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Mai 1881 113 Tage getreten sind, die nichts Gutes für die Juden erwarten lasten. Am 14. durchzogen Patrouillen zu je drei und vier Mann alle jene Straßen, wo be sonders Juden wohnen. Auf der großen jüdischen Geschäftsstraße Nalewki wurden gegen Mitternacht 100 Soldaten und Kosaken postirt. Trotz dieser von der Regierung ergriffenen Schutzmaßregeln üben besonders die großen Banquiers die größte Vorsicht, indem sie alles Baare in die „Polnische Bank" schicken; andere bereiten sich zur Abreise ins gelobte Land Deutschland vor. Wir können noch Einige gebrauchen. *Waldenburg, 17. Mai 1881. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Vorlage wegen Errichtung des Reichs tagsgebäudes auf dem Terrain des Rascinsky- schen Palais in Berlin hat die kaiserliche Unterschrift erhalten. Von einer Verlegung des Reichstags kann nunmehr keine Rede mehr sein. Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 11,408,664 Mk. zum Zwecke der Erwerbung von Eisenbahnen von Saargemünd nach Saar burg, von Courcelles über Bolchen nach Teterchen, sowie von Chateau-Salins und Vic nach der Grenze bei Chambrey zugegangen. Ferner wird der Reichs kanzler beauftragt, zum Ausbau des zweiten Geleises zwischen den Bahnhöfen Saargemünd nach Saar alben und zum Ankauf der dazu erforderlichen Grundstücke den Betrag von 1,077,000 Mk. zu verwenden. Durch verschiedene Berliner Blätter ging kürzlich die Notiz, daß der bekannte vr. Henrici einer Judensamilie aus Fürstenwalde a. O. ent stamme. Darauf hin veröffentlicht vr. Henrici nachfolgende Erklärung in dem von ihm redigirten „Reichsherold": „Ich bin in Berlin geboren. Mein Vater war der Sohn eines ehrsamen Brauers in der alten Ramminschen Herrschaft Stolzenburg in Vorpommern; erlernte das Hutmacherhandwerk und wanderte „zünftig" durch Deutschland und Ungarn bis zu den Türken. Ich bin stolz darauf, der Sohn eines Handwerkers zu sein; wenige Juden können sich dessen rühmen. Meine alte Mutter, die man als Jüdin beschimpft, ist eine geborene Lüdecke, die Tochter eines Landmannes, bei Driesen im Netzebruch geboren; ihre Familie war zur Colonisation des Netzebruchs aus der Pfalz dorthin gewandert. Was sie mit schwieliger Hand auf dem Acker zur Ehre des Deutschthums gearbeitet hat, das richtet freilich jetzt der Jude dort zu Grunde. Ich bin stolz darauf, daß meine Mutter hinter dem Pfluge gestanden hat. Es ist das erste Mal, daß ich auf einen Angriff antworte. Mögen die Juden mich selbst beschimpfen, mögen sie mich einen mo dernen Herostrat genannt haben; aber einen An griff auf meine Mutter ertrage ich nicht. Meine Brüder, wie ich, erweisen sich als Deutsche schon dadurch, daß wir Alle sechs Fuß lang in die Welt gewachsen sind. Ich fordere den frechen Juden, der es gewagt Hal, unsere Mutter zu beschimpfen, auf, sich bei mir oder einem meiner Brüder zu melden, wir sind Alle bereit, ihm zu beweisen, wie preußi sche Landwehrmänncr mit einem Judenlümmel um springen." Der „Schlesischen Zeitung" wird aus Berlin ge schrieben: „Daß die von dem verstorbenen M. A. Niendorf in das Leben gerufene, am 1. April ein gegangene „Deutsche Landes-Zeitung", die in ihrer Eigenschaft als perteiofficiöses Organ der „Steuer- und Wirthschaftsreformer" durch das „Deutsche Tageblatt" ersetzt worden ist, demnächst wieder aufleben wird, gilt jetzt als sicher. Der Wirkt. Geh. Ober-Regierungsrath Wagener, der einstmalige Adlatus und jetzige Gegner des Fürsten Bismarck, hat, wie man hört, die dissentirenden Agrarier zu bewegen gewußt, zu einem neuen Ver such mit der Existenzfähigkeit der „Deutschen Landes zeitung" die Hand, d. h. ihr Geld zu bieten. Seine Kunststütze hat Herr Wagener an dem Grafen v. d. Schulenburg-Beetzendorf, welcher als Antagonist des Fürsten Bismarck aus den parlamentarischen Ver handlungen hinlänglich bekannt ist. Graf v. d. Schulenburg soll auch derjenigen Person ziemlich nahe stehen, die den Freiherrn v. Mirbach, den zum Fürst Bismarck zurückgekehrlen langjährigen Führer der Agrarpartei, durch Veröffentlichung eines vertraulichen Circulars in der „Germania" in eine etwas fatale Lage brachte." Wenn freilich die Landeszeitung in ihrer neuen Ausgabe als ein Or gan der persönlichen Gegner des Reichskanzlers, die ja die Sache selbst ihren persönlichen Gefühlen unterordnen müssen, zu gelten haben sollte, so ist es bester, sie erscheint nicht wieder. Frankreich. Die französische Deputirtenkammer hat die Be- rathung des Antrages der Wiedereinführung des Listenscrutiniums auf nächsten Donnerstag fest gesetzt. In Marseille hat infolge des Verbotes eines Meetings gegen die Hinrichtung der russischen Nihi listin Jesse Helfmann eine Manifestation vor dem russischen Consultat stattgefunden, an wel cher circa 1000 Personen aus den untersten Volks schichten sich betheiligten. Die Menge zerstreute sich, nachdem 3 Personen verhaftet worden waren, die nachher wieder in Freiheit gesetzt wurden. England. In Irland werden neuerdings täglich Verdäch tige in Gemäßheit des Zwangsgesetzes verhaftet. Bei einem in den letzten Tagen im New-Pallas abgehaltenen agrarischen Meeting wurde die zur Aufrechterhaltung der Ordnung anwesende bewaffnete Macht, bestehend aus Militär und Constablern, von einem 1000 Köpfe starken Pöbelhaufen mit Stein würfen praktirt. Mehrere Leute trugen Ver letzungen davon; aber da das Militär und die Polizei nicht zu Repressalien schritt, wurde ein ern ster Zusammenstoß vermieden. Rußland. Wie verschiedene Blätter melden, wären im rus sischen Kriegsministerium behufs Verminderung der Ausgaben folgende Maßregeln beabsichtigt: Abschaffung als unnütz betrachteter Militärdistricte, Einschränkung des Personals der Kanzleien und Verwaltungen des Militärressorts, Verminderung des Truppencontingents in Friedenszeiten, Abschaf fung einiger Militäranstalten, Einstellung der Ge haltszahlung an auf 11 Monate beurlaubte, Generale Aufhebung verschiedener Militärcommissionen, endlich Einschränkungen des Personals des Marineministe riums und Herabsetzung der Gehaltsraten für dasselbe. Ein hieraufbezüglicher Gesetzentwurf solle demnächst dem Staatsralhe vorgelegt werden. Im Süden Rußlands herrscht infolge der Juden verfolgungen entsetzliche Panik unter der jüdi schen Bevölkerung. Aus Berdjansk fliehen die Israeliten, denn das Volk geräth, durch die Nach richten aus den größeren Städten aufgereizt, in immer größere Aufregung, und in Schmerinka, Fastowo, Wüssilkow, Konolop und dem Ananjewschen Kreise sind laut officieller Meldungen die Juden- "Waldeuburg, 17. Mai 1881. Zur politischen Lage. Der Reichstag hat gestern seine Arbeiten Meder begonnen und gleich am ersten Tage das Gesetz über die Verlängerung der Legislaturperioden nahe- zu einstimmig abgelehnt. Der Reichstag hat sich demnach wiederum als Todtengraber erwiesen, - dem er ein Gesetz, das seit längerer Zeit schon so viel Tinte gekostet hat, einfach begrub. Daß die jetzige Reichstagssession sehr fruchtbringend sei, kann nicht gerade gesagt werden. Desto mehr Resultate haben die Commissionsbe- rathungen aufzuweisen. Die Gewerbe-Ordnungs- Commission hat mit wenigen Abänderungen die den Anträgen von Sepdewitz, v. Heüdorf, Ackermann aus der vorigen Neichstagssession entsprechende Re gierungsvorlage über das Jnnungsgesetz angenommen und die auf Abschwächung gerichteten liberalerseits eingebrachten Anträge zurückgewiesen. Der Haupt kampf wurde um § 100s geführt. Darin wird be stimmt, daß einer Innung, deren Thätigkeit auf dem Gebiete des Lehrlingswesens sich bewährt hat, durch die höhere Verwaltungsbehörde das Recht zu gesprochen werden kann, Streitigkeiten aus den Lehrverhältnissen von der zuständigen Jnnungsbe- hörde auch dann entscheiden zu lassen, wenn der Arbeitgeber, obschon er zur Aufnahme in die Innung fähig sein würde, gleichwohl der Innung sich nicht angeschlossen hat, ferner Jnnungsvorschriften über die Regelung des Lehrlingsverhältnisses, sowie über die Ausbildung und Prüfung der Lehrlinge auch dann zur Anwendung zu bringen, wenn deren Lehr herr der Innung nicht angehört und endlich, daß Nichtinnungsmitgliedern von einem be stimmten Zeitpunkte an das Recht, Lehrlinge zu halten, abgesprochen werden kann. Diese Rechte wollten die deutschconservativen Mitglieder der Com mission noch dahin erweitert wissen, daß auch die Bestimmungen über die Gesellenverhältnisse, wenn sich die Innung bewährt, für die Nichtmitglieder maßgebend, und weiter, daß Alle, welche in dem Bezirke der Innung das Gewerbe selbstständig be treiben, den Kranken-, Sterbe- und Hilfskassen der Jnnungsgenossen, ingleichen den Wittwen- und Waisen-Unterstützungskassen derselben beizutreten und ebenso zu den Fachschulen beizutragen verpflichtet sein sollten. Die letztere Erweiterung wurde ange nommen, die erstere, das Gesellenwesen betreffende abgelehnt. Im Ganzen kann man mit den Ergeb nissen der Commissionsberathungen recht zufrieden sein. Werden die Beschlüsse der Commission von dem Reichstage sanctionirt, so läßt sich hoffen, daß die Innungen wieder eine größere Bedeutung für die Ordnung des Handwerks gewinnen. Die Erledigung der griechisch-türkischen Grenzfrage sucht die Pforte wieder hinzuzotteln. In der am 15. d. stattgefundenen Sitzung der Delegirten für die griechische Grenzfrage erklärten die türkischen Delegirten, sie seien noch nicht ermächtigt, die letzt hin vorgelegten vier Punkte, welche gewisse Garan tien für die auf dem abzutretenden Gebiete wohnen den Muhamedaner verlangten, zurückzuziehen. Die Botschafter verschoben deshalb die Sitzung auf den 16., indem sie gleichzeitig die Hoffnung aussprachen, daß die türkischen Delegirten bis dahin eine defini tive Antwort geben würden. Auch wollten die Bot schafter die Pforte um Beschleunigung der die grie chisch-türkischen Angelegenheiten betreffenden Arbeiten ersuchen. Wenn'« nur was Hilst. In Rußland mehren sich die Judenkrawalle. Nicht nur aus dem Süden kommen fortwährend Berichte über derartige Ruhestörungen, auch aus Warschau kommt jetzt die Meldung, daß dort Thatsachen zu