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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189110221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-10
- Tag 1891-10-22
-
Monat
1891-10
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.10.1891
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»4«. Areiberger ««zeig« m»d LckHsblatt. Teile 4. IS«. m sich, obgleich auf die Erfindung deS Letzteren auch Frankreich hierbei so schwer verwundet, daß längere Zeit hindurch ein tödt- Die Leipziger Zigarrensortirer ernannten in einer abgehal- Anspruch macht. Zu dem Wagen gehört das Pferd, deshalb ist licher Ausgang zu befürchten stand und seine völlige Wiederher- tenen öffentlichen Versammlung ein AgitationSkomitö, dessen Auf- dre Eisenbahn nicht hierherzuzüblen. Der Waggon hat jedoch viel stelluug Seiten deS zur Verhandlung zugezogenen Sachverständigen gäbe cs sein soll, die Vereinigung deutscher Zigarrensortirer (Sitz Sehnlichkeit mit der französischen Diligence, dem Omnibus und Herrn vr. Engel nur als wahrscheinlich bezeichnet werden Hamburg) noch fernstehenden Berufsgenossen zum Beitritt in die- allen Wagen, die eine Anzahl Personen fortzubringen haben, konnte. Als Zeugen des Vorganges waren 19 von Oberschöna selbe zu veranlassen — Ein junger Mann suchte kürzlich in einem Hier bat jeder Geschmack ausgehört, und das Nützlichleitsprinzip und einer aus Freiberg geladen. Das Nachmittags >/,2 Uhr Leipziger Blatte Stellung als Büffetier oder Kaffenbote gegen mehr verlangt ihn nach einer Sühne, nach einer harten Strafe für Fritz und Pfeiffer. Daß diese ausbleibl, scheint eine unrichtige und einer aus Freiberg geladen. Das Nachmittags '/z2 Uhr verkündete Urtheil lautete wie folgt: Anton Seidel wegen Erregung ruhestörenden Lärms, gemeinschaftlichen Hausfriedensbruches, Be leidigung und schwerer Körperverletzung 5 Jahr 1 Monat Ge- fängniß und 3 Wochen Haft; Robert Seidel wegen Erregung ruhestörenden Lärms, gemeiuschaftlichen Hausfriedensbruches, Be leidigung, schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt 2 Jahr 2 Wochen Gefängniß und 3 Wochen Haft; Ernst Seidel, unter Freisprechung von der Anklage des Haus friedensbruches, wegen Erregung ruhestörenden Lärms 2 Wochen Hast- — Heute Vormittag wurden vor der ersten Strafkammer unter Vorsitz des Herrn Landgerichts-Direktor Baumbach ver- urtheilt: 1) der Postbote Ernst Robert Illgen, geboren den 11. März 1866 zu Freiberg, wegen Verbrechens aus 8 176,3 des Reichs-Straf-Gesetz-Buchs zu 1 Jahr Gefängniß; 2) der Schul knabe Arthur Richard Dachselt aus Freiberg, geboren am 7. Ok ¬ tober 1878 daselbst, wegen Diebstahls bereits bestraft, wegen mehrfacher Diebstähle unter Jnwegfallstellung einer ihm mittels Urtheils der ersten Strafkammer des hiesigen Königl. Landge richts zuerkannten Gefängnißstrafe in der Dauer von 3 Monaten , 2 Wochen, zu 7 Monaten Gefängniß; 3) der Schulknabe Bruno Hermann Beckert aus Freiberg, geboren den 24. Februar 1878 daselbst, wegen Diebstahlsbegünstigung zu einem Verweise. -s- Obergruna, 20. Okt. Vorigen Kirmesmontag veran staltete der hiesige Gesangverein unter Leitung des Herrn Lehrer Felber ein Konzert im Haußner'schen Saale, das sehr zahlreich besucht war. Das reichhaltige, gut gewählte Programm enthielt theils Lieder für Männerchor, theils solche für gemischten Chor, außerdem einige Soli und Duette. Sämmtliche Gesänge wurden rein und gut nüancirt vorgetragcn und erfreuten sich eines reichen Beifalls. -2- Schneeberg, 20. Oktober. Gestern Abend hat sich in Zschorlau ein sehr beklagenswerther Unglücksfall ereignet. Das Geschirr des Herrn Baumeisters Wild aus Aue war, da das Pferd in rasendem Galopp durchging, umgestürzt. Die Insassen waren bei dem Anprall sämmtlich aus dem Wagen geschleudert worden. Herr Baumeister Wild wurde leider todt aufgehoben; HerrSchnit- waarenhändler Buchwald wurde schwer verletzt, dagegen erhielt Herr Fabrikant Hutschenreuter nur leichte Verwundungen. In Hirschfeld bei Nossen fand am Montag Nachmittag, am Tage des Kirchweihfestes, die feierliche Einweihung der neu erbauten Volksschule statt, nachdem am 11. Mai a. c. der Grund- 'tein zu diesem Bau gelegt worden und der Bau, Dank der günstigen Witterung, schnell vorwärts geschritten und ohne weiteren Unfall zur Vollendung gelangt war. Vor dem neuen Schulgebäude gelt zunächst Kirchschullchrer Steinmüller eine Ansprache an die Ander und an die Erschienenen. Nach Vieser ergriff der Orts- psarrer Langer das Wort und nachdem er ein Gebet gesprochen, überreichte er dem Amtshauptmann von Kirchbach den Hausschlüssel zur neuen Schule. Nach einigen kurzen Worten öffnete derselbe das Haus und geleitete die Festgäste in das Schulzimmer, worin nunmehr Platz genommen ward. Nach dem Gesänge des Liedes: „Wir haben dieses Haus gebaut ic." hielt Bezirksschulinspeklor Wangemann die Einweihungsrede. Den Schluß der Feier bildeten Gebet und Segen. Leipziger Blatte Stellung als Büffetier oder Kaffenbote gegen Hinterlegung einer Kaution von 1000 Mark. Bald darauf wurde er brieflich in eine Restauration bestellt, wo sich ihm ein angeb licher Bergwerksbesitzer vorstellte, um ihm gegen Erlegung einer Kaution von 2000 Mark eine Verwalterstelle in seinen Berg Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** Der Elbgausängerbund wird sein nächstes Gesangsfest am 7. und 8. August 1892 in Neustadt bei Stolpen abhalten. Die Vorarbeiten dazu sind bereits im Gange. " Von Professor Robert Koch wird eine weitere Mittheilung über das Tuberkulin demnächst erfolgen. Wie die „Nat. Ztg." meldet, wird er in derselben zum ersten Mal die genauen Einzel heiten der Herstellung des Tuberkulins mittheilen und zugleich über die Versuche berichten, welche er in diesem Sommer zur Reindarstellung des Tuberkulins ausgeführt hat. Diese Versuche sind darauf gerichtet, diejenigen Stoffe aus dem Tuberkulin aus zuscheiden, welche die gesteigerten und das Leben der Patienten bedrohenden Entzündungs-Erscheinungen nach den Tuberkulin- Injektionen hervorricsen, ohne die heilsame Einwirkung deS Mittels aus die eigentlich tuberkulös erkrankten Organe aufzuheben. Berg- und Hüttenwesen. -- In Oelsnitz bei Lichtenstein hielt sich seit einigen Tagen ein Schichtmeister aus Westphalen auf, und zwar mit der Absicht, Bergleute zur Auswanderung nach Westphalen zu ver anlassen. Es hatten sich etwa 300 Personen gemeldet. Da aber dieses Angebot das Bedürfniß nach Arbeitskräften weit überstieg, so warb der betr. Schichtmeister gegen 100 Bergleute an und ist mit denselben am Sonnabend mittels Bahn in seine Heimath ab gereist. X Mit einer westfälischen Zähigkeit sind die Leiter der Bergarbeiterbewegung ausgerüstet, und wenn es bereits in Westfalen, aber auch in Schlesien ausflammte, so beweist dies, daß die Agitatoren unausgesetzt bei der Arbeit sind. Der Anschluß des Bergarbeiterverbandes an die sozialdemokratische Generalstreik- Kommission in Hamburg soll so gut wie vollzogen sein; bemerkens- werth ist auch in dieser Hinsicht, daß der kommunistische Arbeiter- bilduugsvcrein in London in der letzten Woche für die Unter stützungskasse einen namhaften Beitrag abgeliesert hat. Die vom Bergarbciterverband betriebene Gründung von Konsumvereinen hat große Fortschritte gemacht, die 5 bestehenden Konsumvereine (Eving, Wattenscheid, Brackel, Landskrone, Aplerbeck) haben in den 5 Monaten ihres Bestehens einen Umsatz von rund 65000 M. erzielt. In der Provinz Sachsen hat der Verband in den letzten Wochen nicht unbedeutende Erfolge erzielt, es sind drei neue Mitgliedschaften (Eisleben, Teutschenthal, Wanzleben) entstanden, dagegen hat die Strafkammer zu Magdeburg auf die Schließung der Mitgliedschaft Staßfurt erkannt, und zwar, weil sie die Hier bat jeder Geschmack ausgrhört, und das Nützlichkeitsprinzip zeigt sich in dem langgestreckten Straßenhaifisch, der Alles ver schlingt, waS sich ihm naht, dem OmnibuS. — In dem amtlichen Bericht der Kommission für das Veteri- närwesrn über die in der Zeit vom 1. bis 14. Oktober im König reiche Sachsen festgestellten ansteckende« Thierkrankhelte« heißt es: Der Milzbrand trat auf in den Amtshauptmannschaften (bezw. Ortschaften) Bautzen (Guttau, Kleinpostewitz), Dresden- Altstadt (Strehlen), Dippoldiswalde (Kunnersdorf, Paulsdorf), Großenhain (Blochwitz, Baßlitz), Leipzig (Meusdorf), Grimma (SeifertShain, Erdmannshain), Oschatz (Delmschütz, Laas, Zäver- titz), Döbeln (Ehrenberg), Chemnitz (Neukirchen), Flöha (Ditters bach), Marienberg (Mauersberg), Annaberg (Mildenau), Zwickau (Mosel, Wolfsgrün, Beiersdors, Wendisch-Rottmannsdorf), Oelsnitz (Lauterbach, Schilbach) und Glauchau (Reinholdshain); die Krank heit gefährdete 389 Rinder, erkrankt waren 27 Rinder und von diesen verendeten 22, während 5 von den Besitzern getödtet wur den. In Löbau (Obcrsohland a. R.) und Pirna (Hofhainersdorf erkrankte je 1 Hund an der Tollwuth, einer derselben verendete, der andere wurde vom Besitzer getödtet. Der Rotz gefährdete in Leipzig (Böhlen) und Borna (Trachenau, Hopfgarten) 46 Pferde, 2 Warrn erkrankt, 4 der Seuche und 26 Pferde der Ansteckung und mittelloser 46jähr!ger Oekonom aus Königshafen, der unter seinen Vorstrafen auch eine solche wegen Kautionserschwindelung bereits aufzuweisen hat. Er wurde festgenommen. Gestern Vormittag kurz vor 10 Uhr verunglückte auf dem Bahnhöfe zu Chemnitz der erst kürzlich verheiralhete Arbeiter Pöhl. Derselbe hatte bei einem Rangirzuge die der Maschine zunächst befindliche Bremse übernommen und auch das Zeichen zum Abfahren übergeben. Als dieser Rangirzug dem Eilgüter boden gegenüber angekommen war, wurde das Haltesignal gegeben und nach Halten des Zuges wurde Pöhl, dem beide Beine zer malmt waren, unter dem Zuge hervorgezogen. Wie Pöhl vom Bremsersitze herunter und ans die Schienen gefallen sein mag, blieb unermittelt. Der Verunglückte wurde sofort mittels Siechkorbes in das Krankenhaus gebracht und ist dort bereits am Vormittag '/4I2 Uhr verstorben. — Wegen einer Klatscherei, durch welche sich drei Personen in Rochlitz in ihrer Ehre gekränkt fühlten, sind 26 Personen verklagt worden. Nur 5 erlangten Freisprechung, die übrigen wurden zu Geldstrafen verurtheilt. Die Sache wurde vor dem Landgericht Chemnitz mit Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Als Beleg über den Werth des Grund und Bodens der inneren Stadt Zwickau wird mitgetheilt, daß ein dortiger Bürger ein erst vor Jahresfrist gekauftes Grundstück in der Marienstraße mit 13000 M. Gewinn neuerdings wieder verkauft hat. — In Hart mannsdorf bei Zwickau ist das Wohnhaus des Schankwirths Karl August Paul bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt. Das Rittergut Seitschen bei Bautze«, welches 400 Acker Grund und Boden umfaßt, ist in voriger Woche von einem Chemnitzer Fabrikanten für 487000 Mk. erworben worden. Bis her besaß es der Kommerzienrath Hergersberg aus Berlin. Ein eigenartiger Streik dürfte in Wurzen eintreten. Die dortigen Wirthe bez. Saalinhaber haben sich bei einer Strafe von 500 Mk. für jeden Zuwiderhandlungsfall durch einen notariellen Vertrag gegenseitig verpflichtet, das Bier in den Sälen von jetzt ab anstatt in nur in ^.-Gläsern zu verabfolgen und'zwar zu )cm bisherigen Preise. Die Vereine der Stadt Wurzen wollen ich das nicht bieten lassen. Am 18. d. M. traten die Vorsteher »er Wurzener Vereine zusammen und beschlossen einstimmig, die Wirthe zu ersuchen, das geschlossene Kartell aufzuheben, widrigen- alls die Vereinsvergnügungen bis auf Weiteres sämmtlich einge- 'tellt werden würden. Das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium hat „in beson derer Anerkennung der Opferfreudigkeit und Freigebigkeit der Bürgerschaft Mylaus beim Kirchenbau" der Kirchgemeinde Mylau zu ihrem nun vollendeten Kirchenbau 15 000 Mark, und zwar in Raten von je 3000 Mark während der Jahre 1892 bis 1896 be willigt. In dortiger Kirchgemeinde ist man über dieses hochan verdächtig , ans polizeiliche Anordnung wurden 6 Pferde getödtet. Di« Maul- und Klauenseuche gefährdete in Dresden-Stadt und Leipzig-Stadt 131 Rinder und 23 Schweine; erkrankt waren 5, der Ansteckung verdächtig 142Thiere, 8 wurden von den Besitzern getödtet. — Stadttheater. Mehrere gleichzeitige zahlreich besuchte Ver anstaltungen (daS Konzert des Damentrompeterkorps im Brauhof saale, die Aufführung von „Zar und Zimmermann" durch einen hiesigen Gesangverein im Saale zum Bairischen Garlen u. A. m.) machten es erklärlich, daß die in vieler Beziehung interessante gestrige erste Aufführung des neuen Schauspiels „Das Bild des Signorelli" nur einen sehr kleinen Zuschauerkreis an- gezogen hatte. Derartige leere Häuser müssen auf die Be strebungen der neuen Theatergesellschaft lähmend wirken und es gehört wirklich für die Direktion eine gehörige Portion Muth und Ausdauer dazu, um unter solchen Verhältnissen ihr gewiß aner- kennenswerthes Bestreben fortzusetzen. Das aufgeführte Stück ist der Gegenwart entnommen und schildert Zustände und Vorgänge, die durchaus nicht zu den Seltenheiten gehören, dennoch aber tief ergreifen und zu ernsten Betrachtungen Veranlassung geben. Leider fehlt es auch in dem Stück nicht an peinlichen Situationen, aber die Tendenz ist eine durchweg edle und lobenswerthe; einzelne Szenen (z. B. diejenige, in der Ella v-Serben dem Maler Oskar ihre Verlobung mit seinem Bruder Fritz mittheilt) sind von her vorragender Schönheit und hoher dramatischer Wirkung. Die drei Hauptcharaltere des Stückes, Professor Waede, Oskar und Ella sind, wenn nicht nach dem Leben gezeichnet, jedenfalls geistvoll erfunden undwirkenhöchst sympathisch; beider Schilderung des leicht sinnigen Spielers Fritz und des dunklen Ehrenmannes Pfeiffer fehlen aber die schärferen Konturen. Wer so schändlich handelt, wie der verschlagene Kunsthändler Pfeiffer, dem braucht der Dichter keine „mudernden Umstände" zuzuerkennen. Die Wahnsinnsszene im letzten Akt erregt jeden Zuschauer aufs Tiefste; um so ehnliche Geschenk allgemein erfreut. Unter den von der kürzlich verstorbenen Freifrau Louise von lönneritz ausgesetzten und festgesetzten Legaten befinden sich auch drei für den Ort Erdmannsdorf 1000 M. sind bestimmt zum bevorstehenden Kirchenbau bez. zum Kirchenbaufonds, 500 Mark für den dortigen Frauenverein und 500 Mark als Grund stock einer in Erdmannsdorf zu errichtenden Kinderbewahranstalt. werken mit 1200 Mark jährlichem Einkommen und einem Antheil von 10 Prozent vom Reingewinn anbot. Da der Stellesuchende aber nur über 1000 Mark verfügte, wollte sich der Bergwerksbe sitzer auch damit zufrieden geben sollte der Vertrag sofort niedergeschrieben werden. Die Eil-, mit welcher die Anstellung und namentlich die Kautionshinterlegung betrieben werden sollte, machte den jungen Mann aber kopfscheu, so daß er es vorzog, auf das Angebot nicht einzugehen und sein Geld für sich zu be halten. Und er that recht daran; denn als sich nach erstatteter Anzeige die Polizei nach dem Herrn Bergwerksbesitzer näherum schaute, entpuppte sich derselbe als ein vollständig beschäftigungs- mehr verlangt ihn nach einer Sühne, nach einer harten Strafe für In der am Montag Abend in den drei Naben in Dresden abge- Fritz und Pfeiffer. Daß diese ausbleibl, scheint eine unrichtige Haltenen Hauptversammlung des. dortigen Allgemeinen Dresdner Konzession an die in Mode gekommene Richtung der Jbsen'schen Handwerkeroereins erinnerten die Herren Nissen und Huch an die , dramatischen Schule. Die Darsteller thaten ihr Möglichstes und nächsten Montag in Dresden statlfindende Stichwahl für den insbesondere boten Herr Fronmüller als Professor Waede, Herr Landtag. Sie empfahlen aufs Dringendste die Wahl des erprobten Maximilian als Maler Oskar und Fräulein Olga Jäger als Ella zeitherigen Abgeordneten und Vorsitzenden Herrn Stadtrath von Serben hervorragende, wahrhaft künstlerische Leistungen von Wetzlich mit allen Kräften zu unterstützen, nicht von der Wahlurne nicht zu unterschützendem Werthe. Herr Helmert hätte den flotten fern zu bleiben und mit zu Helsen, den sozialdemokratischen Dragonerosfizier sorgloser und fescher spielen sollen. Recht hübsch Kandidaten mit großer Stimmenmehrheit zu schlagen. Der im gelangen dem Fräulein Lansky die schnippischen Momente ihrer ersten Wahlgang in der Minderheit gebliebene nationalliberale Rolle. Daß Herr Dreher den ohnehin antipathischen Kunsthändler Kandidat veröffentlicht folgende, den Erfolg der Wetzlichschen Pfeiffer nicht verzerrte und auf das Lauernde, Berechnende das Kandidatur hoffentlich besiegelnde, von echt staatstreuem Sinne Hauptgewicht legte, war anzuerkennen. Trotz des so schwach be- zeugende, höchst anerkennenswerthe Erklärung: „Allen Bürgern, suchten HauseS wurde gestern die Zwischenaktsmusik unter Leitung welche mir bei der ersten Wahl am 13. Oktober die Ehre ihrer deS Herrn Direktor Schneider durch die fast vollzählige Stadt- Stimme erwiesen haben, danke ich hierdurch, und richte an sie die kapelle auSgesührt und war die Wahl der Stücke eine so angc- Bitte, bei der bevorstehenden Stichwahl dem Vertreter der staats- messene, die Ausführung eine so sorgsame, daß man sich allgemein treuen Parteien Herrn Stadtrath Wetzlich ihre Stimme geben zu darüber freute und durch lauten Beifall anerkannte. So sollte wollen. Gegenüber dem Vertreter der unversöhnlichen Revolution die Zwischenaktsmusik immer beschaffen sein oder in beiderseitigem darsNiemand imZweisel darüberfein, aufwelcherSeitenun sein Platz künstlerischen Interesse der Theaterdirektion und der Stadt-und seine Pflicht ist. vr. Ritter."—Die sonnige und mildeWitterung, kapelle lieber ganz in Wegfall kommen. — Heute Abend welche von Sonntag bis gestern Abend anhielt, hat dem diesjährigen geht Grillparzers Meisterwerk „Medea" mit derMcisterin Pau- Dresdner Herbstmarkt einen so zahlreichen Besuch zugeführt,wie line Ulrich in der Titelrolle in Szene; hoffentlich findet dieser ihn die gleichen Märkte der Borjahre wohl nur selten zu ver- i hohe künstlerische Genuß volle Würdigung Seiten der hiesigen gebil- zeichnen hatten. Mit wenig Ausnahmen jedoch haben die mit drtenKreise! — Am Donnerstag Abend wird Körners „Zrin y" zumlmeist sehr ansehnlichen Waareuvorräthen aller Art hierher ge letzten Male zu halben Preisen ausgesührt. Ikommenen Fabrikanten und Händler nur einen mittelmäßigen — Königl. Landgericht Treiderg. Vor der zweitenlumsatz erzielt und viele jener Hoffnungen, welche von dieser Seite Strafkammer (Vorsitzender Herr Landgerichtsdirektor v. Wolf) gerade aus den Herbstmarkt gesetzt zu werden pflegen, sind nicht hatten sich gestern die Gebrüder Seidel in Oberschöna und zwar I in Ersüllung gegangen. Die Schuhmacher und Schneider hatten der 22jährige Bergarbeiter Friedrich Anton Seidel, der 25jährigelleidliches Geschäft, nicht minder die Spielwaarenhändler und die Bergarbeiter Karl Robert Seidel und der 29 jährige Tagearbeiteri Fabrikanten von hölzernen Küchengeräthen. Was endlich die Ernst Friedrich Seidel wegen Verübung ruhestörenden Lärms, Gerber anlangt, so gingen braune und weiße Schaffelle (bunte gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs, beziehentlich Beleidigung, waren zu spät, erst gestern Vormittag eingetroffen), sowie Kipse schwerer Körperverletzung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt gut ab, während Sämisch- und Roßleder vernachlässigt wurde, zu verantworten. Am Abende des 19. Juli 1891 befanden sich Kalb- und Sohlenleder fand Ausverkauf, während schwächeres Vie Angeklagten in der elften Nachtstunde im Hasche'schcn Gast- Rindsleder weniger gefragt wurde. Rehselle vergriffen sich nicht Hofe in Oberschöna und störten dort die allgemeine Ruhe in einer vollständig. Thon- und Steingutwaaren aller Art wurden auch auch nach Außen dringenden Weise durch wiederholtes lautes diesmal in sehr ansehnlichen Mengen abgenommen. Schreien beziehentlich dadurch, daß sie mit den Fäusten auf die Ec. Exzellenz der Staats- und Kriegsminister Edler v. d. Tische schlugen. Trotzdem sie deshalb von dem Wirthe wiederholt P l a n i tz traf gestern Vormittag 10 Uhr 34 Minuten von aufgefordert worden waren, den Gasthof zu verlassen, verblieben Dresden kommend in Leipzig ein und stieg in dem „Kaiserhof" sie in demselben, so daß sie schließlich in gewaltsamer Weise ab. Um 11 Uhr empfing Se. Exzellenz den Gesammtvorstand daraus entfernt werden mußten. Als der Maurer Weichelt, der, des Leipziger Militärvereins „Sächsische Grenadiere", dessen Ehren- wie ihnen bekannt, die Tanzaufsicht führte, um Ruhe zu stiften, Mitgliedschaft von ihm angenommen worden ist und nahm da den Angeschuldigten Robert Seidel zu sich heranrief, wurde der- vom Vorstände des Vereins überreichte Ehrendiplom, sowie d selbe von Anton und Robert Seidel mit den gemeinsten Schimpf- Insignien und das Statut des Vereins freundlich entgegen. S namen belegt und wie er sodann, um den Gemeindevorstand zu Exzellenz besichtigte inLeipzig die militärischen Einrichtungen und holen, über den Saal ging, lief ihm Robert Seidel schimpfend und Anstalten der dortigen drei^Regimenter. — In Folge dcrBemüh- fluchend hinterdrein, faßte ihn von hinten, warf ihn vier Treppen- ungen des Direkcors der 3/Bürgerschule inLeipzig, Karl Richter, stufen dergestalt mit großer Kraft hinunter, daß er mit der rechten ist eine segensreiche Einrichtung ins Leben getreten. In gleicher Körperseite an ein Fenstergewände anschlug und ganz schwindlig Weise, wie seiner Zeit auf Vorschlag des Oberlehrers vr. Schuster wurde. Sodann sprang er ihm nach, packte ihn abermals, warf aus den Mitteln der Loge Minerva für einen Theil der Besucher ihn noch weiter die Treppe hinab, bei welcher Gelegenheit Weichelt der Raths- und Wendler'schen Freischule die Mittagsbeköstig- mit dem Hinterkopse heftig an die Wand anschlug und stieß ung aus der städtischen Speiseanstalt 11 beschlossen wurde, hat ihn schließlich die Treppe vollends hinunter, wobei derselbe wieder Direktor Richter eine Speisung von vorläufig 60 Schülern der mit dem Kopfe an eine Treppenthür anstieß. Durch diese Be-Schwachsinnigen - Abtheilung eingerichtet; diese findet bis aus Handlungsweise trug der Verletzte mehrere Tage anhaltende Kops- Weiteres wöchentlich drei Mal aus der städtischen Speiseanstalt I sthmerzen, sowie Schmerzen in der linken Seite davon. Schließ- statt und zwar für die Bollbedürftigen auf Kosten der Schul- t/ch stach Anton Seidel, nach seiner gewaltsamen Entfernung aus lasse, für die übrigen Kinder gegen Zahlung eines kleinen Antheil- -em Hascheffchen Gasthofe, den Fleischergesellen Schuster mittels Beitrages. Achnliche Beköstigungen bestehen u. A. in Wien seit e/nes Mesters durch den Rü^n ju die Lunge. Schuster wurde sJahren in großem Umfange und haben viel Gutes gestiftet. —
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