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Amtsblatt sür die tümglicheu und städtischen Behörden zu Fretbera and Brand 18S4 -8- Inserate werden bi» Bormittag» U Uhr angenommen. Preis für die Spaltzeue 13 Psg. Außerhalb de» Landgericht»bezirk» 15 Pfg. veremiwortitche L»U««sr Georg Burkhardt. — »7. Jahrgang. —- Dienstag, de« 16. Oktober. und TagMM - - Erscheint jeden Wochentag Nachm. 6'/, Uhr für den dI 4 ß D anderen Tag. Preis vietteljührlich 2 Mk. 25 Pß VI" V V zweimonatlich 1 Mk. 50 Pfg. u. einmonatlich 75 Pfj Erledigt hat sich bet der auf den 18. Oetober 1884 angesetzten Auction infolge einst« eiliger Einstellung deS ZwangsvollstreckungsverjahrenS die Versteigerung deS Kraukeufahr« stuhls und der 18 Ninderwage«. Freiberg, iden 15. Octbr. 1894. AmtSger »Sekr. 8«Ni»lat, G«V. Bekanntmachung, die Eiukommeu-deklaratio« betreffend. AuS Anlaß der im Lause des nächsten JahreS stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommensteuer werden zur Zeit Ausforderungen zur Deklaration deS steuerpflichtigen Ein« kommens auSgesendet Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht eS frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 28. vetdr. d. I bei dem unlerzeichneten Gemetndevorstande einzurrichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte dcS VermögenSerwerb- auSgestatteten VermögenSmafsen oufgrfordert, für die von ihnen bevormundeten Personen be ziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s w., soweit dieselben ei» steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Hilbei-dorf, am 14. Oktober 1894. n W'l««!»»», Gemetndevorstand. Vie Lommunalsteuern der sächsischen Städte. schritten, am erheblichsten Schöne Betrage der StaatSsteuer, so wie ck mit mehr als dem 3*/, fachen überhaupt eine Anzahl kleinerer Hier eröffnen die drei Großstädte im Vereine mit Schandau and unserem Freiberg die Reihe, die von einer Anzahl der kleinste» Aus einem aussuyrucheren Aussätze tn dem iveven erschtenenen Städte den Reigen eröffnen, die Großstädte Leipzig, Dresden Städte geschloffen wird. 10 Mk. und darüber aus den Kops der 7. Hefte von llr. Fischers „Zettfchrts, sur Praxis unv Ge,ey- und Chemnitz aber erst die 79., 116. und 57. Stelle einnehmen, die Stadt Dresden sogar den DurchschnittSbetrag nicht einmal Bevölkerung wird tn 21 Städten, zwischen 7 und 9,7 Mk. tn 38, gebung der Verwaltung" et tm Nachstehenden mttgrtyetlt, wie sich zwischen 5 und 6,9 Mk. in 44, zwischen 3,2 und 4,9 Mk. in 31 unsere Städte nach der >öhe derjenigen Beiträge Verhalten, die erreicht In Bischofswerda sind in den beiden vorhrrgegangenen unter 3 Mk. tn 9 Städten erhoben. dort aus 100 Mk. Staals: teuer« erhoben werden. Jahren 1888 und 1889 Anlagen überhaupt nicht erhoben worden. Nach der Höhe der Anlagen, die aus den Kopf der Bevölkerung entfallen, ordnen sich diese Städte folgendermaßen: Nr. Name der Siadt. Mk. Nr Name der Stadt. Mk. politische Umschau. Freiberg, den 15. Oktober. Sonnabend Mittag wurde in Friesack daS Denkmal Kurfürst 1 2 Schö ack Lunzenau 363 2 304,0 73 74 Reichenbach Plauen 142,5 140 2 Nr. Name der Siad: Mk Nr. Name der Stadt Mk. Friedrich I. in Gegenwart des deutsche« Kaisers feierlich enthüllt. 8 Pausa 267 3 75 Colditz 137,1 1 Leipzig 20,2 73 Trebsen 6,5 Nach Beendigung der Feier nahm der Kaiser auS den Händen deS 4 Hartha 266,2 76 Geringswalde 135,9 2 Chemnitz 16.0 74 Ernstthal 65 LandratHS einen Ehrentrunk entgegen und sprach dabei etwa 5 Ernstthal 2613 77 Dohna 135,1 3 Schandau 15,1 75 Zwenkau 6,4 Folgendes: „Ich trinke diesen Pokal, gefüllt mit deutschem Wein, auf daS Wohl Brandenburgs mit dem riurn Wunsch, daß, so 6 Thum 259,2 78 Zwenkau 133 5 4 Drisden 14,8 76 Zwönitz 6,4 7 Falkenstein 250,2 79 Leipzig 182,9 5 Freiberg 13,1 77 Taucha Elterlein 63 lange Gott Mir Leben und Kraft verleiht und so lange daS 8 Elte> lein 249,7 80 Lauenstein 132,1 6 Werdau 12,6 78 6,3 HohenzollernhauS besteht, eS niemals an der althergebrachten Treue 9 Lengefeld 243,1 81 Groitzsch 131,9 7 Leisnig 12 3 79 Schwarzenberg der Märker fehlen möge, wenn eS darauf ankommt und der Mark« 10 11 Johanngeorgenstadt Ehrenfriedersdorf 2391 233 0 82 83 Döbeln Marienberg 131,7 '129 9 8 9 Reichenbach Plauen 11,9 ,11.8 80 Rötha »EhnnsrirderSdors 6,2 6,2 graf ruft." Einer Drahtmittheilung zufolge ist der Prinzregrnt 12 18 14 llnterwiesenlhal Oberwiesenthal Berggießhübel 231.9 225,3 224,4 84 85 86 Brand Crimmitschau Röiha 129,8 128,8 128 6 10 11 12 Großenhain Wurzen Zwickau 117 ! 114 11,3 83 84 Frauenstein Wehlen Lausigk 61 6,0 6,0 Luitpold von Bayern von einem plötzlichen Unwohlsein befallen worden. In München geht daS Gerücht, der Prinzregent hätte einen leichten Schlaganfall erlitten. Obgleich nähere Einzel heiten »och fehlen, erscheint eine ernstere Gefahr doch ausgeschlossen. 15 Geyer 218 4 87 Scheibenberg 128,2 13 Meißen 112 ! 85 Pausa 6,0 16 Glashütte 217,1 88 Großenhain 128,0 14 Meerane 10,6 s 86 Neusalza 59 Eine Bestätigung dieser Nachrichi bleibt übrigens noch abzuwarten. 17 Siebenlehn 209,5 89 Legenseld 124,8 15 Glauchau 10,5 i 87 Lauenstein 59 An der letzten Sitzung des preußischen StaatS« 18 Zwönitz 207,0 90 Taucha 123,1 16 Zschopau 10,4 88 Colditz 59 Ministeriums nahmen sämmtliche Minister, auch Graf 19 Treuen' 206,1 91 Limbach 122,6 17 Waldenburg 10,3 89 Johanngeorgenstadt 5,9 Caprivi und Herr von Bötticher, Theil. Die Sitzung dauerte von 20 21 22 Schlettau Callnberg Wehlen 204,4 204,4 203,3 i 92 93 94 Adors Nerchau Nossen 122,0 120,5 120,1 18 19 20 Wnigstein Mittweida Frankenberg 10,1 101 10,1 90 91 92 Dippoldiswalde Geringswalde Kamenz 5,6 56 55 2 bis 6 Uhr. Dem Vernehmen nach soll am Schluß der Ver handlungen sich völliges Ernverständniß ergeben haben über daS Vergehen gegen die Umsturzbestrebungen im Reiche und in 23 Grünhain Wurzen Zschopau 202,8 95 Trebsen 119,0 21 Annaberg 10,0 93 Mühltroff 55 Preußen, lieber die zu erwartenden Maßregeln gegen die „Um- 24 25 202,5 197,2 96 97 Königsbrück Liebstadt 118,1 1180 22 23 Falkenstein Grimma 9,7 9,6 94 95 Bernstadt Stollberg 5,4 54 sturzbestrebungen" laufen zum Theil sehr unwahrscheinliche Ge rüchte nm. Der „Danz. Ztg" ist, wie sie schreibt, auS durchaus 26 27 Mühltroff Aue 197,2 i 196,8' 98 99 Riesa Mügeln 116,8 116,6 24 25 Crimmitschau Neustadt 9,3 92 96 97 Zittau Liebstadt 53 5,3 zuverlässiger Quelle die Nachricht zugegangen, daß die Regierung beabsichtige, die Aufnahme einer Bestimmung in daS Vereins« 28 Schandau 196> 100 Annaberg 116,2 26 Glashütte 9,1 98 Schellenberg 5,3 und Versammlungsgesetz zu beantragen, durch welche die Polizei« 29 30 31 32 Gottleuba Netzschkau Regis Leisnig 195 6 193,5 193,1 193,1 >101 102 103 !1O4 Stollberg Auerbach Bernstadt Dippoldiswalde 114,5 113,6 112,8 112,4 27 28 29 30 Regis Markranstädt Markneukirchen Hohenstein 91 8,7 8,7 8,5 99 100 101 102 Unterwiesenthal Grünhain Schlettau Rabenau 5,3 52 5,1 5,0 Behörden ermächtigt werden, Versammlungen zu verbieten, wenn ie von diesen eine Störung deS öffentlichen Friedens, der Ord- rung rc. befürchten. Eine solche Bestimmung würde dem ß 9 Abs. 2 des Socialistengesetzes entsprechen, nur mit dem Unterschied, 33 34 Mittweida Oederan 190,8 189,0 105 >106 Elsterberg Pegau 111,4 110,3 81 32 Treuen Roßwein Riesa 8,5 8,5 103 104 Lößnitz Elsterberg 5,0 4,9 daß die Polizeibehörde nicht nur socialdemokratische und anar chistische Versammlungen, sondern Versammlungen aller Parteien 85 Eibenstock 187,8 107 Kamenz 108,9 33 8,4 105 Adorf 48 verhindern könnte, von denen sie eine Störung deS öffentlichen 36 Lößnitz 184 2 108 Oschatz 106,6 34 Lengefeld 8,3 106 Elstra 4,7 Friedens befürchtete. 37 Meerane 181,7 109 Pirna 105,3 35 Netzschkau Radeberg 8,3 .107 Pegau 4,7 Der „Kölnischen Zeitung" wird auS Berlin von verschiedenen 38 Roßwein 181,5 110 Weißenberg 105,3 36 8,3 .108 Jöhstadt 4,7 Seiten bestätigt, daß der Vorschlag, die europäischen Mächte 39 Freiberg 1814 111 Neusalza 104,8 37 Nerchau 8,2 109 Zöblitz 4,7 sollten schon jetzt ein Eingreisen zwischen Japan und China 40 Hainichen 180,1 112 Zwickau 103,5 38 Oelinitz 8,2 110 Marienberg 4,6 wegen der Korea-Frage etntreten lassen, von der deutschen Reichs regierung abgrlehnt worden, und daß ein solches Vorgehen in 41 Altenberg 179,6 113 Schwarzenberg 102,8 39 Hainichen 8,2 111 Sayda 45 42 Jöhstadt" 178,0 114 PulSnitz 101,9 40 Bautzen 8,1 112 Lichtenstein 4,5 Folge dessen von der diplomatischen Tagesordnung der Mächte 43 Frankenberg 176,7 115 Bautzen 100,6 41 Auerbach 81 113 Siebenlehn 44 sür jetzt abgesetzt worden ist. 44 Königstern 173,7 !116 Dresden 100,4 42 Eibenstock 8,1 114 Frohburg Groitzsch 4,4 Die ultramontane „Köln. Bolksztg." knüpft an einen gelegent- 45 Werdau 172,6 !117 Ostritz 99,9 43 Burgstädt Waldheim 8,0 115 44 lichen Ausspruch deS Fürsten Bismarck an, daß „von dem 46 Lommatzsch 170,4 ^118 Radeburg 99,4 44 8,0 !116 Rochlitz 44 grünen Tisch ein etntrocknender Geheimrathswind daS Land durchwehe" und er zur richtigen Beurtheilung der wirthschaftlichen 47 Wolkenstein 170,2 !119 Schirgiswalde 96,8 45 Limbach Mylau 8,0 117 Wildenfels 4,4 48 Hartenstein 168,4 !12O Bärenstein 96,7 46 8,0 118 Ostritz 4,3 Verhältnisse die Männer der Praxis habe heranholen müssen, 49 Meißen 168,2 !l21 Markneukirchen 95,7 47 Oederan / 8.0 119 Geyer 43 und bemerkt hierzu: Es bilden sich im Beamtenthum Ueber- 50 Hohenstein 167,2 122 Strehla 95,1 48 Pirna 7,8 >120 Königsbrück 3,9 lieferungen auS, an denen nicht gerüttelt werden darf, und wenn 51 Elstra 166 3 123 Frohburg 94,5 49 Döbeln 7,8 >121 Löbau 39 nun in dieser Kaste stets auch Leute an die Spitze kommen, die hinter grünen Tischen groß geworden, so wird die freie Luft 52 Neustadt 165,6 124 Neustädtel 93,9 50 Kirchberg 7,8 !122 Strehla 39 53 Sebnitz 164,6 >125 Lichtenstein 89,9 51 Sebnitz 77 123 Callnberg 39 vollständig abgeschnitten. Dann vergißt man, daß die Beamten 54 Flauenstein 164,0 126 Stolpen 89,6 52 Penig 7,7 s124 Oberwiesenthal 39 des Publikums wegen da sind, und nicht das Publikum der 55 Burgstädt 163,6 127 Tharandt 87,4 53 Tharandt 7,5 i125 Weißenberg 3,8 3,8 3 8 Beamten wegen. AuS diesen Gesichtspunkten halten wir eS für 56 Waldheim 162,2 128 Mutzschen 87,1 54 Buchholz Wolkenstein Hartha Gottleuba Dohna Mügeln Pulsnitz Aue 7,5 126 Altenberg sehr erfreulich, daß der Kaiser bestrebt ist, dem hohen Beamten, thum frisches Blut zuzuführen. Ganz außer der Reihe sind die 57 Chemnitz 157,4 129 Oelsnitz 86,5 55 7,5 127 Mutzschen 58 Geithain 156,3 130 Sayda 86,3 56 7,4 128 Neustädtel 38 Herren v Bennigsen, Graf Stolberg und Fürst Hatzfeldt zu Ober» 59 60 Mylau Glauchau 155,8 153,4 131 132 Hohnstein Waldenburg 83,Z 80,1 57 58 7,3 7,2 129 130 Scheibenberg Stolpen 3,8 3.7 3,6 3,5 3,4 32 Präsidenten ernannt, und wir sind fest überzeugt, daß sie das wirkliche Leben viel bester kennen, die Bedürfnisse der Bevölkerung 61 62 Kirchberg Radeberg Rabenau 153,0 151,7 133 134 Rochlitz Dahlen 77,1 67,t 59 60 7,1 6,9 ,131 !132 Radeburg Aornn richtiger beurtheilen als die ihnen untergebenen Beamten, die schon silberne und goldene Jubiläen auf ihren BureauS gefeiert haben. 63 151,5 135 Zittau 63,- 61 6,9 j133 Dahlen Brand Wer sich in sein Amtszimmer einspinnt, muß zuletzt die Fühlung 64 Schneeberg 151,2 136 Kohren 56,( 62 Hartenstein Schneeberg Oschatz Nossen Thum 6,9 ! 134 mir dem Volke verlieren. Wir halten es thatsächlich sür einen 65 66 Buchholz " Lausigk 150,6 150,4 137 138 Bischofswerda Geising 56,c 54,l 63 64 6,9 6,9 135 136 Bischofswerda Hohnstein BrandiS 2,8 2,6 großen, segensreichen Erfolg, daß überhaupt mit der Idee Ernst gemacht wird, Männer dcS praktischen LebenS in hohe StaatS- tellungen zu berufen. In Frankreich, England und Amerika ist 67 Zöblitz 149,8 139 Borna 53,1 65 6,8 137 2,6 68 Schellenberg 147,5 140 Naunhof 52,( ) 66 6,8 138 Bärenstein 2,5 daS längst der Fall, und wenn man nicht so gute Ersahrunaen 69 Wildenfels 146,4 141 Brandis 51,t 67 Lengenfeld Lommatzsch Schöneck 6,7 139 Naunhof Schirgiswalde 2,0 damit gemacht hätte, wurde man diese Praxis nicht weiter versolat haben. Wenn man z. B. darüber gespottet hat, daß in Amerika 70 Grimma 146,0 142 Löbau 41,< ) 68 6,6 140 19 71 Penig 145,5 142 Wilsdruff 37,< - 69 6,6 141 Wilsdruff rin ehemaliger Schneidergesrlle ohne höhere Bildung (Johnson) 72 Markranstädt 144,0 70 Berggießhübel 6,5 142 Kohren 1,8 Präsident wurde, so ist daraus zu erwidern, daß es tn Amerika doch an Männern von hoher und höchster Bildung nicht mangelt. Man muß also ernsthafte Gründe haben, wenn man trotzdem , 71 Geithain Lunzenau 6,5 14< Geising 1,5 100 ven Durchschnittsbetrag von 127.7 Ml. Gemeindesteuern au k 72 r 6,5 Mk. StaatSsteuer haben hiernach 88 Stadtgemeindrn über . weniger gut vorgrbildete Männer für die höchsten Ehreustellen