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«n- Taaeblatt un- Tageblatt F106 De« «tadtrath. Vr »oolL. »hrt) IM, 8. St. 2t. Hl. 154/96. 100jShr. 4. 41. v»«8vtu»»17 flufsichts- Schmerz tbeilt Ende Januar sei ini englischen Unterhause aus Anlas; zivei Resolutionen bezüglich der gesundheitspolizcilichcn Kantrolle einer Interpellation >estgc>tellt worden, daß von 713 Butter- von Genuß- und Nahrungsmitteln angenommen. — Donnerstag: ceitungen m pünkt- nommen „Alan- setzer seit wrf iasthost Freiberg, am 5. Mai 1896. Reg. V. 108/96. ! MmdS testens 11 :dit ion ingen erst ick. Eine : Anzeigen kann nicht Der Königliche Staatsanwalt. I«Litvr1lL. Polizist guckt, aber wenn ein Gastwirth heimlich seine Gäste mit Biargarine täusche, solle der Staatsanwalt kommen. Alles steht auf schwachen Füßen. (Heiterkeit.) Die Centrnmsfraktion war vor der Sitzung zur Feier ihres 25jährigen Jubiläums zu einem Frühstück vereint gewesen, was gegen den Antrag vorgebracht wird. Man sagt, es kann Jemand, der ein Beefsteak bratet und Königliches Amtsgericht. ISr«t8oI»ii«l<I«i7. Schmidt. Abeni» »8. —— 49. Jahrgang. Freitag, den 8. Mai Inserate werden - angenommen. Preis für die Gpaltze A über halb deS LandgerichtSbezirkS la Psg- Amtsblatt siir die königlichen nab städtischen Behörden zv Freiberg «ob Brand Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. 7. Desgleichen, Errichtung einer Parallelklasse VI der Knabenbürgerschule und Annahme eurer neuen Lehrkraft mit dem regulativmäßigen Mindestgehalt betr. ° 8. Desgleichen, Verwilligung von 5750 M. für Erbauung eines Ladens in der Gasanstalt betr. 9. Desgleichen, Abgabe von Gas an mehrere Einwohner von Freibergsdorf betr. 10. Desgleichen, Ankauf von Bürgerfeldern betr. 11. Desgleichen, Nachverwilligungen zum Haushaltplan für 1895 betr. 12. Desgleichen, 1. Nachtrag zum Statut, die Pensionsverhältnisse der städtischen llnterbeamten betr., zur Genehmigung. Hierüber geheime Sitzung. Freiberg, am 7. Mai 1896. 5. 6. Dainmstraße betr. , „ Desgleichen, Erlaß von 33,09 M. Wassersteuer an den Schlofsermeister Weinhold betr. Desgleichen, Nachverwilligung von 400 M. zu Pos. 93 Copistenlöhne des HaushaltPlanS 1896 dem dabei die Fette zusammenlaufen, wegen Margarinebetrugs bestraft werden; das wäre aber doch ein ungerechtes Urtheil, und das kommt doch auch nicht, vor. (Große Heiterkeit.) Aber denken Sie sich doch, es werde Ihnen einmal" ein Margarine-Kotelett vorgesetzt, da wendet sich der Gast mit Grausen. (Große Heiter keit. Als Redner schließt, überreicht ihm ein Fraktionsgenosse ein Bouquet aus Butterblumen, was abermals stürmische Heiterkeit hervorruft.) — Abg. Herbert (soz.) bittet um Wiederherstellung der Vorlage. Die Trennung der Verkaufsräume für Margarine und Butter würde den Kleinhändlern zu große Schwierigkeiten bereiten. Nachdem vom preußischen Landwirthschaftsminister Frhrn. von Hammerstein dargethan worden ist, daß eine solche Vorschrift undurchführbar sei, weil hier eine Kontrolle nicht möglich wäre, wird der Antrag zurückgezogen, § 7 handelt von den Verkaussgefäßen und den äußeren Umhüllungen siir Mar garine. Abg. v. Podbiclsli (tvns.) beantragt die ovale Form für die VerkanfSgesäße; die Inschriften auf den Gefäßen genügten nicht, es bedürfe einer bestimmten Form, auch im Interesse unserer Butteraussuhr. Segle doch heute die in Hamburg bearbeitete Faktoreibutter unter deutscher Flagge als gute Butter nach Eng land, was dort die Konkurrenzfähigkeit unserer Butter schädige. Der preußische Landwirthschaftsmiuister Frhr. von Hammerstein Ausnahmsweise soll auch solchen Bewerbern eine UnterMuna zugMligt w durch ihre Vorbildung und ihr Verhalten begründete Hoffnung auf einen rf g H einer Fachschule oder Akademie bieten. , bierdurck mit Wir fordern Bewerber um diese Stipendien zur Einreichung ,h aus dem dem Bemerken auf, daß in erster Linie Söhne Freiberger Einwohner, m -Weller Lime Sächsischen Erzgebirge stammende Personen zu berücksichtigen sind. Den bis spätestens am 26. Mal dieses Jahre» Vorladung. Der Rekrut Karl Eduard Leon aus dem Landwehr-Bezirke Limburg, geboren am 16. Mai 1875 zu Schönfeld, Amtshauptmannschaft Freiberg in Sachsen, gegen den das förmliche Contumazial-Desertionsverfahren einaeleitet worden ist, wird hiermit ausgefordert, sich sofort bei einem deutschen Truppentheil zu melden; spätestens aber in dem auf Montag, den 31. August 1396 Vormittags 1« Uhr im Militör-Arrcst-Hause dahier anberaumten Termin zu erscheinen, widrigenfalls er nach Schluß der Untersuchung in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldstrafe von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird. Frankfurt a. M., den 5. Mai 1896. Königliches Gericht der 21. Division. ErAtnt jeden Wochentag Abends '/,7 Uhr für den A-iS vierteljährlich 2 Mk. 25 Psg. zweimonatlich 1 Mk. 50 Psg. u. etnmonatlich7SPsg. importproben 98 als gefälscht befunden worden seien, von denen 70 aus Deutschland stammten; bei 27 sei die Herkunft fraglich gewesen. Außerdem hatte eine Untersuchung von 159 holländischen Proben ergeben, daß 56 gefälscht gewesen seien. Abg. v. Grand- Ry (Ctr.) hält den Vorschlag Podbielski für zuweit gehend und beantragt, daß auf den Gefäßen außer der Inschrift des Fabri kanten auch die der Qualität entsprechende Fabrik-Originalmarke angebracht werde. 8 7 wird nach der Kommissionsfassung mit dem Antrag Grand-Ry angenommen. Die ZA 8 und 8», welche die Waarenbezeichnungen auf Lieferungsscheinen sowie die den kontrolltrenden Polizeibeamten obliegenden Verschwiegenheit be treffen, werden nach der Kommissionsfassung, die von den Er mächtigungen des Bundesraths handelnden 88 9 und 10 unver- ändert angenommen ebenso 8 11, nach welchem die Vorschriften dieses Gesetzes auf Erzeugnisse, welche zum Genüsse für Menschen mcht bestimmt ynd, keine Anwendung finden. 8 9 ermächtigt den Bundesrath, den Butterverkauf mit Wasser- oder Talgzusatz über eine bestimmte Grenze hinaus zu verbieten. Ein Antrag Herbert (soz.) will dieses Verbot direkt aussprechen; der Verkauf von Butter mit weniger als 8 Prozent Fettgehalt, mehr als 6 Prozent Master und mehr als 3 Prozent Salz soll verboten som- Nach kurzer Debatte wird der Antrag abgelehnt. (Man lieht daraus, daß es den Gegnern der Margarine nicht darauf ankommt, über die Reinheit der Butter zu wachen, sondern lediglich darauf, den Konsumenten den Margarinegenuß zu verleiden!) Von dem Rest der Vorlage, welcher Strafbestimmungen betrifft, werden die 88 12 und 12» nach der Kommissionsfassung, die übrigen Paragraphen unverändert genehmigt. Schließlich werden Bekanntmachung, _ . »le Gefechtsfchietzübungen im Zellaer Walde betreffend. " - ^Infanterie-Regiment Nr. 39 wird auf dem im Zellaer Walde gelegenen Schleßstande des Königlichen 1. Jäaer-BataillonS Nr 12 11., '2' und 13. Mai dieses Jahres ° Uhr Vormittags bis 4/, Uhr Nachmittag» gefechtsmäßige Schießübungen abhalten. n,.vck, von Unglückssällen wird daher die Sperrung des auf Schneuse 9 führenden Verbindungsweges zwischen Grotzvoigtsberg Dauer der Schießübungen mit dem Bemerken angeordnet, daß vor dem ^'vch Warnungstafeln begrenzten Gefahrenbereiches des fraglichen ^ dtzndes während der Schiebzeit ausdrücklich gewarnt wird. mit Haft bis^zu 14 Tagen^bestr Sperrmaßregeln werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder Freiberg, am 5/ Mai 1896. Politische Umschau. Freiberg, den 7. Mai. Der deutsche Reichstag beendete gestern die zweite Lesnng des Margarinegesetzes. Nach 8 6 der Regierungsvorlage sollen die Räume, in denen Butter und Schmalz hergestellt oder anf- bewahrt wird, von denen, in welchen Margarine hergestellt oder aufbewahrt wird, getrennt werden; für den Detailhandel sollen dagegen gesonderte Ränme für Bntter und Margarine nicht er forderlich sein. Die Kommission hat aber auch für das Feilhalten im Kleinhandel gesonderte Räume für Butter und Margarine vorgesehen. Von freisinniger, sozialdemokratischer und polnischer Seite wird die Kommissionsfassung bekämpft, weil sie die Mar garinefabrikation nnd den Handel zu sehr erschwere und den kleinen Händlern die Beobachtung einer solchen Vorschrift un möglich sei. Das Centrum, die Konservativen und die Welsen dagegen erklären sich für die Fassung der Kommission; es handle sich hier darum, im Interesse des Publikums Täuschungen zu ver hindern. In namentlicher Abstimmung wird die Kommissions fassung mit 151 gegen 113 Stimmen angenommen. Abg. Schmidt (Ctr.) hat zu 8 6 einen Zusatz beantragt, wonach Wirthe, Kon ditoren und Bäcker, welche sich der Margarine bedienen, dies durch Anschlag iu den Geschäftsräumen und auch auf den Speise karten kundgeben sollen. Bian sage, Margarine bez. damit zu- bereiteke Speisen schmeckten ebensogut wie Butter, er aber wolle für sein Geld Butter haben. Er frage im Saale Alle: Wenn hier ein Topf mit Margarine steht nnd dort ein Topf mit Butter, nicht wahr, Sie lassen die Margarine stehen? (Heiterkeit.) Ich verlange nicht, daß in jeder Gasthausküchc in jeden Topf ein Königliche Amtshauptmannschaft. , 8t«1nert. Bekanntmachung. Am 4. Mai 1896 hat in Freiberg ein Unbekannter, der sich Adolph Krämer, Sattler aus Meißen, genannt hat, em Sparkassenbuch der Sparcaffe zu Meißen, Nr. 67132 mit einer Einlage Von 1295 Mark m zwec Bankgeschäften behufs Erlangung eines Darlehens producirt, hat in dem m 5 kschast auch gegen Verpfändung des Sparkassenbuchs und gegen Bürgschaft einer drillen Person 700 Mark als Darlehen erhalten, und ist sodann aus Freiberg verschwunden. Die fammtuchen Einträge in diesem Sparcassenbuche haben sich als gefälscht herausgestellt usw Es wird ersucht, den Unbekannten zu verhaften, ihn deni nächsten Amtsgericht oder der nächsten Polizeibehörde zuzuführen und von der erfolgten Verhaftung telegraphische Nachricht anher zu geben. Der Unbekannte ist anscheinend etwa 30 Jahre alt und von mittlerer, schmächtiger Figur Mesen, hat einen kleinen blonden Schnurrbart gehabt und einen hellgrauen Havelock getragen. Seme Sprache ist auffallend hastig gewesen und an der linken Halsseite des Unbekannten, hat sich eme, anscheinend von einer Drüsenoperation herrührende Narbe befunden. Freiberg, den 6. Mai 1896. Der sogenannte Münzgrabe Bertho^stadt wird wegen der behufs Erweitmmg der Bahnhofsanlagen demnächst vorzunehmenden Dammschüttung auf die strecke von der E wn- bahnuntersührung ab bis an oie Ausmünoung aus die alte Frauenstemerstraße für ff cheu Verkehr bis auf Weiteres gesperrt. Freiberg, den 28. April 1896. Die Stavtpolizeibehörve. Stadtverordnetenfitzung den «. Mai 1896, Abends 6 Uhr- 1. Bericht der Vorschlagsdeputation, Ergänzungswahl sür den Äbschätzungs- und Sparcassen- Auf dem den Bergmännischen Spar- und Vorschußverein zu Freiberg eingetragene Genoffen schaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Liquidation betreffenden Folium 4 des Genossenschafts registers ist heute verlautbart worden, daß nicht mehr . - .... Herr Moritz Wilhelm Richter in Freiberg, der verstorben ist, sondern an seiner Statt Herr Rentier Carl Gottlob Meh in Freiberg, welcher auf Antrag deS^ Aufsichtsrathes durch das Gericht hierzu ernannt ist, Liquidator der Ge noffenschaft ist. einzureichenden Bewerbungsgesuchen sind L - °E b""" «in Ze^üiß"les"Lehrverrn sowie des Leiter» der vom Tesuchsleller gegenwärtig be. suchten Fach- und Gewerbeschule beizufügen. Freiberg, am 4. Mai 1896. 96. we tzner siebenen, ag Nach- : aus. Kaun und ntwortlich org Burk- Theodor kotationS» agSanstalt ad. ui«aa »tüt. w endete schweren r unseres Vaters, gers, des Auf Fol. 72 des Handelsregisters für die Stadt Freiberg, die Firma Uokvrt in Freiberg betreffend, wurde heute verlautbart, daß nicht mehr Herr Kaufmann Robert Päßler sondern an seiner Statt Herr »«Colt ^«88lvr, Kaufmann in Freiberg Inhaber der Firma ist. Freiberg, am 5. Mai 1896. Königliches Amtsgericht. Reg. V. 113/96. Hr«l8«I»i>v1Cvi7. Schmidt. Bekanntmachung. Aus der unter Verwaltung des unterzeichneten Stadtraths stehenden „Stipendien-Stif tung der Erzgebirgischen Gewerbe- nnd Industrie-Ausstellung zu Freiberg vom Jahre 1894" sollen in Gemäßheit der Bestimmungen in 88 3 nnd 4 der Ordnung für die genannte Stiftung vom 27. April 1895 die zu Michaelis 1896 beziehentlich Ostern 1897 fälligen Zinsenerträgnisse an zwei bis drei bedürftige, eine deutsche Fach- und Gewerbe-Schule besuchende, durch Fleiß, Wohlverhalteu und tüchtige Leistungen ausgezeichnete Schüler zu deren weiterer Aus bildung gewährt werden. 2. RaMbeschluß, Nachverwilligung von 280 M. für Anfertigung der StadtplLne, Verwilliguna von 180 M. sür Herstellung der Wege im Friedhof und von 100 M. für Herstellungen ul der Wohnung des Depotverwalters Pursche im Waisenhaus betr. Desgleichen, Verkauf von Areal an,den Gasthossbesitzer Braun um 10 M. pro ay den Fleischermeister Klemm um 40 M. Pro HI mir uno an den Fleischermecster Grimmer um 10 M. pro IU mtr. , , . Desgleichen, Verwilligung von 180 M. für Beschaffung von 6 Petroleumlaternen auf der alten Frauensteinerstraße und von 200 M. für Aufstellung eines ÄasserdruckständerS auf der