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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189603245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960324
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-03
- Tag 1896-03-24
-
Monat
1896-03
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.03.1896
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18«. Meneltt MD sernc Anhänger wünsären der Friede«. Tie Königin llnierbausc über de« kollegrum sich zu verwende«? ganze 'verrieb: iu Eigner. iß »wiicher. wilder un vcrb: icrung, io wett ne im Aw ärungen der englßcker. Re> N gerechnet kann die r Währungssrage :ß des Perlament! desinitiv worden. durch grundsätzlnb die schwerer, anrrkaun: und ihre BereittoAlick im Leuae einer internationalen : und Gesimsen klettern jetzt zahllose Arbeiter herum, um überall an den Fenstern, Giebeln, Portalen, aus den Tüchern und wo es sonst irgend thunlich erscheint, elektrische Glühlampen und Schein- werser zu beseitigen. Ter berühmte Glockentburm „Iwan Weliki", das alte Wahrzeichen der heiligen Stadl Moskau, wird in allen seinen Umrissen in elektrischem Licht erstrahlen. Tieier Tage waren Leute damit beschästigt, auch das große Kreuz oberhalb der mächtigen vergoldeten Kuppel des Glockenthurms mit elektrischen Leitungen zu verleben. Man denke stch, was das sür ein zauber- haster, wunderbarer und überwältigender Eindruck sein wird, wenn sich der vielgestaliige Kreml in hellstem, von nicht weniger als 140000 Lämpchen und unzähligen Stearinkerzen gespendetem Licht in seinen wundersamen Konturen vom Abendhimmel abheben wird! Tazu die prachtvolle Wimerlandschast! Tenn Schnee wirds wohl noch länger geben: erst jetzt haben wir bei starker Kälte gewaltige Schneefälle erleben müßen, und es kostet viel Mühe und Geld, die in den Straßen ausgeschauselten Schnee- Hausen, die ost vier bis süns Meter hoch sind, vor die Stadt hinaus zu schaßen. Tie Kälte hat natürlich auch die Arbeiten zur Ausschmückung der Einzugsstraßen wesentlich erschwert. Schon jetzt und im Hinblick aus die Krönungsseierlichkeiten die Woh nungen namentlich in den Hotels sehr im Preise gestiegen, zu mal viele Fremde im Voraus gemiethet haben: überhaupt ver spricht der Fremdenzustuß sehr groß zu werden. Für die Ge sandten und auch die Absteigequartiere schon bestellt. Auf dem Chodinskiichen Feld in der Nähe der Stadt hat stch sozusagen ein ganz neuer Stadttheil erhoben: zahlreiche Theater aller Art, Schaubuden, Karustells, Schaukeln, Tanzplätze und natürlich un zählige Restaurationen, in denen zumeist Bier, Kwas oder Meth verschenkt werden wird, sind dort entstanden, denn auf dem Chodinskiichen Feld bewirthet der Zar sein Volk! Gelegentlich der Krönung des Kaisers Alexander IH. ist es auch so gehalten worden: es sand damals eine förmliche Völkerwanderung nach dem Chodinskiichen Felde statt und schon in der Nacht vor der Bewirthung hatten stch dort Hunderttausende eingesunden. Jeder Besucher wird gewissermaßen als Gast des Zaren betrachtet und erhält unentgeltlich ein halbes Pfund Kuchen und ein halbes Pfund Zuckergebäck, sowie einen hübschen Krug, den er stch nach , Belieben süllen lasten kann. Solche Krüge sind nicht weniger : als 800000 Stück bestellt worden: sie sind aus Zinn angesertigt > und tragen den Namenszug des Zaren. Sie bilden jedenfalls ein ) hübsches Andenken sür die treuen Unterthanen des Zaren, aber - auch die Fremden werden sich darum reißen, besonders die - Raritätensammler! oder verspricb:. oder laß:, welckn in cw- stebcn. wird mtt Ge- mi: Geldstraie bis in e Abstimmung im englischen :cks:age und Abgeordne:enbause alle Geschüx,: der Italiener, mn A Hände gesalleu: jedoch stnd 14 eaen, lasten den Wurst- einer Verständigung mit anderen klar bervorrrrren und werden den verbündeten Regier cinzigen in die ickbar: Sckneß- »eLte: worden. zr einem Jahre und zugleich , destrast. Tu gleiche Straße rrisst Tenjenigen, der Tae bulgarische« Grenzbehörden an der serbischen Groy erbiclien aus Sosia die Weisung, daß sämmtlichen aus Rußland deunkebrenden Emigranten als amnestirt die Rückkehr gestattet ist, ausgenommen Grujew und Benderew. (Die beiden letztge nannten üßiziere Hanen bekanntlich im Jahre 1886 die Thmil- entsexung und Entführung des Fürsten Alexander au-geführt. Während so im englischen Parlament über Räihlichkeit «tz iuuren.iu am Geldurwr erkanm werden, ^.er vermin des ^<m- krasturerens des Gesetzes wurde osten gelasten. Schließlich wurde das ganze Gesetz von der 'ehr schwach besuchten Kommission mi: S gegen 3 Summen angenommen. Zu den verschiedenen Meldungen über die angeblich bevor stehende Ernennung des Erzbischoss v. Stablewski zum Kaichinal wißen die „B-N. N." Folgendes zu melden: Von Seiten des Vatikans ist in dieser Angelegenheit weder eine Ansrage noch eine Anzeige, wie sonst üblich in Berlin eingetrosten. Erne Antwort des Kasters oder gar em Ersuchen wegen der Erhebung des Herrn v. Ttablewski zum Kardinal konnte infolge besten auch nicht erfolgen. Wie sollte auch der deutsche Kaster dazu kommen, für eine Vermehrung der polnischen Mitglieder im Kardmals- sick Ru die Luerlunung von Miubeilungen der bezeichneten Air Voraoulr gewähren oder versprechen läßt. Ter Versuch ist Ter bisherige Seuieprä'-cü Poubelle ist nunmehr »um französischen Bauchauer beim Vatikan bestellt Nach Berlin möchte man Tecrais, den früheren Botschaster in ungen die erwünschte Handhabe zu Verhandlungen bieten, nament lich da, wie es schein:, die Wiedereröffnung der indischen Münz stätten in Aussicht genommen ist. Ilebugens muß nach dem scharfen Anstoße, der. die englische Regierung seitens des Unter- bmstes erbalmn bat, jetzt cui eme Initiative von Seiten Tie Verhandlungen über die Erneuerung des Ausgleiches wurden am Sonnabend in einer gemeinsamen Konferenz oer österreichischen und ungarischen Minister zum Abschluß ge bracht. Die endgiltige Feststellung der sür beide Parlamente bestimmten Regierungsvorlagen wird unmittelbar nach den Oster- feiertagen stattfinden. Ueber den Stand der italienisch-abessinischen Friedens verhandlungen liegen nnch immer keine klaren Nachrichten vor, doch sind solche wohl in der nächsten Zeit zu erwarten, da Major Salsa der Unterhändler des Generals Baldissera, vorge'tern von seinem zweiten Ritt ins Lager Meneliks, abermals nach Maßauah zurückgekehrt ist. Er soll sich zum dritten Male zu Meneltt be geben, der inzwischen sein Hauptquartier nach Adaga HamuS ver ¬ legt bm: es ist dies jene Gegend, rr der General Vrarieri im Januar dir Enttpickelung des Dramas von Makalle m erzwun gener Nmhättgkeu abwarmre. Major Sali: bar einige demerkcns- wcrtbc crir^eltwuer. ans dem odr'sinstMu Lager berickum. io, daß Ras Mako «neu de- Adna zwei leiwte Wunden cm Arm und linken Bem crhalrcn bau Ke: Edarbara fad Muzor Salsa den Franzosen Clo Leue, hat ibn jedock nicku gewrockocn. Salsa er- Vciiretung im Unterbauie da- ckäden der Silberentwertbung : zum Ausdruck gebrack: bat, :rständizung ein festes Detth- 'ld berziistellen uud zu silbern. Graf Posadowsky am Freitage erklärt hatte, der Beginn einer Schuldentilgung werde von der Mehrben dm Regierungen für nützlich gehalten. Aber sämmilnbe Regierungen dielten daran fest, daß es stch hier nur um ein Provisorium bandle und daß grundsätzlich, wenn die Ueb-ericküße ans den llederweßungen ganz oder thcttweße »ur Schuldentilgung im Reiche verwent-n werden, den einzelnen Regierungen eme E-eu-i.br geleistet werden muß. daß Zuschüße an das Reich von der. Einzelstarten nicht gefordert werden dürfen: der jetzige Beschluß darf? also kein Präjudiz gegen eme baldige Fmanzreiorm fern. Tie verbündeten Re gierungen werden voraussickulick demnächst einen Gesetzentwurf cmdrmaen, der dem uv Reichstage angenommenen Anträge Tae Reichstags-Kommission für das Börscngei'etz bat Sonnabend dü ttveue Lesung beendet, r 72s erhielt nach den Vorschlägen der Subkommi'sion folgende Faßung: Wer für Mittbellungen m der Preße, durch welche auf den Börsenpreis Ras Slir und die ru „Tribun:" m Mcßauah, der mu Salla gesprochen dar, vcrstchcrt. daß du Schocner sagten: Wenn wir nutu von den Franzosen -Gewehre und Sckwßbedars erhalten bäuen. bäuen wir nutu Krieg rübren können. Rach der Schlacht schrieb Memlik sogleich an den Präsidenten Faure und zeigte ihm seinen Sieg an. In diesem Briefe war gesagt, daß die Italiener N»), die Schoaner 56>» Tobte hatten. Es scheine mdeßen. setz: der Berichterstatter London und Wien, schicken. Prinz Henri von Orlsans schreibt dem „Marin": Es giebt nur einen Anwärter aus die französtsche Krone und kann nur einer, geb-en, und der ist mein geliebter Vetter, der Herzog von Orlsans. Ich bedaure lebhaft, Staatsfragen in die Rückkehr eines Reifenden gemischt zu stben, der versucht hat und sorisahren wird, seinem Land als einfacher Franzose zu dienen, wie es ihm gestattet ist. Ueber die Vorbereitungen zur russischen Äaßerkrönung in Moskau entnimmt der „Hannov. Cour." einem ihm zur Ver fügung gestellten Privatbriese nachstehende Einzelheiten: In ganz Moskau wird eine steberbaste Thängkcn entfallet, denn die alte Hauptstadt des Reiches soll in märchenhaftem Zauber erscheinen. Auf dem Wege, aus dem der Einzug des Kaiserpaares ersolgen wird, stnd schon etwa sechzig riestge Triumphpforten im Rohbau voll endet: an allen öffentlichen Gebäuden und den meisten Privat- häusern werden ebensalls Anstalten getrosten, um Fahnen, Teppiche und sonstigen Schmuck, Blumengewinde und Beleuch tungskörper anzubringen. Tie Illumination der Stadl wird großartig werden. Auch der ganze Kreml aus dem linken User der Moskwa wird beleuchtet; aus allen Thürmen und Zinnen unb alle wastensähigen Derwische amgesordert, stch unter dem grünen Banner zu sammeln. Osman Tigma werde warscheiulich die Gegend von Kaßala verlaßen und zu den Streitkräften MH um Tongola stoßen. In Folge der Meldung über den ägypti schen Vormarsch soll Unordnung und Verwirrung unter denDa- wßchen herrschen." — Bestätigt stch die Meldung von dem Ab züge Osman Tigmas von Kaßala nach Tongola, dann bekommo, die Italiener zwischen Kaßala und Keren Luft. In den letzten Tag« war Kaßala bereits von den Mahdisten umlagert, die schon Mich aus der Straße nach Keren bis zu dem Engpaß von sabdaot vorschwärmten. In der Nähe von Kaßala selbst wurdm dir italienischen Vorposten an dem Morgen des Tag«, an dem die große Verproviantirungskarawane in dem Fort eintraf, von Der wischen angegristen. Ter Plan der Terwßcbe war vermuMch, die Karawane abzufangen: ste wurden mdeßen durch eine aus dem Fori ausfallende Compagnie zurückgeschlagen. Es wurden alsdann wieder kleine Posten errichtet. An den solgenden Tam grinen die Terwßcbe das Tors Sabderat an, dessen Häuptling Almurin ste viermal zurückfchlug. Hauptmann Heusch, der sich mit etwa 1000 Mann in Sabderat befand, befürchtete, einge- fchloßen zu werden, und da er über wenig Lebensmittel verfügte, zog er stch nach Ela Adal Ela Abdallah? >, einem für den Wider stand günstigeren Gebirgsorte, zurück. General Baldißera schickte zwei Bataillone Eingeborener und eine Batterie nach Keren, um aus dieser Seite zu kämpfen. — In Paris dauen die Betroffen heit aller politischen Kreise über die Schlappe des Ministers des Aeußern, Berthelots, in der Frage des Tongolazuges sott und wird dadurch verstärkt, daß Berthelot nicht einmal so viel Ge wandtheit besitzt, seinen Rückzug mit Ehren durchzuführe». Die hinterher versuchte Verleugnung der ersten „Havas"-Meldung über die Aeußerungen des Ministers zu Lord Tusserin und die Einwendungen gegen Curzons Tarlegung im englischen Unter- Hause baden in Paris einen peinlichen Eindruck gemacht. Jetzt behauptet, so meldet man der „Voii. Ztg.", der „Figaro", jene eriie Mittbeilung an die „Ag. Havas" sei nicht von Berthelot, sondern von Herrn Bourgeois ausgegangen, der sich nicht vorher mit dem Minister des Auswärtigen berathen habe. Tics ist m- deß offensichtliche Erfindung, dock herrscht in den Kammerkrrisen gedrückte Stimmung und die Empfindung, daß die ersten Schach züge in der ügnptßchen Partie Fankreick ungünstig sind. Nichts wäre verfehlter, als den britisch-ägyptischen Zug nach Tongola als einen militärischen Spaziergang zu bettachten, deßen Gelingen in Folge der Wirrnisse im Mahdireich von vornherein gewiß sei. Weder in London noch in Kairo herrscht unbedingte Siegeszuversicht, denn trotz der ermuthigenden Schilderungen Slatin Paschas über die militärischen und poli tischen Zustände im Reiche des falschen Propheten ist man doch nicht ganz frei von Sorgen, ob nicht das Erscheinen einer ägyp tischen Kriegsmacht südlich von Wadi Halfa einen gewaltigen Auf schwung des religiösen Fanatismus im Gefolge haben werde. Herr Chamberlain Hal im englischen Unterhause die Möglichkeit, daß man einem ungeahnt krästigen Widerstande begegnen werde und für diesen Fall eine rechtzeitige Ausgabe des ganzen Unternehmens angedeutet. Genau genommen handelt es sich also bei dem bevor stehenden Zuge zunächst um eine Ausklärungsbewegung, ans der erst dann ein wirklicher Eroberungszug werden soll, wenn sich herausstellt, daß die Dehrkrast des Mabdireicbs wesentlich geringer geworden ist, als sie in den Tagen Hicks Paschas und Gordons gewesen ist. Nach den Angaben Slatin Paschas, die aus mehr denn zehnjährigen Beobachtungen beruhen, ist der höchste Stand der Truppen des Chalisen Abdullahi mit 34 350 gewehttragcnden Negern und Arabe-m, 6600 Reitern und 64 00«) Lanzenträgern zu beziffern, die 75 Geschütze mit sich führen. 40000 Gewehre sind vorhanden, darunter 22 000 Remingtons, denen der Schaft abgeschnitten wurde, um sie leichter zu machen: Fliege und Ab sehen sind beinahe bei allen verloren. Ter Rest sind alte ein- und doppelläufige Perkussionsgewehre. Von den Pferden ver möchte kaum die Hälfte einen mäßigen Feldzug auszuhalteu. Von den 64 00c) Schwert- und Lanzenstreuern ist mehr als der vierte Theil wegen zu hohen oder zu jugendlichen Alters zum Felddienst untauglich. Unter den 75 Geschützen smd 6 Krupp-Kanonen größten Kalibers mit sehr geringem Munibms- vorrath, 8 Mitrailleusen alten und neuen Systems, die übrigen 61 Geschütze sind alte Messingvorderladcr verschiedenen Kalibers. Tie Gewchrmunirion ist beinahe durchwegs Omdurmancr Erzeug niß aus selbstbcreitetem Pulver mit Zündhütchen eigener Fabri kation : die Tragfähigkeit ist im Durchschnitt kaum 600 bis 70V Schritt. Noch geringer als Slatin schätzt Major Wingate, da Cbef des englisch-ägyptischen Kundschastsburcaus in Kairo, die kriegssahige Streitmacht des Chalisen, die er nur mit 20ÜÜ0 Gewehr- und 30 000 Lanzenträgern veranschlagt. Dennoch iß er nicht so vertrauensselig, wie Slatin, sondern betont die großen Schwierigkeiten eines Kriegszuges nach dem Sudan, für den vorerst an ägyptischen Truppen 8 Fellachen- und 5 Sudanesen bataillone, 8 Schwadronen Reiterei, eine Kameelreiterabtheiluug, zusammen 13 586 Mann mit 40 Geschützen zur Vcrsügung stehen; dazu werden späterhin vielleicht einige englische Besatzungstrnppen stoßen, deren Gesammtzahl gegenwärtig 4277 Mann beträgt, darunter 3070 Jnsanteristen, 51S Reiter und 166 Artilleristen. Tas Repräsentantenhaus der Bereinigten Staaten nah« mit 180 gegen 71 Stimmen einen Beschlußanttag an, durch welchen der amerikanische Botschaster in London Bayard wegen zweier von ihm im vorigen Sommer in England gehaltenen Reden getadelt wird, in denen derselbe innere politische Ange legenheiten der Vereinigten Staaten besprach: ferner wurde ein anderer Beschlußantrag angenommen, welcher sich dasür ausspricht daß alle amerikanischen Vertreter im Auslande sich der Reden über politische oder Partciverhältniße enthalten sollen. Der Senat hat bekanntlich schon vor längerer Zeit aus demselben Grund ein Tndelsvotum gegen Bayard beschloßen. Tie Amerikaner verdrießt es sehr, daß so manche reiche, unter dem Sternenbanner geborene Erbin sich von der schiffbrüchigen jungen Aristokratie Europas bethören läßt und einen armen, aber hochgeborenen europäischen Adeligen hcirathet. Es sind schon allerhand Vorschläge auigetaucht, um das zu verhindern, »er -liegenden Währungsanrrag dar cinstimnnge Annahme gefunden, s bedeute: einen weseniliMn Fornüru: der bttnemllistßchen Be- fnbr. daß Clvchette in dem Luger des Negus am Freuag vor der Schlacke vom 1. Mär; rrnawro^er. und mu einer Bcgleirunq von -50 Mann von Enrono berkam. D des Herrn von Slablewski scheint daher nur eine polnßÄe Agi tation zu sein, um dem „Primas von Polen", wie mau den Erz bischof von Posen zu nennen liebt, die höchste Krrchenwürde und den ersten Rang in der Provinz zu verichaßen. Daß Graf Le- dvchowski sich dabin verwendet, ist Kbr wahrscheinlich, lieb ragens ist der Erzbischof von Siablewski erst seu dem November 1891, also nicht viel über vier Jahre cufseinem Posten: nach einer so kurzen Dienstzeit auf einer höheren kirchlichen Stelle werden nur in be sonderen Fällen die Bischöfe zu Kardinalen ernannt. Nach neueren Mittbeilungen ist dir ttn preußischen Handels ministerium ausgearbeimte Handwcrkervorlcge soweit serrig gestellt, daß sie in nächster Zett, nachdem das Sracus- muiisierium sich darüber schlüssig gemacht hat, dem Bundesratbe vorgelegt werden kann. Ob sie dort so rasch erledigt werden wird, daß es noch möglich ist. sie dem Reichstage in der laufen den Semon vorzulegen, stebi dabin. Sollte der Gesetzenttvurf. Häuptlinge bilden die Beratbungen theil und iieben sich nach Schoa »urüü Negus Meneli! soll, wie es beiß:. Ras Mmiga'La und Ras Alula in Tigre laßen Ras Seba: und Agostcßari sind in Ägame. Tesfarramols soll den Ober- befebl über eme ttgrinßche Pronin; haben. Tie genannten An führer bestreben sich gegenwärtig, die Zuneigung der Italiener der Engländer m Sachen werden. Den einstimmigen Besch Regierung nicht einfach ignoriren. der angerlick die Bildung von ^ackrunungen ww:e vonInnungen für verwandte Gewerbe m Bezirken, wo die Handwerker eines Berufs zu schwach sind, um selbstständige Korporationen zu bild-en, cnordnen ward, erst im Mai oder noch später an den Reichstag gelangen, so wird nicku erwarte: werden können, daß es noch möglich sei, idn zu verüb'cbieden. Tie vereinigten Jnnungsoerbände unb der allgemeine deurche Handwerkcrbund, tue erfreulicherweise ihre Differenzen beigelegt baben, werden zudem durch eine gemeinsame Handwerkerkonferenz die neue Vor lage eingehend prüfen: es wird also auch dazu noch einiger Zett bedürfen, bevor der Reichstag das letzte Won spricht. Sollte der Bundesrarh m diesem dringenden Falle der Beralhung der Vor lage besondere Eile angedeGen laßen, so wäre das mtt Freuden zu begrüßen: denn jedenfalls ist die Handwerksorganisation eine . der wichtigsten und der Befchleunigung bedürstigsten Ausgaben ' unserer Zeit. Hinsichtlich der Lösung derselben sind wir aller dings mit Fug und Recht allmählich sehr skeptisch geworden. Eine Labeslasche aus Aluminium wird, nachdem der Kaiser eine ihm vom Kriegsministerium vorgelegte Probe genehmigt hat, bei Neuanschaffungen im Heere emgeführt werden. Dem Redakteur der „Tilsiter Ztg." ist aus eine Anfrage der Bescheid geworden, daß Hosprediger a. T. Stöcker wegen des in der „Tilsiter Ztg." wider ihn erhobenen Vorwurfs der Doppelzüngigkeit keine Anklage erhoben hat. Und fallen seh' ich Blatt auf Blatt! Tie „Deutsch-Nationale Zeitung" Zimmermannscher Richtung in Tüßeldors kündigt an, daß sie vom 1. April ab ihr Erscheinen einstellen müße. Wie das wahre Gesicht der internationalen revolu tionären Sozialdemokratie aussieht, zeigt die letzte Nummer des in Mützchen erscheinenden illusttirten „Süddeutschen Postillons", die in Erinnerung an den 18. März „dem Andenken der Kommune gewidmet" ist und unter anderem folgende „Gedanken eines arbeitslosen Philosophen" zum Besten giebt: „Errichtung des deutschen Reiches und die Niederwerfung der Kommune feiern heute ihr 25 jähriges Jubiläum: Merk's deutsches Volk!" „Tröstet Euch nur damit, daß die Sozialdemokratie sriedlicher geworden ist, tröstet Euch nur; glaubt Ihr, die Mauer der Föderirten ist aus unserem Gedächtniß verschwunden?" „Eine nichtswürdige Rotte von Menschen, nicht werth, den Namen Deutscher zu tragen, verhöhnt die Kommuneseier des Prole tariats. Aber wir zürnen nicht über die Rotte, wir verlachen sie!" „Tie Kommune, das war die Tiktatur des Proletariats! Jawohl, es war ein kleiner Versuch: wir haben abermittlerweile noch besser diktiren gelernt!" „Tie erste Kommune mißglückte: Was liegt daran! Aller Ansang ist schwer. Wir werden es besser treffen: Vivat segnen!-!" — Man kann, bemerkt hierzu der „Hannov. Cour.", der cynischen Offenherzigkeit des „Süd deutschen Postillon" und seines „arbeitslosen Philosophen" nur dankbar sein, daß hier die Maske gelüstet und allen Vertrauens seligen erneut der Ausblick eröffnet wird aus eine mit Raub, Mord und Brand arbeitende Zerstörung alles Bestehenden durch die Sozialdemokratie, sobald die heutigen Machtmittel des Staates einmal versagen sollten. Zulässigkctt des Zuges nach dem Sudau gestritten wurde, Hy sick deßen einleitendes Vorspiel, die Besetzung von AkasHeh dm» er Berübttrstattcr dertLgYptische Vorhuttruppen, bereus vollzogen. Hierüber md über einige Vorgänge im mahdistifchen Lager liegen solaendr Meldungen vor: „London, 21. März. Einer Kairenfer Trahtuug der „Daily News" zufolge besetzte Oberst Hunter Pascha W sckeb ohne Widerstand: er werde wahrlich nach Suardeh vorstoße«, wo die nördlichsten Vorposten der Derwische stehen. Es verlautch der Cbalßa habe den heiligen Krieg gegen Ägypten verkündet der „Tribnna" diniu, daß dir abostrOmen Führer ihre wahren Verluste verschweigen, um der Glauben zu erwecken, daß nur weuiae von ihren Anführern asiaäcn 'eien. Ten Sckwanern sind
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