauren Bädern erst in dem zur Be nutzung schon bereitstehenden Wasser durch Zusatz von Chemikalien Kohlensäure sich entwickelte, daher von einer gleichmäßigen, innigen Vermischung der Kohlensäure mit dem Wasser keine Rede fein konnte; abgesehen davon, daß durch das nothwendige Umrühren zwecks möglichst gleichmäßiger Vertheilung des Gases im Wasser, ein gutes Theil des ersteren schon vor der Benutzung verloren ging; selbstverständlich konnte die Wirkung eines solchen Bades nicht dieselbe sein, wie sie es bei den Kellerschen Bädern und den natürlichen Quellen ist. Früher wurde, um ein künstliches kohlensaures Bad herzustellen, Kreide oder Natriumkarbonat und Salzsäure, oder Magnesit und Schwefelsäure in das Badewafler geschüttet. Diese Methode war insofern mangelhaft, als die Dauer der Entwickelung der Kohlensäure während des Bades eine zu kurz vorübergehende war, so daß dadurch kaum ein schwacher Hautreiz und auch dieser nur für wenige Minuten bewirkt wurde. Neuerdings benutzt Apotheker Sandow in Hamburg zur Zer setzung des Natriumbikarbonats das Bisulfat, welches zwar den Vorzug hat, daß es sich leichter verschicken läßt, als Schwefel- oder Salzsäure aber im Uebrigen in seiner Anwendung dieselben Mängel aufweist. Eine Dosis zu einem Vollbad wiegt ca. 2^/, Kilo. Die Kohlensäureentwickelung dauert hier 20—3HMinuten; die Be standtheile zu einem Vollbad kosten exkl. Porto 1 Mk. Die außerordentlichen Vorzüge der Kellerschen Erfindung wurden zu erst von der kgl. sächs. Regierung, nachdem sie dieselbe einer ge nauen Prüfung hatte unterziehen lassen, anerkannt und in Folge dessen ein Kellerscher Apparat in Bad Elster ausgestellt; bereits in der ersten Badesaison (Mai—September) wurden 2036 der gleichen Bäder verabreicht; in der zweiten Saison konnte schon dem Bedarf nicht mehr genügt werden; es wurde daher ein zweiter Apparat aufgestellt und die Zahl der Badezellen ver doppelt. Bis vor einiger Zeit waren etwa in 48 Orten Kellersche Apparate aufgestellt, darunter in Berlin 8, in Dresden 5. Er fahrungsgemäß stehen zwar unter den zahlreichen Erkrankungen des menschlichen Körpers, welche durch kohlensäurehaltige Bäder auf daß Günstigste beeinflußt werden, Nervosität, Neurasthenie, Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Herzschwäche obenan, aber auch bei krankhaften Ausschwitzungen, wie wir sie bei bestimmten Frauen krankheiten, bei akutem und chronischem Muskel- und Gelenk rheumatismus, bei Skrophulose, Bleichsucht und Blntarmuth, bei chronischen Entzündungen der Weichtheile und Knochen finden und bei Gicht, Rückenmarksleiden, Fettsucht, Lähmungen, Blasenleiden und Schwächezuständen der sexuellen Organe sind die kohlensauren Bäder von außerordentlich wohlthätiger Wirkung. Sehr bewährt haben sich die Bäder auch und sind mithin sehr zu empfehlen zur Beschleunigung der Rekonvaleszenz nach allen möglichen Krank heiten. Schließlich wird auch jeder Gesunde in hohem Grade eine Anregung der körperlichen und geistigen Energie und ein nicht hoch genug zu schätzendes Vorbeugungsmittel gegen allerlei Krankheiten bei dem Gebrauch dieser Bäder finden. Kein anderes Mittel ist im Stande, die Haut, unseren hervorragendsten Aus- fcheidewcg, in gleich angenehmer wie erfolgreicher Weise zur Thätiokeit anzureaen. wie das kohlensäurehaltige Bad. Zu einem ein Hilfsmittel zu bieten, ist von sachverständiger Seite ein Nath geber in Einkommensteuerfachen bearbeitet'worden, der über alle Punkte der Steuergesetzgebung in einfacher, allgemein ver ständlicher Weise Aufschluß giebt. Das Ganze ist in übersicht licher Weise in einzelnen Kapiteln behandelt, z. B. „WaS ist steuerpflichtig", „Was ist abzugsfähig", „Ueber die Steuerpflicht der Ehefrauen" u. s. w. Nicht nur alle Berufsstände, sondern auch Hauseigenthümer, Grundbesitzer, Rentiers werden aus dem obigen Rathgeber Belehrung schöpfen können, der noch dadurch besonderen Werth erhält, daß ihm eine durch viele Beispiele er läuterte Anleitung, wie eine Steuerreklamation materiell und formell richtig abzufassen ist, beigefügt ist. Der „Rathgeber in Einkommensteuerfachen", der in vierter Auflage im Verlage von Albert Berger (Serig'sche Buchhandlung) in Leipzig erschienen, ist durch alle Buchhandlungen für den billigen Preis von 1 Mk. zu beziehen. er des tausendjährigen Bestandes Ungarns glänzenden Ausstellung in Pest stattfinde: 3. internationale Pretzkongretz eine hervor- Jn Pest sowohl, wie in Wien stnd^ die Vergleich des KoblensSuregehalteS in den bekanntesten Badeorten! und dem der Kellerschen Bäder diene folgende Zusammenstellung: Marienbad, Oeynhausen und Franzensbad enthalten bei der natürlichen Temperatur ihrer Quellen zwischen 552—1332, Pyr mont, Eudowa, Driburg, Steben 1100—1271, Kissingen 1440, St. Moritz 1550—1615, Nauheim 1394—1725, und das System Keller bei 26» 1822—2150 oom Kohlensäure auf 1 Liter Wasser. — Eine neue Erfindung auf dem Gebiete des Reifeverkehrs wird Mitte nächsten Monats mit Genehmigung der Generaldirektion der Kgl. sächsischen Staatseisenbahnen auf den sächsischen Bahnhöfen zur Einführung gelangen. Diese Er findung durfte mit der Zeit ein unentbehrliches Hilfsmittel bei allen Reisen werden. Der Vorstand des Auskunftsbureaus der Kgl. sächsischen Staatseisenbahnen, Herr Süppel, hat nämlich einen „Rathgeberautomat in Eisenbahnfahrangelegenheiten" erfunden, der von Fachleuten als ebenso originell wie genial erklärt worden ist. Der Automat ist bereits unter das Musterschutzgesetz gestellt worden und ist folgendermaßen konstruirt: An einem viereckigen, den bisherigen Automaten gleichenden massiven und in gefälligen Formen gehaltenen Kastenaufsatz befindet sich vorn eine Glas scheibe, hinter welcher an der linken Längsseite eine Reihe von Stationsnamen zu lesen ist, der übrige Theil hinter der Scheibe wird verdeckt durch einen Vorhang. Hinter dem Kasten befindet sich eine Kurbel zum Drehen und vorn der Einwurf für das Geld und ein Knopf. Kommt z. B. in Dresden ein Reisender auf den Bahnhof und möchte gern wissen, wie er am besten, billigsten und bequemsten beispielsweise nach Aachen fährt, so braucht derselbe Niemand mehr zu fragen, er geht an den Auto mat und derselbe berichtet auf folgende Weise: Der Reisende dreht an der Kurbel und nun bewegt sich die Fläche mit den Stationsnamen. Es wird so lange gedreht, bis der Name „Aachen" sichtbar ist. Dann steckt man ein Zehnpfennigstück in den Einwurf, drückt auf den Knopf und nun hebt sich der Vor hang und hinter der Glasthür neben dem Worte Aachen steht klar und deutlich: Abfahrtszeit in Dresden, Ankunft in Aachen, Stundendauer der Fahrt, die Route, welche der Zug einschlägt, die Fahrpreise in Schnell- und Personenzügen für die einfache Fahrt wie für Rückfahrkarten und zum Schluß noch die wich tigsten Punkte bezüglich des Umsteigens, der Zollrevision, Durch gangswagen, Zuschläge, Schlaf- und Speisewagen rc. Diese Aus kunft ertheilt der Automat, von dem in allernächster Zeit auf dem Dresdner Bahnhofe einige Exemplare probeweise aufgestellt werden sollen, für nur 10 Pfennige nach allen Stationen, für welche in Dresden direkte Fahrkarten ausliegen, vorläufig aller dings nur für den Schnellzugsverkehr, bis die Neuerung sich be währt hat, was zweifellos geschehen wird. Der Reisende kann mit voller Bestimmtheit auf die Nichtigkeit aller Angaben rechnen. Kein Coursbuch wird, und wenn es der Reisende stundenlang durchblättert, eine so klare, präzise und übersichtliche Antwort er- theilen, als wie der Süppelsche Automat. Wenn derselbe sich bewährt, wird er auf allen größeren Stationen eingeführt und auch in den größeren Hotels ausgestellt werden, auch werben dann sämmtliche Stationen des direkten und Binnenverkehrs ab zulesen sein, so daß nach allen Richtungen hin, nach welchen überhaupt Fahrkarten verkauft werden, eme Auskunft durch den Automat zu erlangen ist. X Brand, 3. Mai. Der Vorstand des hiesigen Bahnhofs, Herr Roßbach ist zum Bahnhofsinspektor der Station Zöblitz ernannt worden. — Nächsten Montag Nachmittag 2 Uhr wirb die vereinte Sattler-, Tischler- und Glaserinnung im Gasthaus „Stadt Dresden" ihr diesjähriges Hauptquartal abhalten. Hierbei werden die Prüfungen der ausgestellten Gesellenstücke nnd Prä- miirung derselben stattfinden. — Am Dienstag, 5. Mai, Nach mittag 3 Uhr wird ebenfalls die vereinigte Bäcker- und Fleischer innung im Gasthof „zum Kronprinzen" die diesjährige Quartal versammlung abhalten. Hierbei werden erfolgen: Aufnahme neuer Mitglieder, Aufnahme und Lossprechen der Lehrlinge, Vortrag der Jahresrechnung und die Ergänzungswahlen der Vorstandsmitglieder. — Die Jahresversammlung der Himmels fürstner Kranken-Unterstützungskasse findet nächsten Sonntag im Restaurant „Reuter" in St. Michaelis statt. Oberbobritzsch, 28. April. Heute gab hier die Familie Drescher ein Konzert, das leider schwach besucht, im hiesigen Erbgerichtsgasthof. Der Eindruck war ein allseitig befriedigender. Das Programni war gut gewählt. Der am 6. März 1896 in Leipzig verstorbene Bahnmeister a. D. Albin Theodor Liebergall, genannt Franke, hat der mittleren Knabenoürgerschule in Zwickau, die er vom Jahre 1844 bis 1851 besucht hatte, ein Kapital von 2400 Mk. zu einer „Albin Liebergallschen Stiftung" behufs Prämienvertheilung an würdige Schüler vermacht, der Rath hat die Verwaltung dieser