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figen Arbeit gekört worden. Ein Bauermädchen hat ihn mit dem Kopfe der Leiche umherirrend am Waldrande gesehen, aber man glaubte ihrer Er zählung nicht, bis man von dem Verbrechen hörte, und hat den Mörder entkommen lassen. — In Epernay ist der Champagnerkönig Motzt, Chef des Hauses Motzt in Chandon, gestorben, besten Champagner zu den besten gehört. Er hinterläßt ein Vermögen von etwa 30 Mill. Francs. — Im 82. Lebensjahre verschied dieser Tage der General Hans Herwarth von Bittenfetd. Derselbe hat sich in dem Kriege von 1866 ausgezeichnet, ist aber nicht mit dem General-Feldmarschall Herwarlh von Bittenfeld, seinem Bruder, zu verwechseln. Der General ist an Altersschwäche verschieden, nachdem er schon seit sehr langer Zeit zur Disposition gestellt war. — Die städtische Verwaltung zu Berlin hat aus dem letzten Etatsjahr einen Verwaltungsüber schub von 1,997,866 Mark 45 Pf., also nahezu 2 Millionen Mark. — Die Königin von Belgien wollte bei der Rückkehr von Wien auf dem Koblenzer Bahnhof ihren Kaffee einnehmen. Der Kaffee wird telegraphisch bestellt, die Sache aber vom Restaura teur nicht richtig verstanden; denn als der Zug einfährt, standen einige Tasten Kaffee mit Brödchen anscheinend für die Dienerschaft bereit, die sich auch sofort darüber hermachte. Als aber die Königin Kaffee wünschte, war die Waare vergriffen. Die Rheinische Eisenbahn-Direction war in schrecklichster Verlegenheit; schließlich bat die Königin um etwas Master, das auch der Kellner in einem großen Glase ohne Teller brachte. Dem Restaurateur ist bereits der Pacht gekündigt. — Wie die „Turquie" meldet, haben dieser Tage im kaiserlichen Harem in Konstan tinopel zwei Prinzessinnen Hochzeit gemacht. Mediha Sultan« hat sich mit Nedschib Bey, Naileh Sultana mit dem Divisions-General Mehemet Pascha vermählt. Neueste Nachrichten. Paris, 23. Mai. General Logerot besetzte vor gestern (Sonnabend) früh Beja mit vier Bataillonen, ohne den geringsten Widerstand zu finden. Rom, 28. Mai. Der König beauftragte den Kammerpräsidenten Farini mit der Neubildung des Kabinets, Farini lehnte das Anerbieten jedoch ab. Petersburg, 23. Mai. Die israelitische De putation, bestehend aus den Herren Banquier Günzburg, Director der Discontobank Sack, Advokat Paffower, Advokat Bank und Rentier Berlin wurde heute Mittag vom Kaiser in Gatschina empfangen. Die Deputation wurde vom dortigen Bahnhof durch Hofequipagen abgeholt und im Palais durch den Grafen Woronzow-Daschkow empfangen. Nach Einnahme einer kleinen Bewirthung wurde die Deputation in das kaiserliche Kabinet geführt. Der Kaiser berührte auf das eingehendste die Judenfrage und die letzten traurigen Vorgänge im Süden Rußlands, er sprach mit allen Her ren der Deputation auf das Leutseligste und ließ sich speziell durch den Director Herrn Sack einzelne Punkte und Gründe erörtern, durch welche die Juden bei der südrussischen Bevölkerung so unbe liebt geworden sind. Der Kaiser befahl dann der Deputation, ein diesbezügliches Memoire dem Minister des Innern einzureichen und erklärte, daß er der ganzen Angelegenheit die größte Aufmerksamkeit schenke und Abhülfe schaffen werde. Die Herren der Deputation kehrten ganz entzückt von dem leut seligen Empfange hierher zurück. Auszug aus dem Protokoll der Kirchellvorstandssitzung vom 17. Mai 1881. 1. Cs wurde beschlossen, mit Beschleunigung alle noch nöthigen Schritte zur Aufnahme des von Sr. Durchlaucht dem Fürsten verwilligten Darlehns bei der hiesigen Fürst lichen Sparkaste zur Fortführung des Neubaues des geist lichen Amts- und Wohngebäudes zu thun. 2. wird dem Collegium Kenntniß von der inzwischen ein getroffenen Genehmigung zum Verkauf der Parzelle des alten Friedhofs an der Obergasse gegeben. Das Collegium beschließt, die Angelegenheit zur Vorberathung über die Ver- kaussbedingungen ebenso wie die angeregte Frage über den sofortigen Verkauf des Archidiaconatsgebäudes an die Bau deputation abzugeben. 3. Eine betr. des Kirchenteppichs eingegangene Zuschrift beschließt der Kirchenvorstand abschlüglich zu beantworten. Kirchliche Nachrichten. Himmelfahrtsfest. Vormittags predigt: Herr Oberpfarrer vr. Schumann. (Kirchenmusik.) Nachmittags predigt: Derselbe. Markt-Preise von Waldenburg am 24. Mai 1881. 85 Kilgramm Weizen 15 Mk. 50 Pf. bis 18 Mk. — Pf. 80 Kilogramm Korn 16 Mk. 75 Pf. bis 18 Mk. 25 Pf. 70 Kilo gramm Gerste 9 Mk. 75 Pf. bis 12 Mk. 25 Pf. 50 Kilogramm Hafer 7 Mk. 50 Pf. bis 8 Mk. 25 Pf. '/< Kilogramm But ter 67 Pf. bis 72 Pf. 4 Stück Eier 16 Pf. bis 18 Pf. '/ > Kilogramm Rindfleisch 54 Pf. bis 60 Pf. '/- Kilo gramm Schweinefleisch 70 Pf. bis — Pf. '/r Kilogramm Schöpsenfleisch 60 Pf. bis — Pf. '/r Kilogramm Kalbfleisch 45 Pf. bis 48 Pf. Marktbericht. Berlin, 23. Mai. Weizen loco 170—280, Mai 225,00, Mai-Juni 216,00, Septbr.-October 208,00. Roggen loco 205.00, Mai 201,00, Mai-Juni 197,50, Septbr-- Octbr. 173,00. Spiritus loco 56,00, Mai-Juni 56,20, Juni-Juli 56,30, August-September 57,60. Rüböl loco 53,00, Mai-Juni 52,80, September-October 54,00. 177 irgend etwas annonciren will, erspart alle Hl üsi Mühewaltung, Porto und Nebenspesen, wenn N Ul er damit beauftragt die erste deutsche Annoncen- Expcdition -von llaussnstsiu L Voller i« Waldenburg, vertreten durch Herrn Lnxsu Hilkvlm. Wegen des Himmelfahrtsfeftes fällt die nächste Freitags Nummer ans. Ein Stamm Hühner mit S Hähnen (engl. Rasse), ist zu verkaufen Waldenburg, Mittelstadt 130. 1« Mk. Belohnung sichere ich Demjenigen zu, welchermir dasSubject, welches meinen Hund in cannibalischer Weiss mißhandelt hat, anzeigt, daß ich gerichtliche Bestrafung veranlassen kann. Ä. Plaschke. Motto: Frei die Wahrheit, Wahr die Freiheit! Der Vorkbarbitzr. Jllustr. Humor. Blätter. Mit Beiblatt: General-Anzeiger. Expedition in Chemnitz. Comm.-Verlag von L. Fernau in Leipzig. Billigste und reich haltigste illustrirte Humorist. Zeitung! 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