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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189112159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-15
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.12.1891
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'«t. LV» Hr^»erg« A«rsrg«k «mH r«qehlM. SeU« L Ich wies auf ven neuerdings immer energischer austreienden dem Kaiser sogar empfohlen, als ich dessen Absicht merkte, — Haushaltplan für die Stadt Freiberg auf das von mir zu trennen. Caprivi ist General, und das kommt in heutiger Zeit zu statten". Oertliches und Sächsisches. Freiberg, ven 14. Dezember. ordneten springen auf, ballen die Fäuste und brüllen; zwei be- wird schwer den Gedanken zurückweiseu können, daß auch in diesem tion. Kein Abgeordneter sollte sich über etwas entscheiden, was sonders, Graf BerniS und der bekannte Radaubruder Baudry Falle Rußland die Hand im Spiele gehabt und die Schuld an er nicht genau kennt. ES ist kaum möglich, in drei Tagen ein dÄsson, die Nachbarn sind, zeichnen sich durch ihr wahnsinniges der feindseligen Haltung der eingeborenen Stämme trügt. Nach im wissenschaftliches Werk von dem Umfange der Vorlage zu studiren, Gebürdenspiel auS; sie schnellen abwechselnd in die Höhe und stoßen indischen Amte eingrgangenen Depeschen brachen Feindseligkeiten viel weniger denn eine so komplizirte Materie mit ihren zahllosen ein Geheul auS, werden von den Umstehenden niedergedrückt, in der Nachbarschaft von Gilgit (Kaschmir) auS, dessen Besatzung Tabellen. Es ist doch unlogisch, daß ein Abgeordneter sich in drei kümpsrn, um sich loszumachen, suchen sich in den Halbkreis hinab- auS Kaschmir-Truppen besteht, die jüngst durch indische GurkhaS Tagen beschlußfertig gemacht haben soll über eine Vorlage, an »«stürzen, um eine Prügelei anzufangen, und schimpfen dabei und eingeborene Artillerie verstärkt worden sind. Da die Stämme deren Fertigstellung die Regierung viele Monate lang angestrengt fortwährend wie die Marktweiber. Anfangs ist die Linke über Hunza und Nagar den Platz Chalt bedrohten, rückte ihnen der gearbeitet bat. Ich bin auch der. Ansicht, daß die Wähler, die dieses Schauspiel vrrwundert und davon belustigt, schließlich thrilt britische Agent m Gilgit, Oberst Durand, mit Truppen entgegen, öffentliche Meinung überhaupt zu wenig unterrichtet sind über die sich aber di« Aufregung der Rechten auch ihr mit. Sie erwidert Bei Fort Nilt am Hunzaflusie fand am 2. d Mts. ein Tressen Handelsverträge und ihre wirthschastlichen Zwecke und Folgen, die Schimpsrufe, schüttelt ebenfalls die Fäuste, wälzt sich in den statt, welches nach heißem Kampfe mit der Einnahme deS Forts Ich habe meiner Zeit immer darnach gestrebt, so früh als nur Halbkreis hinab, und einen Augenblick scheint es, als solle eine endete. Oberst Durand und mehrere andere Offiziere wurden irgend möglich das Urtheil der Oeffentlichkeit herauSzufordern. allgemeine Riesenkrilerei entsteht«. Die Minister, die am nächsten schwer verwundet, sieben SepoyS sind todt, 26 verwundet. Der Die Regierung hat jetzt im Geheimen gearbeitet und ist mit der dazu sind, springen von ihren Armstühlen auf und schwenken wir Feind hat stark gelitten. Als unmittelbare Ursache der Feindselig- Vorlage über die Handelsverträge als mit einer Art WeihnachtS- ein Mann schleunig links ab. Nachträglich wurde dieser Rückzug leiten wird der Bau der Militärstraße jenseits Gilgit in der Überraschung hervorgetrelen. Ich halte das nicht für ersprießlich damit erklärt, daß durch ein plötzlich geöffnetes Fenster eisige Richtung von Hunza und Nagar bezeichnet. Auf dem Vormärsche im Interesse dieser hochwichtigen Sache." Nach dem Diner vertiefte Zugluft eingedrungrn sei; tatsächlich machten sich die Minister der Briten fanden am 3. d. Mts. weitere Kämpfe mit beider- sich der FürstauskurzeZeit lneinenihmmitBlaustiftangemerkeArtikel davon, weil sie in das Handgemenge verwickelt zu werden seitigem Verlust statt. Der Feind hat eine starke Stellung bei in einem Hefte, daS ich für die von v. Glasenapp herausgegebene sürchtrten. Während dieser Tumult tobte, flogen ihn beherrschend Mayan inne. militärische Zeitschrift hielt. Der Fürst reichte mir dos Blatt homerische Kampfrufe zwischen Floquet und den Fanatikern der Das türkische Blatt „Stambonl" ist wegen Reproduzirung schweigend herüber, indem er mich aus den Schlußpastus verwies. Rechten hin und her. Graf Bernis: „Ihre Behauptung, daß eines Se. Majestät den Kaiser Wilhelm beleidigenden Artikels In demselben war betont, daß der Kaiser als Monarch wohl be- Papst PiuS Freimaurer war, ist eine Niederträchtigkeit." Baudry auf unbestimmte Zeit suspendirt worden. rechtigt sei, das „snxrsma lex rexis voluntas" in seinem thatsäch- dÄfson: „Eine Lüge und Infamie." Floquet: „Ich rufe Sie Am Sonnabend genehmigte dir bulgarische Sobranst ein- lichenSinne zu äußern. Ich nahm Gelegenheit, dem Fürsten gegenüber zur Ordnung." Bernis: „Ich bin es, der Sie zur Ordnung stimmig den vom Präsidenten Slovkow gestellten Vorschlag, die mein Bedauern darüber auszusprechen, daß in einem konstitutionellen ruft. Ä ist eine Infamie." Baudry d'Ssson: „Es ist empörend!' Dankbarkeit Bulgariens für den Fürsten Alexander zumAuSdruck StaateeincderartigeAuslegungwiedieGlasenapp'sche überhauptlaut Benns: „ES ist schändlich!" Floquet: „Ich bitte Herrn zu bringen, indem man ihm ein Jahresgehalt von 50 000 Franken werden könne. Der Fürst antwortete, daß er niemals An- FalliörrS, in feiner Rede foNzusahren. Gegen Wahnfinnsansälle antrage, lieber den Plan, dem Grafen Hartenau eine Dotation Hänger des Absolutismus gewesen sei. Er erblicke dos Heil des dieser Art giebt es in den Kammersatzungen kein Heilmittel." ouSzuwersen, waren in den letzten Tagen allerlei mißverständliche Staates in einer starken Monarchie unter Wahrung der im Neues Gejohl. Bischof Freppel: „WaS Sie vorhin sagten, ist Angaben in Umlauf. Es hieß unter Anderem, der Vorschlag Parlament vertretenen Volksrechte. Des Weiteren äußerte ich be- falsch." Floquet: „Sie kann ich zur Ordnung rufen." Freppel: stamme auS den Reihen der Opposition und richte eine feindselige züglich der jüngsten Ansprache Sr. Majestät an die Potsdamer „Sie wiederholen eine Verleumdung gegen Papst Pius." Floquet: Spitze gegen den heutigen Fürsten. In Wirklichkeit ist das reine Rekruten, wie ich meinerseits durch ein an daS Geheime Zivil - ,Lsch rufe Sie zur Ordnung mit Einschreibung ins Sitzungs- Gegcntheil der Fall gewesen. Die Regierung hat selbst, und zwar kabinet in Berlin gerichtetes dringendes Telegramm den Versuch Protokoll." Eine Gruppe, in der man den Grafen de Mun, auf eigene Anregung des Fürsten Ferdinand, den Vorschlag der gemacht, ein amtliches Dementi anzuregen. Das Telegramm wäre Cazenove, de Pradines, de Lamarzelle, Cassagnac u. s. w. unter- Sobranje unterbreitet. Der Gedanke, dem ritterlichen Fürsten, mir nach Verlaus von 24 Stunden von der Telegraphenbehörde scheidet, ballt die Fäuste, schwenkt die Arme und schreit, alle der auf blutiger Wahlstatt den Namen des vor wenig Jahren zurückgcreicht worden mit dem Bemerken, daß der Inhalt unzu- Katholiken seien beleidigt, sie ließen sich daS nicht gefallen; man erst geschaffenen Staatswesens zu Ruhm und Ehre gebracht hat, lässig sei. Ich hielte mich zu der Annahme berechtigt, daß das solle über sie alle die Zensur verhängen u. dgl. Cassagnac: „Herr nachträglich einen Beweis der Dankbarkeit zu geben, ehrt den Telegramm wohl das Geheime Zivilkabinet erreicht habe, daß die Vorsitzender, steigen Sie doch von Ihrem Sitze herab, wenn Sie heutigen Fürsten so sehr wie die Regierung und die Sobranje, Depesche aber der Telegraphenbehörde mit entsprechender Weisung unS herausfordern wollen. Sie haben gelogen, Sie sind ein eine solche Schenkung aber ist auch für den Grafen Hartenau eine zurückgereicht worden sei. Der Fürst hörte mich ohne Wider- S Verleumder und Lügner." Floquet todtenbleich, doch äußerlich ehrenvolle Auszeichnung, und es ist nicht abzusehen, weshalb seine spruch an und sagte schließlich: „Ja, es scheint mir nicht gut, die p ruhig, steht auf und erwidert: „Der Kammervorsitzcnde steht heutige Stellung als österreichischer Regimentskommandeur der jungen Rekruten erst zum Nachdenken über eine so heikle Sache P über Ihrer Beleidigung, der Privatmann wird sich nachher mit Annahme derselben im Wege stehen sollte. anzuregen." Ich wies im Anschluß daran auf die Thalsache hin, n Ihnen auseinanderzusetzen haben. Herr Minister, fahren Sie „Daily News" behaupten, daß dir Ausstände der Indianer- daß ein Theil des Militärs, besonders der neuesten Aushebungen, n fort, wir dürfen die Arbeiten der Kammer durch solche Auftritte stümme in Nord Amerika bedeut« ugslos seien und eine vom Sozialismus angekränkelt sei, und daß es um so gefährlicher u nicht unterbrechen lassen. Dreimal versucht Fallieres weiter- Militärmacht bereits ausgerückt sei, um den Aufstand zu unter- erscheinen müsse, die Gemüther auszuregen. Die durch die Presse st z»reden, dreimal verschlingt das Getöse seine Worte. Die Rechte drücken. gegangene Behauptung der „Hamb. Nachrichten," daß es auch bei j schrrit fortwährend, Floquet habe nicht das Recht, vom Präsidenten- Kolonialpolittfches. den Unteroffizieren Sozialdemokraten gebe, erschiene mir nicht < stuhlr auS thätig in die Verhandlung einzugreisen; wenn er reden Der Chef der Kolonialabtheilung war nach der ersten Lesung glaubhaft, dagegen hielte ich es für erwiesen, daß viele auSge- I« wolle, solle er herunterkommen. Die Linke fordert mit wachsender des Kolonialetais von Sr. Majestät dem Kaiser zu Tische ge- diente Unteroffiziere mit ihrer im Allgemeinen wirklich höchst r Wuth Ordnungsrufe, Zensuren, Ausschließungen; schließlich besiegt zogen worden. Aus den bei dieser Gelegenheit eingezogenen Er- mangelhaften Ztvilversorgung unzufrieden seien und dann zu Jalliäres mit seiner Ausdauer und Kaltblütigkeit den Tumult und kundigungcn, sowie aus anderen Erscheinungen hat der Kaiser die sozialistischen Tendenzen hinneigten. Der Fürst bestätigte das. kann feine Rede beenden. Später bricht aber der Lärm von Anschauung gewonnen, daß eine persönliche Inaugenscheinnahme Was die Verbreitung der Sozialdemokratie unter den Soldaten k Neuem los, als Cassagnac das Wort nimmt, die Trennung von der jetzigen Verwaltung und Einrichtungen durch den Ches der betrifft, so excmplifizirte der Fürst aus Hamburg und Lübeck, li Staat und Kirche fordert, den Sieg der freigewordenen K.rche Kolonialabtheilung wünschenswcrth sei. In Folge dessen wird Ich wies auf den neuerdings immer energischer austreienden If vorhersagl und ausrust: „Eine Kirche, die einem Friedrich Roth- sich der Geheimrath Or. Kayser im Frühjahr zu einem längeren Protest gegen die Alters- und Jnvaliditätsversicherung hin, »velche bart und Napoleon dem Großen widerstanden hat, braucht Carnot Aufenthalte nach Osiasrita begeben. ach wahrhaft als eine wenig ersprießliche, ja gefährliche Belästigung den Kleinen und sein Heer entarteter Söhne der Umwälzung nicht Lon Herrn vr. Karl 'Peters erhielt ein Redaltionsmitglied der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber herausgestcllt habe. Fürst zu fürchten." Die Sitzung schließt spät unter allgemeiner Er- des „Hann. Kour." einen vom 30. Oktober d. I. von der Kilt- Bismarck bemerkte daraus: „Die Agitation gegen das Klebegesetz I reyung. Nach der Sitzung erwartete man allerseits die An- mandscharostation datirten Brief. Der Kaiserliche Kommissar scheint mir in den rechten Bahnen zu sein. Die Sache ist auch I kündiguag eines Zweilampses aus Leben und Tod zwischen Floquet war zur Zeit des Abganges des Brieses in bestem Wohlbefinden nicht haltbar. Es lag im Sinne der von mir verfaßten Bot- I und Cassagnac. Clemenceau ging aber zu Cassagnac, machte ihm und erklärt, daß er mit den 37 Soldaten, die er bei sich habe, schäft des allen Herrn, daß die Arbeiter nicht zu Beiträgen heran- Borstellungen und bestimmte ihn, seine Beleidigungen aus dem das Land vollständig beherrsche. „Auch die Ssogonoi-Maffais gezogen werden dürften. DaS Tabalsmonopol sollte die Mittel amtlichen Sitzungsbericht zu streichen. Da Floquet sich mit dieser haben mir gestern einen Tribut in Elfenbein geschickt." Die liefern. Ich lenne doch die Arbeiter. So ein junger Mann von . Grnugthuuiig zufrieden giebt, wird der Zwischenfall keine blutigen Maffaigefechte, welche vr. Peters nach Behauptungen der „Voss. 17 bezw. 18 Jahren läßt sich nicht gern Lohnabzüge machen, und Folgen haben. Ztg." gehabt haben sollte und deren llnglaubwürdigkeit schon ganz besonders nicht für eine Sache, von der er erst nach 40 oder Am Sonnabend erklärte Ministerpräsident Freycinet in der srüher nachgewiesen wurde, erklärt vr. PeterS hier ausdrücklich 50 Jahren vielleicht Nutzen ziehen kann. Und das ist dem Manne Drputirtenkammer, er werde niemals dulden, daß der Klerus den für völlig erfunden gar nicht zu verargen. Bei dem Gesetz ist die Psychologie und Anspruch erhebe, außerhalb der Gesetze zu stehen. Man müffe «Menschenkunde außer Acht gelaffen." Bei einem flüchtigen Blick aus den heutigen Verhältnissen herauskommen. Die Regierung cLi»« n.il Aorn wirrsten «iamarrk in eine vor ihm liegende Zeitung äußerle der Fürst: ..Da soll ich welse jedoch die Trennung von Staat und Kirche zurück. Sie »ittikrrrvUlrlz Mil vkM Vtomuim. g^ch, als ich den Namen meines Nachfolgers erfuhr, gesagt haben: werd« im Januar rin Gesetz über Orden cinbringen, ohne dabei Herr T. Szasranski, Redakteur der „Eisenbahn-Zeitung" in Golt sei Dank, also nicht der Andere! Ich wüßte nicht, wen ich gerade ans den Klerus abzuzielen. Ter Klerus müsse eine Lübeck, ist am Freilag in Friedrichsruh vom Fürsten Bismarck damit gemeint haben könnte. Etwa den Grasen Waldersee? Ich Warnung erhalten; eine solche werde die Abstimmung des empfangen worden. Seine Begegnung mit dem Fürsten schildert lenne ihn schon von lange her, und er ist mir ein guter Freund, Parlaments sein. Bischof Freppel trat der Behauptung entgegen, Herr Szasranski also: den ich ja auch gestern wieder besucht habe. Aber daß erReichs- daß der Klerus gegenüber der Republik eine feindselige Haltung Die Augen mit einer Brille bewaffnet und gefolgt von seinen kanzler werden könnte, ist mir nie eingefallen. Ich wußte ganz rinnehme. Die von der Regierung zurückgewiesenc Tagesordnung beiden Doggen, trat der Fürst in die Thür und wehrte meine genau, daß Caprivi mein Nachfolger werden würde, und ich habe Hubbard, welche die Trennung der Kirche vom Staate forderte, feierliche Verbeugung nebst obligater Ansprache durch einen kräf- ihn " wurde mit 346 gegen 181 Stimmen abgelehnt. tigen Händedruck und mit den Worten ab: „Aber, lieber Freund, sich Die Kammer nahm hieraus mit 243 gegen 223 Stimmen die — im Frack? DaS sind wir hier ja gar nicht mehr gewohnt! — ihm von Rivet beantragte Tagesordnung an, welche von der Regierung Ich bin im Begriffe, meinen Spaziergang zu machen. Begleiten autgeheißen worden war. Dieselbe ist mit der am vergangenen Sie mich, wenn es Ihnen recht ist." Natürlich beeilte ich mich, dieser Mittwoch im Senate angenommenen gleichlautend und sordert die Einladung Folge zu leisten. Trotz des furchtbaren Windes, der Regierung aus, von ihreu Befugnissen Gebrauch zu machen, um den uns im Freien enlgegcnwehte, erzählte der Fürst ohne Anstren- KlrruS zu veranlassen, den Gesetzen der Republik Achtung gung von seiner Lebensweise, welche durch die Behandlungsmethode , , , - I. zu zollen. der Aerzte streng geregelt sei. Ich bat ihn, seine Gesundheit Jahr 1882: Der 3. Abschnitt Bauwesei^ und Verkehr ent- Der neue mitteleuropäische Zollbund beginnt bereits seine durch lautes Sprechen in diesem Sturmwinde nicht zu gefährden, hält zunächst die einen Zuschuß von 52537 Mk. 41 Pf. (1891: Anziehungskraft zu äußern; Spante« beschloß, den Handels- Der Fürst erwiederte, daß ihn dies nicht angrcise. Er führte mich 62094 Mk. 96 Pf.) erfordernde 7. Rechnung, die den „Unter- U Vertrag mit Deutschland zunächst bis zum 30. Juni 1892 zu ver- alsdann in einen geschützten Nadelholzgang, den er sich eigens für Haltungsaufwand beim Tiesban" betrifft. Unter den sich ins- längern. Die Verhandlungen wegen des Abschlusses eines end- seine Spaziergänge angelegt. Hier war es saft windstill. Auf gesammt auf 12334 Mk. 84 Pf. beziffernden Einnahmen befinden sich D gilttgen Handelsvertrages zwischen Deutschland und Spanien werden meine Frage nach dem allgemeinen Gesundheitszustände Sr. Durch- 11462 Mk. 50 Pf. Zinsen zu 3^2°/, von 327500 Mk. Ent- nach Neujahr beginnen. Es verlautet, daß Deutschland den Zoll laucht erzählte mir der Fürst im freundlichsten Plaudertone, daß schädigung für übernommene fiskalische Straßentheile (12140 lfd.m) « aus spanische Süßweine ermäßigen werde, so daß Spanien für er sich heute nicht gerade sehr wohl fühle. Aus der Soirüe bei von der Rechnung der Kapitalzinsen. Die Einstellung dieser das verlorene Absatzgebiet in Frankreich ein Ersatz geboten würde, dem Baron von Schröder habe er von einem vortrefflichen weißen Käpitalzinsen in die Rechnung des Bauaufwandes beruht auf Unter den Antworten des russisch«« Kaisers auf die Glück- Bordeaux und nachher sogar Thee getrunke"; er müsse diesen ver- einem Anträge des Stadtverordnetenkollegiums. Die Ausgaben ! wünsche zu seiner silbernen Hochzeit verdient die an den ehemaligen bolenen Genuß regelmäßig mu einer schlaflosen Nacht bezahlen. fürdenTiesbau belaufen sichauf64872Mk.25Ps.(1891:64174Mk. bulgarischen Staatsmann Zankow gerichtete einige Beachtung. Der „Im Uedrigen aber", sagte der Fürst weiter, „geht's Berg auf, 50 Pf.) Darunter befinden sich u. A. 3500 Mk. für Unterhaltung Zar dankte durch seinen Hausminifter Grasen Woronzow-Daschkow Berg ab, 'mal bester, 'mal schlechter, wie das bei meinen 77 Jahren und Reinigung der öffentlichen Schleußeuanlagen, namentlich auch » ganz besonders auch den Herren Benderew. Gruscbew und Lutz- nicht anders zu erwarten. Früher haben mir Seebäder sehr gut für regelmäßiges Reinigen der Schlammfänge und Einfallkästen, kanow für deren Wünsche. Diese Drei waren bekanntlich jene gcthan, jetzt aber darf ich damit nicht wieder ansangen. Ich ver- für dgl., der öffentlichen Bürgersteige, sowie dgl., der gepflasterten bulgarischen Offiziere, die ihren Fürsten Alexander!, in der Nacht miste das Vergnügen des Reitens sehr. Leider büße icy jeden Straßcnübergänge und Schnittgerinne, 11300Mk. Materialbedarf überfielen und mit vorgehaltenem Revolver zur Abdankung zwangen. Versuch ebenso wie allzu rasche Spaziergänge durch eine Erkäl- bei der allgemeinen Unterhaltung der chaussirten Straßen, Wege , Und solche Menschen zeichnet der Zar aus! Man sagt nicht mit tung, die sich in heftigen neuralgischen Gesichtsschmerzen äußert, und Plätze (1891: 12330 Mk.) 12500 Mk. Arbeits- und Fuhr- Unrecht, Kaiser Alexander !!!. wolle seinem Großvater nachahmen. Nun, diese Schmerzen wären zwar noch auszuhalten, aber sie löhne bei der allgemeinen Straßenunterhaltung (1891: 12000 Mk.) Dies ist aber nur bis zu einem gewissen Grabe richtig. Kaiser nehmen mir die Nachtruhe, und daS ist das Schlimmste." 8967 Mk. 25 Pf. Aufwand bei Massenschüttungen, 4305 Mk. Nikolaus hielt die monarchischen Grundsätze unter allen Umständen Aus meine bescheidene Bemerkung, daß sich Se. Durchlaucht Aufwand für die Anfuhre der zu den Massenschüttungen kommen- hoch, oft in Fällen, in die sich zu mischen er nicht berufen war. unter diesen Umständen gewiß nicht den gesundheitlichen Gefahren den 1230 obm Klarschlag, Beschaffung und Anfuhre des Deck- Alexander UI. jedoch wahrt diese Grundsätze lediglich für seine einer Reise nach, bezw. eines Aufenthalts in Berlin aussetzen Materials, Lade-, Aufschütt-, Walz- und Wasterfuhrlöhne, sowie Person, und auch hierin macht sich der unheilvolle Einfluß seiner werde, mit Rücksicht auf die dort grassirende Influenza, benutzte für sonst damit zusammenhängende Ausgaben, ü obm 3 Mk. Rathgeber bemerkbar. Um den so hoch vom monarchischen Ge- der Fürst diese Andeutung, um mit folgenden Worten aus politi- 50 Psg. (1891: 3675 Mk.), 100 Mk. Waffelsteuer wegen des fühl durchdrungenen Zaren zu einer innigen Verbindung mit der sches Gebiet hinüberzulenken. „Allerdings. Ich würde den Bitten Wassers bei Straßenbauten, 12000 Mk. Fuhr- und Arbeitslöhne französischen Republik zu bringen, mußte man ihn, wie die „Köln, meiner Frau und den wohlbegründeten Vorstellungen meiner Aerzte bei den Winterarbeiten, 3500 Mk. Reinigung der Straßen, Wege Ztg." erinnert, nach und nach überzeugen, daß die anderen kon- direkt entgegenhandeln, wenn ich nach Berlin fahren wollte, um und Plätze, sowie Absuhre des Kehrichts, 2200 Mk. Aufwand bei stitutionellen europäischen Herrscher im Grunde genommen ja auch an den Verhandlungen des Reichstages theilzunehmen. Dort der Straßenbesprengung, 450 Mk. Beitrag an die Rechnung der 1 nur erbliche Präsidenten ihrer Staaten und daher von Herrn würde mir die Ruhe und Bequemlichkeit fehlen, welche ich hier Baumaterialienverwaltung zu den Pachtzinsen für Materialab- Carnot nicht allzu verschieden seien. Diese Ueberzeugung Hal genieße. Aber selbst dann, wenn ich den wolgcmcinten Abmah- lagerungsplätze, 400 Mk. Unterhaltung und Ergänzung der Schutz- I allmählich im Zaren Wurzel gefaßt und sitzt nun, seinem ftöcrischcn nungen nicht Folge geben wollte, wenn mich keine gesundheitlichen stangen, Warnungstafeln und Straßenschilder, 300 Mk. Unler- D Charakter entsprechend, dauernd fest. Viele seiner Handlungen Bedenken abhieltcn, würde ich es dennoch abgelchnt haben, an den Haltung der Baumpslanzungen, 50 Mk. dergl. der Brücken, einschl. I (affen sich hieraus erklären. Berathungcn der Handelsverträge im Reichstage Theil zu nehmen, der Muldenbrücke bei Hilbersdorf, 100 Mk. dergl. der Stadt- I In der Nähe des von Engländern und Russen umstrittenen Ich bin nicht in der Lage, über die Verträge mein Votum als grüben mit den Brüstungsmauern, 100 Mk. dergl. der Um- ' Pamiraebiets in Asien ist es zwischen eingeborenen Stämmen und Abgeordneter abgeben zu können, und zwar aus dem einfachen sriedigung bei den Teichen und Dämmen, 450 Mk. dergl. des britischen Truppen zu einem Zusammenstoß gekommen. Man Grunde, weil unS nicht genügend Zeit gegeben ist zur Informa- Sau- und Münzbachbettes, 600 Mk. für Schlämmung desselben
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