Volltext Seite (XML)
und obhalten. Freiberg, am 17. Juni 1891. Hbld. Bekanntmachung Nr. R. Nr. Nr. Nr. list bei uns eingegangen und liegt in unserer Rathsexpedition zu Jedermanns Einsicht aus Freiberg, den 22. Juni 1891. ge atze S l»«r. zedei zick Die Wirksamkeit dieses Mannes für eine nur kurze, aber ausgezeichnete, mußten ihm anfangs Bergorbeit und seinen Unterhalt gewähren, was auch die Bergakademie war Sohn armer Eltern, fremde Unterstützungen nach seiner Aufnahme des dasige« AuShevungSveztrtS. Vr. Uskorlrori», Amirhanptmann. chern stern. Ab- »u A zu haben ücke. :rirt, von als Hoss in Markranstädt betreffend. Vom 29. Mai 1891. 21. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stndtgemeindc Riesa betreffend. Vom 30. Mai 1891. 22. Verordnung, die Errichtung einer Kammer für Handelssachen in Annaberg betreffend. Vom 8. Juni 1891. aneo Hirt. L cur, Ikatur- Alle zur Gestellung vor der Königlichen Ober-Ersatz-Kommission verpflichteten Personen werden daher ausgefordert, an den ihnen durch besondere Gestellungsbefehle („OrdreS") bekannt gegebenen Tagen pünktlich und in reinlichem Zustande .zu erscheinen, auch ihre Loosungsscheine mit zur Stelle zu bringen. Unpünktliches Erscheinen oder gänzliches Fehlen bei der Aushebung würde Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Hast bis zu 3 Tagen nach sich ziehen. Behinderung in Folge Krankheit ist vurch Zeugnitz eines beglaubigten ArzteS -sofort zu bescheinigen. Jeder bis zum Aushebungstermine etwa eintretende Wechsel des Aufenthalts ist so wohl am Abgangs- als auch am Zugangsorte dem betreffenden Ttammrollenführer sofort und bei Strafe zu melden. Die Stammrollenführer haben von solchen Meldungen dem Unterzeichneten unver- weilt Anzeige zu erstatten. Freiberg, am 22. Mai 1891. Der Zivilvorfitzende der Königlichen Ersatz-Kommission Das unterzeichnete Amtsgericht sucht zum sofortigen Antritt einen tüchtigen Loh«- fchreiber bei einem Jahresverdienste von 900 bis 1000 Mark. Bevorzugt werden Diejenigen, welche bei einer Justizbehörde bereits thätig waren. Brand, am 20. Juni 1891. Königliches Amtsgericht. vr Vinn«,. und Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud Wegesperrung. Die Dorfstraße in Oberreichenbach wird vom 23. bis Mit 27. V. M. für den '.Fährverkehr gesperrt. Der Letztere wird über Set. Michaelis und Oberschöna verwiesen. Zuwiderhandlungen gegen die getroffenen Sperrmaßregeln werden mit Geldstrafe bis zu <60 Marl oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Freiberg, am 20. Juni 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. I>r. IN»l»vrIt«rn Hbld Ium Jubiläum der Freiberger Bergakademie, in. Der Markscheider JohannFriedrichZreiesleben, einer der ersten Schüler der Bergakademie, geboren 1747, ge storben als Stadtkämmerer den 16. März 1807, Vater des obgenannten Bcrghauptmanns, unterrichtete an der Bergakade mie in der praktischen Markscheidekunst von 1780—1801. Johann Friedrich Lempe, geboren zu Weyda den 7. März 1757, gestorben zu Freiberg den 6. Februar 1801. Bekanntmachung. Das 6. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1891, enthaltend: 19. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer schmal spurigen Sekundäreiscnbahn von Oschatz nach Strehla betr. Vom 20. Mai 1891. 20. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung des Bahn- Der Stadtrath. Di». Güdm«, Bürgermeister. Fhrg. Der Stadtrath. vr Bürgermeister. N. Bekanntmachung. Es sollen die Schlaffer-, Klempner-, Tifchler- und Glaferarbeite« beim Bau des Lehrgerbereigebäudes für die deutsche Gerberschule an der Trrrassengafle auf dem Submissionswege vergeben und können Blanquets von Montag, de« 22. d. M. ab im Stadtbauamte in Empfang genommen werden; letztere find ausgefüllt, verschlossen und mit der Aufschrift: „Submission auf Arbeite« für die Deutsche Gerberschule" versehen, bis Sonnabend, de» 4 Juli 1891, Nachmittags 6 Uhr, daselbst wieder abzugeben. Freiberg, den 20. Juni 1891. Der Vorstand der Deutsche« Gerberfchnle I. V.. Vi». SSbua»«, Bürgermeister. Bekanntmachung. Für pachtweise Ueberlaffung des Eckplatzes neben dem städtischen Aichamt nach der Silber mannstraße zu, aus dem das ehemalige Militärwachtgebäude stand, ist uns ein Pachtzins von jährlich 10 M. geboten worden. Wir machen solches mit dem Bemerken hierdurch bekannt, daß etwaige Mehrgebote auf diesen Platz in dem auf Montag, den 29. Juni d. I., vormittags 1t Uhr, anberaumten Mehrbietungstermin, — Rathhaus Zimmer Nr. 5 — entgegengenommen werden. erstem sich die Eingangs erwähnte, von ihm verfaßte Geschichte der Bergakademie befindet. Karl Friedrich Wenzel, geboren 1740 zu Dresden, gestorben den 26. Februar 1793 zu Freiberg. Er wurde von 1789 an dem hochbetagten Gellert als Sublevant für die Vor lesung über metallurgische Chemie beigegeben. Ueber seine akademische Wirksamkeit ist aber so wenig bekannt worden oder aus den Akten zu ersehen, daß sein merkwürdiger Lebensweg, der in der allgemeinen Lit.-Zeitung 1793, Jntelligenzblatt S. 706 ausführlich mitgetheilt ist, hier nicht erzählt werden mag. Er war leit 1780 Chymist bei der churfürstltch sächsi schen Generalschmelzadministration, 1785Oberhüttenamtsassessor, 1786 Chcmikus bei der Porzellanmanusaktur in Meißen. Christian August Siegfried Hoffmann, ge boren den 3. Juli 1750, gestorben den 15. März 1813 zu Freiberg. Er trat zuerst 1792 mit der Bergakademie in Ver bindung, indem er die Administration der Mineralien-Verkaufs niederlage übernahm. Von 1794 an ertheilte er den bisher von Werner abgehaltenen kurzen mineralogischen Unterricht an jüngere Bergakademisten und Bergschüler. 1797 übernahm er die Edelstein-Inspektion, eine mit der Bergakademie nur in entfernter Beziehung stehende Funktion, und 1801 nach Lempe'S Tode die Aufsicht über die Bibliothek. Besonders ist er in wissenschaftlichen Kreisen durch das von Breithaupt beendigte Handbuch der Mineralogle (Freiberg 1811 bis 1816) in 4 Bänden, von denen die ersten beiden von ihm sind, bekannt worden. Wilhelm AugustLampadiuS, geboren den 8. Aug. 1772 zu Hehlen im Herzogthum Braunschweiz, gestorben den 13. April 1842 zu Freiberg. Erst Pharmazeut, studirte er von 1785 bis 1791 in Göttingen Chemie und Physik, wobei er Amanucnsis und Experimentator von Gmelin und Lichtenberg war. Mit Graf Sternberg reiste er in Rußland, und arbeitete dann als Chemiker aus dessen Eisenhüttenwerken zu Raduitz. Nach Wenzel's Tode wurde er, besonders aus Werners Gut achten, 1794 zu Vertretung Gellert'S zum außerordentlichen Professor der Metallurgie, und 1795 zum ordentlichen Pro fessor der Chemie ernannt. Sehr bald trat er als Assessor in das Oberhüttenamt ein und 1817 erhielt er das Prädikat. ltln vlivr. > Posten lMl Bekanntmachung für Brand. Als erster Stadtrath und Stellvertreter des Bürgermeisters ist am gestrigen Tage Herr Stadtrath Kantor einer. Karl August Wilhelm Gerhardt von hier auf weitere sechs Jahre verpflichtet und eingewiesen worden. Brand, am 19. Juni 1891. Der Bürgermeister. 8vIiLi>I»«rr. Bekanntmachung Das 22. Siück des Reichs-Gesetzblattes vom Jahre 1891, enthaltend: Nr. 1965. Verordnung, betreffend daS strasgerichtliche Verfahren gegen die Militär- Personen der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Vom 3. Juni 1891. Nr. 1966. Uebereinkommen zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark über die Auf hebung des Abschusses und Abfahrtsgeldes. Vom 5. Februar 1891. Rr. 1967. Bekanntmachung, betreffend den Beitritt Spaniens zu der unterm 3. November 1881 abgeschlossenen internationalen ReblauS-Konvention. Vom 6. Juni 1891. ist bei uns eingegangen und liegt zu Jedermanns Einsicht in unserer Rathsexpedition auS. Freiberg, den 22. Juni 1891. Der Stadtrath. Vr »ÄAm«, Bürgermeister. N. auf die Bergakademie im Jahre 1773 noch fortdauerte. Hier wurde er besonders Schüler von v. Charpentier, und in der Markscheidekunst von dem Bergmeister Scheidhauer. Im Jahre 1777 wurde ihm der Unterricht im Rechnen an der Bergschulc anvertraut. Im Jahre 1779 bezog er, von mehreren Seiten unterstützt, die Universität Leipzig, wo er besonders dem Stu dium der Mathematik und Physik unter Gehler, Hindenburg, Leske u. A. oblag. Schon hier begann seine in der Folge so fruchtbare schriftstellerische Thätigkeit. Im Jahre 1782 kehrte er in Begleitung des seiner Aufsicht übergebenen Karsten, nach herigen berühmten Mineralogen, nach Freiberg zurück und gab Privatunterricht in der Mathematik, sowie er auch mit den Stipendiaten Uebungen in der Anwendung der Mathematik auf den Bergbau vornahm. Im Jahre 1783 übernahm er die Vorlesung über reine Mathematik, und von 1785 an auch die übrigen Vorlesungen über mechanische Wissenschaften und über Physik von v. Charpentier, 1784 wurde er als Mathcmatikus mit 200 Thalern, und 1785 als Professor der Mathematik und Phhsik mit 400 Thalern angestellt, welcher Gehalt 1797 mit der Uebertragund einer Vorlesung über Bergmaschinenlehre rind der Mitaufsicht über das Maschinenwesen bei dem sächsi schen Bergbau um 200 Thaler vermehrt wurde. Von 1795 an begannen seine Vorlesungen über theoretische Marksckeide- lunst. — Bereits 1784 übernahm er von Werner die Biblio ¬ thek. Wenn man bedenkt, daß Lempe seine vielen Vorlesungen mit der größten Pünktlichkeit und Gründlichkeit abhielt, dabei Privatunterricht ertheilte, vielfach die spezielle Aufsicht über einzelne Akademisten übernahm, seinen Zuhörern sehr umjäng- liche und zahlreiche Ausarbeitungen, von denen viele noch vor handen sind, korrigirte, — die ihm untergebenen Sammlungen der Bibliothek und des physikalischen Apparates in bester Ord nung erhielt und, so weit die Mittel reichten, sehr zweckmäßig vermehrte, — daneben auch Arbeiten und Aufträge für das praktische Maschinenwesen besorgte, — und endlich als Schrift steller sehr thätig war, — erhält man einen Begriff von seiner seltenen Leistungsfähigkeit und seinem unermüdeten Fleiße. In seinem Aeußeren war er etwas schroff, aber er war allge mein, auch auswärts von seinen Fackgenoffen, geachtet, und sein Tod, der durch einen, edlere Theile ergreifenden Gichtan- sall herbeigeführt wurde, und bei der übrigens kräftigen Kon stitution ganz unerwartet kam, erregte die lebhafteste Theil- nahme und aufrichtigste Trauer. Die bei Lempe's Tode un beendigt gebliebenen Vorlesungen über Physik und reine Ele mentarmathematik wurden von Lampadius und dem Oberstolln- faktor Wagner zu Ende geführt. JohannSimeonBenjaminSieghardt, gestorben den 31. Oktober 1830, übernahm 1782 den Zeichnenunterricht von v. Charpentier, und führte ihn bis 1828 fort. Dieser Unterricht wurde unter ihm wenig gepflegt, was schon daraus hervorgeht, daß ihm wöchentlich nur zwei Stunden gewidmet und diese, zu Vermeidung von Kollisionen, auf die Mittags stunden von 12 bis 2 Uhr Sonnabends verlegt waren. Alexander Wilhelm Köhler, geboren den 5. Juli 1756 zu Freiberg, längere Zeit hindurch Oberbergamtssekretär, dann Bergkommiisionsrath und zuletzt Bürgermeister von Frei berg, starb emeritirt am 23. Dezember 1832. Er lehrte von 1786 bis 1822 an der Bergakademie die Bergrechte und gab Unterricht im deutschen Style, später im Geschäftsstyle. Er war, zum Theil mit seinem Schwiegersöhne Hoffmann zusam men, der Herausgeber des bergmännischen Journals in 12 Bänden (von 1788 bis 1794), des neuen bergmännischen Jour nals in 4 Bänden (von 1795 bis 1816) und zweier Jahrgänge des bergmännischen Kalenders (1790 und 1791), in deren Bekanntmachung, das Ober-Ersatz-Geschöft im Aushebungsbezirke Freiberg betreffend. Die Königliche Ober,Ersatz-Kommission im Bezirke der 5. Infanterie-Brigade Nr. 63 zu Dresden wird die Aushebung der bei der diesjährigen Musterung zur Gestellung gekommenen militärpflichtigen Mannschaften, soweit sic nicht auf Zeit zurückgestellt oder von der Gestellung ausdrücklich befreit worden sind, für die Militärpflichtigen aus dem Aushebungsbezirke Frei berg, welcher den Amtsgerichtsbezirk Freiberg, einschließlich dieser Stadt umfaßt, am 24., 25., 26 und 27. Ju«t, jedesmal von früh 8 Uhr an in der Siestauratio« »zum Tivoli" in Freiberg en cureu osser ißwet. Sllen. scheu 142.1WNZW2WLU! Dienstag, den 23. Juni, j Inserate werden bi« Bormittag 11 Uhr angenom- FH 4b 4 men und beträgt der Preis für Vie gespaltene Zelle st FH^stst oder deren Raum 15 Psg d Filz- l !. Etage. ig'