Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189108136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910813
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-08
- Tag 1891-08-13
-
Monat
1891-08
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 13.08.1891
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lehrstunden des Lehrers Schallschmidt von der Schule fernzu- holten." Bon dem angegebenen Tage ab verlosten denn auch wirklich sämmtliche Kinder der ersten und zweiten Klaffe daS Schulzrmmer, sobald dev-genannte Lehrerden Unterricht beginnt. Das eigenmächtige und willkürliche Verfahren der Eltern wird wohl eine sehr empfindliche Bestrafung im Gefolge habe». Ten großen österreichischen Manövern im September werden beiwohnen: Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joseph, König Albertvon Sachsen, sowie zahl reiche andere fürstliche Persönlichkeiten. DaS Terrain, auf welchem die Manöver unter Anwendung von rauchschwachem Pulver stattfinden sollen, wird zur Vermeidung von UnglückS- fällen im weitesten Umkreise abgesperrt. Die Manöver werden eine Truppenmacht von 70 000 Mann vereinigen und einen strengen, ernsten Charakter tragen, wobei alles Schauge pränge vermieden werden soll. Das offiziöse „Fremdenblait" hebt hervor, daß dieses Truppenaufgebot noch immer hinter jenem zurückstehe, welches Deutschland, Frankreich und Rußland entfalten. Dienstag Morgen ist der tagsvorher vergebens erwartete russische Großfürst Alexis in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Auf dem Bahnhofe war kein Mitglied der russi schen Botschaft anwesend. Die zahlreichen auf dem Bahnhof versammelten Reisenden begrüßten den Großfürsten mit den Zurufen: „Hoch lebe der Zar, hoch lebe Rußland!" Der Groß fürst begab sich vom Bahnhof nach seiner Wohnung Hotel Continental. Die Annahme, daß der Großfürst absichtlich den Kundgebungen der Pariser Ruflenfreunde ausgewichen sei, ge winnt an Wahrscheinlichkeit durch einen Artikel des „Figaro". Darnach hat es Rußland für nöthig befunden, etwas Wasser in den Wein der Begeisterung zu gießen und den Franzosen deut lich zu machen, daß sie ihre Ansprüche an den neugewonnenen russischen Bruder nicht zu hoch spannen dürfen. Es wäre er freulich, wenn diese freundschaftliche Ermahnung hüben und drüben abkühlend wirkte. Das „W. T. B." meldet darüber: „Der „Figaro" bringt einen Bericht über eine Unterredung mit Mitgliedern der russischen Botschaft, worin es heißt, der gegenwärtige Chauvinismus der Franzosen bilde eineGefahr und könne kriegerische Abenteuer herbei führen. Die übermäßigen, endlosen und aufdring lichen Kundgebungen müßlenRußland erschrecken und mit der Zeit eine Abkühlung herbeiführen. Man sei in Paris geneigt, die Bedeutung der Kronstädter Ereignisse zu entstellen und ^u übertreiben. Die immerhin große Be deutung dieser Ereignisse bestehe darin, daß der Zar endlich aus seiner abwartenden Haltung dem Dreibunde gegenüber herausgetreten sei, aber man dürfe diesem Hervortreten nicht den geringsten aggressiven Charakter unterschieben. Sollte Frankreich jemals unklug die französisch-russische Defensivallianz in eine offensive umzuwandeln ver suchen, dann wäre Alles, was es bisher von Ruß land erreicht hätte, für immer unwiederbringlich verloren." — Daß ein solcher kalter Wasserstrahl nicht über flüssig war, das zeigen die Kundgebungen, die im Pyrenäen bade Cauterets zu Ehren des russischen Botschafters Baron Mohrenheim noch immer stattfinden. Etwa 10000 Fremde sind daselbst anwesend. Zu Ehren des russischen Botschafters Baron Mohrenheim war die Stadt beleuchtet; es wurde ein Nachtkonzert und ein großes bengalisches Feuerwerk veran staltet. Ein lebendes Bild, welches einen französischen und einen russischen Soldaten, die sich die Hände reichen und die Nationalfahne Hochhalten, darstellten, wurde mit Hochrufen und frenetischem Jubel aufgenommen. Baron Mohrenheim dankte wiederholt. Für nächsten Sonntag sind größere Festlichkeiten geplant. Eine ähnliche russenfreundliche Kundgebung hat auch in Nancy stattgefunden. General Boussenard telegraphirte nach Vichy an den dortigen Maire und stellte demselben zur Auf rechterhaltung der Ordnung Truppen zur Verfügung. Ein Infanterie- und ein Jägerbataillon gehen mittelst Sonderzuges dahin ab. Der Appellhof hat den in der Melinit-Angelegenheit gefällten Spruch des Gerichts, durch welchen Turpin zu fünf Jahren Gefängniß und 3000 Franks Geldbuße verurtheilt wurde, bestätigt. Dem „Liberal" zufolge habe sich die spanische Regierung aus Anlaß des Besuches der französischen Flotte in Kronstadt mit der auswärtigen Lage beschäftigt und sei entschlossen, die bisherige neutrale Haltung auch ferner zu beobachten. Der „Jmparcial" hält einen Besuch eines spanischen Geschwaders in Kiel, Kronstadt und anderen Häfen für wahrscheinlich. Der Besuch würde im Oktober stattfinden. Die neueste russische Gesetzsammlung enthält einen kaiser lichen Ukas betreffend das Verbot der Ausfuhr von Roggen, Roggenmehl jeder Art und Kleie ins Aus land. Das Verbot gilt für die Häfen des Baltischen, Schwarzen und Asow'schen Meeres und für die Westgrenze des Landes und tritt mit dem 27. August neuen Styls in Kraft. Außer der bereits erfolgten Herabsetzung der Eisenbahnfracht für Ge treide, welches für die nothleidenden Gegenden bestimmt ist, wird dem Minister des Innern anheimgestellt, weitere Maß regeln zur Erleichterung der Beschaffung von Getreide aus den Gegenden, wo Ueberfluß davon vorhanden ist, im Verwaltungs wege zu ergreifen. Den Landschaftsorganen wird gestattet, das für die Bestellung der Felder und für die Verpflegung der Einwohner erforderliche Getreide auf kommerzieller Grundlage anzulaufen. Den „Nowosti" zufolge sind zum Ankauf von Brot- und Saatkorn für die nothleidende Bevölkerung bereits 15 Millionen Rubel angewiesen worden. In 20 der inneren Gouvernements wurden die Kronsförster angewiesen, der von der Mißernte heimgesuchten Bevölkerung unentgeltlich Bruch holz abzulasien. Ferner sollen, um der nothleidenden Bevölke rung Verdienst zu verschaffen, umfangreiche Landstraßen- Besserungen sowie andere Neubauten vorgenommen werden, wofür die Regierung einen Betrag von etwa 15 Millionen an weisen will. Der „Post" wird aus Wien berichtet: Als verdächtig, den bulgarischen Finanzminister Beltscheff ermordet zu haben, wurde in Raab Ilia Georgewo, ehemals Student der Rechte in München, verhaftet. OerNiches und Sächsisches. Freiberg, den 12. August. — Die weitere Dislokation des IS. (Königs, sächs.) Armeekorps findet während der diesjährigen Herbstmanöver wie folgt statt: Stab der 3. Div. Nr. 32: vom 11. bis mit 14. Sept, in Dippoldiswalde, am 15. und 16. Sept, in Glas hütte, vom 17. bis mit 18. Sept, im Bivouak. — Stab der 5. Jnf.-Brig. Nr. 63: vom 27. bis mit 31. Aug. in Chemnitz, am 1. Sept, in Oederan, vom 2. bis mit 11. Sept, in Weißenborn, vom 12. bis mit 14. Sept, in Ruppendorf, am 15. und 16. Sept, in Dippoldiswalde, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. — Stab d«S 5. Jnf.-Reg. Nr. 104: am I.Sept. in Eppendorf, vom 2. bis mit 11. Sept, in Burkersdorf, vom 12. bis mit 14. Sept, in Höckendorf, am 15. und 16. Sept, in Dippoldiswalde, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 1. Bat.: 1. Sept, in Leubsdorf, vom 2. bis mit 11. Sept, in Burkersdorf, vom 12. bis mit 14 Sept, in Borlas, am 15. und 16. Sept, in Obercarsdorf, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 2. Bat.: 1. Sept, in Gablenz, 2. bis mit 4. Sept, in Mulda, 5. bis mit 11. Sept, in Pretzschendorf, vom 12. bis mit 14. Sept, in Klingenberg, am 15. und 16. Sept, in Dippoldiswalde, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 3. Bat.: 1. Sept, in Eppendorf, 2. bis mit 4. Sept, in Oberbobritzsck, vom 5. bis mit 11. Sept, in Kleinbobritzsch, vom 12. bis mit 14. Sept, in Ruppendorf, am 15. und 16. Sept, in Ober häslich, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak — Stab deS 9. Jnf.-Reg. Nr. 133: am 26. Aug. in Hohenstein, vom 27. bis 31. Aug. in Chemnitz, am I.Sept. in Oederan, vom 2. bis mit 11. Sept, in Berthelsdorf, vom 12. bis mit 14. Sept, in Pretzschendorf, am 15. und 16. Sept, in Reinhardtsgrimma, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 1.Bat.: am 26. Aug. in Oberlungwitz, vom 27. bis mit 31. Aug. in Chemnitz, am 1. Sept, in Oederan, vom 2. bis mit 11. Sept in Berthels dorf, vom 12. bis mit 14. Sept, in Pretzschendorf, am 15. und 16. Sept, in Luchau, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 2. Bat.: am 26. Aug. in Hohenstein, vom 27. bis mit 31. Aua. in Chemnitz, am 1. Sept, m Börnichen, vom 2. bis mit 4. Sept, in Langenrinne, vom 5. bis mit 10. Sept, in Freiberg, am 11. Sept, in Lichtenberg, vom 12. bis mit 14. Sept, in Oberbobritzsch, vom 15. bis mit 16. Sept, in Reinhardtsgrimma, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 3. Bat.: am 26. Aug. in Hohenstein, vom 27. bis mit 31. Aug. in Chemnitz, am 1. Sept, in Oederan, vom 2 bis mit 14. Sept, in Niederbobritzsch, am 15. und 16. Sept, in Hirschbach, vom 17. bis 18. im Bivouak. — Stab der 6. Jnf.-Brig. Nr. 64: vom 3. bis mit 14. Sept, in Dippoldiswalde, am 15. und 16. Sept, in Liebstadt, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. — Stab des Schützen-Reg. Nr. 108: vom 3. bis mit 14. Sept, in Dippoldiswalde, am 15. und 16. Sept, in Glas hütte, vom 17. bis 18 Sept, im Bivouak, am 19. Sept, in Gamig mit Meuscha. 1. Bat.: vom 3. bis mit 10 Sept, in Berreuth, vom 11. bis mit 14 Sept, in Seifersdorf, am 15. und 16. Sept, in Bärenstein, vom 17. bis mit 18. Sept, im Bivouak, am 19. Sept, in Gamch mit Meuscha. 3. Bat.: vom 3. bis mit 14. Sept, in Dippoldiswalde, am 15. und 16. Sept, in Cunnersdorf, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak, am 19. Sept, in Mügeln. 1. Jäger-Bat. Nr. 12: vom 28. August bis 2. Sept, in Dresden, vom 3. bis mit 10. Sept, in Naundorf, vom 11. bis mit 14. Sept, in Reinhardtsgrimma, am 15. und 16. Sept, in Dittersdorf, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. 2. Jäger-Bat. Nr. 13: vom 3. bis mir 10. Sept, in Reinhardtsgrimma, vom 11. bis mit 14. Sept, in Ulbern dorf, am 15. und 16. Sept, in GrvßröhrSdors, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak, am 19. Sept, in Sürßen. 3. Jäger- Bat. Nr. 15: am 26. August in Oschatz, am 27. August in Meißen, vom 28. August bis mit 2. Sept, in Dresden, vom 3. bis mit 10. Sept, in Reinholdshain, vom 11. bis 14. Sept, in Reichstädt, am 15. und 16 Sept, in Liebstadt, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. — Stab der 3. Kav.-Brig. Nr. 32: am 24. August in Nossen, vom 25. August bis mit 3. Sept, in Lichtenberg, am 4. Sept, in Krummenhennersdorf, vom 5. bis mit 10. Sept, in Reichstädt, vom 11. bis mit 14. Sept, in Berreuth, am 15. und 16. Sept, in Bärenstein, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak. Karab.-Reg.: am 19. August in Col ditz, am 20. August in Hartha, vom 21. August bis mit 3. Sept, in Otzdorf, am 4. Sept, in Groß-Schirma, vom 5. bis mit 11. Sept, in Oberbobritzsch, vom 12. bis mit 14. Sept, in Ober-Cunnersdorf, am 15. und 16. Sept, in Berreuth, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak, am 19. und 20. Sept, in Lock witz, am 21. Sept, in Altfranken, am 22. Sept, in Roth schönberg, am 23. und 24. Sept, in Waldheim, am 25. Sept, in Rochlitz. 2. Ul.-Reg. Nr. 18: vom 21. August bis mit 3. Sept, in Roßwein, am 4. Sept, in Mohorn, vom 5. bis mit 10. Sept, in Reinhardtsgrimma, vom 11. bis mit 14. Sept, in Reinholdshain, am 15. und 16. Sept, in Liebstadt, vom 17. bis 18. Sept, im Bivouak, am 19. und 20. Sept, in Maxen, am 21. Sept, in Reichstädt, am 22. Sept, in Frei berg, am 23. Sept, in Hainichen. — Ein eigenartiges Jubiläum. Durch eine Reihe sächsischer Blätter geht jetzt folgender, unseres Wissens zuerst von dem „Chemnitzer Tageblatt" gebrachter Artikel: „Heute, am 10. August, sind es 100 Jahre, daß in unserem Sachsen lande das größte und trefflichste aller Amalgamirwerke Deutschlands eingeweiht wurde. Es würde einen gewaltigen Aufwand von Holz und Kohlen erfordern und doch immer noch vieles Silber im Gestein zurückbleiben, wenn die Erz stufen blos durch Feuer geläutert werden sollten. Darum wendete man schon vor mehr als 200 Jahren in Amerika und später in Ungarn das Schmelzen und Scheiden der Erze mit Hilfe des Quecksilbers an und nannte dies Amal- gamiren. Der Bergrath Gellert, des frommen Dichters Bruder, machte eine ungemein wichtige Verbesserung in dieser Kunst: das kalte Amalgamiren, und der überall sorgende Friedrich August der Gerechte ließ von 1787 bis 1791 ein prachtvolles Gebäude in Halsbrücke bei Freiberg errichten: das Amalgamirwerk. Hier wird also das Erz ge röstet und dann gemahlen, sodann dies Mehl mit dem Queck silber zu einem gleichartigen Ganzen verbunden, hierauf siltrirt und das Quecksilber wieder ausgeglüht, endlich der Rückstand verwaschen. Das schöne Gebäude wurde schon ein Jahr nach seiner Erbauung vom Feuer zerstört, sogleich aber auch größer und zweckmäßiger wieder hergestellt. Mitten auf dem Hofe steht ein höchst merkwürdiges Spritzendruck werk, das im Fall einer Feuersgefahr im Augenblick vom Muldenflusse mit Wasser gefüllt werben und daS ganze Ge bäude überströmen, aber auch vermittelst vieler Schläuche jeden Winkel des Innern schützen kann. Eine Vernichtung durch Feuer ist nun fast undenkbar. Der Berghauptmann von Charpentier und der Obersteiger Frenzel leiteten den Bau des wunderähnlichen Werkes, und der Letztere. — der nicht zeichnen, kaum ein wenig schreiben konnte — 'ist vor zugsweise der Erfinder und Erbauer des großartigen Spritzen werkes." — Dem Verfasser der obigen Notiz ist leider ent« le Dank- genthümlich« I le je darüb« I -sende W>^ nute, so ml der M« i er trotzt >ar es längst ist dem«l> aerikaner P! ihen Morg« Stiefeln aö erartige 8» en, daß jeda gen den ge> rechen gewagt acht wuchert« stimmte An« gesprochen. n eigentlich nglaublichei 'einer wagt! m in leisen n. Gestern Sägemüller, rm stützend, cht über de» ten in dai meiden, von gesehen z° n, daß der gemutzte ge- -i, und als die Müllers theilt wurde, kranlheit dei ktors in Zu- lsprechen. ng nichts en, näm- , die sich Volk und rendlicher nein uns ahreStage ceS 1870, lacht von r Durch- jetzt fast ter Bor- orgängen, enbetrach- erKriegs- eblich zur Elemente tion hin- ich offen, te kommt liserS von seine per- Die unter «t von der ommavdo- das Raß :s in Zu- , nurar itt aus die durch sein ren Thron Hai. M ter halten, ber Bund- terth nach- -ammlung utschlandi, itor bildet, daß ein Korrespon- ceich dahin mdniß an- Hoffnnng u unsere» lingt, die s in ein« der Grund te franM- en letztem Interesse so Gegen- ands, das der minder England; , ja selbst: licher Ver- lassung für ütteleuropa en Vogesen Das win ; eben dem ch, erwartet Wohn- nid neugieriger ers dringe», tte, um de» der Age- h die Zia», küller^elbst lß die Arbeit it einander weiden kann. Woran wir bei der Mahnung, auf eine Samm lung unserer inneren Kraft bedacht zu sein, in erster Linie denkn, das istdaSGezänk derParteien und der mannig fache sonstige-innereHader, von dem jetztjederPatriot prüfen mag, wie viel er davon entbehren und auf den Altar des Vaterlandes niederlegen kann. Wir haben so oft in gehobener Stimmung von uns auSgesagt, daß wir ein „einig Volk von Brüdern" sind und in keiner Noth noch Gefahr uns trennen wollen; nun, die Gefahr hat jetzt greif barere Umrisse angenommen, beweisen wir also, daß wir nicht leere Worte gemacht haben. In unseren Parteiverhältnissen und dem Meinungsstreit über Hauptfragen unseres inneren politischen Lebens wogt es zur Zeit säst chaotisch durcheinander; dem aufmerksamen Beobachter werden aber mitten in diesem Wirrwarr manche Ansätze zu guten Weiterentwickelungen, zu Gesundungsprozessen und zu neuen Zusammenschlüssen aus neuen Grundlagen, denen die Erfahrungen der letzten Jahre eine geläuterte Gestalt geben werden, nicht entgehen. Einigen wir uns also vor Allem, wenn auch nicht über ein gemein sames, sozialpolitisches Programm, so doch über bestimmte Grundzüge der Art, wie wir Sozialreform treiben wollen, Grundzüge, die ebenso das unbesonnene Wesen und daS Han- liren mit Utopien auSschließen, wie sie andererseits dem ver ständigen Arbeiter die Gewißheit geben, daß sein Interesse jede vernünftiger Weise mögliche Förderung erfahren soll. Lassen wir weiter die unfruchtbaren Rückblicke in die Vergangenheit und den Mißmulh, der aus ihnen immer neue Nahrung saugt, bei Seite und richten wir ausschließlich den Blick nach vor wärts und uus die Aufgaben der Gegenwart. Zeigen wir ins besondere, wenn sich die Nothwendigkeit, unsere Waffenrüstung an irgend einem Punkte zu vervollständigen, Herausstellen sollte, dem Ausland durch einmüthig gefaßte Beschlüsse unserer Volksvertretung, daß hinter dem Vorsatz, unser Schwert scharf zu halten und, wenn es sein muß, es auch mit fester Hand zu führen, das ganze deutsche Volk steht. Sehen wir endlich auch scharf zu, wo vaterlandslose Gesinnung gepflegt wird oder wo eine wucherische Ausbeutung unserem Volke das Mark aus saugt und so ihm seine Kraft und Daseinsfreude lähmt, und reißen wir diese Giftpflanzen bei Zeiten, ehe sie noch mehr zerrütten, als schon verwüstet ist, mit fester Hand aus dem Boden. Richten wir so in rechtschaffener deutscher Art und in brüderlicher Gesinnung gegen Jeden — sei er Nationalliberaler, Zentrumsmann oder Freisinniger —, der mit uns das deutsche Vaterland über Alles stellen und uns in der ernsten, patriotischen und von allem Kleinkram der Partei-Rivalität befreiten Arbeit ein Genosse sein will, unser Haus ein, so können wir jedem feindlichen Angriff, er komme woher er mag und er gebärde sich so bedrohlich wie er will, ohne mit der Wimper zu zucken, entgegensetzen. Die „Berl. Pol. Nachr." schreiben: Die gegen unkon- trolirtc Einfuhr amerikanischer Schweinefleischpro- duitc deutscherseits gehegten triftigen Bedenken können kaum eine schlagendere Begründung erfahren, als durch den Inhalt des Berichtes, welchen ein kürzlich im Auftrage der diesseitigen Regierung nach Amerika entsandter Sachverständiger über das beregte Thema erstattet hat, indem derselbe konstatirt, daß in den amerikanischen Schlachthäusern der Grad von Reinlichkeit, den man in Deutschland wünschen müsse, absolut nicht zu er zielen sei. Welchen Gefahren sich übrigens der Konsument ununtersuchter amerikanischer Schweinefleischprodukte aussetzt, zeigt das Mißgeschick, von welchem unlängst die Bremer Bark „Nixe" in Jquique betroffen worden sei. Dort war zur Ver vollständigung des Schiffsproviants ein größeres Quantum amerikanischen Schweinefleisches angekauft und der Mannschaft verabreicht worden Der Genuß dieses, in den amerikanischen Ländern keiner wie immer gearteten gesundheitspolizeilichen Kvntrole unterworfenen Fleisches hatte den Ausbruch einer heftigen Trichinose zur Folge. Es mußten nicht weniger als sechszehn Matrosen dem Lazareth überwiesen und bei Abgang des Schisses daselbst zurückgelasien werden. — Von anderer Seite wird jedoch gemeldet: Nach einer Mitthcilung des in Chicago erscheinenden „Journal" soll der bekannte Biehschlächter und Fleischverpacker en xros Armour in Chicago nach Deutsch land abgereist sein. Die Reise soll in Verbindung mit der in jüngster Zeit wieder viel erörterten Aufhebung des Verbotes der Einfuhr von amerikanischem Schweinefleisch stehen. Für den Fall, daß das Verbot aufgehoben wird, habe sich Armour den deutschen Behörden gegenüber anheischig gemacht, Folgendes zu thun: 1) Vor Allem in Tollcston, Indiana, eine Muster schlächterei in großem Maßstabe einzurichten, die besonders, was Reinlichkeit des Schlachtverfahrens betrifft, von keiner anderen der Welt überboten werden kann, 2) das Gehalt für einen dort anzustellenden Fleischbeschauer zu bezahlen, den die deutsche Regierung selbst ernennen kann, 3) eine besondere Linie von aus Stahl gebauten Dampfern zu errichten, durch welche ausschließlich die amerikanischen Schweineprodukte nach Deutschland befördert werden sollen. Um es zu ermöglichen, daß diese Dampfer vom Westen der Bereinigten Staaten direkt nach Deutschland gehen können, müßte der Welland-Kanal oder ein anderer der jetzt vorhandenen Wasserwege erweitert werden, um die Dampfer durchzulaffen. Die Errichtung einer neuen riesigen Schlacht- und Verpackungsstelle in Indiana würde dem Zwecke dienen, den Bedenken zu begegnen, welche ein kürzlich von der deutschen Regierung nach Amerika gesandter Inspektor gegen die jetzigen amerikanischen Schlachtstellen erhoben hat; er hat nämlich an die deutsche Regierung berichtet, in den gegenwärtig bestehenden amerikanischen Schlachthäusern sei der Grad von Reinlichkeit, den man in Deutschland wünschen müsse, absolut nicht zu erzielen. In den neuen verbesserten Schlachthäusern in Indiana, mit Fleischbeschauung an Ort und Stelle, würde nur für die Ausfuhr nach Deutscyland geschlachtet und verpackt werden, während durch die alten Schlacht- und Verpackungsstellen Armours in Chicago der Nachfrage für den : donigen Bedarf wie bisher genügt werden könnte. lieber einen Schülerstreik mit politischem Hintergründe wird dem „B. T." berichtet: Seit einigen Tagen streiken in Frörup im Kreise Hadersleben sämmtliche Schüler auf Veranlassung der Eltern. Der deutschgesinnte Lehrer Schallschmidt, der zur Entrüstung der dänischen Ortsangesessenen das Deutsche sehr betonte, gab zwei Schülern einige leichte Streiche auf die Finger; sofort wandten sich die dänischgesinnten Bewohner be schwerdeführend an den Kreisschulinspektor und an die Regie rung zu Schleswig, selbstverständlich ohne Erfolg. Vor wenigen Tagen erhielt der Lokalschulinspektor, Pastor Dose inStepping, l von 41 Schulinteressenten eine Erklärung des Inhaltes: „Wir : haben beschlossen, unsere Kinder von heute ab während der Kreid erger ««retger »mV La-edUM. Erik S.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)