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>1 S44 Vr-Äerg-r Anzeiger nnv Tageblatt. Seite 4. — 18. Oktober. Kunst, Wrsienschaft, Literatur Kruse-Helm. Neueste Nachrichten Drei witsch vo Mor «L eines min! Tonnt mm.cgs 3 Nr. 123 i oder einze vorliegt. Ain Donnerstag Morgen wurde ein junger Mensch, der im Begriffe war, vonPleißa nach Limbach zu gehen, auf dem Feld wege vom Schweizerhause nach der Feldstraße von zwei Männern in räuberischer Absicht angehalten. Während ihn der eine am Halse sesthielt, riß ihm der andere die Oberkleidcr ab und be mächtigte sich seiner Uhr und des Geldtäschchens. Während der vom Schreck Betäubte den die Richtung nach dem großen Teiche Einschlagenden nachsah, kehrte einer derselben wieder um und der Beraubte hielt cs für das Beste, sein Heil in der Flucht In o rich in L theilende! bevorrechti bei der V schceiberei Frei lichen Elektrizitätswerkes in Verbindung. (Fortsetzung des Oertlichen und Sächsischen ans der zweiten Beilage.) entgleis ausgeti weg au Tr Gebaut zustürz, Haus ei Flucht Theil ! schwemi surchtba heerung überschr ungeheu Pai Blätter verfolgt, ägyptisch bestimmt rückhaltl Strafe j Par Präsider spezieller betragen mindern, Darum stattung weise an * Wenn sie kocht. Junger Ehemann (Mittags): „Ich weiß nicht, die Sauce schmeckt entschieden nach Seife!" Frau (nachdem sie gekostet hat, empört): „Was Du nur hast mit Deinem Seifengeschmack .... nach Petroleum schmeckt sie!" * Der neueste Pranger. Ein Leser der „Franks. Ztg." übersendet diesem Blat aus Gießen folgenden Anschlagzettel: Gießener Stadttheater. Heute Dienstag, den 13. Oktober 1896: Statt „Gräfin Fritzi" Der Dornenweg. --- Ursache der Nepertoire-Aenderung: Ungenügendes Lernen des Fräulein (folgt der volle Name). Hochachtungsvoll Graz, 16. Oktober. Der Nord- und Südabhang des Hach" " <—«.—- morden, der die Auf der Nordseit« Grömbing-Obersteicr durch denSölkerbach bösen That" entstehen/ beschädigt und der Betrieb eingestellt worden. Em Hilsskam Beaufsichtigung der Straßenbahnen dieselben Rechte zugesprochen Köchin wird „ausgeborgt", die tollen Freunde aus des Lieutenants Graz, 16. Oktober. Der Nord- und , werden, wie solche die Königs. Polizeibeamten haben. Die Ein-lJunggcsellentagen stellen sich ein. Ueberdies quartiert sich der gollina ist durch einen Wolkenbruch verheert worden führung eines einheitlichen "Zehnpfennigtarifs auf den elektrisch «Besuch im Hause gegenüber ein, sodaß die junge Frau nicht! beiderseits liegenden Bahnstrecken zerstörte. betriebenen Strecken der Straßenbahnen, gleichviel ob die StreckeIcinmal sich ani Fenster oder ans der Straße zeigen darf, kurz'ist die Staatsbahn bei Grömbing-Obersteie länger oder kürzer ist, steht unter den Forderungen der Stadt-1die Ungelegenheiten, welche aus der „bösen That" entstehen,' beschädigt und der Betrieb eingestellt Word iche Männer Mitglieder des Habererbundes, heutzutage giebt es jedoch keinen Unterschied mehr; junge ledige Burschen, Knechte, Bergleute bctheiligten sich, und längst ist es nicht mehr wahr, daß Diejenigen, die Anderen in der skandalösesten Weise ge- chlechtliche Verirrungen vorwerfen, in dieser Beziehung sich rein mhlen sollen. Wurde doch erst vor zwei Jahren ein allgemein als Haberer bezeichneter Mann wegen Verbrechen gegen die Sitt lichkeit zu einer siebenjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt. Schon d,e Habererverse, die an Unfläthigkeit und Gemeinheit Alles über treffen, zeigen zur Genüge, daß sie nicht von sittlicher Entrüstung diktirt sind, sondern von der Freude und dem Behagen, das ge meine Menschen empfinden, wenn sie einmal recht ausgiebig im Schlamme der zotenhaftesten Ausdrücke waten können. Dabei sieht es mit dem jedem Verse im Ehor nachgebrüllten „Wahr ists!" ost recht windig aus. Der Inhalt der Beschuldigung stützt sich in den meisten Fällen nur auf das Gerede und die Klatschsucht. Die Zuträger der behaupteten Thatsachen sind oft genug von dem persönlichen Motive der Feindschaft und Rachsucht geleitet, selbst eigennützige Gründe spielen mit herein, „ so z. B., wenn man etwa einem Mann ein Treiben veranstaltet, um ihm den Besitz eines Gutes zu verleiden, das er nicht über geben oder verkaufen, oder das er durch eine zweite Heirath seinen Erben entziehen will. So ist es im Laufe der Jahre ge kommen, daß sich die besseren Persönlichkeiten von der Sache zurückgezogen haben, das unberufene, selbst nicht vorwurfsfreie Persönlichkeiten sich ihrer bemächtigten, daß als Zweck nicht mehr eine verdiente öffentliche Rüge und Strafe erscheint, sondern Muth- willen und Skaudalsucht. Recht bezeichnend ist es, was mir ein mal ein junger Mann entgegnete, dem ich meine Ansicht ausein andersetzte: „Es ist halt gar so viel lustig!" Die Leute haben in der That eine ungemeine Freude darau, wenn sie in stiller Nacht und unter einem Höllenspektakel durch Schießen, Schreien und Poltern mit allen möglichen Werkzeugen sonst angesehenen Leuten alle möglichen Verirrungen Vorhalten können. Nicht minder belustigt es sie, nun für viele Tage in der ganzen Um gegend einen Stoff der Unterhaltung geliefert und der Klatsch sucht eine Sanktion durch die Oeffentlichkeit gegeben zu haben.. Aber am meisten erfreut es sie, den Behörden eine Nase zu drehen, deren Wirksamkeit bisher in der Regel, sowohl bezüglich der Verhütung des Treibens wie der Entdeckung und Bestrafung der Theilnehmer erfolglos gewesen ist. Dafür sorgte der Ter rorismus der Haberer; sie wissen Furcht vor Verfolgung und > Rache zu verbreiten, niemand wagt es, gegen sie auszusagen und die polizeilichen Organe auf die richtige Spur zu führen. Nach dem Treiben in Miesbach hatte ein Knecht gegen seinen früheren - Dienstherrn eine Anzeige erstattet. Sofort fielen einige von dessen Freunden über ihn her, mißhandelten und bedrohten ihn, : so daß er in Furcht und Angst sich nach Oesterreich flüchtete, i Die Meineide, welche bei Untersuchungen wegen Haderns ge- : schworen wurden, werden kaum zu zählen sein. * Eine erfahrene Köchin. Frau (als Kavallerie vorüber reitet, zur Köchin): „Die Kavallerie ist doch eine reizende Truppe!" ! Köchin: „Ja — aber die Infanterie ist treuer!" zu suchen. Tie Spiclwaaren-Jndustrie in Grünhainichen und Um gegend ist dieses Jahr wie noch niemals zuvor derart beschäftigt, daß die Aufträge kaum bewältigt werden können. Es scheint dies eine Folge der 1895 hier stattgefundenen Ausstellung zu sein. Mit dem flotten Gang der Industrie steht auch die für das Jahr geplante Erweiterung des im Gemeindebesitz befind ¬ verordneten obenan. Der Antrag dürste Genehmigung finden.— ' In der Nacht zum 15. d. M. gegen "/Z2 Uhr ist an der Ecke der Winckelmann- und Lindenaustraße ein Eisenbahnbeamter von l zwei Unbekannten überfallen und seiner Uhr und Baarschast be- ' raubt worden. Dazu werden folgende Einzelheiten gemeldet: i Als der Bureauassistent bei der Kgl. Staatsbahn Unger gegen b/Z2 Uhr Nachts vom Bahnhofe aus durch die Winckelmann straße nach Hause gehen wollte, wurde er an der Ecke der! Lindenaustraße plötzlich von zwei aus einer dunklen Stelle her- ' vorspringenden Individuen angepackt, an der Gurgel gefaßt ' und zu Boden geworfen, wobei er den linken Fuß am Knöchel gebrochen hat. Er verlor alsbald die Besinnung und hörte nur noch, wie der eine Thäter zum anderen sagte, daß sie ' die Uhr und das Geld nehmen wollten. In der That ist auch ' Unger seiner Baarschaft von ungefähr 30 Mark und seiner Uhr mit Kette beraubt worden. Die Uhr ist eine 18linige silberne Remontviruhr (Marke Merkur Nr. 232120, mit ziselirtem Gold- ' rand, Zifferblatt konä^ut, d. h. um die römischen Stundenzahlen befindet sich je eine gelbe Ringverzierung, hat gelbe Zeiger mit weißen Steinchen und vermuthlich im inneren Deckel am Schar nier ein Kreuz X, die Kette ist eine Nickel - Chatelaine mit einer Münze „Alte Stadt Dresden". Als Thäter kommen zwei Un- > bekannte in Frage: der eine ziemlich groß und mittelstark, be kleidet mit Heller, vermuthlich grauer Hamburger Lederhose, dunklem Jackett und schwarzem kleinen steifen Filzhut; der andere kleiner, mit kurzer Jacke, wie sie ein Fleischer trägt und Schirm mütze (Radfahrermütze) bekleidet. Beide Unbekannte sind durch die Lindenaustraße nach dem Bismarckplatz zu geflüchtet. Nach den bisherigen Erörterungen haben sich die beiden Thäter vor der That längere Zeit in der dortigen Gegend umhergetrieben. Gestern Abend brach in Chemnitz in dem Grundstück Post straße 3, wo sich ein Droguengeschäst befindet, auf noch uner mittelte Weise Feuer ans, welches bei der Ankunft der Feuerwehr eine ziemliche Ausdehnung angenommen hatte. Während die Feuerwehr im Begriff war, mit einer Schlauchleitung über die Kellertreppe gegen das Feuer vorzugehen, wurden plötzlich aus dem Fenster der 1., 2., 3. und ch Etage Hilferufe laut. In den Räumen der sehr hoch gelegenen 1. Etage befand sich eine größere Anzahl Besucher des Kaiser-Panoramas, welches diese Räume inne hat. Ju der 2., 3. und 4. Etage befanden sich mehrere Frauen und Kinder. Allen diesen Personen war der Rückweg über die Treppe durch den intensiven, außerordentlich dichten Ehcmikalienrauch, welcher das Treppenhaus erfüllte, abgeschnittcn. Auch hatte der Rauch infolge des Oeffnens der nach dem Treppen hause führenden Thüren Eingang in die Wohnränme gefunden und sie stark verqualmt. Den Zuruf der Feuerwehr, daß keine Gefahr sei, daß sie nur die Thüren schließen, die Fenster öffnen und sich hinlegen möchten, befolgten bis auf eine Fran, welche sich durchaus Herunterstürzen wollte, höchst anerkennenswerther Weise alle Personen. Der Versuch, über die heiß gewordene und total verqualmte eiserne Treppe zu den Gefährdeten zu gelangen, mußte von den avgeordneten Feuerwehrleuten, die dabei vom Rauch betäubt wurden, aufgcgeben werden. Dagegen gelang es, durch den Rauch hindurch mit einer Auszugleiter in die Räume des Kaiser-Panoramas und mit der Drehleiter in die oberen Ge- schoffe vorzugehen und aus dem Kaiser-Panorama 6 Frauen und 9 Männer, aus dem 2. Stockwerk 2 Frauen, aus dem 3. Stock werk eine Frau und ans dem 4. Stockwerk eine Frau und ein i Kind herauszubringen. Nachdem inzwischen weitere Berussfeuer- i wehrlente auf der Brandstelle eingetroffen waren, konnte mit i einer zweiten Schlauchleitung gegen das Feuer, welches sich unter - ELplodiren von Chemikalienbehältern fortwährend vergrößert ' hatte, vorgegangen werden; auch war es nun möglich, die Treppen nach Leuten, welche etwa auf der Flucht vom Rauche betäubt, hingesunken und liegen geblieben seien, abzusuchen. Es wurde jedoch Niemand gefunden. Die von der Feuerwehr ge retteten Personen wurden sämmtlich, nur vom Rauche etwas mit genommen, unverletzt heruntergebracht. Dagegen haben die Be- rufsfeucrwehrleute durch den Rauch mehr oder weniger gelitten. Einige der Feuerwehrleute mußten sofort nach dem Einrücken wegen Rauchvergiftung nach ihren Wohnungen entlassen werden. In Borna wurde aus dem Mühlgraben hinter der Bürger schule ein etwa 25 jähriges, unbekanntes Mädchen gezogen und in bewußtlosem Zustande dem Stadt-Krankenhause zugesührt. Es konnte bisher nicht fcstgestellt werden, ob das Mädchen frei willig in das Wasser gegangen ist oder ob ein Unglücksfall wachsen ins Ungeheuerliche an. Es kommt zu einer Kette von reizenden kritischen Episoden und fatalen Verlegenheiten. Schließlich erschemt auch noch die „kranke" Schwiegermama auf dem Plan: Am Ende löst sich aber die ganze Sache in Wohlgefallen mit einer Verlobung auf, die man zwar von Anfang an erwartet hat, die aber wohl doch ein wenig seltsam zur Thatsache ge macht wird. Der Schwank macht keinen Anspruch auf besonderen Werth, aber er ist reizend ; der Zuschauer wird auf das Liebens würdigste dabei unterhalten, man langweilt sich keinen Augen blick, namentlich wenn die Darstellung durchgängig eine so treffliche ist, wie es gestern Abend der Fall war. ** Aus dem Stadttheaterbureau. Es sei hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß am Montag bestimmt die letzte Aufführung der hübschen Operette „Don Cesar" von L. Dellinger in dieser Saison stattfindet. " Wochenspielplan der Kgl. Hoftheater in Dresden. Nach vorläufiger Verfügung ist wie nachstehend bestimmt worden: Altstadt: Sonntag: Mignon. — Montag: Carmen. — Dienstag: Der Kurmärker und die Picarde. Lili Tsee. Coppelia. — Mittwoch: Der Evangelimann. — Donnerstag: Hänsel und Gretel. — Freitag: 1. Sinfonie-Konzert. Serie L. — Sonnabend: Der fliegende Holländer. — Sonntag (25. d.): Die Zauberflöte. — Neustadt: Sonntag: Ein Schritt vom Wege. — Montag, zur Nachfeier von Kleists Geburtstag: Das Käthcheu von Heilbronn. — Dienstag: Morituri. — Mittwoch: (N. e.): Donna Diana. — Donnerstag: Krieg im Frieden. — Freitag: Die Stützen der Gesellschaft. — Sonnabend: Egmont. — Sonntag (25. d.): Flick und Flock. ländischen Rekruten nach Dresden diente ab Plauen i. V. ein! - Sonderzug, welcher Nachmittags gegen ^,5 Uhr hier durchging ! und' gegen 20 Wagen führte und die Rekruten von Chemnitz und ! Umgegend brachte ein ebenso starker Sonderzug kurz vor 4 Uhr j Nachmittags hier durch, welche gleichfalls für die Dresdner Gar- ' nison bestimmt waren. ! — Unsere kleine Obst- «nb Gemüseausstell,mg ist für die diesjährige Obsternte gut beschickt und zwar von 19 Aus stellern mit 168 Sorten Aepfeln und 109 Birnen, von denen die bedeutendsten Sortimente die Bezirksbaumschule (gegen 90Sorten), ' Herr Tuchhändler May (32 Sorten), Herr Kaufmann Gustav Oehme (19 Sorten), Herr Rittergutsbesitzer Steyer-Naundorf! (20 Sorten), Herr Renker Geneus (27 Sorten), Herr Fabrikant Rabe (10 Sorten), Herr Stadtrath Rößler (12 Sorten), Herr I Gutsbesitzer H. Beckert in Niederbobritzsch (10 Sorten) und , Andere weniger eingesandt haben. Sehr dankenswerth ist die große Betheilignng der Straßenbauinspektion, so sind schöne Obst- ' forten von der Freiberg-Teplitzer-, Dresden-Chemnitzer-, Freiberg- Halsbrückner- und Oldernhauer-<Äraße ausgestellt; auch die durch i gute Obstzucht seit mehreren Jahrzehnten hervorragende Gemeinde : Zethau (ebenso wie Herr Gcmeindevorstand Sohr) hat gutes Obst : ausgestellt. Von Gemüsen ist zweimal OxaLs soeulenta ver- ' treten, das neue recht schmackhafte Gemüse, besonders für Compot, l -und mehrfach Kürbise (von 26 bis 40 Pfund), ferner Kohlrübe und Krautköpfe. Die Straßeubauverwaltung hat zwei Flaschen i Birnenmost (auS der Weilcrschen Mostbirne und dem Wildling ' von Einsiedel gepreßt) und Herr Kaufmann Gustav Oehme mehrere Flaschen Johannis- und Stachelbeerwein gebracht, die, ' was gewiß dankenswerth ist, mehr als Tischweine als Liqueurweine ! bereitet sind. Interessant ist die wiederholte Vorführung der i süßen Eberesche durch die Baumschule, neben der die gewöhnliche Eberesche ansliegt. Herr Kunstgärtner Seifert hat die Ausstellung mit wundervollen Kaktus-Dahlien ansgeschmückt. Die Ausstellung kann zu fleißigem Besuche nur empfohlen werden. — Ein interessanter Kolonialvortrag wird nächsten Donnerstag Abend 8 Uhr im Geiverbehaus geboten werden. : Die Abtheilung Freiberg der deutschen Kolonialyesellschaft hat den Seconde-Lieutenant im Feldartillerie-Regiment 3cr. 31 Herrn Schloifer I zu einem Vortrag über dessen Reise nach dem Viktoria-Nyansa gewonnen. Er tvird dabei auch die Dampfersrage auf den centralafrikanischen Seeen einer eingehenden Besprechung ' unterziehen. Herr Lieutenant Schloifer, der bekanntlich in den Jahren 1892/93 als Freiwilliger des deutschen Anti-Sklaverei- Comitäs am Viktoria-Nyansa (auf Nkcrewe, in Uganda und Ugeia) thätig war, ist als guter Redner bekannt. — Der Getverbeverein eröffnet seine Wintervereins abende am 20. Oktober mit einem Familienabende, der in musikalischen und deklamatorischen Vorträgen und Tanz bestehen wird. Mehrere hiesige musikalische Kräfte haben ihre gütige Mitwirkung dabei zuaesagt; insbesondere wird der Gesangverein „Liederkranz" neben kleineren Gesängen auch eine größere Ge sangskomposition zu Gehör bringen. — Zutritt haben ausnahms- los nur Mitglieder und deren nächste Angehörige, soweit letztere nicht selbständig sind, sowie die zur Mitgliedschaft angemeldetcn Damen und Herren, einheimische Gäste dagegen nicht. — Die Vorarbeiten resp. Einkäufe für die zweite sächsische Pserdezucht-Ausstellun gs-Lottcrie, deren Ziehung definitiv am 7. und 8. Dezember 1896 stattfiudet, sind soeben beendet. — Durch den nredrigen Preis der Loose — ü 1 Mark — macht sich schon jetzt eine bedeutend regere Nachfrage als wie im vorigen Jahre allenthalben geltend und wird auch diesmal den glücklichen Gewinnern der große Vortheil geboten werden, nichtkonveniren- den Falles die Gewinne gegen andere gleichwerthige Gegenstände auszutauschen. — Zu einer Schlägerei mit blutigem Ausgang kam es gestern, in einem Hause der Vorstadt. Dort waren der Haus wirth und ein Miether mit einander in Streit gerathen, wobei mau alsbald zu Tätlichkeiten überging. Von Seiten des Miethers und besten erwachsenen Sohnes wurde mit scharfen Instrumenten, jedenfalls init einem Hammer oder Messer, auf den Gegner los- aeschlagen. Der Hauswirth sowie zwei ihm zu Hilfe kommende Arbeiter erhielten mehr oder weniger schwere Verletzungen an den Händen und am Kopfe, so daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten. Der Micther wurde verhaftet und der Vorfall der Staatsanwaltschaft angezeigt. — Ein legitimationsloser italienischer Arbeiter wurde gestern in total betrunkenem Zustande auf der Berthelsdorfer Straße und zwar in der Nähe der Union aufgehoben. — Auf das Eintreten eines überaus strengen Winters wird daraus geschloffen, daß die Hamster ihre Bane bis zu einer Tiefe von über drei Meter angelegt haben. Prophezeiungen, welche auf dieser Erscheinung beruhen, sollen noch niemals fehl- geschlagen haben. — Offene Stellen für Milttüranwärter. Beim Kgl. ** Stadttheatcr. Einen großen Heiterkeitsersolg erzielte gestern Abend der Hans Hochfeldt'sche Schwank: Der Fluch ver bösen That. Ein jung verheirathetcs Ehepaar — er ist Lieutenant, sie eine kleine ziemlich resolute Frau — trieben die Liebenswürdigkeit soweit, jeden ihrer Bekannten zum Besuch in ihrem neuen Heime einzuladen. Da diese Einladungen nicht immer wörtlich und ernstlich zu nehmen sind, beginnt bereits damit der Fluch der bösen That seine unheimliche Wirkung. Schließlich wird den jungen Eheleuten die Sache doch zu bunt; sie schmieden einen fürchterlichen Plan, um sich der Besucher zu erwehren. Man theilt den Besuchern, welche sich angekündigt haben, mit, Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal zum 1. November Dienergehilfc. 1000 M. Jahresbesoldung. — Beim Königl. Amtsgericht Reichen bach i. V. zum 1. November zwei Lohnschreiber, 600—800 M. — Bei der Königlichen Amtshanptmannschaft Dresden-N. sofort Diätist, 2 M. Tagegeld. — Beim Königl. Amtsgericht Dresden demnächst Lohnschreiber, 50 bis 80 M. monatlich. — Bei der Kgl. Amtshanptmannschaft Flöha Ende November Straßenwärter, 852 M. — Beim Amtsgericht Leisnig Lohnschreiber zum 1. No vember, 50 M. monatlich. — Bei der Königl. Amtshauptmann schaft Bautzen Straßenwärter, 852 Mark. — Bei der Garnisou- Bau-Jnspektion, Baukreis I Dresden, sosort Schreiber, 75 Mark monatlich. — In Bannewitz ist am 15. November die Stelle eines Gemeindedienertz zu besetzen, 900 Mark jährlich. In der vorgestrigen Stadtverordnetenversammlung in Dresden sollten sechs bereits cm Amte eines unbesoldeten Stadtrathes be währte Herren für ihre Aemter wiedergewählt werden. Hiervon konnten jedoch nur vier gewählt werden, da die Wahl "mittelst Stimmzetteln vorgcnommen werden mußte und der Wahlakt in Folge dessen zu viel Zeit in Anspruch nahm. Gewählt wurden die Herren Stadträthe Baumeister Kaiser, Institutsdirektor Schröter, Kaufmann Wcigandt und Hoflieferant Wokurka. Die Wahl der Herren Schriftsteller vr. Bierey und Hoflieferant Raschke wurde der nächsten Sitzung Vorbehalten. — Gegen das zu schnelle Fahren der elektrischen Motorwagen, welches in ganz kurzer Zeit mehrere sehr bcklagenswerthe Unglückssälle herbei- geführt hat, wird gegenwärtig scharf vorgegangen. Von den Stadtverordneten wurde der Nath aufgefordert, mit aller Strenge und Beschleunigung Vorkehrungen zu treffen, daß die Wagen der elektrischen Straßenbahnen beim Begegnen überhaupt in lang samem Tempo, beim Begegnen an Haltestellen aber im Schritt zu fahren haben. Ebenso soll der Nath es von der Polizei direktion zu erwirken suchen, daß den Wohlfahrtsbeamten in der Verschiedenes. * In dem bevorstehenden Habererprozetz werden 64 Per oneu .auf der Anklagebank erscheinen, denen die mehr als 40 Seiten tarke Anklageschrift bereits zugegangen ist. Bei dem regen öffentlichen Interesse, das dem Prozesse entgegengebracht wird, und angesichts der m einein Theile der Tagespresse hervor getretenen Versuche, der Justiz zu Gunsten der Haberer in die Arme zu fallen, verdienen die Ausführungen der „Allg. Ztg." Beachtung, die von einem Verfasser stammen, der, wie er sagt, inehr als drei Jahrzehnte in der sog. Haberergegend, im Alpen vorland zwischen Isar nnd Inn, gelebt hat. In den ersten Jahr zehnten dieses Jahrhunderts waren nur angesehene und ordent- die Schwiegermama habe das Bein gebrochen, die junge Frau l Dies etwas merkwürdige Strafmittel dürfte allerdings eher noch Lieutenant sei infolgedessen an das Krankenbett der Mutter! als der übliche Gagenabzug das faule Fräulein zur Besserung geeilt und der Herr Lieutenant erfreue sich — pardon, müsse! führen. sich in das Schicksal eines Strohwittwers fügen, man sei also ' nicht in der Lage, Besuch auszunehmen. Dieser Besuch kommt aber dennoch. Die junge Frau muß sich versteckt halten, die Köchin wird „ausgeborgt", die tollen Freunde aus des Lieutenants öffentlich t M Sonnt sollen in Kartoffel zahlung vc vbcrmai IV s Put; empfiehlt! gl leere Fa Samt Mode» Kai auf den z gehörigen, Feldern, ! SV Pfg. L