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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189111080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911108
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- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-08
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.11.1891
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r«v. SBeeiAergsr Seit« ». faffung ei! dankbar sind." Immerfort laufen neue Klagen aus den rusfischen Noth standsgebieten über die mit jedem Tage größer werdende Trunk sucht der Bauern ein. Haben sie nichts zu essen, verlaufen sie ihr letztes Stück, um ihren Jammer zu vertrinken; erhalten sie Spenden, gleichviel ob Geld, -Korn oder Brot, so tragen sie in ihrer Freude auch das in die Branntweinschenke und fetzen es in elenden Schnaps um. Als einziges Mittel, diesem heillosen Un wesen zu steuern, schlagen jetzt die örtlichen Behörden die Schließung > sammtlicher Schnapsläden vor, und etwas Anderes wird auch standrechtliche Hinrichtung wirklich stattgefunden hat. Der französische Deputirte Camille Dreyfuß schrieb an den Minister Rouvier, er würde eine Anfrage an den Minister richten wegen der Baisse in russischen Werthen auf dem Pariser Markte, wenn der Minister auf die Berathung der Anfrage eingehe. Es heißt, Dreyfuß werde die Bestrafung der Urheber der Baisse ver langen. Aus England: Die wilden Blutszencn bei der irischen Wahlbewcgung und die Peitschenaffaire zwischen M'Dermott und Tim Healy sind so charakteristisch für die durch keine sittlichen Be griffe gezügelte Rohheit und Brutalität des irischen Keltenthums, daß hier wohl noch folgender Zug Erwähnung finden mag. Die Führer der Parnelliten haben dem jungen M'Dermott am Dienstage d. h. am Nachmittag desselben Tages, an welchem er Healy durch- prügelte, nachstehende telegraphische Anerkennung übersandt: «Bravo! Wir gratuliren Ihnen dazu, den feigen Schurken durch- gepeitscht zu haben, welcher ein wehrloses, von Kummer nieder- gebeugtes Weib angriff. Pat O'Brien. William Redmond." — Die „Morning Post" bemerkt mit Recht zu den erwähnten Vor gängen: „Nie zuvor hat sich so deutlich gezeigt, aus welchen Elementen eine keltische Bevölkerung, wie die Irlands, zusammen gesetzt ist. So lange seine Konflikte nur mit den Vertretern des Gesetzes stattsanden, durste der irische Mob stets darauf rechnen, von den Hmcrule-Anhängern beschützt und entschuldig» zu werden. Der britische Radikale konnte zwischen den Visionen John Morley s oder den Träumen Mr. Shaw Lesevre's wählen. Es kam dahin, daß der liebenswürdigste Beamte als brutal verschrieen wurde, der beste Polizist als nach dem Blute alter Frauen und borm loser Kinder lechzend, und der hart betroffene Gutsherr als sich an den Leiden der ausgewiesenen Pächter weisend. Heute har sich das Alles geändert, und selbst der schwerfälligste Engländer sieht ein, daß die Wildheit und Gewaltthätigkeit der Irländer unter einander in nichts der Bebandlung nachsteht, welche sie Denen angedeihen ließen, für deren Schutz heute beide Seiten gleich wohl kaum übrig bleiben. Eine solche Schließung beantragt auch die Behörde der Ortschaft Kurtowka (Kreis Odessa). Dort wurde Saatkorn unter die Bauern als Darlehn vcrtheilt. Vor Freude darüber begann sofort ein allgemeines Trinken, und nicht etwa Stunden oder Tage hindurch, sondern wochenlag herrschte dort ein wahrer Hcxensabbath. Die Folgen aberzeigten sich ganz besonders schrecklich. Kurz vor der Spendenverlheilung waren einige Fälle von Scharlach im Orte vorgekommen. Als das Trinken anfing, erschienen nun nicht allein die Männer in der Kneipe, svdern auch die Frauen, und diese brachten ihre Brustkinder mit. Wenige Tage später schon traten die Scharlach-Erkrankungen häufiger auf und jetzt ist ganz Kurtowka verseucht. Das ist ein herausgegriffener Fall von zahllosen ähnlichen, die, was das Trinken andetriffl, aus den verschiedensten Gouvernements gemeldet werden. Es giebt für die jüngsten Vorgänge in Brasilien keine andere Bezeichnung als die deS Staatsstreichs, denn wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Brasilien auch das Recht hat, den Kongreß auszulösen, so folgt aus einer solchen Maßnahme noch keineswegs die Verkündigung der Diktatur, vollends auf un bestimmte Zeit. Der Präsident da Fonseca hat sich durch sein Vorgehen allem Anschein nach also in eine ähnliche „staatsrecht liche" Stellung gebracht, wie sie Balmaceda während eines großen Theils des vorigen Jahres in Chile eingenommen hat. lieber die Vorgeschichte dieser neuen Krisis schreibt die „K. Z.": Seit langer Zeit hatte der allgemein im Lande verbreitete Unwille über die setzeS, die 8 noch bedenk Oberst Fon Senator un Verfassung siimmung t und Herr Z zu verhüte» So wurde Stimmen s den man h, durch diese fühlen mus weiter entn muthen, d tung der L Präfidentsck sieht. Dos konservativ« Begehren i Präsident, «ewaltstrei geradezu u wo hi schein! viele Leute obschon b< Dom Pedr der letzten die Radika putirter in Republik f Plätzen ers Gewalthab rechtfertige dafür vorb persönlich i Erwühnun Reuter George M Republik g König!. Re um '/.1 württembe Minister licher Mi abgesandte Zu der ui Hoftasel r Minister ! ergangen. Oberhosm - I Landesl Stellen er Ihre Dur bei Wilsd den (Ephc und Supe ratb das« regunente eoangelisck Hain (Roc sistorium. 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Zwischen - den einzelnen Gebielstheilen des deutschen Reiches schwankt diese l Berhältnißzahl ganz erheblich. Am ungünstigsten war die ! Kriminalität im Oberlandesgerichtsbezirk Königsberg (Ostpreußen), ! wo auf 100000 Einwohner 1239 Verurtheilte kamen; dann folgt Marienwerder (Westpreußen) mit 1212 und an der anderen Seite . des Reichs Zweibrücken (Rheinpfalz), mit 1200. Die weitere > Reihenfolge zeigt noch 3 Bezirke, in denen die Berhältnißzahl über 1000 liegt, nämlich Posen mit 1164, München mit 1033 und Hamburg mit 1032; demnächst kommt Breslau mit 978, so daß also alle an der Ostgrenze liegenden Oberlandesgerichtsbezirke eine den Reichsdurchschnitt beträchtlich übersteigende Kriminalität zeigen. Wir finden dann weiter Nürnberg mit 911, Augsburg mit 812 und Bamberg mit 789. Die fünf bayerischen Bezirke haben mithin sämmtlich mehr oder minder ungünstige Ziffern. Auch der aus Berlin und der Provinz Brandenburg bestehende Kammcrgerichtsbezirk übertrifft noch den Reichsdurchschnitt mit 789 Verurtheiltrn auf 100000 Einwohner. Dann kommen Stettin mit 720, Braunschweig mit 719, Naumburg (Sachsen) mit 692, Jetta (die thüringischen Staaten) mit 685, Karlsruhe (Baden) mit 661, Kolmar (Elsaß-Lothringcn) mit 653, Dresden mit 650, Stuttgart mit 640, Kiel mit 630 und Frankfurt a. M. mit 628. Die übrigen meist mittel- und nordwestdcutschen Staaten zeigen sehr günstige Ziffern, nämlich Rostock (beide Mecklenburgs) mit 568, Celle (Hannover) mit 567, Darmstadt (Hessen) mit 550, Kaffe! mit 530, Köln (Rheinprovinz) mit 518, Hamm (Westfalen) mit 498 und Oldenburg mit 454 Verurtheilten auf 100000 Ein wohner. Es sind also sechs Oberlandesgerichtsbezirke vorhanden, Städtchen — kaust man die billigste Milch, Vollmilch das Liter 14 Pfennige. Magermilch 4 bis 5 Pfennige, Sahne 40 bis 50 Pfennige. Kommen wir aber in die Industriestädte wie Reichenbach i.V., Plauen, Glauchau, Meerane x., da kostet Voll milch LV und sogar 22 Pfennige, Magermilch aber (und das ist entschieden für diese fettlose Substanz zu thruer) das Liter 12 Pfennige und Sahne sogar 80 bis 100 Pfennige. Hierbei macht Grimma, auch ein Ackerbaustidtchrn, eine Ausnahme von der Regel, den« dort ist die theurrste Sahne zu finden. Die billigsten Eier kauft man in Adorf mit 4 Pfennigen daS Stück, während sonst der Durchschnittspreis 6 Pfennige betrügt. die Gewinnsucht der Käufer selbst eine Theuerung der Lebens mittel herbei. In den Flrischpreisrn ist die Schwankung nicht s« bedeutend, da auch hier die Regel gilt: „Gute- Geld, gute Waare". Daß eS leider heutigen Tage- noch vorkommt, daß daS Fleisch einer alten Kuh ebenso theucr verkauft wird, alS das Fleisch von einem Mastvchsen, ist bedauerlich. Am größten ist der Unterschied in den Kalbfleischpreisen, denn in Eibau bekommt mau daS Pfund bereit» für 48 Pfeuuigr, während in Leipzig, Dresden, Pirna rc. 7V Pfennige dafür gezahlt werden. DerButter- prriS steigt von 110 Pfennigen bis 140 Pfennige. Die billigste Butter bekommt wau zur Zeit in Kamenz mit 55 Pfennigen das Stück. Bet den Kartoffeln ist der Unterschied sehr groß, denn »ährend der Zentner in Annaberg 250 Pfennige kostet, verlangen die Freiberger gerade das Doppelte, 450 bis 500 Pfennige per Zentner. Dieser enorme Abstand dürste sich jetzt nach vollständig be endeter Ernte hoffentlich ausgleichen. Trotzdem kann mau aber bereit- heute die Hoffnung auf billige Kartoffeln aufgeben. Daß in den Milchpreisen ein so bedeutender Unterschied vorhanden ist, liegt an den örtlichen Verhältnissen. Ueberall do, wo Industrie vorherrschend ist, wo die Städte in großer Nähe beisammenlirgen und die Oekonowie mehr und mehr verdrängt wird, zeigen sich Hobe Milchpreise. In Eibau, Zittau, Kamenz, Löbau rc. — alles lleinere, von Oekonomie umgebene oder selbst Ackerbau treibende Politische Umschau. Freiberg, den 7. November. Freitag Abend traf Prinz Damrong Rajauubbab, der in be- i,»derer Mission verschiedene Höfe Europas aufsucht, aus Kopen hagen in Berlin ein. DerPrinz überbringt dem Veulsche« Kaiser ein Handschreiben seines Bruders, des Königs von Siam, in dem sich dieser für die Verleihung deS Großkreuzes vom Rothen Adler- »rdru an den 13jährigen Kronprinzen bedank»; er überreicht so dann dem Prinzen Friedrich Leopold das Großkreuz deS siamesi schen ElrphantenordenS. Auch für den Reichskanzler v. Caprivi »d den Staatssekretär Freiherr« von Marschall und andere werden. Zugegeben muß werden, daß die Wahl des Herrn von StablewSki, wenn nun einmal ein Pole gewählt werden mußte, vielleicht die beste war; aber es ist nicht ohne Weiteres einzu- sehen, warum eben ein Pole gewählt werden mußte. Wie ganz anders ist die Behandlung der Polen bei un- und in Rußland Das Deutschthum wird jetzt, wie eS fast den Anschein gewinnt, des bisherigen Schutzes gegen die Slawifirung entbehren müssen. So bleibt nur zu hoffen, daß auf deutscher Seite sich Männer finden, furchtlos und beharrlich, welche in emsiger Arbeit den nationalen Gedanken werter tragen, ihn verbreiten. Neher den geplanten Gesetz-Entwurf gegen die Zuhälter theilt der preußische Justizminister im Ministerrathe Folgendes mit: Vermiether, welche die Unzucht begünstigen, sollen zu Grsängniß von 4 Monaten hiS 2 Jahren verurtheilt werden. Besitzer von Cafes, Wirthshäusern, Schankfiellen, welche den bei ihnen ange- stellten Frauen oder Mädchen Gelegenheit zur Prostitution geben, sollen alS Zuhälter betrachtet und entsprechend bestraft werden. Ferner soll Jeder als Zuhälter betrachtet werden, der aus Handlungen, die die öffentliche Prostitution begünstigen, ein Gewerbe macht. Ab gesehen von den vorgesehenen Strafen soll diese letzte Kategorie von Leuten mit einem Aufenthaltsverbot bis zu 5 Jahren bestraft werden. Der neuesten „Kriminal st ati st ik" entnehmen wir über das Verhältniß der Zahl der Verurtheilten zur Bevölkerungsziffer: Auf 100000 Personen kamen im Jahre 1889 763 wegen Ver- und behandelt ausführlich beispielsweise die Bestimmungen der sogen. AmendementSatte zum Kriminalarsetze und die Bestimm ungen über öffentliche Häuser. Am letzten Freitag wurde die Arbeit vollendet. Nach erhaltener Genehmigung des Minister- des Innern wird sie nach Berlin abgeschickt werden." Wir er- wühuen diese Mittheilung jetzt, weil andere Mitglieder sie wieder- geden, bezweifeln aber nach wie vor, daß der Kaiser unter Umgehung der Minister in direkte Korrespondenz mit fremden Regierungen tritt, um Material für Vie Gesetzgebung herbeizu- schaffen. In der bayrischen Kammer der Abgeordneten erklärte bei der Berathung des Finanzetats der Finanzminister vr. v. Riedel, be züglich der Regelung der Beamtengehälter sei Alles vor bereitet; die Regierung werde sich diese nicht nur für die Be amten, sondern auch für den Staat hochwichtige Sache angelegen sein lassen; er hoffe zuversichtlich, noch in dieser Session eine Regelung vereinbaren zu können. Die „Hamb. Nachr." warnen vor der jetzigen sozialdemo kratischen Taktik der Mäßigung; diese habe nur den Zweck, Terrain zu gewinnen, um schließlich, sobald sie genügend Rückhalt bei der Bevölkerung und der Armee zu haben glaube, die Maske fallen zu lassen und die soziale Revolution mit Aussicht auf Er- solg in Szene zu setzen. Wir berichteten gestern nach Kölner und Frankfurter Blätter», daß am 4. d. Mts. in Köln ein Marinesoldat angeblich wegen schweren Vergehens gegen einen Vorgesetzten standrechtlich erschossen worden sei, und zwdr in dem bei MüngerSdorf gelegenen Fort; zu der Exekution seien acht Soldaten befohlen gewesen. Man darf er warten, bemerkt hierzu die „Nat.-Z»g.", daß über einen so außer ordentlichen Fall, trotz der Heimlichkeit des militärischen Gerichts oerfahrens, näherer Aufschluß gegeben wird, vorausgesetzt, daß die Finanzwirthjchast der Regierung und das Unwesen der Günstlings- wirthschast rm Parlament selbst Widerhall gesunden und bereits im September war die Opposition so gefestigt, daß sie die Mehrheit des Kongresses leitete und jede Gelegenheit ergriff, um aufgesetzt lichcm, parlamentarischem Wege der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten und die Entlassung des unbeliebten KabinetS Lucena za erzwingen. Schon bei der Behandlung der Finanzkrise und der Vorlage über die Umgestaltung der Republik war es zu ernsten Zusammenstößen gekommen, besonders empfindlich aber hatte der Kongreß die Regierung durch Genehmigung zweier Gesetze ge troffen, denen der Präsident zum Zeichen, daß oer Bruch zwischen der ausübenden und vollziehenden Gewalt nun offenbar sei, sei» Veto entgegensetzte. Das eine Gesetz handelte von der Unzulässig keit, mehrere Aemter in der Union oder in den Staaten zugleich zu bekleiden, und das andere beschnitt die Befugnisse der Gouver neure der einzelnen Staaten. Präsident Fonseca begründete sein Beto mit der Verfassungswidrigkrit jener Gesetze, demselben Vor wurf, den seine Regierung so oft hatte hören müssen, aber der e Kongreß ließ sich nicht einschüchtern, sondern stellte die Gesetze ^cac PU,, , ug>r. -r-m «vyanoiung ocr^uniz- von Neuem zur Berathung, da bei einer nochmaligen Genehm»- »ntsteriums des Innern ist ei» langes Schriftstück gung durch eine Zweidrittelmehrheit nach dem Wortlaut der Brr- n denen verhültnißmähig noch nicht die Hälfte von der i Zersonenzahl bestraft wird, die in Ost- und Westpreußen zur i L erurtheilung kommt. Die vielfach verbreitete Annahme, daß mit ' der linksrheinische Verein sür das Gemeinwohl, der Gesammtver- Ausbreitung der Industrie eine Erhöhung der Kriminalität Hand , -and der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands und derlin Hand gehe, wird einerseits durch die hohen Zahlen des in- I Brrein der anhaltinischen Arbeitgeber. Der katholische Geseücn-Idustriearmen Ostens, andererseits durch die niedrigen Zahlen von ! Verein und der bergische Verband sür das Gemeinwohl waren Westfalen und Rheinland widerlegt. Die einzelnen Arten von nicht vertreten, sind aber beigetreten. Das Handelsministerium Delikten zeigen natürlich in dieser Beziehung Verschiedenheiten, »ar vertreten wie auch daS Arbeitsministerium. Der Etat wurde und es gleb» einige, welche im Rheinland verhältnißmäßig noch -»nächst auf 7200 M. festgesetzt. Die Staatsregierung sagte einmal sooft verübt worden, wie z.B. die Unzuchtsdelikte, wogegen einen jährlichen Betrag von 2000 M. zu. In den Vorstand andere in Ostpreußen viermal so ost vorfommen als im Rheinland, wurde« gewühlt als Vorsitzender Staatssekretär a. D. Herzog- wie der einsache Diebstahl. Berlin, zu stellvertretenden Vorsitzenden Fabrikbesitzer Kalle-Wies- Die hochangeschene Münchener „Allg. Zlg." knüpft an die Vaden und Kaplan Hitze-München.Gladbach. Als Ausgaben kürzlich vom „ReichS-Anz." gebrachte Notiz, der deutfche Botschafter »erden bezeichnet 1. die Sammlung rc. von Beschreibungen, Sta-Iin London, Gras Hatzfeld», habe sofort nach Eintrenen der Meldung, tuten undBerichten über die zum Besten der unbemittelten Volks- daß Emin Pascha vom Albert Edward-Ryanza nach dem Aiberl- klaffen getroffenen Einrichtungen; 2. Auslunsterlheilung auf An- Nyanza aufgebrochen, den Premierminister Lord Salisbury hier- fragen über Arbeiterwohlsahrtsrinrichtungen; 3. Miltheilung über! von in Kenntniß setzen und ihm mittheilen müssen, daß Emin bemerkenSwcrlhe Erscheinungen auf dem Gebiete der Arbeiter-!bei diesem Zuge in die englische Interessensphäre gegen die auS- «ohlsahrtSeinrichtungrn au die Zeitschriften der betheiligten drückliche Jnstruklion handle und daß die kaiserliche Regierung Vereine und andere Blätter. Der Zweck der Zentralstelle ist also unter diesen Umständen die Verantwortung für sein Unternehmen die Anregung und Belehrung der Vereine untereinander und mit ablehnen müsse, folgende Bemerkungen: „Wir würden Anstand der Staatsregierung über Wohlsahrtseinrichtungen. nehmen, diese Nachricht sür wahr zu halten, wenn sie nicht leider AlS Beitrag zur Politik der Zugeständnisse, welche den neuen im „Deutschen Reichsanzeiger" stünde. Es hat im vergangenen KurS charakterisirt, wird der „Köln. Ztg." aus Posen geschrieben: Jahre weithin in Deutschland die bittersten Empfindungen erreg!, „ES ist zweifellos, daß sich die Gegensätze zwischen die Regierungdes Reiches England gegenüber fortgesetzt Deutschen und Polen verschärfen. Richt aus Seilen der mit dem Hut in der Hand zu sehen während England für Deutschen liegt die Schuld; seit die Staalsregierung ven Polen seine Lebensinteressen des Wohlwollens des deutschen Reiches im Zugeständnisse gemacht hat — namentlich seit dem Schulsprachen- höchsten Grade bedarf. Für eine Entschuldigung wäre wohl Zeit Erlaß vom 11. April — seitdem haben sich die Wünsche derselben genug gewesen, wenn beglaubigte Nachrichten Vorlagen. Hatte gemehrt, sie find mit immer steigender Heftigkeit vor getragen man es so eilig, so hätte die Entschuldigung doch wenigstens be worben. Man fordert die Auslösung der Ansiedlungskommission, dingungsweise abgegeben werden sollen. Vergleicht man die es soll den Eltern überlassen sein, ob ihre Kinder am deutschen Haltung Deutschlands gegen England mit dem Verhalten der oder polnischen Schul- und Religionsunterricht Theil nehmen. Engländer gegen uns — es braucht nur an den Fall Hönigsberg Dir Ernennung des vr v. StablewSki zum Erzbischof von Posen- erinnert zu werden —, dann erscheint eS um so bedauerlicher, Gnesen vermehrt die Zuversicht der Polen aus das Einlenlen in daß die Engländer immer von Neuem in ihrer dünkelhaften Aus- rinen neuen Kurs. Es ist deshalb an der Zeit, ohne Voreinge. sassung bestärkt werden, in welcher sie indem Deutschen immer nommenheit die Sachlage zu prüfen. Daß die Verhältnisse für nur den hilfsbedürftigen Vetter erblicken, dessen Existenz davon uns Deutsche nicht günstigcr sind, daran tragen auch wir nicht ge- abhängt, John Bull bei guter Stimmung zu erhalten. Was Lord ringe Schuld. Es ist in früheren Zeiten der Slavisirung unserer Salisbury innerlich wohl gedacht haben mag, als er den Bot- Landsleute kein Widerstand entgegengesetzt worden; auch hier warsschaster des deutschen Reiches mit dem Entschuldigunszettel ein- der nationale Gedanke nicht entwickelt. Die Lokalpresse hat ihre treten sah!" Aufgabe, das Deutschthum zu schützen, seit längere, Zeit mii Eiser Unter der Ueberschrist „Heer und Mode" schreiben die »nd Geschick erfüllt, doch muß gesagt werden, daß das früher nicht .Grenzboten": Als der Kaiser Brigadekommandeur war, erließ immer der Fall war. Wo ein Deutscher als solcher austrat und er eine scharfe Verordnung gegen die spitzen Schuhe, die weten die Beachtung seiner nationalen Eigenart forderte, da trat man Beinkleider mit den Bügelfalten, die kurzen Ueberröcke und die ihm entgegen; der Geist der Versöhnlichkeit müsse gepflegt werden willkürliche Form der Mützen. Wir wissen nicht, ob bei denRe- WaS die letzten 5 Jahre uns gebracht haben, ist bekannt. Die Polen gimentern, die der Kaiser damals führte, diese Verordnung noch haben sich gesellschaftlich wi. wirthschaftlich abgesondert; es hat sich jetzt befolgt wird, aber daS wissen wir, daß in den meisten an ¬ bei ihnen ein thatlrüstiger Mittelstand gebildet, dessen Wachsihum dein Regimentern die Engländerei stark eingerissen ist. ES fehlt noch fortdauert. Der Deutsche gilt, wie früher, noch immer als nicht mehr viel bis zum Auskrempen der Beinkleider. Wahr der Feind deS Polen. Die deutschen Katholiken werden von ihren scheinlich ist es unsern Lieutenants bekannt, daß den Adjutanten polnischen Glaubensgenossen bedrängt; wo eS nur angeht, sucht eines unserer Prinzen ausdrücklich vorgeschricben wird, ihre man dem Slawenthum Geltung zu verschaffen. Und daS Kleider bei einem bestimmten Schneider in London unfertigen Schlimmste ist, daß wir dem Allem nur einen passiven Wider- zu lassen. stand entgegensetzen: wir sind nicht selbstbewußt, nicht wider- Die .Nationalzeitung" schreibt: Eine Londoner Korresponden standssähig, nicht expansiv, wie es die Polen sind. Die Nachgiebig- enthielt gestern folgende Mittheilung, die wir als unglaubhas reit der StaatSregierung in der Erzbischofsfrage wird von den nicht erwähnten: „Die Beamten des britischen Ministeriums de Polen als ein Triumph ihrer Sache betrachtet. Der Goniec Innern, so sagt die „Birmingham Post", waren die letzte Woche Wirlkop. kennzeichnet die Stimmung seiner Landsleute, wenn er mit einer selten vorkommenden Arbeit beschäftigt. Sie stellten selbstbewußt schreibt: „Wir verdanken die Wahl vr. v. StablewSki« nämlich alle in Kraft befindlichen englischen Gesetze, welche sich allein dem unbeugsamen Willen deS hl. Vaters, welcher erklärt auf die öffentliche Sittlichkeit beziehen, zusammen. Das Blatt hat, daß er einen Deutschen nicht bestätigen werde . . ., damit es schreibt weiter: „Kaiser Wilhelm will die Reform, welche er in nicht den Anschein habe, als ob der Papst die rein polnische dieser Beziehung in Deutschland einzuführen gedenkt, namentlich Diözese (?) germanisiren wolle." Dos eben ist eS. Die Erz- auf die englische Gesetzgebung gründen, wie er selbst in dem bischofswahl hat auch einen politischen Charakter. Sie verquickt eigenhändigen Schreiben, welches er an die britisch, Vie Religio« mit der SlawisirungSpolitik unserer Gegner auf« Regierung geschickt hat, sagte. Die Abhandlung derJuftiz- Zisteue; rühriger den« je wird die polnische Agitati^ betrieben! beamten des M»nisteri " ° '
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