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Lmuerstag, de» 28. Mi. Auf Fol. 81 Le» HandüSregifler» für die NM die Firm« 4588 88 B«rwk-r weicher Schiefer, 8 W-S-«h««»-rt trockene» fichtene» P-lfis 45 Sinnmnuter weiche Sch-tthöl,-r und Bekauntmachnng MolivkWWM». er, >ie er ur . Äbendt n» -i. Tageblatt «UMM sv die MWicha m» MW« vthök»« M Kriöcrz M vm«. n s ct e, K ' Der hl-fige« Armenkafie ist durch Bermitteüma de» htefigm DttleWfvMBHM einem »«genannt fei« wollende« Herr« «ne Alke einer auswärttgeu Mmtzesellschvft schenkungsweise überwiesen worden, deren Verkauf einen Erlös von 218 9k«rk 88 Pfg. ergeben hat. Unter dem Ausdrucke deS Danke» für die freundliche Babe bringen vir die» hierdurch M Sffentlichen Kenntniß. Tretberg, den 27. Mai 1896. Ler Stadtrath. e Abmd» Lteft«nr 1t edttion langen erst uck. Eine T Anzeigen kann mch BekauntNiuhmtg. eetoliter Duner Mittel» ra»«kohle« M Awick«uer Brtickenderg P-chk«Srp-lkohl-« I, «Snigliche «mt-hauptmasnschoft. »r. Gtotuort. betreffend, wurve beule eingetragen, daß der viShertge Herr Bankier LH-«»-- «d«P- «M-ek in Kreiders, in^Zolae Ableben» auSgeschiedes, an seiner Statt aber tnnunehr Frau A««a «»olptzi«- v-rw. E«sek Dkitinhabertn der Firma, indessen von dn^Vertre^lg^m^ von der Zeichnung btt FirSv «w geschlossen ist. Kreider«, den 2«. Mai 184s. Mitlgllch-» «M-S-Ncht. B^vlWoA»«1S«r. Liebsch« Die Wassersteuer a«f »«» 1. Vierteljahr »OK ist zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung nunmehr bi» zum 88. diese» Monat» an die hiesige Gas- und Wafferwerkskasse zu entrichten. Kreider«, am 1L Mai 1SS6. — Der Stohtvath. mm in Frankreich ein für allemal gründlich ab- Zauber war, sieht man daraus, daß I» dem dritten Napoleon satte. Zwar wurde daS Königthum nach demlüberhaupt glückte, trotz seiner lächerlichen und mißglückten ersten >er eingeführt, aber nur unter dem Schutze Putschversuche, trotz der geringen Sympathie, die sein Wesen er- Gefalmenhauses zu übernehmen, wollen ihre Anerbietungen unter Angabe der Prüfe für den Hectolcker Braun-, Pechknörpel- und Schiefrrkohlen, da» Wellenhundert Reisig, sowie dm Raum- meter Scheitholz jedoch einschließlich aller Transport- und Abladespesen, bi» zu« 28. Juni 1898 au die Gerichtskasse de» Königlichen Land- und Amtsgericht» hierselbst — Zimmer 29 der erste» Etage — gelangen lassen. Auswahl unter den Anerbietungen wird Vorbehalten, kjedoch wird der Lieferung-Vertrag möglichst anker Berücksichtigung der Muldestforderndea abgeschlossen werden. SönislicheS Landgericht Kreiders, am 21. Mai 1896. vr v. SoKrr«»». Schütze. lung w »ucka. Sraimwld mtworütch eorgBmk- Theodo» stotationt. lagsmstab __ ... Auktion tu vrmd. KreNag, Ke« »9. Mai 189«, »o Gegenstände, al»: 1 Meiverschrank, 1 Spi-^l, und t B-is-tzttsch und 2 Bilder gegen Baarzahlung zur Berste Versammlungsort: Restauration zum SchützenhauS. Brand, am 27. Mai 1896. Der «erichttvollzieher b-im i SUI»«!»»»», Belanntmachuug, Schiehüdnnge« im Zellaer Walde detreffe«d. Da» Königliche 1. Jäger-Bataillon Ro. 12 wird auf dem im Zellaer Walde gelegenen SefechtSschießstanbe an» 28. rt.29.Piai, l», 2», 4«, 5», 8^ 9., II», 12», 15., 18«, 18., 19», 22», 28», 25. »Md SV. M»«i diese» Jahre», jedesmal do« »ormtttag» V Mv, --fecht»«»tztgr Gchtefifidungen abhalten. Zur Verhütung von Unglücksfällen wird daher die Sperr««« de» ««f Sch«-«s- 9 doch de« JeAa'er «al» führende« Berdindunasweae» zwischen Grostvotgtsberg ««» Marbach auf die Dau« der Schießübungen mit dem Bemerken angeordnet, daß vor dem uiLefngten Betreten de» durch Warnungstafeln begrenzten Gefahrenbereich» de» fraglich« Schieß- ftand» während der Schießzeit auSdrückuch gewarnt wird. Zuwiderhandlungen gegen diese Sperrmaßregeln werden mit Geldstrafe bi» zu 60 Mk. oder «M Hast bi» zu 14 Lagen bestraft. Kreiders, am 81. Mai 189«. Sturze Napoleons wieder ein, , , , . fremder Bajonette konnte Ludwig XVm. seinen Weg auf dm Thron finden. Diese» wieder eingeführte Königthum konnte sich nur 38 Jahre lang halten, und dieser kurze Zeitraum wurde obendrein noch durch eine Revolution und die Ablösung der Bourbonen durch die OrläanS unterbrochen. Ts war eine un rühmliche Tria», Ludwig XVm., Karl X und Louis Philippe, und ihre Regierungszeit war wahrlich nicht geeignet, die ohnehin geringen Sympathien der Franzosen für oa» Königthum zu er höhen. Abgesehen aber davon, daß die Regierungszeit Louis Philipps eine Stockung in der französischen Geschichte bedeutet, sind die Emenschaften der Orleans für die Franzosen wenig be stechend. Der sprichwörtliche Geiz, der Mangel an Ritterlichkeit und an Haltung, der geringe Esprit, diese durchgehenden Charakter- Eigenthümlichkeiten machen die Orleans den Franzosen, die auf äußere Eigenschaften einen so Hohm Werth legen, verhaßt und lächerlich zugleich. Schließlich scheint sich eine ernsthafte Spaltung mnerhalb der orlsanistischen Partei vorzubereiten und zwar nach zweierlei Richtungen: einmal nach den Prinzipien, indem sich die feudalistischen Elemente von den liberalen trennen und zweckens nach den Personen, indem ein Theil der Orläanisten seine Hoff nungen auf den Sohn deS Herzogs von ChartreS, den Prinzen Heinrich, setzt, dem nachzurühmen ist, daß er noch nicht so oft die Gelegenheit benutzt hat, sich lächerlich zu machen, wie sein lieber Vetter, der Herzog Philipp. Diese Spaltung macht natür lich die ohnehin geringen Aussichten der OrlöanS völlig illusorisch. Können also die Republikaner alle mehr oder weniger ernst gemeinten Anstrengungen von dieser Seite mit gutem Fug ver spotten, so thun sie doch Unrecht daran, sich allzu sicher zu fühlen. Denn wmn auch die Sympathien für daS Königthum nur geringe sind, so bleibt doch die Neigung, sich von einem demokratischen Cäsar beherrschen zu lasten, darum nicht minder bestehen. Ist eS der Restauration gelungm, den Kredit des französischen König- ithums vollends zu ruiniren, so ist eS doch dem unseligen Napoleon M. nicht gelungm, den Zauber, den der Name Napoleon lauf das französische Herz ausübt, zu brechen. Wie gewaltig dieser Putschversuche, trotz der geringen Sympathie, die sein We! wecken konnte, trotz seiner mäßigen Fähigkeiten auf dm Thron zu gelangen. Und daß dieser Zauber trotz alleS Unglücks, da- Napoleon m. über sein Land gebracht hat, nicht erloschen ist, das beweist daS leidenschaftliche Gedenken, oaS oaS französische Volk jetzt, wo eben ein Jahrhundert seit den ersten großen Tyaten deS ersten Napoleon vergangen ist, dieser merkwürdigen und ge waltigen Persönlichkeit widmet. Hinterließ Napoleon l. dem Lande auch eine traurige Erbschaft, so kann eS daS ruhmsüchtige französische Volk doch nicht vergessen, daß die Jahre von 1796 bis 1812 die Glanzzeit der französischen Geschichte darftellen. In wie großen Mißkredit sich zudem die dritte französische Re publik gebracht hat, ist gelegentlich der kürzlich Mit Ach und Krach beendeten Regierungskrisis, der eme neue Krisis über Nacht folgen kann, genugsam betont wordm. Der ehrliche Mann verabscheut die Korruption, der maßvolle Politiker haßt die in» UngeMesfene gehende radikale Phrase, der begüterte Rentier fürchtet die wachsende Macht de» Sozialismus, der ruhige Bürger ärgert sich über die ewigen Ministerkrisen; kurz, die Mtßwirthschaft der dritten Re publik hat auch bei den ungezählten Tausenden, die an sich keines wegs monarchisch gesinnt sind, die aber Ruhe und Ordnung im Vaterlande höher schätzen, als das Bekenntnis zum republikanischen Katechismus, die Sehnsucht nach einem Manne erweckt, bet ge eignet ist, daS Land einer ruhigen Entwickelung entgegenzusührrn. Ob Prinz Viktor Napoleon dieser Mann ist, wagen wrr nicht zu entscheiden. Er ist bisher zu wenig hervorgetreten, um ein abschließendes Urtheil über seine Fähigkeiten zu rechtfertigen. Aber daß er wenig hervortritt, macht uns geneigt, ihn für einen geschickten Politiker zu halten! Denn in keinem Lande verbraucht sich ein Politiker so rasch wie in Frankreich. Vor allem aber: Prinz Bittor hat den eminenten Zauber des Namens Napoleon für sich und neben diesem Gewicht schnellen die Aussichten der OrlöanS in die Luft. Die Republikaner in Frankreich mögen sich vorsehm — wenn Prinz Viktor Napoleon eine Persönlichkeit ist, kann e» der dritten Republik in Frankreich rascher als man glaubt, an den Kragen gehen. Und darum ist der Bries de- He^ogS Kolzversteigerung auf Reichenbacher Staatsforstr-vi-r. Im Hautzner'schen Sasthofe zu Ob-rar««« sollen Mittwoch, dm O.I«U1996 von Vormittags /,19 Uhr an, nachstehende SM«, und Breimhölzer, al-: 1020 w. Stämme, 288 w. Klötzer, 450 w. Baumpfähle, 2150 w. Stangenklötzer, 815 w. Derbstange«, 1 NN w. Nutzscheite, 5 rm w. Nutzknüppel, 60,2 rw w. Brennscheite, 0,6 rw h. u. 1SV,2 nn w. Br«m- knüppel, 98 rm w. Neste, 1,50 Wllhdt. w. Brennreisig und 755 rm w. Stöcke versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. «S«tgl. Forstrevterverwatt««g «elchmbach «. Königs. Korftrmtamt T-«ra«dt, am 26. Mai 1896. Bekanntmachung. Nachdem die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden der Vie Ut«dttchM Ortschaft-« d«A AmtSgerichtSbezirkes Freiberg mit umfassen»-« Fleischerinnung zu Freiberg die Vorrechte aus Z 100s Ziffer 3 der Reichsgewerbeordnung zu verleihen beschlossen hat, wird hier- nttt zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß diejenigen im Bezirke der genannten Fleischerinnung wohnhaften Gewerbetreibenden, welche, obwohl sie selbst zur Aufnahme in die letztere fähig sind, ihr dennoch nicht angehören, vom 1. Oktober 18W ab Lehrlinge «ächt mehr ««nehme« dürfen. Wer vorstehendem Verbot zuwider nach dem 1. Oktober 1896 Lehrlinge annimmt, wird ans Grund von § 148 Ziffer 10 der Gewerbeordnung mit Geldstrafe bis zu einhundert und fünfzig Mark und im Nnvermögensfalle mit Haft bis zu vier Wochen bestraft. Kretberg, den 18. Mai 1896. Königliche Amtshauptma««schaft. Vr 8t»t»«rt. Nachbestellungen «Sf ««serr täglich erscheinend- Zeitung AtidtMk AMiztt M TazMatt fS* Monat Juni werde« zum Preise vv« 75 Pf-, vo« allen kaiserliche« Pofianfiatten, sowie von de« be- kafiUte« Ausgabestelle« «ad der unterzeichnete« Sxpe- ditto« ««genommen. Die EyMs« des „Freikr-tt Arrei-er k-edistt". Die Grims «std die Ausfichte« der Monarchie iß Frankreich. (Nachdruck verboten.) Karl Hillebrand, Wohl der beste Kenner und feinste Beobachter französischen Wesens, meint, daß für das französi che Volk der demokratistische CasarismuS die geeignetste Reglerungsform sei. Zu ähnlicher Ueberzeugung scheint sich nach anfänglichem höchst avsolutischem Gebahren der Herzog Philipp von Orleans durch gerungen zu haben, da er in seinem immerhin Aufsehen erregenden Briefe über seine beabsichtigte Kandidatur im Arrondissement Cholet das demokratische Prinzip des allgemeinen Wahlrechts ausdrücklich als recht wohl mck der Monarchie vereinbar an erkannt hat. Die republikanischen Parteien haben sich allerdings über diesen Brief sehr lustig gemacht und sprechen der Monarchie jede Rolle bei der künftigen Entwicklung Frankreichs ab. Ist dieses Sicherheitsgefühl der Republikaner wohlbegründet? Soweit es das Haus Orleans und überhaupt daS Königthum anaeht, zweifellos. Ludwig XVI. und Marie Antoinette waren unschuldige Opfer, als sie das Haupt auf den Block legen mußten,! aber das ändert nichts an der Thatsache, daß sie für ein un geheures Maß von Sünden der Vorfahren büßen mußten, und