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FreivergerÄnzt!iger s und Tageblatt AwWM für die MMm und Müschen Behörden zu Freiberg nnd Brnud 7«, Politische Umschau. we, Schaffnerprozeß wird noch ge- des sensationellen Prozesses wirdviel- schrieben: Dieser Ausgang des sensationellen Prozesses wird viel- A' leicht Vielen unerwartet kommen, da nach der vom Gerichtshof abgelebnten Vereidigung der Belastungszeugen die Sache der Angeklagten eine günstige Wendung genommen zu haben schien. Allein durch diesen Gerichtsbeschluß sollte nicht etwa die Unglaub- Würdigkeit der Belastungszeugen dokumentirt, sondern nur gesagt werden, daß ihrer Vereidigung gesetzliche Hinderungsgründe im »KI § i Preis- slsteine, Trieur, ffcrrad, ren ». issions- bcstem S» lungen ist im t. läßt. Abgesehen von thuung für die mir zu ich, daß eine solche Ge S.50». Zu dem Urtheil im schrieben: Dieser Ai ' artZeit «endung lichtend, andern frischen eS vr. grochen, ei. ES womit werden. Saschen, Seifen- Lösung weiße, welcher ,l einen oguen-, genau oertyige Lrnst Die Geraer Strafkammer verurtheilte den Vorsitzenden deS ostthüringischen Antisemitenverbandes Kaufmann Becker wegen Majestätsbeleidigung, begangen durch eine Broschüre, zu 2 Monaten Gefängniß. »bis n L find >eutet M auf so vvr- c Reihe In eigener Sache schreibt Herr Liebermann von Sonnen berg: „Es liegt mir viel daran, vor einem deutschen Gerichts- ö.ttz, r, ab Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt, i IS. Jahrgang. ————— Dienstag, den 1S. Mai. Leffentliche Anstellung. Die Ehefrauen 1. Iva Helene Nadol gesch. gew. Kohser geb. Eulitz IN Ursprung 2. Bertha Emilie Klemm, geb. Heymann m Glashütte klagen gegen ihre Ehemänner , . . zu 1. Paul Alexander Nadol, vormals Gastwirth m Oederan, zu 2. Ehregott Hermann Klemm, früher m Kleincarsdorf, beide jetzt unbekannten Aufenthalts , „ auf Scheidung der Ehe vom Bande und zwar zu 1. und 2. wegen vorüber Verlassung und zu 1. auch wegen Ehebruches , „ und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die zwei kammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg auf de« 7. Oktober 18SS vormittag» 9 Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelasseneu Anwalt zu vesteum. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Rrcibcra, den 18. Mai 1896. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Hammer, Sekretär. Hofe nachweisen zu können, daß die ungeheuerlichen Beschuldigungen des, das schweizer Asylrecht mißbrauchenden Karl Paasch gU«t mich, Ausgeburten einer krankhaften schmutzigen Phantasie sind. DaS kann ich aber nur, wenn eine deutsche Zeitung jene ver leumderischen Behauptungen ganz oder tkeilweise nachdruckt, oder wenn ich dem Gerichte eine Persönlichkeit bestimmt brnennm kann, die das Pamphlet verbreitet. AuS diesem Grunde bitte ich die Gesinnungsgenossen, denen das Flugblatt deS Paasch durch die Post zugeht, mir den Briefumschlag senden und etwaige An gaben über den vermeintlichen Absender machen zu wollen. De^ gleichen erbitte ich Nachricht, wenn irgendeine Persönlichkeit sich bestimmt als Verbreiter des betreffenden Flugblattes feststellen Wege ständen, weil sie nach ihren eigenen Aussagen der Mitthäter- schaft verdächtig seien. Letztere Thatsache konnte natürlich nicht die gleichzeitig erwiesene Schuld der Hauptangeklagten aus der Welt schaffen, und so mußte deren Verurtheilung erfolgen. In der Verhandlung in dem Prozeß wegen der sozialdemo kratischen Organisation in Berlin wurde am Sonnabend die Ver nehmung der Angeklagten beendet. Die Anklage erwähnt u. A. einen Beitrag, der zu einem ganz bestimmten Zwecke, nämlich zur Unterstützung eines in Geldschwierigkeiten gerathenen Genossen geleistet worden sei. Singer erklärte, daß er bezüglich deS be treffenden Genossen die Behauptung der Anklage, daß dieser in Konkurs gerathen sei, als irrig zurückweisen müsse. Der Staats anwalt erwiderte, in der Anklage sei der Name des Betreffenden aus Delikatesse auch nicht einmal angedeutet worden, wenn aber der Angeklagte Singer öffentlich einen Vorwurf gegen die Anklage erhebe, so nehme er, der Staatsanwalt, keinen Anstand, zu er- klären, daß es sich um den ReichstagSabaeordneten Bogtherr der 9000 Mark aus der sozialdemokratischen Parteikasse erhalten habe, um dadurch den drohenden Konkurs abzuwenden. Vogtherr ist mcht der einzige sozialistische Abgeordnete, der mit den gesammelten Arbeltergroschen auS finanziellen Verlegenheiten gerettet wurde, so hat u. A., der „Post" zufolge, auch der Abg. Varm-Elberfeld für ähnliche Zwecke größere Summen aus der Parteikasse empfangen. .. Oesterreich. Alls Wien haben wir mittheilen können, daß i E Ariden, die am 1. Mai Ausschreitungen verübt haben, am zu strafen bis zu 2^2 Jahren schweren Kerkers ver- urtheilt worden sind. Das heißt schnelle und wirksame Rechtsprechung. Ist eine ähnliche Schnelligkeit, ohne daß die Gediegenheit leide, in Deutschland nicht zu erreichen? Gegen 26 Schüler der 8. Klasse des Leopoldstädter Staats gymnasiums in Wien wurde eine Untersuchung wegen sozialistischer Umtriebe eingeleitet. Sie hatten ein eigenes geschriebenes Organ hielten geheime Versammlungen ab und waren auch an der Mai feier im Prater betheiligt. Außerhalb de« LandgerichtSbezir» 18 Psg- —— Menschen aufzudecken, der unter einem Dutzend falscher Namen auftretend (z. B. Schumann, Normann, vr. Werner, vr. Mund u. s. w.) schon seit Jahren politische Verwirrungen aller Art anstiftet und den unglücklichen Paasch seit etwa 5 Jahren planmäßig als Werkzeug benutzt hat." Bekanntmachung. , Die Wassersteuer auf das 1. Bierteljahr 1»vv ist zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung nunmehr bis zum 80. dieses Monats an die hiesige Gas- und Wafferwerkskasse zu entrichten. »'-w---- -m l°. Mal IM«. «I-nbahnlm^MuI^^qda Mm ,um TrmHw- d-r übeäcki-it?» öffentlichen Az?, verwendet und hierbei die die gedachte Bahnlinie werden. " Schienengleise für Hand-, Pferde- und Maschinenbetrieb Dublckum wir^» daher zu^zk^motivtransporten berührten Straßen und Wegen verkehrende unruhige anermahnt; insbesondere wird denjenigen Geschirr- motrven dar Gespann zu sthren * ^empfohlen, während des BorüberfahrenS der Loco- »Eerg, den 15. Maii8S6. üUer» ' M., 7.75, H«, >0bir ütWch unmel, Qual, hlacht« MM «eine: Stück. Mtcht Rack Wer: ht. - «ui», «e, - : hnü, mittel, h- bil - bi, « 15 Stück, mmel: 114. °"^en Abend« '/.7 Uhr für dm »wckm°n°tlich i -tEjShrlich S Mk. SS Psg. u.einmonatlich7LPfg. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. M, Bekanntmachung. Reichsgesetzblatt Seite 245°ll„?^ 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — ularnorteS Dresden im Monn», uach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise deS Haupt erhöhte Vergütung für die von dieses JahreS festgesetzte und um fünf vom Hundert Jahres an Militärpferde "r.^Ewemden bcz. Quartierwirthen im Monat April dieses verbände der hiesigen « ^""0 gelangende Marschfourage beträgt im Lieferungs- » M. 04,5 Pf. fix 5g Kilo ^." Amtshauptmannschaft 6 M. 98,3 Pf. für 50 Kilo Hafer, andurch bekannt gemacht wird Pf- für SO Kilo Stroh, was zur Nachachtung Treibers, den 16. Mai 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Resolution des Abgeordneten Pichler angenommen, wonach die verbündeten Regierungen ersucht werden, mit aller Energie auf eine Beseitigung der Ausfuhrvergütungen für Zucker durch inter nationale Vereinbarungen hrnzuwirken. Das Gesetz tritt bezüglich der Vorschriften über die erstmalige Kontingentirung der Fabriken, über den Eingangszoll und die Zuckersteuer mit dem Tage seiner Verkündigung, im Uebrigen mit dem 1. August 1896 in Kraft. Die preußische Regierung erhält durch den Landtag Winke, die sie wohl beachten sollte und die in der allseitig zum Durch bruch gelangenden Erkenntniß gipfeln, daß man die gegenwärtige Sozialpolitik als zu weitgehend betrachtet. Gegen das jetzige System der Handhabung des Arbeitersckutzes richtet sich auch in weiten Volksschichten eine nicht mehr zu verkennende Mißstimmung. Allseitig hofft man denn auch, daß der Antrag auf Zurücknahme der am 1. Juli in Kraft tretenden Bäckerei- Verordnung noch vor Schluß des preußischen Landtages zur Er örterung gelange. Man ist dagegen, wie man gegen den AHt- Uhr-Laoenschluß war. Man hegt im Lande große Besorgniß, daß der Arbeiterschutz bis zur Stellung des ganzen Wirthschafts- lebens unter Polizeiaufsicht getrieben wird. Mit Recht haben im Abgeordnetenhaus« verschiedene Redner auf die schwere Schädigung hingewiesen, welche dem erwachsenen männlichen Arbeiter durch oie Einführung deS Maximal-Arbeitstages unter Umständen zu gefügt werben kann. Man befördert mit der in der Kommission für Arbeiterstatistik einreißenden Methode, gegen jedes Gewerbe, in welchem man hie und da eine bedauerlicher Weise noch be stehende, übermäßig lange Arbeitszeit aufgestöbert hat, gesetz geberisch vorzugehen, nur die von der Sozialdemokratie zweck bewußt im Volke genährte Vorstellung, als ob viel Arbeit an sich ein Unglück wäre. Die Gefahr, welche eine allgemeine Verbreit tung dieser Vorstellung für die fernere Kulturentwickelung mit fu" bringen würde, kann nicht ernst genug genommen werden. Nm, nie ist ein Vorwärtskommen der Einzelnen wie des Ganzen — die spärlichen „Glücksfälle" ausgeschlossen — anders als durch Arbeit und zwar durch harte Arbeit errungen worden. Die 'Doktrinäre des heutigen Arbeiter-Schutzsystems mögen sich von ' )res ThunS bei Zeiten Rechenschaft geben . , , wundern, wenn sie plötzlich auf einen un ¬ geahnten Widerstand der Praktischen Kreise stoßen. Dieser Wider stand ist um so stärker, als oas Arbeitgeberthum mehr und mehr die Ueberzeugung gewinnt, daß durch die einseitige An- fpannung der staatlichen Thätigkeit für die Interessen der Arbeiter oer Geist der Ueberhebung unter den letzteren immer mehr ge stärkt und damit auch die Ausbreitung der Sozialdemokratie ge fördert werde. Die Methode der Handhabung der Arbeiterschutz gesetzgebung bedarf dringend einer Aenderung. Wegen des vom Reichstage beschlossenen Verbots des Getreideterminhandels hatte der Handelsminister die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft aufgefordert, zwei Sach verständige zu delegiren für die Berathung der Ausführungs- und Uebergangsbestimmungen, welche das Verbot des Getreide terminhandels erfordert. Die Aeltesten haben, wie erwähnt, dies aber ab gelehnt. Die „Germania" bemerkt dazu: „Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft haben einen Fehler be gangen, als sie eine Theilnahme an der Berathung der Aus- ' führungs- und Uebergangsbestimmungen für das Verbot des - Getreideterminhandels ablehnten. Sie werden ja doch durch das Verbot vor ein kalt aeeomM gestellt, mit dem sie rechnen müssen, und demgemäß wäre es im eigenen Interesse der Getreidebörse ' angezeigt gewesen, wenn die Aeltesten der Berliner Kaufmann- ' schäft das freundliche Anerbieten der Negierung angenommen > und Delegirte entsandt hätten, die mit ihrer Sachkenntniß bei ' den Ausführungs- und Uebergangsbestimmungen mitgewirkt! hätten, um nach dem Verbot des illegitimen Terminhandels dem legitimen Handel in Getreide an der Börse die Wege ebnen zu , helfen." Di. w—am Freiberg, den 18. Mai. värtiger Blätter " ^"ibt: „Eine Nachricht aus- R-sh LL b-ß d°, noch Cowes "für diekm »u Hohenlohe, die Reise richtig »u stellen knb EEr „aufgegeben" habe, ist dahin gar Et die R-'de ? """" "Aufgeben" einer solchen Reise Meklln- 14» Mai, schreibt man: Der hiesigen Zeitung D/Euze geschrieben, Prinz Heinrich habe Montaürer gekauft. Das Gut ist eines der WAk. nN 2-8 gehören dazu zwei umfangreiche SroßerWaldbestand, Wo noch alljährlich Wölfe Ä» ^r Linderfee, einer der größten Land- seen der Lothringer Hochebene, gehört dazu. Me auS Berlin gemeldet wird, darf auf Befehl deS ? m "Konische Ztg." wegen ihrer in jüngster Zeit gegen HÄd??Ee Persien m der Umgebung des Kaisers gerichteten Artikel m den königlichen Schlössern nicht mehr gehalten werden. Veranlassung zu diesem Befehle des Kaisers haben offenbar die Artikel des Kölner Blattes gegeben, in denen unter Ver dächtigung verschiedener dem Monarchen nahestehender hoher Beamten und Offiziere das Vorhandensein einer „Nebenregierung" neben den Verantwortlichen Rathgebern der Krone behauptet wurde. Fürst Bismarck fühlt sich wieder so wohl, daß er am Sonnabend eine mecklenburgische Abordnung von 16 Herren empfangen konnte, die ihm ein kleines Standbild des verstorbenen Großherzogs von Mecklenburg überreichten. Das Zuckersteuergesetz ist vom Reichstage definitiv angenommen worden. Der ursprünglich gefaßte Beschluß des Seniorenkonvents, die dritte Lesung erst nach Pfingsten vorzu nehmen, ist fallen gelassen worden. Der Reichstag hat sich viel mehr ungemein beeilt, dieses Gesetz, nachdem ihm eine feste Majorität gesichert war, möglichst schnell unter Dach zu bringen,«Doktrinäre des heutig« und deshalb der erst am Mittwoch beendeten zweiten Lesung gleich ^diesen Konsequenzen ih in der nächsten Sitzung die dritte Berathung folgen lassen. Nach und dürfen sich nicht ir seinen Hauptbestimmungen wird also fortan eine neue Betriebs steuer als Zuschlag zur Zuckersteuer Platz greifen und zwar in Höhe von 10 Pfennigen pro 100 Kilogramm bei einer Produktion unter 40 000 Doppelzentner und um 2^ Pfennig steigend für jede weiteren 10 000 Doppelzentner Rohzucker. Die Regierung hatte bei einer Rohzuckererzeugung bis zu 5000 Doppelzentner ö,05 Mk. und um 0,05 Mk. steigend für jede weitere 5000 Doppel zentner vorgeschlagen. Die von der Regierung befürworteten Ausfuhrzuschüsse in Höhe von 4, bezw 5^5 und 4,60 Mk. für 100 Kilogramm sind vom Reichstag auf 2,50 M . für rohen Zucker von 90-98 Proz. Zuckergehalt, auf 3,55 M für rafftmrten Zucker von 99'/. Proz. Zuckergehalt und auf 3 Mk für alle übrigen Zucker von mindestens 98 Proz. festgesetzt worden. Die Ver brauchsabgabe, welche nach der Regierung 24 Mk. betragen sollte und in der zweiten Lesung auf 21 Mk. nonmrt wurde, ist in der dritten Lesung definitiv auf 20 Mk. herabgesetzt worden. Gegenwärtig beträgt sie 18 Mk. Die von den Fabriken im Ganzen herzustellende Zuckermenge (Kontingent), welche nach der Vorlage 14 Millionen Doppelzentner betragen sollte, »st auf 17 Millionen Doppelzentner bemessen worden. Der über das Kontingent hman. hergestellte Zucker hat einen Zuschlag von der Hohe der Ausfuhr prämie zu entrichten. Der aus Melasse gewonnene Zucker sollte nach den Kommissionsbeschlüssen eine Abgabe von der Hohe der Hälfte des Ausfuhrzuschusses entrichten. Diese Bestimmung wurde wieder gestrichen. Zur Erleichterung der Errichtiing neuer Fabriken, beträgt 45 Mk. für 100 Kilogramm. Einstimmig wurde eine