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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189607212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960721
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-21
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.07.1896
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Areiderger Anzeiger und Tageblatt. Gelte 4. Wie bereits mitgetheilt, brach im Hintergebäude deS Postamtes m Bautzen Feuer aus. In diesem Gebäude befiodet sich die -k Brand, 20. Juli. Zu dem am nächsten Mittwoch statt- findeuden bergmännischen Feiertag, dem Streittag, soll auch in diesem Jahre wieder eine große Bergparade von der Belegschaft der fis kalischen Erzbergwerke Himmelsfürst Fundgrube abgehalten wer den. Die Parade stellt früh ^7 Uhr am Huthause Himmelsfürst und marschirt alsdann unter dem Kommando des Herrn Berg verwalter Lange zur Kirche Ersisdorf, woselbst Festgottesdienst stattfindet. Die Festpredigt hält Herr Pastor Görner. Nach mittags hält der bergmännische Verein „Glück auf" sein Bergfest durch Konzert im Garten des Nathskellers mit nachfolgendem Ball im Gasthaus „Stadt Dresden" ab. Die Gruppen ,^Him- melsfürst" und „Mittelgrube" des Vereins königstreuer Berg knappen werden sich im Kronprinzen mit ihren Angehörigen vereinigen. — Gestern fuhren die beiden hiesigen Gesangvereine „Sängerkreis" und „Bürgersingverein" und der Gesangverein zu St. Michaelis auf 7 festlich geschmückten Wagen nach Bräunsdorf, um dem dortigen Jubiläum beizuwohnen. — Die beiden Turn vereine hatten Exkursionen nach Mulda resp. dem Borberg unter nommen; auch nach Frauenstein waren gestern zahlreiche Ein wohner gewandert, um dort die Brandstätten in Augenschein zu nehmen. — Nächsten Sonntag, Montag und Dienstag hält die hiesige Schützengilde ihr diesjähriges Hauptschießen ab. »** MulVa, 20. Juli. Morgen Dienstag, 21. Juli, findet im hiesigen Gasthof „Lehngut" ein Militär-Konzert der Kapelle des Freiberger Jägerbataillons statt. Dasselbe beginnt nicht um 5 Uhr Nachmittags, wie ursprünglich angekündigt worden war, sondern um 7 Uhr Abends. Zu den Beschlüssen unter 1, 2, 7, 8a und e., 9 und 12 ist 1 die Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. — In ärztlichen Kreisen dürfte die Nachricht, daß im Herbst diese- Jahres an der Universität Leipzig Fortbildungs- kursefürAerzte abgehalten werden sollen, großem Interesse begegnen. Dieselben werden zwei bez. drei Wochen in Anspruch nehmen und am 5. Oktober beginnen. Alle weiteren Details über diese Fortbildungskurse sind in ausführlichen Programmen enthalten, welche durch die UniversitätS-Quästur (Grimmaischer Steinwm 12) bezogen werden können, von welcher auch jü>e nähere Auskunft über diese Kurse bereitwilligst ertheilt wird. — Der Vorstand des Allgemeinen sächsische« Lehrer vereins giebt bekannt, daß die diesjährigeDelegirtenverfammlung am Montag, dem 28. September, in Dresden abgehalten werden soll. Außer rein geschäftlichen Angelegenheiten stehen auf der Tagesordnung: Der einheitliche Schreibduktus, die Schulbibel frage, Herstellung und Einführung eines Landeslesebuches, An- , träge verschiedener Bezirksvereine, die sich beziehen auf die Be streitung der Stellvertretungskosten für erkrankte Lehrer, An- , rechnung des Einkommens vom Fortbildungsschulunterrichte bei .Feststellung der Pension, Erhöhung des Honorars für Fort bildungsschulunterricht und für Überstunden, Festsetzung der ' Höchstzahl der Schüler einer Fortbildungsschulklasse, Unterstützung der Kommeniusbibliothek. — Die in diesem Jahre zum aktiven Dienste (10 Wochen) einzustellenden Volksschullehrer haben am 3. August einzu treffen und werden zu besonderen Volksschullehrer-Compagnicn bei dem 8. Jnf.-Regt. Nr. 107 in Leipzig und dem Schützen- Regt. Nr. 108 in Dresden formirt. Die Heranziehung der Lehrer zum aktiven Dienst in der Dauer von 10 Wochen bleibt bis zum Jahre 1900 weiterbestehen; von diesem Zeitpunkte ab soll bekanntlich die einjährige Dienstzeit durchgeführt werden. Es steht aber auch jetzt schon jedem Lehrer frei, seiner aktiven Dienst pflicht in der Dauer von einem Jahre zu genügen. , — Der „Dresdner Anzeiger" meldet im Anschluß an die Wrckergabe unser Mittheilung über die unerquickliche Fahrt des ersten Alpensonderzuges am letzten Mittwoch, daß bei der : Generaldirektion der Königl. Sächs. Staatsbahnen in Bezug au jene Fahrt nicht weniger als fünfzehn Beschwerden eingegangen sind. — Die 2. Klasse der 130. kSnigl. sächfischen La«des- . lotterte wird am 3. und 4. August gezogen. Die Erneuerung der Loose hat bis 25. Juli zu erfolgen. Fcrienreisende machen wir hierauf ganz besonders aufmerksam. — Zu dem Verzeichniß der auf sächsischen Stationen ver käuflichen Rundreifekarten und Lommersahrkarten ist . ein Nachtrag erschienen, der von den Stationen an die Inhaber dieses Verzeichnisses unentgeltlich verabfolgt wird. Er enthält insbesondere Fahrpreise für neue Sommerkarten nach den Osssee- bädern, sowie nach den Nordseebädern Helgoland, Westerland a. Sylt und Wyk a. Föhr oder Wittdün-Amrum. — Der Jahrmarkt in Oederan findet Montag, den 10. August statt. — Schutz Vor Hitzschlag. Es dürfte noch nicht allgemein bekannt sein, welche nachtheiligen Folgen das Gehen niit unbe decktem Kopf bei großer Hitze in der Sonne hat. Neuerlich ge meldete Fälle von Hitzschlag haben einen Herrn veranlaßt, folgendes Schreiben an den „Dresd. Anz." zu richten, das zur Warnung für Andere mitgetheilt sei: „Ich befand mich in den Jahren 1863—1865 mit mehreren jungen Leuten in Aegypten. Das Erste, was uns der daselbst befindliche Arzt vr. Reil sagte, war, nie ohne Kopfbedeckung in der Sonne zu gehen, selbst wenn eS nur wenige Minuten wären. Zwei meiner Kollegen ließen diesen Rath unbeachtet und Beide mußten ihren Leichtsinn mit dem Leben büßen; ein Hitzschlag hatte ihnen ein schnelles Ende bereitet. Die Araber verhüllen bekanntlich stets den Kopf sorg fältig ; selbst die Fellah, welche nur in einem blauen Hemde herumlaufen, schützen den Kopf durch eine graue Filzmütze." jain geltende Karte für 70 Pfge. gelöst, während der Fahrpreis! ür die ganze Strecke in der 4. Wagenklasse 3 Mk. 65 Pfge. be-Izu Bautze« Feuer' aus. In diesem Gebäude befiodet sich die rägt. Als er nun in der Nacht zum Sonnabend gegen 12*/,! Telegraphie. Man vermuthet, daß ein Blitz eine auswärtige Uhr in Berlin den Anhalter Bahnhof verlassen wollte, ließ er, I Leitung getroffen hat und daß sich dadurch in dem genannten Ge- wie zufällig, bei dem Bahnsteigschaffner seine Fahrkarte fallen bäude die Centralstelle des Telegraphen- und TelephonamteS und ging eilig weiter. Der Schaffner aber eilte ihm nach undientzündet hat. . übergab ihn der Polizei, die ihn zunächst auf die Bahnhofswachei Auf dem Wege zwischen Leulitz und Wur-e« ist im Walde brachte. — Die von verschiedenen Zeitungen gebrachte Notiz, daß lein Raubanfall verübt worden. Eine Ehefrau aus Leulitz wurde Freiherr von Schorlemer aus dem Gerichtsgesängniß nach dem von einem Strolch ihrer geringen Baarschaft beraubt. Derselbe Sonnenstein überführt worden ist, bestätigt sich nicht. — Die drohte, die Frau mit einem Messer zu erstechm, wenn sie ihm Ferienstrafkammer des Königlichen Landgerichtes verurtheiltel nicht ihr Geld verabfolge. am Sonnabend den Lehrer Gustav Robert Ebert wegen Sittlich- Die Ausführung einer elektrischen Bahn von Flöha über keitsverbrechens (8 174 Absatz 1 und H 175 des Reichsstrafgesetz-1 Frankenberg, Mittweida, Waldheim nach Kriebethal durch die buchs) zu 2 Jähren Zuchthaus, sowie zu 5 jährigem Ehrenrechts-1Aktiengesellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden, Verlust. — Zu dem Kapitel des Hausirens der Kinder in öffent-I früher Kummer u. Co., dürfte nicht allzulange hinausgeschoben lichen Wirthschaften wird berichtet: Vor einigen Tagen wurdelwerden. Am Donnerstag kam ein Vertreter der Gesellschaft, auf der Schloßstraße ein etwa 13 Jahre alter Knabe beobachtet, Ingenieur Witt auS Weißenfels, von Mittweida auS nachFranken- wie er sich mit einem kleinen Jungen, dürftig gekleidet, be-Iberg, um das Gelände, welches bei einer „Zschopauthalbahn" iU, schäftigte, dem er einen mit sog. schwedischen Streichhölzchen ge-IFrage kommen würde, zu besichtigen. üllten Cigarrenkasten mit langen Erklärungen einhändigte. Der! Am Freitag Mittag ging über die Gegend von Bischofs- Junge trollte ab und ging eilenden Fußes in eine Restauration,!werd« bis Oberneukirch ein sehr starkes Gewitter mit außer- wo er den Gästen die Zündhölzchen zum Kaufe anbot. Sein! ordentlich heftigem Regen nieder. Dabei schlug der Blitz in das ärmliches Aeußere, sein nicht gerade pausbackiges Gesicht, erregten! Wohnhaus des Töpfermeisters Prietzsch in Neukirch, zwar ohne allenthalben Mitleid und verschafften ihm Abnehmer. Als der! zu zünden, aber er tödtetr das noch nicht 3 Jahre alte Kind und Kleine ausgefragt wurde, bekannte er, von dem größeren, ihm! betäubte die Frau des Besitzers, die mit dem Kinde auf dem Arnie unbekannten Knaben auf der Straße angesprochen und zu dem! an der Thüre stand. Handel geworben worden zu sein. Der andere Knabe wiederum! In Gittersee bei Potschappel stürzte vor den Augen ihrer gab an, sein Vater schicke ihn aus und da er wisse, daß kleinere Mutterdas 10jährige Mädchen des vor einiger Zeit imHLnichener Kinder mehr Käufer und sonst gutwillige Leute fänden, hätte er! Steinkohlenwerk tödtlich verunglückten Häuers Hermann aus dem den Jungen engagirt und ihm einen Theil des gelösten Geldes «zweiten Stockwerk auf den Hof herab. Obwohl das Kind längere versprochen. So wird das Publikum getäuscht! — Einen ver-lZeit besinnungslos blieb, konnte doch zum Glück keine schwerere blüffenden Abschluß fand vor Kurzem ein Vogelschießen in einem!Verletzung festgestellt werden. größeren Vororte Dresdens. Der dortige Wirth des Gasthofes! Ein eigenthümliches Verlangen wurde kürzlich an den Besitzer hatte aus irgend welchen Gründen die Geschäftsverbindung mitleines großen Vergnügungsetablissements außerhalb DreSdenS ge- einer Dresdner Firma abgebrochen; trotzdem erschienen zwei Ber- stellt. Von Cott« aus wird telephonirt, der Wirth möge die treter derselben, um an dem von besagtem Wirth veranstalteten Itzebamme Frau L. sofort an das Telephon rufen. Als dieser er- Vogelschießen theilzunehmen. Und wie „räuberten" diese! —Iwiderte, daß er die Frau nicht kenne und es schwer halte, unter Fast sämmtliche Gewinne holten sie sich herab; auch die Königs-Iden etwa 4000 anwesenden Gästen die Frau herauszufinden, würde, obgleich ein bestimmter „König" in Aussicht genommen wurde die Bitte ausgesprochen, die Hebamme doch ausblasen zu > war, eroberte sich Einer der Beiden. Was nun folgte, spielte kaffen. Dies geschah denn auch mit Erfolg, so daß die so heiß sich schneller ab, als man es erzählen kann. Der „König" steckte Ibegehrte Frau mit der nächsten „Elektrischen" über Dresden seine 30 Mk. Prämie in die Tasche und — verschwand. Nun! ihrem Bestimmungsorte zueilen konnte. hätte aber ein Photograph zur Stelle sein sollen, um die langen I Ein schwerer Ünglück-fall ereignete sich in der Färberei von Gesichter der „Unterthanen" aufzunehmen, welche so schnöde umILouis Hermsdorf in Wittgensdorf bei Chemnitz. Beim Ab- den obligaten Königstrunk gekommen waren. Die längsten!laden von Schwefelsäure explodirte ein Ballon, wodurch zwei Platten dreifach übereinander gestellt würden nicht ausgereicht «Arbeiter fchwer verletzt wurden, und zwar mußte der eine ver hüben! «selben wegen schwerer Brandwunden am Kopfe und wabrschein- Mit Spannung sieht man in Leipziger gewerblichen Kreisen lichen Verlustes des Augenlichtes ins städtische Krankenhaus zu der Entwickelung einer Angelegenheit entgegen, die allgemeine! Chemnitz gebracht werden. Aufmerksamkeit beansprucht. Bon einigen Lehrern der Fort- In großer Aufregung befinden sich die Bewohner von Kriebe- bildungsschule sind nämlich die Schüler befragt worden, ob inlthal bei Waldheim. Daselbst hat ein im dortigen Gasthof in ihren Betriebsstätten auch die zehnstündige Arbeitszeit eingehalten I Stellung gewesenes junges Mädchen ihr neugeborenes Kind ge- wcrde oder nicht. Diese Frage war zur Kenntniß mehrerer Itödtet und den kleinen Leichnam hierauf in einen Schrank versteckt. Meister gekommen, und der Jnnungsausschuß befaßte sichlSpäter hat diese Rabenmutter jedoch die Leiche in einem Schleusen- mit der Angelegenheit, wobei beschlossen wurde, sich bei den! rohr aufbewahrt, um ihn gelegentlich der Zschopau zu übergeben. Direktoren über das Vorgehen jener Lehrer zu beschweren. Wegen Kindestödtung wird sich nunmehr das Mädchen vor der — Die außerordentliche Generalversammlung des Verbandes der Kgl. Staatsanwaltschaft zu verantworten haben. Deutschen Buchdrucker in Halle hat nunmehr nach fünftägigen! In Kindisch bei Elstra stieg vor ungefähr 14 Tagen ein Verhandlungen die Entscheidung getroffen. Die Annahme deslUjähriger Knabe auf den Kirschbaum eines Nachbars, hierbei Tarifs mit der darin enthaltenen Tarifgemeinschaft ist mit 45 wurde ihm von anderen Einwohnern zugerufen: „Warte, jetzt gegen 22 Stimmen erfolgt, und Derjenige, der durch seine maß- kommt der Besitzer mit der Peitsche!" Darauf fiel der Knabe losen, in ihrer Entstehung kaum begreiflichen Verdächtigungen Ivor Schreck von« Baume, lag seit dieser Zeit krank und ist nun und Beschimpfungen des Centralvorstandcs und der Gehilfenver- gestorben. treter geradezu die ganze Gehilfenorganisation aufs Aeußerste ge- Mit seinem Jagdgewehr erschaffen hat sich in der Nacht zum fährdete, der bisherige „Correspondent"-Redakteur Herr Gasch, ist Sonnabend der Baumeister Schm, in Nünchritz. Er wurde mit Einstimmigkeit von seinem Posten entfernt worden. Das mit total zerschossenem Kopfe in einem dem Orte benachbarten hätte noch vor wenigen Wochen Niemand erwartet, denn gerade Holze aufgefunden. dem Letztgenannten wurde die Unterstützung der sozialdemokratischen! Es ist jetzt begründeter Verdacht entstanden, daß DiakouuL Parteipresse in einer Weise zu Theil, daß unter den heutigen! Lindner aus Biela«, dessen Leiche bei Zwickau aus der Mulde Verhältnissen für einen Arbeiter schon ein Stückchen Muth dazu gezogen worden, das Opfer eines Verbrechens geworden ist. ES gehörte, dem offen die Stirn zu bieten. Nun, die Buchdrucker- fehlten an der Leiche sämmtliche Werthsachen. Die Uhrkette kann ;ehilfen haben gezeigt, daß sie sich keine Politik in ihre Gewerk-Iso kunstgerecht nur von Menschenhand gelöst worden sein. Sie chaft wollen tragen lassen, und jedenfalls haben sie im Fach-lwar durch einen sogenannten Karabinerhaken (geschlossener Rina nteresse richtig gehandelt. So wird denn die friedliche Verein- mit Feder) befestigt. Das Knopfloch ist nicht beschädigt, doch daß barung zwischen Prinzipalen und Gehilfen, der Tarif, auflder Verstorbene die Uhr wegaeworfen, ist ganz unwahrscheinlich, mehrere Jahre Geltung haben, hoffentlich zum Nutzen des ge-Idenn dann hätte sie an denDorgfältig abgesuchten Ufer gefunden samniten Buchdruckgewerbes! «werden müssen. s Am 12. Juli früh 5 Uhr 10 Minuten wurden 52 Taubeni In Niederhatzlau bei Zwickau ist zwei Mal hinter des Brieftaubenzüchtervereins „Eilbote" in Chemnitz in Danzigleinander die Wahl zum Gemeindeältestenamt von der Amts- (546 km Luftlinie) von der Königl. Fortifikation zu Danzig in! Hauptmannschaft mit Rücksicht auf die politische Richtung der Freiheit gesetzt. Am 13. Juli früh kurz vor 6 Uhr wurde die «Gewählten nicht bestätigt worden. erste Taube vorgezeigt. Dieser Taube folgten bis Mittwoch Abend! Der seinerzeit verschwundene Stellmacher Theodor Winter au- weitere 20 Tauben. ICallnberg bei Lichtenstein, welcher dort und in der Gegend In Zwickau ist mit den Erdarbeiten für den Bau eines! von Waldenburg große Schwindeleien und Wechselfälschungen neuen Gerichtsgefängnisses, dessen Kosten auf über 700000 Mk.Iverübt hatte, ist kurz vor New-Dork auf dem Schiffe „Havel" veranschlagt sind, begonnen worden. Dasselbe soll zur Aufnahme verhaftet worden. Winter hat seine unfreiwillige Rückfahrt nach mehrerer Hundert Gefangener dienen, 160 Zellen, einschließlich Deutschland bereits angetreten und sieht seiner gerechten Strafe sechs Bade- und drei Reinigungszellen, Expeditions- und Wohn-1 entgegen. räume für den Inspektor und einen Diener, sowie einen Bet-I In Neugersdorf wurde eine Entenmißgeburt, nämlich zwei saal für 60 Personen, bez. eine bebaute Grundfläche vonlmit den Köpfen zusammengewachsene Enten, aus einem Rouen- 1545,23 Quadratmeter für das Zellenhaus erhalten, auch, da Enten-Ei ausgeschält, die Leben zeigte und einem Mitgliede des die eine Front nach der Grabenpromenade zu liegen kommt, mitlBereins der Geflngelfreunde gehörte. entsprechender äußerer Architektur versehen werden. I Die Ehefrau des Musterzeichners Rudolf Tag in Auerbach, Wie aus Crimmitschau gemeldet wird, hat das Königl.«welche infolge Explosion des Petroleumbehilters schwere Brand- Kultusministerium nach einer an die dortige RealschulkommissionIwunden am Oberkörper erlitten hatte, ist ihren gräßlichen und von dieser dem Stadtrath mitaetheilten Verordnung be-I Schmerzen erlegen. Der Ehemann erlitt gleichfalls erhebliche schlossen, der Stadtgemeinde Crimmitschau zur Erleichterung der Verletzungen an den Händen und Armen. Aufbringung der Alterszulagen für die Realschullehrer eine Freitag Nachts 12 Uhr 29 Min. wurde in Brambach i. B. jährliche Beihilfe von 2220 M. auf die Jahre 1896 und 1897 lein nicht unbedeutender Erdstoß, dem ein donnerähnliches Geräusch zu bewilligen. in der Richtung Süd nach Nord folgte, wahrgenommen. Die Wie neuerdings verlautet, sind in einer Präsidialsitzung des Erschütterung war so stark, daß Fensterscheiben klirrten und frei- Vorstandes von Sachsens Militärvereinsbund, der auch eine Ab-1 hängende Gegenstände sich bewegten. Aus anderen Orten des ordnung aus Meerane beiwohnte, die Meinungsverschieden- oberen Bogtlandes liegen noch keine Nachrichten über ähnliche heiten zwischen dem Vorstand und den MeeranerMilitärvereinenIWahrnehmungen vor. bereits wieder ausgeglichen worden. — Das Königl. Sächsische Vor einigen Tagen verschied ein junger, kräftiger Mann, der Generalkommando hat durch den Chef des Generalstabes an die 27jährige Pflastermeister Drechsel aus Hof, welcher im Possecker Königl. Amtshauptmannschaft Glauchau, als an die zuständige Walde Pilze gesammelt und oieselben sich selbst zubereitet hatte. Behörde, die Mittheilung gelangen lassen, daß das Militärverbot Er hinterläßt die Wittwe mit vier kleinen Kindern. — An der über das Hotel Härtel in Meerane wieder aufgehoben ist. vogtländisch-bayerischen Grenze, Flurbezirk Wüstenselbitz, zeigt sich Von dem Stadtrath und den Stadtverordneten in Zitta« neuerdings wieder der große braune Rüsseläfker, welcher inSbe- ist hinsichtlich der ferneren Drucklegung der im Besitze der Stadt sondere den Fichtenbeständen argen Schaden zufügt. befindlichen „Zittauer Nachrichten und Anzeiger", welche seit einer Der Gastwirth Neukamm in Lange«re«ty i. Vogtl. war längeren Reihe von Jahren dem Buchdruckcreibcsitzer R. Menzellauf der Wiese beim Heuaufladen beschäftigt. Im Begriff, den übertragen war, beschlossen worden, dieselbe von Ostern nächsten! Heubaum auf dem h^beladenen Fuder zu befestigen, brach die > Jahres ab der Firma Haase L Boes, als der Mindestfordernden,«Stange plötzlich in der Mitte durch und das Ende schleuderte den : zu übergeben. Der seitens der Stadtverwaltung mit Menzel ab-1 Wirth in die Lust und dann auf den Erdboden. Neukamm erlitt : geschlossene diesbezügliche Vertrag läuft an dem genannten Terminelbei dem Sturze so schwere innere Verletzungen, daß er am anderen ab. Da über die Beschlußfassung in dieser Angelegenheit zwischen I Tage starb. dem Stadtrath und der Mehrheit des Stadtverordneten-Kollegiums! Der „Zittauer Morg.-Zeit." wird aus Reichenberg gemeldet - Differenzen zu Tage getreten waren, hatte man eine gemeinsamciDer Raubmörder Kögler hatte bekanntlich kurz nach der Berhand- Sitzung beider Kollegien einberufem »lung vor dem Schwurgericht um Wiederaufnahme derselben er- 12. Die Kaufpreise für die Häuser von Lohse und Löwe solle» zunächst aus dem Stammvermögen gezahlt, dem letzteren aber, soweit Areal derselben zur Straße fälÜ, aus dem Laufenden wieder zugeführt werden. V Rosse«, 18. Juli. Die Brücke der Nossen-WaldHeimer Straßenkorrektion über den Pietzschbach beim Thalbad Nossen wird bald fertig gestellt sein und eine Länge von 14 Metern und eine Breite von 8 Metern erhalten. Bei den: Bau dieser Straße stieß man jüngst in einer Tiefe von über 3 Metern auf eine gegen 30 Centimeter hohe Schicht Klarschlag. Bermuthlich rührt derselbe von einem Hohlweg her, der als Verbindungsweg zwischen dem Kloster Altzella und der alten Bischofsstadt Meißen zur Zeit des Bestehens genannten Klosters bestanden hat. Lr Marbach, 18. Juli. Nachdem an den letzten Sonntagen Lie Probepredigten der Herren Pastoren Feurich, Porschendorf bei Schandau, Schulze, Cranzahl bei Annaberg und vr. Türk, Wald kirchen bei Zschopau für das erledigte Pfarramt zu Marbach statt- gesunden haben, erfolgte gestern die einstimmige Wahl des Herrn Pastor Feurich zum Seelsorger für die Kirchgemeinde Marbach. Auf Befehl des Garnison-Kommandos wurde in Döbel« das sogenannte Militärverbot auch auf die Schankzelte auf dem Schützenplatze ausgedehnt, deren Inhaber dem Militär verbotene Schanklokale in der Stadt besitzen. Sehr theuer wird einem Mann aus Dresden eine Rei nach Berlin zu stehen kommen, die er recht billig zu machen dachte. Der Reisende hatte sich in Dresden eine nur bis Großen
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