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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189107236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910723
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910723
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- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-07
- Tag 1891-07-23
-
Monat
1891-07
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1891
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Arttverger Anttiger Lckgeblatt. Seit« 4. L8VI. 6ooä d^e, 6ooä bze, tarv veil, ein Händedrücken und Umarmen ohne Ende. IQ begleitet m^ äear sonen, die ihre Angehörigen bis hierher hatten. u. s. w. dort meiste« lande geholt 1716 sü In diesem reuih nnd i 1717 br Brabanter l ohne diese s zu haben, ! Erzgebirge allgemeine Superintenl glieder sein bauung dei daß man s Anno l Hauptmann Alexander gut Erlbaö von da di» sich bei dei sehr rasch v Grünhain, 1730 n und 1734 Friedrich 1 Gegend mi Neue ein. 1740 gesch, Im Fr bei Radebe durchreisen gehabt und nichts anzi sich diese s 1737 s und Brau in der Lei man die Erdbirnen Kreis) in erzeugt. Voigtland gegend vi Naunhof zu bewirk man das kleinen, s sich in de Unterschri Hof und K von Leipzi der Karto Als n nannten 5 an, welch braunen ! ein schwä welches t welche nn kamen eil frisch un schreibt: zu crkund Walde, all Leitern r wie man gar nichts auf sehr einige so aber von Gegenden troffen, b welche da schattig u des Nach! mehr au! hat. Di< sanglich auch bcid wurde u> und es a hat, wei! Menschen Kartoffel! sein. Si 1745 Preußen 1746 1747 kaum 3- verstande 1751 Rinteln, liches Nc Um! schen Lm Gütern, gebaut n gartcnbe! Im Markus schen Ne Untc ordnung Krieg ze Noth un war. U mern u Behörde! Seit theuerun Gemeint land alb lehrte sc 17k Wonnen L.,' U E man vielleicht zwei Stunden und noch länger benöthigen — Fahrpreis: 5Penee — 40Pfg. Abends zurück dieselbe Ausgabe. Hat man das Pech, Abends nach 12 Uhr die letzte Verbin dung zu verpassen und ist in dir Nothwendigkeit versetzt, ein Cab (zweiräderige Droschke) zu nehmen, so muß man wohl oder übel ein Zehnmarkstück opfern. Kleidungsstücke, Schuh- waaren und Hüte sind dagegen sehr billig und gut. Da denke ich eben an daS Riesengeschäft von Whitely im Westend. — Um Ihnen eine Idee davon zu geben, so stellen Sie sich einen Häuserkomplex vor von etwa zwei Mal so groß als der Ober- märkt. Von unten bis oben voll von Waaren aller Art — Möbel, Herren- und Damengardcroben, Schuhe, Stiefel, Konserven, Fleisch- und Wurstwaaren, Fische, künstliche und frische Blumen, Gemüse, Zier» und Singvögel, Affen — sogar Hunde! — Un glaublich, aber doch wahr. Was Vielfältigkeit anbelangt, so können die Pariser Magazine, als Louvre, Bon Marchs, Prin temps nnd wie sie alle heißen, natürlich nicht mit konlurriren, obschon sie ja riesig groß sind in ihrem Genre. Derartige Etablissements müssen dem Kleinhandel unendlichen Abbruch rhun. — Nun ein Gang nach dem Westend, wo die Patrizier ihr »Sweet Home" (Heim) in herrlichen Palästen aufgeschlagen haben. — In unmittelbarer Nähe der bekannte Hyde-Park mit seinen stundenlangen Alleen, wo sich das vom Citylebcn er müdete Auge am frischen Grün und an vielfältigsten Toiletten weidet. Das ist der Lieblingsplatz jedes Londoners, ähnlich wie das Bois de Boulogne in Paris oder Bois de la Chambre in Brüssel. — Von da aus führte mich mein Freund, natürlich wieder per Eisenbahn, zur German Exhibition (deutsche Aus stellung). Eintritt 1 Schilling. Am Eingänge eine Gemälde galerie, ferner allerhand industrielle Produkte, deutsche Bier- und Weinballen u. s. w. In den angrenzenden Gärten spielen abwechselnd die Kapellen der Zietenhusaren und des sächsischen Infanterie-Regiments Nr. 105. Ueberall natürlich wird deutsch gesprochen und man könnte fast glauben, auf heimathlichem Boden zu sein. Unser sächsisches Regiment hatte vergangene Woche in Windsor bei der Königin von England konzertirt und sehr viel Applaus gefunden. Dieser Tage werden sie auch vor unserem Kaiser spielen, der jetzt in England weilt. Mein Aufenthalt in London geht seinem Ende entgegen. Um zwölf Uhr Mittags fährt der Castle Expreßtrain, der dieTampscr- passagiere von London-Waterloostation nach Southampton zum Dampfer bringt. Wir waren etwa 80 Personen.— Um 2 Uhr kamen wir in Southampton am Quai an, von wo aus uns ein Küstendampfer zum „Grantully Castle" brachte, der uns auf hoher See vor ver Insel Wight erwartete. DaS Welter war rauh und nebelig. Im Hafen lagen verschiedene Schiffe. Weiter in See passirten wir ein englisches Kriegsschiff und den Riesendampser »Fürst Bismarck" von der Ham burg-Amerikanischen Packetfahrt - Gesellschaft, der kürzlich die schnellste Reise vom Kontinent nach New-Nork gemacht hat. — Jetzt kommen wir zum »Grantully Castle". — Unser Dampfer wirst Anker, die Matrosen schlagen eine Brücke, wir beeilen uns an Bord zu kommen, denn cs regnet in Strömen. Die Güter und die Post waren bald übergeladcn. Ein greller, dröhnender Pfiff der Tampspseise zeigt an, daß das Boot see- sertig ist. Nun aber erst das Abschiednehmcn seitens derPcr- einrichtung genaß, auch vielfach der Zielpunkt strebsamer Land- wirthe und landwirihschaftlicher Schulen war, ist verpachtet worden und in die Hände des Herrn Däbritz jun. aus Steina übergegangen. Der Zeitpunkt des Scheidens des Herrn Amtshauptmann v. Keßinger in Dippoldiswalde aus seinem Amt und Bezirk, welchem er 14'/, Jahr ununterbrochen vorgestanden, rückt immer näher. In Anbetracht seiner in dieser Zeit bethätigten erfolgreichen Schaffenskraft sollle auch durch ein sichtbares Zeichen dem Danke Ausdruck gegeben werden. Dementsprechend sind unter Betheiligung des gesammten Bezirks 3565 Mk. zu dem Behuse angesammclt worden, damit eine nach seinem Namen zu benennende Stiftung zu einem gemeinnützigen Zwecke für den Bezirk zu begründen, Herrn Anushauptmann v. Keßinger aber die näheren Bestimmungen über deren Zweck und die Vergebung der Erträgnisse der Stiftung zu überlassen. Dieses Kapital nebst einer Verleihungs-Urkunde ist nun am Sonn abend Nachmittag demselben durch eine Deputation überreicht worden. Bei der Verabschiedung des Kanzleipersonals der Königl. Amtshauptmannschaft in Dippoldiswalde von seinem bisherigen Chef überreichte Herr Bezirlssekretär Haucke im Namen der Kollegen ein Tableau mit den Photographien des gesammten Personals. Auf Veranlassung des ErzgebirgsvcreinS in Olbernhau entschloß sich das Sängerchor des Königl. Schullchrerseminars zu Annaberg, am Sonnabend nach dort zu kommen. Den betreffenden 50 Seminaristen wurden von den Olbernhauer Einwohnern während ihres mehrtägigen Aufenthalts Frei- quarticre gewährt. Am Sonntag Vormittag trug das Chor in der Kirche vor der Predigt eine Kantate für dreistimmigen Männergesang mit Orgelbegleitung von Mendelssohn und nach der Predigt das »Vater unser" für vierstimmigen Männerchor, a eaxella von Lux Opus 84, vor und erhöhte dadurch die Andacht. Montag Abend hatten sic im Schneider'schen Saale ein Gesangskonzcrt veranstaltet, das sehr zahlreich besucht war. Der Ertrag war sür die Kaffe des Erzgelurgsoereins bestimmt. Im prächtig geschmückten Saale des Tivoli in Dresden vereinigten sich am Montag Abend die Mitglieder der Dresdner Barbierinnung zur Feier ihres 325jährigen Jubiläums. Da zugleich der Verband deutscher Barbiere, Friseure und Per- rückenmacher in Dresden tagte, die Jubilarin aber zu diesem Verbände gehört, so nahmen zahlreiche Abordnungen von Schwesterinnungen an dem seltenen Feste Theil. Nach einem Prolog entwarf der Dresdner Obermeister Gutberlet ein Bild vom Entstehen und Fortschritt der Innung, schilderte, wie vor 325 Jahren neun Meister, damals Wundärzte, welche das Barbiergeschäst mit betrieben, zusammengetreten waren und wie sich allmählich die Innung zur jetzigen Höhe entwickelt habe. Im Verlaufe seiner Ansprache drückte Redner sein Be dauern aus, daß Dresden die einzige Stadt Deutschlands sei, in welcher die Friseure eine besondere Innung bilden. Redner bezeichnete die Aussicht aus eine endliche Vereinigung als die größte Freude des Tages und sprach dann allen An wesenden für die Theilnabme an dem Feste der Innung, namentlich der Stadt Dresden sür Spendung von 300 Mark an dieselbe zum Zwecke der Preisvertheilung den tiefgefühltesten Dank aus. Pastor vr. Sülze hielt hierauf die Festrede und hob darin besonders die Verschiedenheit der Verhältnisse zwischen 1566 und 1891 in politischer und wirthschastlicher Hinsicht hervor. Daraus überbrachte Oberbürgermeister vr. Stübel der Dresdner Barbicrinnung die Glückwünsche der Stadt Dresden in einer sehr beifällig ausgenommenen herz- , lichen Ansprache. Der Obermeister Gutberlet nahm später noch die Glückwünsche von zahlreichen Innungen Deutschlands ent- ! gegen. Vorher beglückwünschte der Bundespräsident Woll- schlägcr-Berlin die Innung und überreichte derselben einen . hohen silbernen Pokal. Die Abordnungen der verschiedenen , Innungen überreichten Fahnennögel, Fahnenschleifen oder ! sonstige Geschenke, Chemnitz z. B. ein prächtiges silbernes Schreibzeug; der Gesangverein Sängerkreis bot einen Wahl spruch und einen Festgesang. An den Aktus schloß sich eine ' ebrende Festtafel. Bei derselben überreichte das Jnnungsmit- glied Stöckchen dem Jnnungsvorstand Gutberlet im Namen . der Innung eine goldene Uhr, der er noch ein goldenes , Medaillon von einem Mitgliede hinzufügtc. Herr Gutberlet — Einige Damen, die ihre Söhne begleitet hatten, weinten bitterlich. Man konnte recht wohl aus ihren Gesichtern lesen, was ihre Herzen bewegte. — Wie wird es ihm gehen in See, im fernen Lande, wann wirst Du ihn Wiedersehen? — Ich hatte ost schon solchen Szenen beige wohnt, vielleicht mit mehr oder weniger Gleichgiltigkeit, aber jetzt, wo ich selbst einer der Abreisenden war, ich mußesoffen sagen, da konnte ich nur mit Mühe meine Thrünen unter drücken. Mutterseelenallein stand ich unter diesen fremden Leuten. Niemand drückte mir die Hand zum Abschiede. — Ter Dampfer setzt sich in Bewegung. Man sucht sich seine Cabine auf und inzwischen ist das Diner servirt. — Da wird man natürlich sofort mit Verschiedenen bekannt. Der Eine fährt dahin, der Andere dorthin. Die Paffagiere sind sehr angenehm und nun wird allerhand Unterhaltung geplant und ongestellt. So vergeht der erste Abend, ohne daß man eigent lich merkt auf einem Schiff zu sein. Am folgenden Morgen indessen sahen die Gesichter etwas anders aus, Viele hatten die Seekrankheit und konnten beim Appell nicht zur Tafel er scheinen. Ich hatte das Glück, ganz davon verschont zu bleiben, mein deutscher Magen hatte das Baumeln des Schiffes besser Vertragen. Während der ersten 2 Tage hatten wir anhaltend rauhen Wind, so daß man kaum aus Deck spazieren konnte, jetzt aber merkt man deutlich den Effekt der heißen Südsonne. Das Meer ist ruhig und die Reise wirklich angenehm. Alle Passagiere sind aus Deck, das ist ein buntes Durcheinander. Die Einen spielen Karten, Ball- undRingwcrfen, dicAndern lesen und schreiben. Gegen Abend wird Piano gespielt, wozu einige schlanke Engländerinnen ihre Stimmen erschallen lassen. Heute, am 5. Tag, sehen wir am fernen Horizonte, wie mit den Wolken vermischt, eine hohe Berggruppe. Das ist Madeira, mein neuer Heimathsort, von wo aus ich später, wenn es Ihnen angenehm ist, eine kleine Beschreibung über Sitten und Gebräuche rc. einsenden werde. Karl Dittrich." — Tchntz des Obstes. Mit Rücksicht auf die um diese Jahreszeit laut werdenden Klagen über Beschädigungen der Obstbäume bei nächtlichen Plünderungen des Fruchtanhangcs sei hiermit wiederum aus die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze des Obstes ausmerksam gemacht. „Wer Nahrungs- und Genußmittel, wenn auch nur von unbedeutendem Werthe oder in geringer Menge zum alsbaldigen Gebrauch entwendet, wird mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haftstrafe bis zu 6 Wochen belegt. Wer vorsätzlich und rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Geldstrafe bis zu 900 M. oder mit Gefängniß bis zu 2 Jahren bestraft, ferner kann, wer vorsätzlich oder rechtswidrig Gegenstände, welche zum öffentlichen Nutzen oder zur Verschönerung öffent licher Wege dienen, beschädigt oder zerstört, mit Gefängniß bis zu 3 Jahren oder mit Geldstrafe bis 1500 M. bestraft, eventuell außerdem der bürgerlichen Ehrenrechte für verlustig erklärt werden. — In der gegenwärtigen Zeit des BeerenpstückenS dürste cs angebracht sein, darauf hinzuweisen, namentlich beim Einsammeln von Himbeeren keine Blechgesäße, sondern nur Thontöpfc zu verwenden. Himbeeren erhalten, in Blechgefäßen aufbewahrt, einen Mctallgeschmack und blauschwarze unan sehnliche Farbe. — Zu besetzen: die 5. ständige Lehrerstelle zu Drebach. Kollator: das Kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen eierte den Bundespräsidenten Herrn Wollschläger und über reichte ihm NamenS der Innung ein gesammteS Spelsrservice ür 12 Personen in Meißner Porzellan (Zwiebelmuster). Trinkspruch reihte sich an Trinkspruch, bis die Tanzlust die Tafel verdrängte. Heute unternimmt die Dresdner Barbier innung eine Parthie nach der Bastei. Abends 11 Uhr werden >ie Gehilfen der Innung am Landungsplätze der Dampf- chiffe das Extraschiff ihrer Meister erwarten und von >ort ab einen Lampionzug bis zur Helbig',chen Restauration veranstalten. Abend? ist daselbst Kommers angesagt. — Der Sonderzug des allgemeinen Handwerkervereins in Dresden traf mit zweistündiger Verspätung in einer Anzahl von etwa 200 Personen am Sonntag Vormittag 11 Uhr in Frankfurt am Main ein. Am Hauptbahnhof wurden die Theilnehmer vom Jnnunosausschuß und vom Handwerkerverein herzlich empfangen; für den dortigen Aufenthalt wurden den Dresdnern frankfurter Handwerksmeister als Führer zur Verfügung ge- tellt. Ein Unfall betraf den Sonderzug unterwegs, indem auf der Station Groß-Heringen im Weimarischen ein beladener Güterwagen, welcher unbegreiflicher Weise auf dem Einfahrts geleise stehen geblieben war, von der Lokomotive des Sonder zuges erfaßt, umgestürzt und zerstört wurde. Glücklicher Weise wurde der Zug noch zum Stehen gebracht, ehe es zur Ent gleisung kam. — Mit Schluß des Sommer-Semesters gedenken die Professoren der mechanischen Abtheilung der technische» Hochschule in Dresden RegierungsrathLewicki, Rittershausund vr. Stenger mit 32 ihrer Hörer eine 13tägige Studienreise nach Westfalen, an den Rhein, nach Frankfurt uud Mannheim zu unternehmen. Gleichwie zu der Studienreise der Professoren der Jngenieur-Abtheilung Geh. Rath Mohr und Engels, welche mit ihren Studirenden an den Nord-Ostsee-Kanal gehen, sind auch sür diese Exkursion den Studirenden namhafte Beihilfen theils aus dem Etat, theils aus der Gerstkamp-Stiftung ge währt bez. bei dem Kön gl. Kultusministerium beantragt wor den. — Ein Dresdner Friseurgehilfe hat gestern Vormittag einer auf der Schießgaffe wohnenden Logisgeberin, einer armen Zrau, ein Kästchen mit sauer erspartem Gelbe gestohlen. Er wurde damit flüchtig und bedrohte, als er sich auf der Moritz« allee verfolgt sah, seine Verfolger mit dem Messer. Die Polizei nahm den Mann in Haft. Ein Kongreß der selbständigen Pantoffel- und Holzschuh» macher Deutschlands hielt dieser Tage im „Eldorado" zu Leipzig seine Berathungen ab. Man beschloß, als Mittel >ur Hebung der materiellen Lage den Pantoffelmachern die Betreibung des Kleinhandels mit ihren Fabrikaten in offenen Läden anzurathen. Weiter wurden die Beziehungen der Fach presse zu den einzelnen Städten und deren Gewerbsangehörigen geregelt. Von einer Regelung der Gehilsen- und Lehrlings- rage durch Aufstellung fester Grundsätze würbe abgesehen und beschlossen, dies jedem Arbeitgeber zu überlassen. — Tas 177. Leipziger Fischerstechen findet nach vorherigem Umzug durch die Stadt Montag den 3. August 1891 Nachmittags aus dem Ulrich'schen Teiche in Lindenau statt. Mit demselben wirb sich die Aufführung einer Pantomime auf dem Wasser ver binden. Mit Allerlwchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist von dem Ministerium des Innern dem Soldat Kultzscher und dem Hornist Zahn des in Chemnitz garnisonirenden 5. Infanterieregiments Nr. 104 für die von Ersterem am 1. Mai und von Letzterem am 30. April d. I. nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung je eines Knaben vom Tode des Erstickens in einer Jauchengrube in Chemnitz, be ziehentlich vom Tode des Ertrinkens in einem auf Gavlenzer Flur bei Chemnitz gelegenen Teiche je die silberne Lebens rettungsmedaille mit der Besugniß zum Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. — In einer Schaubude auf dem Neustädter Markt in Chemnitz wurde am Montag Mittag durch die anwesenden Athleten zum Theilnehmen am Ring kampfe ausgesordert. Hierauf meldete sich ein in Gablenz, wohnhafter Steinträger und rang mit einem der Athleten. Bel diesem Ningkamps hat jedoch der Sleintröger den rechten Unter schenkel gebrochen. Knaben, welche am Montag iy den übertunnelten Mittel grundbach bei Zwickau gegangen waren, fanden dort in der Gegend der Mittel- und Reichenbacher Straße die Leiche eines Mannes und meldeten Solches bei der Polizei. Bei der Aufhebung erkannte man in dem Todtcn einen seit Wochen vermißten. Wegcwärter aus Zwickau, den 41 Jahre alten ledigen Anton Heß, welcher sich, wie ein neben der Leiche aufgefundencr sechs- läufiger Revolver zeigte, dort erschossen hatte. Der Gemeinde Reinsdorf bei Plauen i. B. ist in der Nacht zum 19. Juli durch Einbruch in die Behausung des Gemeindevorstandes ein erheblicher Theil des Gemeindeoermögens gestohlen worden, nämlich ungefähr 400 Mk. baar und unge fähr 1700 Mark in Sparkassenbüchern. Die letztgenannte Summe ist aber durch rechtzeitige Anzeigeerstattung bei der Sparkassenverwaltung in Plauen i. V. der Gemeinde gesichert. Wie man aus Rodewisch bei Auerbach berichtet, stürzte am Montag früh vom Neubau der dortigen Königl. LandeS- Jrrenanstalt ein Schlosser herab und brach hierbei daS Rückgrat. Am 29. Juli sind 10 Jahre seit Begründung des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen verflossen. Die Erfolge, welche der Verein in allen seinen Bestrebungen zu verzeichnen hat, bieten die Veranlassung, daß der Kreisverein in Meisten den Gründungstag scicrlichst begehen wird. Zu diesem Zwecke findet am 29. Juli in den Räumen des Gesellschaftshauses ein Festkommers statt, zu welchem die Prinzipale und andere dem Vereine näherstehende Kreise Einladung erhalten haben. Der Kommers beginnt Abends 9 Uhr und endet um 12 Uhr. Aus Rochlitz wird geschrieben: Die mit über 9000 Mk. dotirte neu zu besetzende Seelitzer Pfarrstelle hat gegen hundert Bewerber gefunden. Wie üblich, wurden von denselben drei zu Gastpredigten eingeladcn, welche schon an einem der nächsten Sonntage ihren Anfang nehmen sollen. In die engere Wahl kommen Pastor Oertel in Schönau bei Zwickau, Pastor Voigt in Langhennersdors bei Freiberg und Missionsdirektor Zinßer in Leipzig. Die Einführung der Kartoffel. Zusammcngestellt von C. Schönherr. II. (Schluß.) 1712—1713 brachten Handelsleute den Samen von Stützen- i grün und Bärenwald nach Crottendorf bei Annaberg, wo bald ! gewaltige Mengen erbaut wurden. Hcrvorgehoben wird, daß Unte-richtS. Einkommen 900 Mark Geholt, 72 Mark für Er« theiluug des Turnunterrichts und freie Wohnung im Schulhause. Gesuche sind biS zum 31 Julian den Kgl.Bezirksschulinspektor Hörig in Marienberg einzureichen. — So. Majestät der König genehmigte, daß der Ab- »eilungsdirektor im Ministerium des Innern Geh. Rath Micher das ihm von dem König von Württemberg verliehene ilomthurkreuz 1. Klaffe des Friedrichsordens, und der Prof, vr. Neumeister an der Forstakademie zu Tharandt den ihm von dem Könige von Serbien verliehenen Takovo-Orden 4. Klaffe annehme und trage. — König». Landgericht Freiberg. Vor der Fcrien- trafkammer (Vorsitzender Herr Landgerichtsdirektor Baumbach) vurden heute Vormittag verurtheilt': 1) der Stallschwcizer Karl Emil Fröhlich in Freiberg wegen Rücksallsdicbstahls und Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu 1 Jahr 10 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust unter Stellung unter Zolizeiaussicht; 2) der Schulknabe Ernst Oswald Lorenz aus Schmiedeberg wegen schweren und einfachen Diebstahls zu 3 Monaten 1 Woche Gefängniß. Lichtenberg, 21. Juli. Die vor Kurzem in diesem Katte ausgesprochene Vermuihung, daß sich ein enrlassener uchthäusler in der hiesigen Gegend verborgen halte, fand hier vergangener Woche neue Nahrung. Es wurden nämlich mehrere Einbrüche versucht und einige auch ausgeführt. Bei letzteren ist es aber nur auf Entwendung von Lebensmitteln abgesehen worden. Die Polizei hofft den Thäter zu ertappen. — Der am Sonntag hier eingeweihle neu rcstaurirte Weber'sche Saal ist sehr schön geworden und wird die sehr geschmackvoll und geschickt ausgesührte Arbeit des Herrn Dekorationsmaler Seifert aus Mulda allgemein bewundert. Herr Weber hat durch diesen neuen Schmuck das letzte Glied in die Umwand- lungskette seines Gasthofes gefügt und fängt letzterer schon an, die Aufmerksamkeit aus sich zu ziehen, da er zwei Parteien auswärtiger Sommerfrischler beherbergt. Ter Stodlralh zu Rosten hat beschlossen, den Haupt- behälter von 250000 Liter Inhalt für die neue Wasserleitung aus Portlandzement-Stampsbeton Herstellen zu lassen und die Zementwaarensabrik Windschild L Langeln«, Cossebaude bei Dresden, mit der Ausführung zu betrauen. — Das Rittergut Hirschfeld bei Nossen, welches bisher von Herrn vr. Calberla bewirthschastet wurde und seit Jahren den Ruf einer Muster-
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