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Ar-ider-er Anzeiger mrd Tageblatt, «eite 4. IS irwi. Berlin, Wien, Leipzig, Prag, Chemnitz, Hannover und Gotha wesend. Die Uebungen wurden von der Leisniger, Hart harr eingefunden. Aus dem Geschäftsberichte des Direktoriums ging und Geringswalder Feuerwehr auSgeführt. An dieselben schloß behandelte das Alters- und Jnvaliditätsgesetz. Es entstand eine «ine Dauer von Stunden. Der Bezirks-Gewerbeverein zu Seissen veranstalt« am öffentlichen Gebäude schmücken zu lassen, Abends eine Musik-1 ausführung aus dem Altmarlie zu veranstalten und die offen«-1 lichen Plätze festlich zu beleuchten. Von einer allgemeinen! öffentlichen Feier hat der Bürger-Ausschuß zur Feier des! Sedantages in diesem Jahre bekanntlich abgesehen. — Die Ein-1 Verleidung des Vorortes Strehlen in die Stadt Dresden soll! am I. Januar 1892 erfolgen. Eine Opposition gegen diese! Einverleibung ist nicht zu erwarten. — Nach einer kürzlich in Dresden ausgestellten Schulstatistik betrug die Gesammtzahl^ Ler dortigen Schulen 110, und zwar 6 höhere Schulen, 9 Bürgerschulen, 23 Bezirksschulen, 12 Staats-, Stiftungs- und Vereinsschulen, 7 römisch-katholische und 18 Privatschulen, sowie 11 Fortbildungs- und 24 gewerbliche Schulen. Die Schülerzohl belief sich auf 46592, 26831 Knaben und 19761 Mädchen, von denen wiederum 11470 Knaben und 12 297 entkommen und so das Weite zu suchen. Von Markersbach aus, wo dieselben zuletzt gesehen worden sind, fehlt bis jetzt jede Spur über deren Verbleib. Aus Stiesa wird geschrieben: Die Arbeiten an dem Neu- Hotel- und Gastwirthsgewerbe erforderlichen Betriebsgegenstände umfassen. — Mittwoch früh haben zwei Unbekannte einen Dieser Tage gelang es zwei Arbeitssoldaten aus ihrem unfreiwilligen Aufenthalte auf der Festung Königstein zu Wege von Oelsnitz nach Hartenstein scheute das Pferd des Ge schirrführers W. Die Frau des Hartensteiner Schuhmacher meisters G- Nagel und ein zu Besuch weilendes Fräulein B. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** An der Dresdner Hofoper sind die Vorbereitungen für die Aufführung der Oper „Asraöl" von Franchetti im vollen Gange. Die Hauptrollen singen Herr Gritzinger, Fräu lein Malten, Frau Wittich und Fräulein v. Chavanne. ** Der Neubau des Ttavt-Theaters zu Annaberg ist soweit vorgeschritten, daß der Zuschauerraum bereits in den nächsten Tagen gehoben werden kann. Wie verlautet, hätte die Hebung schon stattfinden können, wenn nicht noch zwischen der Bauleitung und der bautechnischen Behörde einige auf die Aus führung bezügliche Differenzpunkte bestünden, deren Beilegung jedoch in diesen Tagen sicherlich erfolgen wird. Der Bau des baue des Mannschastsgebäudes der neuen Artilleriekaferne haben bereits begonnen. Der Unternehmer, Baumeister Hermann >Wenzel in Leipzig-Gohlis, mußte mit den Arbeiten und Liefe-! rungen vertragsgemäß spätestens 3 Tage nach Zuschlagserthei- lung beginnen. Als Endtermin für die gesammte Fertigstellung aller Maurerarbeiten ist der 15. März 1892 festgesetzt. Das Gebäude würde bis auf den äußeren Abputz Mitte November sertiggestellt sein und es würde sodann für die Tischler-, Glaser-, Schlaffer- und anderen Arbeiten im Innern, die noch nickt vergeben find, noch hinreichende Zeil übrig bleiben, damit die Kaserne, wiebestimmt, zum 1. April 1892 bezogen werden kann. Von der Königlichen Militärbaudirektion zu Dresden ist die Verdingung des Baues eines Munitionsmagazins in der Nähe des Riesaer Kasernements (Objekt ca. 25 000 Mk.) am > >15. August ausgeschrieben worden. — Die auf dem Artillerie schießplätze zu Zeithain bei Riesa eingerichtete Postan stalt ist gestern für daS lausende Jahr geschlossen worden. Der Festzug bei dem nächsten Sonntag in Frankenberg stattfindendcn Militärvereinsjubiläum wird auch einige histo risch kostümirte Gruppen enthalten, welche, von einem Herold geführt, die Entwickelung des Heerwesens in Zeiträumen von je 100 Jahren darstellen. vrah! Dre eine Str Herren rath N< Herren in Audi bestimm Bei Miquel Wie 2. Sept ein unk Bahn « dem KS begeben folge, » Capriv werden tenau i Wie die deut bewiese! Agitati liest. 2 feien zu Diesem Hebung GetreiL Die P, wieder das ger werthu Tri füllttr Neber 1 Tri ans M, Hochvei Galeer, wurde. Es Student Kö ganze Prov 300 Mitgliel Zuziehung d Brüst, die Amende, Allemann u einstimmige, Fassung de Arbeiterschu Parteien da und erklärt zu richten , geeignetste Antragstelle den Wahle den sollen, vertreten, englischen Hand in H Fassung ni cinverstand klärten sch und der K thusiasmus antragten Frieden ur Waterloo, nicht ausg. Seine Aus Paris Zrit durch ziemlich m die nachfol kompetente! Wichtigkeit sür den K Deutschlani Es scheine, annimmt, kation des den Krieg Londi Tork Hera die Mehrz sich der Ai erkenne a, eine gegen gern einen zu bezwinj nesische Bi chinesischer treibung d Könige sei zu danken, daß das Feuer auf feinen Herd beschränkt blieb. Nachdem vor Kurzem Baurath Sputta und Architekt Holz- Sonntag, den 23. und Dienstag, den 25. August, im dekorirtcn I mann aus Berlin die Stadtkirche zu Pirna, sowie alsdann Saale des Albertsalons eine vom Dekorateur Herrn! einige Postelwitzer und die der Cottaer Konvention ange- In Burkersdorf bei Reinsberg ging gestern früh 3 Uhr I Hauerarbeilen beim Baue der dortigen Gnadenkirche zu Lie dem Bergarbeiter August Löhnig gehörige Wirthschast, be-Iden äußeren Fahnden für graugelben Postelwitzer und zu den stehend aus Wohnhaus und Scheune, in Flammen auf. Die! inneren Ausbauten sür weißen Cottaer Sandstein entschlossen. Scheune barg bereits reichen Ernteertrag, das Wohnhaus war! Auf befonderen Wunsch des Kaisers wird der äußere Bau im Umbau begriffen. Das zum Rittergute Bieberstein mit rheinischem Tuffstein unterbrochen. Die Lieferungen an gehörige große Vorwerk, sowie einige mit Stroh gedeckte Nach-! Rohsandstein betragen etwa 1000 edm Postelwitzer und etwa barhäuser standen in großer Gefahr. ,500 ebm Cottaer und werden sämmtlich durch die von der Der Rath der Stadt Dresden beschloß, zur Feier ves! Vereinsbank zu Pirna geleitete Konvention ausgesührt. Rationalfestes am 2. September, wie üblich, die städtischen' - — auf dem Leipziger Bahnhose in Dresden eingetroffenen Land- wirth angesprochen, sind mit ihm in eine Wirthschast gegangen, haben ihn zum Spielen verleitet und ihm in kurzer Zeit 85 M. abgenommen. Der offenbar Betrogene hat sich daraus entfernt, aber verirrt, so daß er die Anzeige zu spät erstattete. Ein hervorragender Vertreter des Leipziger Baugewerbes, Architekt Arwed Roßbach, langjähriges Mitglied des Leipziger Stadtverordneten-Kollegiums, ist zum Baurath ernannt worden. — In der Nacht zum Mittwoch brach in tem herrschaftlichen Wohnhause des Geh. Kommerzienrats Dodel in der Leibniz- straße auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise Feuer aus, welches außerordentlich rasch um sich griff. Als die Feuerwehr an- rückte, stand bereits ein Theil des Dachstuhles in Hellen Flammen, doch gelang es, nach angestrengter einhalbstündiger Thätigkeil, das Feuer aus seinen Herd zu beschränken. Hin gegen nahmen die Abräumungsarbeiten noch mindestens eine Stunde in Anspruch. — In Leipzig ist am Mittwoch ein 67 Jahre alter Kaufmann aus Barneveld in Holland wegen Ver brechen gegen tz 176 Ziff. 3 des St.-G -B. verhaftet worden. Nicht weniger als 9 derartige Verbrechen fallen ihm zur Last. Die erneuerte Marienkirche in Zwickau besitzt ein aus dem Mittelalter stammendes kostbares Kleinod, nämlich ein 1 Meter hohes Kruzifix aus Bergkrystall. Die Nägelmale an den Händen und Fußen, die Dornenkrone rc. sind aus echten Edelsteinen dargestellt. Das werthvolle Kleinod wird wohl verwahrt und nur bei besonderen Gelegenheiten, so zuletzt bei der am 8. März d. I. erfolgten Wiedereinweihung der erneuerten Marienkirche als Altarschmuck verwendet. Aus einem in Plauen i. B- aus Süd-Amerika (Porto- Alegre) eingetrosienen Privatbriese geht hervor, daß sich daselbst eine Genossenschaft zu dem Zwecke gebildet Hal, dort mecha nische Webereien und Spinnereien zu errichten. Nm die Ein richtung und Fabrikation in Deutschland kennen zu lernen und Arbeiter von Deutschland nach dort zu gewinnen, sei einer der Betheiligten beauftragt, nach Deutschland zu reisen. Der Be auftragte ist bereits auf dem Wege nach Deutschland. Die sächsischen Fabrikbesitzer haben gewiß Ursache, gegenüber dem daß sich dasselbe der ebenerwähnten Stiftung eriheilte man Genehmigung. — Die Hauptverwaltung des Verbandes deutscher Gasthofsgehilfen (Genfer Verband), Sitz in Dresden, erhielt die behördliche Genehmigung zur Abhaltung der mit Lotterie verbundenen 1. Ausstellung gastwirthschaftlicher Betriebsgegenstände in Dresden. Am 16. d. M. hielt der Bezirksverband Döbeln seinen dies jährigen Feuerwehrtag in der Stadt Leisnig ab. Zu dem selben waren etwa 200 auswärtige Feuerwehrleute aus Döbeln, Riesa, Waldheim, Roßwein, Hartha, Mügeln, Geringswalde, Nossen, Siebenlehn, Böhrigen und Kriebstein und dazu Gäste aus Grimma, Colditz, Wermsdorf und Liptitz er- fchwnen. Auch Branddirektor Weigandt aus Chemnitz war als Vorsitzender des Landesausschusses sächsischer Feuerwehren an- Neuefte Nachrichten. Berlin, 19. August. Die neue Vorlage bezüglich des Welfenfonds, welche demnächst dem Landtage vorgelegt werden wird, ist beinahe fertig gestellt. Die Rückgabe der Gelder an den Herzog von Cumberland bleibt ausgeschlossen, doch sollen, dieselben trotzdem in ausgiebiger Werse sür die Provinz Han nover verwendet werden. — Da das russische Kaiserpaar die Rückreise von Dänemark nach Rußland zur See machen wird,. !so ist der Besuch des Kaisers in Deutschland und der der Kaiserin in Paris ausgeschlossen. — Der Herzog Ernst von. l Koburg wird nach Meldungen thüringischer Blätter trotz aller Wochen zu erwarten ist. ** Mage«viä1etik für Gesunde und Kranke. Unter besonderer Berücksichtigung der krankhaften Zustände deS Nervensystems, der Lunge, Leber, Herz und Darmkanal. Von vr. nwä. Michaelis in Waldenburg i. Schl. Preis 1 Mark.. Verlag von Georg Brieger in Schweidnitz. In kurzer Dar stellung ist alles Wissenswerthe für Magenkranke zusammen- gesaßt, besonders Tagesdiät und Lebensweise für jede Magen erkrankung genau vorgeschrieben. Die Behandlung selbst ist einfach und naturgemäß. Bolkswirthschäftliches. s Die gegenwärtigen ungünstigen Bauverhältnisse kennzeichnet die Baugcwcrk Zeitung durch die Worte: „Der Zinsfuß sür die Bc- I leihung von Grundstücken steigt, die Bc!eihungsgrenzen werden geringer; I Bauhandwcrkcr, welche sür vermögenslose und meist vorgeschobene Bauunternehmer Bauarbciten liefern, werden in Folge der ungünstiger I werdenden Krcditverhrltnisse noch weniger »u ihrem Gclde kommen, als dies leider schon jetzt der Fall ist." Die Behauptung, daß in einem Jahre von Handwerksmeistern und Lieferanten allein in Berlin I 30 Millionen Mart verloren worden seien, scheint zwar etwas hoch Izu greisen, dürste aber doch im Allgemeinen den Verhältnissen cnt- i sprechen. MonatSmittel nur einen WLrmemangel auSgedrückt sanden, am geringsten (0,4 Grad) war er in Plauen i. V , am erheb lichsten (2,1 Grad) in Zittau. Die Bewölkung war überall zu umfangreich, in hervorragendem Grade gilt dies von der Dresdner und Freiberger Gegend. Sehr häufig waren daher auch die Niederschläge. Nur 3 Tage blieben vollständig regenfrri, dagegen hat eS an 15 Tagen ziemlich im ganzen Lande geregnet. An den einzelnen Orten schwankte die Zahl Ler Tage mit meßbarem Niederschlage zwischen 20 und 24. Di« stärksten Niederschläge — im Landesdurchschnitt 18,6 mm — brachte der 15. Juli. Die Tagesmengen der einzelnen Orte betrugen mehrmals über 20, auch 30 mm, in Zittau am 4. Juli sogar 53,5 mm. Die Monatssumme stellte sich allenthalben als zu hoch heraus. In dieser Hinsicht folgt nach Reitzenhain und Altenberg, wo 205,5 und 192,8 mm gemessen wurden, diesmal Dresden-Altstadt mit 180 3 mm, dann Zittau mit 172,5 mm. Nahe G e w i t t e r wurden am häufigsten in C h e m n i tz (an 6 Tagen), ferne Gewitter aber in Dresden und Altenberg (an 9 Tagen) beobachtet. Hagel ist nur in der Umgegend von Reitzenhain gefallen, und zwar an 2 Tagen. Auf dem Fichtel berge wurden nicht weniger als 21 Tage mit Nebel gezählt. DaS Mittel der Windstärke war, wie gewöhnlich, in Annaberg am bedeutendsten; stürmisch trat die Luftbewegung dort aber nur an einem Tage auf, während in Altenberg 3 und auf dem Jichtelberge 4 stürmische Tage verzeichnet wurden. — Die bei dem jetzigen schönen Wetter in den Nachbar waldungen fleißig erprobten sanitären Eigenschaften der WalDlnft sind im Allgemeinen unbestritten. Um so weniger Uebereinstimmung herrscht aber über die Ursache, weshalb ge rade die Waldlust eine besonders günstige Einwirkung auf den menschlichen Organismus auSübt. Professor Ebermayer äußerte sich jüngst dahin, daß dies nicht, wie man bisweilen annimmt, dem Sauerstoffgrhalt der Waldluft zuzuschreiben ist, denn dieser erwies sich als nicht größer wie derjenige der Freilandluft überhaupt. Vielmehr sei es die größere Reinheit der Walv- luft, ihre Freiheit von Ruß und Rauch, von Dämpfen und schädlichen Gasen, die deren Vorzug bedinge. Die zahllosen Aeste und Zweige der Waldbäume wirken gegenüber den in der Luft enthaltenen Bakterienkeimen und Staubtheilchen wie Filter und trogen dadurch nicht wenig bei, die Lust zu rei nigen. Endlich sind die Temperaturschwankungen im Walde geringer als außerhalb desselben und ebenso ist die Wind bewegung daselbst geringer, der Ozongehalt größer als aus freier Fläche. Die Baumkronen bewirken eine schwächere Be netzung der Bodenvberfläche und einen weniger schroffen Wechsel von Nässe und Trockenheit. Endlich hebt Ebermayer noch hervor, daß die durch freie HumuSsäure veranlaßte saure Beschaffenheit und schwere Zersetzbarkeit des Rohhumus die verhültnißmäßige Armuth des Waldhumus an Nährstoffen und die niedrigere Temperatur des Waldbodens den Krankheiten er zeugenden Mikroben nicht sehr zusagen. Alle diese Umstände vereinigen sich, der Waldluft und dem Waldboden eine wirk liche gesundheitliche Bedeutung zu verschaffen. Schneeberg, 19. August. In dieser Woche war in Ler Nähe der Stadt ein 11 Jahr alter Schulknabe aus Lerchen- berg von einem jungen Burschen festgehalten und seiner Baar-1 schäft in Höhe von 5 Marl beraubt worden. Als Thäter wurde der 18 Jahr alte, auS Oberschlema gebürtige und bereits vorbestrafte Handarbeiter Trotz ermittelt und verhaftet. In Olbernhan hat am 15.d.M. eine sozialdemokratische Volksversammlung stattgefunden, in welcher Albin Reichelt auS Burgstädt als Referent erschienen war. Die Tagesordnung hervor, daß die Akademie rund 400 Mitglieder zählt und die von derselben unterhaltene Lehranstalt jährlich von etwa 300 Schülern und Schülerinnen, und zwar auch aus außereuro päischen Ländern, besucht wird. Der Kassenbericht ergab, daß in der Zeit vom 1. November 1888 bis 31. Juli d. I. das Genossenschaftsvermögen einschließlich der der Akademie zuge fallenen Stiftung des verstorbenen Mitbegründers derselben, deS Kommissionsraths Klemm, im Betrage von rund 55000 Mark einen Bühnenraumes ist durch die Sprengarbeiten, welche in Folge der Zähigkeit des Gesteinmaterials sehr zeitraubend gewesen sind, aufgchalten worden, doch wird derselbe so gefördert werden,, daß auch seine Fertigstellung bis zum Dache in den nächsten am 5. Oktober d. I., zu erfolgen haben. Welche Bedingungen sich sonst an denselben knüpfen, erhellt aus dem Prospekt der Schule, der in der Expedition d. Bl. zur Einsichtnahme aus liegt. (Der Aufzunehmende muß insbesondere mindestens zwei Jahre gelernt haben.) Die Mittel, die derselbe seinerseits für Kost, Logis rc. allerdings aufzubringen hätte, belaufen sich auf etwa 30—40 Mk. monatlich. Dafern es dem betreffenden — in gänzlich unvermögendem Falle — zu schwer würde, diese Kosten für drei ohne Pause unmittelbar auf einander folgende Semester aufzubringen und es ihm auch nicht gelänge, eine Extra-Baarunterstützung von anderer Seite zu erwicken — was aber eben nicht ausgeschlossen —, so würde füglich eine Unterbrechung des Schulbesuchs zwischen zwei Klassen und die Fortsetzung desselben dann, wenn der junge Mann im Dienst« seines Berufs wieder weitere Mittel selbst sich verdient hat, angängig; cs würde dem Betreffenden wohl auch direkt anr Platze in der Zwischenzeit Gelegenheit zu lohnender Beschäf tigung in seinem Fache geboten sein. In der Nacht zum 18. d. M. ereignete sich bei Harten stein ein schwerer Unglücksfall. Im nahen Zschocken auf dem Mädchen die Bezirksfchulen besuchten. Dem schulpflichtigen Alter gehörten 37052 Schüler an. Die Zahl der Knaben- lklassen betrug 828, die der Mädchenklassen 668 und die der gemischten Klassen 50. In denselben wirkten 1692 Lehrkräfte. Am Turnunterrichte nahmen 23073 Kinder Theil. —Mittwoch Nachmittag starb in seiner Behausung in Dresden, Viktoria straße 14, nach längerem Leiden der Hoskantor der evangelischen Loskirche in Dresden und Seminaroberlehrer Bernhard Klinger. Die Gesangsdarbietungen, welche der Hof-Kirchenchor allen Besuchern der Vormittagsgottesdienste vor oder nach der Predigt Lot, legten Zeugniß eines ernsten Studiums und einer tüchtigen ^itung ab. Dabei war der Verstorbene allen seinen Schülern «in tüchtiger Lehrer und väterlicher Freund, so daß diese ihm "ut Wahrhaft inniger Liebe zugethan waren. Klinger, der am 19. Mai 1847 zu Memmendors bei Oederan geboren war, wirkte 1872 als Oberlehrer am Seminar zu Schneeberg, 1873 am Seminar zu Pirna und seit 1876 in Dresden. — Am Montag wurde in Dresden die XII. ordentliche Generalver sammlung der Genossenschaft „Europäische Moden-Akademie" abgehalten. Zu derselben hatten sich 70 Mitglieder u. A. auS Dementis L« schon am 1. wird in Kö: Lie Lahmlegr Trier, auS Argentei ung des hie Argcnteuil e> die in ihre Knabenkleid so daß beide Wänder Chri Wien, stürzte eine sion lebendei mit zerschme das Bewußts R0M, zu erwartenden Gaste vorsichtig zu sein. Im feuergefährlichsten Theile der Stadt Bautzen geriethen gester nauf noch unerklärte Weise die Stroh- und Obstvorräthe in I aus Altenburg, "welche sich durch einen Sprung aus dem Wagen, Brand, welche in den Parterrelokalen des in der Flcischcrgasse retten wollten, fielen so unglücklich, daß erstere auf der Stelle gelegenen Wohnhauses des Obsthändlers K aufgestapelt waren. I todt war, während letzterer der linke Arm gebrochen wurde, heftige Debatte, welche schließlich zu einem argen I Die in den oberen Stockwerken befindlichen Bewohner des Eine noch im Wagen sitzengebliebene Person und der Geschirr- Tumult sührte, woraus der überwachende Beamte, da der Hauses konnten die brennende Treppe nicht herabeilen und führer blieben unversehrt. Vorsitzende nicht dagegen einschritt, die Versammlung auflöste, mußten durch Rcttungsschlauch und Springtuch gerettet werden. Dieselbe war von 260 Personen besucht, hatte aber nur Dem energischen Eingreifen der Bautzener Feuerwehr ist cs Andreas aus Freiberg geleitete Darstellung lebender BilderI hörenden Steinbrüche bei Pirna besichtigt, hat man sich in aus dem Luthersestspiel. I Berlin bezüglich der Ausführung von Steinmetz- und Bild» sich daS Hauptmanöver der Leisniger Feuerwehr am Gasthofe zum Stern an. Die deutsche Fachschule für Blecharbeiter (Klempner, Flasch ner, Spengler) zu Aue im Erzgebirge hat, wie bei ihrer Gründung, so auch im Verlaufe ihres nunmehr 14jährigen Wirkens der thatlräftigen Förderung seitens der Königlichen, sächsischen hohen Staatsregierung sich zu erfreuen gehabt der» jonsraths Klemm, im Betrage von rund 550001 gestalt, daß in erster Linie der von dieser Seite alljährlich ge- Zuwachs von rund 73500 M. erfahren hat und währten pekuniären Unterstützung die Sicherung der Existenz - !lbe auf 325 703 M. 43 Pf. beläuft. Zur Annahme der Anstalt zu verdanken ist. Unter solcher Begünstigung war es dieser möglich, recht ersprießlich sich zu entwickeln und Er- folge zu erzielen. Leider freilich haben die Segnungen des von der Fachschule Erstrebten bislang erst einer verhältnißmäßig geringen Zahl junger Fachgenossen zu Theil werden können. , , , „ „ . Wenngleich die Schule für alle Schichten der jungen Fachwelt Die Ausstellung, welche voraussichtlich" im Monat Dezember I bestimmt ist, so erfordert ihr Besuch doch Mittel, die nicht eröffnet werden und etwa 3 Wochen dauern wird, soll alle zum Jeder zu erschwingen vermag, und hierin ist sicherlich die Ur sache zu suchen, weshalb insbesondere auch auS dem Bereich« des Königreichs Sachsen die Zahl der Besuchenden hinter den von Haus aus gehegten Erwartungen zurückgeblieben ist. Wenn deshalb die Königliche Regierung der Anstalt auf An suchen Mittel gewährte, mit Hilfe welcher es der Schule mög lich gemacht ist, bedürftige und würdige Schüler sächsischer Staatsangehörigkeit je nach Bedürfniß theilweise bis gänzlich schulgeldfrer aufzunehmen, so steht zu gewärtigen, daß fortan die Anstalt eben seitens solcher junger Klempner, die sächsischer Abkunft sind, zahlreicher als bisher besucht werden wird. Wir machen junge Klempner am hiesigen Orte, welche sicy als streb sam und sittsam erwiesen haben, aus Bedürftigkeit aber von einem ihrerseits vielleicht gern gewollten Besuch der Fachschule würden abstchen müssen, auf die gebotene Gelegenheit zu schulgeldfreiem Besuche derselben aufmerksam und empfehlen ihnen, sich behufs Eintritts in dieselbe mit dem Direktor, Herrn F. Dreher in Aue i. E-, schnellstens ins Vernehmen zu setzen. Der Eintritt würde mit Beginn des neuen Semesters, d. i.