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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189602085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-08
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.02.1896
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Urewerger Pl«»etg-r mr» Tageblatt Ertte L. !iu -Wp St. « Uhr. Predigt und helltge Messe. — Rach. Uhr Beichte, nach der Predigt Abendmahl» imu lleim ) 1»«X>A ddesFmo !tS do« Lick' Äd gesmda! hi, elltt ds! sand diestlit irandvwml i Sch«eq-u -liefert worden waren. Der Seschäft-fü-r« de, Argu»-V«ch. druckereigesellschast erklärte, er habe vom ReformcomitS die Kopie einer Proklamation erhalten, in welcher behauptet wird, daß zur Zett, all» Jameson erwartet wurde und infolge defseu Unruhen sich ergeben würden, eine provisorisch« Regierung vothwendig sei. Die Proklamation sei zwar gesetzt, ober nicht gedruckt worden. »afht«gto«, 7. Ae»r«ar. Nachdem hier die Benach richtigung au» Berlin «ingegangen ist, daß der stellvertretend« Staatssekretär de» Staatsdepartement- Uhl al- Botschafter in Berlin genehm sein würde, wird Uhl unverzüglich zum Botschafter in Berlin ernannt werden. mittag 2 Uhr Segensandacht. »rdt-dors: Früh /.s Uhr «eichte, nach der Predigt Abendmahl», feier, Pastor Börner. St. Michaelis: Früh s Uhr, DiakonuS Scheumann. — Wochenamt: Pastor Börner. HH-rtvw, bettete, »KP rt einschlits. ,vchu«s-q «chev. An »ngm arj- irtMLMl, du iger SM' chönhenst- agt«, i»l» L»«»P«, 7« Februar. Die »Time-- meldet au» Son, stantivopel, daß die Einwohner Zeitun» die Sonsuln in Seuntniß setzte», daß fie gewillt seien, die Kriegswaffen auszuliefern, die Jagdwaffen aber zurückzubehalten. Sie fordern einen christlichen Gouverneur und eine christliche Verwaltung. Sie antworteten «b«r auSwtichend auf da» verlangen, ihre Führer auSzulirfern- Part», 7. Februar. Der »Rappel- glaubt zu wissen, die Regierung hab« beschlossen, eine gerichtliche Untersuchung über alle Angelegenheiten zu eröffnen, in welche Corneliu» Herz ver- wickelt war. Madrib, 7. Feb««ar. Der Veneralgouverneur von Cuba besaht dem Korrespoud«nten ber »New-Borker Time»- die Insel zu verlassen. Madrid, 7. Februar. Marschall Martinez Campo» hatte «ine zweistündige Unterredung mit der Königin-Regentin. Die Journalisten, die ihn zu interviewen beabsichtigten, erhielten den Bescheid von ihm, er werde keinerlei Aeußerungen machen, da diese entstellt wiedergrgeben würden. Ein» nur wolle er sagen, daß er fich den politischen Umtrieben fernhalteu wolle. Petersburg, 7« Februar. Dem vernehmen »ach begiebt sich General Graf Golentstschew-Sutusow unverzüglich nach Sofia, >« dem Prinzen Ferdinand die Antwort dr» russischen Kaiser» «ns seinen Brief zu überbriagen und der Umläufe de» Prinze« Bort» btijuwohnen. GoHa, 7. Februar. Die »Agence balcantque- meldet, daß die Aerzte der Prinzessin Marie Luise wegen angegriffener Ge sundheit empfahlen, sich nachder Riviera zu begeben; dieselbe wird heute »ach Südsraukretch abreiseu. In Folge de» Manifeste» de» Prinzen Ferdinand treffen au» allen LandeStheilen zahlreiche Dankdepeschen et«. Pretaria, 7. Februar. Bei der Untersuchung gegen die »»ter der Anschuldigung der Erregung eine» Aufstande» und de» HochverrathS stehend«» Gtsaugenr» stellte der die Untersuchung führende Beamte in Johannesburg fest, rS habe noch niemals ein« Gefahr für L«b«« und Eigenthum bestanden und kein« vrr- «»laffung zu kriegerischen Vorbereitungen feiten» eine» Theile» »er Einwohner Vorgelegen. — Der Geschäftsführer der Standard- Bank erklärte, e» wären 70009 Lst. al» Hilfsfonds hinterlegt ge- westn. Der Landdrost wteS Briefe vor, welche eine Liste der Waffen und Mnnttton enthielten, welche von dem Reformcomitä «bezweifel». Ergänz de, de» bereis >«. vwntt eisig wanr f de« Sie» insptauip Eigene Drahtberichte. (Nach-Schluß der Redaktion eingegau-en) Leip-i-, 7. Februar. Während des Besuche» de» gestrigen Konzerte» i« Gewandhaus hielt der König in einer Pause im Foyer einen kurzen Cercle ab. — Die Morgeumufik am königl. Palai» brachte heute die Kapelle deS 107. Infanterie» Regiment» dar. Die Königin begab fich gegen ^10 Uhr zur Messe. Um >/,11 Uhr empfing der König eine Abordnung deS ComiläS der i» Jahre 1897 stattfindenden sächsisch-thüringische» Ausstellung. Um 11 Uhr begaben fich beide Majestäten, begleitet von dem LnltiSminister von Seydewitz, nach dem physikalischen Institut, um einer Vorlesung de» Geh. Medizinalrathe» Piedrmann zuzu- hön». Die Vorlesung behandelte die Röntgensche Erfindung, von hier au» begab sich der König nach dem Johanneum, einem Flügel deS llniverfität-neubaueS, um der Vorlesung de» Herrn Professor vr. Seelinger beizuwohne». Zu gleicher Zeit stattete die Königin dem Pestalozzistift einen Besuch ab. Nach Rückkehr in da» königliche Palat» nahm die Königin in ihren Gemächern da» Frühstück ein. Berlin, 7. Februar. In der Budget«Kommisfion de» Reichstages erklärte der Staatssekretär Freiherr v. Marschall bei der vnathung de» Etats deS Auswärtigen Amte»: Dem Reichs tag liegt in dieser Session keine über den gegenwärtigen Etat hinaus- gehende Forderung sür Marinezwecke vor. Die Frage einer stärkeren Bermehruug der Flotte bildet seit langem de» Gegenstand der Erwägung der betreffenden Refforts. Der Zeitpunkt, wann die selbe abgeschlossen sein wird, ist noch unbestimmbar. Da» Er- gebuiß wird seiner Zett dr» Regierungen und dem Reichstag «ltgetheilt werden. 7« Februare» Den Morgenblatter» zufolge ist der Maler Michael Munkacsy in Part» bedenklich erkrankt. Stuttgart, 7. Februare. In Anwesenheit dr» Königs, -mehrerer StaatLmtnister und der Generalität hielt Gtuerallieute- »aut Graf Leppelin gestern Abend vor einer zahlreichen Ver sammlung einen Vortrag über ein von ihm erfundenes lenkbares Luftschiff. Loabsu, 7. Februar. Da» »Reutersche Bureau- meldet a« Pretoria vom 4. Kebr., daß fich unter de» von der Transvaal» regterung entworfenen Reformgesrtzen rin Entwurf betreffrnd die Errichtung eine» StadtratheS und llebrrtragung d«r gesammten städtisch«» Verwaltung an die vurgher» befindet. «zieh«« eine ajj, di- d Stäup«» msnn », cheGestH, -fahren di, Soldat dg in vöhw, «iter» da, lbe «ntlvy vom Ufa icht au ü eustückhw und stürzt, em SNo« Rchte«d«-: Krüh » Uhr, PredtgtgotteSdienft. Wei-ma«n»p«s: Rachmittag » Uhr, PredigtgatteSvtcaft. Steinen lieben. Am nächsten Morgen ging eS nach Perpignan und von da zu Fuß nach villefranche. Dort angelaugt, erhielte» zehn Gefangene eine Schüssel mit Suppenkartoffelo, aber keine Löffel, sodaß man in Betracht deS großen HungerS dir Hände zu Hilfe nehme» mußte. Ans der Citadelle mußten die Gefangene«, zu denen noch Badenser und 34 er Füfiltre htuzukamen, sechs Wochen zubringen. Sm 1. März schlug die BefreiungSstuude * Di« Huade de» Fürst«« BiSmarck Unter dieser Spitzmarke schreibt der Pariser »Figaro-: Eine sehr bekannte Photographie d«S eisernen Kanzlers ist die, die ihn darstellt mit dem Schlapphut und Regenmantel und zw«i großen dänischen Doggen ihm zur Seite. Diese Hunde haben bis jetzt, wie andere von ihren hohen Herren geliebte Thier«, noch nicht daS Glück ge habt, ihren Historiographen zu finden; und doch ist ihre Genealogi« einiger Worte werth: Eine der beide» Doggen deS Fürsten BiS- marck stammt von einer Hündin .Diana", Elgenthum beS Prinzen von Wale», und dem Riesen «Hamlet-, einem Liebling de» Kaiser» Alexander Hl. «Hamlet" ist der Nachkomme «PolianS-, der in» Besitz der Gemahlin dieses Zaren war. «Poltau" stammt von «Claudio-, dessen Eigenthümer König Christian von Dänemark ist, der ihn bei Gelegenheit einer Jagd von einem Bauer» gekauft hat. Der andere Hund BiSmarckS ist der Urenkel eine» Pracht- »ollen Thier«», genannt «Wilhelm-, das dem Fürsten von einem seiner alten UntversitätSkameraden zum Geschenk gewacht Worte» Nicolai: Früh v Uhr, Pastor vr. Friedrich. — Rach dem GotteS- dienste Beichte und AbendmahlSfeter, derselbe. St. Jacobi: Früh v Uhr, Pastor vr. Süß. — Nach dem BotteS- dtenste Beichte und Abendmahlsfeier, Pastor vr. Süß. — Mittwoch, 18. Februar a. e. Abend» 8—3 Uhr, Btbelstunde im koufirmanden- saal (1. Theffal. 4), 13ff.). St. Johannis: Früh 9 Uhr, Pastor Bottlöber. — Vormittag */,1L Uhr KmdergotteSdienst, (Text: Luc. 8, 4—1b). > rorduete«»«' I mit 104 I iS sür do I wurde« die I ,e» MM -aphischH uud demWI mges Hatto-1 «» tu P«« ächt, voim iarntlou w» rchändlichk«. >e» ,R«»tM m Lieuteu^ in Brins» vurde« dov lmen. Dam aer« Afridi erhielt Hute ich zu pust' steder allste ar des aM Direktor Lchnltz. Henke ist e» in Verbindung mit Professor Grld- tM « A. gelungen, die Röntgenschrn Strahlen al» «in sichere» Rittel zur Unterscheidung echter von falsch« Perl« irr Sw- Wendung zu ziehe». Er hat et»«» Schmuck Photo,raphitt, der »heil» au» echten, thetlS auS unechte», aber gauz vorzüglich rwch- geahmten Perlen besteht. Nachdem d«r Schmuck '/«Stunden d« liöntgeuschen Strahlen ausgesetzt war, trat der Unterschied beider Arten evident zur Erscheinung. Die echten Perle« zeigt« fich al« dunkle, undurchsichtige Masse», die «u echte« Perk« aber waren durchschetneud und ließe» vor Allem deutlich die Stange erkenne«, mittel« deren fie am Schmuck befestigt find. Recht interessant find auch di« Versuche, d» Direktor Schultz-Heuke mit verschiedene« Holzarten gemacht hat. Die versuche vurde« unternommen zu oem praktischen Zwecke, um festzukellen, durch welche Holzarten die Röntgensche» Strahle« am beste« hindurch gehen; e» wurden gewählt gewöhnliche« Kienholz, Else, Maha goni und Nußbaum. Die Aufnahme brachte da« wichtige Er» gebniß, daß auch die seine Maserung der Hölzer von den Strahle« wiedei gegeben werde. ES berechtigt die- zu der Hoffnung, daß «S bei weiterer Vervollkommnung deS Verfahren- auch noch ge lingen wird, die Gewebe o«S menschliche« und thiertschen Körper« zu rrproduziren. Im Speziellen zeigte die Aufnahme, daß arr ich va» Kienholz die Strahlen am besten durchläßt, daß bet« Kienholz aber die duukrlbleibenden Harzst,elfen störend wirke«, irr Folge dessen dem Elfenholz der Vorzug zu geben sein würde für die Herstellung der Kaflettenschieber Mahagoniholz ist weuiger durchlässig, Nußbaumholz ganz erheblich dunkler. — Daß auch die Knochen nicht absolut unüberwindlichen Widerstaad de« Strahlen darbiete», zeigte da« Bild einer vor acht Tage« auf- genommenen Hand, deren einer Fi»ger;mtt einem Ketteurtug ge-- chmückt war. Auf dem Bilde kann mau bei genauerer Betrachtung unter dem Knochen die Kette» de« Ringe« erkenne«. Ganz wunderbare Bilder ergaben die Aufnahmen einer Schlange, eine» Molche- und einer Blindschleiche, jeder einzelne winzige Knoche« war deutlich und klar zu erkennen. * KauuibaliS««» irr de« Oftseepravi«»eu t« »7. Jahrhundert. In der soeben veröffentlichten.Sammlung von Materialen zur russischen Geschichte de» 17. JahrhuudertL- vo» I. M. Bogdanowitsch ist ein Dokument abaedruckt, welche» den Beweis liefert, daß während der Anfang- de-17. Jahrhundert» herrschenden HungerSnoth in den Ostseeprootuzen zahlreiche Hülle von Kannibalt-mu» vorkamen. Da» erwähnte, von einem Auge»« zeugen, dem Pastor Fr. Eogelna, verfaßte Dokument lautet irr L«r> tzß PHckttz WH «Ute tzL etusU enaufgou dch, W > wie mq h vttph rhre» ui, r nur i» -Ku. I, , wir«, f« Na«, »ich «ei» Dt« Depvttrtt» Jule» Roch«, «oudier und Paffy sind zu« Per- Lr vor^ladr« ward«. Di« llntersuchuug^vtrd, wen« ihr »icht Nied« plötzlich Sttllstand grboteu «erden sollte, rtue große Aa» dehnlwg annrhme«. Madrid, 6. Februar. Die Meldung, daß einer der Maut- ^stauten, dt« bei der Ankunft de« Marschall» Martinez Campo» i» Madrid diese» mit Pfeifen begrüßt hatten, von einem Gen- darwe» erschossen wurde, hat in der Bevölkerung hohe Aufregung hervorgerufen. Man fürchtet ernste Ruhestörungen. Die Re- Lnwg trifft daher bereit» insgeheim Maßregeln. -avauuah, 6. Februar. Die Aufständischen wurden bei Majuart in der Provinz MatanzaS geschlagen und verloren 32 xodte. Ein« andere Schaar der Aufständischen wurde bet Carmen geschlagen und hatte 20 Tobte sowie zahlreiche verwundete. Kauftautiuopel, 6. Februar. Der hier etngetroffeue Wlgarischr Ministerpräsident Stoilow wird bea Sultan ersuchen, fich al» Souzrrain bei der Eouverfion de» Prinzen Boris ver- tnten zu lassen. Gleichzeitig wird er im Namen deS Fürsten Sesriedtgende verficherungen über da» künftige Verhalten Bulga- Arn» gegenüber der mazedonischen Agitation geben und gleichzeitig de» Sultan bitten, daß die Pforte die Frage der Anerkennung Fürsten dem Berlin« vertrage gemäß vor da» Forum der Signatar Mächte bringt. Kr-«d-«ötP- Vs« 6. Februar 1KV«. Andrea», Kaufman», Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. Albert, Fabrikant, Hainichen, Stadt Brüx. Auerbach, FabriSefijer, Bessix Hotel schwarz« Roß. Baum, Kaufmann, BreSlau, Hotel fchwm.'d» Roß. Brahm, Königl. Oberförster, «i-nenmühle, Hol«! schwarze» Roß. Tohn, Kaufmann, Hamburg, Hotel R. Hirsch. Daber, Kaufmann, Rheydt Hotel Stadt Altenburg. Girlinzer, Kaufmann, Nürnberg, Hotel Stadt Altenburg. Fuerländer, Berlin, Hotel de Saxe. Franke, Kaufmann, Leipzig, Goldn. Adler. Fechheimer, Kaufmann, Nürnberg, Hotel de Saxe. Geißler, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Holst, Kaufmann, Bremen, Hotel R. Hirsch. Hirzel, Kaufmann, Leipzig, otel R. Hirsch. Hitschold, Kaufm., Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. icutscher Uebersttzung also: .Wahrhafte, uurrhörte und schreckliche Geschichte von dem, wa» sich t« Livlaud, tm Kret» DLoaburg «» eignet hat. Drei Menschen schleifte» ei« IrepirteS Pferd «ech dem Gasthof der Frau Pljatesche» uud aße» e» dort. Al» Jeuuutd sein Pferd in den Wald ließ, tödteteu einige von Huug« ge» quält« Leute da» Thier, um sein Fletsch zu benütze». Ei« de« Wilhelm Rehbinder leibeigener Bauer, Namen» Andrea» Pikstuhl, salzte in seiner Hütte neun Menschen ein und aß fie. Al» der Gutsbesitzer davon hörte, begab er fich mit dem Dorfältesten Hartwig Saffea zu Pikstuhl und brachte ihu zum Geständutß, daß «r außer den erwähnten «och zwei Andere getödtet hatte, eise« Schullehrer und einen gewissen Franz Schröder, — d«t« Köpfe wurden aus de« Dachboden aufgesunden. Auf eine« Pfarrhose, in Sikkelu, war ein Lithau«. Dieser aß t« Akmeseuhett de» Pfarrers zuerst alle Hunde und Katzen, sodann einen lahm« Neffen dr» Jan Stukkeu, außerdrm noch zwei Personen «ad die Kuhmagd de» Pfarrer», Namen» Anna. Die Köpfe aller vier Leichen fand der Pastor tu einer Grub« vergrabe«, i« einem z>» gedeckten Waschtrog. Auf einem dem Ditrtch von Haleaa« ao- hörigen Gut war ein Bauer Ramen» Baudolisch; dieser aß seüre eigenen drei Kinder, von d«n«u da» eine schon früher gestorben und begraben war. Die Leiche diese» Kinde» kochte er mit Kraut zusammen. (I!) Al» die Brüder Ditrtch und Valenti« Hell z« ihm kamen, den üblen Geruch merkte« und deshalb fragte«, va» in dem Topf sei, «hielten fie von dem Sannibale» die Antwort, daß er seine» begrabene» Soh» auSgegraben habe u»d dessen Fletsch mit Kraut koche, um eS nachher zu esse». Obige» »«- stätigeu HanS Dabel und JonaS Drost.' * I« ds* Verlegenheit Dame: .Herr Referendar, Sie küssen meine Köchin I?" — Referendar: .Pardo« ... ich dachte, eS sei daS Stubenmädchen . . .1?" * RAe Lags Röntge«! Der Vorstand eine» nat«r- wissenschaftlichen Vereines in der Provinz wandte fich kürzlich an einen Berliner bekannten Dozent«« d« Physik, welch« fett einiger Zett Experimentalvorträge über die Röntgen-Strahle« hält, in der Absicht, den Vortragenden sür einen Abend gewtrurr« zu könne«. Die lakonische Antwort lautete jedoch: .Bis Errve Mai täglich besetzt; Houorar 2S0 Mk. pro Abend!" mann, der die Mi:«Heilung brachte, daS Volk verlauge die Er- schteßung der Gefangenen; dieS werde jedoch nicht geschehe». Er empfahl den Gefangenen, beim AuSmorschiren »ach dem Bahn- Hose am nächsten Morgen so ruhig wie möglich zu sei», und au den Zehenspitzen schlich man sich wie Diebe »ach dem Bahnhof Die Ankunft tn Toulon erfolgte Abend 10 Uhr; die Gefangenen wurden in einen Keller gesperrt und mußten dort auf den harten verschiedenes. * G»fa»gst»«ah«s eine» preußische« Felplaiareth». Bei der KrttgSgcdenkfeter der Aerzte, welche am Sonnabend Abend in Berlin stittfand, wurde «ater mancherlei Erlebnissen au» dem deutsch-französischen Kriege auch die Gefangennahme deS zweiten FrldlazarethS deS II. Armeekorps am 27. Januar »ei Dijon durch Garibaldische Truppen erwähnt DaS Feld- lazareth bestand mit den Aerzte«, Lazarethgehilfen und Krankenträger», auS 52 Mann, welche gefangen genommen wurde», al» sie auf dem Lerbandplatze mit dem Ausstiche» und der Wcgschaffnng Schwerverwundeter beschäftigt waren. Ihr Hinwei» auf die Genfer Konvent on wurde nicht beachtet; mau führte die Gefangenen »ach Dijon. E» waren darunter Ober- iab»arzt vr. Hirschfeld, Stab-arzt vr Hüdel, vr. Wegner, au» Bromberg, vr. Behnke und vr. Pechhammer. In Dijou wurde» fie von Menotti Garibaldi empfangen und verpflegt. Am selben Tage noch ging eS mit der Bah« nach Lyon, wo die Lazarethgehtlfen und Krankenträger in einen großen Saal -«sperrt wurden. Am nächsten Morgen in aller Frühe sammelte sich da» Bolk vor dem Hause und drang auch bald in den Saal ein, um die .PrusfienS- zu sehen; besonders waren dir Weiber die ueu- giertgsten. Um von ihnen nicht zu sehr belästigt zu werden, teilte fich ein Soldat an die Thür mit einem Teller auf den Stuhl, und nun wurden die Gefangenen gegen «tn Eutrer gt- zrigt, wobei der Soldat ein gute» Geschäft machte und der Teller bald hoch gefüllt war. Die Besucher gehörten ihrer Kleidung nach den bessere» Ständen «n; ihr Benehmen deutete aber auf da» Gegentheil, denn fie ließen e» bei dem bloßen Ansehe« «icht bewenden, sondern verhöhnten und beschimpften die Gefangenen. Um 4 Uhr Nachmittag» hatte di« Ausstellung ei» End«; e- ging nach dem Bahnhöfe zum Weitertransporte nach Toulon. Auf der Straße umhculte die Gefangenen eine große Menge Volks und bewarf dieselben mit Steinen und Schmutz. Am meisten hatten darunter die an der Spitze marschirenden Aerzte zu leiden. Zum Glück kamen die Gefangenen an einem offenen Kasernrnhofe vor über, in den fie fich flüchteten. Doch auch hi« wurden die Fenster eingeworsen und Einzelne verwundet. Al» r» finster wurde, verlief fich daS Bolk. Spät Abend» erschien ein Haupt- irückdräM, ch trotz da die SG weg-eta-r » Löw» avg m a. evntimk tr nmeldoya auga fria «trchNch- Nachricht-«. vom. 8«L»gsmiL«s. Predigt Text: ». 2. Sam. 12, 1—7, d. Hesel. 33, 10—16, o. 2. Cor. 12, 1—10. vom: Früh s Uhr, DiakonuS Hanitzsch — Nach Hem Botte-dienfte Beichte und AbendmahlSfeter, derselbe. — Freitag, den 14. Februar a. «., Abends 7 Uhr, RifstvuSstuude, Pastor vr. Friedrich. Kollekte für die Zwecke der Missionssache. St. Petri: Früh s Uhr, DiakonuS Schmidt. (Musik: »Sagt eS, die ihr erlöset seid" von F. Mendelssohn.) — Rach dem Gottesdienste Beichte und Abeudmahlsfeier, Pastor Aalt«. — L Uhr, Abend- gotteSdienst mit Predigt, Pastor Walt«. — Wochenamt: Pastor Walter. war; die ganz« Nachkommenschaft diese» HundeS wurde bet dem Ex-Kanzler aufgezogen. * »i«Verreichth«m. Aus Sydney, 26. Dezembn, wird berichtet: In dem Städtchen Parramatta ist vorgester» im Alter von 88 Jahren ein gewisser John Delaney gestorben, dessen Familienverhältniffe nicht ohne Interesse find. Der Mann hatte sich, als er 26 Jahre alt war, eine LrbenSgefährtiu genommen, die ihm im Ganze« 23 Kinder geschenkt hat. Bou diese» find 12 am Leben geblieben, während die Zahl der Enkel 108 beträgt, zn denen fich noch «ußerdem ein paar Dutzend Urenkel geselle». Delaney, der als 10 jährige» Kind »ach Parramatta gekommen war, hat da» Städtchen seitdem, also seit 78 Jahre« nicht wieder verlasse«. Der Kluderretchthu» scheint fich tm Uebrigeu ia der Familie vererbe» zu wollen. So haben «. a. der heute tu seinem 55. Lebensjahr stehende älteste Sohn Joh« 18, eine kürzlich ge storbene Tochter Ellen 17, eine 37 jährige Tochter Murtha, sowie der 46 Jahre alte Soh« Georg je 12 Müder « s. w. Der Vater Delaneys, der als Reiter i« einem schweren Dragoner- regiment die Schlacht von Waterloo mitgemacht halte, starb im Alter von 105 Jahren. * Bester« früh fand im Trenkerwäldchen bei Königsberg unter schärfsten Bedingungen rin Piftols«d«slll zwischen dem Artillerie« lteuteuant Setdenstricker uud dem GerichtSaffeffor Borchert statt. Der Lieutenant erhielt nach dem vierten Kugelwrchsel eine« Schuß in die Leber und starb nach einer halben Staude. Sein Gegner stellte fich sofort der Staatsanwaltschaft. Die Veranlassung zu dem Zweikampf soll in einem Vorfall zu suchen sein, der sich jüngst auf einem von der besten Gesellschaft Königsbergs besuchte« Maskenball abspielte. Durch Lieutenant Seidensticker soll fich die Schwester deS GerichtS-AffefforS Borchert verletzt gefühlt haben, worauf der Bruder der jungen Dame gegen den Lieutenant thät« lich vorgi«,. * Re«s, hochi»ts«ssa«ts R«we»du«ge» der Römtgonsche« Strahle« konnte Direktor Schultz-Henke als die Resultate seiner in den letzte» acht Tagen angeftellten ver suche der in der Krieg».Akademie in Berlin versammelten deutschen Gesellschaft von Freunden der Photographie vorlege». Dem
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