Volltext Seite (XML)
gute Haltung hätten, muß Turnübungen als dar beste Mittel zur Vebefferung dieser Mängel bezeich nen lasten. Es zieht nur wenige Krankheiten, welche den Turnunterricht ganz und gar für immer ver bieten. — Solche sind Herzkrankheiten, chronische Bronchitis, fortgeschrittene Lungentuberkulose, Läh mungen einzelner Körpertheile, einzelne Formen von Epilepsie u. s. w. — Wirklich bestehende Verkrümmun gen der Wirbelsäule können wenigstens für so lange, als sie einer heilgymnastischen Behandlung unterstellt sind, die Dispensation vom Turnen rechtfertigen. Die besonders bei muskelschwachen Mädchen in einer schlechten und fehlerhaften Haltung sich aussprechende Neigung zur zeitlichen Verkrümmung der Wirbel säule verbietet das Turnen nicht, erheischt aber von feiten des Turnlehrers besondere Beachtung, vor Allem Verhütung jeder Uebermüdung durch zu an strengende Bewegung. Eine zeitweilige Dispensation vom Turnen muß ferner eintreten bei allen akuten fieberhaften Krank heiten, nicht blos während der Dauer des Fiebers, sondern auch in der Reconvalescenz, bis zur genü genden Wiederkehr der Kräfte. Die passive Assistenz als Zuschauer bei den Uebungen mag schon früher gestattet sein, doch am Husten Leidende sollen von demselben ganz ausgeschlossen werden. Auch fieber lose leichtere Krankheften von kurzer Dauer: heftige Zahn- und Ohrenschmerzen, Angina, Rheumatismus, Neuralgie und Krämpfe, gastrische Störungen be dingen eine zeitweise Dispensation. Die im kind lichen Alter häufigen chronischen Diskrafien, Skro- phulose und Rachitis erheischen im Allgemeinen keine vollständige (absolute) Befreiung vom Turnen. Dieses kann solchen Kinder sogar von Vortheil sein. Doch kann bei ihnen das zeitweise Auftreten von Augenentzündungen, Ausschlägen, Drüsenanschwel lungen, Gelenk- und Knochenlsiden eine zeitweise Dispensation nothwendig machen. Diese bei den genannten und anderen fieberlosen chronischen Krank heiten, äußerlichen Gebrechen und Uebeln zu bestim- men, muß im einzelnen Falle dem gewissenhaften ärztüchen Ermessen überlassen werden. Während der Turnübungen selbst eintretende Krankheftserschei- nungen: Schmerzen, Husten, Blutungen, Uebligkeit, Schwindel und Ohnmacht erheischen das sofortige Unterlassen derselben und längere Ruhe." Lotterie. Bei der am 21. Mai 1881 gezogenen 18. Ziehung 5. Klaffe 99. König!. Sächs. Landes-Lotterie wurden folgende Gewinne gezogen: 5000 Mark auf Nr. 7187 30562 59483. 3000 Mark auf Nr. 5201 6511 9330 11677 19948 27528 29837 29616 32467 44427 47310 47907 47661 49037 51531 52743 52952 53999 56418 63653 67879 75223 77215 79510 80027 84544 90936 91288 95128 96676 98350. 1000 Mark auf Nr. 1577 2611 2704 4554 7219 8360 11577 13830 14856 17417 19740 22561 23857 24535 25062 25761 28636 28119 30232 33158 33106 35606 38980 38134 40931 52354 55708 59709 60902 60295 61841 64471 68087 70472 70140 73205 73858 74393 75326 77571 84509 84482 »6394 93650 94453 96162 96943. 500 Mark auf Nr. 59 4609 5107 5807 6818 6202 16006 18944 22636 26274 28959 29141 32523 33582 33371 33696 34848 36950 37851 41727 42150 42542 42829 42349 43136 44056 47915 48277 49897 52304 53007 57572 57206 57482 58855 60871 63602 65456 66201 67362 71575 74293 74009 77180 78201 79723 80191 83148 84336 84151 85531 87118. 300 Mark auf Nr. 1548 1904 2037 2702 2238 3553 3653 3065 4318 4969 5450 6303 7624 7521 8186 9781 9839 11148 12877 14190 14257 16243 16958 18276 20930 20835 21529 22849 24959 29476 30863 31633 34680 37576 38615 38057 39053 40613 41245 43993 44280 44847 44660 45763 46518 47800 48656 50921 51402 51187 53186 53981 54203 54744 55881 56943 56115 56747 56117 57442 58808 58026 59425 59121 61259 62777 62980 63281 64208 67359 68390 68568 71478 72974 73601 73912 74064 75549 75201 76714 77742 78361 79873 80651 80512 86693 86741 86295 88689 89245 90766 90581 90754 91502 92129 94061 96519 97062 99855 99917. Theater. — Die Anti-Lantippe! dieses launige Kneisel'sche Lustspiel, welches am vergangenen Sonntag seitens des dramatischen < Verein hier zur^Aufführung gelangte, hatte in soweit einen guten Erfolg zu verzeichnen, als das Publikum den ganzen Verlauf des Stückes mit reger Aufmerksamkeit verfolgte und die Darsteller oftmals mit reichem Beifall lohnte. Da, wahr scheinlich in Folge des schönen Frühlingswetters, der Be such leider nicht so zahlreich war, wie solches in Hinsicht auf den Zweck der Aufführung wohl zu wünschen gewesen wäre, so wurde von mehreren Seiten der Wunsch ausge sprochen, dieselbe Aufführung recht bald zum gleichen Zweck zu wiederholen. Der Vorstand des dramatischen Vereins ist denn auch der Sache näher getreten, und haben sich die beiheiligten Mitglieder des besagten Vereins bereit finden lassen, für heute Dienstag Abend die betreffenden Rollen nochmals zu übernehmen. Möchte diese Opferwilligkeit ihre Anerkennung finden durch ein recht besuchtes Haus. Druckfehlerberichtigung. Im landwirthschaftlichen Theile der letzten Nr. ist durch Schuld des Setzers leider eine unliebsame Verwechselung hineingebracht worden. Zeile 25 von oben muß es Bauern senf und Zeile 40 Acker-Kamille heißen. Amtliche MannlmchmM. Bekanntmachung, Im Monat April u. v. betrug im Hauptmarkt-Orte Glauchau der Durch schnittspreis pro Ctnr. Hafer 7 Mk. 60 Pf., pro Ctnr. Heu 3 Mk. 25 Pf., pro Ctnr. Stroh 2 Mk. 75 Pf., was andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Glauchau, den 20. Mai 1881. Königliche Amtshauptmannschaft, v. Hausen. E. Bekanntmachung. Nachdem bei der gestrigen Ersatzwahl an Stelle des verstorbenen Herrn Franz Otto Metzner der Gemeinde- älteste Herr Albert Wolf in Mül sen St. Jacob als Mitglied der Be zirksversammlung für den 2. ländlichen Wahlbezirk gewählt worden ist, wird dies gemäs § 20 Absatz 4 der Aus führungsverordnung vom 20. August 1874 zum Bezirksverbandsgesetz vom 21. April 1873 zur öffentlichen Kennt niß gebracht. Glauchau, am 18. Mai 1881. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Hausen. P. änzlicher Ausverkauf W meines großen Möbel-, u Polfter- W ^UMwaarenlagerszu bedeu- tend herabgesetzten Preisen. Hnmm MUn, Glauchau. Carlstraße 3. Der bewährteste magenstärkende und erwär mende Appetit und Ver dauung unterstützende Magen- liqueur ist derüberall beliebte ächte vr Bergelt's Magenbitter von Richard Baumeyer in Glauchau. Es ist gesetzlich ge schützt und wird verkauft in Ori ginalfl. L 2 und 1 Mk. und Reisefl. L 75 und 40 Pf. in Waldenburg bei A. länänvr, in Penig bei Lmit >'aunmuu. Uwatvr. Schönburger Hof. Heute Dienstag, den 24. Mai durch Mitglieder des Dramatischen Vereins: Auf vielseitiges Verlangen zum S. Male durch demselben Zweck: Vie Hnti-Xkmtippk oder Krieg den Frauen. Original-Lustspiel in 5 Aufzügen von Rudolph Kneisel. I. Platz SV Pf. II. Platz 3V Pf. präei« 8 Dbr. Braunkohlen-Füllöfen, ganz in Gußeisen, mit und ohne Wasserpfanne in allen Größen, sowie diesel ben in Chamotte- und Kachelbekleidung, nach den neuesten Erfahrungen con- struirt, für die Herren Landwirthe ganz besonders geeignet, empfiehlt Aug. Mai. r. Wei8bsod, Größtes Lager feiner Reparaturen au allen, auch und Seidenhüten stets prompt Transport übernimmt Bole Glauchau, Brüderstraße 18. Filz- und Seidenhüte. von mir nicht gekauften Filz- und billig. Pohling in Waldenburg. GOOGOGOOGOGOOGO Das von Tapeten uuä Üvrckurvn aus der Fabrik von LrU8lnv HLIrsekvia in Dresden empfiehlt, L Rolle von 25 Pf. an, zur gefälligen Ansicht und bittet bei Bedarf um gütige Berücksichtigung Iulius Sills. Z Auch liegen Muster von den feinsten Tapeten zur gefälligen An- M sicht aus bei von SsinrioQ Lade, Johannisstraße 185, Waldenburg, Johannisstraße 185, empfielt feine große Lehnstühle, das Stück von 8 Mark an, schöne Blumen tische, das Stück von 6 Mark an, Kinderwagen, sowie alle in dieses Fach einschlagende Artikel in reicher Auswahl, und bittet bei Bedarf um gütige Berücksichtigung. ^stion3i-i.inik Täglich Dampfer-Expedition nach 6 o r k. Nähere Auskunft ertheilen l.ou«8 L 60., HamdurA, Stubdenlmk Uo. 8. A-ukKspasst. Heute giebl's wieder junges fettes Rindfleisch, L Pfd. 4S Pfg., bei Gustav Jäh, Topsgaffe. Ein großer WirUlWs-ZchrM steht sofort sehr billig zum Verkauf bei E. Amthor, Schloßgaffe. Das von Hrn. Lehrer Müller be wohnte möbl. Garson-Logis wird mit dem 1. Juni miethfrei und kann da oder später bezogen werden. Wiltwe Wächtler. Für die ehrenden Beweise liebevoller Theilnahme von Freunden und Be kannten und von Seiten der hiesigen Feuerwehr bei dem Begräbniß meines lieben Gatten sage ich hiermit meinen herzlichen Dank. Die trauernde Wittwe CH. Jänig. Familiennachrichten. Geboren: Hrn. Theodor Seyfert in Audi gast e. K. — Hrn. Hugo Schlegel in Gerings walde e. K. — Hrn. Johannes Obel in Glauchau e. M. — Hrn. Amtsrichter Kadett in Zwickau e. K. Verlobt: Emil Mirsch in Trebsen mit Alma Julius in Pausitz b. Wurzen. Vermählt: Diaconus Martin Pache mit Lydia Just in Döhlen. Gestorben: Hr. Johann Friedrich Esaias Haentzschel in Köln. — Kgl. Untersteuer-Ein nehmer Karl Leberecht Leuner in Dohna. Frau Constanze Müller geb. Vater in Leipzig- — Frau Amalie verw. Kreßner geb. Vietig in Oelsnitz i. V. — Hüttenwardein Emil Bernhard Albrecht in Freiberg. Verlag von C. T. Küstner, verantwortlich iür Redaktion, Verlag und Dru» S. Küstner in Waldenburg.