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MSergerAnz^ und Tageblatt o Amtsblatt für die küniglicheu und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. Initiale werden di» Vormittag 11 Uhr ailgcnom- ggckhck men und bekägt der Prei« für die gespallene geile 1 oder deren Raum 15 Psg 4 4 i! LriltMt jeden Wochentag Nachmmag« 6 Uhr für den i ,, 4< Jahrgang «« , r^WrMSLLL.'ÄK I Freitag, den 2«. Juni. Kohlenlieferung 1891—1892 versehen bis längstens Tretberg, den 22. Juni 1891. die » b. H-- o. Fahrpreis« für Hi«- und Rückfahrt Freiberg-München als BersteigerungStermin, sowie Lindau 66,50 urcii, — 7t» — 730 7Ä> jedesmal II. Kl. 33,50 43,80 39,90 47,80 >en. rge I. Kl. 46,30 en, »den, aerz. unl> reiche ir den besten mken- : Be- ie und lieben sonders chülern, olph. bez. 16. August. III. Kl. 20,40 25,90 23,80 28,00 es S 's Son-erzüge von Dresden nach München, Salzburg, Bav Reichenhatt, Kufstein und Lindau. : 70» 19,» S io.» rr. 16° Nauilisch ir: Georg uchdruckerei n Freiberg Dienstag, ve» 80. J»»i 1891 an die Empfangsstelle zurückzugeben. Salzburg oder Bad Reichenhall 60,90 Kufsiein 55,30 Sonnabend, de« 18. Juli und 1». August. Abfahrt von Freiberg 2 Uhr 15 Mi«. Nachm Aukunst t« München 5 Uhr 35 Min. Vormilt, am 19 Juli Fahrkartengiltigkeit 45 Lage. Näheres ergiebt die bei den sächsischen Siaatsbahnftationen unentgeltlich zu erhaltende Uebersicht über die Sonderzüge. Dresden, am 22. Juni 1891. Königliche Seneraldirektion der Sächsischen StaatSeiseubahne». HaKmann. Politische Umschau Freiberg, den 25. Juni. Die .Kreuzztg." stellt die Nachricht der »Post-, daß Graf Waldersee zum Nachfolger des deutschen Botschafters in Petersburg ausersehen sei, als reine Erfindung dar. Der, wie schon gemeldet, plötzlich verstorbene frühere Kriegs minister und bisherige lommandircnde General des 1. Armee korps, General der Infanterie Bronsart v. Schellendorsf, Bekanntmachung Von der fiskalischen Straßenbauverwaltung soll ungebührlich hoch erschien. Das sind aber Vorgänge, die sich lasten? Heiliger Manchester! Kurz und gut, — natürliche jedesmal im Sommer wiederholen, wenn die vorausgegangene Dinge wollen ihren natürlichen Lauf haben, und Herr Richter Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche auf den Namen des Bergschmieds Friedrich Julius Geißler in Lößnitz eingetragene Hausgrundstück unter Nr. 9 6 des BrandkatasterS und Folium 59 des -Grundbuchs für Lößnitz, bestehend aus der Parzelle unter Nr. 140 o des Flurbuchs, welches Grundstück aus 6250 Mark ortsgerichtlich geschätzt worden ist, soll im hiesigen Königl. Amts- -gerichte, Zimmer Nr. 35, anderweit zwangsweise versteigert werden und ist Freitag, der 31. Juli 1891, vormittags 10 Uhr, Auktion in Müdisvorf. Dienstag, den 30. Juni 1891, Nachmittags 3 Uhr, sollen beim Grundstück Kat.-Nr. 1 zu Müdisdorf ca 15 Scheffel anstehendes Lehden-, ca. 5 Scheffel anstehendes Wiesen-, ca 3'/, Scheffel anstehendes Klee- und ca 5 Scheffel an stehendes Gartenfutter, sowie ca «0 Ztr. Heu und Grummet, 1 Partte Wtch- stroh und 1 Breitwagen gegen Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Brand, am 25. Juni 1891. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht dafelbst. Wachtmeister. Uebersicht. Bekanntmachung, den Zustand und die Verwaltung der Semetndewaldungen betr. Die Königliche Kreishauplmannschaft Dresden will nach einer anher ergangenen Ver ordnung vom 11 lfd. Mts über die Art, de» Umfang, de« Zustand und die Berwaltungder Gemeindewaldungc« tm Bezirke der unterzeichneten Königl. -Amtshauptmannschaft unterrichtet sein. Der Herr Bürgermeister zu Brand und die sämmtlichen Herren Gemeindevorständ« des hiesigen Verwaltungsbezirks erhalten daher andurch Veranlassung, aus Grund der onzustellenden Erörterungen und der vorhandenen Unterlagen hierüber unter Benutzung des nachstehenden Formulars bis längstens »um 4. Juli laufenden Jahres Anzeige and, dafern eine Gcmeindewatdung in ihren Orten nicht vorhanden sein sollte, Bakat- scheine, anher einzureicheu. Freiberg, am 17. Juni 1891. Königliche «mtShauptmannfchaft. s. Bemerkungen. Insbesondere: ob Abt'.cnnungen und Verände rungen und bez in welchem Um- tange ersolgi sind und wann? od Cul'nrveränderungen gcfctchen sind und wann und in welcher Weise? ob bez. n ann dazu Genehmigung cing-holl und eriheill worden ist? oo und bez welche -Undc-ungm etwa jetzt wabsichligt sind? Mittwoch, der 12. August 1891, vormittags 11 Uhr, als Termin zu Verkündung des BertheilungSplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden ausgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden, noch nicht -angemeldeten Rückstände an wicderkehrenden Leistungen, sowie Kostcnforderungen spätestens Lis zur Eröffnung von Geboten im Versteigerungstermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes 4ann in der Gerichlsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingcjehen werden. Freiberg, am 19. Juni 1891. Königliches Amtsgericht, Abth. II». Vr. Nicolai war schon längere Zeit leidend. Von einem Sturze mit dem Pferde, den Herr v. Bronsart im vorigen Herbst erlitt, war -als Nachwirkung ein Bronchialkaiarrh zurückgeblieben, der im Frühjahr bösartige Formen annahm, so daß eine Brunnenkur in Baden-Baden angeordnet wurde. Bei der ungünstigen Witterung hatte dieselbe nicht die gewünschte Wirkung, weshalb Herr v. Bronsart bis zum Herbst Urlaub erhielt und sich auf sein Gut Schettnienen begab, woselbst er nach nur dreitägiger eigentlicher Krankheit Dienstag Nachts 1'/, Uhr verstarb. Der Plan einer Theilung des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten ist vorläufig aufgegeben worden. Man schreibt der .B. B-Z": Jetzt soll die Regierung auch an dem schlechten Ausfall der vorjährigen Kartoffelernte schuld sein. Herr Richter ergreift die Partei jener Markt besucherinnen, die in Nowawes bei Potsdam einen Kartoffel händler mißhandelten, weil er über 5 Mark für den Zentner Sveisekartoffeln verlangte. Auch andersw» hat es Raufhändel unblutiger Art gegeben, weil Kartoffelhändler für den Rest ihrer Waaren einen Preis verlangten, der den Nachfragenden Der Stadtrath. Bürgermeister. Nbr. so wenig wie die Regierung können im späten Juni noch billige Kartoffeln schaffen, wenn der liebe Himmel im Jahre vorher kein Einsehen hatte! Zur Willkürlichkeit der Brotpreise bringt die »Bad. Landpost- die folgende interessante Mittheilung: Aus der amt lichen Statistik der Brotpreise in Karlsruhe ergiebt sich, bah dieselben ungeheuer schwanken und sich nur in den Jahren 1885 bis 1889 ziemlich stabil erhalten haben. Wie stellt sich nun der Roggenpreis zum Brotpreis? Im Jahre 1870 hatten wir den allerniedrigsten BrotpreiS von 28 Pfg. für das Drei pfundbrot, dabet war der Roggenpreis 168 Mk. Bei einem Durchschnittsbrotpreis in den letzten Jahren von 40 Pfg. für das Dreipfundbrot hatten wir in den letzten Jahren Roggen preise von 128, 135 und 138 Mk. Es zeigt sich hier die Thatsache, daß in jener Zeit, da der BrotpreiS billiger war, der Roggenpreis ein höherer ist. Im November v. I. kostete in Karlsruhe und Mannheim der Roggen 220 Mk. und der Brotpreis war 42 Pfg. für 1*/, Kilo. Zu derselben Zeit kostete in Geldern in Rheinpreußen der Roggen 250 Mk. und dasselbe Quantum Brot 26'/, Pfg. Wir haben also hier die Thatsache, daß in Geldern bei einem höheren Roggenpreis eia billigeres Brot zu haben war, als bei einem niedrigeren Roggen preis in Karlsruhe und Mannheim. Das Stumm'sche Eisenwerk hat mit Rücksicht auf die aber mals erhöhten Lebensmittelpreise seit Anfang dieses MongtS die Theuerungszulage für jeden Arbeiter, der über 24 Jahre alt ist, auf 6 Mark monatlich erhöht. Da vor diesem Alter kein Arbeiter heirathen darf, so kommt die Zulage allen Der- heiratheten zu Gute. Auch die Burbacher Hütte hat, um bei den jetzigen theuren Preisen der Lebensmittel den Arbeiter» Ernte nicht sehr reichlich und gut ausgefallen ist. Dann wird vom Juni ab bis zur neuen Ernte der marktgängige Vorrath immer spärlicher und es müßten die Bauern nicht Bauern, die Händler nicht Händler sein, wenn da und dort unter Berufung auf den knappen Vorrath nicht übertriebene Preise verlangt würden. Mit Schutzzoll und Freihandel hat dies natürlich gar nichts zu thun, Kartoffeln liefert unS das Ausland überhaupt nicht, wir haben vielmehr so viel Ueberschuß, daß wir die halbe Welt mit Spiritus versorgen. Die Regierung hat auch keine Schuld, denn sie kann das Wetter nicht machen und kann doch die Bauern nicht zwingen, Kartoffeln zu einem bestimmten Preise zu Markte zu bringen. .Thut nichts, der Jude wird verbrannt!" sagt Herr Richter mit dem Lessingfchen Patriarchen. Er erfindet sich das Märchen von einer wachsenden Kartoffel ausfuhr in das Ausland und — .auch dies kennzeichnet die herrschende Wirthschaftspolitik!- Damit ist denn der Zorn der Frauen von Nowawes u. s. w. auf die rechte Stelle hingelenkt, denn unter der .herrschenden Wirthschaftspolitik- versteht Jeder in erster Linie die Regierung, ohne deren Schutz eine Wirth- schafts-Politik naturgemäß nicht herrschen kann. Was soll nun die Regierung thun, um Herrn Richter und die Frauen von Nowawes wieder zu beschwichtigen. Oder, was würde Herr Richter selbst an Stelle der Regierung thun? Eine Kartoffel taxe einführen? Das ist gegen alles Prinzip. Den großen Brennern verwehren, die Kartoffel einzumaischen, wenn die Ernte nur das Mittel erreicht? Aber dann gingen ja die SchnapSpreise unsinnig in die Höhe, — wo bliebe der Schluck des armen Mannes? Oder ein Kartoffelausfuhr-Verbot er- DienStag, de« 80. Ju»i 1891, vormittags 10 Uhr, im Restaurant ..»um Braubot" tu Sreibera das Breche» von Porphyr im forstfiskalischen Bruche bei den Muldner Hütten und die A»s«hre des in den genannten 4 Jahren zur Unterhaltung der Freiberg-Olbernhauer Straße, Abth. 1 (Etat. 2,578-7,3), - Nossener - - 1 . 0,61 —4,2), - Teplitzer - - 1 » 2,37 —6,6), alten Kohlenstraße, des Absuhrwegs aus dem Steinbruch« bei den Muldner Hütten und der Muldner Hüttenstraße erforderlich werdenden Steinmaterials unter den in den Terminen bekannt zu gebende« Bedingungen, die auch vorher bei der mitunterzeichneten Königlichen Bauverwalterei eingeseheu werden können, vorbehältlich der Genehmigung deS Königlichen Finanzministeriums und v«r Auswahl unter den Bewerbern an die Mindestfordernden verdungen werden. Freiberg, am 18. Juni 1891. Königlich« Straßen- unv «Safierbau- Königliche vauverwatterei. Jnspeltton. Bekanntmachung. Die Anlieferung der für die städtischen Gebäude in der Heizperiode 1891/92 -erforderlichen Kohlen soll vergeben werden. Die deshalb angefertigten Lieferungsbedingungen können im Geschäftszimmer unsrer Bau- Verwaltung entnommen werden und sind die Preisangebore entsprechend ausgefüllt, namens- Aiterschriftlich vollzogen und gehörig verschlossen mit der Aufschrift: Montag, drn 29. Junt 1891, vormittag- 11 Ithr, im Gasthof« »um „goldenen Stern" in Sayda Anfuhre des in den 4 Jahren 1892 bis mit 1895 zur Unterhaltung der Freiberg-Olbernhauer Straße, Abth. 6 (Station 24,4—28,9), - Brüxer - . 1, 2 u. 3 (Etat. 0,0—1,1, 1,1—5,9, 5,9—10,7) « Obergebirgischen Poststraße, Abth. 1, 2 u. 3 (Etat. 0,0—5,6, 5,6—10,29,10,29—15,25), erforderlich werdenden SteinmatrrialS,