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zu einer Vertrauenskrise geführt, sodaß das Publikum den Banken kein Geld mehr anvertraut. Die Summe, die dadurch bei den Besitzern angehäuft wird, schätzt man bereits auf rund 5 Milliarden. Nruyort, 8. Oktober. Der Zustand Edisons hat sich verschlimmert. Edison ist bereits bewußtlos. Nach Meinung der Aerzte ist sein Ableben eine Frage von Tagen. Oer Mittelstand im Einzelhandel. Wieder einmal stehen die Großbetriebe des Einzelhan dels im Vordergründe der öffentlichen Kritik. In Württem berg hat diese Kritik sogar staatliche Unterstützung gefunden. Mit der Begründung, daß die Kleinen von den Großen er drückt werden, versucht man, gegen die Großen Stimmung pl machen. Dabei wird jedoch verschwiegen, daß mehr als 80 Prozent des Einzelhandelumsatzes in der Hand des selbständigen Einzelhandels, also des gesunden Mittelstandes im Handel liegen. Während der Anteil der Warenhäuser kaum vier Prozent erreicht hatte, betrug er im Jahre 1930 bei den besonders angefeindeten Einheitspreisgeschäften höchstens 0,8 des gesamten Umsatzes. Da wirtschaftliche Noi än einem Kaufkraftschwund der Massen geführt hat, find diese gezwungen, einen Teil ihres Bedarfes dort zu kaufen, «o sie ihn am billigsten decken können. Das ist so selbstver ständlich, daß darüber langatmige Ausführungen nicht ge macht zu werden brauchen. Der berechtigte Schutz des kleinen Einzelhandels kann nicht, wie man in Württemberg meint, durch staatlichen Eingriff, insbesondere nicht durch Maßnahmen, die den Ge schäftsverkehr einengen, erreicht werden. Nicht Bevormun dung und Stagnation, sondern moderne, zeitentsprechende Organisation wird denjenigen Einzelhändlern helfen, die durch individuelle Behandlung ihrer Kundschaft und durch Spezialisierung ihres Arbeitsgebietes immer überlegen blei ben werden. Das Einheitspreisgeschäft ist in Wahrheit nur in ge ringem Maße eine wirkliche Konkurrenz für den Einzel händler. Wie die auf Standardprodukte eingestellte Indu strie, beschränkt es sich auf wenige Warenarten, nämlich aus diejenigen, die durch Massenproduktion verbilligt werden. Da die Bevölkerung im allgemeinen nur wenige Waren bedürfnisse hat, die einheitlicher Natur sind, führt das Ein heitspreisgeschäft auch nur ein engbegrenztes Sortiment. So ermöglicht es diese Institution, wenigstens auf einigen Gebieten eine Verbilligung der Lebenshaltung der Bevölke rung herbeizuführen. Zu diesem Vorteil für die Allgemeinheit kommt der weitere, gleichfalls nicht zu unterschätzende Nutzen für die Industrie, der eine Beschäftigungsmöglichkeit gegeben wird, die sie heute weniger denn je entbehren kann. Unter diesen Gesichtspunkten müssen alle Versuche, die Ausdehnungsmög- in walckendu^A »m Sonntag unü Alontng gibt willkommene Gelegenheit rur kstle- ckigung äer LVintereinküufe. Oer um- siclltige Geschäftsmann wirä nickt ver- keklen, cliese clurck eine wirksame ^nkünüignng im Llvini»HivI»«n Vagvdlntt anruregen. keclitreitige Aufgabe für ciie ^akrmarktsnummer wirct erbeten. tichkeiten der Einheitspreisunternehmungen einzuengen, al- verfehlt bezeichnet werden. Lehrlingswesen in öffentlichen Betrieben. Die beteiligten Gewerkschaften haben mit dem Reichs verkehrsministerium und den preußischen Ministerien für Handel und Gewerbe und für Landwirtschaft ein Abkom men über die Regelung des Lehrktngswesens in allen den genannten Ministerien unterstellten Betrieben getroffen. Die „Allgemeinen Grundsätze für das Lehrlingswesen" be sagen folgendes: Zur Annahme und Ausbildung von Lehr lingen sind diejenigen Dienststellen berechtigt, deren Werk stätten volle Gewähr für eine sachgemäße handwerksmäßige Ausbildung der Lehrlinge bieten und in denen anleitungs- verechtigte Personen in ausreichender Zahl beschäftigt wer den. Vorbedingung zum Eintritt in das Lehrverhältnis ist mindestens abgeschlossene Volksschulbildung. Höhere Schul bildung darf nicht verlangt werden. Die einzustellenden Lehrlinge dürfen nicht über 17 Jahre alt sein. Zur Beur- ieilung der Bewerber hinsichtlich ihrer Bsrufseignung ist das Lehrpersonal in die zuständige Vetriebsvertretung in geeigneter Weise mit heranzuziehen. Die tägliche Arbeits zeit ist die gleiche wie die der Arbeiter, jedoch unter Aus- Ichluß von Ueberstunden, Sonntags-, Feiertags- und Nacht arbeit. Die Zeit des Berufsjchul- und Werkunterrichts wird in die Arbeitszeit eingerechnet. Die Lehrlinge erhalten eine besonders festzusetzende Lehrlingsvergütung. Sie werden grundsätzlich nicht im Gedinge (Akkord) beschäftigt. Die Lehrlinge erhalten im ersten Lehrjahr 12, im zweiten Lehr jahr 8 und im dritten Lehrjahr 6 Tage Urlaub ohne Lohn abzug. Die regelmäßige Lehrzeit dauert drei Jahre. Sie ist für diejenigen Gewerbe bis zur Dauer von vier Jahren Waldenburg, 8. Oktober. Mittags 12 Uhr -t- 15 Grad morgens 8 Uhr -i- 12 Grad L., tiefste Rachttrmperatur -410 Gra° Feuchtigkeitsgehalt der Luft 44 Prozent. Barometerstand 7°^^, Windrichtung West. Niederschlagsmenge in den letzten 24 v den 2,« mm. Witterunasausückt: Geringe Bewölkung. zu verlängern, vei denen wegen der technischen Anjorse- rungen eine ordnungsmäßige Ausbildung innerhalb M drei Jahren nicht möglich ist. Die Lehrlinge haben beendeter Lehrzeit der Gesellenprüfung vor dem zuständi gen Prüfungsausschuß zu unterziehen. Zur Vertretung d" Angelegenheiten der Lehrlinge ist der Betriebsrat beruscn. Literarisches Umweg. „Kannst du mir nicht zehn Mark wechseln?-' fragt Fritz Un- band dm Vater. Vater Unband kramt bereitwillig aus seinem Portemonnaie die Markstücke zusammen. Fritz streicht das Geld mit einem kurzen „Dankei" ein. „Nun, und der Zehnmarkschein?" „Ach so, den bekomme ich erst morgen". Aus der soeben erschienenen Nummer 40 der „LustiSt« Blätter" (Verlag Dr. Selle-Eysler A.-G., Berlin SW. K8), die zum Preise von 0,50 RM überall zu haben ist. Wird der neue Leipziger Rundfunkgroßsender seine Aufgabe erfüllen? Zu diesem aktuellen Thema nahm der Funkreferent der Oberpostdirektion Leipzig Postrat Turkey im Leitartikel der neue sten „Miragzeitung" Stellung. Weitere Aufsätze behandel» „Caruso", „Oscar Wilde" und „Max Brod". Ein reich illustrier ter Artikel trägt die Ueberschrift „Fünfzig Meter unter bei» Meeresspiegel". Im gleichen Heft werden die Bedingungen de» großen neuen Mirag-Preisausschreibens „Wir gehen wieder a»' Reisen" veröffentlicht — gleichzeitig beginnt der neue Tierroman „Tytr, der Grislybär", Das reich illustrierte Heft kostet 30 W und ist durch jeden Buch- und Zeitschriftenhändler, das OrtsM' amt, bezw. den Miragverlag, Leipzig L. 1, Liebigstr. 6, zu bezieht Man kann nur wieder einmal sagen, „gepflegt wie imm«st Man kann aber auch sagen, abwechslungsreich, amüsant, vieseiM — wie immer. Denn das bestätigt wie so ost auch die eben er schienene Oktober-Nummer der Zeitschrift „Das Magozi" ' Artikel wie „Bitte recht freundlich!", „Schreibt man eigentlich E ,hochachtungsvoll-!" und „Wie fessle ich meinen Mann?" beM- dein Themen, die sicherlich jedermann interessieren. „Die erfolg reichsten Bilder der internationalen Salons", wie der Titel bett'» sagt, ein Ausschnitt moderner Malerei, „Weekend auf den gm» lichen Inseln", ein illustrierter Reiseartikel, „Die Dame in schwAi und „Die Prinzessin auf der Erbse", modische Beiträge, »WM muß man vom Fernsehen wissen?", ein schwieriges Kapitel mooe ner Technik wird hier auch dem Laien verständlich gemacht, Schpaßfogel", ein paar lustige Denksportaufgaben in Wort u» Bild, und eine kleine Preisfrage „Razzia in der Unterwelt". neben eine Reihe spannender Novellen, Zeichnungen, Karikatur und eine große Zahl verschiedenartigster Bilder. Namen " Rudolf Presber, Fournier, Bateman, Studdy und anderer »eo fen keiner Erläuterung. Dil vorausf lischen überras die erst iveit er Sesamti »löLlich L« laben c Han- u aus mu lagen z aicht n . We Gernot Ne ga so! I'-hAen vor die Werm lOhrtrfü Aaßw hlnau« tzegebe millio ISO r, Mlim Segebe den. : her au tlasste -uer-er d-Der bankt großen Kleist 1°ex1llk«us, sm Ssknkok. SsrSinvn UM" werden sackgemüL gespannt KW 1. Hermann Halm, Waldenburg. Weinkellergasse 8. Telefon 564. WgWg Mb UlMüWWüiW I P Turnverein Ziegelheim. I Zu dem am Sonntag, de« 11. Oktober, in W W Fiedlers Gasthof stattfindenden NerdstversnÄsen I W ladet die geehrten Mitglieder, Freunde und Gönner W Z aufs herzlichste ein Anfang '/,7 Uhr. der Gefamtvorstand. W vL8tkok LiedlLiÄv. Heute Freitag Schlachtfest, d Ergebenst ladet ein Hickrs^ck t » Sonnabend, den 10.,und WMM.sSÄS. Hierzu ladet freundlichst ein F. Zehmisch. Aufruf und Bitte! Einen schlimmen Winter brachte das vergangene Jahr, aber ein Notwinter steht vor der Tür! Die Wirtschaft ist weiter zum Erliegen gekommen, die öffent lichen Mittel sind knapper denn je und die Not, das Elend sind gestiegen. Wiederum ruft die Nothilse zum Kampfe gegen all den Jammer. Wieder will sie in überparteilicher Arbeit alle verfügbaren Kräfte zusammenfasscn und helfen und lindern, wo sie kann. Darum geht an alle, die noch helfen können, die noch nicht selbst in Not sind, die dringende und herzliche Bitte um Gaben an Geld, Lebensmitteln, Kleidungsstücken nnd Seizstosfen. Gedenkt der frierenden Alten, gedenkt der hungernden Kinder und all derer, die unschuldig Not leiden! Darum: Seist alle mit, wenn am Freitag und Sonnabend die Sammeiboten kommen und um Gaben bitten. Städtische freiwillige Rothilfe 1931. L Or. Bulling, Bürgermeister. ktir feckeu »ecksek Heleet «cki»e» »»ck peelsvreel unter V«e«e»cku»» mockee»er Sckiellte» »»ck g-»1ee Supleee Suekrtruelcvr«! KLslner Lckünburger Tageblatt. LZire Zieu/e vo/Zrogene HrVc^Zr'c^e Trauung E Zeigen an geö. -Lern. A/aucZiau/WaZ^enäurA 6. OH/oöer Z9^Z. : VandfahrMue gültig ab 4. Oktober 1»S1 der Eisenbahn- und Kraft wagenlinien ab Walden, bürg mit Anschlußlinien in Glauchau, a Stück 15 Pfg. empfiehlt SliMulllGköl L. Kirtner. SvInnilÄt» vorzüglicher lllM-o. sMMlM wird nur mit feinster reiner Ratnrbntter zubereitet, hat kein wachen- und monatelanges Lager wie Fabrikzwieback, son dern wird täglich frisch gerSstet. Dresdn. Bäckerei M- Schmidt. — Telefon 304. — Vkitenkartea fertigt sauber unck »cknell SstvKlllMesei L LLstnvr, Wslckendurg Blutfrische Seefische in verschiedenen Sorten und Preislagen, darunter Fischfilet, Seeaal, Seehecht und Dorsch, 4 Pfund von 1 RM. an, empfiehlt Oskar Böhling, Markthalle. - Ruf 580. - Solide pvlffermöbel Sosas. Ottomanen Clubsofas Chaiselongue Patentauflagen Matratzen Ctubsefset. — Eigene Anfertigung " I-HermaanSB Me mannierten Nächsten Sonntag, d-» Heringe , 'oMkMllxe Linst ms Freitag «.Sonnabend statt. Anfang 13 Uhr. Um rege Beteiligung -er Freibank MmBM Heute Freitag, den 9. früh 8 Uhr Verkauf von Rindfleisch. Pfundbv^, Hierzu eiue ÄM >°Sen h< ... In »sichti Sais galten ^gsbe v°< ^"8 sick Die r küng M IM ! «kbeitsl N die j>' der ^Cntf d»"