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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189107128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910712
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-07
- Tag 1891-07-12
-
Monat
1891-07
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.07.1891
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»SS. Areiver-er ««-et-er GMe ». tern die wurden ch einer s in der ßert sich >erger )er Fest« ebst den n Orten, ppe an. >en, doch rochenen n kann." Kapitän pedition, verlassen ing von rancisco )ie spa- mgeblich r nieder- > ameri- arolinen stich be- t seiner id nicht tung»> > eine» als je stefom -nMi. stände, »fisch« 's, be. Aus- . Der miffiim Bildung Ische« sor der ie Bank Üionen r nnr Juli. Z Anlast Zriedrich ei dieser :ral der s Nr. 1S c Armee Majestät Militär- gesetzten Unter- igland» >on den j-Bolat in sei, usdruch icktreten liwesen- ibredeie en des bei der >allerie, Garden en und ce und >n dem fanterie igs von »estehen. sta sind hatten, n. Die r. Der reu des Figaro" in poli- urt nur wägerin findlich- linisters .öni zu nzösischc r eingc- ichwader llm vor gs nach !s Aus- ren der zugeführt. DaS eine, 10000 Mark, ist dem Vereine mit der Bedingung übergeben, daß die Zinsen des Kapital» zur Unter stützung ärmerer studirender Mädchen verwendet werden, da andere 400 Mark, von einem alleinstehenden Fräulein einge sandt, ist dem Verein zur beliebigen Verwendung für seine Interessen zur Verfügung gestellt Se. Kgl. Hoheit Pnnz Johann Georg nahm gestern an läßlich der Feier seine- 22. GeburtStageS die Glückwünsche der weitesten Kreise der Stadt Leipzig entgegen. Früh 8 Uhr brachte die Kapelle des 8. Infanterie-Regiment- Nr. 107, dessen Chef Se. Kgl. Hoheit ist, dem Prinzen eine Morgenmusik. Später fand eine GratulationSkour statt, zu der zahlreiche Per- önlichkeiten d«S Zivil- und Militärstandes erschienen waren. Zu den sinnigen und prächtigen Blumendekorationen, welche Herr Robert Börner zum Schmuck des PrinzenheimS im Kaiser hof hatte arrangiren lasten, trat zugleich die Ueberreichung eines RosenbouqurtS seitens der jüngsten Tochter des Hause-, daS Se. Kgl. Hoheit hocherfreut entgegennahm. Von anderer Seite war weiter eine Fülle herrlicher blühender Spenden in der mannigfachsten Form und Farbe gesendet worden, so daß die Zimmer des Prinzen in einen entzückenden Blumenhain umgewandelt erschienen. Aus Anlaß deS TageS fand gestern bei Sr. Königlichen Hoheit ein größeres Diner statt. — In einem Lokale der kleinen Fleischergaffe in Leipzig wurde am Donnerstag eine Studentenmensur abgefaßt und das Paukzeug bescklagnahmt Die Namen der Betheiligten sind sestgestelü worden. — In einer Rauchwaarenzurichterei in Lindenau blieb vorgestern ein Tagelöhner mit dem Hemde an einer sogenannten Trampeltonne hängen, wurde dabei an ein Fenster geschleudert und trug erhebliche Schnittwunden an der Stirn und Quetsch ungen am Arme davon. — Donnerstag Nachmittag gerieth in der Baumwollspinnerei in Plagwitz eine daselbst beschäftigte Arbeiterin, die 15jährige Anna Lippmann bei dem Versuche, eine verlorene Spule wieder aufzuheben, zwischen zwei im Gange befindliche Maschinen und wurde von denselben todt gedrückt. Die Vertrauensmänner der Ordnungsparteien des 30. länd lichen Landtagswablkreises bei Chemnitz haben in der Hoff nung, damit denselben wieder für ihre Partei zu erobern, ein stimmig beschlossen, den früheren Amtshauptmann zu Chemnitz, jetzigen Geheimen Regierungsrath vr. Fischer in Dresden als Wahlkandidaten auszustellen. — Gestern Nachmittag wurde auf dem Hauptbahnhof Chemnitz ein mit Abladen von Langholz beschäftigter Hanvarbeiter durch einen abrollenden Langholz stamm, den er in unvorsichtiger Weise mit einem Hebebaum auszuheben suchte, von der Lowry herabgeschleudert und er schlagen. Man schreibt aus Zwickau: Am 9. d. M. wurden die Linien Aue - Zwickau, Niederschlema - Schneeberg - Neustädtel, Wilkau-Saupersdorf und Mosel-Ortmannsdorf von den Herren Geh. Finanzrath Schulze und Finanzrath Hartenstein mit Re visionszügen bereist. Der Ausstand, in welchen die Sleinmetzgehilsen in Plaue« i. B. seit Montag in Folge des Umstandes, daß die Meister den ihnen von dem Lohnausschuß der Gehilfen vorgelegten zweijährigen Lehntarif nicht angenommen haben, eingetreten sind, wird mit Rücksicht auf die schlechten Kaffenverhältniste von den Sozialdemokraten nicht gebilligt. Donnerstag Abend ^8 Uhr traf Se. Exzellenz der Kultus minister von Gerber mit dem Geheimen Schulrath Kockel in Glauchau ein. Beide Herren stiegen im Hotel „Stadt Hamburg" ab und besuchten im Laufe des gestrigen Vor mittags in Begleitung des Königlichen Bezirksschulinspektor» Lötzsch, des Bürgermeisters Brück und des Stadtverordneten vorstehers Baumeister Kästner die Glauchauer Schulanstalten. Der konservative Verein für Annaberg-Buchholz und Umgegend hat beschlossen, bei dem dermaligen Stande der Land tagswahlangelegenheit im 35. ländlichen Wahlkreise seinen Mit gliedern die Wahl des Amtsrichters vr. Kühlmorgen zu Schei benberg als Lgndtagsabgeordneten zu empfehlen. Ferner be schloß man, die nationalliberale Kandidatur im 19. städtischen Wahlkreise zu unterstützen und dies zu veröffentlichen, sobald der dortige nationalliberale Verein erklärt haben wird, daß er die konservative Kandidatur im 35. ländlichen Wahlkreise eben falls unterstützt. Die aus Anlaß des 425jährigen Jubiläums der Schützen- gilbe in Pirna vorbereiteten Festlichkeiten werden heute Abend 9 Uhr mit großem Zapfenstreich und Bierprobe auf der Fest wiese eingeleitet. Der Sonntag als erster eigentlicher Festtag beginnt früh 5 Uhr mit Reveille, welcher sich später feierliche Kirchenparade anschließen wird. Vormittags halb 11 Uhr findet Konzert auf der Schloßschänke und Nachmittags 2 Uhr Parade und Ausführung der vorjährigen Schützenkönige statt, worauf um 4 Uhr Nachmittags auf der Festwiese das Schießen seinen Anfang nimmt. Der Jubiläums-Festzua, für welchen eine stattliche Theilnahme durch auswärtige Gäste gesichert ist, gruppirt sich Montag Mittag 12 Uhr. Bedeutendes Aufsehen erregt in Groste«hai« und Um gebung die in den letzten Tagen erfolgte Verhaftung deS Mühlen besitzers L. in Folbern und zweier in der dortigen Gegend wohnhafter Personen durch einen Kriminalbeamten aus Dresden. Die Verhaftung soll mit einer Untersuchungssache wegen Mein eides bez. Anstiftung dazu zusammenhängen. Die Grundsteinlegung zu dem Haupt- und Verwaltungs gebäude des neuen SchlachthofeS in Leisnig fand an der dortigen Muldenwiese vorgestern Nachmittag statt. Zu dem Akte waren auf Einladung die städtischen Kollegien, sowie ein Vertreter des König!. Hauptsteueramtes zu Grimma, die Mit glieder der Leisniger Fleischer-Innung und einige andere Gäste erschienen. In der Helbig'schen Ziegelei zu Narsdorf bei Born« stürzte am 8. d. M. eine durch den fortgesetzten Regen gelöste Lehmwand plötzlich auf den mit Ausladen beschäftigten Arbeiter Schichting und zerdrückte demselben den Brustkasten. Der Tod trat bald darauf ein. Bei der im Gasthof zum „Weißen Hirsch" in Schellen berg abgehaltenen Generalversammlung der dortigen Dar- lehnsbank sprach der Vorsitzende des Aufsichtsrathes, Rechts anwalt Gensel die zuversichtliche Hoffnung aus, daß die Dar- lehnsbank aus der Eppendorfer Katastrophe, obgleich die Bank noch bedeutende Außenstände in Eppendorf habe, Verluste nicht erleiden werde. Nach dem erstatteten Geschäfts bericht hat sich der Umsatz in einzelnen Branchen recht günstig gestaltet. Die Kaffenbewegung des abgelausenen Geschäfts-» lahres balancirt mit mehr al» 1*/, Millionen Mark. Der.B.Anz." bemeßt hierzu erläuternd, daß Prof. vr. Lehfeldt von den Regierungen der Thüringischen Staaten beauftragt worden ist, die Bau- und KunstoenkmSler Thüringens zu inventarisiren und durch Wort u»d Bild zur Anschauung zu bringen, wie dieS jetzt auch in Sachsen geschieht. Derselbe Herr hat bereits früher die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg und deS Regierungsbezirks Koblenz bearbeitet. - In diesem Jahre werden Remo«temärtte abgehalten: am 4. August Vorm. 10 Uhr in Herrnhut; am 4. August Nachm. 3 Uhr 35 Min. in Bautzen; am 5. August Vorm. 8 Uhr 15 Min. in Kamenz; am 5. August Nachm. 2 Uhr 30 Min. in Pirna, am 6. August Vorm. 8 Uhr in Großenhain; am 6. August Nachm. 2 Uhr in Dahlen; am 7. August Vorm. 9 Uhr 15 Min. in Liebertwollwitz; am 8. August Vorm. 8 Uhr in Rochlitz: am 10 August Borm. 8 Uhr »n Zwickau; am 10 August Nachm. 3 Uhr 15 Min. in Freiberg. Es sollen an demselben 4'^—5'/zjährige Pferde für den Militärfiskus angekaust werden. — Der Gewerbeverei« wird am 15. d. M. im kleinen Kaushaussaale eine Hauptversammlung abhalten, in der über die Zentralheizungsanlage im Gewerbehause Beschluß gefaßt werden soll. — Ei« grotzer Dampfkefiel im Gewicht von 260 Zentnern wurde heute von der hiesigen Maschinenfabrik der Herren Paschke und Kästner zur Bahn geliefert. Der Kessel selbst war der dreihundertste in der Fabrik hergestellte und trug aus diesem Anlaß einen mächtigen Blumenkranz mit der Zahl „300". Den Herren Fabrikbesitzern gratulirte das Per sonal nach Fertigstellung des Kessels in freudigst bewegter Weise. — Bei der heute früh vorgenommenen Butterrevifio« fand man bei einer Händlerin aus SeiferSdorf mehrere minder- wichtige Butterstücke, die sofort zerschnitten wurden. Die Frau wurde zur Bestrafung angezeigt. — Am 14. u. 15. d M. konzertirthier im Restaurant Stadtpark die berühmte steirische Mädchenkapelle ^Gisela". Die selbe befindet sich auf der Durchreise nach der deutschen Aus stellung in London, für welche sie längere Zeit engagirt ist. Aus neun feschen, hübschen Wienerinnen und drei Herren be stehend, bietet diese Kapelle ganz vorzügliche Leistungen; jede Kraft ist in ihrem Fache Spezialität. Besonders verdient machen sie sich um die exakte Ausführung der so beliebten Strauß'schen Walzer, die sie vorzüglich wiedergeben. In Dresden sind sie mit dem größten Erfolge in Bails Konzertgarten ausgetreten; ihr ausgezeichnetes Spiel sicherte dem Besitzer allabendlich zahl- l reichen Zuspruch. Die Dirigentin, Frau Ludwig, ist am Kon- I servatorium zu Wien ausgebildet und dort mit einer Prämie lalS Anerkennung ihres Talents ausgezeichnet worden. Es I finden in Freiberg nur zwei Konzerte der Kapelle „Gisela" statt. - Während des Jahrmarktes führt das Stadlmusikchor Idle Ballmusik im Bairischen Garten, das Jägermusikchor Idiejenige im Schützenhause und das Artilleriemusikchor die- Ijenige im Unionsaale aus. Ferner konzertirt im Brauhof- Isa a l e die Leipziger Konzcrtgesellschaft Ronneburger, imWerner- Igarten die Dresdner Künstlertruppe Rosenberg u s. w. Auf Idem Werncrplatz haben wie gewöhnlich eine Anzahl Schau- Ibaden, Rcstaurationszelte, außerdem das Theater Rob. Melich, Raus dem Roßplatze einige Karoussells, Schaukeln u. dergl. m. lAufstcllung gefunden. Unter den Jahrmarktsfieranten verdient Mld. Jules aus Dresden mit seiner hier bereits wohlbekannten, laber diesmal manche Neuheiten bietenden Osakka-Sakka-Kon- lditorei besondere Erwähnung. — Die freiwillige Feuerwehr zu Friededurg Meierte gestern Abend bei Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste lund Vertreter benachbarter Wehren ihr zehnjähriges Stistungs- Mest in dem von Herrn Dekorationsmaler E. M. Gietzelt hier Dueugemalten, mit der umrankten Königsbüste gezierten und Mcchl hübsch dekorirten (selbst eine Fontaine mit ihrem plät- Mchcrndcn Naß fehlte nicht) Behrisch'schen Saale daselbst. MVährend einer Pause des vom hiesigen Artilleriemusikchor, Minter Leitung des Herrn Stabstrompeter Gehrmann, vorzüglich Musgesührlen Konzerts ergriff zunächst Herr Bäckermeister May, Dls derzeitiger Kommandant der Wehr, das Wort, um die Anwesenden zu begrüßen. Derselbe gedachte sodann des hohen Mrotcttors der sächsischen Feuerwehren, Sr. Majestät des Königs, Mnd endete mit einem dreifachen Hoch auf denselben. Die von allen Anwesenden stehend gesungen, schloß Wich an. Herr Vizekommandant Michaelis-Friedeburg erwähnte Mieraus die mannigfachen Schwierigkeiten, die die Friedeburger Meuerwehr seit ihrer Gründung durchzumachen gehabt und überwunden habe, er schloß mit dem Wunsche, daß die weiter blühen und gedeihen möge. Herr Kommandant Mraun-Freiberg bezeichnete in längerer Rede die Friedeburger Miehr als würdiges Glied des Freiberger Bezirks-Feuerwehr- Merbandes, sowie er in seinen „Rückblicken" den Feuerwehrmann Dls guten Einwohner pries. Als Vorsitzender des Freiberger Mezirls-Feuerwehrverbandes überbrachte er die Glückwünsche Desselben, sowie diejenigen der Freiberger Feuerwehr. Zwischen Mem ersten und zweiten Theil des Konzertes wurde durch Herrn Braun vor ausgestellter Kompagnie derSpritzen- Mbiheilungssührer Herr Gustav Adolf Pilz und der Spritzen- Mann Herr Ernst Julius Kummer durch ein Diplom fürzehn- Mhrige ununterbrochene Dienstzeit im Auftrage des Freiberger ausgezeichnet. Diese Feier wurde Durch den Friedeburger Gesangverein „Harmonie" mit dem Miede „Gott grüße Dich!" eröffnet und mit dem Gesang von MMein König! Wer sollte Dich nicht lieben —" beschlossen. Merr Gemeindevorstano Hofmann-Friedeburg brachte hierauf den MLanl der Gemeinde der Wehr für ihre gemeinnützigen Bestre- Mungendar und erwähnte dabei die Anfangsgeschichte derselben. Merr Kommandant Braun dankte alsdann den Gemeindever- Mretern und ganz besonders dem Herrn Gemeindevorstand für Mas der Wehr stets bewiesene Wohlwollen. Herr Gretschel- Mreibergsdorf feierte die treue Kameradschaft der Wehren des Mezirks und bezeichnete diejenige Freibergs als Mutter, da- Megen diejenige Friedeburgs und Freibergsdorfs als Kinder Derselben. Herr Lehrer Hennig-Friedeburg pries den Feuer- Mehrmann als braven Mann, was schon das Motto: „Gott Mur Ehr'! Dem Nächsten zur Wehr!" beweise. Herr Günther- Mreibcrgsdorf feierte den zahlreichen Damenflor, insbe- Monderc die Feuerwehrfrau als „Helferin". Herr Komman- May gedachte der früheren Kommandanten. Herr Mvmmandant Braun wünschte der Wehr Friedeburg, daß ihr Derzeitiger Kommandant noch recht lange ihr erhalten bleiben Möge. Ein Bcgrüßungsreigen, bei welchem den Damen aller- Mbste Bouquetchen überreicht wurden, leitete den Beginn des Malles ein. meteu- inta» fracht- Ritta- o uch ö°sM ochsen. 2 Uhr Prag rsburn e Bor- — Erledigt Die Schulstelle zu Freiberg bei Adorf. Kollator: Kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Un terricht-. Einkommen, bei freier Wohnung mit Garten, 900 Mark Gehalt, 40 Mark persönliche Zulage aus die Dauer der DotationSgewährung, 12 Mark 75 Pfg. Accidentien, 72 Mark für Fortbildungsschulunterricht, 75 Mark für Heizung der Schulstube. Eventuell an die Frau des Lehrers 60 Mark für Ertheilung de» NadelarbeitSunterrichtS. Gesuche sind bis zum 31. Juli bei dem Kgl. BrzirkSschulmspektor Schulrath Baunack in Oelsnitz einzureichen; — die ständige Lehrerstelle in Merz dorf bei Frankenberg. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen, außer freier Wohnung und Gartengenuß, 1000 Mark Gehalt und 78 Mark für Fortbildungsschulunterricht. Bewerbungen sind bis zum 25. Juli c. an den Kgl. Bezirks schulinspektor Schulrath Dachselt in Chemnitz einzureichen. — Se. Majestät der König verlieh dem Schuldirektor Karl Leberecht Schaarschmidt in Glashütte das Ritterkreuz 2. Klaffe vom Albrechtsorden. — König!. Landgericht Freiberg. In der heute Vormittag vor der zweiten Strafkammer unter Leitung des Herrn Landgerichtsdirektor v. Wolf abgehaltenen Hauptver handlung wurde der Musiker und Klavierstimmer Alois Süß, am 31. November 1850 in Joachimsthal geboren, ohne festen Wohnsitz, wegen schweren Diebstahls ^u 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus, unter Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft, 3jährigcn Ehrenverlust und Stellung unter Polizeiaussicht ver- urtheilt. V Brand, 10. Juli. In den letzten Tagen sind es 25 Jahre gewesen, daß der hiesige frühere Konsumverein des Backgewerbes, spätere Backverein, für Brand und Umgegend (Eingetragene Genoffenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht) ge gründet wurde. Dem Vereins-Vorstande Herrn Sparkassen- kassirer August Reichelt, welcher gleichzeitig Mitbegründer des Vereins ist, wurde vom Verwaltungsrathe eine höchst geschmackvoll ausgesühre Anerkennungs - Gedenktafel mit Worten herzlichsten Dankes für die treue und gute Ge schäftsführung überreicht. Eine statistische Uebersicht ergiebt, daß während dieser 25 Jahre 146618 Zentner 51 Pfund Roggen, 13911 Zentner 33 Pfund Weizen, 4407 Zentner 37 Pfund Roggenmehl, 1055 Zentner 21 Pfund Gangmehl, 3028 Zentner 33 Pfund Weizenmehl 1. Sorte, 5361 Zentner 50 Pfund Weizenmehl 2. Sorte, 169 Zentner 44 Pfund Schwarz mehl und 3144 Zentner 24 Pfund Kleie für den ansehnlichen Betrag von 1010349 Mark 78 Pf. eingekauft worden sind. Dem Einkauf steht ein Verkauf gegenüber von 2912 Zentner 80 Pfund Weizenmehl 1. Sorte, 909 Zentner 43 Pfund Weizenmehl 2. Sorte, 1415 Zentner 38 Pfund Roggenmehl, 7496 Zentner 94 Pfund Gangmehl, 9343 Zentner 8 Pfund Schwarzmehl, 39577 Zentner 57 Pfund Kleie, 2078801 Stück Brote ä 6 Pfund, 1276045 Stück Semmel und Zöpfel, 248004 Stück Brötchen L 4 Pf. und 5462158 Stück Brötchen L 3 Pf. entgegen. Dieser Verkauf ergab die Summe von 1952931 Mark 72 Pf. An Dividende wurden 61905 Mark 81 Pf. vertheilt. In der letzten Hauptversammlung, bei welcher Herr Vorsteher Karl August Reichelt sein Amt frei willig niederlegte, wurde Herr Carl Louis Werner als erster Borstand und Herr Eduard Robert Hunger als Vorstands mitglied und gleichzeitig als zweiter Vorstand gewählt. Wie verlautet, ist der kürzlich in der Gegend von Frauen stein vagirende Dieb, welcher im Erbgericht Hennersdorf zwei größere Effektendiebstähle verübt und dabei zwei dort bedienstete Knechte fast um ihre ganze Habe gebracht hat, in der Chem nitzer Gegend, nachdem er dort ebenfalls einen Einbruchsdieb stahl verübt, festgenommen und an die Gerichtsbehörde einge liefert worden. Die städtischen Kollegien in Dresden haben zu den Kosten ver Feier des hundertjährigen Geburtstages Th. Körners ein Berechnungsgeld von 3000 M. bewilligt. — Der Plan der Erbauung eines neuen Theaters in Dresden ist jetzt soweit ge diehen, daß dieser Tage das Konzessionsgesuch überreicht werden soll. Felix Schweighoser soll an der Spitze dieses Theaters stehen. Finanziell ist die Angelegenheit vollständig gesichert. Man will ein gutes Volkstheater schaffen, das sich im Bau der äußeren Anlage nach an das neue Volkstheater in Wien an- fchlicßen soll. Demnach wird man beim Bau möglichst auf die billigsten Plätze Rücksicht nehmen. Es soll ein Theater werden mit einem Fassungsraum von etwa 1200 bis 1500 Plätzen; doch soll dieses Theater keine Stehplätze enthalten und nur zwei Ränge, von denen der zweite Rang sich hoch amphitheatralisch erhebt. Logen werden möglichst wenig an gebracht, alle Plätze aber bequem angelegt. Die Preise der Plätze werden sehr gering sein, derart, daß zwar die Parquet- plätze 2 Mark kosten, am meisten aber auf 75 Pfennig-Plätze Rücksicht genommen wird. — Am Donnerstag sind auf dem Schlesischen Bahnhof in Dresden 36 Pfund Kupfer gestohlen worden, nachdem der Sack, in welchem sich das Kupfer befand, und der auf einer Lowry lag, ausgeschnitten worden war. — In der Nacht zum Freitag ist von einem ziemlich fertigge stellten Neubaue der Poliergaffe in Dresden das gesammte Handwerkszeug der dort beschäftigten Arbeiter, Maler, Schlosser, Tischler rc. gestohlen worden. — Die Generalversammlung des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins" wird in diesem Jahre vom 27. bis 29. September in Dresden in Braun s Hotel ab gehalten werden. Von Dresdner Mitgliedern des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins" wurde 1870 unter Mitwirkung der Vorsitzenden Frau vr. Luise Otto Peters der „Erste Frauen bildungsverein" und 1871 von Fräulein Mariane Menzzer der „Jrauen-Erwerbsverein" gegründet. Beide Vereine haben seitdem segensreich gewirkt und sich allgemeine Anerkennung erworben. Es ist nicht mehr Zweck des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins," lokale Angelegenheiten in die Hand zu nehmen und neue Vereine zu gründen, er will vielmehr, seine idealen Ziele und Ideen verfolgend, über die weiteren Aufgaben und die Wege berathen, die zur Förderung des Frauenwohls und der Frauenbestimmung führen. Die Versammlung wird am 27. September, Sonntag Abend 7 Uhr, mit einem einleitenden Vortrage von Frl. Auguste Schmidt-Leipzig (2. Vorsitzende) beginnen. An den folgenden Tagen sind Morgens die Be- rathungen der Mitglieder des Vereins, Nachmittags die öffent lichen Vorträge, zu denen Jedermann Zutritt hat. Die von dem „Allgemeinen Deutschen Frauenverein" in Umlauf ge setzte Massenpetition, betreffend die Zulassung der Frauen zum Studium der Medizin, Vie in allen Kreisen ver Gesellschaft, sowohl von Frauen wie von Männern zahlreiche Unterschriften fand, hat dem Leipziger Vorstande des Vereins als Zeichen der Sympathie wieder zwei Geldgeschenke von anonymen Geberinnen
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