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208 18V4. - (114. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Zähren 2( von Vry ist, bewill terrd-Com ttäge. W (etwa 25° ist, zahlt t Company Strecke de würde, bii (portugiesi nach dem ana-Bahn meter) im auf 90 R im Octobe wird Fort reichen sei »Nein, nein — ich kenne unsere Abrede." — .Abrede?" TileniuS fuhr scharf herum . . »Nun denn, unser stillschweigendes Uebereinkommen, Herr Doctor . . WaS haben Sie denn auch gethan? Sie haben — hm — gesprächsweise einige Rathschläge fallen lassen, die Sie mir nicht auf Rechnung setzen werden, wie?" und Herr Firmin begleitete diesen Witz mit einem besonders lebhaften Schielen und seinem gleichsam unterirdisch rollenden Lachen. Die Worte Malchens von der übergroßen Vorsicht des eleganten jungen RechtSanwaltS hatten nicht ganz ihres Eindrucks auf ihn ver- fehlt, hatten wenigstens heut einen gewissen Kitzel in ihm ge weckt, Dinge zu sagen, die seinem Geschäftsfreunde nicht gerade angenehm sein mußten. Jetzt streifte er das verdunkelte Gesicht ihm gegenüber mit einem vorsichtigen Blick und fuhr fort: »Nur keine Sorge, Verehrtester Doctor: wie die Sache nun auch ausfallen mag — wir find vollkommen sicher —" ,Wir — wen meinen Sie? lassen Sie Ihren verdammten Plural auS dem Spiele," unterbrach Tilenius unwirsch. .Man weiß bei Ihnen nie, wo die Dummdreistigkeit aufhört und die Teufelei ansängt." Jeder hohes Alt Maße vo Vätern v Maße vor in Englar dagegen 2 schon dad Dar ist f Krankheit irgend eir nicht die schlagend daß von Casernen Todessäll Jahren si Die L am allerr haben in Herren u fachen de! in der kle lichen Leb Sammlui (Leipzig, Dana etwa die .1.2 besonders Damit hl Neide, d 2. Verml gesunder so daß < leicht üb doch reir von stark gilt besor Esten. Leben. Auf Angaben der der L .Sie in Deuts mehrere! zu viel g eine dort zweisello! einer eia Statistik und Wol vertreten nicht, wi mitwirkei einem U überstand Ursache » tuscht. S heit, si- l lehrt uni von 12 8 daß sie d unS fern 1889 10 von Tru Bauhand diejenige: denen an Der Lergrath. Roman von Sophie Junghans Opfer der Elemente . . „Und wird mit einer Schußwunde im Kopfe gefunden, welche eine fatale Geschichte erzählt," sagte TileniuS auffahrend. „Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, Firmin: keine derartigen Gr- waltstreiche I . . . Lassen Sie dieses Vieb von einem Knorz in eine Untersuchung wegen Todtschlag verwickelt werden, und Alles kommt heraus! Giebt eS keine anderen Mittel und Wege, einen Wachtposten für eine Zeit lang unschädlich zu machen, als daß mau ihn vor den Kopf schießt! Laßt sie die Leute in ihren Würtrrvuden einsperren — die Thüren verrammeln . . Der Knorz ist ja doch nicht allein . . ." .Rein, eS find ihrer drei . . darunter zwei Leute, welche dieser Bechtel, die Creatur deS BergratHS hier in Reichenau, ?A»ch Klassen hat. Jenen Wink von einer opportunen Frei- ^btn Str neulich schon, dem Knorz leuchtete die wn^Tile^us" Sie find ein vortrefflicher Compagnon, Herr Rechtsanwalt verfärbte sich bei diesen Worten Sein Ton war eiskalt, als er erwiderte: .Ich muß Sie er« suchen, Ihre Ausdrucke etwa» ander» zu wählLn, Firmin . . . Ich jhabe nicht», absolut nicht» zu schaffen mtt diesem — Racheakt einiger entlassener Arbeiter.... Sie vergessen das .Nicht?" lachte Herr Firmin in sich hinein. „Ich dachte mir nichts dabei, Herr Doctor . . das „Wir" war nur so eine Redefigur ... der kirumlis majestutis —" fügte er mit einem höchst lächerlichen Spreizen aller seiner zehn Finger hinzu — „wie die Gelehrten sich ausdrücken, nicht wahr? Also was ich sagen wollte: der Knorz würde alle Eide darauf ablegen" — wieder etwas leiser gesprochen — .daß der ganze Plan von A bis Z allein in seinem dicken Schädel entstanden sei. Er ist stolz darauf . . . nicht eine Ahnung hat der Kerl davon, wie ich ihn schrittweise aus Alles gebracht, ihm eigentlich erst die Ide- gegeben habe, die ihre Entstehung freilich" — mit einer Art Ver beugung zu TileniuS hinüber — „einem noch feinern Gehirn als dem meinen verdankt." Bodo wollte auffahren, als ihm der Andere vertraulich die Hand aus's Knie legte. „Lassen Sie mich doch nur ausreden, Herr Doctor. Nicht auf der Folter ließe sich der Mann ein Wort von dem Allen auspr-flen — warum nicht? weil er eS, wie ge sagt, selber nicht weiß. Von ihm geht, seiner festen Ueberzeugung nach, Alles auS . . die beiden andern Kerls sind seine Werkzeuge. Sie haben thatsächlich ein blindes Vertrauen zu ihm. Der Bursche hat immer eine Art Ansehen unter seines Gleichen genossen, schon wegen seiner riesigen Körperkraft. Uebrigens ist er auch so recht ein Gegenstand, an den sich sofort der Verdacht hängen wird Ich habe es au» guter Quelle, daß man damals den Bergrath mehrfach gewarnt hat, als er diesen Menschen brodlo» machte. Seitdem ist der dumme Kerl herumgegangen und hat fortwährend Drohungen aukgestoßen . . wie er es mit dem Herrn Bergrath schon wett machen wolle und dergleichen. Sollte nun die Idee, daß nicht Alle» mit rechten Dingen'zugegangen ist, überhaupt auf- tauchen, so ist . . nun, so ist der Mann, dem die Kappe paßt, auch sogleich gesunden." „Sie scheinen Ein» zu vergessen," sagte Tileniu» hierauf . . .Ist der totale Mißerfolg der ungeheuer kostspieligen Unternehm- Bodo Tileniu» hatte mit einer gewissen studirten Gleich, giftigkeit gesprochen, al» erihrile er uneigennützigen Rath in einer Sache, die ihn eigentlich nichts angehe. Firmin war desto lebhafter. .Sie hören ja, was schon geschehen ist," sagte er »Den Hauptcoup freilich müssen sie heute Nacht ausführen — ! fi« find vielleicht in diesem Augenblicke daran. Die beiden ! obersten Schleusen am Schneidbach müssen gebrauchsunfähig 1 gemacht werden .... giebt -S dort eine Stauung, so wird das , Unheil fürchterlich — fürchterlich, sag' ich Ihnen" — die letzter i Worte wurden mit hohler Stimme durch die vorgehaltene Hand j trompetet — „denn weiter unten kann kein Teufel mehr das Wasser hemmen. — Und wenn der Herr Bergrath her fliegt — ! er kommt zu spät, um dies Stückchen Arbeit noch zu verhindern." .Die Schleusen werden aber gut bewacht," warf TilrniuS hin Firmin kniff sein guter Auge zu und schielte angelegentlich in die eine Zimmerecke. .Wie ich vorhin schon zu bemerken mir erlaubte, dieser Knorz ist ein ganz desperater Mensch. Wer hat ihn dazu gemacht? Der Bergrath, der ihn um'S Brot gebracht und mit kaltem Blute die ganze Familie ruinirt hat. Mit dem Gewehr wissen die Leute hier Alle umzugehen, der nicht am schlechtesten, da er, wie ebenfalls die Meisten unter ihnen, in seine» Mußestunden gewildert hat. Kommt ihm nun ein solcher Aufpasser zur unrechten Zeit in den Weg, oder steckt zu früh.den Kops au» der Klappe, so ... so knallt der Knorz loS, ehe Sie drei zählen ... ein kleiner Schreckschuß, wissen Sie . . . nachher ist der Mann durch das Wasser verunglückt — eins der vielen Besatzung in Demen wurde durch Zurückziehung vo» Trupp« j, ! Folge vo» Krankheiten wesentlich verringert. Dadurch ward-, die türknsetudltcheu Häuptlinge ermuntert, eine» neue» Lechz zur Geltendmachung ihrer Unabhängigkeit zu wage». Nach einem der .Time»" au» Ehaughai zugegaugeue» Zch, gram« droht Japck» mit Zurückziehung seine» Versprechens, «H, gegen Shanghai zu uutrrnehmen, wenn nicht da» dortige Stangs Arsenal geschloffen würde. Da da» Arsenal wenig bedeutend sch vermuthe man anderweitige Beweggründe zu dieser Drohurg- vielleicht lege r» Japan darauf an, eine Einmischung England herbeizuführrn. Wie Nachrichten au» Hongkong vom 1. August melde», «M der Kaiser von Eht«a ein Decret, in welchem bekannt geaeie» wird, daß er zur Vertheidigung gegen den japanischen Angriff zwungen sei. — Denselben Nachrichten zufolge wurde ein Detachement chinesischer Truppen gegen eine überlegene japanisch, AbtheUung an der Grenze von Korea gesandt, dabet aber beinah, aufgerieben. Nachfolgenden Mannschaften sei e» jedoch gelung^ die Japaner in die Näh« einer Mine zu locken, durch deren Er- plofion 500 Japaner getödtet wurden. Die chinesische Nachhut habe alsdann die Japaner angegriffen und völlig in die MG geschlagen. Die vor 37 Jahren von deutschen Auswanderer, au» Tirol und dem Rheinland« am Pozuzo iu Per, gegründrte Colonie, die in den ersten zwei Jahrzehnten mitgnßw Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, da e» ihr an Regen fehlte, ihn Ernten an Kaffee, Tabak, Reis, Baumwolle, Cow rc. zu dn. werthen, hat sich, wie dem „L. T." von dort geschrieb» wird in den letzten Jahren günstig entwickelt. Die Colonie zählt j-st 85 deutsche Familien mit 488 Köpfen. Sie besitzen 238 EtÜ Rindvieh, 29 Reitthiere, 275 Schweine und ungefähr 5000 Hühün. Alle Lebensmittel find im Ueberfluß vorhanden. Seit einig«, Jahren hat man große Cocapflanzungen angelegt; in den iln» siedelungen der Colonisten stehen allein 200 000, auf den Pslan, zungen deS Herrn Kitz, eine» Oldenburger-, der seit 21 Iah«, in Peru lebt, 700 000 Bäumchen. Die schlechten Wege derColoaie wrrden allmählich verbessert, drei Brücken führen üb«r dru Pozip und den Huanca bamba. D«r Pfarrer, der .Gobernador", die beiden Friedensrichter und der Gemeinderath find Deutsche. I, deutscher Sprache wird auch der Schulunterricht ertheilt. Daß dH deutschen Colonisten am Pozuzo tief lm Urwald« nicht verwüdert find, sondern ein geordnetes Gemeindewesen besitzen und deutsch» Wesen sich erhalten haben, ist daS Werk deS alten Pfarrers Ih. I. Jyg, der nunmehr einen HilsSgeistltchen auS Tirol zur Unter» stützung erhalten wird. Auch die Schulpfiege wird durch Errich tung eines Internats verbessert werden, dq dte Grhö'te der Colonie auf einer Strecke von 17 Kilometer zerstreut liegen. Colouialpolitifche». Eisenbahnen in Tüvafrika- Schon wiederholt ist dabon berichtet worden, daß eine Gesellschaft in der Bildung ^griffen sei, welche das deutsche Schutzgebiet Südwest-Afrika mit dru öst lichen Ländern (Betschuanaland, Transvaal und Lorenzo Marques) durch eine Eisenbahn verbinden wolle. Wenn auch die Aus führung dieses Planes noch in weiter Ferne steht, so ist dieMög- lichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Gesellschaft doch in späterer Zeit zu Stande kommt und der Bau wirklich in Angriff ge nommen wird. Daraufhin haben die Bahnbauten in Südasrila, welche sowohl in Betschuanaland wie in Transvaal schon die geo graphische Breite unseres Schutzgebietes in seinen mittleren Theile« erreicht haben, eine besondere Bedeutung für unS. Zwischen der Verwaltung von Britifch-Betschuanaland, der britisch-südafrika nischen Gesellschaft (C. Rhodes) und der Betschuanaland-Effen- bahn-Gesellschaft ist nun eine Vereinbarung über den Bau und den Betrieb einer schmalspurigen Bahn zu Stande gekommen. Diese Linie soll von Viyburg nach Palapye, also an der Ostgienzr vou Betschuanaland vom 27. ° bis zum 23." südlicher Breite iu KhamaS Reich hinein und nach Matabeleland hin geführt werd«. Die Eisenbahngesellschast verpflichtet sich auf eine Reihe dm E» tauchr da» Gerücht auf, daß -egeowärtig zwischen E«O und der Türkei Verhandlungen über den Umtausch Kreta» gegen Eyper» statlsünv«», wobei England noch eine bedeutende Summe, angeblich 12 Millionen Pfund (240 Mill. Mark) al» Draufgabe bieten soll.' Der Wechsel der englischen Truppen aus CYpern hat diesem Gerüchte die erste Nahrung ge geben. Die „Dine»' begrüßt dir soeben publicirte, de» 23. August ratisicirte chiuesisch-britische Convention bezüglich der birmesischerr Grenze »ft Freude, weil sie die guten Beziehungen beid-r Mächte weiterhiu bestärken müsse. Da» Rundschreiben de» Premierminister» von Nru-Südwale», Reed, wort» dieser d« Gedanken einer Föderation sLmmt- licher Colonien Australien», mit Ausnahme Neusee land», von Neuem angeregt hat, ist jetzt auch von der Regierung Tasmanien» zustimmend beantwortet worden. Vorher hatten sich schon die Regierungen von Queensland, Biooria und Südaustralien bereit erklärt, dem Rervschen Plane praktisch näher zu treten. Die Antwort der Regierung von Westaustralien steht noch au». Nach Privatmrldungeu auS Asaba hatte» die jüngste» Kämpfe im N igrrgebiet nichts mit einem Grenzstreft zwischen der Niger- gesellschast und de» Franzosen zu thun. Die Rixeischutzirupp« operirte vielmehr gegen dru Häuptling Nana, dessen L«ite jüngst auf einen Kutter d«S britischen Kriegsschiffes „Alecto" gefeuert hatten. Im Lampst mit Nana sollen 50 Mann der Schotztruppe gefallen sein, darunter Major Crawford, der Consul im englischen Pro tektorat au der Nigerküste. Noch bat der Prätendent von Ara»kreich, der Graf von Pari», die Augen nicht geschloffen und schon beginnt der Streit um die etwas zweifelhafte Erbschaft. Wenn man auch über die Unschicklichkeit und Rücksichtslosigkeit, welche in einem solchen Ge- liegt, hiuwegsehen wollte, aber mindestens ist es doch ziem- zeitgemäß, sich über daS Fell deS Bären, der noch gar nicht ist, zu streiten und damit de» Geist der llneiuigkit ins eigene Lager zu tragen. Wenn jetzt Prinz FrarxoiS von Bourbon uifter d«m selbst verliehe neu Titel ei»eS Herzog» von Anjou in einem Manifest au seiueu Vertreter in Paris, den Prinzen von LaloriS, sich für den rechtmäßigen Erben der Krone Frankreichs erklärt, so klingt das fast kindisch. FravgoiS von Anjou, wie er sich jetzt nennt, ist der 1860 entthronte König Franz II. vcn Sicilien. Er gehört der spanische» Linie der Bourbons an, die in» Laufe der Zeit der französischen gänzlich entfremdet ist und iw Gefühle de» französischen Volke» gar nicht mehr als zum alten Herrschergeschlecht« gehörig gilt. Die R.valität deS edlen Ton Carlo» sowohl wie die des neuen Bewerbers wird daher den Orleans kaum je dircct gefährlich werden, sie kann eben nur mdirect schädlich wirken, indem sie io die an und für sich schcn schwierig gewordene Masse der Legitimisten neue Keime der Zersetzung hinciuträgt. Die Privaidepeschen über daS Befinden deS Grafen von Paris stelle» daS nahe Ende des Patienten in Aussicht. Wi dern „Soleil" telegraphrn wird, ist die Widerstandsfähigkeit des Kranken größer, alS man geglaubt hatte. Bis Sonntag wurör sein Leben mit Milch und Rum-Troz gestiftet, die er übrigens nichi verdauen konnte, während er am Montag zum ersten Male wieder etwas Milch vertrug. Darauf Hofstungen zu bauen, wäre aber allzukühv, gesteht der Gewährsmann des orleavistischen BlatteS selber. Von der GeisteSklarheit des Todtkranken giebt dieser fol gende» Beispiel : Am Momag Vormittag trat die Königin von Portugal in» Zimmer, um ihm guten Tag zu jagen. „Der Wie- vftlte ist «S denn heute, mein Kind?" fragte der Gras von Paris „Der 3. September", antwortete dir Wnigin Amälie. „Hättest Du denn nicht heute Deine Rückreise nach Portugal antreten sollen?" — .Allerdings, lieber Vater, aber da alle meine Oheime und Vettern jetzt hier find, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, so mag ich nicht gehen in dem Augenblicke, da sie gekommen." — „Wozu diese Ausflüchte, mein Kind, Du bleibst um bei meinem Lude zugegen zu sein. Daran thust Du wohl und ich danke Dir dafür." ungen eines gewissen Herrn auf eine Zufälligkeit, wie die absicht liche Zerstörung der Schutzarbeiten durch Menschenhand, zurüäj»- sühren, so wird dadurch keineswegs erwiesen —" .Was wir aus purem christlichen Mitgefühl mit den Tasch« der Regierung drüben so gerne demonstriren wollten," schlug hm Firmin harmlos vor. „WaS sich," fuhr dagegen TilrniuS in kühlem Tone fort, „wahrscheinlich ganz von selbst erwiesen haben würde, wenn nm der Sache ihren Lauf gelassen hätte — besonders unter dies« Witterungsverhältniffen: daß nämlich der Mann daS Unmögliche unternommen und das Geld seiner Regierung buchstäblich ial Wasser geworfen hat." „Ganz recht, so klug bin ich auch, Herr Doctor. Ich nehme a aber auch nur den äußersten, unwahrscheinlichsten Fall an. Tausend gegen eins, daß von drm, 'nun, dem kleinen Vorspiel, welches der Niedergang der Gewässer da drüben in dies« Nacht gehabt haben wird, nun und nimmermehr etwas zu Tage kommt." „Wenn Sie da nur nicht die Rechnung ohne den Wirth machen,' sagte Tilenius, dem, je mehr er trank, immer mehr von seiner anfänglichen Gelassenheit abhanden kam. „Man muß nur wW- aus der Praxis, wie unerhört dumm auch die schlauesten Btt» brecher meist in irgend einem Punkte zu Werke gehen, wie ft fast nie umhin können, schließlich durch ein Versehen dem Unter» üchungSrichter selber auf die Sprünge zu helfen. Sie sprachen vorhin von durchgesägtem Faschinengeflecht. DaS Wasser M nicht . . das wäre schon genug . ." „AlS ein Judicium, meinen Sie? H«rr Rechtsanwalt, kennen Sie die Folgen einer Üeberschwemmung in dieser Gegend? Haben Jie etwas dergleichen überhaupt schon erlebt? Haben Sie einen Begriff davon, wie daS Wasser, daS herabgehende Wildwassn, bei der Schneeschmrlze in einem engen Thalk-ssel haust? Haben S« eine Vorstellung von den Zerstörungen, die es anrichtet? Da» Wasser sägt nicht, meinen Sie. Ich aber sage Ihnen auS meinet Erfahrung: das Wasser sägt, zermahlt, zerreibt, sprengt, gräbt - das Wasser bringt Dinge fertig, gegen welche die Wirkungen von einem halben Dutzend gesprungener Dampfkessel, von ein paar in einander gefahrenen Courierzügen noch gar nichts find. Drei Iah« sind es ja erst her, »aß der erbärmliche Schm idbach im Thale von Laurahütte so gewüthet hat. Damals war ein Winter vorauige» gangen wie der heurige — «in ungeheuerer Schneefall, anhaltender Frost und dann ein plötzliches Thauwetter. Der Schaden io> ganzen Gebiet belief sich auf Hunderttausende . . die total ruinirtea Waldstrccken, dann die beträchtlichen Verluste an Vieh, daS sock» geschwemmte Acker« und Weideland der paar oberen Dörstr inbegriffen. Der größte Theil deS Schadens fiel aber selbst» : verständlich der Regierung zu — in Folge de» fast völlig zer» störten Materials der Werke von Laurahütte. Versicherungsrot» schädigung ganz unzulänglich — Hauptpunkt die nachherige Br» : trirbsstockung. Zählen Sie diesmal hinzu die Summen, tveW in nutzlose Schutzvorkehrungen hineingesteckt worden find — Vit , Sache muß ihm den Hal» brechen." (Fortsetzung folgt.) Arelber-er ««rei-er imd Ds-edlktt. Sette 2. Die Frage der Abschaffung der Oeffeutlichkeit drrHi»richt»»ge» t» Frankreich, die seit mehr al» neu» Jahre» die französischen Parlamente beschäftigt, wird auch tu der nächste» Tagung der Kammer wieder zur spräche komme». Wie eia Drahtbericht au» Pari» meldet, wird der Abg. Rei» ach angrficht» der empöre»den Austritte iu Laval, bet der Hiurich- tnag de» Mörder» Ubbä Bruneau, seiueu kürzlich abgelehateu Sutrag auf Ausschluß oder doch Beschränkung der Oeffeutlichkeit bei den Hinrichtungen nochmals Einbringen. Der Antrag ve» Abgeordneten Reinach war am 19. Mai d. I-, kurz vor der Hiurichtuug de» Anarchisten Emile Henry, mit 267 gegen 232 Stimmen abgelehnt worden, nachdem vorher ein Gesetzentwurf auf Abschafstmg der Todesstrafe mit 353 gegen 150 Stimmen oerworfeu worden war. Die Ablehnung deS Antrags erfolgte, weil sowohl die Radikalen als auch die Conservativeu dagegen stimmten. Düst, weil sie fürchteten, daß der Aufhebung der Oeffeutlichkeit der Hinrichtungen die Abschaffung der Todesstrafe überhaupt bald Nachfolge» werde, jene in der entgegengesetzten Meinung, daß die Verbannung der Guillotine hinter die Gefäng- nißmaueru die von ihoeo angestrebte Abschaffung der Todesstrafe oerzögrru könnte. Wtuu der erneut« Antrag nicht da» Schicksal d«S alten haben soll, so müßte die Regierung selbst ihn wirk samer unterstützen, als eS bei der Erörterung d«r Frage im Mai ). I geschah. Etwas spät, so wird auS Pari» geschrieben, hält nun auch der wegen Brandreden zu zweijähriger Gefängnißstrafe verurtheilte und in Clairvaue fitzende Bruder Emil Henrys, For- tuuä Henry, Umkehr. Fortuoä war eS, der den Attentäter oom Casä Terminus iu die Geheimnisse der Anarchie einge- weiht Horie. J«tzt erklärt er, in einem Schreiben an seine Mutter, er würde nach verbüßter Straft zu ihr zurückkeh'en und in Zu kunft auf jede politische Propaganda verzichte». Die Leiche Emil Henrys wurde letzten Freitag von dem Friedhöfe zu Ivry nach demjenigen von BrevanueS überführt und in das Grab deS Vaters Henrys beigesetzt. Die unglückliche Mutter ließ für daS Seelen- H-U ihres Satten, eines ehemaligen Communarden, und daS ihres SohmS, der bekaurttlich noch mehr Freidenker war als sein Vater, .n der kleinen Dorskirch« eine still« Mess« lesen. Aus daS neuerdings wieder lebhafter geäußerte Verlangen französisch«! Blätter, RÄtzlasd möge mit Frankreich endlich eine» Bündnißvertrag eiugehen, entgegnet die „Nowoje Wremja": „ES wäre von Rußland äußerst leichtfertig und be- renklich, etwas zu unternehmen, waS die anderen Mächte veran- lassen könnte, gegen die Aufrichtigkeit seiner Friedensliebe Arg- wohn zu schöpfen. Ein solcher Argwohn aber würde ohne Zweifel geweckt werden, wenn Rußland ohne irgend einen zwingenden Grund, ungeachtet der Stille und Ruhe auf dem Gebiete der internationalen Volitik, mit irgend Jemand plötzlich einen BundeSoertrag abschlösse, geschweige denn gar mit Frankreich, zu dem eS ohnehin schon in den besten Beziehungen steht. Uns scheint, daß die Franzosen doch genügend Einsicht dafür besitzen müßten, daß, solange das französisch-russische Einorrnehmen besteht, weder jetzt noch unter irgenowelchen anderen Bedingungen die Unantastbarkeit des fron- zösischen Gebiets von irgend einer Seite bedroht ist." Die „Nowoje Wremja" könnte vielleicht angeben, von welcher Seite französisches Gebiet bedroht wäre, wenn das Einvernehmen mit Rußland nicht bestände. Der Nihilismus im russischen Ofsiciercorps ist noch nicht erloschen, daS beweist, wie schon kurz mitgetheilt, eine dieser Tage erfolgte und bestätigte Verurtheilung eines Stabs- capitains Saizeff, ehemals vom 92 Infanterie-Regiment, durch vas Kriegsgericht in Bjelpsersk. Der genannte Osficier wurde wegen Thrilvahme an Umfturzbestrebuvgen aus dem Militärstandc rusgestoßen, aller Rechte für verlustig erklärt und zu 15 Jahren dergwrrksarbeit in Sibirien verurtheilt. Aus London wird auf dem Drahtwege eine dort aus Aden eingegangene Meldung übermittelt, wonach ein neuer Aufstand der Araberstämme in Yemen beoorstehe. Die türkische erhalte» 1879-1 welche il berausche Branntw u. s. w. als die i Langen- heilen, 8 sie nur - Das unS die viel Kini fähig w haben, o behrung, «ihrer e die Verh untersuch starben ü bliebe Krankhei 10 nüd starben ! 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