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lernen und kann man mit demselben, wie ein Fahrer bei einem Ausfluge kürzlich gezeigt hat, in der Stunde be quem durchschnittlich 8 Kilometer zurücklegen. — Als Deserteur wird gegenwärtig der Soldat Theodor Oskar Grübner von der 12. Compagnie des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 in Bautze« steck brieflich verfolgt. — Steckbrieflich verfolgt wird neuerdings der Soldat Oskar Hugo Schütze von der 10. Compagnie des Zittauer Infanterie-Regiments Nr. 102. Derselbe hat sich am 1. Januar 1897 abends eigenmächtig aus seiner Garnison entfernt, ohne bis jetzt wieder zurückgekehrt zu sein, und ist deshalb der Fahnenflucht dringend verdächtig. — Auch der Ort Weitzer Hirsch wird noch dieses Jahr elektrisches Licht erhalten. Den Bau des Elektricitäks- werkes hat die Actiengesellschaft Helios übernommen. — In Bischofswerda wurde am Nachmittag des 9. d. bei 4 Grad Kälte ein Gewitter beobachtet, dessen Donner mehrmals gehört ward. — In Merschwitz wurden beim Abräumen von Schutt zwei Kanonenkugeln im Gewicht von mehreren Pfunden ausgefunden, die aus dem Befreiungskriege zu Anfang dieses Jahrhunderts stammen dürften. — Im noch nicht vollendeten 54. Lebensjahre ist am Sonntag Nachmittag gegen 2 Uhr nach kurzer Krank heit einer der hervorragendsten Industriellen Sachsens, der Spinnereibesitzer Schön in Werdau gestorben. — Infolge der Verlegung des Ulanen-Regiments nach Leipzig sind in Geithain die vom Militär inne gehabten Räumlichkeiten, die Quartiere rc., den betr. Hausbesitzern vom Stavtrath nunmehr gekündigt worden. Von der Kündigung sind über 40 Vermiether betroffen worden; auch eine große Zahl von Privatwohnungen wird miethsrei werden. Man ist nun bemüht, Abnehmer für die miethsreien Räume zu finden. — In Ehrenfriedersdorf beging am Donnerstag die dortige Thurmlautbrüderschaft in hergebrachter Weise ihr Jahresfest. Bei Gelegenheit desselben hielt Herr Pastor Or. Seidel eine längere Ansprache, in der er be tonte, daß die Thurmlautbrüderschast die älteste Gesell schaft Sachfens sei und ihre Entstehung im Zusammen hang mit der dortigen großen Glocke stehe. In dem Pestilenzjahre 1772, in welchem 600 Einwohner starben, sei die Gesellschaft dem Ende nahe gewesen, 1773 aber zu neuer Blüthe entstanden, und in dem christlich-ehrbaren Sinne, den die Gesellschaft umschließe, habe sie bei Freud' und Leid bis auf den heutigen Tag treu ihres Amtes gewaltet. — Ein riesiger Eichenklotz von seltener Länge und Stärke wurde aus dem Rittergutswalde Rötha nach Leipzig transportirt, wo er auf der Sächsisch-Thüringischen Ausstellung als forstwirthschaftliche Seltenheit und Sehens würdigkeit dienen soll. Dieser Klotz hat eine Länge von 17 Meter, in der Mitte eine Stärke von 96 Centrmeter, unten eine solche von 112 und oben 87 Centimeter. Sein Preis beträgt 1200 Mark. Der Transport kostet vom Walde bis Leipzig 450 Mark. Der Eichenstamm war von Rink's Dompfsägewerk in Borna gekauft, von welchem ihn eine Leipziger Holzhandlungsfirma zu Aus stellungszwecken gekauft hat. — Bis jetzt war Falkenstein die einzige Provinzial stadt Sachsens, welche das Dreiklassensystem eingeführt hat. Nunmehr ist auch Leugenfeld gewillt, dieses System bei den Stadtverordnetenwahlen einzuführen. In demselben liegt jedenfalls eine gerechtere Vertheilung der Pflichten und Rechte der Steuerzahler, als im gleichen Wahlrecht. Altenburg, 12. Januar. Gestern weilte der Statt halter von Elsaß-Lothringen, der Fürst von Hohenlohe- Langenberg, am Herzogl. Hofe zu Besuch. Im Laufe des Nachmittags unternahm unser Herzog mit dem Gaste eine Spazierfahrt durch die Straßen der Stadt um den Teich; abends reiste der Statthalter nach Gera weiter. — In den Tagen vom 20. bis 30. September plant der Altenburger Gärtnerverein in unserer Stadt eine Lan des-Gartenbau-Ausstellung, und Herzog Ernst hat bereits das Protectorat übernommen. Ausstellen können alle Freunde und Förderer des Obst- und Gartenbaus inner halb des Herzogthums. Außer einer technischen und wissenschaftlichen Abtheilung wird die Ausstellung ent halten: Warmhauspflanzen, Orchideen, Palmen, Farne, Selaginellen, Kalthauspflanzen, Freilandpflanzen, Baum- schulerzcugnisse, Rosen, Obstbäume und Sträucher, Obst und Früchte, Obstproducte und Gemüse, Blumenzwiebeln und Samen, Bindereien und Arrangements aus hiesigen Blumen, Landschaftsgärtnerei und Dekorationen. Vom Ministerium sind einige Staatsmedaillen als Preise in Aussicht gestellt worden, hierzu kommen noch goldene, silberne und bronzene Vereinsmedaillen, sowie etliche Ehren preise. Die Ausstellung wird in den Räumen des Goldenen Pflugs abgehalten werden. Anmeldungen haben bis zum 1. August einzugehen. Deutscher Reichstag. 150. Sitzung vom 12. Januar 1897. 1'/» Uhr: Am Bundesrathstische v. Bötticher. Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Etats, zunächst der Etat des Reichsamts des Innern. Vor Eintritt in die Tagesordnung giebt Abg. Spahn (Ctr.) die kurze Erklärung ab, daß ihm bei dem in der letzten Sitzung vor den Ferien gegenüber dem Abg. Gamp gebrauchten Ausdruck „Lassen Sie doch die Dumm heiten!" jede persönliche Bezugnahme fern gelegen habe. Zur Tagesordnung zwar nud zum Titel Gehalt des Staats sekretärs nimmt zunächst das Wort Abg. Hitze (Ctr.): Der Reichstag hat seiner Zeit eine Resolution betr. wirksame Durchführung der Arbeiterschutzbe stimmungen in U 120 »—o der Gewerbeordnung gefaßt; ich möchte den Herrn Staatssekretär um eine statistische Zu sammenstellung der Wirkungen dieser Arbeiterschutzvorschristen biiten. Weiter möchte ich um Auskunft über den Stand der Dinge bezüglich Organisation des Handwerks bitten. Staatssekretär v. Bötticher: Die von dem Vorredner gewünschte Zusammenstellung liegt mir bereits druckfertig vor und wird dem Reichstage demnächst zugeben. Ueber die Gefahren der Milzbrandaffection in Roßhaarfabriken werden auf Veranlassung des Bundesrathes zur Zeit Untersuchungen angestellt, ebenso über die Gefahren der Verwendung von Schwefelkohlenstoff bei Vulkanisirung von Gummi. Was die Organisation des Handwerks betrifft, jo liegt der preußische Entwurf noch im Ausschüsse des Bundesraths. Daß derselbe zurückgezogen sei, ist nicht wahr. Der Bundesrath hat eine Subcommission eingesetzt, welche bezüglich des Prinzips eine Vorlage ausarbeiten soll, die hoffentlich mehr Anklang finden wird, als die im Ausschüsse abgelehnten Vorschläge. Ich selbst werde jedenfalls bestrebt sein, alles zu thun, daß unter allen Umständen eine Vorlage an den Reichstag kommt. Abg. Schneider (fr. Vp.): Ich erkenne an, daß in Preu ßen eine erhebliche Vermehrung der Gewerbeinspectoren ein getreten ist; ob aber die Arbeiterschutzbestimmungen überall bereits wirksam durchgeführt worden, ist gleichwohl noch zweifelhaft. Es geht das auch aus den von den Fabrikin spectoren niedergelegten Berichten hervor. Zu bemängeln ist, daß die Tabellen in diesen Berichten nicht nach einheit lichen Grundsätzen aufgestellt sind. Durchaus unzulänglich ist auf dem Arbeiterschutzgebiete die Thätigkeit der berufsge nossenschaftlichen Beauftragten. Es wird darüber verschiedent lich bei den Gewerbeinspectoren Klage geführt. Die Anstel lung auch weiblicher Fabrikinspectoren ist nach meiner Ansicht durchaus zu empfehlen. Wenn es in einem der Gewerbein- spectorenberichte heißt, es werde genügen, wenn die Jnspectoren sich weibliche Vertrauensperjonen unter-dem Arbeiterinnen personal beschaffen, so ist das sicherlich unzutreffend, denn diese Vertrauenspersonen bleiben doch immer Angestellte ihrer Arbeitgeber, also abhängig. Staatssekretär v. Bötticher: Die einzelnen Fabrikinspec torenberichte werden jetzt schon in allen größeren Staaten im Auszugs veröffentlicht, so daß das Reichstagsbureau dieselben ja nur zu beschaffen braucht. An sich sind die Jnspections- berichte zweckgemäß und unparteiisch abgefaßt, denn sie brin gen im Wesentlichen nur Thatsachen und nicht Urtheile des Verfassers. Das Verhältnis zwischen der Zahl der vorhan denen Betriebe und der revidirten Betriebe hat sich in den letzten Jahren erheblich gebessert. Auch eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen Jnspectoren und Arbeitern ergiebt sich aus den Berichten. Was die weiblichen Jnspectoren, resp. deren Einführung in das System der Gewerbeaussicht anlangt, so kann ich nur anheimgeben, bezügliche Wünsche dahin zu richten, wohin sie gehören, nämlich an die preußische Regierung! Abg. Fischer (Socdem.): Die Fabrikaufsicht ist bisher noch immer wirkungslos. Alle Beschwerden, welche in den Jn- spectionsberichten und hier im Hause laut werden, helfen nichts. Hat doch der Staatssekretär eben eyst wieder gesagt, die Ausführung der Fabrikaufsicht sei Sache der Einzelregie- rungen. Ja, dann mache man doch einfach die Fabrikauf sicht zur Reichssache! Selbst unter Herrn v. Berlepsch, der 1890 berufen wurde, anscheinend um Wunderdinge zu ver richten, hat nicht einmal eine einzige Conferenz der preußi schen Gewerbeinspectoren stattgefunden, um ein einheitliches Vorgehen in Berathung zu ziehen. Dabei enthalten die Jn- spectionsberichte nach wie vor lebhafte Klagen über mangeln des Entgegenkommen der Unternehmer und der Beauftragtest der Berufsgenossenschaften. Vielfach leiden die Unternehmer nicht einmal, daß sich die Arbeiter mit den Aufsichtsbeamten in Verbindung setzen. Der Arbeiter, der das versucht, wird entlassen. Unbegreiflich ist es, daß die Behörden dergestalt mit sich Schindluder treiben lassen. Dann sollten sich die Fabrikinspectoren doch wenigstens an die Arbeiterorganisa tionen wenden, wie das in Süddeutjchland hin und wieder geschieht. In Preußen denkt man an so etwas garnicht. Eines Schutzes bedürften auch die Fabrikarbeiterinnen. Staatssekretär v. Bötticher: Will der Vorredner, daß die Fabrikaufsicht auf das Reich übergeht, so mag er doch hier einen dahin gehenden Antrag stellen. Ich glaube aber nicht, daß der Reichstag darauf eingeht, denn es würde dann doch noch einer Reihe anderer Aenderungen in den Beziehun gen zwischen Reich und Einzelstaaten bedürfen. Unberechtigt wie das Meiste, was der Vorredner gesagt, ist auch dessen Vorwurf, die Regierung sei sehr bereit, das Eoalitionsrecht der Arbeiter zu verkümmern, während sie die Unternehmer- Syndicate begünstige. Daß dieser Vorwurf hattlos ist, hat sich jetzt auch bei den Vorgängen in Hamburg gezeigt. Wenn endlich der Vorredner gesagt hat, die Parole der Re gierung in Bezug auf Arbeiterschutz sei jetzt: „Mit Volldampf zurück!" so erkläre ich: Die Regierung ist und bleibt bestrebt, die gesetzlichen Arbeitervorschriften loyal durchzuführen. Abg. Rösicke (liberal): Die Kesselrevision muß von der eigentlichen Gewerbeinspeclion getrennt werden. Unberechtigt sind die socialdemokratischen Klagen über das vermeintlich mangelhafte Zusammenwirken der Aufsichtsbeamten und der berussgenoffenschaftlichen Beauftragten. Abg. Wurm (Socdem.): Wieso die Behörden in Ham burg das Lob verdienen, das der Staatssekretär ihnen ge spendet, ist mir unerfindlich. Wie das Eoalitionsrecht der Arbeiter beeinträchtigt werde, hat sich doch zur Genüge in Sachsen gezeigt, wo der Minister des Innern sogar im Landtage unumwunden ausgesprochen hat, daß das Vereins recht den Socialdemokraten gegenüber anders zu handhaben sei, als gegenüber anderen Parteien. Sächsischer Bevollmächtigter Dr. Fischer: Das Coali- tionsrecht der Arbeiter wird in Sachsen vollständig respectirt. Abg. Möller (Socdem.) macht im Laufe seiner Ausfüh rungen den preußischen Bergbehörden den Vorwurf der Impotenz und Verlotterung. Präsident v. Buol weist den Ausdruck als unwürdig zurück. Mittwoch 1 Uhr Fortsetzung. Schluß 6'/: Uhr. Vermischtes. Allerlei. Ein neuer Stadterweiterungsplan wird augenblicklich, wie man aus Metz schreibt, von dem Grafen Häseler ausgearbeitet. Es soll sich dabei um nichts Ge ringeres handeln, als Niederlegung sämmtlicher Wälle der östlichen Festungsfront zwischen Fort Steinmetz und dem Bahnhof und um die Verlegung des Bahnhofs. — Ein kürzlich in Paris verstorbener Altmetzer, der nach 1870 dahin auswanderte, hat den Metzer Armen eine jährlich zu vertheilende Rente von 2400 Mk. vermacht. Es soll bei der Vertheilung jede Confession und jede Nationalität — mit Ausschluß der deutschen berücksichtigt werden. Der Erblasser hat offenbar nicht daran gedacht, daß die Alt metzer Armen seit 1871 auch „deutscher Nationalität" sind. — Zum Schuhmacherstreik in Weißenfels wird berichtet, daß Dienstag in den meisten Fabriken die Schuhmacher zur Arbeit erschienen und Zurücknahme der Kündigung verlangten. Da jedoch der Ausstand in der Blasig'fchen Fabrik fortdauert, verweigerten die Fabriken die Zurück nahme der Kündigung, worauf abermals die Arbeit ein gestellt wurde. — Der Congreß des Weltpostvereins beginnt endgiltig am 5. Mai in Washington und dauert etwa sieben Wochen. China dürfte in nicht ferner Zeit dem Weltpostverein beitreten. — Ein Complott zur Ermordung zweier Angestellter sollte die badische Polizei unter den beim Bau des Rheinkanals beschäftigten ita lienischen Arbeitern entdeckt haben. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen; indessen zeigen neuere Meldungen die Angelegenheit in milderem Lichte. Die Gährung unter den Arbeitern ist auf Vorstellungen entlassener Arbeiter zurückzuführen. Die Untersuchung hat bis jetzt wenig Belastendes ergeben. — In Paris wurden aber mals zwei spanische Anarchisten verhaftet, deren Aus weisung bevorsteht. — In Kamerun ist es gelungen, das Vorkommen des Kautfchukbaumes festzustellen. Wie zahlreich derselbe vorkommt, bleibt abzuwarten; nach den in anderen Colonien gemachten Ersahrungen wird man aber auch von ihm in Kamerun größere Mengen finden dürfen. Sollte sich die Hoffnung der dort ansässigen Kaufleute in dieser Hinsicht bestätigen, so würde das für die Kolonie selbst eine unerwartete, reiche Einnahmquelle bedeuten. — Ein großes Versammiungshaus beabsichtigt die socialistische Partei in Kiel im Wege der Actien- gründung zu errichten. Die Gesammtkosten sind auf 2 Mill. Mk. veranschlagt. Der Bauplan ist dem Magi strat zur Genehmigung unterbreitet. — Die Kaiserin- Mutter von Japan, Asako, ist in Yokohama im Alter von 60 Jahren gestorben. Telegramme. Berlin, 13. Januar. Der Kaiser und die Kaiserin wohnte« gestern Nachmittag in der technischen Hoch schule einem Bortrag des Münchener Professors Linde über Flüssigmachung der Luft bei. Das Kaiserpaar folgte dem Erprrimentalvortrag mit regem Interesse und weilte anderthalb Stund«« in der Hochschule. Der Monarch überreichte dem Professor de« Kronen» orden II. Klaffe. — I» der Eolonialgesellschaft sprach gestern Abend der erst kürzlich ans Westafrika zurück- gekehrte l)r. Esser über das Thema „Unsere afrika nische« Colouiee« u«d ihr portugiesischer Nachbar". Rach der Ansicht vr. Essers hat Kamerun eine ante Zukunft. Berlin, 13. Januar. Wie aus BreSlau gemeldet wird, hat der Kaiser für das kommend« Frühjahr eine Einladung zur Auerhahnjagd beim Grafen Ezerniu-Norvzi« i« Marscheudors in Böhme« an genommen. Saarbrücken, 13. Januar. Im Proceß Stöcker gegen Schwuchow zog der Vertheidiger TtöckerS «ach Ab lehnung seines AutragS aus Bertagnug der Verhand lung«« bis «ach Eel«dign«g der Klage gegen Herr« v. Stumm die Klage zurück. Stöcker wurde i« di« Kosten des Verfahrens verurtheilt. Wie«, 13. Januar. Der „R. Fr. Pr." wird aus Triest gemeldet: Ein« Depesche, welche beider Diree, tion d«S österreichischen Lloyd einging, meldet, daß auf dem Lloydvampser „Imperator", welcher gestern von Bombay in Suez «innas, «ine Engländerin war, dis unter verdächtige« Symptom«« der Neuleupest erkrankt war. Der Dampser wurde einer 7-tägigen Quarantäne ««terstellt. Brüssel, 13. Januar. Rach dem Schluß Ser Aus stellung wirs Prinz Albert «ine Reise «ach de» süd- uAerikamschsn Provinzen «utervehme«. Rom, 13. Januar. Ler Minifterrath hat sich mit Sen Neuwahle« zur Kammer «sch nicht beschäftigt. Der Ministerpräsident Rudini hat jedoch erklärt, er eracht« de« gegenwärtige« Zeitpunkt als günstig «u» werde de« König zur Auflösung des Parlaments zu bestimmen suchen. Rom, 13. Januar. I« vaticanischr« Kreise« ver lautet, Satz der Papst eine Eucyclica über die Noth« w-udigkeit der Errichtung internationaler Schieds gerichte ausgrarbeltet hat. Der Lapst erwartet de« geeigneten Augenblick zur Veröffentlichung der Encyclica. Padua, 13. Januar. Im hiestge« Umversitäts- gebäude find sie Pläne eines Tunnels zwischen Italien und Sicilien ausgestellt. Der Tunnel soll am Kuße des Berges Aspra Monte beginne» und i« der Ebene Segli Züglest in Sicilien endtgeu. Di« »«tersecische Strecke beträgt 3200 Meter. Kijsff, 13. Januar. Wie aus Kremenrschug gemeldet wird» sind sie Dampf- u«d SägemühlenetabliffementS der Actiengesellschaft Rose«, Eoinburg <L Eie. nieder gebrannt. Der Schaden wird über «ine Million Rubel geschäht. Antwerpen, 13. Januar. Der deutsche Dampfer „Noma" wir», von Triest kommend, hier mit einer