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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189112159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-15
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.12.1891
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1. Z 29« Dienstag, den IS. Dezember 1891 rr. M Fottfetzungs sNachdruck verboten.) mungen eventuell führung. ider. 14. Kapitel. en »1. Preußische Konsols 7« Ankunft von 7« 7» 71« TON la«e. Personen. Hof. ir. 1891. lassen««. isienen. rsvorf, zbr. 1891. Fortier vermochte nur noch, ihm mit einem stummen, heißen Blick des Danks zu antworten, der Kommandant trat ein. Gleich- müthig erwiderte Gardiner auf seine Frage, daß er dem Ge fangenen ernste Vorhaltungen gemacht, die ihn hoffentlich zum Wohlvcrhalten bestimmen würden, und Blanctot befahl feine Ab- sich, niedergeschlagen auszusehen, als hätten meine Sie erschüttert. Still jetzt — man kommt!" innigster Umgänge wß- und c, Frau r Hey, ch Allen nen und ich, ihre I-, be- Im Sanne geheimer Machte. Original-Roman von Adolphe BelSt. ng e.G). iof HUM Nun, sprechen Sie!" „Ich wage es nicht in meiner Verworfenheit, meiner Niedrig keit. O, wenn Sie wüßten." — .Ich weiß Alles. Ich kenne Ihre Vergangenheit, Ihre Gegen wart, Ihre Hoffnung. Ich weiß von Marcelle Hubert." „Mein Gott, sie — ja eben sie ist es, an die ich dachte! Wenn ich von ihr hören könnte, ob sie hier ist, wie, wo sie sich befindet. — Wenn ein Wort von ihr zu mir dringen könnte und ich ihr die Versicherung meines Danks, meiner unwandelbaren Liebe senden dürfte — es würde mich zum glücklichsten der Sterblichen machen!" „Ich werde Ihren Wunsch erfüllen. Ich verspreche Ihnen, ihr meinen Schutz, meinen Beistand zu leihen wie Ihnen, wie ich es nur vermag. Genug jetzt — ich höre den Kommandanten nahen. Treten Sie ein wenig zurück von mir und bemühen Sie Freiberger Stadtanleihe Geißenborner Prioritäten . „ Aktien . Oesterreich. Papicrrente . . „ Silberrente . . . „ Goldrentc . . . Seidel L Naumann Nähm.-Fabr. Disk. Kommandit Leipziger Kredit Laurahüttc Dresdner Bank Sächsische Bank Chemnitz Maschinenfab Hartmann Fortier wurde in den gemeinsamen Raum für die Sträflinge der dritten Klaffe transportirt und beeilte sich, nachdem der Wächter ihn verlassen hatte, Berard aufzusuchen. Die jüngst angelangten Gefangenen wurden, um ihre von den Strapazen der Ueberfahrt erschöpften Kräfte zu stärken, noch ge> schont, so daß sie sich, außer einigen Stunden täglich, die bei Erd- arbeitcn im Freien zugebracht wurden, einen Theil des Tages in ihren, wenn auch dumpfigen, so doch vor den versengenden Strahlen der Sonne geschützten inneren Räumen der Muße hingeben konnten. Fortier fand Börard einsam in einer fernen Ecke sitzend. Er war erfreut, schien aver kaum überrascht, den wider Vermuthen Aller hier erscheinenden Fortier zu sehen. „Ich dachte mir, daß Sie kommen würden; ich erwartete Sie", sagte er, ihn herzlich begrüßend. „Meine Freunde waren benach richtigt, daß ich Ihnen wohl will, daß Sie Güte verdienten, und ich wußie, daß man sich bemühen würde, darnach zu handeln. Was ist geschehen? Erzählen Sie!" Fortier theilte ihm die Ereignisse des Morgens mit. Berard schien nicht befriedigt davon. „Ging Mr. Gardiner durch keine Andeutung auf den Plan ein, den er entworfen?" fragte er mit einem Seufzer der Ungeduld. „Was mag erbeabsichtigen? Diese Ungewißheit ist tödtend!" (Fortsetzung so'.gt.) Sächs. Rente, große „ Anleihe 1855er „ „ 1852er bis 1868er „ „ 1869er . „ Landrcntenbriese. „ Landeskulturrcntcnsch. Trbländischc Pfandbriefe LandwirthschastlichePfandbriesc. Deutsche Äcichsanleihe ." . aatS, früh . schweren Schwester Juliane ,re. Dies liitend, lief nn iir en nä rn Eingesandt. fOhne Verantwortlichkeit der Redaktion.! 2000 Jahren. Tacitus sagt in seiner Germania an einer Stelle von den alten Deutschen: „Homo vnim Me vitia riäst, nee eor- rumpors et oorruwxi Laaeulum voeatur" (Dort freut sich und lacht Niemand der Laster und heißt nicht verderben und verdorben werden „Zeitgeist"). Börsenwochenbericht. Vermischtes. * Ein Gaunerstreich. Aus Chicago, 28. Nov., wird be richtet: Vor etwa 20 Jahren wurde einem wohlhabenden Bürger Philadelphias, Namens Roß, sein Sohn Charley gestohlen. Ob wohl der Vater für das Auffinden seines Kindes eine bedeutende Suinme aussetzte, konnte er nichts über ihn erfahren. Roß ver wendete sein ganzes Vermögen dazu, eine Spur zu entdecken. Wiederholt hieß cs, Charley Roß sei gefunden worden, doch stellten sich solche Nachrichten jedes Mal als falsch heraus. Ein frecher Kindesraub, der vorgestern in Kansas City sich ereignete, frischt den überall bekannten Charley Roß-Fall wieder auf. In Kansas CiM lebt ein sehr reicher Mann Namens David T. Beals. Er ist Bankpräsident, soll wenigstens drei Millionen Dollars „Werth" sein und rühmt sich, eines der schönsten Häuser des Westens ^u besitzen. Eine „resiäonee" dieser Art würde man in Europa ein Schloß nennen, so groß sind die Grundstücke, auf denen sich unsere Millionäre prachtvolle, im Innern mit der ausgesuchtesten Be quemlichkeit ausgestattete Villen bauen. Vor drei Wochen wurde von Frau Beals eine gewisse Lizzie Smith als Hausmädchen ge dungen. Dicnstbotenbücher u. dergl. giebt es bei uns nicht, die „Gnädige" muß sich bei der Anstellung des Gesindes auf ihre Menschcnkcnntniß verlassen. Als vorgestern Abend die Familie beim „Sinner" saß, sagte Lizzie zu Frau Beals, sie wolle die Abendblätter holen, welche die Träger auf die Veranda zu werfen pflegen. Lizzie entfernte sich und nahm den im Korridor aus einem Teppich sitzenden jüngsten Sohn des Ehepaares Beals, ein zweijähriges blondes Knäblein, mit sich, was im Augenblick Nie mand bemerkte. Als das Kind vermißt wurde, begann man es in den vielen Gemächern und Gängen des großen Hauses zu suchen und verlor dadurch viele kostbare Zeit. Endlich benach richtigte Beals die Polizei, die für den Millionär sofort ihre ganze Macht entfaltete, ohne jedoch eine Spur zu finden. Gestern erklärte Beals in den Zeitungen, er werde dem Wiederbringer 5000 Dollars bezahlen und fügte hinzu: „anä no guestions asLeä", daß keine Fragen gestellt werden sollen. Diese Zusage ist hier zu Lande Mode, wenn man sein Eigenthum rasch wieder erlangen will; man verspricht damit dem Diebe sicheres Geleite. Gestern Abend, gerade 24 Stunden nach dem Verschwinden des Kindes, kam ein maskirter Kerl zu Herrn Beals und sagte, er sei ein Geheimpolizist unv wisse, wer das Kind habe; doch müsse Beals 20000 Dollars bezahlen. Beals sagte, er werde nicht mehr geben als die in der Zeitung versprochenen 5000 Dollars, und darein fügte sich der Vermummte nach einigem Sträuben. Um halb elf Uhr Nachts kam er dann mit einem Bündel an, in dem das schlafende Kind steckte. Er legte das Bündel im Zimmer des Bankiers nieder. Seine Anrede an den Millionär war bezeich nend: „Here Ire is — naiv wdere's tks stack?" — Hier ist er, wo ist nun das Zeug? (das Geld). Der Bankier nahm aus seiner Kasse 5000 Dollars in Banknoten und zählte sie dem Kerl auf den Tisch. ri^dt", sagte er trocken geschäftsmäßig und verließ das HauS. Einige Stunden später verhaftete die Polizei die „Lizzie Smith". Diese behauptet, einige maskirte Männer hätten sie mit vorgehaltenem Revolver gezwungen, das Kind zu stehlen. Es scheint aber, daß Lizzie Niemand anderes ist, als die ' Frau des Albert King; so heißt oer Mann, der mit dem Bankier den Handel abgeschlossen und später das Kind gebracht hat. ' Soviel bis jetzt ermittelt, hatten Albert King und seine Frau bis vor vier Wochen im Staate Kolorado wegen Pferdediebstahls im Zuchthaus gesessen. Dann kamen sie nach Kansas City, wo „Lizzie" den Dienst im Hause des Bankiers annahm, um das Kind ent führen zu können. * „W'I» (Der Ausgang des Jarhunderts) ist das Schlagwort der Franzosen. Alles Absonderliche, was unsere Zeit hervorbringt, kennzeichnet unser Nachbar jensens der Vogesen mit diesem Worte. Aber neu ist daS Schlagwort nicht. Die Die Römer brauchten ein ähnliches Schlagwort schon vor beinahe Freiberg, 13. Dezember. Die am 1 , iestigter Tendenz in die Elscheinung geuetene jchäfis hat in der verflossenen Woche, wenn auch Anjana dieses Monats bet be- tenc Belebung des Börsenge-. auch mit einigen kleinen Unter brechungen und Schwankungen eine erfreuliche Fortsetzung gesunden. Die vorgekonimenen geringfügigen Rückschläge änderten wenig an der That- sache, dLß der Verkehr von wichtigen Erscheinungen nachhaltig günstig beeinflußt wurde. Dazu gehören in erster Reihe die jetzt der deutschen Volksvertretung unterbreiteten Handelsverträge, von lenen man eine heil same Anregung für viele Geschäftszweige erwartet. Ferner ist das Ver trauen aus die Erhaltung des Weltfriedens durch die bekannten Erklär ungen des Reichskanzlers von Caprivi bedeutend gekräftigt worden, weil man sich nachträglich überzeugte, daß der leitende Staatsmann Ereignisse, deren bedrohliche Bedeutung weit überschätzt worden war, mit Recht als ziemlich unverfänglich hingestellt hatte. Sehr freundlich haben die deutschen Börsen auch die Preissteigerung in russischen Noten und Slaatspapieren ausgenommen, die in Paris anscheinend in's Werk gesetzt wurde, um nicht an Rußland den letzten überhaupt noch möglichen Bundesgenossen der politisch isolirten sranzösischen Republik zu verlieren. Andeutungen deS Ministers von Giers, daß nach dem Mißerfolge der russisch:» Anleihe eine Wiederannäherung Rußlands an Deutschland nicht zu den Unmöglichkeiten: gehöre, sollen die patriotischen Pariser Börscnmänner veranlaßt haben, die Scharte schleunigst auszuwetzcn. Die vielverbreitete Annahme, daß auch das Haus Rothschild sein n Frieden mit Rußland gemacht habe, scheint aber aus Jrrthum zu beruhen, denn wenn die Rotyschildjchcn Millionen vorgespannt worden wären, hätte der Karren der russischen Wcrthe in den letzten Tagen nicht wieder etwas rückwärts gehen können. Die ver flossene Woche begann unter dem anregenden Eindrücke der deutschen. Handelsverträge, des Steigens der russischen Werthc an der Pariser Börse und umfangreicher Dcckungskäuse der etwas eingcswüchteiNn Berliner Ent- werthungspartci. Nachdem aber diese letztere sich hinreichend mit Material versorgt hatte, trat sowohl in Berlin wie in Wien naturgemäß Milte der Woche eine Ermattung ein, unter welcher die gangbarsten Bankvapiere und Kohlenaklien am Meisten zu leiden hatten. Das starke Angebot russischer Wcrthe durch auswärtige Spekulanten verstimmte am Mittwoch auch die Pariser Börse, deren nicdiigerc Notirungen aus die deutschen Börsen ungünstig zuiückwirkten. Infolge der Londoner Diskont-Ermäßigung und der wirkungsvollen Rede des Reichskanzlers von Caprivi gestaltete sich jedoch der Börscnvcrkcbr in Franksurt a. M. und in Wien am Freitag wieder bei steigender Tendenz recht lebhast, wogegen die Berliner Börse die Verstimmung noch nickt überwunden hatte, sich vielmehr durch Ge rüchte von dem bevorstehenden Erscheinen des Fürsten Bismarck im Reichs tage und von tiüben Folgen des brasilianischen Krachs abermals merklich irritiren ließ. Am Sonnabend befestigte sich die Haltung der Berliner Börse wieder, doch kamen keine umsangreichen Umsätze zu Stande. Da gegen war an demselben Tage bei der Auktion von Jndustriepapieren an der Dresdner Börse eine sehr seste Haltung deutlich wahrnehmbar. Wir lassen wie allwöchentlich eine Gegenüberstellung der Kourse einiger An- lagcnwerthe solgen: Als prciswcrthcs, praktisches Weihnachtsgeschenk empsehle ich: Rohfetv. Bastroben (ganz Seide) Mt. 18.«« per Rob-, sowie Mk. 22 8V, 28.-, 84.—, 42.-, 47.50 nadclscrtig. Muster von schwarzen, farbigen und weißen Seidenstoffen v. 65 Pfgr. an umgehend Seidensabrik-Depot «. Henneberg (K. »- K. Hofftest) Xilrielr. Doppeltes Briefporto nach dec Schweiz Fahrplan der Eisenbahnzuge. Abfahrt nach LreS-e«» 8.45 (beschleunigt, hält bis Dresden nickt) 8.554 (I—IV 61.), 8.53*, 10.51-, 12.54s, 2.54s, 5L4s 7.2», ».56», 8.34s. „ »»«maitzr 6.10*, 7.34ss, S.44* 10.29s f, I.SSss, 4.30, 5.54*, S.2ss, 1t »7. „Zudem dürfte dieser Fortier eine so strenge Behandlung gar nicht verdienen", bemerkte Gardiner. „Er ist wegen schlechten Betragens auf dem Schiff der vierten Abtheilung überwiesen worden. Dieses schlechte Betragen aber war, wie das abgehallene Keucht auf dem Schiffe feststellte, von einem Aufseher provozirt worden, der ihn mit einer erlogenen Mittheilung täuschte, um ihn zur Verzweiflung zu bringen. Robin hieß ja wohl der Auf seher, — sagten Sie nicht so?" wandle er sich an den Schiffs- lieutenant. „Robin? Wie? Wahrhaftig?" machte Blanctot überrascht, als der Gefragte die Angabe bestätigte. „Robin — eben derselbe, der ihn der vierten Klaffe zuertheilte, das ist von Wichtigkeit! Was war's mit der Geschichte auf dem Schiffe?" Der Lieutenant erzählte den Vorfall, aus Artigkeit gegen Jeanne mit der vollen Schilderung, wie arg man den armen Fortier ge täuscht und wie bitter denselben die erhaltene Nachricht treffen mußte, und fügte hinzu, daß Robin in Anbetracht der be wiesenen Gehässigkeit vom Kapitän seines Dienstes enthoben worden sei. „Ah, wahrhaftig, das ist stark!" rief Blanctot entrüstet aus, der sich besonders durch die Thatsache, daß Robin ihm selbst ge genüber sein Spiel gewagt habe, in seiner Würde verletzt fühlte. „Glaubt denn dieser Patron von Oberaufseher, daß sein Vorge- sttzter, der Kommandant und ehemalige Infanterie-Hauptmann Blanctot, eine Null sei, dem man ungenirt solch' ein Schnippchen schlagen sönne? Aber er soll von mir zu hören bekommen! Schon um ihm zu zeigen, wer Herr in meinem Bagno ist, soll mir dieser Fortier unverzüglich in die dritte Abtheilung hinüber... oder vielmehr nein, um Ihnen gefällig zu sein, verehrte Miß Jeanne, meine ich, und um Gerechtigkeit zu üben! Ja, sehen Sie, so bin ich — immer gerecht — streng gegen die Schlechten, gut gegen die Guten — unter meiner Leitung muß Alles stets in Ordnung und nach den Regeln der Gerechtigkeit sein!" Jeanne und Gardiner ließen ein bewunderndes Murmeln der Anerkennung hören. Als sich Blanctot bald darauf empfahl, gab er nochmals die Versicherung, sich ihres Schützlings unverzüglich annnehmen zu wollen, indem er ihn zunächst sofort in die dritte Klasse versetzte. Das Diner auf) der Dacht Mr. Gardiner's hatte somit für alle Belheiligten höchst zufriedenstellend geendet. Am nächsten Vormittage verfehlte der unermüdliche Ameri kaner nicht, sich zeitig zu einem Morgenbesuch bei seinem Freunde Blanctot cinzustellen, um möglichst zu erfahren, in welcher Weise dieser Wort halten werde. Zu seiner angenehmen Ueberraschung war Alles bereits geschehen. Blanctot hatte soeben Fortier, den Gardiner noch bei ihm antraf, zu sich bescheiden lasten, und ihm unter Ermahnung zum Wohlverhalten seine Ueberweisung in die dritte Sträflingsklaste verkündet; Robin, wie der Amerikaner von seinem diensteifrigen Freunde und Wirth erfuhr, war schon vor- ber zu diesem berufen und unter entrüsteter Rüge seines Ver haltens zur Strafe auf vierzehn Tage des Dienstes enthoben worden, während welcher Zeit der Kommandant das Geschehene der Generaldirektion der Kolonie melden und das Strafverfahren gegen ihn einleiten werde. Ein günstiger Zufall wollte, daß Blanc- tot in diesem Augenblicke zu einer kurzen Rücksprache mit einem seiner Beamten abgerufen wurde. Er war im Begriff, dem mel denden Wächter den Auftrag zu geben, Fortier, der noch stumm und bewegt im Zimmer stand, hinwegzusühren, als sich Gardiner schnell entschlossen mit einer Bitte an ihn wandte. „Würden Sie mir gestatten, einige Worte zu diesem Manne zu sprechen?" sagte er, auf Fortier deutend. „Ich will ihm Nach richt von seiner Familie geben, ihm mittheilen, zu wie großem Dank er seiner Milchschwester verpflichtet ist . . .' „Gewiß, gewiß, mein theuerster Mr. Gardiner", unterbrach ibn Blanctot eifrig. „Dem steht nichts entgegen, ermahnen Sie ihn, halten Sie ihm vor, daß er sich als ein braver Milchbruder zeigen muß. — Warten Sie im Vorzimmer, um den Gefangenen »urückzutransportiren, wenn der Herr mit ihm gesprochen", beor derte er den Wächter. „Entschuldigen Sie mich, Mr. Gardiner; in süns M'nuten bin ich wieder hier!" „Sie verdanken die Verbesserung Ihrer Lage mir", sagte der Amerikaner hastig und mit gedämpfter Stimme zu Fortier, sobald sie allein waren. „Misten Sie es?" „Ja, ich weiß es!" „Oder vielmehr einem Ihrer Gefährten von der „Saone", „Berard, der mich zu Dem bestimmte, was ich für Sie gethan", fuhr der Amerikaner fort. „Er sagte mir: setzen Sie in Fortier volles Vertrauen, und ich habe auf sein Wort gebaut. Habe ich recht daran gethan?" „Sie thaten recht, Sie dürfen mir vertrauen", erwiderte For tier, dem Blicke Gardiner's fest begegnend. „Ich weiß von Bä- rard, daß Sie hier sind, er sagte mir, daß er mich Ihnen ge nannt, und ich errieth sofort Ihre Wirksamkeit, als man mir heute die Aenderung meiner Lage verkündete. Ich verdanke Be rard mein Leben — ohne ihn hätte man mich auf dem Schiffe jum Tode verurtheilt. Ich verdanke ihm mehr. Er hat in meinem Innern bessere Gefühle zu erwecken gewußt. Er hat mich mit meinem Schicksale ausgesöhnt und ich bereue heute die unselige rasche That, die mich zum Verbrecher gemacht. Meine Dankbarkeit gegen Bärard, der zu meinem guten Engel geworden, ist unbegrenzt, meine Ergebenheit für ihn geht bis zum Tode. Verlangen Sie Alles von mir für ihn, ich thue es und ich bin bereit, für ihn zu sterben." -Ich verlange nicht Ihr Leben, nur Ihre Klugheit, Ihre Hilfe von Ihnen", sagte Gardiner zu Fortier. „Sie mästen mir zur Vermittelung mit Börard dienen, denn Niemand hier darf ahnen, daß er es ist, für den ich mich interessire, daß ich über haupt nur von seiner Existenz Notiz nehme." „Gut. Was soll ich thun?" „Wenn man weiß, daß ich Sie begünstige und der Komman dant dies, soweit verstattet, geschehen läßt, werde ich Gelegenheit haben, Sie von Zeit zu Zeit zu sprechen. Dann sollen Sie Bärard übermitteln, was Sie von mir hören werden." „Es wird geschehen, Mr. Gardiner." „Für heute erzählen Sie ihm nur diesen Vorfall und daß Alles gut gehe, — die ersehnte Stunde nahe sei. — Und nun zu Ihnen. Was kann ich für Sie thun?" „Nichts, mein Herr. Nichts als Berard retten, der es nicht verdient, hier elend als Sträfling zu schmachten. Was mich bc» trifft — ich — ich bedarf nichts I" „Gar nichts? Hätten Sie keinen persönlichen Wunsch?" „Einen Wunsch? O ja — indeß —" Raffe» t 7.55, 12.t.7, 0.37, ».3. Bteaenmühle-Rolda«» 7.35,1.35, 8.3, (L S Moldau nur Mittw. u. Sonnabends) S.34 (nur bis Bienenmühle). Haiadberg > Llppoldt»wald« - MPSdorl»8 55,10 5, 12.54,2.54,5.34 (Tharandt umstelzen, at Tharandt 11-07, 1.57, 3.55, 5.35, 8.45 oder 7.48). HaUbrück«» (II-IV LI), 7.48, 1.40, 8.10, 9.38. Braud - Lange««« - Großhartmannsdorf» (U—IV LI), 7.45, 1.45, 8.20, S.34 (umsteigen in Berthelsdorf). lvr«»»e«t 6.9*, 7.30s-, 9.43», 10.25s, 1.25s, 4.2ös 5.53*, S.58s, 11.42, 12.49s. «hemnitz» 8.40ss, (8.52*,) 10.1ss, 12.50ss, s.eoss. 5.30, 7.1*, 8.55*, S.24ss. . . Raffe«» 7.29, 11.44, 5.1, » 26. „ „ «tenenmüh»«» 7.27, 12.5, 4.19, 8.50. „ „ RipSdorf-DiPpaldiStvald«» 10.25, 1.25, 4.25, ad HainSberg 8.29,9.18,12.18,3.14. in Tharandt umsteige«, (ab Tharandt 9.33, 12.35, 3.33) 8 58, 1»49. „ . HalSbrücke r (Il-IV LI), 7.19, 9.57,, 4.HS, 8,41. „ „ Brand.Langenau-8rohhartmannButz.st (U—IV LI.), 5.36, 7.27, (nur von Langenätt^Watid,) 12.38, 5.08, 8,50 (umsteigen in Berthelsdorf). Dl« Fahrten von Abend« 6 Uhr bis 5 Uhr 59 Minuten Ml find dxrch fett gedruckte Ziffern angegeben. * bedeutet Schnell»«!, s de* ->rui« -alten in Muldeuhütten, 1s bedeutet Halte« in Meins 2,,° lt Braun und mmtwortlicha »ttnFretbrr« kerlagSanft-o a. Frau. lk. c Liebe und iß unserer au live «er, Freunden 3 3 3', 3', 3-' 4 3'i. 4 k' 4 4 3'!, 3 A- 4'!° 4'!° 4 16 14 12 10 6 11 ! 5. Dezember, j 12. Dezember. 84.90 bez. 84.75 G. 91.75 G. 92.— G. 98.50 bez. G. 98.75 Br. 98.50 G. 98.50 G. 95.— G. 95.25 Br. 9t — G 91.— G. 102.50 G. —.— 95.50 G. 95.60 G. 101.10 G. 101.— G. 93.50 Br. 93.75 G. 102.- G. 102.— G. 105.60 G. 105.60 G. 97.80 G. 97.50 Br. 84.25 bez. 84.10 G. 105 50 bez. 105.60 bez. 98.— G. 98.25 Br. 84— M. 84.10 G. lOL— G. 102'— Br. 110.— Br. 110.— Br. 78 60 G. 7S10 bez. S. 93.20 bez. 9175 Br. 189—G. 190. - bez. 169.— G. 171.40 G. 166.50 Br. 165.75 G. 106 90 G. 105.75 G. 129.50 G. 132 35 G. 115 - G. 1l5.75 G. 124 — G. —
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