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V I«7. Freiberger A«z iger ««v T«aebl Leit« L. i«vi die an j77. Fonsetzimg.j sNachdrac! verbalen.^ olgenden Wortlaut: Ich danke Ihnen, meine Herren, für den schönen Humpen, der nicht nur nach Arbeit und Werth in der Sammlung von Die Rede des Fürsten Lismarck. Tie Rede, welche Fürst Bismarck am 10. d. M. in Kissingen die Deputation der deutschen Studentenschaft richtete, hatte Der Amerikaner. Roman von - V » l s Ttrccksuh ehe ich es lhue, sollen Sie ihn sehen, und der Doktor soll seine Wunde verbinden. Er soll nicht hilflos, ohne Pflege sterben! — Kommen Sie mit mir, solgen Sie mir zu ihm!" Sie wartete eine Antwort nicht ab: den Doktor bei der Hand ergreifend, führte sie ihn und den ihm jolgenden Richter nach.dem Schlafzimmer, in welchem auf seinem Bette der Süge- müller lag. Es herrschte in dem großen Zimmer ein dämmeriges Halbdunkel, aber die Müllerin machte Licht, indem sie die die Fenster verhüllenden schweren Tücher herabriß. Mir fieberhaft glühenden Augen schaute der Sägcmüller den Doktor an, der an sein Bett trat: aber kein Erkennen sprach sich in dem wirren Blick aus, er flüsterte einige leise unver ständliche Worte, dann rief er plötzlich lauter: „Gieb es ihm noch einmal mit dem Mester, Jobst! Sterben muß der Hund, sonst verrälh er uns. Hilf mir, Jobst. Ich kann nicht so schnell vorwärts - der Hund hat mich geschossen. Was will der rothe Andres? — Schneller, Jobst, sonst kommt noch der Amerikaner! — Hast Tu ihm das Mester genommen, Jobst ? — Zieh' es ihm aus der Tasche, in der Brufttasche hat er es. Daß ich das verdammte Mester ver lieren mußte. — Tas Mester wird uns verrathen. — Der Postillon har genug, Tu brauchst ihm den Hals nicht abzu schneiden, Jobst, wenn er wirklich mit dem Leben davonkommen sollte, kann er uns nicht verrathen, er hat uns ja nicht gesehen. — — Wo ist de: Geldbries? — Ich finde ihn nicht. — Ich weiß doch gewiß, daß er dabei sein muß. — Tas Andere ist alles Plunder, nicht der Mühe werth." .So har er fast die ganze Nacht geschwatzt," sagie die Frau, den Kranken mit finsterem Blick betrachtend. .Selbst in seinen Fieberphantasien ist er mit dem Jobst zusammen und denkt an Raub und Mord. Gestern Abend, als ihn Jobst ins Haus mehr getragen als geführt hatte, war er zum Sterben matt. Wir haben ihn aufs Bett gelegt und Jobst hat ihm, so gut als er konnte, die Wunde auf der Brust ausgewaschen und mit einem Stück alter Leinwand verbunden. Ta hat er sich schnell erholt, er Hal eine Flasche Wein gefordert, und als ich mich weigerte, sie zu holen und ihn fragte, wie er zu der Wunde gekommen sei, hat er gewettert und geflucht. Mich hat er fort geschickt, die Magd hat ihm eine Flasche von dem schweren, theueren Rheinwein und die Schnapsflasche nach dem Altan hinausbringen müssen und dort Hal er wohl noch eine halbe Stunde oder länger mit Jobst zusammen gesessen. Wein und Schnaps hat er getrunken, bis er ganz ohnmächtig geworden ist. Ta hat mich der Jobst gerufen, wir haben ihn zusammen ins Haus getragen und in sein Bett gelegt. Ta hat er ge legen, anfangs fo ruhig und so bleich, daß ich denken konnte, er sei todt: dann aber ist sein Gesicht innrer röther geworden, er hat angefangen zu phamanren — grauenhafte Geschichten — ich bin fast verrückr geworden vor Angst, nicht vor Angst, daß er sterben könnte — ich wollte Gott danken, wenn er ge storben wäre — sondern vor Angst vor den Verbrechen, welche aus Buenos Ayres melden, daß' mit Bestimmtheir verlaute, die Regierung von Chile werde der Republik Bolivia Leu Krieg erklären, weil diese die chilenischen Insurgenten als kriegführende Partei anerkannt habe. — Vorerst möchte doch, chilenische Regierung im eigenen Lande Ruhe schaffen! er in seinen Fieberträumen ausplauderte. Ich hörte es au! seinen Fieberlräumen heraus, daß er den Doktor Falk ermordet hat. Gegen Morgen wurde er eiwas ruhiger, vor einer halben Stunde aber hat er wieder angesangen zu phantasiren." Ter Doktor schüttelte bei diesem Krankheitsbericht ernst den Kopf. Er schlug die Bettdecke zurück und entfernte von der Brust des Kranken die blutige, verhärtete Leinwand, die er von der Wunde losreißen mußte. Er fand, was er er wartet hatte. „Eine Schußwunde," sagte er, zum Richter sich wendend, „überzeugen Sie sich selbst. Die Revolverkugel, welche sie hervorgebracht hat, ist noch im Körper verborgen. Die Kugel jetzt zu suchen ist mir unmöglich, mir fehlen die Instrumente, auch ob die Wunde tödtlich sein wird, vermag ich noch nicht zu sagen, hoch gefährlich ist sie jedenfalls schon durch das hef tige Fieber, die Folge der Ueberanstrengung nach der Verwundung und des übermäßigen Genußes von Wein und Schnaps. Vor läufig kann ich nur einen Nothverband anlegen." „Ist der Verwundete transportfähig ?" fragte der Richter. Der Doktor sann einen Augenblick nach, dann erwiderte er: „Ja, wenn er auf einer Bahre vorsichtig getragen wird. Eine Fahrt zu Wagen auf dem schlechten Wege würde er schwerlich überleben. Es ist sogar jedenfalls gerathen, ihn nach Wald hausen ins Krankenhaus zu schaffen, dort ist jeder operative Eingriff zur Aufsuchung der Kugel u. s. w. leichter und sicherer als hier. Eine Tragbahre ist schnell bereitet, Matratzen, Kiffen und Decken haben wir hier genug, und auch an Arbeitern, die abwechselnd die Bahre vorsichtig tragen können, fehlt es in der Sägemühle nicht. Frau Schmitz wird gewiß die nöthigen Befehle geben und mir in der Bereitung der Bahre behilflich sein, damit wir so schnell wie möglich den Transport unter nehmen können." „Es soll geschehen! Ich werde ihn nach Waldhausen be gleiten, ich werde neben der Bahre hergehen und darüber wachen, daß er vorsichtig getragen werde, und im Krankenhaus will ich an seinem Bett sitzen Tag und Nacht, so weit meine Kraft reicht, will ich ihn pflegen. Das ist der letzte Liebes dienst, den ich ihm im Leben leisten werde. Aber ehe wir die traurige Wandernng nach Waldhausen antreten, will ich mein Gewissen von der fürchterlichen Last befreien, das es seit Jahre» bedrückt hat. Sie sind hierhergelommen, Herr Richter, um meinen Mann zu verhören. Dazu haben Sie den Gerichts- schreiber mitgebracht. Ihn können Sie jetzt nicht iu das Ver hör nehmen; ich aber will von Ihnen verhört sein. Ruse» Sie Ihren Schreiber herein, ich will verhört werden, ganz wie es recht ist, und der Doktor Berg soll auch dabei sein. Er soll hören, welchem Schurken er seine Freundschaft geschenkt Hal, wie er sich hat belügen und betrügen und zum Werkzeug mißbrauchen laßen, um aus den unschuldigen Amerikaner die Schuld von all den Verbrechen zu werfen, die der nichtswürdige- heuchlerische Schuft begangen hat." (Forts, folgt.) mentspalast, der Bürgermeister die jüngeren Offiziere und Mannschaften im Stadthause. Dienstag erfolgt die Abfahrt. Zum Empfange der Franzosen wird Portsmouth festlich geschmückt. Ueber die Verhältnisse in dem indischen Staate Manipur meldet ein Telegramm aus Simlo, daß der Vizekönig von Indien das über den Senaputti und den Tongal-General in Manipur gefällte Urtheil bestätigt hat. Der Regent und sein Bruder Agao Sena, welche gleichfalls zum Tobte verurtheilt worden waren, sind zu lebenslänglicher Verbannung und Ein ziehung des Vermögens verurtheilt worden. Es wird ferner darüber aus London berichtet: „Der Regent von Manipur und die übrigen zur Verbannung verurtheilten Prinzen werben nach den Andamaneninseln geschickt werden. Die Besitzergrei fung von Manipur scheint jetzt höchst unwahrscheinlich, vielmehr dürfte ein Anverwandter des Königshauses zum Rajah gemacht werden." — Damit endigt ein Trauerspiel, das viel weniger durch die Böswilligkeit des Herrschers von Manipur als durch die Ungeschicklichkeit des englischen Vizekönigsund noch mehr seines Regierungskommissars Quinton hervorgerufen wurde. Dafür das Blaubuch, das die englische Regierung dem Parlament über die Ereignisse in Manipur vorlegte, einen untrüglichen Beweis geführt. Wenn jetzt England auf die beabsichtigte Besitzergrei fung des Landes vorläufig verzichtet, so geschieht dies, weil die Ereignisse, die mit der Niedermetzelung Quintons und seiner Begleitung endigten, die indische Regierung vorsichtiger gemacht haben dürften. Doch wird schon dafür gesorgt werden, daß zum künftigen Rajah eine Persönlichkeit auserwählt wird, die sich dem englischen Einflüsse genügend zugänglich zeigt. Die Einverleibung Manipurs in das große indische Reich wich dann bei passender Gelegenheit nicht ausbleiben. Die Frage der Dardanellendurchfahrt hat abermals zu einem Zwischenfall geführt, den Rußland verursachte. Nach einer Meldung aus Konstantinopel wollte das russische Schiff „Moskwa" mit Soldaten an Bord die Dardanellen passiren. Der türkische Kommandant der Festung ließ das Schiff an halten, da die Pforte, entgegen der jüngst geschloßenen Verein barung, von der Anwesenheit von Truppen an Bord bei I Schisses nicht verständigt worden war. Der russische Botschaft« Nelidow richtete eine Note an die Pforte, in welcher er Ent- I schädigung verlangte, da die Mannschaften an Bord der I „Moskwa" keine Soldaten, sondern Reservisten (!) waren. In I Folge dieser Vorstellungen gestattete die Pforte die Durchfahrt I des Schiffes. Meldungen aus Panama bis zum 4. d. M. berichten, daß I der chilenische Postdampser die Nachricht von zwei Gefechten I gebracht habe. In einem derselben sollen die Kongressisten I Besitz von Coronell genommen haben; in dem anderen sollen I dieselben durch die Truppen Balmaceda's aus Vallenar per- I trieben sein. Die Schlacht soll am 18. Juli in der Nähe von I Vallenar stattgesunden haben, und 70 Kongressisten dabei ge- tödtct worden sein. — In Madrid eingetroffene Telegramme I Immer festere Form gewann das wunderbare, unglaubliche Gerücht, und als nun drei aus dem Hose zusammenstehende Arbeiter in der Ferne zwei Wagen erblickten, welche wohl von Waldhausen kommend, der Mühle zufuhren, als sie in dem ersten Wagen den Richter Biederer und den Doktor Berg, in dem zweiten den Gerichtsschreiber und den Gerichisdiener er kannten und sahen, daß zwei berittene Gendarmen den Wagen folgten, da warfen sie sich zuerst bedeutungsvolle Blicke zu, dann aber flüsterte einer den beiden Anderen zu: „Nun ist es vorbei mit der ganzen Herrlichkeit. Die wollen den Mörder holen!" Die Wagen fuhren in den Hof ein, der erste hielt vor der Thür des Wohnhauses. Doktor Berg sprang heraus, der Richter Biederer folgte ihm. Ter Doktor wollte eben an die verschlossene Thür klopfen, als diese sich öffnete und Frau Schmitz ihnen entgegentrat. Unwillkürlich wich der Doktor einen Schritt zurück, es überkam ihn ein Grauen, als er der Frau ins An gesicht schaute. Das ergrau» Haar hing der Frau in wirren Strähnen um das leichenfahle, häßliche, verzerrte Gesicht, aus welchem die großen Augen mit wie im Wahnsinn flackerndem Feuer hcr- vorleuchtetrn. Ihr Mund zuckte krampfhaft, ihre Stimme klang so, als ob sie die höchste Aufregung gewaltsam unterdrücke, als sie den Doktor anredete. „Wer ist der Herr da, den Sic milbringen'?" „Ter Herr Richter Biederer aus Waldhausen " „Ter Herr Richler! Und don im zweiten Vagen sitzt der Gerichisdiener, und da sind auch die beiden Gendarmen! — Es mußte so kommen! Endlich siegt Gottes Gerechtigkeit! Ter Schurke soll seiner Strafe nicht entrinnen, sein Maß ist voll. Es soll ihm nicht gelingen, sich durch Lüge und Heuchelei zu befreien! Ich, sein Weib, werde gegen ihn zeugen! — Sagen Sie mir, Doktor, Hal man den Amerikaner ins Gesäng- niß geworfen, glaubt man wieder, er sei der Mörder Ihres Freundes?" „Der Amerikaner ist im Gesängniß zu Waldhausen." „Ich wußte es wohl! — Ter Amerikaner ist unschuldig, und ich will nicht dulden, daß ihm ein Haar gekrümmt werde. Viele Jahre Habe ich geschwiegen — ich bin ja das Weib des Nichtswürdigen und konnte mich nicht entschließen, ihn zu ver rathen. Fast zum Wahnsinn gebracht haben mich der Gram, die Furcht, ihn aus dem Zuchthaus enden zu sehen, und die Gewißensqual darüber, daß ich die Mitschuldige seiner Ver brechen werden muß», weil ich sie verschwieg. Nun aber schweige ich nicht mehr. Er soll bestraft werden und ich, seine Mitschuldige, mit ihm. Ich werde Ihnen alle die Verbrechen enthüllen, die der Schändliche begangen Hal, Herr Richter. Aber nm ihnen gesondert dir Säle zu zeigen. Es tagt hier jetzt ge rade eine Versammlung czechischer Volksschullebrer, und diese und ihre Frauen waren es wohl auch namentlich, die sich in dieser provozirenden Weise betrugen. Ein Wort von Seiten der Deutschen, so hätte eS Hiebe geregnet." Die bereits eingehend erwähnten Ruhestörungen in Bologna, bei denen es zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Offi zieren des 50 italienische« Infanterieregimentes und einem Theile der Bevölkerung kam, wurden sogleich trotz dem keines wegs zu billigenden Verhalten einiger Offiziere auch durch die Herausforderungen von Seiten der Bologneser Radikalen er- Närt. Von welchem Geiste dieselben beseelt sind, erhellt unter Anderm noch daraus, daß am Montag in Bologna «ine Protest-Versammlung gegen den Dreibund und den „be waffneten Frieden" gehalten wurde. Es sind, wie aus den vorliegenden Berichten der italienischen Blätter hcrvorgcht, stets dieselben Elemente, die jetzt gegen den Dreibund drmonstriren, nachdem sie unmittelbar vorher italienische Offi ziere durch den beleidigenden Zuruf: Vi glmecbi, Feiglinge, ver höhnt oder einen Dichter und Gelehrten von hohem Range Giosuv CarducciS in der Universität selbst aufs Empfindlichste gekränkt haben. Es kann daher nicht überraschen, daß die vom General Sonnaz selbst wegen der jüngsten Ruhestörungen ein- gcleitrte Untersuchung zu dem Resultate führte, die Offiziere seien in der Thal von den Bologneser Radikalen herausge- sorderl worden, wogegen Einige von ihnen das Maß der er- laubttn Nothwrhr überschritten haben. Deshalb ist denn auch bereits davon Abstand genommen worden, das 50. Jnsanterie- regimenr von Bologna zu versetzen, zumal da ein Theil der Bürgerschaft sich bereits zu Gunsten der Truppe ausgesprochen hat, so daß allem Anscheine nach nur einige Offiziere einen anderen Bestimmungsort erhalten werden. Andererseits sind bereits einige Personen, unter ihnen ein radikaler Student, in derselben Angelegenheit wegen Ausschreitungen gegen die be waffnete Macht bestraft worden. Eine übermäßige Bedeutung darf dem Treiben der italienischen „Republikaner" und Fran- zosensreunde nicht beigemessen werden. Ein Fachmann bespricht in der „Times" in einer ausführ lichen Abhandlung das Ergebniß der kürzlich beendeten britische« Flottrnübungen. Wir greisen aus dem allgemein interessanten Aussatz die folgenden Sätze heraus: „Die kürzlichen Flottenübungen haben nichts so klar bewiesen, als! daß alle Seeleute, die einen künftigen Seekrieg mitmachen müssen, die furchtbarsten körperlichen und geistigen Strapazen werden aushalten müssen. Der Dampf, wie in jeder Beziehung ein Feind der Ruhe, hat auch den Schlaf aus See gemordet. Dazu kommt, daß Mafien und Raaen immer mehr bei Kriegsschiffen abgeschafft werden. Daher kann ein kleines Dampfboot sich aller Beobachtung entziehen, bis es aus vier bis fünf englische Meilen herangekommen ist. Die Bemannung eines Kriegs- l schiffes kann die Kleider nicht einmal auszichen, der Befehls Haber darf kaum die Brücke verlassen, die Kanonen müßen , stets geladen und in der Nacht muß das Spählicht immer be- ! reit sein. Zur Nachtzeit gehen bei einem Angriff kaum fünf Minuten vorüber vom ersten Alarm bis zum entscheidenden Stoße. Selbst der zur Ruhe gegangene Theil der Mannschaft muß jeder Zeil auf einen Ueberfall gefaßt sein. Keine ange borene oder erworbene Kaltblütigkeit kann die dadurch erzeugte beständige Ncrvenaufregung verhindern. Die gewöhnliche Ansicht gehl dahin, daß die großen Schiffe in einem Seekrieg aus der Fahrt weit mehr, als wenn vor Anker, den Angriffen der Torpedoboote ausgesetzt sind. Die Praxis wird zeigen, daß diese Anschauung unrichtig ist. Einen Punkt haben die Hebungen llargrstellt, nämlich, daß solche Panzer, wie „Shannon", „Hotspar" und „Nordhampton", wenn sie zusammen segeln, - nicht mehr als neun Knoten die Stunde machen können. Wie : Viel Kanonen- und Torpedoboot: wären im Kriegsfälle nöthig gttvesen, um nur diese drei Schiffe zu beschützen? Beständige Fahrt ist der beste Schutz gegen Torpedos. Natürlich ist dieses nicht möglich, da die Schiffe Kohlen und Lebensmittel einnehmen müssen. Wir lassen sich aber vor Anker liegende Panzerschiffe am besten schützen ? Vor einigen Jahren lautete die Antwort: durch Netze und ähnliche Vorrichtungen. Die Richtigkeit der Antwort ist heute zweifelhaft. Es ist gar nicht so gewiß, ob Netze wirklich den gehofften Schutz gegen einen entschlossenen Torpedo-Angriff gewähren. Einige unserer letzten Torpedo- modellc (Modell VIII) kann wahrscheinlich unsere jetzigen Netze durchbohren, während Kapitän Wilson behauptet, daß die von ihm erfundene Scheere, die sich vorn am Torpedo befestigen läßt, dies mit Leichtigkeit vollbringen kann. Ist erst ein Tor pedo gegen das Netz abgeseuert, so wird es einem zweiten leicht, sein Ziel zu treffen. Für Küstenvertheidigungs-Panzer- schiffe müssen sie beibchalten werden, für die Schlachtschiffe aber und Kreuzer nützen ein doppeltes Zellensystem und zahl reiche wasserdichte Abtheilungen mehr als alle äußerlich ange brachten Schutzmaßregeln. Wenn ein Panzerschiff glaubt, daß Torpedoboote in der Nähe sind, aber keine sieht und sein Licht hinauswirft, so hilft es dem Feinde sehr, der dann ganz genau ersährt, nicht nur, wo es liegt, sondern auch von welcher Seite cs Gefahr befürchtet. Ein bedrohtes Schlachtschiff sollte sein Licht nur dann benutzen, wenn es einen sich nähernden Feind klar schon entdeckt hat. Das Licht sollte von den kleinen Fahr zeugen ausgchen, die vor dem Ankerplatz zur Deckung liegen. In dieser Weise bewährte sich der Gebrauch des elektrischen Lichts, als das Torpedoboot Nr. 25 in der Luce Bai einen Angriff versuchte. Trotz aller möglichen Vorsichtsmaßregeln für Panzerschiffe und große Kreuzer gegen Torpedoboote wird aber das Leben im Kriege auf einem solchen Koloß so nervcn- aufregend sein, daß es kaum zu ertragen ist. Einige Kapitäne sind während der letzten Flottenübungen kaum aus den Kleidern gekommen und haben sich nicht in ihre Kajüte begeben. Sie meinen deshalb, cs sollte jedes große Schiff im Kriege einen Hilfskapitün haben. Die Disziplin der Besatzung muß natür lich aus das Strengste gehandhabt werden. Seltsam war cs bei den Hebungen, wie häufig Freund und Feind mit einander verwechselt wurden. Sir George Tryon empfiehlt deshalb geradezu, im Kriege aus jedes nahende Torpedoboot zu feuern. Nan sollte auf ein Mittel sinnen, um sowohl im Kriege wie m Frieden, bei Tage wie bei Nacht, Freund und Feind unter- cheiden zu können. Ich weiß keins. Finden wir aber keins, o wird es schwer halten, das Vertrauen der Besatzung der leinen Fahrzeuge zu erhalten." — Die obigen Ausführungen verdienen die weiteste Verbreitung. Sie machen stärkere Pro paganda für die Idee des ewigen Völkcrfriedcns, als die Kon gresse der Friedcnsgesellschaften. Tas französische Geschwader trifft Mittwoch den 19. August auf der cnglftchen Rhede von Spithead ein und wird dort von der britischen Flotte begrüßt; es segelt ohne Aufenthalt weiter nach Cowes. Donnerstag besuchen die französischen Offiziere die Königin in Osborne; Abends werden die älteren Offiziere bei ihr speisen. Freilag Nachmittag besichtigt die Königin das Geschwader, Abends speisen die älteren Offiziere bei dem Ad miral Lord Clanwilliam im Ballsaale des Admiralitätsgebäudes in Portsmouth, die jüngeren Offiziere werden von den Offi zieren des Kanalgeschwaders bewirlhet. Alsdann findet im Stadt Hause ein großer Ball statt, welchem 1500 Gäste bei wohnen. Am Sonnabend gicbt der Bürgermeister von Ports mouth den französischen Offizieren ein großes Prunkmahl im Stadthause. Montag wird die Staatswerfte besucht, der Herzog von Connauzht bewirthei die älteren Offiziere im Gouverne- Erinnerunx Platz rinne «ach, durch Weisung kn: historische L lichcn Gene kämpfend:« griffen ist. deren politi Kanzel, im berufen sim Als ich war bas de wehr als mißtrauisch wie dem A ment in D schon dama dern eine d jener Zeit Träger des hielten, w aus, die zum einhe der Mitwi herausgesag Ausführung liehen Geri Blut und Eingreifen Haftes gewe das deutsck gründet, sie Die A lösen Haber Innern üb Haltung. ! daß man v Als nächste möchte ich ist unvolll reichen kon süchtig dar schützt, s Frankreich Dezcntrali Zentren, i wie mich trachten ei Verfassung, fallen sollt alle Bethei ung der ; Auslande weiden wi nur noch i: Im Im (eine schwa zum Frakti im Blute, in einer ( und wie fr einander ei parlamenta Parteien, d sährden dir brücken ist Fraktionsw« strebsamen tische Cond unten zu v Neigung zi weiden wi sich daran mann, nich Diese i tionalen G metheischen schlechter ü Ich bi Humpen z das Wohl schen studi und auf i L - se mittelst Sl auf Grillen Tharandt p — Ihre ! von Pillnis um daselbs Räume der Herrschaftei hofft den s Gemächer > — Der tischen Wec Regierung überschreite mit dem V treters Rui dem Mang versagen zr befugten B nach Numa Nachachtunj — Sc. 6 Von Mr« dieses Mor ein und n