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Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188607087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860708
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860708
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-08
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.07.1886
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Tägliches Aitteryattungsölatt zum Sächsischen Landes-Anzeiger. Lin« wundervolle Nachahmung, sagte er endlich, so vorzüglich, daß fie kaum dem geübtesten Auge erkennbar ist. Nachahmung! rief der Hebräer. Was reden Sie da für Stuß Brillanten vom reinsten Master I Ich habe die Nadel erst heute für 300 Thal« gekauft. Dann find Sie dreihundert Mal betrogen, sagte der Fremde, denn die Steine find keine zehn Thale» werth, obwohl den ächte« täuschend ähnlich Salomon Neuburger erbleichte. Sollt« der Student die Wahr heit gesagt — sein oftbewährter Kennrrblick ihn getäuscht habe»? Nein, nein, sagte er, seine Befürchtungen nirderkämpfeud, kann mich so nicht irren — e» wäre dar erste Mal in meinem Leben Sagen Sie, «S ist da- erste Mal, eutgeguete der Fremde m > unerschütterlicher Rnh«, indem er die Nadel, welche er nochmals be trachtet hatte, verächtlich weglegt«; die Steine find imltirt. Doch im Hotel weilt ein College von mir — lasten wir ihn rufen und hören wir, wa» er spricht. Salomo« Neuburger ergriff diesen Vorschlag mit Begierde. Baruch Löb, der jugendliche Gehülfe de» Antiquars, wurde mit der Kart« de» Fremden, welche den klangvolle« Namen 4.li den Sicksn-muti aufwies, «ach dem „Prinzen Carl," Zimmer Nr. 48 geschickt «ud zehn Minuten später erschien ei« sehr anständig gekleideter Herr, welcher sich ebenfalls als Juwelenhäudler au» Constantinopel docnmentirte. Da» stark augeröthet« Besicht, welche» eine große Arhnlichkelt mit der bekannten «ladderadatsch.Vigneite hatte, war zwar ächt deutsch, aber der rothe Fez dentete unfehlbar auf de» Orientalen Sein College ^li bei! 8iäsu-wuii bat ihn, sei» Urtheil über die vorliegenden Preciosen abzugrben, da ein Handel abgeschlossen werden solle, welche Aufforderung der neue Ankömmling mit einem energischen „von!" beantwortete. Cr setz«« ein« riesige Hornbrille auf und besah ei« Stück «ach dem andern mit großer Beuanigkcit. Als er an die verhäugnißvolle Nadel kam, erzitterte Salomo« Neuburger und verschlang jede seiner Bewegungen mit den Blicken. Der Fremd« sah die Steine nochmals scharf an, holte daun an» der Brusttasche ein Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit nnd goß hiervon ans di« Steine. Hierauf besah er fie abermals und legte fie weg, während wieder da-lakonische „von!" seinen Lippen entglitt. Erlauben Sie, sagte Nenbnrger und faßte krampfhaft die Haud de» Juwelenhäudler», welcher gleichgültig nach einem danebenllegeuden Ring griff, wie finden Sie die Nadel? Die täuschendste Imitation, die ich je erlebt, sagte dieser ruhig, während der Hebräer wahrhaft angstvoll auSrief: Imitation sagen Sie — also wirklich «ud wahrhaftig Imitation? Wirklich und wahrhaftig — aber, wie gesagt, ausgezeichnet in ihrer Art. Mit zitternder Hand raffte Salomo» Neuburger die umliegenden Wertsachen zusammen und schloß fie in di« kleine eiserne Truhe. Nur di« Nadel steckte er nebst Etui sorgfältig in di« Brnsttasche. Beehren Sie mich morgen früh wieder, meine Herren, sagte er mit bebender Stimme, indem er nach seinem Hut griff, rin wichtiges Geschäft ruft mich jetzt irgend wohin. Wie gesagt, morgen früh — empfehle mich. Mit diesen Worten schoß er hinan», während die Fremden, von Baruch Löb bekomplimrutirt, ebenfalls de« Laden verließen. Zehn Minuten später trat Salomon Neuburger athemloS bei den beiden Studenten, welche über seine« Besuch sehr erstaunt schienen, rin Mein« Herren, redet« er fie an, wir haben heute Morgen ein kkl«r» Grschöst gr«ucht — kl« Geschäft — da» — mit einem Wort, mein« Herren, e» wäre mir lieb, sehr lieb, wenn wir e» rückgängig machen könnten. Und weshalb, edler Hebräer? fragte Fuchs, mit äußerst «alitiöser Betonung. Run, e- wär' mir eben lieb — well — Weil? Gott der Gerechte, weil di« Nadel falsch ist! platzte Neuburger heraus und wischte sich dabei de« Angstschweiß von der Stirne. er ist, nicht die geringste OrtSbewegung auSführen kann, durch Zucht Wahl, so weit vergrößert, daß sich die Auster vor Verschüttungen ebenso leicht schützen könnte, wie die Herz- und Sand-Muscheln. Von einem solchen Unternehmen würde wohl der erfahrenste Whitstabler Austernzüchter abstehen. Eher würde der wandelbare Grund des gewaltigen Meere» sich zwingen lasten, stetig zu werden, ehe e» gelingen möchte, die Form de» zarten WeichthiereS umzubilden. Unsere Bemühungen zu Gunsten der Austernproduction werden dem gegenüber, was da» Meer für und wider fie thut schwerlich je zu bedeutenden Resultaten führe». Wo der Bode» fest ist und die Natur schon Aufterubänke angelegt hat, da werden wir durch Ent- fernung von Schlick, von Pflanzen und schädlichen Thiereu und durch Ausstreuen von Austerschalen, die den Jungen die besten Befestigungs- Plätze darbieten, die Ausdehnung und den Reichthum der Bänke be fördern können, wenn wir zu gleicher Zeit darauf achten, daß aus denselben immer ausgewachsene Austern genug zur Fortpflanzung liegen bleiben. An- Muttst tttt- »ev-x. — Der bekannte Schauspieler Josef Kainz, der soeben Privatbrief« deS Königs von Bayern drucken ließ (!) ist in Helgoland mit Frau Sara Hutzler, welche sich als Schriftstellerin be merkbar machte, vermählt worden. — Ueber die geschichtliche Entwickelung der Näh- kunst schreibt ei« Mitarbeiter der „Täglichen Rundschau*: „Zunächst wollen wir dar erstaunlich klingend« Factum mittheileu, daß da» Nähen viel neueren Ursprungs ist, als da- Sticken. Mau stickte schon zu Zeiten der alten Römer höchst kunstvoll, aber da» Nähen kannte mau kaum. Die reichen vewäuder der Lateiner bedurften keiner Naht; in freien, durch Agraffen gefesselten Falte» umwallte die Toga und da» Pallium die Glieder. Nur Zierrathen nähte man an die Gewänder oder benutzte den allerdings längst erfundenen Nähstich zum Sticken. Wiewohl man im Orient, woher doch alle Kleidrrpracht stammt, schon in aller Zeit etwas vom Nähen wußte, so war das doch sehr verschieden von dem, war wir heutzutage Nähen nennen, und bestand in nichts Anderem, als einem leichten Zusammen hängen der Gewäuder, und dieses Amt lag dem Manne ob und nicht der Frau: der Frau blieb der Webstuhl überlasten. Erst mit dem Gebrauche der Wäsche, welche den Alten wenig Bedürfuiß war, da sie dieselbe durch das Baden ersetzten, wnrde das Nähen eine Noth- Wendigkeit. Da kam das seine Linnen, das die fleißige Hausfrau der Nordens mit ihren Mägden span«, und mit ihm der Wunsch, dieser Linnen auch in zweckmäßige Kleidungsstücke zu verwandeln. Welche Schwierigkeiten die Verfertigung der Wäsche haben mußte, mag ans dem Umstand ersichtlich sein, daß e» Königinnen gab, so z. B. Elisabeth von England, welche sechs Hemde« besaßen. De» ersten Hemde» geschieht Erwähnung anläßlich der heiligen Srgolin« im achten Jahrhundert nach Christo. In Frankreich soll im fünfzehnten Jahrhundert die Gemahlin Körig Karl'S VlI. die ersten leinenen Wie? eutgeguete Fuchs sehr verwundert, Hab« ich Ihnen da» nicht ausdrücklich heut« Morgen gesagt? Ja, Sie haben mir'» gesagt, stöhnte Neuburger, Sie find ein braver Mann — aber ich Thammer, ich Hab er nicht geglaubt. Machen Sie einen armen Familienvater nicht unglücklich — nehmen Eie die Steine zurück — Gott, was soll ich mit der «nächten Nadel machen, e» gibt mir Niemand zehn Thaler dafür. Ich bedaur«, Herr Neuburger — Wiste« Sie was? wen« Sie Geld gebrauchen — ich werde Ihnen hundert Thaler leihen — billig — 1b pCt. — Sie geben mir einen kleinen Wechsel Er thnt mir leid, aber Geschäft ist Geschäft! Hören Sie mein letztes Wort I Ich verkaufe ihnen die Nadel wtt 10 pCt. Schade« wieder. Sie gebe» mir zurück 13b Thale» nnd die Sache ist abgewacht. Wer weiß, vielleicht sind di« Steine dot j ächt — ich weiß eS nicht genau. Sie mögen Recht haben, sagte Fuchs lakonisch. Geben Sie her. Hier das Geld! Mit zitternder Haud griff Neuburger «ach dem Geld«, überreichte dem Studenten die Nadel und empfahl sich mit tausend Bücklingen E» fühlte etwa» wie Rührung in sich über die Großmuth de- jungen Mannes. ES war zwar das erste Geschäft seines Lebens, bei welchem er Proeente bezahlt hatte, aber er dankte dem Gott seiner Väter, mit einem blaue» Auge davougekomme« z« sein Hätte er da» fröhliche Gelächter noch gehört, in welche» di« Studenten hinter seine« Rücken ausbrachen, er hätte vielleicht doc> einige Zweifel über die Solidität de» Geschäftchens gehegt. Er schüttelte ohnehin am ander« Tage bedenklich den Kopf, als er, nute» der Thüre seine» Laden» stehend, einen Wagen vorüberfahren sah, in welchem außer den beiden Studenten nnd Elise Nickelberger ein alter Herr saß, welcher zwar keinen Fez trug, sonst aber dem Juwelenhäudler au» Konstantinopel täuschend ähnlich sah Da» Pärchen war verlobt. Der Zimmerrinaldiui war glücklich über den Schwiegersohn, dem Oakel Keffelbach ein hübsche» Sümmchen verschrieb. Und oft, wenn der Herr „Doktor* Keffelbach den ersten Jungen Hahn'S auf den Knieen wiegte — e» vergingen freilich noch vier Jahre darüber — lacht« er herzlich über den tollen Einfall seiner Neffen und über seine Lomödie als Juwelenhäudler Lli den Sicken muti aus Constantinopel. Briefkasten. Abonnent M. E., hier. Der Verein für Chemnitzer Geschichte wird Ihnen dankbar sein, wenn sie ihm den 140 Jahre alten Lehrbrief überweisen. Wenden Sie sich an Herrn vr. Stier hier oder an Herrn Pros. Gottschaldt. S. M. W. in G. Wenn Sie farbenblind sind und dieser Umstand ist Ihnen in Ihrem Berufe hinderlich, so ist es allerdings empfehlenswert-, den Beruf j u wechseln. Welche Thätigkeit Sie wählen sollen, können wir Ihnen natür- iich nicht sagen, da wir weder Ihre Fähigkeiten, noch Ihre Verhältnisse kennen. Die Berufe, in denen FarbenunterscheidungSvermögen nicht unbedingt erforderlich ist, sind sehr zahlreich. Herrn H- in Altchemnitz. Zur Verhütung gefährlicher Krankheiten kann die Presse nicht oft genug das Publikum über das Wesen derselben, ihre Entstehung und Bekämpfung aufklären. Wollen Sie daS gefälligst im Auge behalten! Schellendaus. Wir haben noch keine Zeit dazu gehabt, Untersuchungen darüber anzustellen, wer die billigsten ausländischen Briefmarken verkauft- Ein Lehrer. Wir wissen Ihre Entrüstung vollständig zu würdigen, doch cs würde auch eine Veröffentlichung Ihres Brieses wenig bessern, wohl aber eine unerquickliche und fruchtlose Polemik jedenfalls zur Folge haben. Rvsensreund. Blaue Rosen lassen sich auf folgende Weise erzeugen- Man löst in destillirtem Wasser etwas Fuchsin und in einem Viertel Liter Wasser eine Spur Kali aus. Wird eine weiße Rose in der Kalilösung gebadet, ab «spült und dann in die Fuchsinlösung getaucht, so wird die weiße Farbe der tose in Blau verwandelt. Färbungen durch Äodeninischungen sind bisher nicht geglückt- Frau G. Eines des besten Mittel zur Vertilgung der Motten ist das Naphthalin, weil eS auf die schädlichen Thiere unbedingt tödtlich wirkt und weder den zu schützenden Stoffen noch der menschlichen Gesundheit schädlich ist. Um es nun zur Verwendung handlicher und zugleich den unangenehmen Geruch weniger haftend zu machen, werden von Max Elb, chemische Fabrik in Dresden, sogenannte Naphthalinblätter hergestellt. Diese auf beiden Seiten mit einem glasharten, trockenen Ueberzuge versehenen Papierblätter werden einfach zwischen die zu conservirenden Gegenstände gelegt und theilen den- elben vermöge der großen Oberfläche, die sie der Verflüchtigung darbieten, chr Naphthalin allmählich und gleichmäßig mit. Der lästige Geruch, der Hemden getragen haben. Selbst Ludwig XIV. hatte in seiner Jugend noch Mangel au gauze« Lriueutüchern. Erst im vergangenen Jahr hundert finden wir daS Nähen auf der Stufe heutiger Volleuduug, — ja vielleicht gar, war mühevolle Arbeit anbelangt, anSgebildrte« als heute. Damals galt die Zeit noch nicht so viel und eS wurde auch auf den Unterricht de» Nähens größere Sorgfalt verwendet. Di« Frauen aus den höchsten Kreisen beschäftigten sich damit. Die Aus tattnug in Wäsche spielte «ine große Rolle, di« fie heutzutage längst eingebüßt hat. Wäsche wurde der Stolz jeder Hausfrau, und die Verfertigung derselbe» galt al» eine Kunst. Selbst groß« Männer verschmähten eS nicht, ihr Vergnügen daran kundzugeben. Goethe erfreut« sich ungemein an de» wohlgesüllteu Wäscheschränken seiner Mutter» der Frau Rath, und in „Hermann und Dorothea* legt er der Mutter War» de- Lobes über die Leinwand in den Mund. Noch vor vierzig Jahren hielt man es für eine Unmöglichkeit, je Etwas zu erfinden, was den feinen mühsamen Steppsaum ersetzen würde, dem mau «ine ungeheuere Wichtigkeit beilegte. Welche Mühe und welchen Aufwand von Denken kostet« damals die feingefaltete Brust eines ManueShemdeS! Aber wie kostspielig war dasselbe auch zugleich! Noch vor einem Decenuium schüttelte manche HauSfra» den Kops zur Maschiuennäherei, aber heute hat sie über jedes Vorurtheil gesiegt. — I» Halle wurden dieser Tage zum ersten Mal Versuche zur telephonischen Verständigung zwisch-n eine» Halle'sche« und Berliner Baukhause ang-stellt. Da» Resultat war «in befriedigendes, uud es wird nun wohl bald ei« dauernder Telephonverkehr zwischen Halle und Berlin eingerichtet werden. Di« Drahtläuge zwischen den beiden Orte» beträgt etwa 200 Kilometer; di« Leitung ist eine unterirdisch«. — Die Rache der Verlassene«. Ju einer Stadt Süd I ugaru» erregt der folgende Vorfall großes Aufsehen: Ein junger GeschäftSmauu führte seine Braut am Arme, di« er zu einer Ver wandten begleiten wollte. Plötzlich trat ein junger elegant gekleideter Mau«, eine Reitgerte in der Hand, auf da» Brautpaar zu, vertrat demselben den Weg uud sagte zur Braut: „Mein Fräulein. Ihr Bräutigam ist ein elender Schurke, er hat seine Geliebte nnd sein Kind verlassen. Ich habe gegen Ihre Verbindung Nicht» einzuwendeu, aber ich habe einen heiligen Eid geleistet, daß Sie Ihren zukünftigen Gemahl nur entstellt besitzen solle«.* Nach diese« Worten erhielt der Bräutigam mit de» Reitgerte von dem Ungestüme« mehrere Hiebe u'S Gesicht, welche tiefe, blutige Furchen auf demselben zurückließen. Während der Bräutigam nach Hülfe schrie, ergriff die Braut die ilucht. Der junge Mann mit der Reitgerte ließ sich, ohne Wider- and zu leisten, arretiren. Im Polizeibureau entledigte er sich seines leberzieher» nnd sagte dem Polizeibeamten: „Ich bin kein Man«, ondern ein Mädchen; mein Name Ist Louise H. . . Ich war die ieliebte de» Mannes, den ich soeben gezüchtigt, er hat mir die Ehe versprochen uud mich dann mit meinem Kinde auf schmähliche Welse verkästen. Er wußte, daß ich geschworen habe, mich an ihm zu rächen. Da er aber stets auf der Hut war, mußte ich zu dieser Verkleidung meine Zuflucht nehmen.* Louise H. wurde, nachdem deren Identität constatirt worden war, auf freien Fuß gesetzt. übrigens hier durch einen die Wirkung nicht beeinträchtigenden aromatischen Zusatz einigermaßen gemildert tst, verschwindet beim Lüften und Ausklopfen der Stoffe, da bet dieser Art der Anwendung keine festen Theile der conser- vircnden Substanz zurückbleiben können. .... , Fräulein Zsch. Wie erhält man abgeschnittene Rose« frisch? Man «Hut di- Blumen in ein Gesäß mit Wasser und schneidet den unteren Theil deS Stieles unter Wasser ab, so daß die Schnittfläche gar nicht mit der Luft in Berührung kommt. Die tägliche Erneuerung deS Wassers nimmt man der Weis« vor, daß man aus dem Gesäße nur so viel Wasser auSschüttet, daß die Schnittfläche immer noch unter Wasser bleibt; das au-gegoffene Wasser wird dann durch frisches ergänzt. Eine sehr günstige Wirkung auf die Haltbarkeit abgeschnittener Rosen übt gestoßener Natron salpeter, eine Messerspitze voll auf'!. Liter Wasser. Kalisalpeter ist weniger zu empfehlen. RosenknoSpen, die wegen vorgerückter Jahreszeit im Freien nicht mehr erblühen können, sind, wenn sie nur einigermaßen groß genug, dadurch zum Aufblühen zu bringen, daß man sie im warmen Zimmer hält und in lauwarmes Wasser stellt, eventuell einige Male am Tage laues Wasser zugießt. ^ , Herrn B. DaS durch die Gewerbeordnung vorgeschriebene Gebot der Lohnbaarbezahlung ist nach einer Entscheidung deS Reichsgerichtes verletzt, wenn Arbeitern bei der Bezahlung die Summe zwar baar aus den Tisch gezählt, von dieser aufaezähltcn Summe aber sodann der Betrag für die von Restaurateuren gegen Borschußzettel den Arbeitern kreditirten Lebensmittel abgezogen und der Restbetrag den Arbeitern überlassen wird. M- F. Wenn die Gläubiger eine- betrügerischen, nach Amerika aus getretenen Bankerotteurs ein Interesse daran haben, ihn gerichtlich verfolgen zu lassen, so können sie dies beantragen. DaS Gericht verfügt aber eine solche Verfolgung nur, wenn ihm ein nicht unbedeutender Kostenvorschub geleistet wird. A. Z. Die Auflösung Ihres MiethvertragS (ob derselbe mündlich oder schriftlich abgeschloffen worden ist, bleibt sich gleich) unterliegt halbjährlicher Kündigung. Auflösung des VS. Preisräthsels in Nr. 149 deS „Sächsischen LaudeS-AnzeigerS"- Theodor Körners Werk« sind getragen vom Gefühl evdter deutscher Be geisterung. Es leuchten vibl Sterne am Himmelszelt. Man gab Bellini'S Over Nor»»» in glänzendster Ausführung. Kaiser »einrich IV. war ohnmächtig gegen Gregor VII. Die weiblichen Strafgefangenen in HohenevL »rbeiten unter strenger Lon- trolle ihrer Ausseherinnen. Unter Dido «er klugen Königin soll Karthago gegründet sein. DaS Wasser stieg an dieser Stell« Ir» einer kurzen Zeit über Mannshöhe. Bei dem Tumult wurden drei cker lautesten Schreier verhaftet. "in der Geschützfabrikation spielt die «ronze eine bedeutende Rolle, im sausenden Galopp ohne die Gefahr zu achten, ging der Ritt über Stock und Stein. Der Ausenthalt am Cong« dringt den Europäern häufig Gefahren. Die Sag« berichtet: Tartirrt ließ sich den Schluß seiner TeuselSsonate vom Teufel selbst im Traume Vorspielen. O, Mondenschel» 6» schaust so still in's Thal hinein. DaS Auge muß als edelstes SinneSorxoo Uvnchützt werden vor allen ver derblichen Einflüssen. Wer lUoche übt, verfällt der Rache wieder- ES gingen inSgesammt 67 richtige und 68 unrichtige Lösungen ein; von ersteren entfallen 53 auf Chemnitz uud 14 auf auswärtige Orte. Neben der oben angegebene» Lösung ließ daS Räthsel noch eine große Anzahl ander- richtige Lösungen zu, die auch als solche anerkannt worden sind; nicht als richtig kann „Congo" gelten, denn eS ist nicht „eingekapselt". Die Namen der Löser aus Chemnitz sind: OSkar Anger. Alfred Barthel. Felix Barthel. HanS Barthel. Mari- Barthel. Martha Barthel. Kurth Bauer. Ed. Burkhardt. Herm. Dietrich uud Emil Friedrich. Johannes Dollsus. Drei Schloßbauern. Max Egert. Richard Franke. E. und W. Friederici. Leberrecht Fröhlig. Rosa Gey. Laura Haberkorn A. Helbig. Alfr. und Karl Jehrtng, Heinr. und Willy MattheS, Br. und Herm- «urich. Adolf Kähler. Johannes Klotz. Anton Kraft. Äug. Maar. Willi Mehlhorn. Emil Mende. Helene Mißbach. M. Nestler. Martha Oesterreich. Minna Otto. Bernhard Pflücke. Rudolf Prenzel. Jda Reinhold. Johanne Reinhold. Georg Riedel. Otto Rohr lapper. Emma Rose gen. Serstenberger. Otto und Fritz Schlüter- Max Schmidt. Aug. Schneider. Henriette und Marie Schreiber- OScar Schöne. Martha Schönherr. Arthur Schreck«. Max Tübner. K. Uhlig und M. Brenner. Richard Ublrich. Otto Unger. Bertha Wadenbach. Helene Werner. Herm. Werner. H. Winkelmann. Clemens Zienert. Bon auswärtigen Orten: G ablenz - R-Neubert. Carl Nimetz- Emil Wackwitz. Hilbersdorf: Ferd. Herrig- Kahla: Carl Uber- JahnSdorf: Bruno Herold. A. F. St. MeinerSdors: Otto Meyer. Niederrabeustei»: Max Paul Grimmer. Oswald Hosmann. Remse: Rich. Hering. Schönseld b. Erlau: Heinrich Weidelt. Volkstedt b. Rudolstadt: Max Fröbel. Die Preise entfielen durch das Loos an folgende Löser: 1. Ein Oeldruckbild: Bertha Wadcnbach in Chemnitz. 2. „ „ Emil Mende „ „ 3. „ „ Felix Barthel „ „ 4. „ „ Adolph Kähler „ „ 5. „ „ Helene Werner „ „ 6. „ „ Georg Riedel „ „ 7. „ „ Clemens Zienert „ , 8. „ „ Rudolf Prenzel „ „ 9. „ , Ferd- Herrig „ Hilbersdorf. 10. „ „ Otto Meyer „ Meinersdorf. 11. ,, „ M. P. Grimmer „ Niederrabenstein. 12. „ „ Carl Nimetz „ Gablenz. Die Preise werde» nach Vorzeigung der AbounementSquittung verabfolgt. Preisräthsel de» „Sächsischen Lm»-eSrAnzeigers"« - 96. - Ketten-Räthsel. Aus den gegebenen Buchstaben sind 10 vierstellige Worte zu bilden (mit Ausnahme de» achten Wortes, welches fünfstellig ist) uud zwar so» daß der Endbuchstabe des vorhergehenden Wortes den Anfangsbuchstaben des Nach- olgenden bildet. Die Anfangsbuchstaben der Worte ergeben einen Schlachten ort von 1870. 1. Ein weiblicher Vorname. 2. Ein Organ unseres Körpers. 3. Ein Getreide. 4. Ein Erzeugnis; aus Pflanzenfaser. 5. Ein« Stadt in Peru. Rn javanisches Handelsgewicht. 7. Eine musikalische Benennung. 8. Ein« Stadt in preuß. Schlesien. 9. Grenze der Flüsse. 10. Eine Absonderung der Milch. K. Schwanicke. Die Einsendung der Lösung wird bis Montag, den 12. Juli, Mit tags, erbeten, und zwar unter der Adresse: An di« Redaction des „Sächs. LandeS-AnzeigerL", Chemnitz (PreiSräthsel betr ) Später eingehende Lösungen können keine Berücksichtigung mehrfinden. Die Namen der PreiSgewinner uud der Einsender von richtigen Lösungen werden in der am 14. Juli Nachmittags zur Ausgabe gelangenden Nummer veröffentlicht. Unter den Lösern kommen auch diesmal zwölf Preis« (je ein O eldruck- bild in der Größe von 25x33 Centimelern) zur Berloosung Für den redaktionellen Theil »erantwerttich: Kran» » ötz« in Lhemnitz. - Druck mid Verla, »an Alexander «iede in Chemnitz.
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