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Schrift und in dänischer Sprache geschrieben stand: „Gefangen und wieder in Freiheit gesetzt Anno 1792 von N. und C. Andersen. Bötö auf Falster, Däne mark." — Dem Comitee für die in München in „Kils Collofseum" verunglückten Künstler und deren Hinterbliebenen wurden im Ganzen 13,334 M. 26 Pf. übergeben. Davon hat allein Prinz Luitpold 1500 M. gespendet. — In einer Schule in Mün chen stieß ein Knabe seinem Mitschüler vor etlichen Tagen einen Bleistift in die Hand, daß die Spitze abbrach und in der kleinen Wunde stecken blieb. Ter Verwundete ist kürzlich an Blutvergiftung gestorben. — In Brüssel hat ein fürchterliches Duell zwischen Lieutenant de Schiervel und Graf Doval stattgefunden. Der erstere ist todt. Der Fall erregt lebhafte Bewegung. — In dem in der Nähe von Mons (Belgien) gelegenen Kohlenbergwerke von Fon- taine-l'EvLque hat letzten Sonnabend eine Gruben- Explosion stattgefunden. Zehn Arbeiter blieben auf der Stelle todt. Die Anzahl der Schwerver wundeten ist leider sehr beträchtlich, doch kannte die selbe bisher noch nicht genau festgestellt werden. Die ganze Gegend ist infolge dieses Unglücksfalles in größter Aufregung. — Auch in diesem Jahre sind bei der Frühjahrsbestellung auf den Metzer Schlachtfeldern Leichen aufgefunden worden. Ein Bauer aus Rezonville fand vor einigen Tagen beim Pflügen auf seinem Grundstücke die Gebeine von Kriegern, welche am 18. August 1870 dort nothdttrftig beerdigt waren; die bei denselben Vor gefundenen Ueberreste von Uniformen lassen darauf schließen, daß die Gebeine zwei deutschen Soldaten, und zwar Cavalleristen, angehört haben; Genaueres hat sich nicht feststellen lassen. Goldkörner. Versuche deine Pflicht zu thun und du weißt gleich, was an dir ist. Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages. Göthe. Sei gerecht und behutsam, und zerreiße nicht mit dem forschenden Haken des Mißtrauens das zarte Gewebe anschmiegendsr Freundschaft. Es ist vergebens, den kleinen Buchfinken aus seinem Walde mit einem Rubin statt einer Kirsche zu locken. Der Vogel soll sich von den braunen Beeren nähren, von den rothen Hagebutten und den Blüthen der Birnbäume; für sein Schnäbelchen ist das kostbarste Juwel nur ein harter, unschmackhafter Gegenstand. Quida. Neueste Nachrichten. Wien, 27. April. Sämmtliche Blätter widmen dem verstorbenen Feldzeugmeister Benedek achtungs volle Nachrufe und betonen, obgleich eine der trübsten Perioden der österreichischen Geschichte mit seinem Namen verknüpft sei, trug er doch nicht allein die Verantwortung für das Unglück von 1866. Benedeck hat sich testamentarisch jede militärische Begleitung bei seinem Begräbniß verbeten. Wien, 27. April. Die „Politische Correspondenz" meldet aus Warschau: An der russisch-preußischen Grenze ist es zu einem Conflict der beiderseitigen Grenzwachen gekommen. Im Grenzbezirk Bend- zin (an der oberschlesischen Grenze) überschritt ein preußischer Grenzbeamter die russische Grenze, schoß auf einen russischen Grenzsoldaten und verwundete denselben schwer. Andere russische Grenzsoldaten eilten herbei und verhafteten den preußischen Grenz beamten trotz heftiger Gegenwehr. Die beider seitigen Regierungen ordneten eine gemeinschaftlich strenge Untersuchung des Vorfalles an. Paris, 27. April. Die „France" erscheint heute Abend mit einem Trauerrand. Girardin starb nach zehntägiger Krankheit heute Morgen um halb neun Uhr. Sein letztes Wort war das an den ihn absolvirenden Priester gerichtetes „moroi!" Paris, 27. April. Die Feindseligkeiten in Tunis haben begonnen. Die officiellen Berichte und die, welche die militärische Censur pasfiren läßt, melden eine Menge kleiner Erfolge. Ueberall hatten die Franzosen nur einige Todte, die Krumiers aber große Verluste. Die Pariser sind entzückt darüber, daß Tarbarka, welches sich gar nicht vertheidigte, unter den Klängen der Marseillaise und dem Ge schrei: „Es lebe die Republik!" heldenmüthig er obert wurde. In Algier sieht es böse aus. Selbst die osficiösen Berichte gestehen eine gewisse Aufre gung zu. Es scheint jedoch, daß die Lage in Al gier noch schlimmer ist, als die Osficiösen zugeben. Die große Tribus des Uled Sidi Scheikh soll auf gestanden sein. Daß die Affaire ernst ist, beweist die Absendung von fünf Bataillonen und sechs Es- cadronen" gegen die Rebellen. Ferner hört man, daß bedeutende Truppenmaffen aus Frankreich nach Algier abgehen werden. Vier Regimenter erhielten Marschbefehl. Literarisches. Die neuesten Nummern des „Schalk" enthalten an größere« Beiträgen: III. Jahrgang, Nr. 134. Verschiedene Stimmen über Lessing. — Ein naturwissenschaftlicher Vereins-Abend. Humoreske. Mit einer Originalzeichnung von H. Schlittgen. . — Zur Poetik. Mit sechs Originalzeichnungen vonC. Röh- ! ling. — Boshaft. — Unsere Bauern. — Das alte Blatt. — Kathederblüthen. — Der Strauß. Ein Bild ohne Worte. Von L. Fehrenbach. — Praktische Orthographie. — Schlag- ! fertig. — Aus der französischen Stunde. — Frühlings- Monolog. Mit einer Originalzeichnung. — Richtige Ant- I wort. — Lksu, kuZaes« . . . ! — Vor dem Wirthshause. Mit einer Originalzeichnung. — Prägnant. — Edelweiß. Mit einer Originalzeichnung von H, Schlittgen. — Kinder mund. Mit einer Originalzeichnung von A. Plinke. — Die ! Tauben. — Mit zwei Originalzeichnungen von W. Wiwel. I — Scherz-Rebus. Originalzeichnung von C. Rühling. Zeit gemäße Klage beim Wnrstschmauß. — Der Verstohstmi-Wein. Lutant tsrridls. — Geistvolle Motivirung. — Ein splendider Ehemann. Mit vier Originalzeichnungen von H. Schlittgen. i — re. rc. Nr. 135. Die Milchsäure. Eine wahre Geschichte. Von W. Sarr. Mit einer Originalzeichnung. — Aus der Ja- structionsstunde. — Die neue Commerzienräthin. I/Dnkanb bsrridto. — Dio Seiltänzer. — Aus Schalk's Citatenschatz. — Südlandsfahrt. Mit einer Silhouette von L. Fehrenbach. — Der entlarvte Herr Schraupel. Mit zwei Originalzeichnungen von H. Schlittgen.—Aus Lem Studenten leben. — Die Rache des Bauern. Mit vier Originalzeich nungen. Von H. Schlittgen. — Aus der Schule. — Rache. — Ein wichtiger Posten. — Curiose Gedanken eines Ein siedlers. — Sonst und jetzt. Mit zwei Originalzeichnungen. — Scherzfrage. — Die Blutegel. — Vor Gericht. — Ver zeihlicher Jrrthum. — In der Gemälde-Ausstellung. — Zu kunftsbild. Mit einer Originalzeichnung. — Geiz. Mit zwei Originalzeichnungen. — Spielereien. — rc. rc. Marktbericht. Berlin, 27. April. Weizen loco 170—280, April- Mai 220,50, Mar-Juni 218,00, Juni-Juli 218,00. Roggen loco 210 00, April-Mai 207,20, Mai-Juni 203,70, Septbr.- Octbr. 172,70. Sviritus loco 53,80, April-Mai 54,50, Juni-Juli 55,60, August-September 56,70. Rübö! loco 52,80, April-Mai 52,00, September-October 54,30. Abfahrt der Bahnzüge von Waldenburg. In der Richtung Hlauchau: früh 6. 33, Vorm. 10. 57. Nachm. 2. 24 und 5. 24, Abends 8. 46. In der Richtung Wurzen: Vorm. 8. 22, Nachm. 12. iS (nur bis Großbothen) und 3. 35, Abends 6. 35 und 9. 43 (nur bis Penig). Ankunft der Bahnzüge in Waldenburg. Aus der Richtung Hkauchau: Vorm. 8. 21, Nachm. 12.12 und 3. 30, Abends 6. 33 und 9. 42. Aus der Richtung Würze«: früh 6. 26 (von Penig ab), Vorm. 10. 56, Nachm. 2.14 und 5. 20 (von Großbothen ab), Abends 8. 40. WciM-L'chratbrch stcllung Nauk I-Uttke, Bäckermeister. Aufgepaßt. Von heute an giebts junges fettes M Rindfleisch, das Pfund 45 Pf. bei 6u8lnv FLK, Topfgasse. Vereins allsr ^rk, ivio unä ton-Voroino, OasinoL, vauck- ivirtsi8eükM., OorlofiiiLfiasson-, Vor- 80ÜU88- u. Oreäit-Voroino, Oösauss- Voroino, Lauckzverß^rvsrsins, Lo- 2irk8V6r6M6, Lrioxorvoroino, Oo- no886U8osiÄkteu 6to., orfialtsu kür isirs MitAliodor bo8onäor8 xün8kiF6 Lk2llA8t)0ckil1AM1T6Q —vQAro8proi86 rmä loioüto ^aüIuiiAZivoiso — mei ner LN8A626ioIm6t6u und überall Asrübmtzeii NMMW. Vie veredrl. Vor8käiiäe, Lonis NitMeäer erkabreu 8okort Näbere8 brietlieb. Ik. WoilionZjaufo^ vig-nokorbskabriLLNl, LVRHA, Vorotbeoll8trn886 88. L 100 von Mk. 1,50 L 50 von Mk. 1,— an liefert die Luelläiuekeroi ä«8 „8eböad. Ia§eblntt«8." Gesellschaft zu gegenseitiger Hagelschaden-Vergütung in Leipzig. im. TQ-Ins 2.S2-L. Die Gesellschaft versichert Bodenerzeugnisse aller Art gegen Hagelschaden mit oder ohne Stroh. — Bei Mitversicherung des Strohes tritt Prämiener mäßigung ein. — Vergütung des Schadens von ein Annfzeyntet ab. — Auszahlung der Schadensummen innerhalb vier Wochen nach Feststellung voll nnd vaar. — Mehrjährige Versicherte erhalten resp. 4 und 5"/o Rabatt. 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