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Schönburger Tageblatt Irr »i. 181 Donnerstag, den 6. Anglist 1931 54. Jahrgang den Der Reichskanzler berichtet von daß MN Kon zebo uli! von an- d'E« Entsprech» Nr. 20S. Postschlirsisach Nr. 43. tu Leipzig Nr. 443V. Bankkonto: Vereinsbank vokale Waldenburg. Etadtgirokonlo Waldenburg 90. *2" bei pünktlicher Zahlung, bei zwangsweiser oung der Rechnungsbeträge wird jeder Nachlaß hinfällig. Die Kosten der laufenden Barunterstützungen sind 582 Millionen RM auf 639 Millionen RM gestiegen; l? Jahre 1929 30 gestiegen. .Optische Gesandte tu Berlin beleidigte einen MrspoltMen. . I""^si>che Beteiligung am Sttllhaltekonsortium, eine Prolongation kurzfristiger Kredite Ä gilt nach Len letzten Pariser Verhandlungen schert. ^Ikg will am 23. August eine bedeutsame Rede ^»delgteu wird ein riesiger Militärskaudal gemeldet. Schnellzug Agram-Belgrad ereignete sich beim tu den Bahuhos «cmltn eine Bomben-Crplosiou. ^"Ngs gefährlichster Gegurr ist erledigt. Krediten aus Deutsi schließlich ein Komb nächsten Taaen beraten soll, um l po tion 'M« -1ll )ast> mch U,S! Rapi >-3I rbsci ^irkzsj,-H "VI. ^>ie ^ayl oer Parieien IN ven siaon- 1,-^atzin ^geverbänden ist aber nicht nur unver- ^^^°ber als bei den ländlichen, sie steigt auch teiltc s wk" iatc" cechli Lirt- N°rt zini!» Wer^ Di, i Ulk lv^ B rriv iroer köB hu^ ii'g^ iived' Johl' e"- Ls? - "5 ,«K -'S K' Loo^ zu": erb i" -E gi ° teilsmäßig haben sie aber von 55,3 N auf 54,96 N abge nommen. Die Unterbringung in geschlossene Fürsorge und in Familien erforderte einen Betrag von 318 Millionen RM gegenüber 272 Millionen RM im Jahre 1928. Der Auf wand für die einmaligen Barunterstützungen und für die Sachleistungen hat sich nur absolut genommen erhöht: 200,5 Millionen RM, im Vorjahre 193,9 Millionen RM. Di« Kosten für Berufsausbildung und Erziehung betrugen 23,21 Millionen RM (1928: 19,18 Millionen RM), die Kosten der offenen Wochenfürsorge 5,5 Millionen RM (1928: 5,2 Millionen RM). Der Gesamtaufwand der Bezirksfürsorgeverbände und Jugendämter auf dem Gebiete der öffentlichen Fürsorge betrug im Jahre 1929/30 1623 Millionen RM gegen 1462 Millionen RM im Vorjahre. Die gesamte Nettofürsorgelast im Deutschen Reich ist von 1461 Millionen RM im Jahre 1928/29 auf 1578 Mil lionen RM im Jahre 1929/30 gestiegen. Das bedeutet auf den Kopf der Bevölkerung eine Belastung von 25,29 RM (23.41 RM im Jahre 1928). 'Waldenburg, 5. August 1931. bemerkenswerte Ergebnisse der Reichsfürsorge- werden in der letzten Nummer des Reichsarbeits- tz. husammengefaßt. Wie daraus zu ersehen ist, haben ^yMsfürsorgeverbände während des Jahres 1929/30 .Parteien laufend in offener Fürsorge betreut, Ar 'w Jahre 1928/29 nur 2 485 370, im Jahre 1927 ^r^r 2423205 Parteien bei ihnen laufend in offener standen; die Zunahme gegenüber dem Vorjahre slsoro, "ch 10,95 A. Die Zahl der laufend in offener unterstützten Personen ist nach dem im zweiten ermittelten Familienkoeffizienten von rund . § °uf 4,9 Millionen gestiegen. Appx^twicklung des Personenkreises bei den einzelnen ? Hilfsbedürftigen ist ganz verschieden verlaufen, r unterstützten Parteien Kriegsbeschädigter hat ,^bnommen; sie betrug nur noch 78 074 gegen , h«k A ?"hre 1928. Auch in der Kleinrentnerfürsorge ^VÄonenkreis kleiner geworden. Es wurden 1929 A zU o75 997 Parteien unterstützt; 1927 hatte die Zahl hAkreii betragen. Hier ist der Rückgang dieses Per- fast durchweg auf das Ableben älterer zurückzuführen. Die Zahl der Sozialrentner „" leichten Rückgang im Jahre 1928 (718 608 Par- 7? 722 063 im Jahre 1927) wiederangestiegen; es M H^391 Parteien laufend in offener Fürsorge be- ^'"."ahme dürfte einmal auf das Steigen der 5.^.q7°ä!alrentner überhaupt, zum anderen auf die u ^Möglichkeiten für die seither noch im Wirt- senden Sozialrentner zurückzuführen sein. An h. Wl dep unterstützten Parteien gemessen, ist der ^°Z>alrentner sogar noch gesunken, er betrug KiAhr. i^S°S«n 28,91 im Jahre 1928 und 29,80 v dx. .- Die Zahl der sonstigen Hilfsbedürftigen ist VN. L w^chaftlichen Niederganges am stärksten ge- w hat nicht nur absolut, sondern auch im Ver- samtzahl der Unterstützten stark zugenommen, ^^"unterstützt 1927 1 190 983 (49,15 ?L), 1928 V die A10N). ^29 4577955 (57,22 ?6). Wenn I" lausens.-9en Hilfsbedürftigen mehr als die Hälfte " «!i>az offener Fürsorge betreuten Parteien stellen, , allem an der erheblichen Zunahme der Zahl ?"n Erwerbslosen. k'/V ollem der Zahl der Hilfsbedürftigen wer- - „ Städte betroffen. Während die Einwoh- Ä Bezirksfürsorgeverbände sich zu den ^ls X !' entsg,,. 'bfursorgeverbänden etwa wie 40 zu 66 1^ bi° kndie städtischen Bezirksfürsorgeverbände ^is"^'chen »7 aller laufend unterstützten Parteien; in >0 <!ezirksfürsorgeuerbänden wurden nur etwa » Avezirsz--"stützt. Die Zahl der Parteien in den städti- ^6nt werktäglich Nachmittags. Bezugspreis Mati,ch im voraus 1.80 RMk. frei ins Laus. Mne Nr. 10 R.-Pfg., Sonntags-Nr. 20 R.-Pfg. ^ugenpreise: 6gesp Petitzeile 15 R.-Pfg., "n außerhalb des Bezirkes 20 R.-Pfg., Zgesp. t'lamezeile 45 R.-Pfg., Linweise auf Anzei- und Eingesandte 10 R.-Pfg., Nachweise- Offertengebühr 20 R.-Pfg., Rabatt nach , «>f. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. Wie immer sind die Kriegsbeschädigten an den einmali gen Unterstützungen in erheblichem Umfange beteiligt (618 000 Fälle), weil bei ihnen mit Rücksicht auf ihre Renten sehr oft einmalige Unterstützungen zur Behebung der Hilfs bedürftigkeit ausreichen. Der Anteil der Sozialrentner an den einmaligen Unterstützungen betrug 215 000, der dei Kleinrentner 102 000. An sonstige Hilfsbedürftige wurden einmalige Unterstützungen in 4,252 Mill. Fällen gewährt Die unmittelbaren Fürsorgeleistungen der Bezirksfür sorgeverbände in der offenen und in der geschlossenen Für sorge betrugen im Rechnungsjahre 1929/30 1164 Millio nen RM, während sie im Jahre 1927/28 nur 886 Millio nen und im Jahre 1928/29 1053 Millionen RM ausmachten. Die Steigerung vom ersten auf das zweite Erhebungsjah, betrug demnach 18,85 N, vom zweiten auf das dritte Jahr 10,5 Diese Summen umfassen nur die Bruttoaufwen- Anzeigen bis vorm. 9 Uhr am Ausgabetag erbeten. Ausgabe nachmittags >Z Ahr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 38. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerrn Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Richter; in Langenchursdorf bei Lerrn Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik, Aussperrung, Maschinen bruch, Störungen im Betrieb der Druckerei oder unserer Lieferer, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Erhalt der Zeitung oder Rückzahlung deS Bezugspreises. Für Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Berlin, 5. August. Reichskanzler Dr. Brüning hielt Dienstagabend im Rundfunk die angekündigte Rede. Der Reichskanzler führte dabei folgendes aus: Heute vor sechs Wochen habe ich mich schon einmal an die ser Stelle an das deutsche Volk gewandt. Damals standen wir unter dem Eindruck des großen historischen Schrittes des Herrn Präsidenten Hoover, durch den Deutschland auf ein Jahr von der Zahlung der Reparationsverpflichtunaen befreit werden sollte. Gleich damals habe ich vor der IlI u- siongewarnt, daß wir bei Annahme dieses hochherzigen planes über die Gesamtheit der uns bedrängenden Nöte hinweg seien. Dieser Sorge Hal die Entwicklung der Zwi- lchenzeil Recht gegeben. Das deutsche Volk hat die über alle Schichten hereinge- brochene schwere Prüfung mit vorbildlicher Ruhe über sich ergehen lassen und seinen natürlichen Sinn für Ruhe und Ordnung bewährt, der die verdiente Anerkennung der gan zen Welt gefunden hat. Die deutsche Oesfentlichkeil hat daher ein Recht darauf, von der Reichsregierung über die Gescheh- nisse der letzten Wochen unterrichtet zu werden, zumal die be rufene Volksvertretung, der deutsche Reichstag, in staats männischer Einsicht dem Wunsche der Reichsregierung gefolgt ist und von einer Sommertagung in diesen Krisenmonaten Abstand genommen hat. Die Neichsregierung mußte in den vergangenen Mona- len in ihren Maßnahmen, vor allem in der R e pa r a t i 0 ns- Politik, ohne Rücksicht auf Agitationsbedürfnisse behüt- samvorgehen, weil sie sich gewisser in der Lage unseres Geldmarktes bedingter Gefahren bewußt war. Diese Poli tik wurde vielfach nicht verstanden. Daher haben sich für Außeckstehende die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse in den letzten sechs Wochen geradezu überstürzt. Der Hoover- Plan ist in seinem wesentlichsten Inhalt Wirklichkeit gewor den, wenn auch seine mehrwöchige Verzögerung schwere Rückwirkungen auf die deutsche Wirtschaft ausgeübt hat. Die in diesen Wochen erfolgte Entziehung kurzfristiger auslän discher Kredite in Milliardenhöhe aus den deutschen Banken bedeutet sür unsere Volkswirtschaft einen plötzlichen und ge fahrvollen Blutverlust. Starke Störungen des Zahlungs verkehrs und Erschütterungen des gesamten Wirtschaftslebens waren die naturgemäße Folge. Das Ausland mit Deutschlands Schicksal verbunden Ein bedeutsamer Fortschritt ist aber als Ergebnis dieser Kriki« »nnerkennkar. Leute ist lick di« aelamte Welt dar über einig, daß die Geschicke der Völker miteinander aus das engste verflochten sind, daß Störungen im Organismus eines so großen Wirtschaftskörpers wie Deutschland nicht ohne ernste Folgewirkungen auch im Ausland bleiben können, stein Politiker kann mehr die Richtigkeit des Satzes bezwei feln, daß die Rot eines Volkes nicht der Vorteil der anderen sein kann. Dor sechs Wochen sagte ich deshalb, daß das Ge- veihen Europas und der Welt davon abhänge, daß diejeni gen, die ein tragisches Geschick im Weltkrieg zu Feinden werden ließ, nunmehr weitsichtig zu den Entschlüssen sich auf- cafsten, welche die gemeinsame beklemmende Not von ihnen fordert. Ich sagte insbesondere, daß sich die deutsche Negie rung bewußt sei, welch wichtige Rolle der zukünftigen Gestal tung der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland zufällt. -s Aus solchen Erwägungen, die trotz aller Hindernisse in steigerndem Maße bei den entscheidenden Faktoren sich durch zusetzen beginnen, ist es inzwischen zu dem deutschen Staats besuch in Paris gekommen, dem sich die Sieben-Mächtekon- serenz in London anschloß. Dieser Konferenz folgten die Be suche der amerikanischen und englischen Staatsmänner in der Reichshauptstadt. Mittwochabend begebe ich mich, einer Ein ladung dere italienischen Regierung folgend, in Begleitung des Herrn Reichsaußenministers nach Rom. Hoffentlich werden wir in einiger Zeit den in Paris aufgenommenen deutsch-französischem Gedankenaustausch bei dem Gegenbesuch der französischen Staatsmänner in Berlin in freimütiger Weise fortsetzen. Die Ergebnisse dieser außenpolitischen Besprechungen sind naturgemäß nur erste Schritte auf einem Wege, an des sen Ende nach unserer Hoffnung eine dauerhafte interna tionale Kooperation stehen soll Zwischen den Erstlingser- zebnissen solcher Zusammenkünfte und den durch die drin gende Rol erregten Hoffnungen wird immer eine schmerz liche Distanz bestehen. So sehr ick dieses Gefühl verstehe und würdige, so bedauerlich wäre es doch, wenn solche Anfangs- mttäuschungcn imstande wären, den entschlossenen Willen Deutschlands zu hemmen, auf dem beschrittenen und auf die Dauer allein aussichtsvollen Wege weiterzugehen. Was das bisher auf der Londoner Konferenz erzielte Ergebnis anlanat, so wiederhole ich Bekanntes, wenn ich sage, daß zunächst der an die Reichsbank bewilligte 400-Mil- Aus 1000 Einwohner entfielen !m ganzen Reiche am s 31. März 1930 31,82 laufend unterstützte Parteien gegen 28,54 am gleichen Tage des Vorjahres. Bei den städtischen Bezirksfürsorgeverbänden betrug diese Zahl am 31. Mär^ 1930 44,17 (in Berlin sogar 56,12), bei den ländlichen Bezirksfürsorgeverbänden nur 23,1. Von den Ländern zei gen die stärkste Belastung Anhalt,- Sachsen und Braun schweig, während Lippe und Württemberg stark unter dem Reichsdurchscknitt liegen. Die Zayl der Fälle einmaliger (vorübergehender) Unterstützung hat eine geringe Steigerung erfahren; sic betrug 5,188 Millionen gegenüber 5,078 Millionen Fälle im Jahre 1928/29. lionen-Kredit für drei Monate erneuert worden ist, daß durch gemeinsamen Beschluß der beteiligten Regierungen und durch Einwirkung auf die beimischen Banken weiterer Abzug Krediten aus Deutschland verhindert worden ist und i Komitee erster Banksachverständiger in den die Frage Weitere deutscher : "--r düngen der Dezirksfursorgevervande sur die einzelnen Hilfsbedürftigen, und zwar die Bar- und die Sachleistungen. Alle allgemeinen Kosten der Fürsorgeverbände (zum Bei spiel die Verwaltungskosten), alle Erstattungen und all« Aufwendungen in der halboffenen Fürsorge sind in Fürsorgekosten nicht enthalten. HkWkmiM Milling im RmWnk über den MMN WirMallWan. UN- Was-enburger Anzeiger Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische u. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. . „ — .... — Mitglied de« Sächsischen und der Deutschen ZeitungSvtrleger-Bereinr (E. V.) — VrrlagLort Waldenburg Sachsen. - - » gleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- 'tderhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. i,» ^"chsregieruug beabsichtigt, eia Aufsichtsamt für . vankg,werbe eiozurichlen. M-u. WktchSrat tritt morgen Donnerstag zu einer zusammen. , d"* Reichspräsidenten sind in Bukarest, Athen ! Gesandten -es Deutschen Reiches er-! ."l worden. ^"stramm des Kauzlerbesuchs in Rom ist nun- de sertig gestellt. I M "'ttoiürsorgelaft im Deutschen Reich ist bou 1461 Mark im Jahre 1928/2S aus 1578 Millionen