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Nationalsozialistische Kundgebung auf dem Markte und GA-Konzert im Schützenhaus. Am gestrigen Sonntag hatte die hiesige Ortsgruppe der NSDAP, ihre uniformierten Mitglieder zu einem Propaganda' Marsch aufgerufen, um der Einwohnerschaft Waldenburgs zu zeigen, daß die Träger der nationalsozialistischen Freiheits idee nicht gesonnen sind, ihrem Ideale de verzagenden Klein mut zu opfern und von dem klar erkannten Ziele ihrer nationalen Sendung abzuweichen. Unter den schneidigen Klängen der Altenburger Standartenkapelle I marschierte die durch den Thüringer Sturm 48 verstärkte hiesige SA, gefolgt von der Waldenburger Hitlerjugend, durch die Straßen der Stadt. An der Spitze des Zuges marschierte die politische Leitung. Aus 180 Kehlen erklang das Lied des im Kampfe um seine Ideale gefallenen Horst Wessel. In der auf dem Marktplatze sich anschließenden öffentlich-n Kundgebung sprach der hier schon bekannte bayrische Gauredner Pg. Schmid- Kulmbach. Seine kurzen, aber markigen Ausführungen gipfel ten in der an die zahlreich erschienenen Zuhörer gerichteten Mahnung, während der letzten Phase des Kampfes um des Vaterlandes Freiheit und Ehre nicht träge und teilnahmslos beiseite zu stehen, sondern das Seinige dazu beizutragen, daß der Sieg der nationalsozialistischen Idee vollkommen wird. Trotzdem uns erst wenige Tage von dem überwältigenden Marsch der Hunderttausend in Braunschweig trennen, mar schiere die SA allerorten bereits schon wieder, eingedenk der freiwillig übernommenen Pflicht, für das Vaterland alles, und sei es auch das Leben, zu opfern. Mit dem ersten Vers des Deutschlandliedes klang die eindrucksvolle Kund gebung aus. Die braunen Kolonnen formierten sich zum Abmarsch nach dem Schützenhaus. Eine große Menschenmenge, die kaum im Saal unterge bracht werden konnte, harrte dann dort des Beginns des SA- Konzerts der Stardartenkapelle Altenburg (Thür.) unter Leitung des Musthugführers Bernhard Lange. Dieses aus 24 Be rufsmustkern verschiedener Gaue Deutschlands zusammenge- schweißte Orchester hat in dreimonatlicher ernster Arbeit be achtenswerte Erfolge erzielt und auch in dem gestrigen Konzert den Beweis erbracht, was idealer Wille und echtes Können der Mitglieder unter einer genialen Leitung in kurzer Zeit zu schaffen fähig sind. Rhythmische und melodische Disziplin paarten sich mit Ueberlegenheit auch mitunter schwierigen > Situationen gegenüber. Schwung und Suggestion vereinig ten Orchester und Führer. Als wesentliche Merkmale der Persönlichkeit Bernhard Lange's bestehen die äußere Ruhe und die sparsame Zeichengabe, Tugenden, die sich auf eine Beherrschung des gedanklichen Inhalts gründen. Fast sämt liche Werke ohne Partitur leitend und auch als Trompeter- Solist wirkend, ist Lange mit seinem Orchester schon auf- innigste verwachsen. Die reichhaltig ausgeftattete Vortrags folge war vornehmlich auf einen leichten Ton gestimmt. Nach dem zündenden Nibelungenmarsch von R. Wagner spielt« das Orchester als Eingang die Ouvertüre zur Oper „Stra- della" von F. v. Flotow, die im Ausbau, Gliederung und Steigerung zu einem besonderem Erlebnis wurde. Eine imposante, wuchtige Gestaltung erfuhr der „Gruß an Han» Sachs und Aufzug der Zünfte" a. d. Oper „Die Meistersinger* von R. Wagner. In der Fantaste a. d. Oper „Mignon" von A. Thomas w'rk'en besonders die von den Holzbläsern umwobenen schmeichelnden Melodien der Solotrompete an genehm auf die Zuhörer. Der Posaunist Pg. Rehdorf erntet« mit dem Lied „An der Weser" wohlverdienten Beifall. In einem prächtig zusammengestellten und begeistert aufgenom menen „Patriotischen Potpourri" wurden die 1. Strovhe de» Deutschlandliedes und am Schluß das Horst Wessel-Lied stehend gesungen. Daß am Erfolg des Abends die bekannten Märsche für Heroldstrompeten und Kesselpauken einen wesent lichen Anteil hatten, ist selbstverständlich. Die SA Kapelle wurde für ihre Darbietungen vom Publikum stürmisch ge feiert und quittierte mit reichlichen Zugaben: Armremarsch Nr. 9, Variationen über „Der alte Destauer" und dem Badon-Willer-Marsch, dem Lieblingsmarsch Adolf Hitler». Der Sturmbannführer Rockstroh-Glauchau flocht in einer Paus« werbende Worte an die Zuhörer ein. So wurde der Zweck der Veranstaltung: Eine Werbung für deutsches Kulturgut, für die NSDAP, und Unterstützung erwerbloser B-rufrmustker durch zahlreichen Besuch de» Konzerts vollkommen erreicht. Musikzugführer Lange und seine Getreuen dürfen den Ein druck mit heimnehmen, daß sie auch in der Stadt Waldenburg mit ihren Leistungen einen großen Erfolg erzielt haben. An das Konzert schloß sich ein „Deutscher Tanz" an. „Schönburger Tageblattes" haben ihm eine wohlverdiente Ehrung über das Grab hinaus gesichert. Sie zeigte sich in den ehrenvollen Nachrufen, in dem reichen kostbaren Blumen schmuck von den verschiedenen Behörden, des Fürstlichen Hauses, den Vereinen, deren Vorsteher, Mitarbeiter, Arbeit geber oder Mitglied er war. Unter den vielen hervorragen den Persönlichkeiten, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, befand sich auch S. Durchlaucht Fürst Günther von Schönburg Waldenburg. Alle betrauern aufrichtig den Heim- gang des vielgeliebten und angesehenen Ehrenbürgers. Er ist nicht mehr! Aber seine Werke werden weiter bestehen und auch in Zukunft Zeugnis ablegen von dem Schaffen eines Menschen, der in zäher Ausdauer und rastloser Arbeit in seinem Berufe, seiner Familie und der ihm geliebten Ge meinde seine Lebensaufgabe sah. Im Sinne des Heimgegangenen folgte der Trauerzug den non ihm oft begangenen Weg noch einmal um sein Grund stück herum die Otto Vcktorstraste herauf und am Krieger denkmal vorbei, um besten Erschaffung er sich so große Der- ' dienste erworben hatte. An der Bahre spendete Herr Pfarrer Ranft, Ziegelheim, in tiefempfundener, inhaltreicher und geistvoller Rede den! Trost der Kirche. An dem Worte der Schrift: Psalm 31: Meine Zeit steht in Deinen Händen. Ich aber, Herr, hoffe auf Dich und spreche: Du bist mein Gott! stellte er das Leben und die Verdienste des Heimgegangenen in die rechte Beleuchtung. Der Gesangverein sang seinem langjährigen Mitglied« und Förderer Franz Schuberts: „Heilig ist der Herr". Nach der Einsegnung und Gebet am Grabe gedachte Herr Bürgermeister vr. Bulling noch einmal der unermüd- s sichen Schaffenskraft des Verewigten, die bis zum letzten Tag onhielt, gedachte der langjährigen Tätigkeit und Wirksamkeit im Dienste der Stadt als Stadtverordneter, Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister, der vielseitigen Verdienste um > die Hebung und Förderung de« Gemeinwesens, der Pflege de» Heimatgedankens und der vertieften Forschung der Heimat- geschichte und deren Drucklegung. Mit den Gelöbnis, dem dankbaren Ehrenbürger ein ehrendes Gedächnls zu bewahren, legte er eine Blumenspende mit den Farben der Stadt nieder. 2m Namen und Auftrag des landwirtschaftlichen Vereins sprach Herr Baumeister Kittler herzliche Dankesworte. Ebenso gedachte Herr Direktor Ihle des Verstorbenen als Gründer und Förderer de» Gewerbevereins: Herr Gewerbelehrer Schmidt al» Vorsteher des Gesangvereins 1861. Auch die Leipziger Landsmannschaft hatte einen Vertreter in Herrn Neichsbahn-Jnspektor Börngen gesandt, der in treuer An- hänglichkeit an seine Vaterstadt des Ehrenbürgers in herzlicher Weise gedachte. Mit einem Schlußchoral endete die erhebende Feierlichkeit. — Unserem lieben Freunde und Stammtisch genosten danken wir von Herzen für seine Offenheit und Geradheit, für seinen köstlichen Humor und senden ihm nach einem so inhalts- und arbeitsreichen Leben ein aufrichtiges: »Habe Dank!" und „Ruhe sanft" in seine stille Gruft nach. -8- » Frem-eaverkehr in Sachse« im Sommerhalbjahr 1931. Die auf Anregung der Verkehrsvereine Sachsens in einzelnen Städten und Gemeinden des Lande» auf Grund der polizeilichen Fremdenbücher vorgenommenen statistischen Aufnahmen, die vom Statistischen Landesamt weiterbearbeitet werden, find für Waldenburg durch die Ratskanzlei auch für da» Sommerhalbjahr 1931 erfolgt. In den Uebernachtungs- Wen „Deutsche» Haus", „Gewerbehaus", „Goldener Löwe", »Grünfeld", „Zum Hirsch" und „Zur Weintraube" über nachteten insgesamt 367 Fremd«: die Gesamtzahl der Heber- nachtungen betrug 436. Drei Nächte und länger blieben hier 14 Fremde insges. 75 Uebernachtungen. Die Zahl der Fremden und Uebernachtungen verteilt sich auf die einzelnen Monate wie folgt: April 38 Fremde, 45 Uebernachtungen, Mai 45 F., 54 Uebernachtungen, Juni 67 F., 94 Ueber-I nachtungen, Juli 64 F., 73 Uebernachtungen, August 87 F., 103 Uebernachtungen, September 66 F., 67 Uebernachtungen. ! Don den Fremden halten 251 ihre Heimat (Wohnung) in Sachsen, davon in Dresden 33, in Leipzig 68, in Ehemnitz 22; im übrigen Deutschland wohnten 112 Fremde, davon in Berlin 13. In der Tschechoslowakei wohnte 1 Fremder, in Polen 3. — Obdachlos meldeten sich von Anfang April bis Ende September 968 Personen, darunter 7 Frauen und 7 Kinder, die in den Obdachlosenräumen im Rathaus untergebracht wurden. Eindeckung der Rose«. Die Prestestelle der Land- Wirtschaftskammer teilt mit, daß man Rosenstämme im allge- weinen nicht früher eindecken fall, als bis der erste Nachtfrost aufgetreten und da» Laub völlig abgefallen ist. Dann werden die Holzstämmchen vorsichtig heruntergebogen und ihre Kronen Wit einem Holzhaken festgemacht. Falsch ist es, die Kronen in eine Grube einzubetten, da sie hierdurch ost geradezu in» Waster gebettet werden. Am besten ist es, die Kronen auf den glatten Erdboden zu legen und gut mit Erde zuzudecken. Dermeidet man zu frühes Eindecken, das Graben einer be sonderen Vertiefung und zu schwere Erde als Deckmaterial, dann wird man der Sorge vor dem Anfaulen enthoben sein. L- Falsche Fünfmarkstücke. Nach Mitteilung des Landes- kriminalamtes werden seit mehreren Wochen in Dresden und den westlichen Vororten falsche Fünfmarkstücke in Ver kehr gebracht. Die Falschstücke bestehen aus einem Metall kern, auf den die geprägte Vorder- und Rückseite des Geld stückes als dünne Blättchen aufgelötet sind. Sie macken einen Watten, verschwommenen Eindruck; die Blättchen lassen sich odiösen. Bei einiger Aufmerksamkeit sind die Falschstücke als solche leicht zu erkennen. Die Wtnter-Vtt-«ugsarbeit -er Gewerkschaften. Mit dem Beginn des Winters haben die Gewerkschaften eines ihrer wichtigsten Arbeitsgebiete: die Förderung der Allgemein-! bildung, der gewerkschaftlichen und staatsbürgerlichen Schulung,' der beruflichen Fortbildung ihrer Mitglieder in verstärktem ' Maße wieder ausgenommen. Die Orts-, Berufs-, Fach- und Jugendgruppen des GDA z. B. legten in fast allen deutschen Städten der Oeffentlichkeit ihre gedruckten Veranstaltungspläne vor und hielten in den ersten Oktobertagen besondere Er öffnungsfeiern ab. k— Neue Bestimmungen im lleberlandverkehr mit Kraft fahrzeugen. Im Kapitel V des Fünften Teils der Reichs notverordnung vom 6. Oktober dieses Jahres werden für den Berkehr mit Personenkrastfahrlinien, insbesondere für den Güterfernverkehr neue Bestimmungen erlassen. Danach gibt es den Begriff der genehmigungspflichtigen Gülerlinie nicht mehr. Wer gegen Entgelt Güter mit Kraftfahrzeugen auf Entfernungen über fünfzig Kilometer für andere befördern will, bedarf der Genehmigung der höheren Verwaltungsbe- Hörde, in Sachsen der Amtshauvtmannschast oder des staat- lichen Polizeiamtes. Zur Beseitigung eines ungesunden Wettbewerbes zwischen Eisenbahn und Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen sind die Unternehmen gebunden, die vom Reichsverkehrsminister einheitlich für das ganze Reich festge setzten Beförderungspreise innezuhalten. Schuldhafte Zuwi derhandlung hat ein Strafgeld zur Folge, das in dem Hun dertfachen des Unterschiedes zwischen dem vereinbarten und dem festgesetzten Beförderungspreis besteht. Gegen den Be- lchluß auf Festsetzung von Strafgeld ist die Klage beim Ver waltungsgericht erster Instanz nach Maßgabe des Landes rechts für zulässig erklärt worden. — Da die Reichsverord nung bereits am 1. November dieses Jahres in Kraft tritt, müssen die beteiligten Gewerbetreibenden ungesäumt um Genehmigung bei der zuständigen Behörde nachsuchen. Ist das Genehmigungsverfahren bis zum 1. November dieses Jahres noch nicht durchgeführt, so ist den Unternehmern aus ihren Antrag eine Bescheinigung hierüber auszustellen, die der Kraftwagenführer bei sich zu führen hat. ' Wolkeubarg. Die Amtshauptmannschaft Rochlitz setzte den Zuschlag zur Bürgersteuer auf 200°/« für alle Gemeinden des Bezirks fest, sodaß 300°/« erhoben werden müssen. Aus dem Gachsenlande. — Otlsvitz t. E. Bekanntlich kam es am 31. August d. 2. in Oelsnitz i. E. zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und kommunistischen Demonstranten, wobei drei Po- lizeibeamte schwer verletzt wurden. Ein Polizeikommissar be- findet sich heute noch in ärztlicher Behandlung. Der Staats- anwalt hat jetzt gegen die beteiligten Kommunisten Anklage wegen schweren Aufruhrs erhoben. Die Hauptverhandlung wird voraussichtlich demnächst in Oelsnitz i. E. stattfinden. — Hvhudors. Größere Einbruchsdiebstähle wurden in den letzten Tagen auf der Schachtanlage 3 des Vereinigtfeld- Schachtes verübt. Die noch unbekannten Diebe stahlen 400 Meter Freileitungsdraht, mehrere eiserne Rohre, Nabenräder und viele Maschinengußteile. Aus -en Nachbarstaaten. Deutsche Woche in Altenburg. Altenburg, 25. Oktober. Die Tage der deutschen Woche sind auch für Alienburg gekommen und verleihen dem Stadt bilds ein besonderes Gepräge. Mit Girlanden behangen, durchfahren die Autobusse die Stadt. In den Straßen wehen Fahnen, wenn auch so mancher besorgte Bürger wegen des gestrigen Regenwetters sich hütete, seine Flagge naß werden zu lasten. Das Landestheater ist mit Waldes grün geschmückt und forderte in großen Buchstaben zum Be suche aus. An den Schaufenstern kann man nicht vorüber gehen, ohne zu sehen, wie die Geschäftsleute beflissen find, die Verbraucher auf d e ausgelegten deutschen Erzeugnisse aufmerksam zu machen. Selbst das große Warenhaus von M. L S. Cohn gibt in den verschiedenen Auslagen auffältt- bekannt, aus welchen deutschen Städten die zur Schau ge stellten Waren bezogen worden sind. Die Gasthäuser wolle« gleichfalls nicht zurückftehen, bieten deutsche Biere und Weine an und veranstalten besondere Festlichkeiten, wobei deutsche» Wesen, deutscher Frohsinn sich ungehemmt entfalten können. Im Konkordiasaale traten gestern und heute Freunde de» Skatspieles zu Wettspielen unter Aufsicht des deutschen Skai verbandes zusammen, und andere Wine veranstalten in ihren Räumen stundenlanges Preis-Wettskaten. Im Mittel punkte des Sonnabends stand die Ausstellung, die in ihrer Ausdehnung rund 500 qm umfaßt und nicht nur de« großen wie den kleinen Saal, sondern auch alle anstoßenden Räume beansprucht. Eröffnet wurde die Schaustellung um 10 Uhr durch den Bürgermeister Hirche, der vor einer großen Zahl geladener Gäste auf Entstehung und Bedeutung der deutschen Woche hinwies, worauf die Räume auch der Allgemeinheit zur Verfügung standen. Was da zur Schau gestellt worden ist, kann nicht im einzelnen aufgezählt werden. Aber verschwiegen darf nicht sein, daß die zahlreichen Gärtner unserer Stadt mit Landwirten, Gewerbetreibenden und Indu striellen gewetteifert haben, da» Beste von ihren Erzeugnissen jedem Besucher vor Augen zu sühren. Darum konnte man überall nur eine Stimme des Lobes und der Anerkennung vernehmen. Verschönt wurde die Eröffnung durch künstlerische Darbietung seitens eines Quartetts von der Kapelle de» Landestheaters. Während sich in verschiedenen Gasthäusern eifrige Skatspieler zum Preisskat niederließen, füllte sich der Saal im Hau« der Landwirte mit ernster veranlagten Männern aus Stadt und Land, um sich einen Vortrag von Dr. Wald häusl aus Leipzig über „Deutsche Ernährung" anzugehöre«, und am Abend hielt Pfarrer Löbe im Reform -Realgymna sium vor Männern und Frauen einen Lichtbilderoortrag über die „Bedeutung deutscher Bienenzucht". Während der Tagesstunden lud die Altenburger Kunsthütte zu einer Aus stellung von Gemälden und Plastiken und die Gesellschaft Photofreunde zu einer Ausstellung von Lichtbildern ein, die beide im Lindenau-Museum stattfanden. Die „Skatheimat" im Schloß war ebenfalls geöffnet und überraschte jeden Be sucher durch Eigenart und Mannigfaltigkeit. Fachleute starr- den überall zur Führung bereit, und auch der Aermste brauchte nicht fern zu bleiben, denn nirgends wurde Eintrittsgeld er hoben. Am Sonntag nahm die Mittagszeit hauptsächlich das Landestheater für sich in Anspruch. Denn es war eine Sondervorstellung anberaumt worden, die mit einer reich haltigen Vortragsfolge für deutsche Musik, deutsche Kunst und deutschen Tanz werben und damit zeigen wollte, daß die Deutschen auch auf geistigem Gebiete jeden Vergleich mit den Ausländern aurhalten. Zu gleicher Zeit veranstaltete da« Kunsthaus von Julius Brauer im Saale der Staatsbank^ die erste diesjährige Kunstausstellung, die vom Kunsthistoriker am Museum der bildenden Künste in Leipzig, Dr. Han» Kornfeld, durch einen kurzen Vortrag über „Moderne Graphik" eröffnet wurde. Am Nachmittag wurden in den Gasthäusern die Skatwettspiele wieder ausgenommen und bi»