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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189401310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18940131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18940131
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-01
- Tag 1894-01-31
-
Monat
1894-01
-
Jahr
1894
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.01.1894
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Freiberger Anzeiger ««d Tageblatt. Sette 4 18V4 L I Wer di Unser! I Aber üb, will Es sollen Gnade so Nicht u Ich Das Blu Zeder Aust mmg) veiM O. B 1893 eine möchte ge die Wor 3. Wie tl - Zu 1 der Uebe bei den d ad. Der Brief wo sein. Zn Friedrichs Versüzun zur Unte marken t dienen. - Leh' Sprüche Die Stadtverordneten in Zittau sollen nach der .Z. M." n ihrer letzten geheimen Sitzung eine Gehaltserhöhung für den Zürgermeister und die besoldeten Stadträthe insoweit genehmigt jaben, als denselben nach 6jShriger Verwaltung eines der be treffenden Aemter Zulagen bewilligt werden sollen, die nach weiteren drei Jahren abermals eine Erhöhung erfahren. Ein Beschluß dieser Art ist in Anwesenheit sämmtlicher Stadtver ordneter angeblich mit allen gegen 4 Stimmen zur Annahme ge- langt. Bestätigt sich diese Meldung, was man erwarten darf, so würden vorerst die Herren Stadträthe an der Gehaltserhöhung Einem jungen Manne in Glauchau mußte in Folge einer Verletzung mit einer Stahlfeder, die zur alsbaldigen Anschwellung der Hand und zur Blutvergiftung führte, der betroffene Arm ab genommen werden. Also Vorsicht beim Umgänge mit Stahlfedern, namentlich mit alten verrosteten! Ein Handwerksburschr, welcher bei einem Wirth in Ebendörfel bei Bautze« übernachten wollte, versetzte diesem mit feinem Taschenmesser vier Stiche, weil er ihn aufgefo-dert hatte, vor dem Zubettgehen die brennende Cigarre auS dem Munde zu nehmen. Aus das Hilfegeschrei des Wirthes eilte besten Sohn herbei und erhielt von dem wüthenden Menschen ebenfalls zwei Messer stiche. Erst durch herbeieilende Gäste wurde dem Burschen das Mester entwunden und er selbst gefesselt und bis zur Ankunft der Polizei scharf bewacht. Die Verletzungen des Wirthes sollen ge- fähkliche sein. Drahtberichte des „Freiberger Anzeiger". WieH"»«. Jauuar. Auch i» hi«stg<« diplo matische« Kreise« wird das «eu austrete«de Gerücht, wouach Gras Herbert Bismarck »um Botschaster i« Wie« ausersehe« sei, als völlig uubearüudet bereich- «et. Gras Eulenburg soll bereits definitiv für de» Polle» er«a««t sei«. »«««di«, 3ü. Ja«uar. Im Zollamt zu Lra- paui wurde eine au« Tunis kommende Kille eonfis- eirt, welche an eine« gewtssen Gia««i adressirt war. Die Kiste enthielt anstatt der veelarirten Dattel« sechs grotze, mit Sprengftoss gefüllte Bombe«. Gta««i wurde verhaftet und es sanden sich beider in seiner Wohnung veranstaltete« Haussuchung viele hochver- rütherische Schriften, sowie eine List«, aus welcher Vie Name« der Mitglieder ei«er geheimen Gesell schaft standen, die de» Zweck verfolgt, einen neue» Aufstand in Sicitte« zu errege«. 160 Perfone« find daraufhin bereits verhaftet. Ungers, 30. Januar. Zwischen Polizisten, die eine Frau ins Gesängnitz abführe« wollten, und einer Gruppe Soldaten, kam es zu Auseinander setzungen, die in eine blutige Schlägerei ausartete«. Mehrere Soldaten wurde« verwundet und verhaftet. Paris, 30. Jan. Wie verlautet, soll Präsident Caruot von der Begnadigu«gs-Comm»sston über Vaillant bis jetzt noch keine «ittyeilung erhalten habe«. — Dem „Temps" zufolge ist daS Kriegs- Ministerium entschlossen, de« Oberste« Breunier av- »uberufe«, weil er Timbuktu ohne vorherige Wei sung von Paris besetzl hat. Paris, 30. Jan. Der »Figaro" veröffentlicht eine Unterredung mit Cornelius Herz, worin dieser mit neuen, zahlreiche französisch« Politiker blotz- stellenden Enthüllungen droht, falls nicht der von ven Neiuachsche« Erbe« gegen ihn angestrengte Civilprocetz vis Donnerstag zurückgezogen und das «usliefernngsve, fahren gege« ihn eingestellt werde. Petersburg, 30. Jan. Huste« störte die Nacht ruhe des Zarei», die Temperatur beträgt 38 Das Allgemeinbefinden ist bedeutend bester. New-Port, 30. Januar. Et« im Bath-Hotel ausgeb«oche«es Feuer äscherte 3 Baukgeväuve und IS grotze Magaziue ei«. schnell ausfü! Rettung, unk die Küste ent gefunden, de vie Elkimo l zahlreich sind angetrofsen, Ellesmere le ElleSmere, v von Clarenc« langen hoff dänischen P, alle Eskimo Smith-Sunt tung, daß ! sei, erinnert 1871. Na folgte Ungli sanden sich Hälfte des l zusammenzu in Bewegum mit ihrem P ihnen Helse Erfolg betr verschont, a! Beute unm Endlich kai Scholle bar von Scholl« zeuge, das 8 April nah- lang gegen gekämpft h lings eine dingte Pfli zum Aeuße mit dem Ü Erfolg. * Erst Wachtpcste Fenster en trat, mit < keinen Antheil haben, sie würden vielmehr erst nach etwa 5 bis 6 Jahren einen höheren Gehalt bekommen. Nur der Herr Bürger- meister, der seines Amtes schon länger als 6 Jahre Walter, würde ' schon jetzt auf einen höheren Gehalt Anspruch haben. Für die mit einem Bautechniker neu zu besetzende Stelle verbleibt es ' demnach vorerst bei einem Anfangsgehalt von 4500 Mark. — Zu ' der bereits gemeldeten Verhaftung eines czcchischen Schneiders ist noch nachzutragen, daß am Freitag noch ein zweiter Schneider, Namens Drobnik, gleichfalls czechischer Nationalität, verhafte! - worden ist. Die verdächtigen Schriften, auf welche die Polizei fahndet, sind aus London nach Zittau gesandt worden. — In Türchau bei Zittau wurde unlängst ein toller Hund getödtet, welcher aus Königshain stammt. Derselbe gehörte einem dortigen Gartenbesitzer und geberdete sich stets, namentlich auch Kindern gegenüber, durchaus qutmüthig. Da plötzlich benahm sich der Hund vor mehreren Tagen ausfällig verändert, scheu, schwindelig, nach seiner Umgebung schnappend. Der Besitzer soll ihn an die Kette gelegt haben, leider ist er aber wieder losgekommen und am Verflossenen Dienstag früh hat er seine verderbliche Wanderung begonnen. Rasend, mit blutigem Schaum vor der Schnauze, brach er in die Bauernhöfe ein, biß Ketter Hunde, Hühner, Katzen, sprang an Menschen in die Höhe und raste, ohne getödtet werden zu können, in der Richtung nach Settendorf fort, bis er endlich in Türchau erschossen wurde. Die gebissenen Hunde sind gleichfalls getödtet worden. Von Ostern d. I. ab wird in Reitze« eine höhere Fortbil dungsschule errichtet, deren einjähriger Besuch von dem dreijährigen der allgemeinen (einfachen) Fortbildungsschule befreit. Ein begeisterter Bürger von Geising ließ Freitag Mittag 1 Uhr aus Freude über den Einzug Bismarcks in Berlin scchszehn Kanonenschüsse lösen. Während der umfangreiche Jahnteich in O«ls«itz, zu dessen Wasserspiegel sich die am schönsten gelegenen Gärten der Stadt c herabziehen, bisher Niemand, weder in der schaukelnden Gondel, i noch beim Eislauf gefährdete, so hat er in diesem Winter in t einer Reihe von Fällen jungen Menschenleben große Gefahren i gebracht und vor Kurzem einem zehnjährigen Knaben das Leben - gekostet. Trotz allseitiger Warnungen in Folge der Unfälle waren am Sonnabend Abend wieder zivei zehnjährige Knaben nahe daran, Opfer ihrer Wagehalsizkeit zu werden. Zwar wurden die versinkenden Etskünitler rechtzeitig bemerkt und es fehlte auch nicht an muthigen Rettern, aber gleichwohl kostete cS bei dem einen Wagehals erst viele Mühe, bis das Bewußtsein zurück- kehrte. Ein sehr zu beklagender Unglücksfall hat sich am Freitag voriger Woche in Liebau bei Plauen i. V. ereignet. Der Förster Herr W. putzte in seinem Zimmer sein Jagdgewehr, in welchem sich vom Abend vorher noch eine Patrone befand, die herauszu nehmen ihm nicht gelungen war. Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß sich das Gewehr entlud, und zwar gerade in dem Augen blicke, in welchem sich die im 19. Lebensjahre stehende Tochter - des Försters im Zimmer befand. Der Schuß traf das bedauerns- > werthe Mädchen in den Oberschenkel und verletzte es leider I schwer. Der Vater war über das Unglück, das seiner Tochter > zugestoßen, anfänglich so bestürzt, daß er beinahe Hand an sich gelegt hätte. Neueste Nachrichten. Betti«, 29. Januar. In Angelegenheit deS hannoverschen Spielerprocesses erfährt die „Voss.Ztg.", daß in dieser Angelegen heit noch sitzt eine ganze Reihe ehrengerichtlicher Untersuchungen schweben. In einigen Fällen, in denen das ehrengerichtliche hr- theil bereits gefällt worden ist, hat man bet Beurthcilung der Sachlage eine so große Milde walten lassen, daß der Spruch die allerhöchste Bestätigung nicht gefundtn hat und die nochmalige Einleitung eines ehrengerichtlichen Verfahrens befohlen wor» den ist. Betti«, 29. Januar. Die Garnfirma R. Schneider in Reichenbach ist wie der „Confect." mirtheilt, in Zahlungsstockung gerathen. Die Verbindlichkeiten werden auf etwa '/« Million Mark angegeben, denen aber sehr große Activa gegenüoerstchen sollen. Ein gütlicher Vergleich in Höhe von 50 Proc. ist gescheitert. Be> theiligt sind verschiedene Spinnereien mit hohen Beträgen. Die Zahlungsstockung ist auf den Concurs Rentsch in Greiz zurückzu- führen, bei welchem die Firma mit etwa 90000 Mark beteiligt sein soll. Hamburg, 29 Januar. Die „Hamburger Nachrichten" bemerken an leitender Stelle: Sie müßten darauf verzichten, auch nur eine kurze Analyse über die Erörterungen zu geben, welche über die Bedeutung der Berliner Vorgänge am Platze wäre. Es sei der Stoff nämlich viel zu umfangreich. Sie constatiren nur, daß der Besuch überall als wichtiges Ereigniß betrachtet werde, auch von solchen Blättern, die an politische Conscquenzen nicht glauben. Breslau, 29. Januar. Amtliches Wahlergebniß. Bei der am 25. d. M. rm Reichstags-Wahlkreise Neustadt i. Schl. (Re gierungsbezirk Oppeln 10) stattgehabten Reichstagsstichwahl wurden insgesammt abgegeben 10324 Stimmen. Davon entfielen aus Strzoda 7565 und auf Deloch 2746 Stimmen, ungiltig 13 Stimmen. Strzoda ist mithin gewählt. Wir«, 29. Jan. Bei der heute Nachmittag hier abgehaltenen allgemeinen Versammlung der Schneider kam es zu tumultuarischen Scenen, die in Schlägereien zwischen Christlich-Socialen und un- Collator: die oberste Schulbehörde. AnfangSgehalt 1350 M. incl. LogiSgeld, alsdann von drei zu drei Jahren je 150 M. Zulage, bis der Gehalt 2100 M. erreicht, dann noch von fünf zu sün Jahren je 150 M. Zulage bis zum Maxtmalgehalte von 2550 Mark. Gesuche sind bis zum 12. Februar bei dem Kgl. Bezirks- schulinspector Schulrath vr. Kühn in L'.ipzig einzureichen. — Kö«igiiches Landgericht Freiberg. Vor der ersten Strafkammer wurden gestern verurtheilt: 1. der Schullnabe Heinrich Otto Kälker, geb. den 6. September 1880 zu Volkmars dorf, wohnhaft in Döbeln, wegen Diebstahls zu 7 Wochen Gesängniß, wovon 1 Woche für verbüßt zu erachten, 2. Anna Bertha Lehmann, geboren den 26. December 1873 in Sachsendorf, zuletzt in Leipzig wohnhaft gewesen, Dienstmädchen, wegen schweren Diebstahls im wiederholten Rückfalle zu 1 Jahr 10 Monaten Gesängniß, 3 Amalie Auguste verehel. Handelsmann Drechsel, geboren den 15. Januar 1865 zu Oberseiffenbach, wohnhaft in Olbernhau, wegen Urkundenfälschung, Betrugs und Betrugsversuchs zu 1 Jahr 10 Monaten Gesängniß, wovon 1 Monat auf die erlittene Unter- suchungSbast zu rechnen ist. Ein Opfer der vergangenen kalten Nächte wurde, wie nach träglich bekannt wird, der Kleesamenhändler K. aus dem nahe bei Zöblitz gelegenen Dörfchen Sorgau. Derselbe befand sich auf dem Heimwege, als er, von Mattigkeit überfallen, sich ausruhen wollte, rechtzeitig aber noch erwachte. Leider hatte er dabei die Finger erfroren, so daß 9 derselben wahrscheinlich bis zur Hälfte deS letzten Gliedes in diesen Tagen abgelöst werden müssen. Morgen findet in den Paradesälen des königl. ResidenzschloflcS in Dresde« ein Kammerball statt. — Die Frauen, kirche wird in nächster Zeit mit einer Anzahl großer Figuren- fenster geschmückt werden. Herr Glasmaler Bruno Urban wurde von dem Kircheuvorstande beauftragt, die Entwürfe zu den bunten Fenstern anfertigen zu lassen. Die zunächst auszuführcnden beiden mittleren Fenster sollen die Kreuzigung und die Auferstehung, die beiden äußeren Fenster die Geburt und die Himmelfahrt Christi darstellen. — In Folge der Bahnhofsumbauten hat man gestern früh auf dem böhmischen Bahnhofe mit einem theilweisen Abbruch der eisernen Bedachung und Säulen des Durchgangs- perrons nach dem Prager Straßenübergang zu begonnen. Es ge schieht dies, weil von Mitte März d. I. ab sämmtliche Züge in der Richtung Dresden-Bodenbach von der Halle aus über den Uebergang hinweg nach dem auf der Hochanlage längs der Ost bahnstraße errichteten Gleisanlage geführt werden und an der königlichen Villa in Strehlen wieder auf das alte Hauptgleis aus münden sollen. Um diese Uebersührung nach der Hochanlage ausführen zu können, bedarf es der Einlegung neuer Weichen und diese wiederum bedingen den Abbruch der Bedachung, welcher zu- nächst die Entfernung von vier Reihen Säulen zur Folge hat. — Der bekannte Zeitungsstreit zwischen den Redacteuren Lohan (Dresdner Nachrichten) und Liman (Deutsche Wacht) hat ein vor- läufiges Ende gefunden. Liman war in Conventionalstrasen bis zur Höhe von 15 000 Mark verurtheilt worden. Wollte er diese nicht bezahlen, so blieb ihm nur übrig, Dresden zu verlassen, da der Verlag der „Dresdner Nachrichten" nur unter dieser Bedingung von der Einziehung der Strafgelder absah. Wie cs jetzt heißt, siedelte vr Liman nach Berlin über, wo er die Vertretung der „Leipziger Neuesten Nachrichten" übernommen hat. — Der gestern in der vormaligen Reitercaserne, Wiesenthorstraße 8, abgchaltene erste diesjährige Dresdner Roß markt war mit 187 Pferden beschickt. Der Geschäftsgang gestaltete sich der jetzigen Jahreszeit angemessen gut. Gezahlt wurden für Luxuspferde bis 5500 Mk., sowie von Arbeitspferden für gute bis 2500, für mittlere bis 2000 uud für geringe bis 1000 Mk. für je ein Paar. Zum Ausschlachten bestimmte Pferde fehlten. — Am 12 Februar d I. begeht der Dresdner Allgemeine Turnverein seine 50jäyrige Jubelfeier. Aus Paris wird telegraphisch gemeldet, daß Herr Julien de Crais zum Generalkonsul in Leipzig ernannt worden ist. — Aus Anlaß des fünfzigjährigen Docentenjubiläums des kaiser lich russischen Staalsralhes Herrn Professor vr. Ludwig Strümpell hat der Rath der Stadt d-.m verdienten Gelehrten ein überaus ehrenvolles und herzliches Glückwunschschreiben über mitteln lassen. Die philosophische Facultät der Universität beglück wünschte den Jubilar, der am Tage seines Jubiläums fern von Leipzig weilte, durch ihren Dekan, Herrn Professor vr. Brug mann, dem sich auch Herr Professor vr Wundt anschloß. — In landwirthschaftlichcn Kreisen des Regierungsbezirks Merseburg macht sich in neuerer und neuester Zeit eine Opposition gegen die Ausführung des El st er-Saalecanals geltend. Dieser Stimmung hat jüngst auch der landwirthsct, östliche Kreisverein zu Merseburg entsprochen, indem er bei der Königlichen Regierung I zu Merseburg Protest gegen die Ausführung des Canals erhob. Aus den Gründen, welche die Landwirthe zu dieser Stellungnahme bewogen haben, lst zu erwähnen, daß sie erhebliche Nachthelle von der durch den Canalbau bedingten Zerschneidung ihrer Felder de- sürcht- n. Falls daS Project ausgeführt wird, verlangen die Land- wirthe zur Sicherstellung ihrer Entschädigungsansprüche die Hinter- legung einer Summe von einer Million Mark. — In der Nacht vom 26. zum 27 Januar sind im Rosenthale gegen 30 Bänke i von ihren Befestigungen losgerissen und in das nahe Gehölz ge» I schleppt worden. it DaS 3. Bundessest des sächsischen Radfahrerbundes findet in l « Jahre in Plau«n i. V. statt. Nach der kürzlich vom II Bundesvorstand genehmigten Fesiordnung sind hierzu die Tage vom 28. bis 80. Juli bestimmt. » ' V s Vorsteher Kabisch und den Kameraden Erler, Bogel und Haupt. Fröhlichste Stimmung hielt die Kameraden noch lange beisammen. — Der Kranke«u«terftützuugsverei» „Selbsthilfe" hielt am Sonntag im Restaurant „Burgkeller" seine Generalver sammlung ab. AuS dem Jahresbericht wurde u. A. bekannt ge geben, daß im verflossenen Jahre 83 Kranke in einer Dauer von 1918 Tagen unterstützt worden find. Als einen besonderen Fort schritt kann der Verein eS verzeichnen, daß die ersten beiden Unter- stützungSklassen verschmolzen worden sind. Hierdurch ist namentlich für neu eintretende Mitglieder ein großer Vortheil entstanden. Der Verein yat sich auch für solche Mitglieder, welche schon einer anderen Krankenkasse angehören, als Zuschußlasse sehr gut bewährt. — Erledigt: die ständige Lehrer stelle an der oberen Schule zu Drrbbach bei Scharfenstein. Collator: daS Kgl. Ministerium deS Cultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen: 1000 M. Gehalt, 72 M. sür Unterricht in der Fortbildungsschule, freie Wohnung und Gartengenuß. Gesuche mit allen erforderlichen abhängigen Socialdemokraten ausarteten. Die Versammlung wurde in Folge dessen behördlich aufgelöst. Prag, 29. Januar. Es «wird .versucht, eine neue czechische Partei mit wirlhschaftlichem Programm zu bilden. War«sdorf i« Böhme«, 29. Januar Aufsehen erregt das Auftauchen aufreizender anarchistischer Flugschriften in fast allen Häusern des hiesigen OrteS. Man vermuthet die Anwesen heit anarchistischer Agitatoren, und es sind seitens der Reichen- berger Behörden Maßregeln zu deren Ergreifung getroffen. Brüfftt, 29. Januar: Heute sind mehrere Studenten wegen socialistischer Umtriebe von der Universität ausgeschlossen worden. Die Universität ist geschlossen und wird durch Polizeimaunschasten bewacht. Lonvo«, 29 Jan. Das englische Schiff „Port Harrock" schleppte seine Anker und trieb auf die Küste der Brandonbay (Irland). Stürmische See verhinderte ei» Erreichen deS Schiffes. Die Mannschaft blieb an Bord. Der Capitain und sechs Mann der Besatzung sollen krank sein. Nach einer späteren Meldung ist die „Port Hancock" aufgebrochen und die gesammte aus 25 Per sonen bestehende Mannschaft ertrunken. Soff», 29. Januar. Nach Vernehmung von 16 Zeugen be antragte der Prokurator dle Todesstrafe für beide angcklagte Iwanow wegen Hochverraths. NenmischteK. * Aus Furcht vor dem Exame«. Der Oberprimaner Nassauer, Sohn dis bekannten Millionärs und Weinhändlers in in Mainz erschoß sich im Gymnasium, aus Furcht vor dem Exame». * Di« BjörlingfcheNordpolexpeditio«. Der berühmte schwedische Gelehrte und Nordpotfahrer Baron Nordenskjöld hält sich zur Zeit in Kopenhagen auf, um Verhandlungen zu pflegen über eine Nordpslexpedition, die er mit den Mitteln, welche iym der schwedische Mäcen Baron Dickson zur Verfügung gestellt hat, zu veranstalten gedenkt und die den Zweck hat, den Verbleib der seit Jahresfrist verschollenen Björlingschen Expedition zu erkunden, lieber die Möglichkeit, die Mitglieder der Expedition noch lebend auzutreffen, äußerte Nordenskjöld sich folgendermaßen: Im Früh jahr 1892 reiste Björlmg und mit ihm ein junger Naturforscher Kalstenius nach St. Johns in Neufundland, von wo er mit einem Walfischfänger weitrrzukommen gedachte. Da ihm dies indeß nicht gelang, kaufte er selbst ein Schiff; freilich kein Musterschiff war es, das er für 650 Dollars erstand, aber seine Mittel waren sehr beschränkt. So schlecht war „The Ripple" angesehen, daß eS Mühe kostete, thn zu bemannen, und erst am 22. Juni ging er mit einer Besatzung von drei Mann in See. Am 28. Juli er reichte man Godhavn, und in einem Briefe von dort betonte Björling seine Zufriedenheit mit seinem Schiffe. Am 3. August verließ er Godhavn, wo er sich mit einer Hagelbüchse, Kleidern und etwas Proviant, jedoch zur Ueberwinterung ungenügend, ver sehen hatte. Am 14. November traf in Kopenhagen eine Depesche ein, die berichtete, daß man das Wrack des „Ripplc" bei der Carcyinsel eingefroren und ganz mit Eis bedeckt gefunden habe. Unter einem Sieinhügel an der Küste fand man die Leiche eines Mannes, der offenbar der Besatzung des „Ripple" angehört hatte, und nahe dabei in einer Blechbüchse einen Brief und drei Karten. Die erste Karle berichtete, daß das Schiff auf Grund gestoßen sei und daß man nun versuchen wolle, im Boote Foulke zu erreichen, um dort zu überwintern. Die zwecke eizählle, daß die Expedition bet der Insel Northumberland habe umwenden müssen. Die letzte Karte — vom 2. October — ist kurz vor der Abreise geschrieben und Iheilt mit, daß Björling nun versuchen wolle, Clarence Head oder Cap Faraday zu erreichen. Proviant habe man noch bis zum 1. Januar. Nordenskjöld sand diesen Plan weder sicher noch Ortstalender. Freiberger Bolksbibliothck (im Parterre der Knabcnbürgcrschule). Geöffnet: Sonntags von Vormittags '/,11 Uhr bis Mittags '/,t Uhr. Unentgeltliche Ausleihung guter Volks- und Jugendschristcn. Naturhistorisches Museum um Realgymnasium). Geöffnet: Sonn tags von Vormittags 11 bis Mittags 1 Uhr, für Mitglieder und Karten- Jnhaber frei. Tunstvercins-Lokal (Thielestraße Nr. S, parterre). Regelmäßig ge öffnet Sonntags von Vormittags 11 Uhr bis Mittags 1 Uhr. Ein trittspreis sür Nichtmttglicdcr 20 Psg. Wir abn werden, s Schi Ferien dc wie weit zur Schr Fahrt 3. entweder letzerer § wagenfah 3 Klasse. Dresden, Turnau, 18 Mk.! M. l burschen, Sonnntch Montag schmähte hiesigen! fahren jei E. S mitiheilei geht? Z sagt 100- wurzelt i höchstens Ihre Nal größeren A. Freiberg Hause ist, m der l Land. - kaffe 1 g Beiträge botcnkrar 15. Juni Beilagen sind bis zum 10. Februar an den Kgl. Bezirksschul- inspector Hörig in Marienberg einzureichen. — Zu besetzen: eine ständige Lehrerstelle in Liebertwolkwitz. Collator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: jährlich 1200 M. Gehalt und freie Wohnung bez. 200 M. Wohnungsgeld. Auswärts verbrachte Dienstzeit kommt bei Gewährung von Alterszulagen voll in An rechnung. Bewerber, die auch Turnunterricht ertheilen können, erhalten den Vorzug. Gesuche sind bis zum 12. Februar bei dem Kgl. Bezirksschulinspector Schulrath vr. Kühn in Leipzig einzu- reichen; — eine ständige Lehrerstelle i« Leutzsch bei Leipzig.
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