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verlegt wuroen. ^wei der Berieglen fanden Aufnahme im Krankenhaus: die dritte Frau konnte in ihre Wohnung gebracht werden. -— Wahren. Z w e i P f e r d e e r st i ck t. In den Stallun gen des Baumeisters Kühn mar die Spreu ins Glimmen geraten und hatte eine äußerst starke Rauchentwicklung zur Folge. Die im Stall untergebrachten Pferde ließen sich nur mit Schwierigkeiten ins Freie führen. Zwei Pferde mußten ihrem Schicksal überlassen werden und erstickten. — Coswig. Diebesbande soft genommen. Der hiesigen Polizei ist es gelungen, küehrcre Personen festzu nehmen, die in letzter Zeit gemÄrchw» zahlreiche Einbruchs- diebstähle verübt haben. Der Borms könnten bisher insge samt 13 einfache und schwere Gmbruchsdiebsiähle nachaewie- sen und viel Diebesgut bereits sichergestellt und teilweise den rechtmäßigen Eigentümern wieder zugestellt werden. — Bad Schandau. Lokomotive entgleist. Auf dein hiesigen Bahnhof entgleiste die Lokomotive eines aus Richtung Schöna kommenden Leerzuges. Em von Dresden angeforderter Hilfszug hob die Maschine wieder in die Gleise. Schaden ist' nicht verursacht worden. Ein Einsahrtgleis nach Königstein mußte infolge des Unfalls einige Stunden ge sperrt werden. . . — Schöneck. 300 Jahre Musikinstrumenten macher-Innung. Unter großer Beteiligung wurde in Gegenwart des Amtshauptmannes Dr. Böhme, Öelsnitz, der städtischen iind staatlichen Behörden usw. das 300jährige Be stehen der Instrumentenmacher-Innung in Schöneck gefeiert. Die Festrede hielt Gewerbelehrer Meyer. Die Gewerbe kammer Plauen ließ drei Mitglieder^ Ehrenurkunden über reichen. Eine Ausstellung früher und gegenwärtig in Schön eck gefertigter Musikinstrumente veranschaulicht die Kunstfer tigkeit im Musikinstrumentenbau. '— Klingenthal. Schneefall im Afchberggebiet. Der Winter hat auch im Klingenthal-Aschberggebiet Einzug gehalten. In der Nacht zum Sonntag trai auf dem Aschberg der erste Schneefall ein, der auch den Sonntag über anhielt. Die Natur prangt in den höheren Lagen un Winterkleide. Stollberg. Der Tod im Schacht. Auf der Gewerk schaft Gottessegen bei Lugau wurde der Bergarbeiter Göp fert von einem plötzlich abgehenden Kohlenhund erfaßt und schwer verletzt; er starb bald daraus >m hiesigen Kran kenhause. — Bautzen. Mindereinnahmen bei der AOK. Bei der hiesigen Allgemeinen Ortskrankenkasse sind infolge der gesteigerten Arbeitslosigkeit die Einnahmen gegenüber dem Vorjahre um 176 000 RM zurückgegangen. Die Bei- träge werden daher nur um ein halbes Prozent gesenkt. Von Arbeitnehmerseite war eine Senkung um ein Prozent bean tragt worden. " Hochwasser in der Lausitz . Montagmittag erreichte das Wasser derNeiße Meter annähernd die Gefahrenmarke Meter). Das Wasser steigt weiter. Das Gebiet der Neißeregulierung ist vollständig überschwemmt. — Neustadt. In der Nacht zum Montag ist auch die Polenz Uber die Ufer getreten, das Wasser überflutet große Wiesenflachen und dringt schon teilweise in die Keller ein. Auch die Erdgeschoßräume der Volksschule stehen unter Wasser. Der mit dem Regenwetter verbundene starke Sturm hat auf dem Jahrmarkt zahlreiche Buden umgeworfen. , — NeusakzaSpremberg. Das Wasser der Spree ist seit Montagmorgen bereits an vielen Stellen über die Ufer ge- treten. Wenn es weiter regnet, besteht die Gefahr, daß das Wasser in die Kellerräume und Wohnungen eindringt. — Laubau. Der Queis und der Alt-Laubanbach sind bereits an vielen Stellen weit über die Ufer getreten, m daß in mehreren Straßen die Keller geräumt werden muhten. In der Straße Am Graben steht das Wasser bereits in den Kellern. Der Queis bildet unterhalb von Lauban einen wei ten See. Die Neustadt von Marklissa ist durch den Baderbach gefäbrdet; eine Anzahl Häuser wird bereits vom Wasser umspült. Die Feuerwehr wurde zur Räumung von Kellern usw. alarmiert. Der Schwertbach über schwemmt weithin die Wiesen am Marklissaer Stadtwald. Es hat den Anschein, alb ob das Niederschlagsgebiet des Queis von den Regengüssen am meisten in Mitleidenschaft gezogen wird. Aus den Aachbarstaaien. Matzuahmen gegen de« Kartoffelkrebs. — Aera. Am Mittwoch hatten sich in Gera von 219 Gemeinden des Landkreises 112 Vertreter zur Tagung der Bürgermeister eingefunden. In der Versammlung fand eine rege Aussprache u. a. über das starke Austreten de« Kartoffel- krebse«, von dem besonders Köstritz heimgesucht werde, stattt. Die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Großbetriebe mit ihrem Großhandel sei besonders für Köstritz eine Lebens- frage. Um einer Verbreitung der Krankheit vorzubeugen, sei der Vorschlag aufgetaucht, vom Frühjahr 1931 ab nur noch den Anbau krebsfefter Kartoffelsorten zuzulassen; auch die Kleingärtner müßten von dieser Vorsichtsmaßnahme unter richtet werden. — Torgau. Ein Schulrat vermißt. Der vor eini ger Zeit in den Ruhestand getretene Kreisschulrat Knust wird seit Freitag vermißt. Alle bisher angestellten Nachfor schungen nach seinem Verbleib sind ergebnislos geblieben. Es wird angenommen, daß ihm etwas zugestoßen ist, doch scheint 'S« auch nicht ausgeschlossen, daß er in der Umgegend umher irrt. Knust hatte kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt «inen Nervenzusammenbruch erlitten. — Magdeburg. Eine Gemeinde ohne Arbeit s- lose. Die benachbarte Gemeinde Pretzin befindet sich in der beneidenswerten Lage, für keine Erwerbslosen sorgen zu müssen. Die Zuckerfabrik Gommern und die Firma Duem- ling haben Leute eingestellt, außerdem war einer Bauficma, di« ein großes Familienhaus baut, aufgegeben worden, nur einheimische Arbeiter zu verwerten; so konnte der letzte Ar beitslose beschäftigt werden. — Magdeburg. Kundgebungsverbot. Die Natio nalsozialistische Arbeiterpartei, die Kommunistische Partei und das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold hatten für Sonn- — Burg. Schadenfeuer. Nachts wurde die Scheune des Landwirts Stegemann durch ein Schadenfeuer völlig eingeäschsrt. Mitverbrannt sind landwirtsckmfliche Geräte sowie ein großer Teil der Ernte. Auch Vieh kam in den Flammen um. Die Brandursache ist unbekannt. — Wittenberg. Stillegung der Steingutfa brik. Die Wittenberger Steingutfabrik ist stillgelegt wor den. Die Stillegung ist, wie uns von der Direktion mitge teilt wird, mit Rücksicht aus die schlechte finanzielle Lage des Werkes erfolgt. Die Belegschaft des Werkes betrug 70 Mann. — Delitzsch. Ausgabensperrung. Der Zweite Bür germeister hat eine Generalverfügung erlassen, die alle Aus gaben, die nicht ans Vertrag oder unbedingt gesetzlicher Grundlage beruhen, sperrt. Aufträge auf Lieferung dürfen bis auf weiteres nur mit Genehmigung des Finanzdezer nenten erteilt werden. Sämtliche Steuerstundungen werden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. — Der Umbau im Kran kenhaus und das Bauvorhaben am Wasserwerk werden von dieser Maßnahme nicht betroffen. — Halle. Kampf mit einem Geisteskranken. In der Schmidstraße kam es zu einem aufregenden Kampf mit einem Geisteskranken, der dem Kreisarzt zugeführt wer den sollte, aber den Manrüchaften der Freiwilligen Sani tätskolonne heftigen Widerstand entgegeMetzte. Zwei Poli zeibeamten geMug es unter Anwendung des Polizeiknüp- psls. den Widerstand des Mannes zu brechen und ihn zum Arzt zu sichren. Auf Anordnung des Kreisarztes «nurde er m die Heilanstalt Nletleben eingeli-fert. tag, den 28. Oktober, zu Kundgebungen unter freiem Himmel in Magdeburg aufgerufen, und zwar war der Beginn der drei Veranstaltungen auf denselben Zeitpunkt festgesetzt wor den. Zur Verhütung unmittelbarer Gefahr für öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung wurden diese Kundgebungen vom Polizeipräsidenten verboten, da die Art der Ankündi gung vonseiten der Kommunistischen Partei auf gewisse Stö rungen schließen ließ. — Nordhausen. In Großberndten wurde die 75jäh- rige Witwe B a u e r s f e l d an der Tür ihres Schlafzimmers erhängt aufgefunden. Bei der Leichenbesichtigung wurde festgestellt, daß die Witwe erwürgt und zur Vortäuschung eines Selbstmordes aufgehängt worden war. Der Verdacht richtete sich gegen den 26jährigen Enkel der Witwe, Kurt Bauersfeld, der vor einigen Tagen mit ihr in Erb streitigkeiten geraten war, in deren Verlauf er sie aller Wahr scheinlichkeit ums Leben brachte. Bauersfeld leugnet trotz vorliegender Beweise die Tot. Allerlei aus aller Welt. * (Line ganze Famil e im Fcu r nmgekommsn. Ha- Vas berichtet aus Sc.niia, daß in der Ortschaft Olh- Vares das Landhaus eines früheren Stierkämpfers durch Feuer zerstört wurde. Das Dach stürzte über der Familie, bestehend aus Vater, Mutter und fünf Kin dern, zusammen, dis sämtlich verbrannten. * Funtvrrtehr P- r^ea — Europa . Der persische Minister für Post uno Telegraphen eröffnete offiziell am Sonntag den Kurzmesten-Funtverkehr zwischen Per- sien und dem Irak. D e,e Funkverbindung stellt eine Ergänzung zu der bereits bestehenden Langwellen- Funkverbindung mit Rußland, der Türkei und Syrien dar. Zwischen dem persischen Minister und den Post- ministern Großbritanniens, Frankreichs und Deutsch lands wurden Begrüßungsielegramme gewechselt. * Hochwasscrkatastvophc i» Smyrna. Aus Smyrna wird Hochwasser gemeldet, das bereits zahlreiche Todes opfer gefordert und großen Sachschaden angerichtet hat. Es sind bereits etwa 40 Leichen geborgen; auch die Zahl der Verletzten ist beträchtlich. In Smyrna und Umgegend sind insgesamt rund 100 Häuser eim- gestürzt. Der Verkehr auf der Eisenbahnlinie Aidin— Kassaba ist infolge des Einsturzes mehrerer Brücken unterbrochen. * Neuer Frauen-Flugrciors. Die australische Fliegerin Fran KWh Miller ist von Los Angeles nach Neuhork in 21 S unden l7 Minuten geflogen und hat damit den am 16. Oktober von Fräulein Laura Ingalls ausgestellten Reko.d von 25 Stunden 35 Minuten für den trau uortiuculalen Flug von Westen nach Osten aesMaa m. Telegramme. Berlin, 28. Oktober. Dec preußische Hustiz- minister hat auf Veranlassung des GeneralstaatS- anwalts beim Landgericht I Berlin, beim Reichs minister des Innern beantragt, beim Reichstag di« Genehmigung zur Strafverfolgung seines Mitgliedes, des braunschweigischen Ministers des Innern, Dr. Franzen, wegen des Vergehens der Begünstigung Her beizuführen. Berlin, 28. Oktober. Die für gestern angesetzte Sitzung der Zehner-Kommission zur Beilegung des Konfliktes in der Berliner Metallindustrie ist verschoben worden. Ein neuer Termin ist noch nicht angesetzt. Dis Zwischenzeit will Reichsarbeitsminister Stegerwald be nutzen, um durch direkte Einwirkung auf beide Pav- teien eine Klärung zn erzielen. Die Lage im Streik ist unverändert. Ter Streik dauert jetzt bereits 14 Tag«. Al-tzorf, 28. Oktober. Auf den hiesigen Kohlenwerken ist ein Teilstreik der Bergleute aurgebrochen. Zur gestrigen Nachtschicht ist nur die Hälfte der Belegschaft eingefahren. Als ^Ursache wird mitgeteilt, daß drei kommunistische Mit glieder de< Betriebsratesiwegen Aufforderung zur Arbeits niederlegung entlassen werden mußten. Zum Protest gegen die Entlassung traten die Anhänger der Entlaßenen in den Streik. Als die drei Entlassenen gestern trotzdem auf der Grube erschienen waren, um Ansprachen an die Bergleute zu halten, kam es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei ein Arbeiter verletzt wurde. Alsdorf, 28. Oktober. Au« der Unglückrgrube wurde gestern ein weiterer Toter zu Tage gefördert. Im Kranken- hau« ist weiter ein schwerverletzter Bergmann gestorben. Alsdorf, 28. Oktober. Der Eschweiler Bergs» werksvereiu gibt durch Anzeige bekannt, daß die Re viere 4, 5 und 6 der Grube Anna II wieder in Be trieb genommen wurden. Auch die im Maschinenrevier beschäftigten Leute werden wieder eingestellt. Die In betriebnahme weiterer Reviere erfolgt nach Maßgabe des Fortschritts der Aufräumungsarbeiten. Düsseldorf, 28. Oktober. Der frühere Geschäfts führer Tröbitz erschoß seinen Schwager Walter Gordon in dessen Privatbureau in der Königs-Allee. Der Täter stellte sich darauf selbst auf dem Polizeipräsidium. Seine Beweggründe will er später angeben. Altona, 28. Oktober. In der gestrigen Verhand lung im Äombenlegerprozeß erwiderte die Staats anwaltschaft auf die Plädoyers der Verteidiger. Wäh rend der Sitzung wurde plötzlich aus dem Zuhörer raum heraus ein junger Mairn festgenommen, der be schuldigt wird, an dem kürzlich erfolgten Ueberfall auf den Gerichtsberichterstatter eines Hamburger Blattes teilgenommen zu haben. Es bandelt sich um einen Mann namens Paulsen, der jede Mittäterschaft be streitet Wim, 28. Oktober. In ganz Oesterreich ist am Sonn tag Schnee gefallen. Im ganzen Wienerwald liegt bereits eine Schneedecke die bis an die Grenzen der äußeren Stadt bezirke heranreicht. Rom, L8. Oktober Das » Sahr faschistischer Arlt- rechnuvg, da» mit dem 28. Oktober, dem Jahrestag des Marsches auf Rom, beginnt, leitete Mussolini gestern mit eiuer grohen Rede vor den Führern des Faschismus «1«. Heute wie «le gelte die Formel: Dis ganze Macht dem Faschismus. Seiue Sommer reden hätten den Zweck gehabt, dem scheinheilige« Europa, das iu Genf vom Friede« rede uad dadei überall de« Rrieg vorbereite, die Mask« abzureitze«- Das faschistische Italien wird in dem Matze rüste«« wie alle rüste«. Gs wird abrüste«, wen« alle abrüste«. Unsere Politik der Revision der Verträge ist daron- gerichtet, eine« Krieg zu vermeiden. Die Revifio« liegt im Interesse Europas uad der Welt. Die Revi- fiousmöglichkeit ist auch im Völkerbundspakt vor gesehen. Der Faschismus als Adee «ud Doktrin der Leistung ist universell. Parts, 28. Oktober. Frankreich verfügt augenblicklich über 132 Armeegeschwader und 12 Marinegeschwader, d. h. insgesamt über 1500 Militärflugzeuge. London, 28. Oktober. Am Sonntag kam es in Bombay zu schweren Unruhen, da die Nationalisten, entgegen den Verboten der Polizei, anläßlich des nationalen Flaggeniages große Kundgebungen veranstalten wollten. Etwa 250 Per sonen wurden verletzt. 84 wurden verhaftet. Hierunter be fanden sich 43 Frauen, von denen etwa die Hälfte wieder freigelasien wurde. Agram, 28. Oktober. In der Nacht zum Sonntag wurde Agram von einem starken Schneesturm heimgesucht. Vicle Dächer wurden abgetragen, zahlreiche Fensterscheiben zertrümmert. Smyrna, 18. Oktober. Die Stadt und ihre Umgebung wurden von einem Orkan heimgesucht, den Wolkenbrüche be gleiteten. 42 Personen fanden den Tod. 387 Häuser sind voll ständig, 90 zum Teil zerstört. Mehrere Eisenbahnbrücken sind eingestürzt. Eingesandt. Liese Rubrik dient der freien Meinungsäußerung unter Verantwortung de« Linsender« Die Redaktion übernimmt lediglich die pretzgesetzliche Berantwortung. Schlutzwort zur Reichstagspräside«te«wahl. Die Aussprache über die Wahl Löbes zum Reichstagspräsiden, ten schließt der Christlich-soziale Bolksdlenst ab mit dem Hinweis auf die Aeußerung eines Hauptorgans der deutsche» Dolkspartei. der „Kölnischen Zeitung* vom 16. 10. d. I.: Für Löbe sprach von vornherein die Tatsache mit, daß er einer der beste« Prä sidente« gewesen ist, die der Reichstag gesehen hat. Seine Am- sicht ««d Tatkraft, die er in den schwierigsten parlamentari schen Lagen gezeigt hat, waren^ein starkes Aktivum. Den Nach weis, daß er nicht immer objektiv seines Amtes gewaltet habe, sind ihm seine Gegner bisher schuldig geblieben". Nach dieser Beurteilung bestand für den Volksdienst kein Grund, die national sozialistische Kandidatur des Volksparteilers vr. Scholz zu unter stützen, welche aurgeheckt wurde auf einem Frühstück, das eine der deutschen Bankgrößen, der Bankdirektor v. Stauß von der Deut schen Bank, den Führern der Nationalsozialistischen Partei, ins besondere Herrn Adolf Hitler gab. Diese« Frühstück hat bewirkt, daß die Gäste ihre Ansichten über „die Daterlandsverrgter der Stresemannpartei' revidiert haben und den Führer der „Strese- mSnner' auf den Schild heben wollten. Es hat st« freilich nicht davon abgehalten, im Reichstag den Propaganda-Antrag einzubrtn- gen,^alle Bank- und Börsenfttrstrn entschädigungslos zu enteignen. Ob ma» künftig solche Anträge «och ernst nehwen wird? Gegenüber den kindlichen Versuchen, den Christlich-sozia len Volksdienst zu verdächtigen, indem man ihm die famose Eti kette „gentrümler" anheftet, ist zu sagen: Schon die politische Zusammenarbeit de» Volksdienst« mit Männern wie Trevira««» und dem Grafen Westmp zeugt deutlich dafür, daß im Volksdienst nicht ein „neue, Zentrum', sondern der «er« einer «e«e« sozial, «ati»«al »»d christlich gesinnte« Rechte« zu sehen ist. Wenn sich das deutsche Volk nicht selbst aufgibt, wir» es den aufrechten Männern dieser echt deutschen Bewegung künftig mehr Derirauen schenken als den Fanatikern, welche durch Ein schlagen von Fensterscheiben in Berlin und den Lärm von Triller- pfeifen iw Reichstag das Kommen eine» „3. Reichs' verkündigen. Macht sich hier nicht ein Atheist««» ber Tat breit bei denen, welche dir brutale Gewalt zn ihrem Götzen gemacht haben? Dieser Atheismus ist weit verderblicher als der des Kirchensteuerzettel», welchen unsere Antisemiten in einer ausgesprochen jüdifch-phari säischen Weise dem Präsidenten Löbe vorgeworfen haben. Von den Lichtspielbühnen. .Der Skau-al iu Badeu-Baden". Unter diesem Titel läuft ab heute Dienstag in den „ P riuzetz -Lichtspielen" ein Film, der km Rahmen einer spannenden und originellen Handlung die Geschichte einer jungen, begabten Tänzeri« bringt. Brigitte Helm spielt diese junge Tänzerin, die nach anfänglichen Fehlschlägen eine sensationelle Karriere macht und zu einer blendenden und verführerischen Dame von Welt wird. Doch als sie sich auf dem Höhepunkt ihre« Glücke« wähnt, wird sie, die, ohne zu ahnen, von einem Hochstapler ausgebeutet wurde, in einen riesigen Skandal verwickelt, der die ganze Stadt in Aufregung setzt. Erst nach dem überraschenden Dazwischentreten eines reichen Industrie-