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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189410160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18941016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18941016
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-16
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.10.1894
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I8S4. »4. Vergleichender Börsenbericht. P eußischc Konsol» 102.50 G. 188. G B. b. G <8. B. b G G. G S. Oktober. 92.10 b u. G. ist aber rrgester» en ein. rthsch-st. in der 93 so los 45 103.20 83 — 99.75 sich in n lebte» iner und iormittag «Lircheu- mng er- ache find it anzu» iden die 10010 b u.G. 103.75 B 105.75 G 103.20 b. 93 80 b u. G. 105 85 b. 103. IO G. 93.S0 b. U. G. 99.75 G 102.90 B. 131.50 « 95.25 b. 101 2b b 29t.— <8 188.75 B. 151.59 G. >12110b.U. B. s 148.50 B. besonderer «grüßt, daß Wiesen- Oekonomik- nen worden zugleich i« kreis vereint in. Siwird i, daß die inen großen se und drnr arauf ange- ! und gute» zur Hebung isst Oettnitz uutzuug zur Wiesen ent« ß 1 ur tieft d dann «it wendet man fmerksamkit kstrebunge* der Werft WitbooiS vom 14. September: Häuptling Witbooi unterwarf sich nach wiederholten Niederlagen bedingungslos der deutschen Schutzherrschaft. Köln, 15. October. Die »Köln. Ztg." meldet aus Sofia: Minister Tontschew habe in Varna den Prinzen Ferdinand münd lich gebeten, seine Entlassung zu genehmigen. Keinesfalls werde Tontschew bei der Eröffnung der Sobranje mehr Minister sein. Darmstadt, 15. October. Der Kaiser ist um 11 Uhr hier eingetroffen und vom Großherzog am Bahnhof empfangen tvorden. Pest, 15. Oktober. Gestern Abend 6 Uhr fand zu Ehren des Königs Alexander in der Ofener Hofburg Galatafel statt. Beim Eintreffen in die Hofburg stellte Kaiser Franz Josef dem König Alexander die Hoswürdenträger und den Ministerpräsidenten vr. Wekerle vor. Der König sprach den Grafen Kalnoky als Be. kannten wie auch die übrigen Borgestellten an. Nach dem vierten Tange erhob sich der Kaiser und hielt in französischer Sprache folgenden Toast: „Ich erhebe mein GlaS auf daS Wohl Sr. Majestät deS Königs Alexander Non Serbien." — Der König von Serbien erwiderte: „Indem ich Eurer Majestät für die auSge- drückten freundschaftlichen Gefühle meinen Dan! abstatte, kann ich Eurer Majestät versichern, daß eS mein strteS Bestreben sein wird, dahin zu wirken, daß die guten Beziehungen zwischen beiden Andern sich immer mehr festigen. ES sei wir deshalb gestattet, mein GlaS auf daS Wohl Sr. Majestät deS Kaisers und Königs zu erheben." — Nach dem Diner wurde ein einstündiger Cercle abgehalten, wobei die Majestäten zahlreiche Personen mit An- sprachen beehrten. Darauf fuhren der Kaiser und der König, von der Volksmenge lebhaft begrüßt, zur Oper, wo „Mafseneot", „dar Rädchen von Navarra", sowie ein Act deS Ballet- „CsardaS" und eiu« Allegorie zur Ausführung gebracht wurden. Stich'. Rente, große „ Anleihe 1855er . . . „ „ 1852er bi» 1888er „ „ 18SSer . . . „ Landrentenbriefe. „ LandeSkulturrentensch. Erbländische Pfandbriefe La.id'wirthschaftliche'Psandbrtefc .' D ätsche ÜteichSanleih« ." . . 149.50 <8. 122.- B 149.— b. eruug d«S > plötzlichen i Haufe, ilieben bis nhaft und rigl Sächs. H 3 Jahren Er besitzt uilienvatrr. des Fabrik-^ der Ar- 0 M. und 3000 M. 13. Oktober. 92 25 G. 97.— B. 101.80 b. 101.60 B. 89.50 G. 98.30 <8. 103.30 G. 97.- 101.30 101.30 99 50 98.50 Eigene Drahtberichle. (Nach Schluß der Redaction eingegangen.) DrcSVe«, 15. Oktober. Nach einer aus Umkirch ringe- twffenen Meldung gedenkt die Königin morgen DtenStag nach Sigmaringen zu reisen. Berlin, 15. Oktober. Der früher Bankdirector August Sternberg, der auS dem Ausland hierher zurückgrkehrt ist und sich der Staatsanwaltschaft gestellt hat hat, um 2 gegen ihn schwe bende Strafsachen zu erledigen, wird heute gegen Bürgschaft auS der Untersuchungshaft entlassen. Die Bürgschaft in der einen Strafsache ist auf 300 000 M. und in der zweiten auf 200 000 Mark bemessen worden. Berti«, 15. Oktober. Major Leutwein telegraphirte aus B. b. G. G. G. te eine« Stellung Freunden Pir«« begehen, rona zum e bereits ssen. Er bedürftig n gegen- Freunden s er seine .Ich bin .dunseüe" gehüllten f vielfach rhrte. Sie immerhin endlose« ch endlich nmerhöhle so fremd icm Haus- aber hier e fragt er denn hier Fremde: iSssrrgasft, stöhnt der .Ei nee, r nämlich eS dem sasthos die daS Ber» . - Ein ganz trug ern Nach« elbft, Herr egen hatte, von 10 m am Abend it unserer hrift eineS betreffende chlie Drei« zu seinem rundliche« doch alle Stoßseufzer Slumend«-' chsischen aSgebreitrt. st, welcher >e nicht zu find zwei , Krippen, ind Poislk» xhru, sowie eser HanS« ibinduogen nd kleinere t zur Zeit ihren, doch ind Kinder Städtisches Wintrrschwimmbad Freiberg. Geöffnet für Schwimmir und Nah schwimmet, für Herren: vonVormi wgs8 Uhr bi» Abends 8 Uhr an d n Wochmtagrn und van Vormittag» 8 Uhr bis Mittig» i Uhr an den Sonn- und Feiertagen : für Damen: ausschließlich aber am Dienstag urd DonmrStcg von 2 Uhr Nach mittag» di» 8 Uhr Abend». Mittag» bleibt da» Bad von 1 bis 2 Uhr ge chloffen. 3 3 4 3ff. 4 4 4 3'!, 3 4 3'!. 3 3'!. 4'!, 6 4'i- 4'!, 4 eicl.b 6 8'/, 8 7 L''- Hauptfront ist total niedcrgebrannt. Nur die vier bis fünf Fuß tarken Mauern stehen noch, ein grausiger Anblick I * Die Chemische Fabrik aus Aktien, vormals E. Schering, welche neben den Höchster Färb werken sich bekanntlich mit der Herstellung v n Diphtherie-Heilserum befaßt, bestätigt, daß sie jetzt in der Lieferung des Heilserums einen Stillstand habe eintreten lassen müssen, weil ihr einige von den älteren VersuchS- thieren eingegangen sind. Zwar habe sie inzwischen ihren Thier- park wesentlich vergrößert, allein sie müsse nun erst den Zeit punkt abwarten, an welchem fortdauernd und regelmäßig große Mengen Heilserums erwartet werden können. DieS wird vorauS' sichtlich erst im März k. I. der Fall sein, doch werden kleinere Quantitäten schon im November d. I. abgegeben werden können. Erfreulich ist die fernere Mittheilung der Fabrik, daß sie die Lieferung ihres Heilserums (Diphtherie-Antitoxin) zu einem we sentlich billigeren Preise als bisher in Aussicht genommen ha«, und zwar für 2,80 M per Fläschchen L 5 eem, bezw. für 5 M. per Fläschen ü 10 eem Darnach wird daS Mittel von den Apo theken an daS Publikum zu 4 M, bezw. 7 M. per Fläschchen ä 5 resp. 10 vom wenn nicht billiger, abgegeben werden können. Diese Lösung sii so wirksam, daß 5 oom (einfache HeildosiS) zur Heilung in Fällen beginnender Diptherie genügen. * Coea»nvergiftung. In einem Wiener z^närztlichen Ambulatorium ereignete sich Freitag Nachmittags ein VergistungS- fall. Während der Operation eineS MädchrnS, welches vorher durch Injektion von Cocain anästhctisirt worden war, traten mit einem Male deutliche Anzeichen einer Vergiftung aus, der Puls schien still zu stehen und das Bewußtsein war vollständig geschwunden. Die in der Anstalt stets in größerer Zahl anwesenden Aerzte wendeten unverzüglich alle Mitiel an, um die Patientin in's Be- Wußtsein zurückzurusen. Erst nach andrrthalbstündigen Bemüh ungen gelang es, die Patientin ein iventg zu sich zu bringen. Sodann tranSporlirte man das Mädchen auf die Abtheilung deS PrimariuS vr. Scholz in's Allgemeine Krankenhaus, wo die Ber- Kremv-nliste vom 13. Oktober 18V4. Axelser, Kaufmann, Hamburg, Hotel de Saxe, ESertram Kaufmann, Berlin, Hotel de Saxe. Brause, Bahnverwalter, Johanngeorgenstadt, Hole! Stadt Altenburg Ball, «Student, London Hotel Stadl Allenburg. Eohn, Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Döhler, Buchhalter, Groß hartmannsdorf, Hotel Stadt Altenburg Hcilgenhauer, Fabrikant, Pulsnitz, Hotel Kronprinz. Fritsche, Techniker, Mittweida, Hotel Kronprinz. Forst, Kaufmann, Berlin, Hotel Stadt Altenburg Hellmuth, Kaufmann, Nordhausen, Hotel Stadt Altenburg Kallmeyer, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Oratzhy-KrieS, Referendar, Berlin, Hotel R Hirfch. Köhler, Kaufmann, Leipzig, Hotel R Hirsch. Köhler, Kausm, Chemnitz, Hotel Stadt Altenburg. Lohmüller, Kaufmann, Mainstockheim, Hotel Kronprinz. Lerch, Kammei jungsrau, Netzschkau, Hotel Kronprinz Morgenstern, Bergbcamür, Oelsnitz, Hotel Kronprinz Frau Muhle, Pyrmont Hotel de «Saxe Neumeister, Handelsmann, u Frau Meerane, Nürnberger Hof. Neumeister, Maschinenschlosser, Dresden Nürnberger Hof. Postmann, Fabrikant, Crefeld. Hctel de Saxe. Perleck, Kausm., Leipzig, Hotel Kronprinz. Nasche, Schuldtrector, Brumdöbra, Hotel Kronprinz. Ruzic Gerberschüler, Freiberg Hotel Kronprinz. Gaalfeld, Kaufmann, Helmstedt, Hotel de Saxe. Seifert, Kaufmann, Oppach, Hotel Stadt Altenburg. Täschner, Fabrikbesitzer, Berlin, < viel Kronprinz. Tenzler, Kaufmann, Leipzig, Hotel Stadt Attcndurg. Walther, Kfm, Dresden, Hotel Kronprinz Wulff. Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Weiberg, Kaufmann, Berlin, Hotel R. Hirfch. Weber, Trieft, Hotel R. Hirfch. F .eiberger Stadtanleihe Wüßenborner Priorttäten . „ Aktien . Oesterreich. Papierrentc „ Silber rente ,. Goldrente . . . «Seidel L Naumann Nähm.-Fabr DiSk. Kommandit .... Leipziger Kredit .... Laurahütte Dresdner Bank .... Sächsische Bank . Sächs. Maschtnenfab. vorm. Hartman « Vermischtes. * Der unmusikalische «Sui« von Italic«. Die Königin von Italien ist äußerst musikalisch, während König Humbert lein Gehör für Musik hat. Folgendes Geschichtchrn wird hier über berichtet: Letzthin wurde der Königin Margherita der Rath ertheilt, beim Lesen ein Augenglas zu benutzen. Als sie zum ersten Mal: von ihrem Gatten, der dies verabscheut, hiermit ge sehen wurde, rief derselbe auS: „Margherita nimm diese Gläser weg!" Die Königin verweigerte lachend, seinem Wunsche nachzu- kommen. Als der König sah, daß alle seine UeberredungSkunft nichts nützle, sagte er endlich: „Margherita, wenn Du diese Augen- gläser nicht entfernst, dann singe ich!" Der Effect dieser einfachen Drohung war, daß die Königin dem Wunsche ihres Gatten nach, kam. Ehe die Königin die falschen Töne ihres Gatten anhören mochte, verzichtete sie lieber auf das AugenglaS. * Ueber den telegraphisch gemeldeten BranV VeS Schlosses Rammelburg bei Wippra berichtet die „Saale-Ztg." folgendes Nähere: Das Feuer brach gegen 2 Uhr in der Hauptfront aus, wo, ist nicht zu ermitteln. Es muß sehr schnell um sich gegriffen haben, denn in kurzer Zeit brannte es in allen Stuben und aus der Treppe. Im dritten Stock wohnten neben einander, nur durch Wände getrennt, zwei Damen und ein Diener in verschiedenen Zimmern. Die eine junge Dame, Fräulein Neide, wurde von dem Feuer überrascht, so daß sie das Fenster öffnete und um Hilfe schrie und dann, von der Noth gedrängt und mit einem Teppich umwickelt, sich in die Tiefe stürzte. Hier wurde dieselbe (nachdem man vorher geglaubt hatte, sie sei verbrannt) um 11 Uhr Vor mittags todt aufgefunden. Die Dame war besuchsweise in Rammelburg und gedachte am Sonnabend wieder abzureisen. Die andere Dame wurde auf ihren Hilferuf unter Lebensgefahr ge rettet. Ein Diener kletterte in der Todesangst auf das Dach und prang auf das Dach des Seitengebäudes, glitt aber am Dach >erunter und erfaßte beim Herabgleiten die Dachrinne. Erwürbe, an der Dachrinne angeklammert, aus seiner hilflosen Lage befreit. Früh 6 Uhr war daS Dach schon eingestürzt. Stockwerk auf «Stockwerk brannte mit schrecklichem Getöse nieder bis auf den Keller, wo das dort ausbewahrte Holz in Flammen gerieth. Die Neueste Nachrichten. Hannover, 14. October. Der hiesige hochbetagte Handels- „ann Schäfer, welcher behufs Ankäufen von Kartoffeln mit seinem guhlwe-k in der benachbarten Gegend umher fuhr, wurde bei WenSlöcken überfallen, mit einer Wagenrunge erschlagen. Zchifer batte eine baüre Summe von 150 Mark bei sich, welche kl Wider geraubt hat. Von demselben ist bisher noch keine ZM entdeckt. Ai-nche«, 14. October. Im Hinblick auf eine Meldung der .ilugidurger Abendzeitung" vom 13. d, wonach der Prinzregent j« Berchtesgaden von einem leichten Unwohlsein befallen sei, Mjrd amtlich mitgetheilt, daß der Prinzregent sich in Folge AuS gleitens auf der Jagd am 4 October eine leichte Contusio« des "echten Kniegelenkes zugezogen hat. Die Verletzung war jedoch unbedeutend, daß der Prinzregent bereits in den nächsten lagen sich wieder an den Jagden betheiligen konnte und hierbei mehrere Hirsche erlegte. DaS Allgemeinbefinden deS Prinzregenten ist die ganze Zeit über ein vorzügliches gewesen. Mannheim, 14. October. Heute Vormittag wurde daS Denkmal von Kaiser Wilhelm l in Gegenwart des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, des ErbzroßherzogS und seiner Gemahlin, des Kronprinzen von Schweden enthüllt. DaS Denkmal, eine Reiterstatue, ist von Professor Eberlein-Berlin gearbeitet. Prehburg, 14. October. Hier erregt die Thatsache großes Wehen, daß der Justizminister Szilazyi von den E-zherzögen Friedrich und Joseph Augustin, bei denen er sich vorstellen wollte, nicht empfangen wurde. Der Erstere ließ sich wegen seiner bevor- stehenden Abreise und der Letztere wegen dienstlichen Beschäfti gungen entschuldigen. Lemberg, 14. October. Der Hotelier Konsielski aus Pod- WlogySka, welcher seinerzeit durch eine fingirte Depesche nach kreis gelockt und dort unter dem Verdacht der Spionage 2'/, Jahre in Untersuchungshaft gehalten wurde, ist nunmehr zu einer Mhrigen Bergwerksarbeit in Sibirien verurtheilt worden, wohin er im Mai transportirt werden wird. Nom, 14. October. In vatikanischen Kreisen wird die Meldung bestätigt, daß Papst Leo, nachdem ihm der russische Gesandte am Vatikan, Jsvolsky, die Mittheilung gemacht, daß dcr Zustand deS Zaren zwar sehr ernst, aber doch n^cht unheilbar sei, bemerkt habe: „Wir beten für die Wiederherstellung deS Zaren, weil wir dessen Leben als die beste Gewähr für den Frieden ansehen". London, 14. October. Von verschiedenen Seiten wird die Meldung bestätigt, daß Japan die von China gemachten FriedenS- vorfchläge zurückgewiesen habe, weil dieselben ungenügend ge wesen seien. Christiani«, 14. October. Bei den Storthingwahlen er hielt die Linke 8339, die Rechte 7969 Stimmen. Christiania ist also im Storthing anstatt wie bisher durch 4 Mitglieder der Rechten durch 4 Mitglieder der Linken vertreten. Am Rach- mittag fand ein großer Volksauszug statt, bei dem der frühere StaatSminister Steen eine Rede hielt. Lhangyai, 14. October. DaS Gerücht, daß Tschifu von japanischer Flotte genommen worden sei, ist unbegründet. Ein Angriff aus Tschifu hat nicht stattgesunden. New-York, 14. October. Der Personenzug zwischen Ouantico und Washington ist von Räubern überfallen worden. Die Postsäcke, in welchen sich 200000 Dollars befanden, sind ge raubt worden. Arelberger Anzeiger und Tageblatt. Sette 5. Brüssel, 15. Oetoder. Bis jetzt verlieren die gemäßigten Liberalen 31 Kammersitze, wovon die meisten an dir Socialisten fallen. Die Katholiken verlieren 7 Kammersitze, 5 an die Liberalen und 2 an die Socialisten. Zahlreiche Stichwahlen werden die Ziffern abändern. Eine Zusammensetzung der Kammer ist noch nicht feststellbar. Brüssel, 15. Oetober. Unter den im ersten Wahlgange ge- wählten Socialisten befinden sich für Lüttich Anseele, Vorstand und Gründer deS socialistischen Vereins „Bernuit" in Gent, ferner de Fuiffrau und Cellestra d'Emblon, der seinerzeit als Professor in Lüttich abgesetzt wurde, außerdem Hektor DäniS, der ehemalige Rector dcr Universität Brüssel. Unter den unter liegenden Liberalen befanden sich auch der frühere Ministerpräsident Frere Orbans, der Führer der gemäßigten liberalen Partei. Brüssel, 15. Oetober. Das Resultat der ersten Wahl nach dem allgemeinen Stimmrecht ist ein beträchtlicher Verlust für den gemäßigten Liberalismus. Die Socialisten werden einen Theil der von den Liberalen verlorenen Sitze einnehmen. Die Klerikalen werden eine compakte Majorität erhalten. DaS officielle Resultat wird erst am Nachmittag bekannt werden. Wenn der Ministerpräsident in Nivelles gewählt wird, wird das Cabinet voll zählig in der Kammer vertreten sein. (In Nivelles findet eine Stichwahl zwischen Klerikalen und Liberalen statt; die Wahl de Burlets hängt von den Socialisten ab, die eine starke Minorität haben.) Brüssel, 15. October« In der Carabinieri.Caserne wird ein Bataillon marschbereit gehalten, um eventuell auf die Anord nung des Staatsanwalts von MonS nach den Kohlenbezirken ab zugehen, in welchen ernste Ruhestörungen befürchtet werden. Lonvo«, 15. Oktober. Wie die Morgenblätter aus Scheughai von gestern melden, wird der rach auswärts gemeldete Aufruhr vollständig bestätigt. Die Rebellen sollen ziemlich gut bewaffnet sein. Die Behörden versuchten, den Aufstand zu unter drücken, hatten jedoch keinen Erfolg Zwei Mandarinen wurden getödtet. Man befürchtet, daß die Rebellen gegen Wu-tschang Vor rücken, dessen Garnison an die Küste geschickt werden. London, 15. Oktober. Die Blätter veröffentlichen Einzel, heiten über die im .Hafen von Kanton leim sogenannten Blumen, geschwader vorgekommene Katastrophe und «heilen mit, daß 250 Blumenyachten total zerstört, 200 Menschen theilS verbrannt, «Heils ertrunken sind. giftete abermals in völlige Bewußtlosigkeit verfiel. Den fortge* setzten Bemühungen des ärztlichen Personale» gelang e» erst Sonn abend früh, da» Mädchen außer Gefahr zu bringen. Durch den Fall selbst, der sich in dem Institute da» erste Mal seit seinem vieljkhrigen Bestände ereignet Hit, erfährt das Capitel von den G-fahren dcr Cocaiabehandlung eine neue Bestätigung * Et« gefährlicher Eltent. Ein Justizrath in Altona hatte dir Sache eine» Clienten zu führen, verlor jedoch den Pro- ceß Al» er nun seinem Clienten den unglücklichen AuSgang de» HandelS mlttheilte und die Gründe für den unglücklichen AuS gang auSeinandersetzen wollte, gerieth dieser in Helle Wuth und schleuderte seinem Bertheidiger nicht nur grobe Beleidigungen entgegen, sondern begann, ihn kurzer Hand mit dem Handftock zu bearbeiten. Zeugen de» Vorfälle» kamen dem Ueberfallenen zur Hilfe und überwanden den Wüthenden, der sofort in Haft genommen wurde. * Halloh! Eins Ratte! Das „Wiener Tageblatt" berichtet vom 12. dsS.: ES war ein ungewohnter Anblick, den gestern Vor mittag der weitbogige Arkadenhof ber Wiener Universität bot. Wo onst die Studenten sich zu ergehen Pflegen, hatte sich eine Anzahl eleganter Damen eingefunden, junge und ältere. ES waren die rührigen Mitglieder deS DamencomitäS für den Naturforscher« und Aerztetag Die Damen sollten im Arkadenhof in einem photogra phischen Gruppenbild vereinigt werden, daS sicherlich eine schöne Erinnerung für alle Betheiliaten gebildet haben würde. Die Studenten räumten bereitwillig den Hof, aber die Fenster der Gänge, welche den AuSlug in denselben gewähren, waren dicht besetzt von den neugierigen Musensöhnen, welche die Vorbereitungen der photographischen Aufnahme mit vielem Vergnügen betrachteten. Der Photograph hatte da kein leichtes Spiel. Sechzig Damen o zu placiren, daß keine vernachlässigt erscheint, ist eine durchaus nicht beneidenswerthe Aufgabe. Nach einigen Versuchen schien >enn auch alles in Ordnung zu sein. Schon stand der Photograph sinter dem Apparat und der erwartete Augenblick deS „Bitte, meine Damen nur einen Moment um Ruhe!" war da. Alle» chwieg still, die Damen blickten in tadellosen Stellungen auf daS Objectio, eben wollte der Photograph die Gesellschaft aufrehmen, da . . . klang plötzlich von einer Studentengruppe, die bei einem Fenster stand, der laute Ruf: „Halloh, da schau die Ratte da unten!" Dieser Rattenspuk übte eine verhängnißvolle Wirkung. Im Nu war die schön geordnete Gruppe zerstoben. Man sah nur flüchtende Damen, welche entsetzt aufkreischten und vor der imagi nären Ratte das Weite suchten. Wie man sieht, ist der Ulk in der Studentenschaft noch nicht auSzestorben * De» »aeillu» Mag«. O alte Spaltpilzherrlichkeit, Wohin bist Du entschwunden? Nie kehrst Du wieder, gold'ne Zeit, Da man unS nicht geschunden! Man plagt mit Chlor uns und Carbol, Mit heißen Dämpfen und Lysol — O jerum, jrrum, jerum — Jetzt kommt man gar mit „«Serum"! Man impft uns den Karnikel ein Und züchtet Reinculturen, Färbt unS mit Anilin und folgt Erröthend unsern Spuren; Man malt unS in'S Collrgirnhest Und stört uns unser Mordgeschäst — O jerum, jerum, jerum — Dir Menschheit bringt man schwer um. «30.25 95'bO 100.80 294- -ssSIO Vers- und Hüttenwesen. Wie aus Wien gemeldet wird, wurde bei Bergern in OdeMerrcich ein großes Mtpserlager mit 16 bi» 20 Procent gchalt entdeckt. Ein Consortium zur Ausbeutung de» Lagers HM berritS daS Schürfrecht erworben. 100.75 B. loo!- b. ,03.7b b. 105.70 b. 103.20 b u. G.
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