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1/* Lb Erscheint jeden Wochentag Nachmittag» K Uhr für den ^0 andern Lag. Prei, vierteljährlich S Marl 2b Pf., * zweimonatlich 1M. bO Pfg. u. etnmonatlich 7b Pfg. ferner sowie Amtsger.-Aktuar 8vl»iilckt, G.-V. Rch-, Neh- mH Geftgtlmck in Mm Ltättegeld ober sonstige Gebühre« find nicht zn entrichte« Amtsger.-Aktuar Schmidt, G.-V. Ver 8. April 1892, Bormittags 10 Uhr als Bersteigerungstermi«, der 13. April 1392, Vormittags 10 Uhr, 44. Jahrgang. Sonntag, den 21. Fevruar als Lermi« zu Bertü«vu«g ves Bertheilu«gspla«s anberaumt worden. Die Rcalberechtigten werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiedeikehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres RangverhältniffeS kann nach dem Anmeldetermine inderGerichtsschreibereides unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Bra«b, am 16. Februar 1892. Königliche- Amtsgericht Ur. AuctionScrlesiguvg. Die für Die«satg, den 23. dss. Mts. angekündigte Auclion bei Nr. 172 zu Niederbobritzsch findet nicht statt. Freiberg, am 20. Februar 1892. Auktion. Mittwoch, den 24. dss. Mts. Nachmittags 2 Uhr kommen im amtSgerichtlichen Auctions- lokale hier größere Partien Glacehandschuhe, weiße Unterröcke, Oberhemden, seidene Shlipse, Frauen» und Kinderschürzcn, Corsetten, wollene und leinene Männer« und Kinderhemden, seidene Herrenshawls und Hemdeneinsätze gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Freiberg, am 20. Februar 1892. Amtsger.-Aktuar 8vd»i1ckt, G.-V. Hch-AMm auf dem Nassauer Staatssorftreviere. Im Gasthose zu Bie«enmühle sollen Donnerstag, ve« 3. Mürz 1392 folgende im Nassauer Forstreviere in den Schlügen in den Abteilungen 11, 12, 32, 36, 60 und in den Durchforstungen in Abth. 64, 78, 79, 80 aufbereitete Nutz- und Brennhölzer an die Meist bietenden versteigert werden, und zwar: von Vormittags /,10 Uhr an: 397 w. Stämme, 17736 w. Klötzer, 168 h. dergl. 882 w. Stangenklötzer, 26'/, rm w. ungespaltene Nutzscheite und 14 im w. Nutzknüppel; von Nachmittags '/,3 Uhr an: 1 rm h. u. 129'/, rm w. Brennscheite, 2 rm h. u. 129'/, rm w. Brennknüppel, 27 rm h. u. 42'/, rm w. Zacken, 8'/, rm h. und 25 rm w. Aeste u. 42 r-m w. Stöcke (in den Abteilungen 69 und 83). Näheres ist aus den in den Schankstätten und bei den Ortsbehörden der meisten umliegenden Ortschaften aushängenden Plakaten zu ersehen. Königl. Forstrentamt Frauenstein u. Königl. Forstrevierverwaltung Nassa«, am 19. Februar 1892. Auktion in Oberschöna. Donnerstag, den 25. dss. Mts. Vorm. 10 Uhr sollen bei der „alten Knochenmühle" zu Oberschöna 6 Stück Mahagoni- und 8 Stück Nußbaum-Pfosten gegen sofortige Bezahlung ver steigert werden. Freiberg, am 20. Februar 1892. hat sich die auf den 22. Februar 1892 in Berthelsvorf anberaumte Auktion. Bra»V, am 20. Februar 1892. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht Vas 81IK«»I»»I»», Wachtmeister. Die rückständige Grundsteuer und die Anlage vom Grundbesitz für 1. Termin 1892 ist ohne Verzug zur Bermeivung sofortiger Zwangsvoll streckung an die Stadtsteuereinnahme hier abzuführe«. Freiberg, am 17. Februar 1892. Der Stavtrath. »öaalvr. Bgm. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen Joha«« Gottfried Lorenz eingetragenen, „Dreschergut" genannten Grundstücke, 1. das Gutsgrundstück Folium 121 des Grundbuchs, Nr. 105 des Brandkatasters und Nr. 372, 372 a, 373, 375 a, 377, 378, 379, 382 d, 383, 384, 385, 386 d, 387, 388, 389, 396, 374 D, 374 V, 3741V, 380, 390, 381, 375 des Flmbuchs für Set. Michaelis; 2. Feld, Wiese und Hutung, Folium 122 deS Grundbuchs und Nr. 354^, 354 V, 355, 3578 und 359 des Flurbuches für denselben Ort und 3. Feld und Wiese, Folium 182 deS Grundbuchs und Nr. 356 des Flurbuchs für eben denselben Ort, ' insgesammt 47,7 Hektar oder 86 Acker groß und mit 976 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 58158 Mark, sollen im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und es ist der 22. Mürz 1892, Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin 18 Jahre ein: sie werden durch Einführung in die Ordensregel Repetition des Gymnasiallehrstoffs, besondere Uebung in der Rhetorik und durch die Uebung aller, auch der niedrigsten Dienst verrichtungen im Hause ausgefüllt. Der Noviz, welchem Stande er immer entsprossen ist, ob einst ein gräfliches Wappen seine Wiege zierte oder ob er aus den breiten Schichten des Volkes hervorgegangen ist, muß in Haus und Küche arbeiten wie der dienende Bruder (trater ovaäMor); er muß Demuth und un bedingten Gehorsam lernen. Nach diesen zwei harten Jahren des Noviziats macht der Kleriker oder „Scholastiker" die einfache Profeß; er legt die einfachen Gelübde ab, welche aber auS guten Gründen mit Zustimmung der Ordens-Oberen noch gelöst werden können, und beginnt das dreijährige Studium der Philosophie (worin Mathematik und Physik einbegriffen sind). Ist dieses absolvirt, so kann der Scholastiker bereits als Präfekt in Kon vikten oder als Hilfskraft im Lehramte an Untergymnasien und ähnlichen Ordensanstalten verwendet werden, was auch gewöhnlich geschieht. Erst dann tritt er das Studium der Theologie an, das vier Jahre umfaßt; nach dem dritten Jahre erhält der Kleriker, wenn er nicht schon vor seinem Eintritt in den Orden Priester war, die Priesterweihe. Nach dem theologischen Studium beginnt die Vorbereitung für besondere Verwendungen im Orden; der Provinzial erkennt die Talente und Neigungen seiner jüngeren Mitglieder und wählt nach dieser speziellen Befähigung den Hauptberuf des jungen Bruders. Und wieder beginnt nun ein anstrengendes Studium, eine gründliche Vorbereitung auf diese Zukunft. Der designirte Professor wendet sich seinem Spezial studium zu, der künftige Prediger übt sich in der geistlichen Be- redtsamkeit, der Missionar macht sich mit den Sprachen und Ver hältnissen des Gebiets vertraut, in das er entsandt werden soll; er erwirbt sich medizinische und ökonomische Kenntnisse und stählt sich zu dem beschwerlichen Amte. Und der junge Gelehrte, der begabte Schriftsteller wird keineswegs von der Pflege seiner Talente abgeschreckt, sondern dazu ermuntert, darin bestärkt. Der Astronom darf sich seiner Sternwarte widmen, der Naturforscher seinen Präparaten und Apparaten, der Historiker seinem Quellen studium — Niemand verlegt ihm den Weg. DaS macht den Orden so reich an vielgestaltiger Kraft, an wissenschaftlichen Er« ) folgen. So kommt er ungefähr im 18. Jahre seines OrdenSlebenS zur Entscheidung und macht nach einem neuen, harten Noviziat, der „dritten Probation", sein ewig bindendes Gelübde. (450), Turin (453), Toledo (428), Missouri (403), Rom (397), Galizien (374) Venetien (355), Neapel (312), Irland (267), Si zilien (247), Canada (240), Portugal (205), Neu-A'" (195) und endlich Mexiko (123). Der Gesammtorde" ^cr Gefcllscyast Jesu zählt heutzutage 5743 Priester, 3730 ?<L nastiker (Kleriker), 3501 Laienbrüder, zusammen also 12974 Personen. Die große Anzahl der Kleriker, die die Priesterweihe noch nicht erreicht haben, beweist deutlich genug, daß die Gesellschaft in stetem und mächtigem Fortschreiten begriffen ist. Einzelne Provinzen sind erst in den letzten Jahren theils neu errichtet, theils restaurirt worden, und rasch in staunenswerther Entfaltung begriffen. So steht in der einst überaus zahlreichen mexikanischen Provinz, welche fast ganz zu Grunde gegangen war, der bescheidenen Zahl von 25 Priestern ein Ordensnachwuchs von 78 Klerikern gegenüber; in Portugal, wo die Gesellschaft Jesu ganz ausgerottet war, finden wir neben 77 Priestern bereits 72 Kleriker; in England, einer ganz jungen Provinz, neben 266 Priestern 216 Kleriker; in Spanien, wo der Orden vor Jahrzehnten erloschen schien, neben 769 Priestern 734 Kleriker, in Belgien 322 Kleriker neben 405 Priestern. Die internationale Organisation deS Ordens geht schon daraus hervor, daß die einzelnen Provinzen keineswegs ausschließlich An gehörige der eigenen Provinz in ihren Ordenshäusern haben. So ist zum Beispiel die deutsche Jesuiten Provinz trotz der AuS- Weisung deS Ordens auS dem gesummten deutschen Reiche in ihrer Organisation und ihrem Bestände unverändert geblieben. Ein großer Theil ihrer Provinzmitglieder lebt in Holland, andere sind m die von Deutschland aus besetzten Jesuitenmissionen Nord- und Südamerikas und der anderen fremden Welttheile gesandt und führen besonders in Brasilien fast ausschließlich die Seelsorge in den deutschen Kolonien, die weltpricsterliche Pfarrer nicht zu erhalten vermochten, noch andere endlich haben in Oesterreich, Galizien, England ihr Asyl gefunden, ohne indeß dadurch ihre Zugehörigkeit zur „deutschen Provinz" zu verlieren, die regel mäßig ihren Provinzial und ihre sonstigen Oberen wählt, ihre Novizen aufnimmt und ihre Scholastiker heranbildet. Achtzehn Jahre beinahe hat sich der Jesuit auf seinen viel gestaltigen Berus vorzubereiten oder sich darin zu bewähren, ehe er nach der sogenannten „dritten Probation" zur feierlichen Profeß zugelassen wird und damit dem Orden unlösbar ver bunden wird. Zwei Jahre deS strengen Noviziats leiten diese Der Jesuitenorden. Weniger der Verzicht des Zentrums auf die Verhandlung seines vielbesprochenen Antrags auf Wiederzulassung der Jesuiten als die demnächst bevorstehende Wahl eines neuen Jesuitengenerals haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder einmal dem bedeu tendsten religiösen Orden der katholischen Kirche zugewandt. Der Jesuitenorden, jene von Ignatius von Loyola gestiftete und durch Papst Paul III. am 27. September 1540 bestätigte Gesellschaft, die sich nach Jesus selbst nennt, hat seit ihrer Begründung mit einer einzigen Unterbrechung außerordentliche Eroberungen auf dem Erdball gemacht. Gegenwärtig umfaßt die Gesellschaft Jesu siebenundzwanzig über den ganzen Erdkreis vertheilte Pro vinzen, die sich nach den fünf Weltsprachen („Zungen") in fünf große Assistenzen gruppiren: die italienische mit der romanischen, der neapolitanischen, sizilischen, Turiner und Venetianischen Pro vinz; die sogenannte germanische Assistenz mit der österreichisch, ungarischen, der belgischen, galizischen, deutschen und niederländi schen Provinz, die französische mit den Provinzen Champagne, France, Lyon und Toulouse; die spanische Assistenz mit den Pro vinzen Aragon, Castilien, Lusitanien (Portugal), Mexiko und Toledo; endlich die englische Assistenz mit den Provinzen Eng land, Irland, Maryland, Missouri, dann den drei Missionen Canada, Neu-Aurelien und Zambesi. Die meisten Ordensmitglieder umfaßt gegenwärtig die germa nische Assistenz: sie zählt insgesammt 3470 Jesuiten, wovon die meisten auf die deutsche Provinz (489 Priester, 231 Kleriker und 349 Laienbrüder, zusammen 1069) entfallen. Die öster reichisch-ungarische Provinz, deren Bestand wir noch näher be trachten wollen, zählt 642 Ordensmitglieder (297 Priester, 138 Kleriker, 207 Laienbrüder), die belgische 935, die niederländische 450, die galizische 374 Mitglieder. Von den Assistenzen kommt ihr an Zahl zunächst die franzö sische („Oallia") mit 2863, dann die spanische mit 2570, die eng lische mit 2307 und zuletzt erst die italienische mit 1764 Ordens mitgliedern. Die deutsche Provinz („Cermania") ist auch die stärkste aller Jesuitenordens-Provinzen; ihr zunächst kommen an Zahl die aragonische (945), die belgische (935), die castilische (869), die Pariser („Vranoia") mit 886, die Lyoneser (777), die Tou- lvuser (662), die österreichisch-ungarische (642), die Provinz Eng. land (585), Maryland (564), Champagne (538), Niederlande und Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg und Brand. Bekanntmachung. Diejenigen Personen, welche im laufenden Jahre Anschluß an das Fernsprechnetz zu er halten wünschen, werden ersucht, ihre Anmeldung recht bald, späteste«- «per bi- HUM 1. März zu bewirken. Anmeldungen nimmt va- Kaiserliche Postamt i« Freiberg entgegen. Auf die Herstellung der Anschlüsse im laufenden Jahre kann nur dann mit Sicherheit ge rechnet werden, wenn die Anmeldungen bis zn dem oben angegebenen Zeitpunkte erfolgen. DreSven, 17. Februar 1892. Der Kaiserliche Vber-Poftdirettor rr»iLe. Bekanntmachung. Im Anschlusse an die Bekanntmachung vom 24. Dezember vor. Js. werden die Bewohner des sächsischen Grenzbezirks zur Beseitigung von Zweifeln hiermit noch besonders darauf auf merksam gemacht, daß das Einbringen von frischem Rindfleische aus Böhmen nach Sachsen bis auf Weiteres überhaupt verboten ist. Dre-de«, den 17. Februar 1892. Königliche Zoll- und Tteuer-Direktio«. Ibr L-öde. Kranz. Inserate werden Li» Bormittag« 11 tthr O-biA angenommen. Preis für die Spaltzeilr 13 Pfg. I Außerhalb deS LandgerichtSbezirk» 1b Pfg.