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GereiM. Von Annemarie Mamvel. (Nachdruck verboten.) Sie lauert auf allen Wegen. Man begegnet ihr frühmorgens schon in der Straßenbahn und im Autobus Es genügt, satz >m Gedränge einer den anderen ein wenig unsanft berührt, um ihren — der Gereiztheit — Ausbruch hervorzurufen, der sich in ""bn und feindseligen Worten kundtul Im Bäcker- uns ^dlachterladen ist es dasselbe. .Ich war früher da..." — »Nein, ich!" Und schon ist der schönste Streit im Gange. Tagsüber im Büro und im Haushalt spielt die Gereiztheit «ne nicht minder wichtige Rolle. Die geringfügigsten Ursachen «eben Anlaß zu Temperamentsentladungen. Ein Aktenstück, »*s in einem Fach tiefer liegt, als es eigentlich sollte, ein Koch- 1»m. der eine kleine Schramme hat, eine an und für sich harm- i»se Unart der Kinder, ein Wort, das ganz und gar nicht böse Gemeint war. Warum eigentlich? — Ist es Mangel an Selbstbeherrschung und an gutem Willen? Ist es Bösartigkeit des weiblichen L-arakters sdenn die meisten Gereizten sind Krauen)? Nein, weder das eine noch das andere. Gereizheit ist zu meist nichts weiter als eine Uebermüdungserscheinung. Es wird zu wenig geschlafen, zuviel gearbeitet, mit der Zeit nicht richtig -ausgehalten, vom Nutzen der .schöpferischen Pause" nicht hin reichend Gebrauch gemacht. Daraus ergibt sich jener Zustand Gespannter Sensibilität, die man Gereiztheit nennt, und die so manches Leben verbittert. Was sich dagegen tun läßt? — Das Gegenteil von dem oben genannten. Lange und regelmäßig schlafen, Ueberanstrengung — sei es durch Arbeit oder allzu häufiges Ausgehen — ver- meiven. Ausgeruhte, frische Frauen kennen keine Gereiztheit. Gewiß, auch sie nehmen nicht alles mit Lammsgeduld hin und finden ein Wort der Abwehr, des Tadels oder der Entrüstung dort, wo es angebracht ist Aber das Hai mit jenem krankhaft Gesteigerten .Gereiztsein", von dem hier die Rede ist. nichts zu tun. Ein weiteres Mittel dagegen ist, den Gründen der eigenen Gereiztheit nachzuspüren. Es ergeben sich da überraschende und vielfach beschämende Wahrnehmungen. Da ist zum Beispiel Frau T. mit der Sie.befreundet" sind. Alles, was sie unternimmt ärgert und .reizt" Sie Dabei ist diese Frau X viel netter uns angenehmer als Frau A.. an der Ihnen alles behagl. Warum? — Denken Sie bitte einmal un barmherzig schark und ehrlich darüber nachl Sie werden sann finden, vaß Frau D eine wirklich hübsche, elegante und liebens- würvige Dame ist. und daß Jie sie — eben deshalb nicht aus stehen können Sie löst Minderwertigkeitsgefühle in Ihnen aus. währens Frau Z.. unansehnlich und bedeutungslos wie sie ist Ihr Selbstgefühl hebt und steigert. Es schlummert viel im iinterbewutzisein der Frau, und man brauch, kein Tiefenpsuchologc von Fach zu sein, um es zu er- len"en uns zu seinen Uns vorl. wo solche „Selbstergrünsuna" unnachsichtig betrieben wirs, kann die gefürchtete .chronische Gereiztheit" nur schwer Fuß fassen. Schlaf. Von vr. meci. Franziska Cordes. Gesunder Schlaf. — Ter Schlaf des Kindes, der des Er wachsenen. — Schlafdauer und Schlaftiefe. — Schlafen ist keine schlechte Angewohnheit. lNachdruck verboten.) Die erste Tätigkeit des Lebens neben der Nahrungsaufnahme ist das Schlafen Ter Säugling schläft säst ununterbrochen. Sein lieblicheres Bild als ein schlafendes, kleines Kind. Wehe der Mutter, die durch Stören des Schlafes Grund zur Nervo sität des Kindes legt: sie schädig» sich selbst am meisten. Schlat Ist die Nervennahrung, baut d>e Nervensubstanz immer wieder neu aus Tas Fehlen des Schlafes bringt eine derartige Er- schöpfunq des Nervensystems hervor, daß man schließlich am Newenkörpcr selbst unterm Mikroskop an den Ganglienzellen diese Erschöpfung bemerken kann. Der englische Forscher Hodge und andere haben diese Feststellung gemacht. Der Schlaf schiebt zwischen die Tagesarbeit das Vergessen, und je tiefer er ist um so weniger nehmen wir vom Trauminhalt beim Erwachen in den Tag hinüber, womit freilich nicht gesagt Wird, daß er deshalb crauickender ist Auch der leichte Schlaf ist erholend. An sich ist der Schlaf individuell verschieden, in sonderheit auch hinsichtlich der Dauer. Während der Schlaf des Neugeborenen fast ein Dauerzustand ist. nimmt er bald an Länge ab und erreicht beim Erwachsenen eine Turchschnitts- linge von sieben bis acht Stunden. Bei älteren Leuten ist meist eine noch geringere Schlasmenge nötig. Daß Epochen ohne Schlaf von mehr oder minder langer Zeit ertragen werden, ist natürlich nichts Ueberraschendes und von Berufs wegen er forderlich kann aber aus den vorhin genannten Gründen kein Dauerzustand werden, wie smarte Amerikaner hoffen beweisen zu können Individuell verschieden ist der Schlaf: eine An- gelegenhei! besonderer Art ist er insonderheit noch beim Grotz- navier Ter Großstädter schläft im losenden Leben der Grotz- stadi. ihn störi die Jazz- und Iimmymusik nichi sonderlich; aber er wach, auf, wenn er die erste Nachl in ländlicher Abgeschieden- ^"e 'm Slalle sich regen hört. Nur ein neuer Lärm, Der uns icvlaslos macht, wird durch immer neue Reizung störend emvtunden ,o da» doch noch Einwirkung höherer Zentren beim müssen Daß Geistesarbeiter die nick, besonders störungsempsindlich -^«-wlluna^sie SN sich höhere neuro- es ab ? auck'""°" stärkere Empfind lichkeil ichaflt. Lie iS aocr auch immer ist eine ru bobe Be lastung des einzelnen zu vermeiden. ,s, eine öffentliche Not- Wendigkeit, der auch durch polizeiliche Verordnungen da ia die Erhaltung der Nervenkran eine Angelegenheit ver allgemeinen Hygiene ist, Rechnung getragen wird. Tcklan°ligM H schwere Nervenstörung und ernsthan zu betämvsende Krankheit. Ter Wege sind mannigtache l^ wird in vielen Fällen auf dem Wege Hvpnoie etwas „„ zu- mal es auch eine Teilhvpno,e gibt, sie Einzelstorungen^^ schließt, für andere die Wachsamkeit erhallen lam ^cr eschlaf, insonverheii die Träume, waren immer ein Gegenstand des Interesses: besonders inieressanl und ne durch das ärztliche Be mühen Freuds geworden, der durch seine Traumlehre Le^e bei Kranken wies, oaß der Inhalt der Traume Anhalt für dl« Behandlung bol. Einzelheiten führen ins Gebiet der Forschung, zu weil vom Thema ab. Der Schlaf ist ein lebensnotwendiger Faktor. Wer es bislang nicht geglaubt Hal. muß sich durch Er gebnisse belehren lasten, die amerikanische Versuche ergaben, ^»'..^dicagoer Aerzte lieserlen den Wachrekord Sie wachten fast fünf Tag- uns fünf Nächte Am zweiten Tage, als sie Nacht eintrat, Rühe im Hause herrschte, wurde das Wachbleiben schon schlimm, konnte weitergesührt, am folgenden Tage durch Beschäftigung durchgchallcn werden, erregte aber am vierten Tage und in der vierten Nacht einen solck-w Wunsch zu schlafen, daß eine Depression eintrat, nur beherrscht von dem Wunsche, zu schlafen. Die Musik eines Kabaretts, das zur Wacherhaltung besucht wurde, erreichte auch ihren Zweck. Das Wachen konnte aber nur dadurch durchgehalten werden, daß der Experimen tator vom Anlehnen abgehalten wurde — das Wachen war- zur Qual geworden. Am fünften Tage war nur noch ein Wunsch vorhanden: SchlafenI Zur Ruhe gelegt, schlief er zehn Stunden, ohne wesentlichen Schaden an der Gesundheit erlitten zu haben. Schön wäre eS: den Schlaf zu kürzen beziehungs- weise sich ihn abgewöhnen zu können; abgesehen davon, daß Schlaf eine psychologische Notwendigkeit ist, ist meiner Ansicht nach das Schlafen eine Entziehung aus der rauhen Wirklichkeit und somit etwas höchst Erfreuliches. Schlaf ist keine Angewohn heit. ist etwas gesundheitlich Erforderliche-. Jie litilc Perle. (Nachdruck verboten.) Nicht Minna heißt die neue Perle der Frau Geheimrat, uns auch nicht Anna oder Marie — sie führt den hochtrabenden Namen Eleonora Tie Frau Geheimrat ist ordentlich >n Verlegenheit, wie sie sie nun rufen soll — und ver Herr Geheimrat auch. Dazu kommen noch andere Verlegenheiten, die auch Sie neue Perle Hervorrufi, denn sie ist alles andere eher als in telligent. Stundenlang muß ihr täglich die Frau Geheimrat Anweisungen geben So auch gestern wieder, weil heute Gesell schaft ist. Ter Frau Geheimrat letzte Rede zu der Perle war: »Also, bevor Sie die Suppenteller fortnehmen, müssen Sie immer erst fragen, ob der Gast noch etwas wünscht!" Was tat nun heute die neue Perle, als dieser Augenblick gekommen war? Sie fragt: »Möchte der Herr noch etwas Suppe?" »Wenn ich bitten darf!" lautet die Antwort. .Schade", sagt die neue Perle, »es ist keine Suppe mehr da!" Hrika TKomv. Totensonntag. Auf sonniger Höhe ein stiller Ort liegt unser Friedhof, ein sicherer Bord für Alle, die müde und lebenssatt dort fanden endlich die Ruhestatt. Dort schlafen auch die, die sich bäumten in Kraft, als früh sie der Tod hat hinweggerafit. Lr brach sie ab, wie der Sturm den Baum. Die hier sie gelasten, die fasten es kaum Die Kleinen, die Reinen, die Engel entführt, da kaum ihre Füßchen die Erde berührt, sie fanden ein Plätzchen, so weich und warm, sie ruhen statt in Mutters, in Heilandes Arm. Der Sonntag der Toten, so herbstlich und grau, da Wolken verdecken des Himmels Blau, da Stürme streichen über das Land! Uns hält nichts zurück, denn ein festes Band. Das Band der Liebe es zieht uns hinaus! Wir bringen den buntesten Blumenstrauß, den uns der Herbst noch als letzten gab, Wir legen ihn letdstill auf Euer Grab. Eheliche; SwiM - nd des llMrsil-SeieWiitti. Von Hildegard G. Fritsch. lNachdruck verboten.) Niemand hat Grund, sich darüber zu wundern, saß es in einer guten Ehe auch einmal ein sogenanntes »Gewitter", eine Meinungsverschiedenheit oder einen kleinen »Krach" gibtl Auch die Ehegatten sind dem uralten Naturgesetz unterworfen, daß auf Regen Sonnenschein folgt. Es ist tatsächlich so, saß der artige .Gewitter" im Grunde genommen nur die Folge des immerwährenden Kontakts zweier Charaktere sind, die, trotz dem sie aneinander gewöhn» sind und ein gewisser Ausgleich stattgefunden haben kann, doch verschieden geartet sind, Und — Hand aufs Herz — es gehört doch wirklich nicht viel dazu, anderer Meinung zu sein oder einen Zank vom Zaun zu brechen. Gewöhnlich ist es eine Kleinigkeit, eine Vergeßlichkeit oder eine um ein weniges abweichende andere Meinung — und der zündende Funke ha» das Pulverfaß erreicht — es fliegt in Vie Luft! Toch weiter: zuerst werden nur scharfe Worte gewechselt — Vergleichbar dem Wetterleuchten oder fernem Grollen des Donners —, dann folg» der Uebergang vom speziellen Thema ruf ein anderes, allgemeineres, und endlich ist man bei allen Sünden und Versehen angelangl, oder bei einem Charakter- fehler Ende: Schmollen und Tränen! Toch solche Streitig keiten sind niemals gefährlich, und man würde bester daran sein, wenn man ihnen von Anfang an nicht zuviel Tragik und Bedeutung beimißi Aus keinen Fall aber darf etwas nach getragen weiden oder ein Zwist, eine Mißstimmung länger dauern, als bis zum Schlafengehen! Die Versöhnung das Turchsckimmern der ersten Sonnen strahlen nach oem reinigenden Ehegewitter, ist eine eigene Sache. Gewöhnlich will niemand sich soweit .demütigen" und den Anfang macken, weil ja jeder glaubt, recht und gesiegt tu haben. Das ist in jedem Falle falscher Stolz, und zwischen Ehegatten, sie doch ein ganzes Leben miteinander leben Un«"' sock ganz gleichgültig, wer recht hat und wer den mack« Keiner von beiden würde sich etwas vergeben, tun ^en ersten Schritt aus dem Wege zur Güte zu besiegt ist " wirklich unerheblich, wer .siegte" und wer . Ul wesentlich: Mißverständnisse können ver- mieden werden. Es wäre aut, wenn die Ehegatten sich be mühen. so zu tprechen. daß der andere nichts mißversteden kann, denn liniere deutsche Sprache läßt oftmals verschiedene Auslegungen zn. und ehe das richtige Wori gesprochen wirs, ist gewöhnlich der Streit schon va! Sofort fragen: .Wie !» l i L 01 n d l g h n v, U u meinst sn sask We-cheu Sinn legst du in diese Worte: die»«» oder jenen?" Ein erkennendes „Ach so!" wird dann oftmals die Folge sein — und das Gewitter kam gar nicht erst herauf- »M eil BierleWndchen! — demssall; ater lüM tRachdrus vcrbo!ent MarziW M HoniljkWn. (Nachdruck verboten.) M Selbsthcrgestellier Marzipan und Honigkuchen sind ein» Freude für sie ganze Familie zum Weihnachtsfest. Es gehört nämlich nicht fehl viel dazu, als in der Hauptsache Geduld beim Manoelwiegen — »ad Kraft in den Armen — beim Teig't kneten! Es ist außerdem ratsam, schon rechtzeitig mit der Her' stcllung zu beginnen, weil beide — Marzipan und Honig', kuchen — frisch nicht so gut schmecken. Tas Rezept ist schnell gegeben. Zum Marzipan gehöre" 20 Gramm bittere Mandeln. I Pfund süße Mandeln, 1 Pfund Zucker lRasfinaoet. Pfund Puderzucker, Roscnessenz adel etwa 5 Eßlöffel voll Rosenwasscr. Wie üblich, werden dir Mandeln gebrüht, abgezogen und gerieben oder durchgedrehk-r nachvem sie zwischen Tüchern vorher gut getrocknet wurden. Die mit Zucker gemischte Maste wird bei ganz geringem Feue» und unter beständigem Rühren so lange belassen, bis sich dk' Zucker gelöst Hai und der Teig beim Probieren mit den Finger» nicht mehr an diesen kleben bleibt. Nun läßt man die Mam abkühlen und verarbeitet sie dann auf einem Nudelbrett nm Puderzucker uns dem Rosenwaster. Das Aufrollen kann gaw/ nach Belieben geschehen. Die Stärke ist also Nebensache. Au« kleine Würste oder Brote können geformt und mit einer Schoko' ladenglasur überzogen werden. Sonst sticht man Figuren a«» oder verziert auf andere Art. Auf Weißem Papier werden du Stücken jedoch vor dem Glasieren mit Schokolade in einen Off" mit guter Oberhitze geschoben (auf einem Blech!) und gold' braun .gebacken"! Es ist ratsam, den Marzipan durch Zusa» von einem bißchen Salz schmackhafter zu machen. Auch der Honigkuchen sollte mit ein wenig Salz ß»' würzt werden! Es ist zu seiner Herstellung 1 Pfund HoE oder Sirup, der gekocht und abgeschäumt wird. notwendM Wirft er Blasen, nimmt man ihn vom Feuer. An Heitzer SteR wird unterdessen in einem anderen Tops 1 Pfund Zucker um '/s Liter Waller gemengt und gelöst, dann diese Lösung ?u>» Honig oder Sirup gegeben, aus lauwarm abgelühlt und mH erst ein Kilo Weizen-, oder halb Weizen-, halb Roggemnc» untcrgerührl. Der zähe Teig mutz zwei bis dk»' Wochen in einem kühlen Zimmer stehen, dann erst wird er aus gut bemehlien Brett geknetet, mit pulm. risienem Hirschhornsalz, lO Gramm gemahlenen Nelken, elw»» Ingwer gemischt, auf > Zentimeter Stärke ausgcrolli ansgestochen. Bei Mittelbitzc wird sann der Honigkuchen dur»' gebacken. Darauf bestreicht man ihn mit einer Zucker-, Scba^ laden- ooer Eiweiß Glasur. k- i Die wenigsten Menschen werden heutzutage zwar noch Zeil haben, mittags ein wenig zu schlafen oder zu ruhen. I» den gröberen Betrieben gibt es zwar eine Mittagspause und Gelegenheit, sich auszuruhen; aber die meisten Bcrusstägigen haben zu einer Ruhepause Während der Tagesarbeit keine Ge- legenheil und keine Zeil. Und dennoch ist das Heer derer, die ein Mittagsschläfchen halten können, beträchtlich groß Hierher gehören die »reien Berufstätigen, Rentner, selbständige Ge werbetreibende, uns besonders alte Leute. Für sie alle ist die Frage: »Mtltagsichlaichen — oder nicht?', durchaus wichM Aber auch für die Nur-Hausfrau, also jene Frauen, die uebe» ihrer häuslichen Arbeit nicht noch berufstätig sind. Warum gerade des Mittags Schlaf? „Nach dem Essen gut ruhen!" uns: .Nur ein Viertelstündchen!", lauten die be> kannten Verse auf sen Wandschonern und den molligen Kissis .Schlafen mit vollem Maaen ist vom Uebel!" sagt aber ea< anderes Wort, und man Weitz niemals, was richtig ist. Achte" Wir aber einmal genau auf unseren Körper. Nach dem Este» stellt sich fast stets ein Müdigkeitsgesühl ein. Das ist auf dN erhöhte Tätigkeit der Verdauungsorgane zurückzusühren. w»' durch gleichzeitig der Blutkreislauf angeregt wird. Es erfolg also eine Blutzufuhr in die arbeitenden Organe, während die anderen — gleichzeitig leer werden! Darum werden sie schlaf — und die Arbeitsunlust steigt. Ein voller Magen arbeitet nicht gernl Besonders aber ist jede geistige Arbeit nach dein Ellen eine Anstrengung. Das Denken geschieht nur halb. Wir» nach dem Ellen trotzdem gearbeitet, so hat der Magen zu seiner Verdauungsarbeit zu wenig Blut — und der Körper leidet Schaden. Doch: Mittagsschlaf und Mittagsschlaf ist zweierlei! Mittags schlaf ist schädlich, ein Mittagsschläfchen jedoä niemals! Deshalb hat das oben zitierte Wort recht: »Nur ei" V i e r i e l st ü n d ch e nl", aber auch nicht mehr Einzig solche Naturen, die blutarm sind, die eine längere Krankheit ode> eine Erkältung hinter sich haben, kurz: alle Genesenden sollte» eine Stunde Ruhe halten. Dabei ist wiederum ganz gleich' gültig, ob während dieser Zeit tatsächlich geschlafen oder nur geruht wirs: die Untätigkeit der Glieder, die ausgestrecstr Körperlage genügen schon vollkommen, Tie Arbeit geh» daN" um so besser oonstatten und die Energie ist um so größer. Doch: nicht länger als ein Viertelstündchen! 6.6» Das ist ein Universalmittel gegen eheliche Szenen. sf"" Andererseits aber sind solche Ehegewitler einmal ganz gut! l! die »Luft" ist nach jedem G-witter reiner Tie Monotonie des Lebens hat eine Unterbrechung gefunden Es gibt sehr viele I , Eheleute, die a b s i ck t l i ch einen kleinen Zank heraufbeschworen — weil das Versöhnen so schön ist! Aber cs ist einender Ungezogenheit, knurrig zu sein und tagelang, ja wochenlang ^ Ml! schmollen und zu schweigen Das sind Manieren, die M Wg zwischen Eheleuten niemals gehören und sie Anwendung des M Volkswortes: »Pack schlägt sich — Pack verträgt sich!", ist in dieser Anwendung völlig falsch am Platze Jeder Streit, jede Meinungsverschiedenheit — und das iß . das zweite Universalmittcl! — läßt sich durch Schmeicheln ?«» oder durch einen unvermuteten Kuß beenden! Versuches Mn Sie es — und der Ersolg wird Ihnen sicher sein! v dlH °lle( MN M die KW. k. Rote Rüben Gemüse. Dieses kräftige, wohlschmeckend», Gericht vürfle vielen Hausfrauen nicht bekannt sein. Man locv» für sechs Personen 2)^ Pfund möglichst kleine rote Rüben >» mittelstarkem Salzwasser nicht zu weich, ziehe die Schale a» schneide sie in gleiche, nicht dicke scheiben und halte sie zugedea warm. Es ist varaus zu achten, daß vor dem Kochen ein Stu', stumps an vcn Knollen bleibt, um das Ausfließen ihres Sai"' zu verhindern. Aus 75 Gramm bester Margarine, ebenso vielen Mehl uns einer feingeschnittenen kleinen Zwiebel bereitet M» eine hellgelbe Mehlschwitze, rührt sie mit oem nötigen Wai6 zu einer sämigen Tunke, würzt diese mit Salz, Pfeffer wenn möglich, mit saurem Rahm, läßt sie aufkochen und gibf roien Rüben binein. Tas Gericht darf dann nur Heitz ge"»"i werden, aber nickt weilerkochen.