Volltext Seite (XML)
.Volk': Er habe an de» zweit«! Prä firmier der Partei Pro? tl. Wagner gefchrrebrn »rd ihn ersuche, der vrrfammlnng beiz», wohne», »« damft zn zeige», daß er, Wagner, dir Irr»»»», aon de» Konferuenvm b-.2igr. Wagner Hide geantwortet, daß solange er tat krümel der Urnverfiräi habe, er sich oorgenoarme», jede« Hervortrrren z» vermeide», die Trenn u»g vo» der kanfer- «live» Partei billige er durchon», recht vire el ihm gewesen, wen» sie schon früher erfolgt wäre; hnrt gegen die jingerr christliche Rick'aug ^u un^-len, haste er für unangebracht, er ;laube, daß die aste» Christlich-Soziale» «ehr Einigende» all T enrtmde» mir den jungen hätten. So Prof. Waguen E.r weiterer Christlich-St^ialer erklärte, die versammln»» solle rir Proust gexe» die lludaekbarkeft sei», die Herr» Stöcker za Theil geworden. Sticker ergriff »un nochmal» da» Wart und bezeichrrtt el al» seine Haumanfgade, dir 8V Prccent der arbeitenden klaff« rir die christlich-soziale Sache zu gewinnen. Sei Schluß der Versammlung wurden Hoch» auf Stöcker au»gebracht, dir er mu einem solche» aus die freie christlich, soziale Partei beantwoittte Am S oße» und Lanzen war dir Stimmung in der Versammlung die »ür» BerhälwrFe, bumst ste lebrüsLhig find, mir dem MW dernen Gerste z» erfülle», nur die großen Ani^be» erledigen zu Sn»en. Seine Verbindung hast« er für zefthrltchrr, el» d« der kmeserwaave» mir den Mrurlmrsie». Er habe ge- lese», die Soaservarwr» gehen »rch reche», Stöcker urch lock». d-4 werben Sie nicht erlrben, wir gehen «ch nach rechtSier (BeitzaL) Es »ruß »eLmpft werde», nicht nur gegen dir verderb, lrche» MLchee der Eozra2emokrnne, mich der Sumvf »ezen da» Inden - chüm darf nicht anfhören. (Peifstl.) Lie Arbeiterbewegung cn- fasten, »ieberrinU» zn wolle», die MammouSmuchr aber ungr- «harr» zn last«, du» fei keim P-tstL Sri wolle» jetzt im Haablick auf die kmeserpmive» schie^jch-frimlich ergehe», d^ cheistlich.hP»le Panier hochhnüe». >m 2«. Februar welle» wir un» mit »»jere» Frennren uereruchr» und sehe», ob wir nn» i» »er Arrihest nützlicher machen Smr» el» in der Gebusdeuheft Möge der Herr seinen Se^n dazu gebe», »lso in So:«» Armer aorMtrS! (BerfnL) Rrsäklrnr Ltzerwinder rom .Volk': Tae Abueig»»g der Sonservetine» ge^n da» .Volk' sei schon lange »orHänden gewesen, aber erst fest der Umsturzvorlage, die er und zng»ng desselben auf Soßen der SrittelßLnde noch znrL1»wirft, »erbe» n»d will man ih» gar z» einer Ph^unx »e» S-mpst» »V» die »rr», StL»de »wchen, so muß ei» solch«» UnierfwW» al» rrnotniionLr znrnckzewiefr, werden.» , Die Snllirfänng de» Freiherr» d. Hnmmerßei, »oll »och l» letz« Et»»dr n»f erheblich« Schwwiigüjl», nO ilich,^ Lm»t ^stoße» sei». (Die »e»liche Pklbwig der .Poß' w, er»er Ankunft i» Moabu war irrig.) Hrnowerstei» »er«im» di» jetzt über die ihm z»r Last ^le^r» Srra fchat!» jede Ankunit und vrocestirt gegen da» bibher gegen ih, b<»dachtetr versäum du» er für nr«jetzlnh Hill. Lr hat d« Absicht, in verlw ckL fall» Smfpruch z» erheben und rventnell je»e Arck!»»ft z« «, weigern. Sun» die S-ilirsrrnnz Hum»«stei»» lharfichlich » folgt, steht »och »übt genau fest. Der »MGMrisckh« Minister de» Innern forderte zwei Ode» gew«, deren Bezüge do» Gläubig» beschlag»ahmt waren, ihre marrrrellen Angelegenheiten Pi ordne», du die nicht dnlde» vn»e, daß hohe Beamte mit finanziellen ^chnüiig, kmr» zu Lmvie» haben. Mit dieser verfignng hingt wch» «chänlich die Thatsache Prfammen, daß der Obergespa, dr»Zch« LomitaaS Benjrmi» Soastic» vor einigen Tage» abdanüe. T« .Agenzm Stefani' veröffemlicht folgende Depesche «M Maffarmh: Sm 7. Februar lager« der Feind hin« de» mch Ad« zu l«zeude» Höhe», welche durch eine doppel« Seihe we» geschobener Posten in einer Stärke von ungefähr 20000 Ast», geschützt waren. Tie Atwiie»«» rückren an diesem T^e bi», ans 2 Stunden do» Adna vor und nahmen eine Stellung ans de» HÄhen, die de» Enrilcro beherrsche», ei», in der Hoffa»»^ de» Feind zu einem Angriff zn bewegen. Ader die Schnarr zöge», stch »och am Abend »ach Lolma zurück, wahrscheinlich r» der Ist sicht, die Italiener nach einem günstigeren Terrain z» ziehe». Im 8. dL besetz« du» prnze nalieaifche Armeecory» dir Höst» Zals-Paffe. Am T«n»mz wirb in G»glu»d da» Parlament wieder g» iammrntrerrn. L» wird die», wenn man vo, der kurze», irdisch formalen Tagung im vorigen Sommer abfi-h», d e erste Eefsim >» Parlament» un« dem neu:» Ministers« SaliSbnsy sei», Sa» nach dem di»hrr beispiellosen Sahlne^ sr» mmgen So»r»tt» im llr«ha»sr über eine Majorität von rund 150 Stint»» «fügt, währ erd im Lberhrnfi eine Lppofitio» kaum vohaide» st. Cd uatrrliegr somit keinem Zweiftl, daß da» MinArw» seine Vorlagen — u a da» überas» günstig gestaltete Bndgs and ein neue», nmf.ffende» Klortesdanprogramm — oh» Schwier i,keile» wird durchführen körnen. Dre ctckwäoigr Polttü dr» neuen konseroanx» Sadmet!» dürfte, io adfäüg ne uch lt» »er gesammttn civilifiarn Sell mit Srcht brurtheilt »ich de» va lamrntarische» Dekane» gleichfnll» auf A-rst mm«g .echren können. Den» Lord Sali-dury hat e» verstände» seire» Lbionrn, seien sie auf vergewaltign-g schwäche« Staalev oder rni verhetz«- der ihm u»d<ai»:en Mächte gerichtet gew^eu -n der englischen Preffe eis Relief »anonaler Grohthaten ji geben, kem da» linsest te« von bodenlosem nationale» Dinkel erfüllten Engländer» nicht z» widerstehe» vermag. Sck- kümmern sich auch Lord Sallsdary n»S sein Aallegen karr», daß ih« Politik von alle» Seiten Doppelzisgig'eu u»d dr»iilt vergewaltig»»» nachgrwieses w rd und daß sie eine diplomatische Sreder »ge nach der -»deren erleiden — mit «roße» Worte» weisen fie bei Zweckrffrn und in Nachtisch re den öffentlich »ach daß sie ,roß»rtrg« Erfolge erzielt haben, während fie lhatsächich in Ovafies wie in Venezuela, in der orientalische» wir i» »er Tiauäoaalftage »ur Mißerfolge zu v-rzrtchne» gehabt hrte». L» ist bezeichnend, daß selost di« oppositionelle P esse sich dwl Cirdrnckr dieser Taktik »ich- völlig entzieht und baß dir mrrst*- zellen versuch« der liberalen Führer, gegen d« Politik der Xe» gieruig anfznlre«», ohne Erfolg geblieben find, wie die »er» mehrte Anzahl der für Regier»-gl^»Lrdaten abgegebenen Srimmini , b:i mehreren Er«L»zu-4»amblr» zum llmrrhansr schlagend darthw. Die Perlst« Christlich TaustrLrrrurösftnstichrvrr m L. Sticker über die Viel »miorde». Historisch« Aonum von Adols Streckfuß. sL Fortsetzung.^ sRachdruck verboten.) .Pah, ich fürchtt mich nicht. Noch nie hat mich die Furch! dar irgend einer Gefahr abgrhrltr», einen wohlüberlegten Plar zur Aubführu», zn bringen. Ja, einen wohlüberlegten Plan! Ich will ganz offen «rze» Sie sein, eben zur Lat führung diese» Plane» bedarf ich ZMe» Rat he», Herr Graf. Ich will mich ir. Perliu vergnügen; aber nicht de» Vergnügen» wegen allein bin ich hierher gekommen. Ich will mit eigene» Suzen sehe», mü eigene» i^re» Hörr», ich will mich aus da» Ge»aueste unterrichte» t» eitler Angelegenheit vo» höchster Wichtigkeit für «ich. Sie wisse», Herr Graf, viel genauer al» ich selbst, welch« Absichten mestie Shwester mit mir hat, welche Jatrigue» grspouae» werten um ei»c verbind»», zwischen mir nnd der Privzrsfi» Louise Lharlottr von Radzuvil, der venoittwetrn Markgräfm, zu Stand: ui bringe». Mich hat «a» bi»h« »icht eingrweiht in alle diesl Jnttis«», die »ir im Grnid der Seele ,,wider find. Mar hat mich vielleicht für zu leichtfertig geholte», Hot geglaubt, ich könne dmch mein Ungestüm die feine» diplomatischen Fäden dr» Netze», welche» »um webt, zerreiße»; jedenfalls hat «an geglaubt ich würde, wen» alle Schwierigkeiten, welche sich dem Plane meiner Schwester, der Kaiserin, ent gegen stelle», au» dem Wege gnäum: find, ohne Widerspruch willrulo» ein« Heiraih schließen, die i« höchsten Etoairisttreff« liege» und zugleich mir große Reichlhärnei bieten und ein« glänzende Zukuust eröffne» soll. Man hat sich getäuscht! Ich gebe mich nicht her zum willenlosen Werkzeug'. Auch meiner Schwester, so sehr ich sie liebe, diene ich nicht alt solche». Ich bin nicht unewpfänglich für die Lockungen de» Reich thum» und de» Ehrgeize»; aber nie troll sollen dieselben allein «ich bei derfWobl einer Gemahlin bewegen Ich Haffe diese nur aut polnischen Rückfichten geschloffenen Fürstenehen, dir nnr schwach- volle Sheinehen find. Jene ^hen, dir den Fürsten nicht hindern, i» schmählich« Nachahmung de» Beispiel», welche» ihm der große ASnig Ludwig UV. gtebt, sich öffentlich Maitrrffeo zu haste», während die Fürstin im Geheimen fichentschädigt durchenlwürdigrude Liebschaften mit ihren Hofherreo oder gar mit niedrig geborene» schönen Kerle», Ehen, io welchen die Liebe keine Heimstätte findet die fürstlichen Sotten sich kalt und fremd, borst: ein ve:haßte» Band an einander gekettet, gegeoüberstehen! — Niemals werde ich mich zu solchem f eoemlichrn Spiel mit dem Heiligsten, mit dm Eh«, herabwürdigeu." G'as Strrudrrz »ar während dieser lange», heftigen Red« X» Pfalzgrafen sehr ernst grwvrdrn, sein Gefickt hatte zavz der Sukbrnck hcff'cher, ja devoter Verbindlichkeit verloren, den e» sonst stet» be, Gespräche» mit hochsürstlicheu Personen trog. .Erv Erlaucht mache» mir ri»e Minheilu»», die «ich aus da» Schmerz, ltchtzr bewegt', sagte er sehr erust »Ich sehe eines Lteblis»». plan «einer erhabenen Kaiserin, dem auch Se. M-jistät der Kaiser seinen vollen Beifall zollt, schwer gefährdet. Sali ich selbi: zum Scheftern desselben vertragen? verlange» Ew. Lrlanch Sczu meines Rath, meine Hilfe?' — .Nein, lieber Graf', erwiderte der Pfalzgra^ freundlich, ,sc weit geht «eis verlangen nicht: ich weiß sehr wohl, daß Eie alt treuester Dimer Sr. Majestät eise» solche» Wunsche nicht will fahren dürften. Da», rva» ich will, wird vielleicht de, Plänen meiner Schwester förderlich sein. Ich habe so viel vo» dr» Leben de» kurfürstlichen Hofe» in Löll» an der Svrre gehört, vor den leich fertige» frnnzöfi'chrn Sitten, die a» demselben ei»»r würzest find, von der »lehr al» freies Anschauung der kurpriu zrsfiu, jetziges karfürstin Sophie Lharlvttt, daß ich wohl glauben muß, auch bereu verwnudtt und iusige Dre»»»«, die mir von «einer Schwester zugedachte Braut, huldige ihvliche» Sitten und ähnlichen luschnuuiges. Da» Bild einer Fürst »ehe. wie ich fie Ihnen geschildert habe, tauch« vor «ir «us und ich war rutschloffrn, alle auf diese Heirath berechne«» Plä»e «ft einem Mn« durch eine bestimmt au»gesprcch:ue Weigerns» ab mschnriden; aber der Wunsch die Kaiserin sicht za tftf zu kräutm überwog «eise» Widerwillen gegen diese Veibmdvnz wmigstr»» m so weit, daß ich mich emfchlnß. vor einer unwidetrnfllchev Entscheidung hierher »ach Berlin zu reisen, selbst zu sehru, selbst zu prüfe». — Ich will «ich nicht bei Hnse eiuführr» lasse», die sofort u« «ich gesponnenen Hofkabale» und Jutrigven würde» mir ei» grundfalsche» Bild geben, al» einfach« Edelman» will ich Bekanntschaften iuchrn mit meme» Gleichen, selbst mit VLgrrn oo» Berlin und Cölln, mft Kaufleuten, mit den vielen frrtnzöfiichm Eingewavderten j:deu Staude»; gegen den einfache» Herrs vo» Ottemhal werden alle diese L«u« sich unbefangen äußern, wenn er beim Glase Wein, beim Kruge Bier mit ihnen plaudert, vor dem froh:» Zechzevoffen scheuen fie sich nicht, fie erzählen ,ym ohne Rückhalt olle Hosjkantale, ich höre wie da» Volk über die Prinzessin Rrdziwil denkt und h:re ich dabei auch mmch« er sundrve Geschichte, so we d: ich doch leicht selbst au» der Lüze Sie reine Wahrheit bernutschälen Bon Ihnen, lieber Graf, ver- lange ich über den Charakter der Prinzesfin, über ihre Sitten »ud -twaige» Liebesabenteuer nicht» zu hören; ich wird« Ihre», off«, gesagt, doch nicht ganz traue», denn Sir find Partei in der Sache; aber Sre köuaeu mir und zugleich des Wüsfchrn der Kaffer« >irren, wenn Sie mir ei» klare» Bild aller der Vorthei« gebe», welche eine verdiudung mit der Priszefsis für mich u»d «ei» Hau» hat. Ich wriß uu Ganzen blSh^r sehr wenig arrhrvonder Prinzessin, al» daß sie Wittwe ist, jung, sehr schön, sehr liebrNl» würdlg und unermeßlich reich sem soll, van Ihne», de« feine» Diplomaten, dem gewiegten Krüner aller Hofgrtchichtr» und Hof« geheim»iffe wünsche ich Nähere» zn Hörrs über den b »herigrn Lebe»»- lauf der Prinzesfi», über die zahlreiche» Prinzen, welche fick bisher am der Hand derselben beworben habe», über die Jstrigur», «Ich« z» diese« Zweck gespielt Haden, auch über die, welch« «ich selbst, Ar Werbung für «ich beneffeu, dürfe» Sir »icht sch«eP« Er»- zähle» Eie mir recht -»»führlich, mit »Le» Mtte», ei«a so »ir ei» «partenscher Geschichtsschreiber erzähle» würde, s» al»^bM »och »ar »icht» vo» der virl»«»ord«»rn Priuze.fi» wüßte. — Vie Zahl der Bewer der reizt mich vielleicht, wen» ich mich « erst iberzen»l hab«, daß der Preis be» Kampfe» »enh ist. — Wolle» Sie »eium Wunsch erfülle»?' .Mit wahrem Vergnügen! Ew E:lanch» sollen d« ganz« nnd> valle Wahrheit hören, kein Urtheil, aber Thatfachen! Ich werde Jhaen sowie rin wnUichrr historrenschrriber sogar miüheftm, wat- öfftrrri hischerseft» ohnr vorwiffen Ew Erlaucht für Ew. Erlancht «schehe» ist. Ich verspreche, baß ich vollko««en uupaneiifch nur reichliche« rrzih«, werbe.» »vottrrfflich! Begiuueu wir!' — Der Graf setz« sich in seiner» E^si-.l zurecht, des diq .e«» Lehnstuhl hatte der Pfalzgraf eiugenowme». Nach eine« kurzen Nmhsninr» begann der Gras ganz i» Tone eise» ttockene» Hip» rikrr» z» rrzäh«»: Lnise Charlotte Prinzesfi» do» Radziwil ist dir rwzige Tockter de» Fürsten Bogiälaw von Radziwil, fie ist am 26 Zrbr. l667 geboren, jetzt allo geradr 21 «ud rin Hilde» Jrdr ast, ihre Mutter, die Fürstin Anna Mar« vo» Radziwil, dir Tcchler dr» Fürste» Janu» ll starb wenige Wochen nach ihrer Geburt, von ihr erb« dir Tochter dir großes polnischen Besitzung». Der Bater der Prinzesfi», Fürst vogillaw, gehör« dem rrfor- miries Zweige der Radziwilschrn Familie an, er desaß n»gtheurr Landstrrckrn in Lttbauen, die von der preußische» bi» zur niffischeu Grenz« jüch erstrtLen und außer Sluck und Birfr» noch d« wichtigen Grmzfestungrrr gegen Rußland, Nesrl uud Eiebirz, um» schloffem (Fortsetzung folgt),