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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189111080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-08
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1891
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UEerßer MrzttG« «td Sette«. »«» dem Mantel Eudermann'scher Realistik bedecken, so»« in dem Gebiete drS Unwahrscheinliche», um die Oertliches und GLchfisches. Freiberg, den 7. November. faffung ein Gesetz trotz de» präsidentschaftlichen Beto» Auv- Bürstenmacher, je 3 Glaser, Kaufleute und 3 Schornsteinfeger, einmal mit dem sührungSkrast erhält. Im Senat fehlte bei der Abstimmung eine 2 Instrumentenmacher, je 1 Handschuhmacher, Zeugschmied, Uhr- dern bewegt sich führungSknist «M . , .... ... . , . Stimme an der Zweidrittelmehrheit zu Gunsten d«S erstereu Ge- macher und Seifensieder In den allgemeinen Herbergen der- gewagtesten Situationen zu ermöglichen. Da» Ganze spielt sich Regierung hatte also einen Pyrrhussieg erfochten, der kehrten: 25 Weber, 28 Maschinenschlosser, je 13 Armer, Fabrik- in dem Rahme» einer Verwechslungskomödie ab, wobei man dem Reber, 28 Maschinenschlosser, je 13 Former, Fabrik- in dem Rahme» einer Verwechslungskomödie ab, wobei man dem »Handarbeiter, je 11 Zigarrenarbeitcr und Feilen-Verfasser da» Zeugnitzeiner geschickten Mache nicht vorenthalte» kau», hatte, der Hauer, 10 Färber, je 9 Böttcher und Kellner, je 8 Müller und Im Urbrigen aber wühlt da» Stück mit wenig Witz und viel Behagen Nach der Brauer, je 7 Mechaniker und Steindrucker, je 6 Goldschläger und im bodenlosem Sumpfe. Gespielt wurde recht gut, namentlich die Arbeit nach Ablauf der 14tägigen Kündigungsfrist eingestellt, zogenen Grundstücke» und zog sich dabei so schwere innere Ber- Da» Erscheinen unsere» Blatte» bleibt durch diesen AuSstand un- letzungen zu, daß sein Tod dadurch herbeigeführt wurde. berührt — Die angesehensten dreiunddrrißig Dresdner Buch» Das „Oederaner Wochenbl." schreibt: .Im Saale de» .Hotel druckereien erlassen folgende Erklärung: .Zu der seitens der zum Hirsch" wird Herr Theater-Direktor Hannemann vom Frri- Buchdruckergehilsen in ganz Deutschland in Szene gesetzten berger Stadttheater mit seiner nach Berichten drS Freiberger — Se. Majestät der Nöui-erthcilte gestern Nachmittag im Lohn- und Arbeitsbewegung mußten nothgedrungen auch die Anzeiger» vorzüglichen Gesellschaft einige Gastspiele arrangirex König!. Residenzschlosse zu DreSven folgende Partikularaudienzen: Buchdruckerbesitzer Dresdens Stellung nehmen. Die Forderungen und den Theaterfreunden sowohl auf dem Gebiete de» Lustspiel», um ^1 Uhr dem am königl. Hofe neu beglaubigten königl. der Gehilfen Dresdens lauten: Verkürzung der Arbeitszeit von wie auch der Operette etwas Neues bieten. Dir Aufführungen württembergijchen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten 10 auf 9 Stunden, einschließlich einer halben Stunde für Früh- werden unter Mitwirkung der Oederaner Stadlkapelle stattfiudeo. Minister Freiherrn v. Soden und um 1 Uhr dem in außerordent- stück und Vesper, ferner 10 Prozent Lohnerhöhung aus die seit- Der Plan zur Errichtung eine» städtischen Elektrizitätswerk» lichcr Mission von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Reuß ä. L. herigen Grundpreise des Tarifs und 33'/, Prozent Lokalzuschlag in Dresden geht nunmehr seiner Verwirklichung entgegen, abgesandlen G H- KabinelSrath von Geldern - Crispendorf, (gegen bisherige 17'/, Prozent) aus die sich aus oben erwähnten ES werden die Vorarbeiten unverzüglich in Angriff M- Zu der um 5 Uhr in der königl. Villa zu Strehlen stattfindenden Grundpreisen ergebenden Lohnsätze für berechnende Setzer oder aus nommen, nachdem die Dresdner Stadtverordneten in ihrer vor- Hostasel waren an die genannten beiden Herren, sowie an den das Lohnminimum für im scsten Wochenlohn arbeitende Gehilsen. gestrigen Sitzung hierzu ein Berechnungsgeld von 30000 Mark Minister der auswäriigen Angelegenheiten v. Metzsch Einladungen Als solches wird in Dresden 24 Mk. 10 Psg. bezahlt, während bewilligt haben. Nach dem übereinstimmenden Beschlusse de» ergangen. Außerdem nahmen an der Tafel Theil die Herren nunmehr 27 Ml. 35 Psg. von jedem auch noch so unbesähigten Rathe» und der Stadtverordneten zu Dresden soll der aus dor» Oberhosmarschall Gras von Vitzthum und Kammerherr von Kalitzsch. Gehilfen bei 8'/,stündiger AbeitSzeit gefordert werden. Diese tigem Postplatzc vollständig neu hergestellte GutschmidtSbrunuen — Im Geschäftsbereiche des evangelisch-lutherischen Lohnerhöhung ergiebt zusammen mit der Verminderung der Ar- mit einem dem Baustyle des Denkmale» angemessenen eisernen Landeokonsistoriums sind oder werden demnächst folgende bensleistung jür das Buchdruckergewerbe in Dresden eine Er- Geländer umgeben werden. Die Kosten desselben find auf 1325 Stellen erledigt: dos Pfarramt zu Röhrsdorf (Meißen), Kollator: Höhung der Herstellungskosten von mindestens 26 Pro- Mark veranschlagt. — Nachdem bereits vor einigen Tagen Ober» Ihre Durchlaucht, Frau vcrw. Prinzeß Reuß auf Klipphausen zent. Die unterzeichneten Buchdruckereibesitzer Dresdens haben bürgermeister vr. Stübel da» in Dresden befindliche Musterlager bei Wilsdruff i .das Archidiakonat an der Johanneskirche in Dres- in gemeinsamen Besprechungen einstimmig der Ueberzeugung Aus- und die Bureau-Einrichtungen des Exportvereins für das König- den (Ephoralort), Kollator: der Stadtrath daselbst; das Pfarr- druck gegeben, daß einerseits die gegenwärtigen Zeitverhältniffe reich Sachsen eingehend besichtigt bat, besuchte vorgestern Se. und Superintendcntenamt zu Plauen i. V., Kollator: der Stadt- unmöglich den Versuch zulassen, die Auftraggeber mit einem Preis- Exzellenz Staatsminister v. Metzsch in Begleitung des Ministerial» rath daselbst beziehentlich im Einvernehmen mit dem Kirchen- ausschlag von mindestens 26 Prozent zu belasten, andererseits er- direktors Gcheimrath Böttcher den Verein, um das Musterlager regimente; das Pfarramt zu Grumbach (Annaberg), Kollator: das klären dieselben, bei den gegenwärtigen gedrückten Preisen und und die Bureau-Einrichtungen kennen zu lernen. Der Besuch evangelisch-lutherische Londeskonsistorium; das Pfarramt zu Tauten- den steigenden Verpflichtungen für den staatlichen Schutz der des Musterlagers des Vereins seitens aus- und inländischer Ein» Hain (Rochlitz), Kollator: das cvangelisch-lui herische Landeskon-Arbeiter außer Stande zu sein, diese 26 Prozent auf ihr käufer und Interessenten war in der letzten Zeit ein sehr reger. Er- fistorium. Dagegen wurden angestellt bez. befördert: Adolf Max schon über die Gebühr belastetes Betriebskonto übernehmen sreulicher Weise kann festgestellt werden, daß sich fortgesetzt eine Kröber, Pfarrer in Güldengossa, als Pfarrer an der Kirche St. zu können. Der angebliche Grund der Gehilfen für die beträchtliche Zahl hervorragender Firmen diesem Erportvcreine Jakob in Leipzig (Ephoralort); Gustav Berthold Schwabe, Pfarrer Verkürzung der Arbeitszeit, der bekanntlich dahin lautet, anschließt, der in gemeinnützigster Weise für Erweiterung de» in Tettau, als Pfarrer zu Gleisberg (Leisnig); Paul Gustav daß durch diese Verkürzung die beschäftigungslosen Gehilfen Arbeit sächsisch-thüringischen Ausfuhrhandels mit bestem Erfolge wirkt. Bammcs, Pfarrer in Sosa, als Pfarrer zu Merlwitz mit Alloschatz finden werden, muß als eine absolut irrige Voraussetzung be- — Mit dem Nachmittag 1 Uhr 43 Min. von Bodenbach fälligen tOschotz); Oswald Kuhn, Pfarrer zu Pulsnitz, als Pfarrer zu zeichnet werden, da sich unzweifelhast bei höheren Herstellung«- Personenzuge traf gestern eine 40 Mann starke Abtheilung Taucha (Leipzig U); Karl Christian Christoph Wilhelm Zinßer, kosten die Druckaufträge noch weiter vermindern werden und die österreichischer Marine-Mannschaften ein, welche mit dem 2 Uhr Missionsdirektor in Leipzig, als Pfarrer zu Seelitz (Rochlitz); Zahl der beschäftigungslosen Gehilfen erst recht sich vermehren 25 Minuten abgehenden Zuge über Elsterwerda nach Berlin Friedrich Leopold Köbler, Predigtamtskandidat, als Pfarrer zu wird. Um nach dieser Sachlage ihrem Gewerbe, sich und ihren weiterfuhr. Diese Mannschaften, unter Kommando »i"'ger öster- Licbschwitz mit Taubenpreskeln (Werdau); Theodor Emil Peter, Gehilfen eine unabsehbare Schädigung zu ersparen und in der reichischer See-Offiziere, kamen von T «gt gehe» »ich Eng- Archidiakonus in Großenhain, als Pfarrer an der Matthäuskirche vollsten Ueberzeugung, daß mit Bewilligüng dieser Forderungen land, um das daselbst neuerbame Torp.vo-oayrzeug .Planet" zu zu Dresden (Ephoralort); Otto Martin Reuter, Pfarrvikar in Keinem geholfen, wohl aber Allen ganz außerordentlich geschadet bemannen und alsdann nach einem österreischen Hafen zu führen. Taucha, als Hilssgeistlicher zu Scböneck (Oelsnitz i. V.); Gottlieb werden würde, haben sich die unterzeichneten Buchdruckereibefitzer Der in dem Barbierladen von Lorbeer, Südstraße 2 in Hermann Dittmann, Prediglamtskandidat, als Hilfsgeistlicher zu Dresdens solidarisch erklärt und die übertriebenen Forderungen Leipzig in Arbeit stehende 22jährige Barbiergehilfe Albin Zschopau (Marienberg); Friedrich Martin Seidel, Hilssgeistlicher ihrer Gehilsen abgelehnt. Dies ist der wahre Sachverhalt; mag Gärtner aus Oberrödla spielte daselbst am Donnerstag Abend in in Zschopau, als Pfarrer zu Krum Heimersdorf (Marienberg); die öffentliche Meinung entscheiden, wo das Recht und wo das Gegenwart des 14jährigen Lehrlings Reinhold Otto Schmidt au» Hermann Louis Barth, Diokonus in Mylau i. V., als Pfarrer Unrecht zu suchen ist. Auf Grund obiger Darlegung aber bitten Reudnitz mit einem geladenen Revolver, der sich hierbei plötzlich zn Baalsdorf mit Zweinaundorf (Leipzig 11). wir unsere geehrten Auftraggeber, den uns aufgedrungenen Ver- entlud und Schmidt, von einer Kugel in die rechte Brust unter» — Statistisches vom Königlichen Standesamt« Frei- hältnissen Rechnung zu tragen und uns gegebenen Falles gütigst halb der Schuller getroffen, zusammenbrach. Er wurde nach dem bcrg auf Monat Oktober 1891. In dem jüngst abgclaufenen Nachsicht gewähren zu wollen. Am ö.Nov., nach Feststellung obiger Krankenhausr gebracht und scheint die Verletzung nicht unbedeutender Monat Oktober dieses Jahres gelangten beim hiesigen Standes- Erklärung, haben die Herren Gehilfen R. Heyde, H. Steinbrück und Art zu sein. Der unglückselige Thäter hatte sich sofort nach der amte 24 Eheaufgebote zur Verhandlung; hiervon waren 19 in E. Kämpfe ein Zirkular an die hiesigen Buchdruckereibesitzer That mit dem Revolver entfernt und wurde gestern früh in der auswärtigen Gemeinden bekannt zu machen. Zum Aushang kamen ergehen lassen, in welchem der Lokalzuschlag auf 25 Prozent fest- Hardenbergstraße, nahe der Andreaskirche todl aufgesunden. Er überhaupt 44 Aufgebote; darunter 20 von auswärtigen Standes- gestellt, alle übrigen Forderungen aufrecht erhalten, gleichzeitig hatte seinem Leben durch einen Schuß ein Ende gemacht. ämtcrn. — Eheschließungen fanden 26 statt; hierunter ein aus- aber bestimmt wurde, daß vom 9. November 1891 ab die Ge- Der in Neumark.bei Zwickau angestellte Briefträger Schmiedel wdrts aufgebotenes Paar — Außerdem waren zu drei answär- Hilfen nach diesen Bestimmungen zu entlohnen seien. Die Unter- hatte Nachtdienst und dabei das Einfahren des planmäßig früh rigen Eheschließungen hier ausgebotener Paare diesbezügliche zeichneten haben sowohl einzeln, als auch in ihrer Gesammtheit'/«3 Uhr passnenden Dresdner Personenzuges übersehen. Schmiedel, Ermächtigungen beziehentlich Bescheinigungen zu ertheilen. — dieses Verlangen abgelehnt, weil der derzeitige Tarif auf alle der mit der Expedition der Briespost betraut war, wurde auf den Geburten gelangten 93 zur Anmeldung und zwar 91 Lebend- und Fälle bis 31. Dezember d. I. fortzubestehen hat." Zug erst aufmerksam, als dieser sich bereits wieder zur Abfabrt 2 Todtgeburten; unter ersteren ein gemischtes Zwillingspaar. — Zu besetzen: die 7. Lehrerstelle in Mülsen St. Jakob, anschickte. Schmiedel wußte sich nicht anders zu helfen, als daß Diese 93 Geburten vertheilen sich mit 46 auf die Knoben und Kollator- die oberste Schulbehörde. Einkommen: 900 M. Fixum, er seine Postsachen ergriff, aus das Trittbrett des Postwagen« mit 47 auf die Mädchen; unter ersteren 8 und unter letzteren 4 75 M. persönliche Zulage, so lange die Schuldotation gewährt wird, sprang und die zu expedtirenden Poststücke während beginnender uneheliche, sowie je eine Todtgeburt. — Sterbesälle kamen 56 zur 150 M. Wohnungsgeld und 108 M. für Ueberstundcn. Gesuche Fahrt noch in den Wagen reichte. Der Zug hatte inzwischen Anmeldung und beziehentlich zum Eintrag. ES starben 28 Per- sind bis zum 28. Nov. an den K. Bezirksschulinfpekior Lötzsch in schon eine ziemlich rasche Gangart angenommen, und als Schmiedel fonen männlichen und ebensoviel weiblichen Geschlechts und zwar Glauchau einzureichen. endlich absprang, hatte er das Unglück, in einen zwischen den 27 Erwachsene (darunter 1 Verunglückte und 2 Selbstmörder); — Se. Majestät der König verlieh dem Kammermusikus, Geleisen aufgeschichteten Haufen eiserner Schienenlaschen hinein- fowie 29 Kinder. — Beim Vergleich mit dem Monat Oktober des präd. Kammervirtuos Heinrich Hübler das Ritterkreuz 1. Klasse zuspringen und sich eine schwere Verletzung an der Stirn zuzu- Vorjahres sind im heurigen 2 Eheschließungen weniger, dahingegen des Albrechtsordens. ziehen, so daß er nahezu eine Stunde lang besinnungslos am 3 Aufgebote und 25 Geburten mehr zu verzeichnen gewesen. — Stadttheater. Es ist bedauerlich, daß die Direktion Orte liegen blieb, ohne daß Jemand von dem Vorfall Kennttiiß Die Zahl der Sterbefälle ist sich in den oben genannten Monaten Hannemann, nachdem sie vergebens alle Register gezogen, um den hatte Als Schmiedel wieder zum Bewußtsein gekommen, ver gleich geblieben. Geschmack des Freiberger Publikums zu ergründen, nachdem sie es mochte derselbe zwar selbständig nach der Station zurückzukehren, — Verein gegen Hausdettelei. Im Monat Oktober mit Drama, Lustspiel, Operette, Posse und Schwank vergebens mußte aber nachmals dem Kreiskrankenstift« zu Zwickau Uder» 1891 wurden in den Herbergen 855 Durchreisende mit einem versucht, die Sympathie, die ihr bisher nur ein kleinerer Kreis von geben werden, woselbst ihm loSgesplitterte Knochentheilchrn aüS Kostenaufwand von 277 Mk. — Pfg. verpflegt. (Im gleichen Theaterbesuchern entgegen gebracht, zu verallgemeinern, zum der Hirnschale entfernt wurden. Monat 1890 720 Mann mit 240 Mk. 45 Pf.) Unter den Schluß noch auf das französische Ehebruchsdrama verfallen ist. Aus Reichenbach i. B. wird geschrieben: „Nachdem die Durchreisenden befanden sich: 65 Schneider, 57 Fleischer, 56 Bäcker, Der gestern Abend zum ersten Male aufgeführte Schwank „Der Gasexplosion auf der ÄahnhosSstraße immer noch verhältnißmäßig 53 Tischler, 45 Bauschlosser, 35 Sattler, 32 Schuhmacher, 27 Hut- Mann mit 100 Köpfen", nach dem Französischen von günstig abgelaufen ist, und sich die Gemüther etwa» beruhigt macher, 26 Buchdrucker, 21 Maler, 20 Schmiede, 19 Stellmacher, Robert Breitenbach, gehört in die Kategorie dieser Auswüchse der haben, wird nunmehr in hiesigem Kreise allseits dje Frage mit 18 Klempner, je 16 Gerber und Buchbinder, 10 Tapezierer, je Bühnenliteratur. Doch nicht nur daS: Er ist daS Frivolste und großem Eifer erörtert, wer für den Schaden, der am Leben und 9 Kupferschmiede, Seiler und Holzbildhauer, je 8 Drechsler und Gemeinste, waS in diesen Stücken in der Verspottung der Ehe Eigenthume mehreren Familien erwachsen ist, aufzukommen hat, Töpfer, 7 Strumpfwirker, 6 Korbmacher, je 4 Kürschner und bisher geleistet worden ist und kann die nackte Gemeinheit nicht bez. haftpflichtig ist. Es ist in dieser Hinsicht die Frage auch van setze», di« ! . . . noch bedenklicher dadurch wurde, daß mit der Minderheit der arbeite! und i, Oberst Fonseca, ein Bruder de» Präsidenten, gestimmt hatte, der Hauer, 10 FLrl Senator und zugleich Gouverneur von Magoas ist. Nach der Brauer, je 7 Mechaniker und Stetndrucker, je 6 Goldschläger und im dodenlosem Sumpfe. Gespielt wurde recht gut, Verfassung aber darf kein Deputirter oder Senator an einer Ab- Gürtner, 5 Maurer, je 4 Goldarbeiter und Eisendreher, je 3 fanden die Hauptrollen iu den Herren Direktor Hanne««»», fiimmung thrilnehmen, Hie für ihn ein persönliche» Interesse hat, Dienstknechte, Schriftsetzer, Glasmacher, Spinner, Markthelfer, Klott undFräul. Millar und Brock eine vorzügliche Besetzung. Die und Herr Fonseca hatte sicherlich ein Interesse daran, ein Gesetz Weißgerber, Zimmerleute und Bergarbeiter, je 2 Hausdiener, Gerechtigkeit erfordert e», zu konstatiren, daß eia Theil bei» zu verhüten, daS ihm eine» seiner beiden Aemter genommen hätte. Schleifer, Bildhauer, Heizer, Stuhlbauer, Tuchmacher und Photo- Publikum» nicht mit seinem Beifall geizte. Herr Direktor So wurde denn «hatsächlich die Abstimmung mit 23 gegen 21 graphen, je 1 Anstreicher, Holzinstrumentenmacher, Gummischleifer, Hannemann wurde — dem Bernebmen nach anläßlich seine» Stimmen für ungiltig erklärt, und der Bruch mit der Regierung, Schneidemüller, Eisenwalzrr, Schweizer, Silberputzer, Gelbgießer, Geburtstage» — durch reiche Lorbeerspenden ausgezeichnet. —- 2 Le» mm» hatte vermeiden wollen, wurde noch dadurch vertieft, daß Feuermann, Kesselschmied, Geschäftsagent, Kutscher, Schreiber, Da der Abend mit dem Stück nicht auSgefüllt wurde, folgte Lurch diese Abstimmung Präsident Fonseca selbst sich getroffen Nadler, Saitenmacher, Tuchscheerer, Bleichereiarbeiter, Einträger, als Zugabe noch die Aufführung deS bekannten Pohl'schen Ein- jühlrn mußte. Nachrichten darüber, wie diese Angelegenheit sich Porzellanmaler, Musizer, Abdecker, Schieferdecker, Appreteur, aller» „Die Schulreiterin". Die Besetzung war eine weniger weiter entwickelt hat, liegen noch nicht vor; aber es ist zu ver- Metallschläger, Bohrer und Steinsetzer. glückliche alS die deS erstenStückeS —Nachdem in letzter Zeitmehrfach muthen, daß dir Auflösung d«S Kongresse» und die Wiedererich- — Der im Verlag der Gerlach'schrn Buchdrucker« er- mit vollem Grund über die mangelhafte Heizung im Theater geklagt tung der Militärdiktatur mit diesem Kompetenzstreit zwischen der scheinende Freiberger Gtadt-, La«V- und Bergkale«der worden, war gestern Abend da» Hau» gut geheizt und die Präsidentschaft und dem Parlament im engsten Zusammenhänge gehört bekanntlich zu den ehrwürdigen Veteranen der an Nach- Temperatur in demselben eine ganz behagliche. — Am Sonntag sieht. Das ganze Streben der Kongreßmehrheit ging dahin, da» wuchs so reichen Kalender-Literatur, hat aber durch sein hohe» soll der gestern Abend aufgeführte Schwank „Der Mann mit lonservative Kabinet zu beseitigen; in der Zwischenzeit mag diese» Alter keineswegs an Beliebtheit eingebüßt. Der uns jetzt zuge- hundert Köpfen" wiederholt, al» zweites Stück aber „Da» Begehren immer ungestümer zum Ausdruck gelang« sei», bis der gangene Kalender auf daS Jahr 1892 trägt die bemerlenSwrrthe Versprechen Hinterm Heerd" gegeben werden. Am Dienstag Präsident, statt ihm Folge zu geben, mit einem Staats- und Bezeichnung „248. Jahrgang", so daß diese» Unternehmen fast Abend geht die Operette „Nitouche" in Szene; am Mittwoch Gewaltstreich antwortete. Daß e» sich bei der jetzigen Bewegung ein Vierteljahrtausend besteht. Den neuen sehr reichhaltigen Abend „Prrciosa" (zu halben Preisen). Für DounerStag ist geradezu um eine Rückkehr zur Monarchie handelt, ist nicht sehr Kalenver ziert ein hübscher Stahlstich „Der erste Schulgang"; die erste Aufführung der neuen Zellersschen Operette „Der wahrscheinlich; obgleich sich bei der Mißwirthschaft der Republik außerdem schmücken denselben viele Holzschnitte. Wie alljährlich Bogelhändlrr" in Aussicht genommen, die am Freitag Abend viele Leute nach den alten Zeiten deS KaiserthumS zurückjehnen, enthält der Kalender eine Sachsen-Chronik, eine deutsche Chronik, al» Schlußvorstellung für diese Saison wiederholt werden soll, obschon bereits bei den Theaterunruhrn der Name deS Neffen eine Weltrundschau, die neuesteFreiberger Chronik, Angaben über ltz Nossei», 6. November. Die im lausenden Jahre erbaute Dom Pedros mit Absichtlichkeit genannt wurde und obgleich in den Freiberger Bergbau, die Eisenbahnsahrpreise, die Märkte in Schulturnhalle soll nächsten Montag der Benutzung übergeb«» der letzten Zeit die Angst vor Verschwörungen der Monarchisten Sachsen, Erbauliches und Beschauliches, den Anekdotenkalender, werden. Vormittags 10 Uhr werden einige Klassen der Bürger« die Radikalen nicht schlafen ließ. Hat doch erst kürzlich ein De- dir Behörden beim sächsischen Berg- und Hüttenwesen, den Frei- schult im Beisein d«S Lehrerkollegium- Reigen aufführen, und putirter in offener Sitzung ausgesprochen, daS einzige, was der berger Beamtenkalender, die Namen der Ähulen, Geistlichen und Abends wird der Turnverein, dem die Benutzung der Turnhalle Republik fehle, sei der Muth, die Verschwörer auf den öffentlichen Lehrer des Bezirks, den Freiberger Post- und Botenkal-noer und in wohlwollender Weise gegen ein mäßige» Entgelt gestattet ist, Plätzen erschießen zu lassen. Sicherlich aber werden die jetzigen Anderes mehr. seine ersten Turnstunden in derselben abhalten. —Auch hier hat Gewalthaber ihren Staatsstreich mit monarchischen Umtrieben zu — Streue«! Bei Beginn des Winters, wo sich abwechselnd sich der bekannte Schnell- und Dauerläufer DibbelS aus Wien rechtfertigen suchen, und es ist abzuwarten, ob die Belege, die sie Schnee, Glätte und Thauwetter einstellen, rufen wir den Herren am vergangenen Mittwoch produzirl und den Marktplatz in einer dafür vorbringen, stichhaltig find; daß der Exkaiser Dom Pedro Hausbesitzern und deren Stellvertretern zu: „Laßt streuen wenn'S knappen Stund« 40 mal in mäßigem Tempo umlaufen. Leider persönlich mit den Vorgängen nichts gemein hat, bedarf kaum der glatt ist, laßt hacken wenn'S thaut!" ist aber der „klingende Erfolg" seiner Leistungen hinter den gr- Erwähnung. — Zum Buchdrucker - Streik. Nachdrm bereits vor hegten Erwartungen bedeutend zurückgeblieben. — Kürzlich stürzte Reuters Bureau meldet auS Valparaiso, Kapitän bez. Admiral 14 Tagen 6 Setzer der Anzeiger-Druckerei die Arbeit verlassen, der 43 Jahre alte Mühlenbesitzer und Bäckermeister Rudolf in George Montt sei einstimmig zum Präsidenten der chilenische« haben Freitag Abend weitere 8 Setzer und 1 Maschinenm eister Marbach von dem Mehlboden seines erst vor wenigen Tagen be» Republik gewühlt worden. die Arbeit nach Ablauf der 14tägigen Kündigungsfrist eingestellt, zogenen Grundstückes und zog sich dabei so schwere innere Ber-
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