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zu thun gehabt daß den landsch N Reichs- und ermäßigte Lombardzmsfuß wie Wechseldiskont, Staats chuldschelnen, d h. /z ^ro»em werden, wahrend alle anderen P^. nicht, weil si- gewährt werden solle. Das Milliarden anderer den dann diese Zinsermäß'gung ch Rentenbriefen, Obli- landschaftlichen glelchwerth^ P genossenschaftlichen züm iffnül.chkn Jus,-Mn, w^rd di-sn AuSju, d« Lad«», b-!°»»t »"»acht. Freiberg, den 14. Juli 1896. Der «ertchtsschreiber d«s Kgl. LanbgertchlS. Sekretär «»»»»« '/.7 Uhr für den »weim7nÄ, M^»^SHrlich L M. 2Ü Psg. -SS——— — "UUN, L «r. so Psg. u. Grundsäulen deS Arbeiterwohles aufspielen nicht hervorgehoben zu werden, daß h.er led.aüch der Wunschs- Vater der sozialdemokratischen Gedmiken 'ft g h^ was für neue Brandfackeln die Sozwlrevolutwn die Hand bekommen würde, wenn ihre Schürer den .drei en ss Fiasko der bisherigen Sozialpolitik und ein Pre'^n aller bisher für die Arbeiterwelt erzielten großen Errungens-A^ verkünden könnten. So wie eS die soz'aldemokratischen sichrer begehren, werden sich die Dinge Reuhaber nubt stalten. Es ist gar nicht daran zu denken, daIDAMmd A große Gesetzgebungswerk zu Gunsten der durch Krankheit, Unfälle Invalidität und Alter in ihrem Erwerb geschädigten nehmer, — diese sozialpolitische Großthat, ^m welche uns alle Nationen beneiden, ie wieder aufgeben sollte. Durch leneGesetze haben die Arbeiter wohlbegründete und vom Staat annkannte Rechtsansprüche erhalten, und solche lasten sich nicht "O Belieben wieder zurücknehmen. EtwaS anderes ist eS, ob die Wünsche derjenigen Sozialreformer noch ferner eme weitgehende Berücksichtigung verdienen, welche dem Staate mehr und mehr die Aufgabe eines direkten Eingreifens in das private Erwerbs leben zu Gunsten der Arbeiter beimesten, um sie ^menschen- würdiger" zu stellen und vor iedem vermeintlichen Mißbrauch Idurch die Arbeitgeber zu bewahren. Die mit Bezug hieraus laut I gewordenen Wünsche zielen denn doch nur zu ost auf eme «n- Ifettige Berücksichtigung des Arbeitnehmers ab und bedürfm in jedem Falle einer ernsten Prüfung, ob dadurch mcht auch berechtigte Interessen des Arbeitgebers geschädigt werden. Es ist die Befürchtung keineswegs gegenstandslos, daß durch eine zu große Beschränkung oder polizeiliche Beaufsichtigung deS fr«en gewerblichen Betriebes die deutsche Produktion Einbuße erleiden kann an Bedingungen des Gedeihens und des Wettbewerbs mit dem Auslande, und daß später oder früher Zustände emtreten können, in welchen der Betrieb nicht mehr lohnt, der Arbeitgeber also mitsammt dem Arbeitnehmer brotlos wird. WaS nützen dem Arbeiter dann die schönsten und lustigsten Arbeitssäle ? Besonders dem Handwerker drohen auS solchen einseitigen Bestrebungen manche Nachtheile. Die gesunde Pflege der Bolkswirthschaft er fordert in jedem Falle eine vorurtheilsfreie Untersuchung der Voraussetzungen, unter welchen die Arbeit selbst noch ertragsfähig ist, und wenn in dieser Hinsicht ein sorgfältiges Abwägen deS für alle Theile Ersprießlichen Platz greift, so wird man darin einen Fortschritt, aber keineswegs em Erlahmen der Reform- freudigkeu erkennen müssen. Die in der „Frauenbewegung" stehenden Damen ent wickeln sich mit Riesenschritten zu regelrechten Vorkämpferinnen der Sozialrevolution. So schreibt neuerdings ein „Fräulein Doktor", die juristisch und akademisch gebildete Käthe Schirmacher in einem sozialistischen Blatte: „Wir werden unS den Frauen des arbeitenden Standes nähern. Nicht um der sozialistischen Partei anzugehören, wohl aber aus gesellschaftlichem Gerechtigkeits gefühl, wohl aber, weil wir den freien Wettbewerb aller Klaffen und beider Geschlechter, den Wettbewerb ohne hindernde Schranken, den Kampf ums Dasein unter gerechten Bedingungen wollen. Es wird die Aufgabe der akademisch geschulten Frauen von weitem Blick sein, als Sendboten der bürgerlichen Frauenbewegung zum vierten Stande hinüber zu gehen und dort selbst als arbeitende Frauen zum sozialen Frieden zu wirken." Bei dieser Gedanken verwirrung kann man sich auf seltsame Leistungen der eman- zipirten Frauenwelt gefaßt machen. Aber ebenso sicher ist, daß die „Frauenbewegung" und alle „akademische Frauenschulung" Inserate werden bi, «"mittag U Uhr^ angenommen. Preil! für di- Sp-ltzell. 1S Pfg- Außerhalb de, Landgericht,brztr» 1b Psg. ——— sofort aus dem Jnteressenkreise der wahren Baterlandsfreunbe ausscheidet, wenn Persönlichkeiten wie das genannte Fräulein Doktor mit ihren Ideen nicht mehr vereinzelt bleiben. In dem neuesten Heft der „Zukunft" veröffentlicht der be kannte Graf Paul von Hoensbroech einen Aufsatz, in dem er den Reichstagsverhandlungen vom 17. Juni dss. Js. über daS „Jesuitengesetz" mit der kritischen Sonde näher tritt. Er wendet sich zunächst gegen die von einem Centrumsredner er hobene Klage, daß man den Jesuiten die Thätigkeit im „eigenen Vaterlande" untersage. Graf H. stellt dem gegenüber fest, daß ein katholischer Orden kein Vaterland mehr hat und haben will, sondern international ist. Wie der Jesuit nach seiner Ordensregel sagen muß: ich „hatte" Eltern u. s. w., so fordert der Geist seines Ordens von ihm auch, zu sagen: ich „hatte" ein Vater land. Und darnach handelt er. Graf H. bespricht sodann die Ausführungen des vr. Lieber, in erster Reihe seine Behauptung, daß die Jesuiten als gute Deutsche selbst in der Verbannung die großen patriotischen Gedenktage mitgefeiert hätten. Er erklär» mit, Bezüa hierauf aus eigener Kenntniß als einstiges Michlied der Gesellschaft Jesu, daß die patriotischen Gedenktage von den Jesuiten nicht einmal vor dem Jesuitengesetz in der „deutschen Provinz" des Ordens gefeiert worden seien. Am Beginn oeS französischen Krieges hätten zwei Jesuiten offen ihrer Hoffnung auf den Sieg der Franzosen Ausdruck gegeben. Wie wäre auch die Feier deutsch-patriotischer Gedenktage möglich, in einer Ge nossenschaft, die selbst in Deutschland meistens aus Nicht-Deutschen bestanden habe, aus Schweizern, Dänen, Schweden, Nord- und Südamerikanern.' Graf H. geißelt sodann scharf die Liebersche Verantwortliche Leitung: Georg »«rrftardt. 49. Jahrgang. —° Freitag, den 17. Juli. anstalten. Die Vorsteher der Kaufmannschaft zu Stettin bemerken in ihrem Jahresbericht über die Gebühren auf dem Kaiser Wilhelm-Kanal: „Ein wirklich gemeinnütziges und seinem Grundgedanken nach sowohl dem Handel Deutschlands wie dem anderer Nationen nützliches Werk ist in dem Kaiser Wilhelm- Kanal im vorigen Jahre vollendet und seiner Bestimmung über geben worden, hat seinen Nutzen für den Handel aber bisher in der Hauptfache auf den Verkehr »wischen Hamburg und den Ost- seehäfen beschränken müssen, weil der eingeführte, für alle Rela tionen gleiche Gebührensatz, der für jenen Verkehr durchaus an gemessen ist, seine Zweckmäßigkeit rasch vermindert, je weiter die westlichen Häfen von der Ostsee entfernt liegen. Die maßgeben den Kreise scheinen sich nicht von der Vorstellung trennen zu können, als boykottire die englische Rhederei gegen ihr uumittel- bareS Interesse den Kanal, um die Ermäßigung der Gebühren zu erzwingen. Die englischen Rheder würden aber ihre Schiffe sehr gern durch den Kanal gehen lassen, wenn die Fahrt um Skagen sich für sie nicht thatsächlich erheblich billiger stellte." An den Rücktritt des preußischen Handelsministers v. Berlepsch hat sich eine lebhafte Preßerörterung über den zukünftigen Gang der Sozialpolitik des Reiches geknüpft, in der sich theilS weitgehende Hoffnungen, theils lebhafte Befürchtungen der an der bisherigen Sozialresorm interessirten Kreise einen Aus druck suchen. Mit wenig verhüllter Absicht belieben namentlich die sozialdemokratischen Organe den Ministerwechsel als grund sätzlichen Wandel in den sozialpolitischen Anschauungen der leitenden Kreise zu deuten, da ihnen der ganze Entwicklungsgang der deutschen Sozialreform von Anfang an Verlegenheit und.. Unbehagen bereitet hat, und sie sich so gern als die alleinigenISüdamerckanern I. , Deffentliche Zustellung. Wenn gegen den Anda^tn M Weidel in «örmitz, kLMkn Aufenthalts, BeNagten Kretzschmar vormals m Döbeln, jetzt unbe- Ar Verhandlung de« RechsstE^»?^"»"^ auf Zeit, ladet Klägerin den Beklagten b«m auf aureus vor tue 2. Civ'lkammer des Kgl. Landgerichts Freiberg zu müßten zu Theil werden lasten und also die Beleihung weiter aus gedehnt würde, als eS die Kräfte der Bank zuließen, wenn sie ihre sonstigen Pflichten zur Sicherung der Währung und des Geldverkehrs erfüllen wolle. Beliehen habe die Reichsbank ja stets die landschaftlichen Papiere — gegenwärtig betrüge diese Beleihung 30 Millionen, aber sie könne sie nicht den deutschen Staatspapieren gleichstellen, — nicht »veil sie etwa geringere Sicherheit böten, sondern »veil sie dann dieselbe Gunst auch den anderen gleichwerthigen Papieren erweisen und den Lombardver kehr zu weit ausdehnen müsse. Das Verlangen sei von den In teressenten der Landschaften nur deshalb gestellt worden, um den Zinsfuß der Pfandbriefe zu steigern und so die noch schwebenden Konvertirungen oder Zinsherabsetzungen zu erleichtern. Wenn der Bankpräsident aber wußte, daß es sich darum handelte, so hätte er ja, wenn er daS für nöthig hielt, immerhin jene Ver günstigung auS den angegebenen Gründen zurückweisen können, aber er hätte keine die Bonität der Pfandbriefe irgendwie in Frage stellenden Aeußerungen machen sollen — und die „N. A. Z." kann es nicht in Abrede stellen, daß feine Worte diesen Ein druck machten und so aufgefaßt wurden. Aus diesem Grunde hat es ja auch der Landwirthschaftsminister für nöthig gehalten, seine Erklärungen zu Gunsten der Bonität der Pfandbriefe ab zugeben. Politische Umschau. . Freiberg, den 16. Juli. Deutschland. Von dem Kaiserschiffe „Hohenzollern" ist auf Lärdalsören ein Telegraphenkabel ans Land gebracht und mit der Leitung nach Chrrstiania verbunden worden, wo durch eine Umschaltung eine eigene Verbindung mit Berlin hergestellt werden kann. Das Schiff hatte selbst das Telegraphenkabel und alle nöthigen Apparate an Bord. Ein kaiserlicher Leibgendarm besorgt das Telegraphiren. Die Verbindung mit Berlin erwies sich als vorzüglich. Ueber den Besuch deS Reichskanzlers Fürsten Hohen lohe in Ischl wird gemeldet: Der deutsche Reichskanzler wurde DienStag Nachmittag 2^ Uhr vom Kaiser Franz Josef empfangen und nahm sodann an der kaiserlichen Tafel Theil. Die Audienz dauerte Stunden. Später begab sich der Reichskanzler nach seinem Absteigequartier, wo auch der Prinz von Ratibor einge troffen war, und kehrte Abends nach Alt-Aussee zurück. Dieser Empfang hatte übrigens keinen politischen Zweck, sondern bedeu tete nur die übliche Aufwartung, da Furst Hohenlohe in der Nähe des kaiserlichen Hoflagers weilt. Dies schließt natürlich eine Be sprechung der schwebenden auswärtigen Fragen bei diesem Anlasse nicht aus. Die Auslegung des bürgerlichen Gesetzbuchs wird in den umfangreichen Protokollen der Kommission für die zweite Lesung des Entwurfs ein wichtiges Hilfsmittel finden. Der Wunsch ist daher natürlich, diese Protokolle der allgemeinen Benutzung zu gänglich gemacht zu sehen. Hierzu bedarf es aber einer sorg fältigen Bearbeitung der Protokolle, bei deren Abfassung auf eine spätere Veröffentlichung nicht Rücksicht genommen werden konnte, sowie der Herstellung eines ausführlichen Registers. Von dem ReichS-Justizamt ist nach Mittheilung des „Reichsanz." in Aus sicht genommen, eine den Anforderungen des praktischen Ge brauchs entsprechende amtliche Ausgabe der Protokolle zu ver- MivergerZnzeiaex und Tageblatt Amlsblau M die königlichen und Wüschen Behörden zu Freiberg und Brnud. M »reditWgkjt ter FnimirWA A -»-ich«!«-»-: wirtbe das Ansinmn ^nckte?«,"^ Bunde der Land hat diesesAufinnen abn2-l^ .Getreide zu beleihen; sie Vorschriften verstoße. — das gegen ihre Geschäfts- werden diese jedenfalls ,wohl sein, aber warum alten manchesterlickell Z-o Vorschriften, die noch aus der d-S HandelS u^ JnduL^' 5°^ auf das Jntereffe schaft als daS Aschenbrödel Weschmtten und die Landwirth- verbeflert? Nun Wt man v- Ecke geschoben wurde, nicht müßten sich mehr kausmänni^" .^^wirthen immer vor, sie Landwirthe das thun ui^dan?n/^ 7" wenn aber die kaufmännisch behandle daß man sie nun auch - das Gekeide - d'-rN doch wahrlich solide Waare Handel gegenüber mit ihren der Industrie und dem Konen knickt thut, dann heißt das: Wir ist unhaltbar die Lolk^ÄÄA.der staatlichen Geld-Institute ungleich^ größerer Welche für den Staat von w bTeiten d^n s«h mehrenden Kosten ihrer Wirtschaft s°"d^ s^ gegen einen mäßigen Zins ann. Das wird aber nur dann Jemand ^t, daß das verpfändete Getreide anchk sicher ist, d. h nicht anderweit verwendet oder verkauft wer- - d^es^ Beziehung würden die Getreidelager oder Mo? n«h eme größere Aufgabe zu erfüllen haben, indem sie idäs be«e^«e G^erde dem Gelddarleiher sicherten, wodurch dann Wohl auch die Bereitwilligkeit der Banken zur Beleihung zu- nrhmen würde. Jedenfalls würde dann kein stichhaltiger Grund mehr vorliegen, die Beleihung abzulehnen; denn wenn die Banken darauf sehen nuisfen, daß sie das dargelieheue Geld in kurzer Frist wieder znrnckerhalten können, so ließen sich ja sehr wohl auch bei >r F^fidebeleihung ebenso gut solche Fristen feststellen rote bei «r Wechselbeleihung; denn Getreide ist ja immer verkäuflich. Die Getreidelaaer-Berwaltung müßte dann diesen Beleihungsverkehr mit den Banken vermitteln. Uebrigens können sie sich auch in vielen Fällen so organisiren, daß sie selbst diese Beleihung über nehmen können. Vielfach ist ja gerade diese Beleihung von vorn herein als eine Aufgabe der Kornhiuser mit in Betracht gezogen worden und die Geldmittel des Centralfonds sind ja wohl zum Theil gerade für diese Borschußthätigkeit der Kornhäuser bestimmt. Wenn die Ablehnung der Seehandlung die Wirkung hätte, daß nun die Organisirung der Kornmagazine desto energischer in An griff genommen würde, so könnte man auch hier sagen: „ES ist nichts so schlimm — es ist für etwas gut/' Bekanntlich hatte sich neulich der Präsident der Reichsbank, als die Beleihung der landschaftlichen Pfandbriefe im Reichstage zur Sprache gebracht wurde, nicht sonderlich günstig über die Wandbriefe geäußert und behauptet, die Pfandbriefe seien den Naatspapieren nicht gleich zu achten und seien auch unter sich sehr verschieden an innerem Werth, wenn sie auch vom Publikum, welches diese Verschiedenheit der Fundirung nicht kennt, gleich behandelt würden. Selbstverständlich war das aus diesem Munde ein schwerer Schlag gegen die Pfandbriefe, der, wenn er keine autoritäre Berichtigung gefunden hätte, für die Landschaften und ihre Papiere sehr verhängnißvoll hätte werden können. Deshalb hat sich denn auch der preußische Landwirthschafts- Minister beeilt, kurz darauf im Landtag eme Erklärung zu Gunsten der Pfandbriefe abzugeben, m welcher er sich bemüht, die Worte des Bank-Präsidenten ^o »u deuten, als hätte darin kein Angriff auf die Bonität der Pfandbriefe geleaen resp. liegen rrin -nngtiu " Ktnats-An»eiger" veröffentlichte der Land- mna Är^ mbedingte Sicherheit aller landMftlichen Pfand- rung über me nnveo u v bringt heute noch einen