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lt. - , — . <4. Jahraaua. -— —— > .i Inserate werden bi« Bormittag» tt tthr Donnerstag, den S. November, j1«^1- Ureiberg, den 1. November 1891. gez. »17. H>. Lr-Irmr'S, Professor. ber: 740 7»0 7t» lnk» Hotel oldner Lter«. )1. »ittwe «g rath. iels mber, I Lr. >en Mit- «n»st liedschast /,3 Uhr, Z- V. 4. Novbr., .119,120, 'M st-isch, ertohl. verschied >r Gatte, ater, der -sitzer slcr, r. 1891, »d Gottschald Nach»., «. »Lhr« geändert wurde. Ureiberg, de» 2. November 1891. «-«igliche» Amtsgericht, Ubtheil««g H«. Siw»»»«. woch, ov. d.J. ' Uhr i« erde» tt- Lanz. and. Lichtstärke »eS Leuchtgases »er städtische« «asanstatt im Monat Oktober V. I. gemessen an einem Normalarganddrenner bei einem Gasverbrauch von 150 Liter pro Stunde und einem Drucke von 2,8 mm Wassersäule: 17,7 Normalker»ttt, Mittel aus 10 Mest»«ge«. W. iber a. c. Freundschaft, Brüderlichkeit und Schiedsgericht? Um Kleinigkeste» ührt man jetzt keine Kriege mehr, eben weil es keine kleine» Kriege mehr giebt. Fürsten und Völker jedoch zur Friedfertigkeit zu ermahnen, ohne an die „unberührbaren- Dinge zu streifen, ohne die dunklen Instinkte, Triebe und Leidenschaften zu ver letzen, in denen die verschiedenen Voltsindividualitüten wurzeln — ist daS etwas anders, als die Luft mit klangvollen Worten zu erschüttern?" — Man kann getrost jedes dieser Worte der recht erhallen. In Elsaß-Lothringen tritt die Regierung mit Schärfe gegen die Französlinge auf. So ist jetzt der Fabrikant Eduard Gros in Wesserling auf Grund des Gesetzes vom Jahre 1849 ausgewiesen worden; er ist Schweizer. Der Fabrikant Theobald Dreyer, ein Elsässer, ist von dem Amte als Ergänzungsrichter abgesetzt worden. Durch Abordnung eines PolizeikommissarS in das St. Amariner Thal, zu welchem Wessrrling gehört, wird die Regierung auch für die weitere sorgfältige Uebelwachung der oberelsässischen Jndustriegegend Sorge tragen. Den Anlaß zu dieser Maßregelung gab das auch von unS erwähnte Fest zur Eröffnung der Eisenbahn in dem ganz nahe der Grenze belegene« französischen Orte Bussang, an dem sich die vorgenannten beiden Herren als Ehrengäste betheillgt hatten. Aus diesem französischen Feste sind unter amtlicher Mitwirkung wüste Hetzreden gehalten worden, welche offen auf die Rückerwerbung von Elfaß-Lothringen durch Frankreich abzielten. Herr JuleS Ferry nannte den Tunnel, der nunmehr auS Franlteich inS Elfaß führt, „eine der Hoffnung geöffnete neue Pforte." HerrMLline redete davon, daß die französische geöffnete neue Pforte." Herr Mölme redete davon, daß die französif Armee sich immer mehr den Grenzen nähere, auf welche Frm reich stet- feine Augen gerichtet halte. Regierungen und Völker überzeugen, daß die Erhaltung deS Friedens nicht allein wünschenswerth, sondern auch möglich sei; 5. der Kongreß muß die Mittel bestimmen, mit deren Hilse die Erreichung dieser Ziele möglich sei .und bis zu welchem Punkte man aus Schiedsgerichte zurückgreifen könne, und ferner, welche anderen Mittel eventuell in schwierigen Fällen am Patze wären; 6. der Kongreß muß eine geeignete Organisation schaffen, um einen wohlthätigen Einfluß mit wachsenden Erfolgen aus üben zu können. Der Kongreß kann übrigens keine prak tische Frage mit Autorität erörtern, da seine Mitglieder hierzu von ihren Parlamenten kein Mandat erhielten: der Kongreß hat zu solchen Erörterungen nicht nur kein Recht, sondern er hat im Gegentheile die Pflicht, dieselben streng zu vermeiden." ! Es wäre ebenso unrecht wie unklug, über die Verhandlungen des Kongresses mit billigem Spott zur Tagesordnung überzugehen. Sogenannte internationale Friedenskongresse haben sich allerdings durch ihre phrasenhafte Beredtsamkeit und ihre zwischen Himmel und Erde schwebenden Beschlüsse so oft lächerlich gemacht, daß man es begreiflich finden muß, wenn sie bei ernsten Politikern nicht sonderlich hoch in Gunst und Achtung stehen. Aber die Berathungen einer aus den aktiven Volksvertretern der zivilisirten Länder gebildeten Versammlung dürfen nichi auf eine Linie gestellt werden etwa mit den bombastischen Thorheiten der internationalen Friedens- und Freiheitsliga. Das Bestreben, nach Mitteln und Wegen zu suchen, durch welche internationale Konflikte verhütet werden können, und ferner, wenn diese Verhütung nicht gelungen, für die Lösung des Konfliktes an die Stelle des Krieges ein internationales Schiedsgericht treten zu lassen, beruht aus einem Gedanken, der.die edelsten Geister seit langer Zeit beschäftigt hat and immer mehr beschäftigen wird. Wer die Macht der natio nalen Leidenschaften nüchtern erwägt, wird zwar wenig Hoffnung haben, daß das Zeitalter des ewigen Friedens jemals für die Menschheit anbrechen werde; immerhin aber ist es ein hoher Ge winn, wenn kriegerische Zusammenstöße nach Möglichkeit ver mieden werden. Dazu beizutragen, ist der Zweck der in Rede stehenden interparlamentarischen Veranstaltung. In diesem Sinne > äußert sich auch die „Nat.-Ztg.", wenn sie schreibt: „Weder die > Völker, noch die Regierungen haben die geringste Ursache, diesen Debatten von vornherein mißtrauisch gegenüberzutreten oder sic als völlig nutzlos zu belächeln. Eine unmittelbare Wirkung ist ihnen, bei der politischen Lage Europas, versagt, aber eS wird viel leicht nicht ohne wohlthätigen Einfluß auf die Beseitigung von Vor urtheilen und Gehässigkeiten bleiben, wenn hervorragende, politisch thätige Männer aus verschiedenen Staaten, von verschiedener Partei stellung von Mund zu Mund ihre Gedanken austauschen undein- müthig ihre Wünsche für die Erhaltung des Friedens aussprechen." Im Uebrigen aber weist daS Blatt den Kongreß mit seinen Bestrebungen in die engen Grenzen des Möglichen, wenn es fortfährt: „Die Friedensfreunde schöpfen nicht nur ihre ora- torische Begeisterung, sondern auch ihr Recht, sich vor allen Andern Friedensfreunde zu nennen, aus ihrem Abscheu gegen jeden Krieg. , Für sie kann es sich nicht um die Einsetzung eines Schiedsgerichts : handeln, das etwa den Chinesen eine Geldentschädigung für die : geplünderten und zerstörten christlichen Missionen auferlegt oder : eine Grenzlinie zwischen Franzosen und Engländern am Tschad- > See zieht, sie wollen auch dke Lebensfragen der Völker, die bisher > noch immer durch den Krieg — „den Beweger des Menschenge- : schlechts" — entschieden wurden, durch den Wahrspruch Unpar- - tenscher, gleichsam durch Gerechtigkeit und Weisheit entscheiden, i Wenn ihnen nicht die Fata Morgana des ewigen Friedens vor- ° schwebt, in dem die „elsässisch-lothringische- Frage zwischen Deutsch» - land und Frankreich, die „römische" zwischen Italien und dem r Papstthum, die „orientalische" zwischen Rußland und England - Durch einen Bruderkuß gelöst wird, wozu dann alle Reden »on „National-Zeitung" unterschreiben. - Der einzig« Ruf „Elsa^Lothringen" würde beispielsweise die Friedens-Harmonie im Nu in die ärgste Disharmonie umstimm«». Auch nachdem der bisherige Präsident deS KomitöS, der frühere Minister Bonghi, dessen taktlose Aeußerung über die elsaß» lothringische „Frage" in Deutschland allgemeine Entrüstung hu» vorgerufen hat, von seinem Amte zurückgrtreten, ist man keines wegs sicher, daß diese „Frage" doch noch berührt wird — trotz aller Bestimmungen deS Programms und aller gegentheiliger Ver sicherungen deS KomitäS. Der sranzvfische Abgeordnete Do»» ville-Maillefeu hat zwar die Güte gehabt, zu versichern, daß auch er gegen eine Besprechung dieser „Frage" sei, aber er begründet dies mit der Bemerkung, daß diese Angelegenheit nur von Deutsch land und Frankreich allein zu lösen seu Für unS Deutsch« aber giebt eS keine elsaß-lothringische „Frage" mehr, und keine andere „Lösung" als die mit dem Schwert. Wäre eS unter solchen Not ständen nicht besser, der interparlamentarische Kongreß vertagte sich einfach „bis nach dem nächsten Krieg"? Erscheint jeden Wochentag Nachmittag« 6 Uhr für den andem Lag. Preis vierteljährlich 2 Mark Sb Pf., zweimonatlich IM. 50 Pfg u. einmonatlich 7b Pfg. von Interesse sein. Ausgangspunkt der Bewegung war die Adresse, welche im Herbst 1887 von einem Komitö englischer Unterhaus- ' Mitglieder dem Präsidenten der Vereinigten Staaten überreicht wurde. Die Adresse war von 234 Unterhaus- und 36 Oberhaus- i Mitgliedern unterzeichnet und sprach ihre Freude darüber aus, daß im < Kongreß von Washington verschiedene Vorschläge eingebracht wur- l den, dahingehend, die Vereinigten Staaten sollten einen Vertrag i mit England schließen, wonach alle etwa entstehenden Streitigkeiten i einem Schiedsgericht übertragen werden sollten. Würden diese 1 Anträge angenommen, so würde das Komitö alles Mögliche thun, ! um die englische Regierung zum Eingehen aus die Sache zu be stimmen. „Der Abschluß eines solchen Vertrags," sagte die Adresse weiter, „hätte eme große Wichtigkeit für jene Nationen, welche ihre Hilfsquellen für solche Dinge vergeuden, die zum Kriege reizen, und dieser Vertrag könnte leicht andere Regie rungen veranlassen, sich den Freunden des Friedens anzuschließen." Kurz darauf erschien eine Zustimmungs-Erklärung von Deputirten und Senatoren Frankreichs, die für den Abschluß eines Schieds gerichtsvertrags zwischen Frankreich und den Bereinigten Staaten eintraten; auch in Italien und in Norwegen sand die Idee An klang. Im Juni 1888 hatte eine Deputation französischer Depu- tirter unter Theilnahme deS englischen Parlamentsmitgliedes Cremer eine Unterredung mit dem damaligen französischen Mi nister des Aeußcren, Goblet, der sich sehr sympathisch über die Sache äußerte. Bei dieser Gelegenheit faßte man den Plan, eine Zusammenkunft von Parlamentariern Frankreichs und Englands zu veranstalten, und eine vorbereitende Konferenz fand am 31. Oktober 1888 in Paris statt. Daselbst wurde beschlossen, während der Ausstellung von 1889 eine Konferenz von Parlamentariern abzuhallen; es wurde ferner beschlossen, sich an die Presse und die öffentliche Meinung zu wenden und außer den Parlamenten der Vereinigten Staaten, Englands und Frankreichs die Parla mentarier der anderen Länder zum Beitritt aufzufordern. Zur Durchführung der Beschlüsse wurde ein Komitö gewählt. Die erste interparlamentarische Konferenz fand demgemäß am 29. und 30. Juni 1889 in Paris statt. Vertreten waren: Frankreich durch 56 Senatoren und Deputirte, England durch 32 Mitglieder des Unterhauses, Italien durch 5 Senatoren und Deputirte, Spanien Belgien, Dänemark, Ungarn, Griechenland und die Vereinigten Staaten durch je einen Senator oder Deputirten; zusammen 99 Theilnehmer. Beschlossen wurde eine Reihe von Resolutionen, welche den Staaten den Abschluß von Schiedsgerichtsverträgen empfahlen mit der Verpflichtung, alle etwa austauchenden Streit fragen einem Schiedsgericht zu übertragen; einstweilen sollte allen übrigen Verträgen (Handelsverträgen, literarische Ueberrin- kommen u. s. w.) bezüglich deren Auslegung und Ausführung die Schiedsgerichtsklausel angefügt werden; ferner sollten Wähler wie Deputirte für die Verbreitung der Idee wirken, Zustimmungen gesammelt, Versammlungen abgehalten, in der Presse gewirkt werden u. s. w. Man wählte ein größeres Konnte und beschloß, eine zweite Konferenz 1890 in London abzuhalten. Diese zweite Konferenz fand am 22. und 23. Juli 1890 in London statt. Die verschiedenen Länder Europas waren dabei wie folgt vertreten: England 75, Deutschland 4, Holland 3, Frankreich 21, Norwegen 4, Dänemark 2, Spanien 2, Italien, Belgien, Oesterreich, Schweden und Griechenland je 1, zusammen 116 Vertreter. Noch mehr wie die Zahl der anwesenden Vertreter war die Zahl der Zustimmungs- Erklärungen gewachsen. Bei der vorbereitenden Konferenz in Paris 1888 waren eS 40 Theilnehmer und kaum 100 Zustim mende; 1889 waren es 99 Theilnehmer und über 300 Zustim mende; 1890 betrug die Zahl der Theilnehmer 116, die Zahl der Zustimmenden über 700. Unter den Letzteren befinden sich zahl- Der internationale Friedenskongreß. In Rom ist gestern der interparlamentarische Friedens- und Schiedsgerichtskongreß zusammengetretrn. Genau genommen muß man dabei drei verschiedene Kongresse unterscheiden : Vom 3. bis 8. tagt die sogenannte interparlamentarische Konferenz für Friedens- und Schiedsgerichte, an der nur parlamentarische Abgeordnete und solche, die eS gewesen sind, theiloehmen können. Im Anschluß hieran werden dann vom 8. bis 15. November die verschiedenen Fricdensgesellschaften, ohne Rücksicht auf die Qualität ihrer Mit glieder, ihren JahreSkongreß abhalten, und daran wird sich eine Versammlung der italienischen Radikalen schließen, die eS sich nicht versagen können, auch ihrerseits ihren Senf dazu zu geben. DaS Hauptinteresse von diesen Versammlungen nimmt natürlich die der parlamentarischen FriedenSengel für sich in Anspruch. ES werden zu derselben gegen 700 Theilnehmer erwartet — darunter ein Dutzend freisinnige und etwa vier nationalliberale Reichstags abgeordnete auS Deutschland — und mehr als die doppelte Anzahl hat dem geschästsleitenden Ausschuß schriftlich ihre Zustimmung zu den Zielen der Konferenz kundgegrben. Zunächst dürften einige Mittheilungen über Entstehung und Ziele der Bewegung, deren äußere Form der Kongreß ist, reiche Minister und Parlamentspräsidentin. Außer persönlichen Zustimmungen erfolgten auch Gesammtbeitrittserklärungen; so von 31 Mitgliedern der spanischen CorteS und von 93 italienischen Deputirten, darunter der Kammerpräsident Biancheri. Mit seinen 700 Theilnehmern und mehr alS tausend Zustimmungs- erklürungen hat der jetzige Kongreß die Londoner Konferenz noch bedeutend überflügelt. Ob freilich die positiven Erfolge dieser bedeutenden Theilnahme entsprechen werden, steht auf einem anderen Blatte. WaS sich die Einberuser und Leiter der Konferenz von dieser wenigstens versprechen, mag auS der folgenden Zusammen- tellung der Zwecke des interparlamentarischen Friedenskongresses rhellcn, welche von dem General-Sekretär der römischen Empfangs kommission, Marquis Pandolfi herrührt: „1. Verbrüderung von Dundcrten von Volksvertretern aller Länder, wodurch die politischen Beziehungen befestigt und Mißverständnisse in Zukunft leichter vermieden werden; 2 Studium der Frage, ob da« Recht des Stärkeren in unserer hochzivilisirten Zeit weiterhin als höchste StaatSraison gelten soll; 3. wenn die Majoritäten aller Parla mente Europas über diese Grundsätze einig geworden find, werde es leicht sein, Kriege zu vermeide» ; 4. der Kongreß soll die Mw TagMM " MMM für die ISuiglichcs M städtischen Behörden zu Freidas Md Brand. »arte». Borst. ««de. er«. Abend- Aus Folium 530 deS Handelsregister« für die Stadt Freiberg ist heute die neuerrichtete Firma „ESchstfche viScuitfabrik, U. Gottschald" in Freiberg und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Gustav Adolph Gottschald daselbst einge tragen worden. Uretderg, den 2. November 1891. U-ttiglicheS Amtsgericht, Ahlheit««» He K Auf Fol. 459 des Handelsregister- für die Stadt Freiberg, die Firma A. Gottschald daselbst betreffend, wurde heute verlautbart, daß Herr Gustav Adolph Gottschald nicht mehr, dagegen Herr WilhflM Richard Bähr, Kaufmann in Freiberg, Ml Inhaber der Firma ist, sowie daß Letztere in 700 »- 1„"L- - 1« » üraun und antwortlich« Politische Umscha«. Freiberg, de» 4. November^ Zwei deutsche Fürsten begehen im kommenden Jahre ihr goldenes Ehejubiläum. ES sind dies der Herzog Ernst von Sachsen-Koburg-Gotha, vermählt seit dem 3. Mai 1842 mit der Prinzessin Alexandrine von Baden, einer Schwester deS jetzt regierenden GroßherzogS von Baden und der Großherzog Kärl Alexander von Sachse»-Weimar-Eisenach, vermählt seit 8. Oktober 1842 mit Sophie, Tochter Wilhelms II. der Niederlande. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben heute: In der „Boss. Ztg." lesen wir bezüglich der Entfernung des Fürsten Bismarck aus seinen Aemtern folgenden bemerkenswerthen Satz: „Nun ist eS aber geschichtliche Thatsache, daß sich Fürst BiSmarck bis zum letzten Augenblick gegen seinen Amtsrücktritt gesträubt und daß er seinen Posten erst verließ, nachdem der Kaiser wiederholt die Ein reichung deS Entlassungsgesuches von ihm gefordert hatte." — Etwas Weiteres als die Anerkennung dieses Satzes haben wir mit unserer von der „Straßb. Post" neuerdings hervorgerufenen Erörterung niemals erstrebt. Wir sind durch die „Straßb. Püst" unter Borwürfen von Wahrheitswidrigkeiten herausgefordert wor den, den Kampf zu erneuern, an dem unS die offiziöse Presse die Schuld zuschiebt, und wir freuen uns, in einem Blatte, daS sonst nicht zu den Freunden des früheren Kanzlers gehört, die Aner kennung zu finden, für die allein wir gefochten haben. Wir find gegenüber den Vorwürfen offiziöser Blätter, die, so lange Fürst Bismarck Kanzler war, Reptile genannt wurden, lediglich dafür eingetreten, daß der frühere Kanzler Vie Verantwortlichkeit für sein Ausscheiden aus der deutschen Politik nicht selbst zu tragen habe und wir find befriedigt, die Bestätigung dieser unserer Auf fassung in einem solchen Blatte wie die „Voss. Ztg." zu finden, welche wenigstens an Unabhängigkeit der „Straßb. Post" wesentlich überlegen ist. Unser Zitat aus der „Voss. Ztg." tst daS Einzige, was wir auf die gehorsame Unwahrhaftigkeit zu erwidern haben, mit welcher offiziöse Blätter die Behauptung des Gegentheils auf-