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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189412071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18941207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18941207
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-07
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.12.1894
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LSS4. bildet hat, ist ein Kind der französischen Revolution. Wie heute, Zwischen dem Reichskanzler Fürsten senilen sind, so habe ich mir erlaubt, Sie zur ersten Sitzung Fleiß ersonnen und aufgesührt haben. Seine Grundmauern find fest, seine Hallen weit, seine Zinnen hoch, — und fest in Treue, weit in Voraussicht, hoch in den Gedanken sei immer das, was je und je in diesem Hause möge berathen und be schlossen werden! Einer gioßev Zeit, die das unS brachte, was Geschlechter erträumt und ersehnt haben, entstammen Plan und Mittel, — und nur auf gute, gesegnete, friedliche Zeiten, auf ein starkes Reich, ein kraftvoll und gerechtes Regiment, ein treues, freies, wehrhaftes, zufriedenes Volk, vertreten durch patriotische, weise und maßvolle Männer, bl cke in Jahrhunderten des Reiches neues RathhauS, ein rechtes Sinnbild deutscher Einigkeit! Das walte Gott in Gnaden! Dies Werkzeug, vom schaffen, tugendhaft, unbestechlich seien — und wie heute bei unS, Programms — zu handeln, und zwar leider nicht mehr allein von der Sozialdemokratie ge fordert wird, so forderte man damals die Einziehung vergrößeren firin des HauseS niederzulegen, die Andere in Unserm Archiv aufzud wrhren Gegeben m Unserer Haupt» und Residenz- stabt Berlin am fünften Dezember de» Jrhie» Eintausend acht Hundert und vier und neunzig, gez. Wilhelm, gegengez. Fürst zu Hohenlohe." »Am S Tage beS Juni 1884 hat Euerer Kaiserlichen Majestät erheb n-r Großvater, deS Reiches Begründer, auch drn Grund stein zu diesem Hause gelegt, in dessen Räumen die Vertreter der BundeSregi« ringen und die Vertreter deS deutschen Volks künftig tagen werden. — Unter Allerhöchstsemem Schutz und Allerhöchstfein« Fürsorge, unter dem Schutz und der Fürsorge Seiner Majestät deS Kaisers Friedrich und Euerer Kaiserlichen Majestät haben kunstfertige Hände auS allen Theilen deS Reiches den Bau gefügt, der ein Wahrzeichen sein soll des deutschen Reiches Einheit Heute steht der Bau vollendet b>S auf den letzten Stein, den Euere Kaiserliche Majestät mit eigener Hand befestigen wollen als Besiegelung des ganzen Werkes. Möge Weisheit und Maß, Krof', Einigkeit in diesen Räumen wohnen. Mit diesem Wunsche bitte ich Euere Kaiser liche Majestät Namens des BundrSratheS, auS meinen Händen die Kelle entgegenzunehmen." zur Grundsteinlegung Namens krs Reichstage- ich darbringen durste, wollen Euere Kaiserliche und Königliche Majestät heute einen großartigen Bau abschlirßen, den unter Allerhöchster Ob hut, unter lebendiger Theilnahme deS ganzen Vaterlandes viele Hunderte deutscher Künstler und Handwerker mit Liebe und Parteien, die Monarchie und Staat schützen wollten oder zu öffentlichen Volksversammlungen als »Jammergestalt", schützen vorgaben, leichtsinnig mit dem Feuer spielten — die Art »Revolutionär von oben" u. dergl. abgemalt zu werden, der Umstürzler nachahmend, weil diese Art dem Volke gefiel Wie heute — und doch in einer Beziehung wieder nicht wie heute. Denn wenn wir beispielsweise von der sranzösischen Ge sellschaft vor der Revolution sagen: »sie tanzte aus einem Vulkan und sah eS nicht" — so kann leich! einmal die Nachwelt von uns sagen: sie sahen die Gesahr, aber sie sanden nicht die Energie, sie zu überwinden." der Höhe der Forderungen der Dresdner Petition halten und den Frankfurt a. M. heißt eS: »Tas Terrain der Landariiaiion ist Eiozelstaaten em weiteres Vorgehen auf dem Gebiet deS Ver- schwierig, aber die ausgewanvle Mühe hat schon gute Flüchte ge- eins- und VersammlungSwesens überlassen. Was wird nun der tragen; Bezirke, in denen Boden zu fasten früher kaum mögt ch Reichstag daraus wachen? ES hat leinen Zweck Muthmaßungen war, find bereits durch Delrgirte vertreten." Vollmar sagte aus anzustcllen. dem Parteitag gradeherous: man solle mit derRevolu! on warten,I Äviel ist sicher: je kleiner der Schritt, den man j tzt thut, dis die Bauern gewonnen seien — und eS wurde dann Vie Aust um so kürzer die Sparne Zeit, sür die er ousreicht. Und es strlluvg eines besonderen agrarpolitischen Aktionsprogramms be wirb jedenfalls leichter sein, den zurückzulegenden Weg in schloffen und ein AgrarouSjchuß errichtet. wenigen größeren, als in vielen kleinen Etappen hinter sich zu Und daS Alle- sollten wir so ruhig mit ansehen, so ruhig bringen. abwarten! Im Urbrigen wollen wir unserer Ansicht dahin Ausdruck geben, ES ist eine Gewohnheit bei politischen Vorträgen, daß der wie wir von der Regierung erwarten, daß sie sür die Bekämpfung Redner seinen Betrachtungen einen versöhnendtn Abschluß giebt. wünschen, bei unserem Borgthen gegen die Sozialdemokratie von gegenwärtigen wrr unS, daß eS nicht ihrem Charakter entsprich! Hause auS andere Parteien an unserer Seite zu sehen. mit verbotenen, heimlichen Umtrieben der Städter zu symputh - Nach Verlesung der Urkunde überreichte der königlich bayrische Bc» Wie steht nun, so müssen wir fragen, die ReichSregirrung zur firen — daß aber die behördlich geduldete, gesetzlich erlaubte vollmää tigte zum BunveSrath, Graf Lerchenfeld-Köfering, Sache? Die demnächstige Vorlage an den Reichstag ist bereits Zukuustsstaarspredigt onfanzen wird und hier und da auch tchon Sr. Majestät die Kelle mit folgender Ansprache: auS Andeutungen gut unterrichteter Blätter in ihren Hauptzügrn angefargrn hat, sie zu interessiren. In dem Bericht des sozial ! erkennbar Eie dürste sich nach einigen Richtungen hin etwa aus demokratischen ParieivorstandeS an den jüngsten Parteitag ir l politische Umschau. Freiberg, den 6. Dezember. d«S Umsturzes ein festes Programm habe, welches — wenn eS Nach llem Kritifirrn, nach den Angriffen, nach den ausgesprochenen eben auch nicht aus einmal zu verwirklichen — doch vorhanden Besürchtungen, pflegt dann zum Schluß eine wohlthätige Ruhe sein muß, damit sich darbieteod« Gelegenheiten ersaßt und nicht einzutreten — und man geht noch den Anregungen oder Er- Seine Majestät der Kaiser warf mit der vom Grafen Lerchenfeld verpaßt werden — und daß sie die jetzt geplante Gesetzesver- regungen schließlich beruhigt auseinander und nimmt das für eine entgegengenommeren Kelle den bereitgehaltenen Mörtel in die Ver» schärfung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln vertritt, eventuell ungestörte Nachtruhe sehr nützliche — sür energisches Handeln am tiesung, woraus vier Meister deS Maurer- und Steinmetzgeweiks diS zur ein- oder mehrmaligen Auflösung deS Reichstages. anderen Tage aber sehr wenig sördrrliche — Gefühl mit nach den Schlußstein versetzten. Alsdann übergab der Präsident deS Ich will nicht in eine Erörterung darüber eintreten, ob dir Hause: »es wird sich schon Alles machen!" Reichstages, Herr von Levetzow, Seiner Majestät drn Hammer letztere Eventualität wünschenswerih wäre oder nicht — gewiß Zürnen Sie mir nicht, meine Herren — aber ich kann diesen unter nachstehender Ansprache: erscheint sie auf den ersten Blick nicht verlockend — aber eine versöhnenden, die GemüihSruhe wirderhnstellenden Abschluß sür ,M:t demselben Hammer, welch:» unserm Kaiser Wilhelm wirksame Wahlparole würden wir Haden. ES würde sich jener meine heutigen Ausführungen nicht finden. ES war auch nicht dem Ersten hochgesegnete« Andenken« vor länger als zehn Jahren vorhin angedeuirte Zustand anbahnen, daß dir Kandidaten der meine Absicht, beruhigend zu wirken, ebensorenig allerdings ab- wahrhaft staatserhaltenden Parteien, auch ohne ein rein mechanisch sichtlich schwarz zu malen, denn einen Pessimismus, der die That- durchgesührtrS Kartell, zunächst und vor Allem Kandidaten krast lähmt, wollen wir gewiß nie und nimmer auskommen lassen, der öffentlichen Ordnung sein würden — und wenn auch Thun wir, was in unseren Kräften steht — darauf kommt es an nicht die Sozialdemokratie, so könnte doch die bürgerliche Demo. — um unsere Auffassung vcn den Erfordernissen der Lage im kratie, weil fit nicht mitthun würde, in eine recht mißliche Lage Volke zu verbreiten und um an maßgebender Stelle Zeugniß abzu- kommen. legen von der sozialdemokra ijchen Noch im Volke. Ich weine, wir Gestatten Sie mir hier, weil er lebhaft in der Presse besprochen sollten eS nicht bei der Unterstützung der Dresdner Petition be- wurde, den Vorschlag deS Professor Constantin Rößler zu wenden lassen, sookern die Ausgabe diesrs WinterS euch darin er- erwähnrn, der dahin ging: daß sür einige Jrhre ohne Reichstag blicken, daß in zahlreichen Versammlungen, an möglichst vielen mit einer Diktatur deS BundrSrathS zu regieren sei. Wenn man Orten, bezügliche Resolutionen gefaßt werden — und wir können von allen prinzipiellen Bedenken absehend sich diesem Vorschlag überzeugt sein, daß dieselben Wieoerhall finden werden und daß gegenüber nur auf den praktischen Standpunkt stellt, so dürste die unS rin vielfaches Echo antworten wird. Erwägung nahe liegen: daß eS viel aus die Energie der Regie- Ja, meine Herren, folgen wir dem Ruf S r ruvg ankommen wird, ob sie etwas mit dem Reichstage erreicht Majestät deS Kaisers zum Kamps sür Religion, — und daß, wenn eS ihr an dieser Eigenschaft fehlen sollte — Sitte und Ordnung gegen die Parteien deSUm- WaS wir aber durchaus nicht voraussetzen wollen, meine Herren sturzrs — Alle ohne Ausnahme, ein Jeder nach seinen Kräften — wir auch mit der Diktatur des Bundesraths nicht weiter und nach seinen Verhältnissen — daS soll das Gesühl sein, mit kommen würden, ja wahrscheinlich damit erst recht nicht. dem wir uns heute trennen. Und nun möchte ich schließen mit Ich komme zum Schluß. den Worten, die Fürst BiSmarck diesen Herbst in Varzin an seine fördern. E» bleibe der Bau ei« Denkwal der -roßen Zeit, i, welcher als Preis d«S schwer errungene» Siege» da» Reich z« neuer Herrlichkeit entstanden ist, eine Mahnung den künftig«» Geschlechtern zu unverbrüchlicher Treue in der Pflege dessen, waS die Väter mit ihrem Blute erkämpft haben. Da» walte Gott! Gegenwärtige Urkunde haben Wir ia zwei Ausfertigungen mit Unserer All«höchsteigenhändigeu Unterschrift vollzogen und mit Unserem größeren Kaiserlichen Jafiegel versehen kaffen. Wir befehlen, von diesen Auisertigungrn die Eme in den Schluß, Reichstage ehrfurchtsvoll überreicht, geruhen Euere Kaiserliche und Königliche Majestät huldvoll entgegenzunehmen, um damit _ , . , „ .... , zur Weihe d.'s Baues den letzt n Hammerschlag zu führen." Unsere Tage haben trotz der Verschiedenheit mancher Verhält« Besucher auS Posen richtete — und diese Worte, in die wir kein Ze. Majestät vollzog die drei Hammrrschläge mit drn Worten: Nisse eine gewisse beängstigende Sehnlichkeit mit der Zett der Mißtrauen gegen irgend Jemand hineinlegen wollen —im Gegen- kro ßioriu et xatria! AlSdann ergriff Ihre Majestät die ersten französischen Revolution. Jene VollSschmeichelei, wie sie theil unsere Hoffnungen und Wünsche sürS Vaterland — diese Kaiser»« den Hammer, eS folgten die Prinzen und Prinzessinnen sich jetzt zu einer der gefährlichsten moralischen Epidemien auSge- Worte lauteten: »Gott gebe dem Kaiser Räthe und deS königl. HauseS, der Reichskanzler, die Ritter des Schwarzen bildet hat, ist rin Kind der sranzösischen Revolution. Wie heute, Diener, die bereit sind und unS die Bereit- Adlerordens und die kommandirenden Generale, die stimmführen- so wurde damals gewissen Ständen versichert, daß sie allein recht- willtgkei» zeigen, im Sinne deS kaiserlichenden Bevollmächtigten zum Bundlsrath, der Präsident und der ----- -- --- „ Gcsammtvorstand des Reichstags, der erste Präsident deS ersten deutschen Reichstages, vr. von Simson, die Mitglieder dis ... . , „ „ » Wir haben die Rede des Herrn von Blumenthal ohne Kürz- preußischen StaatSministeriumS, die aus Einladung erschienenen Vermögen — und gab wie heute die Parole aus: »Gegen die ungen und Stre chungen zum Abdruck gebracht, um unsern Lesern! inaktiven StaatSministrr, dir Chess der Reicbsümier, die Mit« Vornehmen und daS Kapital!" Gelegenheit zu geben, aus eigener Anschauung die Angriffe aus glirder der ReichstagSbau-Kcmmission, der Ober Präsident deS Und wenn wir ganz allgemein aus die Zeitperioden blicken, Herrn von Blumenthal und die hinter ihm stehenden Conservativcn Stadtkreises von Berlin, vr. von Achenbach, der Polizeipräsident die den Rcvolutionen voraufgingen — so finden wir stets, wie aus ihre Berechtigung zu prüfen und insonderheit darüber zu Freiherr von Richthofcn, der Oberbürgermeister Zelle, die Mit» einerseits der Staat von seinen Machtmitteln keinen Gebrauch urtheilen, ob ein Mann, der so warmherzig seine volkifreundlichen glied« der ReichSlagsbau-Verwaltung. Während der Vollziehung machte, so lange eS Zeit war, und wie andererseits Männer und Anschauungen vertritt wie Herr von Blumenthal, eS verdient, in der Hammerschlüge fiel die Musik mit einem Choral ein. Nach» " als dem derselbe verklungen, brachte der Präsident deS Reichstags, von Levetzow, das Hoch aus Se. Majestät den Kaiser aus, in daS die Veriammlung drei Mal begeistert einstimmte. Die Musik ipielte »Heil Dir im Siegerkranz" Die letzte Sitzung im alten ReichStagsge« bäude vollzog sich wie folgt: Präsident von Levetzow (Präsi- ' dent in voriger Äsfion) übernimmt unter Berufung auf tz 1 der Die feierliche Schlußsteinlegung zum neuen deutsche« Geschäftsordnung den Vorsitz mit dem Bemerken: Da eS, wie ich ReichStagSgcbäude ging gestern nach dem vorgezeichneten glaube, Ihren Gefühlen widersprochen haben würde, ohne Abschied Ja, meine Herren wir sehen, aber wir handeln nicht! Wir glanzvollen Programm vor sich. Schlag 1 Uhr— kurz vorher hatte das auS diesen Räumen zu scheiden, die uns so lange beherbergt haben lassen das Gist ungehindert ausstreuen — lassen eS zu, daß ausslammcnde elektrische Licht den Saal in eine Fluth von Helligkeit (lebhafter Beifall) und da in d m neuen Hause auch die Zu- durch 78 Zeitungen und Zeiftchnsten diS Umsturzes der getaucht — setzen die Fanfaren schmetternd ein. Die Portieren rüstungen zu der heutigen EinweihungSfeierlichkeit noch za be< Boden unterwühlt wird, aus dem wir stehen — 78 Zeil- werden znrückgeschlagen. Zwischen dem Reichskanzler Fürsten senigen sind, so habe ich mir erlaubt, Sie zur ersten Sitzung fchriften von der Art, aus welcher nach eigenem Ge Hohenlohe uno dem StaatSfekretär von Bötticher schreiten Kaiser hierher einzuladen. Der Präsident ernennt sodann ein prooiso- ständniß die CaserioS ihre Belehrung entnehmen, und noch und Kaiserin in den Saal, hinter ihnen Prinz und Prinzessin risches Bureau und zwar die Herren Merbach, Krebs, L4 sozialdemokratische Gewerkjchastsblätt« in Deutschland! Friedrich Leopol) und ein starkes Gefolge, die Akjuranien in Krvpatscheck und Pieschel alS Schriftführer. Hierauf wird der Wir lulden is, daß auf der Bühne, die eine Bildungsstätte sein »rauen Mänteln. Der Kaiser in der weißen Garde-du-Corps- Eingang deS EtaiS nebst Kolonialetat mitgethetlt (die Umsturz, sollte, die Revolution verherrlicht wird, wie in jencm Sluck »die Uniform, die Kaiserin, wie alle Prinzessinnen in tiefem Schwarz Vorlage ist also noch nicht ringegangen). Nunmehr erfolgt zur Weber" - Warum? wegen der Trauer um den Zaren, danken im Durchschreiten der Feststellung der Beschlußfähigkeit des HauseS der NamerSausrus. Hinfällig sind die Tröstungen, die von manchen Leuten her- Wandelhalle, verbindlich den Kopf neigend, sür die ehrerbietigen Es sind anwesend 333 Abgeordnete, das HauS ist also beschluß vorgesucht werben, um die Gefahr nicht so »roß erscheinen zu Grüße. Aus den Galerien hat sich Alics erhoben. Der Reichs- fähig. AlS soeben eingegangene (schleunige) Anträge werden ver lassen und die Politik les Nichtsthuns zu rechtfertigen — und lanzicr, Fürst zu Hohenlohe-SchillingSfürst, erbat lesen ein solcher deS Abgeordneten Auer undGenossen, betreffend es will den Betreffenden offenbar nicht einmal gelingen, sich selbst die Erlaubniß, die Feier zu beginnen und verlas alsdann folgende die Einstellung deS Strafverfahrens gegen den Abgeordneten damit zu beiuhigcn. Die Cpaliunger in der Sozialdemokratie— in den Schlußstein ring,legte Urkunde: Schippel, ferner gegen den Abgeordneten Herbert sowie ein so sagt man — die die jetzt erlaubte freie Aussprache hervor- g,rufen labe, die scllen so werthvoll sür urs sein. Verkehr!! DaS Ziel, der Umsturz, bleibt allen Umstürzlern gemeinsam, auch wenn sie getrennt marschiren. Wir haben weder etwas davon, daß die sozialdemokratische Wurzel auch anarchistische Ausläufer hat, noch ven MeinungSverfchiedenheiten der Führer über einzu- schlagende Taktik oder sonstigem Parteitogsgezänk. Daß die Sozial demokratie nach dem Umsturz nichts PosiilveS schaffen kann, wissen wir ohnehin — für die Frage aber, ob der Umsturz gelingen wird oder nicht — ist daS ohne jede Bedeutung. Andere machen bin Einwand, daß durctauS nicht Alle, welche dcm Gebot der Führer folgen, überzeugte Sozialdemokraten seien — daß unendlich Viele nur eine Bcsserurg ihrer Lage herbei, wünschen und nicht als Kämpfcr für den Un stürz anzusehen seien. Tas hat aus den ersten Blick Manche- sür sich — indeß wenn die Stunde der KrisiS schlügt, wenn die Leidenschaften bi« zur Siedehitze cntfacht sind, wenn vielleicht Blut g> flossen, und die Eibiiterung auch die ruh'gsten Gcmüther erfaßt — dann werden ous den halben Revolutionären ganze Revolutionäre L8S. Areiderger Anzeiger ««d Tageblatt. Sette P. haltenden Elemente znwendcn in de« kritische» Zetten, denen wir anSscheiden oder sie gar für die Bertheidignog ter Ordnung in! ««tge-vr-ehen. Und ist da» die konservative Partei, so wird daun Richtung stellen wollten. _ Niemand a» diese« vielfach mit Mißtrauen aaf-euowmenenWon Und nun die Haupttröstung, die Tröstung mit der Armer!! .konservativ" Anstoß nehme» — Niemand ander» al» die Um» »Die Armee, sie wird» schon macken!" Ja, meine Herren, ver- stürzler selbst — und wenn e» auf dir wirkt wie da» rrthe Tuch, traue« wir der Armer? — gew ß — wcr haben eine hnrliche so wird unS daS ein Beweis sein, daß unsrre Politik gut war. Armee — aber denken wir auch daran, daß die Glieder der Armer Darum, meine ich, solle» konservative Redner nicht ängstlich be- au» dem Volke hervorgehen und wieder zum Volke zu ückkrhren — müht sei», ihre Gedanken und Forderung»» in eine mild« Form wie sollte der Geist deS Volkes richt die Armee berühren? Alles zu Keiren, sondern klar und deutlich mit der Sprocke heraus- hrt irgendwo feine Grenze — auch die Möglichkeit unsere mit rücken — daS kann unserem Ansehen im Volke nicht schädlich, Reckt berühmte Disziplin ousttckt zu erhalten. Wie drnkt man soildern nur förderlich sein. Aber, meine Herren — und das sich diese Möglichkit, wenn auch einmal der ländliche Ersatz über- wollen wir auSsprechen, so laut wir löurun — wir Konservativen wiegend sozialdemokratisch gesinnt sein sollte? Denken wir au find nicht engherzig genug, um nicht im Interesse der Sache zu dir Londtecölkrruug, die den Kern der Armee abgiebt und ver „ „ : Schippel, ferner gegen den Abgeordneten Herbert sowie ein »Wir Wilhelm, vcn GotteS Gnaden deutscher Kaiser, König fernerer Antrag deS Abgeordneten Köhler und Genossen, be- von Preußen, thun kund und fügen zu wissen, daß Wir be- treffend die Einstellung deS Strafverfahrens gegen den Abg. Hirschel, schloffen haben, im Namen der Fürsten und Freien Slüdte des Präsident von Levetzow schlägt vor, die nächste Sitzung morgen Reiches und in Gmeinschaft mit den verfassungsmäßigen Ver- Mittag 1 Uhr im neuen ReichStagSgebäude abzuhalten mit der trete»« des deutschen Volkes den Schlußstein zu dem Hause zu Tagesordnung: Wahl deS Präsidiums und fährt fort! ES schlägt legen, in dem die gesitzgebenden Körperschaften fortan ihrer nun, meine Herren, die Abschiedsstunde, in der wir uns von Arbeit waltcn sollen. Der erhabene Gründer deS Reiches, Kaiser diesem Hause trennen, in welchem wir 23 Jah e thätig waren. Wilhelmi , deram9 Juni1884denGrundsteinzudiesemBau legte, Mit vielem Geschick und großem Fleiß wurde dreseS im Jahre 1871 hat die Vollendung deS Werkes nicht mehr schauen dürfen und auch zum provisorischen Reichstage eingericktet. Am 16. Oliober 1871 sein ruhmgrkrönter Sohn, Kaiser Friedrich, ist nach GotteS Rath- hat der Reichstag hier unter dem Präsidenten Simson seine erste jchluß vor UnS abgerufcn. Wie W»r daS Gcdüchintß dieser Sitzung gehalten. 21 von den Herren, die damals hier anwesend Unserer Vorfahren an der Kaiserwürte dankerfüllten Herzens waren, sind noch jetzt in diesem Hause, wenn sie auch thrilweise segnen, so wird, dksstn sind Wir gewiß, ihr Andenken für alle denselben nicht dauernd angehörien. ES sind die« die Abgeordneten Zeiten im deutfchen Volke so.Neben. Zehn Jahre mühevoller Bebel, v. Benda, vr. v. Bennigsen, Bock (Aachen), vr. Böyme, Arbeit sind über der Errichtung deS Baues dahtngrgangen. Zur v. Gerlach, v. Grand-Ry, vr. Hammacher, v. Heeremann, v. Kalk- Ehre deS geeinten Vaterlandes erhebt er sich, fest gefügt durch stein, v. Kardorff, v. Kehlen, Lender, v. Stumm, v. Uhdrn, vr. dculsche Hände, rin Zeugniß deutschen Fleißes und deutscher Lieber, LingenS, Marquardsen, Richter, Rudolzkt und Stein. ES Kraft. So soll er nunmehr seiner Bestimmung übergeben find viele von drn Männern, die damals hier tagten, zu ihren werden. In seinen Räumen walte der Geist der Gottesfurcht, Vätern gegangen. Wie ost haben wir nicht das Andenken Gt« weiden — so war es immer, auch 1848 und wir würden uns der Vaterlandsliebe, der Eintracht. Dieser Geist «fülle die ichieden« durch Erheben von unserrn Plätzen ehren müssen. Al» klbst b.irülcn wenti wll tiefe Elcmente g'errissnmasin alS neutral Männer, welche berufen sind, hier deS Reiches Wohlfahrt zuIder Reichstag die» Hau» bezog, war die Begründung deS Reiche» abgesch! sich hie ditjeui. Handel der Re «schütt de« Gi rusen, deS Ka Majest rn dies Redeka Fahne iyut ti Wehm zu keti Mit d und d ich di« Vereir Die s sehen geben. D erste bucheS Offiz« dritte des L grapy, Zukur diS zv aber s Berge sollen Siellr Berfa mung besten vorläi Zuwi 112 r Beseit besteh ringel eine! Lände T schloff begim der v L Abenl beratl derjer werk, Währ Frakt «gab deS 8 Resoi regte. Lief«! und! em 8 Hypo lasiu! 3. E gelte! Jud« allen verst Die Antr kratt bish von tret« Ord wes« hieb Hüg erho Kla' rcgi den- lass, Pia null de« ord Rel gru fett De zur Ge fchi na, »r ihr gel di« sw de, ge D do S
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