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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189603037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960303
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-03
- Tag 1896-03-03
-
Monat
1896-03
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.03.1896
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5S 18SK, rück in mit großer Sorg Julia. — Freitag: Fidelio. Hamlet. (Anfang halb 7 Ubr.l — Sonntag: Flick und Flock. C Erbcinbruck Vi den )n derielben stand ron raec- Äbstuff-e? So in das „Buch der karegor:»cbe»", überfahrenden Z verkaufe > bedeut» 16 Petersftr. empfiehlt Lrs neue P § m UN * Am Uvette Gi nonimen I ihren Kap ersten Hl erhält für 50,000 D pentintam * Auf wurde in angepriese hinein. A stand auf Meine H mR dat r platidütsck Man los! Krischan", smöken! 'ne Piep? dann beli großartige nichts so Mitmensck * Sch zu feiner «fl Hin *SM sehr alter Kreuzzüge Sonntag: »Fanckon aa mrd auf langen al . leiten bei des Ausf ist im A Wie vor, won Gendarm ' Neoctro wurden. Uckerfall Gendarm manen zi mohamcdl Bataillon entsandt Selino, ? geht mit dürfte p Gendarm falt vorbereitet und dürste zweifellos der Haururener der gegen wärtigen Saßon sein. Außer der Donncrstags-Aunübrung und vorläufig weitere am Freitag und Tonntag vorgegeben. Dieie Auffüb'.ungen müßen vertragsmäßig bei erlabten Preisen stan- nnden. — Wockxnspiclplan der Kgl. Hokthcater in Dresden. Altstadt: Dienstag: Carmen. — Donnerstag: Romeo und Verli (Centrum Trotz Winer Ko schachtes einer in ! kannte A der Chris einer Km ztvar der und den Bataillon sichtigt. Kreta ihr hälter uü äußert, d Maßregel Witt gebung w und Wäll . Züri Konferenz Nordostbl Sourbech nicht statt Pari verhaftete ! einen Ito iere von gegen 3,20 m. erne Länge Berg- und Süttenwesen. Wie ickon kur; mitgeckeili, ist vor einigen Tagen aus dem Lammermoor. — iaa: Tie Grille. Geschlossen. — Tonn a. Gst — Freilag: * „Schreibe ei« Buch!" bat der Berliner Verlag Hugo Steinitz ;u einem seiner Tichter gesagt. S '' " ' " - " Imverattve" entwanden: eine Sammlung jener d:e jetzt gleich einer Epidemie über das Land gekommen und. Brene ron ca. o m. verkauft Her, Kro Eis« Wu «a, Brl Sal Hm Wii garantirt Otto Re Guu» reparirt oltyer Babnbofes in Brür ein nden, welcher in der Richruna gegen Run sind sie bier eingefangen, und wer keine anderen Zorac» bat. mag üch dar erstellen und bewundern, was der Berliner Wir Alles aus decken kann. Tas Bückelcken, das übrigens iedr hübsch illustrirt ist. erschüttert den Leier zum Beispiel durch folgende Imperative: .^Uo, bell' man!" — ..Seine im Fuß— „Fertige Polüermöbe!— ^Licbe mit Hinderninen— „Denk' rml Friedrick des Großes'." Entsetzlich, nickt wahr? Ser trotz- dem noch mebr baden will, köre ans das Son. „Bedien: Tech selbn". rückaeblicbener Knochensplitter vollständig verwachsen ist. Bei Erdabkragungen im Hose des Hause? Nr. 75 der Doke- naufiraße in Plauen i. B. stnd fünf vollständige Men'cken- gerippe und zwei einzelne Körne gefunden worden. "Tie Skelette lagen der Länge nach aneinander, zwei lagen übereinander. In den Kiesern des einen Kopie? befanden stch noch sammtlick« Zähne. Tie Leichen müssen schon sebr lange gelegen baden. Schon vor etwa 15 Jahren wurden auf dem Grundstücke de? Nachbarhauses 5—6 Menickengerippe ausgeiunden. In der Nähe des Fund orte? stand in früheren Zeiten eine Pechbütte. Auf der Bühne des Siadndeattr? in Mtitzt« fand am Frei tag die Erstausführung des Senianons-Tramas .Ter Irre von Mariaberg" statt. Tie dortige Krank veruribcilt die Geschmacks verirrung der Direktion auf das Schärfste. Tie Trvbtbenc, dieser graustge Kinderseind, will immer noch nicht au? Wurzen weichen. In der Familie de? Herrn Gürrler- merstrr? Meißner erkrankten drei blühende Mädchen daran und erlagen auch in kurzer Zeit derselben. Die Mädchen ivare- zwei-, drei- und neunjährig. Einen Akt der Großdenigkeit vollzogen vor einigen Tagen die Inhaber der Firma Otto Rüger im Lockttntzgrnn», 'indem ste diejenigen Angestellten im Comptoir, die länger al? 10 Fabre bei der Finna bestbllftigt stnd, mit SOG? Mark in der Lebens versicherung einstrusten. Lsfchtnitz dürste nun doch kalb die zweite Drahtseilbahn, nämlich nach der Schönen Aussicht zu. erhalten, von der in letzter Zeit so vielfach in den Blättern die Rede gewesen ist. Wenig sten? wurde in den letzten Tagen nicht nur bei brr Gemeinde Loschwitz. sonder» auch bei den königlichen Ministerien 'eiter.? der Unternehmer ein vollständig au?gearbeitewS Projekt u Verschiedenes * Es zogen drei Burschen wohl über de« Rhein. Vor Kurzem brannte in dem nordpfälzischen Landstädtche» Kirchheimbolanden am Donnersberg das alte Gasthaus „Zur Traube" ab. Dieses Ereigniß ruft allerlei historische Erinne rungen wach. Nicht allein, daß es schon zu Zeiten des Durchzugs der Napoleonischen Truppen zu Anfang dieses Jahrhunderts eine große Rolle spielte, in der 48 er Bewegung und später war dieses Gasthaus auch oft der Ort demokratischer Kundgebungen. Ganz besonders interessant ist es aber, daß der Dichter Uhland, der in Heidelberg studirte, damals oft über den Rhein zog und mit dem Wanderstabe die schöne Pfalz durchmaß, in dem genannte» Gasthause seine erste Liebe fand. Sie war der Wirthin Töchter lein, Anna Miesel. Als der junge Student wieder einmal kam, Ivar das Mädchen todt, und so entstand das Volks- nnd Studenten lied : „Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein", ein Lied, das schon so Manchem eine heiße Thräne entlockte und Künstler veranlaßte, es auch im Bilde zu verewigen. Uhland gedachte seiner so früh Heimgegangenen ersten Braut bis ins hohe Alter stets in tiefer Wehmuth, und als ihm die Kannstädter anläßlich seines Jubiläums unter den Sangesvorträgen auch dieses Volks lied weihen wollten, bat er inständig, man möge von diesem Vortrage abstehen, da der Inhalt des Liedes tief einschneidend mit seinem Jugcndleben verbunden sei. * „Weitz Wie Sch«ee". Dieser Vergleich hat, wenigstens nach dem heftigen Wettersturm in der Mitte letzter Woche, an vielen Orten nicht gegolten. In verschiedenen Gegenden von Oesterreich und Ungarn wurde die seltene Erscheinung eines ge färbten Schnees beobachtet. Tie Laienberichte — nur solche liegen bisher vor — gehen in der Bezeichnung der Farbe aus einander. Tie Farbe wird als gelb, röthlich oder braun bezeich net. Auch in Wien und in der Nähe Wiens soll aus der Schnee decke ein färbiger Anflug gesehen worden sein. — In der „Ledenburger Zeitung" wird unterm 26. v. M. geschrieben: „Effi merkwürdiges Phänomen überraschte heute Morgen Jeden, der einen Blick ins Freie warf. Ter Schnee nämlich, der in der Nacht von gestern Dienstag auf heute Mittwoch fiel, hatte eine staubbraune, ins Röthliche spielende Farbe. Die schneebedeckten Straßen sowohl, wie namentlich die vom Schnee eingehüllten Dächer wiesen statt wie sonst eine weiße Hülle, eine röthlich-braune auf. Diese seltene Naturerscheinung gab z» sehr mannigfachen Kommentaren, ja selbst zu abergläubische» Vorhersagungen Anlaß und beschäftigte auf das Lebhafteste das Publikum. Wie man in wissenschaftlichen Kreisen annimmt, > rührt die braune Färbung des Schnees von unendlich feine» > Staubtheilchen her, die der Südostwind aus der Wüste Sahm» - in die Wolken führte und von diesen, die durch die genannte' Luftströmung hierher getrieben worden, durch den Flockenfall über uns entladen wurden. Eine andere Lesart lautet dahin, eS seien den Schneewolken, ebenfalls durch Einfluß des Windes, Aschen- und Lava-Atome irgend eines Vulkans zugetrieba worden, welche dann hier vermöge ihrer Schwere zur Erde gelangten. Eine dritte Ansicht, ebenfalls von berufener Leite, geht dahin, es liege dem färbigen Schnee ein kosmischer Vorgang zu Grunde, indem ein Meteor im Weltenraum zer stäubte und besten Atome durch den Niederschlag zur Erde ge langt sind: hierfür spräche auch die chemische Untersuchmig des Schnees, besten metallhaltige erdige Bestandthcile auf sie Her kunft von einem Meteor schließen lasten. JedenfalL ist der braune Schnee ein Fremdling ans sehr fernen Zonen, da daS Erstaunen vollkommen rechtfertigt, welches sein Erschein« ver ursacht hat, denn man erinnert sich seit vielen, viele» Johr« nicht eines ähnlichen Phänomens." Am nächsten Tage meldet dasselbe Blatt: „Nach eingehender Prüfung des auf dem Schnee sichtbaren gr»nröthlichen Niederschlags ergiebt sich, daß derselbe aus seinem Quarzsande besteht. Es dürste daher derselbe einem ogenannten Flugsandgebiete entstamme und es ist nicht unwahr scheinlich, baß dieses Gebiet in Ungarn selbst liegt, wo vor einigen Tagen ein Sturm ans dem Deliblater Flugsandgebiete große MeNgen Sand entführte und einen Theil über dem nord westlichen Becskerek abgab, der feinere Theil kann also mit der damals herrschenden Windrichtung in unsere Gegenden gelangt sein, wo er durch die Nebelbildung niedergeschlagen wurde." " Zum Kapitel französischer UnverschSmtzeite«: Im Krnstall-Palast zu Mariaillc wird, wie Edmond Lepellttier im „Echo be Paris" berichtet, gegenwärtig eine Pantomime aus- geführt, welche eine Parodie auf den französischen Patriotismus sein soll, indeß die Nebenabückt verfolgt, die deutsche Armee zn beschimpfen. Der genannte Schrittsteller geißelt die Vorstellung und bas Publikum, welches an ihr fett einiger Zett großes Ber- rrauen findet, in bcr schärfsten Weise. Man siebt da französische Truppen unter der Anführung eines „Pierrot" mit grotesken preußischen Soldaten kämpfen, und die letzteren furchtbare Greuel- tbaien begeben. In der Schlußszene wird ein preußischen OfNzier, welcher feinen Revolver abgeschonen hat, von „Pierrot", der mit der einen Hand die französische Fahne schwingt und in der an deren ein Gewehr bLIt, gefangen genommen. Ter Onrzier über- giebt feinen Säbel und seinen Helm, aber „Picrrot" ist bannt nicht zufrieden, er zwingt den Preußen nieberzuknieen nnd die Fabne zu küssen, worauf er ihn mit einem Schüße lobtet und seinen Leichnam mit einem Fußtritte unter dem losenden Beifall der Zu'chauer bei Seite stößt. „Es ist schmachvoll'.", sagte Lepelletier. „Sie kann der Präseki dulden, daß Derartiges auf einer Szene dargestellt wirb? Soll die Menge vielleicht lernen, baß man einen wehrlosen Gefangenen tobten darf'?" * Eine originelle Maske zeigte sich am letzten Earnevals tage auf ben Ltraßen von Madrid: es war ein Mann, denen ganze Kleidung — Helm, Stiefel und Degen eingescklossen — aus Pfefferkörnern bestand. Schon Nochen lang^vorber hatten die Blätter von diesem aus Linares stammenden Manne erzählt, daß er Tag und Nackt an seinem Gewände arbeite, aber die Leier batten ungläubig die Köpfe geschüttelt. Nun ist der Preffer- mann leibhastig" in Madrid erschienen und bat natürlick gewaltige? Aussehen erregt. Merkwürdiger als das Gewand ist freilich der Mann; die Spanier stebcn un Rufe, die Zett zu vertrödel», aber der Mensch aus Linares giebt allen noch etliche bundett Poinrs vor! Von den vorhandenen Vorräthen tüchtig gespeist, auf einem mit- aebrachten Schlitten wcggcsahren. Leider hat der später gefallene Schme alle Spuren über daS Ziel deS Transportes verdeckt. In Olbernhau setzte der Sturm einen Güterwagen in Be wegung, der unbemerkt in der Richtung nach Neuhausen lief. Unterwegs ist der Wagen stehen geblieben und von dem Abends R«11 Uyr in Olbernhau abgefahrenen Personenzuge angcrannt worden. Die ZugSmaschine und der Wagen sind nicht unerheblich beschädigt worben; Verletzungen von Personen sind glücklicher weise nickt eingetrcten. In Gegenwart deS StaatSministerS v. Metzsch und deS Ober bürgermeisters Beutler fand am Sonnabend Abend in Dresden eine stark besuchte Sitzung sämmtlicher Ausschüße für die in diesem Jahre stattfindende Ausstellung deS sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes unter dem Vorsitz deS Geheimen Hofraths Ackermann statt, an der auch die an der Vollendung der „alten Stadt" betheiligten Architekten und Wirthe thcilnahmen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse referirten über die Aus stellung, die glänzend zu werden verspreche. StaatSminister v. Metzsch wünschte derselben guten Erfolg und sprach die Sympathie der Regierung für daS Unternehmen auS. — In dem Civilprozeß gegen die AufsichtsrathSmitglieder der verkrachten Pirnaer Bank wurde erstmalig vor der vierten Civil- kammcr de- König!. Landgerichts Dresden verhandelt. Die Nag bar gewordenen Gläubiger der Bank beantragen die Berurtheilung der Beklagten zu einer Summe von SOO 000 Mk. und bezw. wetteren 100000 Mk., welche speziell Wartner und Spalteholz betreffen, verlangt. Die Beklagten beantragen Abweisung der Klage und Berurtheilung der Klägerzur Tragung der Prozcß- kosten. Bisher ist uur ein Neiner Theil der sehr umfänglichen Klageschrift zum Vortrag gelangt. Ob in dem nächsten Vcrhand- lungStermin der noch restirende Theil der Klageschrift ganz zum Vortraggelanaen kann, ist sehr fraglich. Noch viel umfänglicher wie di« Klageschrift sind die VertheidigungSschriftsätze der Beklagten. Da Letztere die Höhe der Klaaforderung bestreiten, wird höchst wahrscheinlich darüber ein sehr zeitraubender Beweis erhoben werden müßen. Interessant ist eS, zu erfahren, wie viel etwa die Kosten deS Prozeßes erster Instanz betragen dürften. ES kommt hierbei für die Beklagten eine Summe von ca. 26 000, ! Seitens der Kläger ca. 4000 Mk. in Betracht und die Gcrichts- kosten belaufen sich auf ca. 20 000 Mk., vorausgesetzt, daß ' Beweis erhoben und die Sache durch Urtheil entschieden wird. , Diese sämmtlichen Kosten erster Instanz — ca. 50 000 Mk. hat die unterliegende Partei zu tragen. In zweiter Instanz (Berufung 1 — OberlanoeSgericht) und dritter Instanz (Revision — Reichs gericht) sind die Kosten noch höher. — Von allen den umsäng- Uchen Eisenbahnbauten läng? der Zwickauer Straße, von der Fallen» bis zur Nossener Brücke, wo früher der gcsammte Maschinenpark der Chemnitzer und Bodenbacher Linien untcr- gebracht war, stand nur noch ein Gebäude, die logen. Kohlenpanic (zum Beladen der Lokomotiven mit Heizmaterials. Auch dieses HauS wird jetzt niedergeleat, damit noch freier Raum für die Er weiterung de? AbstellbahichoseS geschaffen wird. — In der Aus schachtung der Chemnitzer Tiesgleise beginnt man jetzt mit der Umlegung der Telcaraphcnleitung. Tie Arbeiten an der hier befindlichen zweiten Schneidebrücke, sowohl an den Gleisanlagen, al? an den Centralweichenstcüungcn, find auch während de? Winter? soweit gediehen, daß es nur noch de? Anschlußes an die jetzt befahrenen Gleise bedarf. Die Mutter de? Geschäftsreisenden Rockstroh in Leipzig von der dortigen Firma Weickert und Enke, der auf einer Reise in Marokko ermordet worden ist, hat durch die Vermittelung der deutschen Regierung vom Reiche Marokko 100 000 Mark Ent schädigung dastr erhalten, daß sic ihres Ernährer? beraubt wurde. An die Firma sind 5V 000 Mk. Entschädigung auSgezahlt worden. ! Nun hat die Latere eine Klage gegen die Mutter ihres Reisen- I den wegen deS ArzthonorarS angestrengt. Dem schmerverwundeten I Rockstroh waren zwei französische Aerzte zu Hilse gekommen, die jedoch fern Leben nicht zu retten vermochten. Ein deutscher Arzt, der telegraphisch berufen wurde und deshalb ein eigenes Schiff miethen mußte, kam zu spät, hat aber in Folge widriger Umstände neun Tage Zeit verloren. Obwohl nun anzuuchmen ist, daß in den 5V 000 Mk. auch die Entschädigung für daS von der Finna bezahlte Arzthonorar mit inbegriffen ,st, behauptet diese das Gegentheil und verlangt von Rockstrohs Mutter eine Summe von 6000 Mark. In GeickLitskreiicn ist man aus den Ausgang diese? merkwürdigen Prozeßes sehr gespannt. Bemerkt sei. daß die Firma 68 000 Mk. Entschädigung verlangt, aber nur 50 000 Mark bekommen hat. Ein im 20. Lebensjahre stehender junger Mann, der zur Zeit in CP<MNitz eine Lehranstalt besuckt, hatte als zebn;äbrigcr Knabe das Unglück, sich durck einen Scknitt mittels eines Messer- eine erheblich« Verwundung de? reckten Zeigefingers zuzuueben, wodurch nach Auseitcrung des Minelgliedknochens cwe völlige Verkrüppelung de? betreffenden Fingers berbeigesübrt wurde, die für den jungen Mann in der Ausübung feines Beruses sebr störend ist. ^m Laust voriger Socke baden mehrere Acrzte in Chemnitz den verstümmelten Finger unter Anwendung der Rönt- gen'scken X-Strahlen photographirt. Das Ergebniß war ein durchaus günstige?: die Photographie zeigt die Vcrkrüppelug der Knochen sebr scharf und läßt auck deutlich erkennen, daß ein zu- er. Die allgemeine Annahme geb: nm einen Eindruck in Folge des -andle. sondern daß man es ledrg- nock bestehenden Hoh'.ranmes ;u cki iprick: haupi'äck^ch das Vor- s im crtgegengestmen Falle 'einen hätte. Die unmittelbare Uriacke ütterung durch einen das Gelene Ernsturz machte stch bereu? ttmae Senkung bemerkbar, wodurch auch :er der Badrerbalrurgsieknon reck:- Ausküüung der Pmge wurde'vier: teure Uriach« zu emer Beunrub guna Frewerger Anzeiger nnd Tageblatt. Geile 4. Konzessionirung überreicht, daS bei dein hohen Interesse, daS von allen Seiten dem Unternehmen entqegcngebracht wird, sicher lich auch behördliche Genehmigung finden dürfte, um so mehr, als jetzt der Staat doch endgiltig seine Pläne auf Errichtung einer «sekundärbahn nach dem dahinterliegendcn Hochplateau bei Schönfeld aufgegcben hat. Nach vorangegangenem Verhör wurde die Ehefrau eines Stellmachers auS Leuba verhaftet und nach dem Landgericht Bautzen überführt. Diese Verhaftung steht ebenfalls im Zu sammenhänge mit dem gegen den Gendarmen Ludwig und die unverehel. Hennig cingeleiteten Meincidsprozesse. Ein jugendlicher Lebensretter ist der achtjährige Sohn des Gutsbesitzers Fröde in Oberrathen, der gestern die kleine vier jährige Tochter deS Gastwirths Kadner aus einem Teiche, in dem sie durch die Eisdecke eingebrochcn war, glücklich vom Tode des Ertrinkens rettete. Bezüglich deS gemeldeten Einbruchsdicbstahles in Reichstein bei Königstein thcilt der Bestohlene mit, daß die Kaßette er brochen im Torfe Reichstein aufgcfunden worden ist. Die Staats papiere und daS Silberzeug (Löffels waren noch vorhanden; nur daS baare Geld hatten sich die vorsichtigen Diebe angecignet. Der Frühpersonenzug von Annaberg nach Weipert ist Sonnabend zwischen Buchholz und Cranzahl in Schneewehen fcstgefahren. Die angestrengten RäumungSarbeiten ermöglichten aber schon gegen Mittag die Wiederaufnahme des Verkehres. Auch auf anderen Linien war der Betrieb erschwert, doch sind Störungen wesentlicher Art nicht vorgckommen. Die Festfreude über die von der zweiten Ständekammer be willigte Bahn Zwönitz - Grünhain - Elterlein - Scheibenberg fand Abends, an welchem in Elterlein daS Rathhaus und viele Privat- gebüude illuminirt waren, einen jähen Abschluß, indem Nachts gegen */,12 Uhr das Feuersignal ertönte und die Sturmglocken läuteten. ES brannte die Herrn Tuchschcerer gehörige Schieser- mühle bis auf das Scheunengebände auch total nieder. Die sehr gefährdete Brett- und Lohmühle deS Herrn Weber blieb durch daS schnelle Eingreifen der Feuerwehr erhalten. Dem Kalamitoscn ist fast ?tües verbrannt. Brandstiftung wird vermuthet. Vom 1. März d. IS. ab tritt auch in Ritderlichttnau bei Oberlichtenau eine Posthilfsstelle in Wirksamkeit. Von dem Nachmittags kurz nach 6 Uhr von Hohenstein-Ernst thal nach Chemnitz verkehrenden Personcnzuqe wurde am Sonn abend zwischen Grün« und Siegmar ein Pferd überfahren und sofort getödtct. Dem in der Fahrt begriffenen Zuge sind inner halb bezeichneter Bahnstrecke zwei herrenlose Pferde entgegcnge- kommcn, und bevor eS gelang, den Zug zum Stillstand zu brin gen, war das eine der durchgcgangcneu Pferde überfahren worden. Ter Zug hatte eine etwa viertelstündige Verspätung. dkunmchr hat die PaßionSzcit begönnere, weshalb auch der werthvolle Altar in der Stiftskirche zu" Ebersdorf wiederum in der Weise verwandelt worden ist, oaß man die acht Gemälde, welche auf des Herrn Leidcnszeit Beziehung haben, auf demselben erblickt. Die Gemälde sollen von Lukas Cranach oder von einem seiner Schüler stammen, haben aber leider sckon sehr durch die Länge der Zeit gelitten. Trcimal kann die Verwandlung der Flügel des Altars vorqenommen werden. Ties geschieht zu be stimmten Zeiten. In der Zeit vom 1. Advent bis zum Beginn der PaßionSzcit und vom 1. Oslerfciertage bis zum zwesten Pfingstseiertage erblickt man im Mittclschrein die vergoldeten Fi guren von drei heiligen Frauen, in der Papwnszcit die schon er wähnten Gemälde, in der übrigen Zeit des Jahres vier lebens große Bilder heiliger Männer. Dieser äußerst werthvolle Altar ist im Iabre 1513 ausgestellt worden. Er sowohl, als auch die in der Kirche aufbewahrten Alterthümcr (Prinzen- und Köhler kleider vom Jahre 1455, Goldschiffchen, Tenkmal vom Ritter Harras, dem kühnen Springer u. s. wI bieten Veranlassung, daß die Stiftskirche alljährlich von einer sehr großen Anzahl Personen besichtigt wird. Kirnst, Wissenschaft, Literatur. * Benefiz BnchftIV. Das beliebte Mitglied unseres Ttadttheaters Frl. Buckscld bat nächsten Tienstag ihr Benefiz. Frl. Buckield, die im Laufe der letzten Thcatersaiion nur wenig Ö'clegcnheit hatte, sich auszuzcicknen, wird als Madame Pompadour in „Rarciß" auftreten. " AuS Vem Ltabtlffeaterbureau. Zum Benefiz für Fräulein Johanna Buckfcld gebt morgen, Drenstag, das interessante Sckauspiel: „Narciß" von Brockvogel in Szene. Frl. Buckseld wird die Rolle der Marauiie Pompadur spielen, während Herr Schvbilski Vertreter der Titelrolle ist. — Am Donnerstag findet die erste Aufführung des mit Spannung erwarteten indischen — Sonnabend: N. e. Lucia von Der Dämon. — Neustadt: Diens- Frl. Gie'ccke. a. G-> — Mittwoch: Der Talisman. Ri:a: Frl. Gieiecke. Glück im Vinkel. — Sonnabend: Aufsig—Teplitzer Eiienbadn eura 15 schrine von jener großen Pinge gelegen ist, welche feiner Zeit unter dem den Fabrdamm überbrückenden euernen Gehsteig eingebro-cken ist. Dramas: „Vasantaiena" statt.
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