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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189602119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-11
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.02.1896
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I8M — Erster» sand im »Bairischen Garten' dir 3V Grneral- versammln»; de» «. G. MUULrvrret«» .»«mnravschaft statt. G«gen 60 Kameraden waren anwesend. Vorstand Kamerad Siohwaffer rrössnrtr dir Versammlung mit rinrm Hoch ans drn dohru Protektor von Sachsen- MilttLrvrrrinen Sr. Maj König Albert. hieraus brachte Kasfirer Kamerad Graumn itz die Jah: eS- rrchauug zum voriraz. Darnach steht der Emvahme von 2880 M emr NoSgabe von 2832 M gegenüber, sodaß ein lieber- schuß voa 48 M. bei vollem Ziusenverbrauch (270 M) vorhanden ist. E» ist mithin immer noch rin Fehlbetrag von 222 M. zu koustatirrn. Die Rechnung wurde für richtig befunden und dem Kassner für sein Amtlgrschäst durch ein dreimalige- Hoch gedankt Seit seiner Gründung hat ter Verein 32 524 M. an Unter- refrrirte der Redner über die b:S jetzt grthamn Schritte zur Bildung eincS Verband», worauf Herr Oswald Thiele-St. Michaelis dir Petition Verla?, welche am 17 Srptbr 1894 dem Ministerium überreicht wurde, hrrr Heinrich httie ein Statut deS Verein» königSlreucr Knappen in Orlin tz zur Vorlage gebracht. ES wurde jedoch der Entwurf einÄ eigenen Statute beschlossen^ ebenso soll dir Höbe der Beitrüge und Eintrittsgelder später festgrstellt werden. LS wurde der Wunsch ausgesprochen, daß auch die Be amten d:r Bereinigung beitreten sollten. Die Versammlung be schloß einstimmig die Gründung ein-S Verein» königStrener Knappen. ES wurde sodann ein provisorischer Vorstand gewählt, brstehrnd au- den Herren S'.lh Hrzewatd-Brand, Vergzimmerl. Heinrich-Fretberg, LSw Thiele u. Herm. Götzelt in St. Michaelis. — Der hiesige Bürger fiagvereiu beging gestern Abend im festlich geschmückten Saale zu Stadt Dresden sein 39. Stiftungsfest, hierzu waren Vertreter deS Bruderorrem» .SLngerkreiS' wie der anderer Vereine, sowie eine große Zahl geladener Gäste er- schierem Da» Konzert wurde durch die Sänger unter Leitung d<s LiederwristerS Herrn Lehrer Kröher trefflich au?geführt. Herr Vorstand Bergkaffeokaffirer Sözrlt begrüßte die Erschienene». Herr Stadtrath Schneidermeister Lehmann dankte hierauf iw Namen der Gäste. — Zu wohlthätigem Zwecke hatte gestern Abend der Verein .Eintracht" im Kronprinzen Theater veranstaltet. Ein zahlreicher Besuch lohnte die gute» Leistungen. -d- Sayda, 9 Februar. Der hiesige Turnverein hielt gestern Abend im Gasthof zum Bad seine diesjährige Hauptversammlung ab. Zu derselben hatten sich 42 Mitglieder ringefuvden. Dem Jahresbericht ist zu entnehmru, daß der Verein im vorigen Jahre eine» erfreulichen Aufschwung genommen hat Dle Durnstunden wiesen einen zahlreicheren Besuch al- im Jahre 1894 auf und >ie Mitgliederzahl hat sich von 76 auf 110 gehoben, so daß ein- chließlich der 21 Shüler dem Vereine 131 Ptrsonen angehören Ebenso günstig habe» sich die Kafsrnverhältnifle gestaltet, dak baare Verwögen de» Vereins beläuft sich gegenwärtig (einschließ lich deS kafsenbestandeS am Jahresschlüsse) aus 323 Mark. Bei der VorstandSwahl wurde der zeithrrigr Vorstand, Hrrr Amts- gerichtS-Sktuar Kretzschmar, mit 37 von 40 abgegebenen Stimmen wiedergrwählt. In den Turnrath wurden die Herren Uhrmacher Walther, Klewpnrrmeifter koch, Siellmachermelster Müller, Zu schneider Tränkner, Arthur Nirzrl, Richard Kaiser, RathSexpedtenl Müller und Kausmann Paul Güntzel wieder bez. Letzterer neu gewählt. ES wurde sodann beschlossen, von einer Strurrerhöhung abzuslhen und am 5 März ein Kränzchen abzuhaUeu. Nachdem noch rin Vergnügung?,Ausschuß für da» lausende Jahr ernannt und einige andere Angelegenheiten btsprocheu worden waren, schloß der Vorstand die Versammlung ». Großschirma, 5. Februar. Am Mittwoch wurde dem Tagelöhner Carl Friedrich Helbig, der seit 44 Jahren auf Ritter gut Großschirma in Diensten steht, durch Herrn SmlShauptman» vr Steinert die vom Ministerium deS Innern gestiftete silberne Medaille für «reue Dienstzeit überreicht. Gleichzeitig erhielt der Vorarbeiter Carl Gottlieb Reichel auf demselben Rittergut seit 23 Jahren bedienstet, das vom landwirthschaftlichen kreiSoerein gestiftete Ehrenzeichen durch Herrn Sekretär Liltrow. Am Sonnabend Abend fand im Königl. Schauspielhaust in ! Dreßdei» der diesjährige SubskripliouSball tu der üblichen glanzvcllen Weise statt. Den Ball eröffnete zur gewohnten In B«»cha bei Borna ist die Dienstmagd deS Gutsbesitzer» Emil Berger, wahrscheinlich im Schlafe, auS dem kamuierseuster heraus 4 bi» 5 Meter lies auf den gepflasterten Hof herabgestüzt. T>ne große, von Glasiplittern umgebene Blutlache gab kund« — Ja der Nacht vom 10 zum 11. Januar d. I. wurde in einer in der Vorstadt gelegenen Kohlen»iedcrlage ein Ei«dr«ch»> diedftahl verübt, und hierbei dir Summe von 17 Mark ge stohlen. Der Dieb mußte, um zu dem Gelte zu gelangen, nid nur eine hohe Umplankuvg übersteigen, sonkero auch mit Hil einer Stange durch eine offen stehende Lucke kriechen und rir fest verschlossene Thür und einen Tischkasten erbrechen. Am Abend deS 7. Februar wiederholte er seinen Besuch, fand aber diesmal kern Geld, sondern nur eine Anzahl Cigarren vor. bet heiligte» sich in solcher Kleidung am Ballt. Die» «al hatte man irrdeß die Rücksicht vo» früher nicht; «a» ließ die Herr« ohne viel Umstände au» be« Saal entferne«, ll« 2 Uhr neigte sich da» Fest seinem Ende. — Rach der Meldung eine» au»wär- tigen Blatte» werdea die Dresdner KonfekttonSarbetter mch Arbeiterinnen am Montag in den Streik etutrrte», wenn die Arbeitgeber bi« dahi» die schon früher an sie gestellte, Forde rungen auf höheren Loh» « nicht bewilligen. Auf Sonntag Vormittag hatte der Vorstand de» National- liberalen Lande?verein» für da» Königreich Sachse» in Leipzig, eine außerordentliche, stark besuchte — auch eine Anzahl Land- tagSabgeordoeter war au» Dresden erschiene» — Versammlung rinberusev, um zu der wichtigen Frage der Abänderung de« sächfi, scheu Landtag-Wahlgesetze« Stellung zu nehmen. Ja derselben gelangte folgende Resolution zur Annahme: ,1. Dir General versammlung de» Nationalliberale» Verein» für da» Köaigretch Sachsen spricht ihre grundsätzlich« Hebereinstimmuag damit au», daß ein weiteres Einbringen der revolutionären Sozialdemokratie in die Volksvertretung Sachsen» verhindert werden müsse. 2 Ne erblickt al» da» einzige wirksam gesetzliche Mittel zur Erreichung diese» Zwecke» die Abänderung de» Wahlgesetz«» von 1868. 3. Sie sieht bei dem Manzel anderer geeigneter Vorschläge in dem vo» der StaatSregierung der Zweiten Kammer vorgelegten Gesetzent würfe eine nicht von der Hand zu weisende, jedenfalls- unbefangen zu prüfende, eventuell zu verbessernd« Unter, läge ständischer Verhandlungen. 4 Jie Hilt entsprechend da Heidelberger Erklärung von 1889 an der geheimen Abstimmung fest' — Da» Grassi-Museum, das au» dem Vermächtnisse de« Menschen freundes Grassi, der zu diesem Zwecke der Stadt Leipzig 2 300 000 Mk. hinterließ, am könig-platzr errichtet worden tst, hat dadurch eine besondere Weihe erhalten, daß e« gelegentlich brr Anwesenheit der Majestäten eröffnet werden konnte. ES sollte: ursprünglich dorthin kommen, wo die nächste sächsisch-thüringische Industrie- und GewerbeauSste klang stattfindet: aber dorthin wär« oew ß nicht viele Besucher gekommen, weil c« bi« dahin vom Mittelpunkte d«r Stakt au« zu weit ,st. Nebligen» dauern die Bemühungen, da« AuSstellurgSgebäud« massiv aufzusühreu mW r» dare:nd a'S AuSstellung-platz der Stadt zu erhalten, noch weiter fort. So hatte der Verein für dir Hebung deS Fremden verkehrs neuerdings eine Bittschrift an dir städtischen Behörde« wegen dieser Angelegenheit gerichtet; aber diese konnte nicht berücksichtigt werden. — Die 19 Bezirksschule in L-Eutritz^, unter deren Schülerbestand Scharlach und Diphthrrlti» au»gk- drochen waren, ist auf Anordnung deS Herrn Stadtbezirk-arztet^-. Siegel geschlossen worden. D«r Wiederbeginn des Unterrichte» ist auf Moniaz, den 17. Februar festgesetzt. — Ei« bei eure« Handarbeiter in Pflege befindliche» 4jährige« Mädchen war auf kurze Zeit allein in der Wohnung gelassen worden und hatte währenddem ein Brünett in den Ofen, in dem Feuer brannte, gelegt, dabei aber die Lsevthüre offen grlofler. ES sind al-dald glühende Kohlen heraus und aus mehrere vor dem Ofen liegende Hriquctt» gefallen, die zum Glimme» gekommen find und ein« derartigen Rauch entwickelt haben, daß daS Kind bewußtlos uwge» fallen und nach mehreren Stunden verstorben ist. In der sächsischen Maschinenfabrik, vormals Richard Hut- mann, in Chemmitz liegen gegewärtig so viele Aufträge rm; daß die Zahl derArd:iler die gewöhnlich 3000 beträgt, auf etwa 4300 erhöht worden ist. — Ein bedauerlicher Unglück?fall ereignete sich dieser Tage in einem Hause an der Turustraße. Line Fmn hatte eine mit helßer Fleiichbrüh: gefüllte Bratpfanne aus de» Tisch gestellt uni wandte sich nur aus einige Äugend! cke vo» Tische weg. Während dieser Zeit kletterte ihr 2'/ijährigrr EM aus einen Stuhl, rutschte auS und suchte sich an der Pfanne sch- zuhalten. Hierbei riß er da» Grsäß herab und der heiße Inhalt ergoß sich über da« Kind. Diese» erlitt dadurch so erbliche Brandwunden, daß eS an denn Folgen gestorben ist. In Hohndorf bet Aschopa« hat eiue dem GasthosSbesitzer Gerlach gehörige Kuh zwei kräftige Kälber geboren, die mit de» lloterleibe zusammen gewachsen waren. Die Thierr, die bald nach drr Geburt verendeten, will Gerlach kouservirrn lassen. Einen eigenthümlichen Brief hat drr Reichstag«.Abgeordnete ür den Meitzner Wahlkreis, der Reformer Rittergutsbesitzer Lieber-Slroga, an den dortigen konsrrvatioe» Verein gerichtet, der ihn ersucht hatte, drn Wählern über seine ReichStagSlhätigkeit Bericht zu erstatten. Herr Lieber bestreitet da« Recht zu einer solchen Forderung, spricht in seiuem Briese von .Reichstag»- BerichterstattungS-Manie" und erthrilt schließlich den Rath, «brr seine ReichStagS-Thätigkeit sich durch die — resormerischeo Zrittw-a zu insormireu. Man wird gut thun, sich diese Ataßerunz z» merken. Ende voriger Woche ist der im 31. Lebensjahre stehende, vrm heirathete Tischler M. von Mylau im Möckelschen Walve zwischt» Obermylau und Friesen erschossen aufzefundrn worden Er hat sich selbst den Tod gegeben. Der BellagenSwerthe soll sogt«. .Geldmännelu' im Vogtland« 600 bis 700 Mark Geld zegebe» haben, die ihm dafür einige Tausende falsches Geld geben wollt«; ob er solche» erhalten hat, weiß man nicht. Die Reue soll ch> in den Tod getrieben Haden. DaS Dunkel über da» Verschwinden deS in verbi-darf bei Lichtrnwalde im Eisenbahndienst angestellt gewesenen Max Fröhner, der am 5. Januar seine tn Jöhstadt lebenden Eltern in Nieder wiesa abhclen wollte und seitdem spurlo« versch runden ist, scheint sich etwas zu lichten Beim Sbsuchen deS linken Zjchopa» userS fand sich unterhalb der Mündung deS Zapfenbaches, da wo der von Niederwiesa nach Lichlenwalde führende Fußweg sich der gsckopan nähert, im alten Schnee eine Fußspur, die nicht wieder zurücksührt. Diese Fußspur, in Vie der Stiefel de» Verschwand«» genau paßte, geht b-S an den Wasserspiegel der Zichopau und rort sanden sich auch im Schnee Abdrücke einer Hand, wir wen» Einer beim Versinken nach einem Halt gegriffen hätte. Der junge Fröhner, dessen Eltern vo« Besuche deS SohneS adzehalt« wurden, hat warscheinlich einen Spaziergang unternommen uick das EiS drr Zschopau, vaS wegen de» wechselnden Waflerstande» am Ufrrrandr ost sehr brüchig ist, betreten, wobei der jaug« Mann, obwohl er ein guter Schwimmer war, jedenfalls vrrun« glückt ist. Alle ans dir Auffindung dr» Vemnßtrn gerichtrtr« Bemübuvgrn find bis jetzt namentlich wegen der aus der Zchopa» befindlichen Eisdecke ohne Erfolg geblieben. Im Gehöfte deS Gutsbesitzer» Köhler in AocktMdorf b«t Borna brach Feuer auS. In ganz kurzer Zeit wurden da» Wohn bau», die Scheune und rin WlrthschaftSzrbLudr rin Raud der > Flammrn. Dem Eingretfrn drr Fruerwehr grlang r», dir ganz : in der Nähe stehenden Grbäude zu rrhalten. Gerettet wurd« seß wenig. Am "Wo, illtstadt Sizilianisch: (Anfang 6 ll Borgia — tag: DieM (Schiller-Ct Berschwörm (Schiller C> Sonntag: ! Lhltui.) vett sich , »ebracht w vor z Markra» einen Rev Beamten e die Kugel Bein in < verfiiä Lei graph w ost g > > n > i Amt« vie Entsi nunx Iu der Koni^l Lir Die-Siebe durchwühlt deschlägen, Normalhen über das L Spiegelsche Ermitteln« aaigesetzt. Einen ein tn Sr« Derselbe sch eines kleine der Ichädell Bette lieget jedoch nicht Berlit 1M Pers einen glänj kanzler Fü Reichstags- des persönl Auch der L des Königl zahlreiche s österreichisch Weite, en sa den Wirllic Hürther v und zahlreic neten. Ein wie eine Re ton einer i «druckt wu Urterhaltun der llnterstv erst tn den Beeliv Lokaloiganij verlies resn tiiediverkftä w steren Foi der Streik p beschloffen, : nicht die neu Pfg bewillig Arbeitertnm Wollhutfabri toorttu und Stsoidertwl' Entschädig«! einiger llebe »le«, lautet, wird Vorgänge A Philippoptl i Wie«, l von Schmied aufgestellten estöhang. I und beschlosst Vertreter erkl M Vertraue Deschlaß auf: Werkstätten s Widerstand c Aussorderung «0M, 8 Wrinzejfin tz Pi-apel abger- »riadif I-üh 6 Uhr r P°»ttn über flöh gegen 6 l Amfterk P°tavta ist porneo ein j P'sacken des Mögen. Z Wnsftändtscher I London, pltdung, da! rhisssbanten sllür 5 Schl- Wie wabrsch Ind 20 Torp: I London, k dcr B:such » Transoaal «s Bollriaa^ Glücklicherweise gelang e» der Polizei, den Thäter >u de: Person des 18iährigen GlaseiS und Hr-ndarbeitkis Emil Richard Lorenz von hier zu ermitteln. Durch die ongest-llren Eiönkrungen.v.r unv ciczon-r irrven uno ^.rcrura oes genes riaren, <r»ne groyc, von rsrasiprnirin »mzovror «oru-rauic stellte sich heraus, daß dem Diebe noch rtre ga zc Rntzo vonfwte bereits in früheren J-chren, leider auch einige Erscheinungen!von dem geschehenen Unglück. DaS arme Mädchen, da» nach Erudruchsdiebstählen und Versuchen hierzu, die er tm Lauf- deS-vcn eigerthümlichrm Exterieur: verschiedene juno.« Lrz:L".drr oder! dem schweren Falle doch noch so viel Geistesgegenwart besaß, eiue vorigen JahreS verübt hatte, zur Last fielen. Derselbe har bis Amerikaner waren einfach wieder rm Lwotun- erschienen und'Leiter herbeizuholrn und durch das nämlich: Fenster zurück in» Stunde (9lllhr) Herr Rittmeister v Metzsch mit Gräfin v. Wallwitz, denen sich sofort eine zahlreiche Tänzrrschaar anschlo^ Der Raum, drr zu diesem Zweck nicht ohne Gefahr für die Manteavx der Roben ireigegeben wurde, beschränkte sich um diese Stunde oller dingS nur aus einige kurze Schritte. Jndeß begnügte man sich sichtbar gr:n mit dieser ökonomischen Zumeffung, ohre sich in drn Tanzsreuden stören zu lassen. Rach 9 Uhr wurden die Hoflozen von Len Kgl. Hoheiten Prinz Georg, Prinz Friedric August, Prinzeß Marhilde, Prinz und Prinzeß Johann Gror; besitz:; kurz darauf erschien Sr. Majestät drr König, welcher kaum eine Stunde zuvor auS Leipzig ringrtroffeo war. Im Ge folge §r. Majestät befanden sich dir Herren Oberhosmarschall Exzellerz Gros Vitztbum, Oderstallmetster Exzellenz v. Ehrenfiein, G-reralosj narrt v. Treilschke. Kawmerh-ri o. Arnim n. In !d:s glanzvolle uns elegante Lebrn uno Treibea deS Festes traten, üi» Kgl. strnographische» J»stits» für die Ehrr der Ei»lad»vg Wie >«r« er »ach Freiberg gekommen sei, gehe daro«» hervor, daß er DnSde» a» eine» Tag« verlasst» habt, an de« dort srldst ei«« größere Reihe vo» Gadel»dergri-Zeirrn stattfmde. Sei» Hoch galt de» 8orstä»dea der am Kommer» vertretenen Vereine. E» wäre» die» a»ßer de» Freiberger o»d HiSerStorfer Vereine« dir Eten ographe»-Vere ine zu Brand, Oederan und Greiz von Mitglirder» drr .Liedertafel', welche ihre Kunst bereitwillig r» de» Dienst der gute» Sache gestellt hatten, wurden zwei Ge säuge in vorzüglicher Seife z» Gehör gebracht, rämlich der. Fest- gr»ß' vo» Helbig: »SaugeSbrüder, stimmt an die schönste» Lieder' »»d et» Lied voa Dregert «Zieh hi»au»'. Herr Lehrer Bret» schneider Hilbtrßdorf hielt sodäa» die Festrede. Angehend von d« Erfolge» de« große» Kriege«, die da« deutsch« Volk, nm sliur Siege«hcld:u zu ehren, gerade jetzt nach 25 Iah"» ""t seltener Einmüchigkrtt unter flamme»der Begeisterung vo» Neuem auf da? Großartigste gefeiert habe, betonte er, daß die hennge Versammlung auch zusammeraekommeo sei, um einen Helden zu feiern, einen Helden dt» Geiste». Redner ltgtr sodau» die Frage vor: wie feier» wir de» Geburt-wx de« Altmeisters iu der reckten Weise ? »ud beantwortet« sie dahin: Senn wir geloben, sein Wirk lhai- kräftig zu sö:der» und zu pflegen, denn r« ist dessen wohl werth. Lach bei dr« Serk Sadel-berger» hab« sich im Lause der Zett da« vedürfniß nach Lerbrsserungen geltend gemacht. Mancherlei Mäuzrl fi»d rutferut worden, aber die Einheit der Schule ist ge wahrt geblieben, ei» Vortheil, der nicht hoch geuu; anzoschlagen ist. Redner verdrritet sich de» Westeren über die praktischen Lor- thrile der S euographie, die i» vielen Berufszweigen eine be deutend« Arbritserlei-^trung btdemr, und beleuchtet im Zusammen hang hiermit die Werthschätzung, welche sich die Stenograph« iw Lerkthrslebe» zu erfreuen hab«. Zum Schluß sein« trefflichen ' Rrdt wende!« sich ter Vortragende an Diejenigen, welche di». hu du Stenographie sremd gegenüber gestanden haben mit der Aufforderung: Helfe» Sie unsere Arbeit durch Bekämpfung der vormtheile an» ulticherv, damit die Stenographie eiu Gemein- g»t Alkr wnd^ Ler Aufforderung de» Herrn Oberlehrer Kötz gemäß dankten die Anwesenden Herrn Bretschneider durch Erheber voa den Sitzer. Hur Bürgerschullehrer Merkt! widmete sodann Heun Obereegierungkraih P os. Krieg ein dreifaches Glückouf Rach dem erste» Kommerllied dankte Herr Krieg für die ihm und und dem Kgl. stenographischen Institut wrderfahrue Ehrung, i»d«» u eiu Hoch auf die Mrderrr der Sonographie innerhalb du Freiberger Steuozraphenvuewigunge» autbrachie. Heu Uhr- Sötzungra gezahlt. Der Mitzliekerbestand stellt sich aus 6 Ehren , 87 anßerordtvtliche und 438 ak-ive Mitglieder, in Summa also auf 541 Angehörige, bei einem Zugang von 51 Personen im letzten Jahr und einem Abgang voa 32 Mitgliedern. Sodann wurse dem Kasfirer Kamerad Traumvitz für 25jährige Mitgliedschaft da? Jubiläums-LereinSzeichen nrost Diplom veiliehen. Für den bisherige» stellvertretenden Borstehn, der wtgen Versetzung au?, scheidet, wurde Kamerad Fabrikarbeiter Müller neu gewählt, al? Kasfirer Kamerad Schmirdemeister Graumnitz einstimmig wieder- gewählt. Al» Vorstandsmitglieder wurden wiedergrwählt Kameraden GerichtSdirner Sachse, Tigarrenarbritn Undeutsch Graveur Budra, Kaufmann Barthel (neu), Weichensteller Berthod, als Finanz deputirter Kamerad Kaufmann Jäckel. Zu EriatzvorstandSm-i- gltedern wurden gewählt Kamerad Tischler Kästner, Hutmacher Spiegelhauer, Seiler Lammatzich, Bäckermeister Strauß, Klempner- meister B-rihel und Markiheljer Seidel Die im letzten Jahre zur großen Arme« abberusenen Kameraden wurden nach einer piriätvollen Ansprache de» Kameraden Vorsteher Stohwasser durch Erheben von den Sitzen geehit. Innere BereinSargrlegenheiten faudrn glatte Erledigung. Mit dem Wunsche, daß die Monat?- Versammlungen fleißiger besucht werden möchten, wurde die Ver sammlung gejchlosseu. Ur«Vß-rger Sette 4. jetzt »ich« wenig« al» 17 Einbrüche »>d eine Unterschlagung zugegeben. — GrsEer I» d« Nach: zum Sonntag habe» drei aut ländische vergakadewiker ans der Sckö»egafle durch Au» Hede» vo» g«»strrläde», di« fie dan» in Gärte» geworfen »ad versteckt haben, grobe» Unfug »erükt Durch einen Nach,schätz- mono wurden dir 8tude»te» augehaUe» und ihre Name» fest- gestellt. — Der gestrige schöar Taz hat auch die Frühlingsbote», die EchM»tt«rili-»tz«. vorzeitig a»S den Schlupfwinkel» gelockt. Herne wurde» uc» zwei »untere froh« Pfauenauge» überbracht. — A» VeseAew: die stä»dige Lehrerstelle »u Bahra Kol- lator: da» K Ministerium de« kvliu» und öffentlichen Unter richt» zu Dresden. Di« Stelle gewöhn außer freier Wohnung im Schulhause «it Hanen ei» jährliche« Gehalt von 1015 Ml und da» gesetzliche Honorar für Eri Heilung de» Aottbildungtschul- und Tainunierrich r. Gesuche find an den «olloior zu richte» and mit den nöthigen Beilage» bi» zum 26. Februar an den L Bezirkschsliufptkwr Schulrath Lehmann zu Pirna einzu- reichen; — Li« Rebenschalstelle in Sallrr»dorf bei Liebstadt (Parochie Liebenau). Lollaior: dir oberste Schulbehörde. Ein kommen: außer frei« Wohnung im Schulhause und Garten- zeuuß 1000 Kk. Jahrrkgrhtttl und 72 Mll tir den Unterricht in der Fortbildungsschule, eventuell 48 Mk der F?an dr« LehrerS für Ertherluaz deS llaterrrchiS in weiblichen Handarbriteu. Gesuch« sind bi» zum 23. Februar an den k. B:zir'sschulinsptkior Richter ia Dippoldiswalde einzureiche». X 10. FAnmar. Gestern Vormittag find in der hiesigen Gegend (St. Michaeli») dir ersten Swarr gesehen worden Die herrlich« Witterung und Sonnenwärme zauberte die Täuschung einrS schönen Frühlingitag^ herbei. — Um einen Bund königS- trener Bergknappen zu gründen, harten sich gestern Nachmittag 3 Uhr einige 40 Personell im Gasthofe zum Kronprinzen zu einer Besprechung zusamme-grfnoden. Hierzu waren Verirrter von den Gruden Himmelsahrt-Frerk^rg, Himmelssürst (königl. Minrlgrub«), Beschreit GlLk, Mordgrubr und Bereinigt Feld erschienen. Herr Wilhelm Hegewald-Brand begrüßte die Er- jchierenrn und wie» auf den Zw:ck der Zusammenkunft hin; er betonte dabei, Laß die gegenwärt:;e Zeil für den Bergbau sehr ernst und kritisch jei. Seine Ansprache gipfelte in einem Hoch aus den König und sein erlauchtes HanS. Hierauf wurde Herr Hegewald durch Zaruf zum Lo-fitz-uden der Versammlung ge wählt. Derselbe enheilte vuumehr Herrn Berzzimmerling Heinrich. Freiberg daS Wort, welcher über di: Nochurndigkeit drr Grün- düng eine» Verein» königSlreuer Bergkacpvcn anbriraLtS drr unlauteren B-strebunxen drr Sozialdemokratie sprach. Weiter mach» Wahl erfreute darauf durch einen vorzüglichen mir vielem Beifall aufgenommrnen Zithervortraz. Herr Frbrikant Jenichen- Freiberg toastete in gewa»dttr Rede aus die Ehrengäste. Ju geist und humorvoller Weise feierte Herr Schuldirektor Richter die Gabel», bergersche Kunst, iudnu er den scherzhaften Nachvei» einer Se- di»kvt-Affcciattou zwischen Shakeksp-arr und GabelLberger in Bezug auf die Redeschrribekuust zu führen suchte. Herr L«hrerJllz:n w'dmeie sei» Gla» den deutsche» G:tstr»helden. Sodann gelaugte» durch Herrn Oberlehrer Götz mehrere Glückpuaschttlegramme zur Verlesung; «» wäre» Grüße eingeganzell von d«m Dre»dorr Gade'Sberger- scheu Steuographell-Vnein, von den Bruder-Bereineu iu Hainichen und Flöha und vo» Herrn Assistent Pöhuijch-Lnpzig. Ein Vor- tza»»mii2lird de« Hilbersdorfer Stenographeuvereir» gedachte hierais t» schwur zvolleu treffliche» Worten L«S Leitrr» deS Kommers«», Herr» Ob«rlrhrer Götz, der btreil» seit 15 Jahren der Lkutr» Eachr sein« Dienste geweiht hab«. Da» hoch ans h«rrn Oberlehrer G-tz ward« mit ungemein lebhaftem Jubel aufg:- nommtv. Noch viel« Toaste »urd«« im weiteren Vrrlaus der Fiplichkest auSgrbracht. So sprach Hrrr Skiuar Müller im Au schl»ß a» da» oorLUgegaugelle Somwer»lird auf »die Jünger, die ihr lebe»' (»Lmlich der Rrdrzeichenkunst). Herr Krieg gab mtter stürmischer Heiterkeit eine Reihe kostbarer parlamri torischer <A«deblü»heo zu« Vkstev, die er nach einem kurze» gewandten UrberganLt mit einem Hock auf die Lehrer der Stenographie ab- schloß. Noch drei Redner find zu rennen, dir vor Beginn der F-delila» noch daS Wort ergriffen, t» find die» die Herren Sekretär Mende, Ler aus dir edle SangeSkunst toastete, Sergeant Leon- Hardt nnd Fabrikant Jenichen.
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