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Anlage zum Areikerger Anzeiger und Tageblatt. Fr 1«». Muntere Streiche. Novelle von C. T. ft. Fortfetzc ngZ fRachdrrck verboicn.s Der alte Landesherr war nun zwar wenige Tage nach der Unterschrift jenes Dekrets gestorben und der junge Fürst hatte auch, wie junge Fürsten pflegen, neue Minister, auch einen neuen Justizminister angenommen. Aber cs war mit dem dritten Examen, wie es mit dem theueren Brote oder Fleische geht. Der Preis ist schnell in die Höhe gegangen, aber er fällt nicht wieder, er bleibt, wenn auch das Ereigniß, das ihn in Höhe trieb, mit allen seinen anderen Wirkungen längst vorüber ist. — Das dritte Examen blieb. Das war das Unglück des Rechtspraktikanten Rudolf Sander. Leider war es nicht sein einziges Unglück. Wann käme auch in der Welt ein Unglück allein? Die Stadt, in welcher der junge Mann an einem Gerichte arbeitete, war eine große Provinzialstadt des Landes; denn dieses Land gehörte nicht eben zu den kleineren Fürstenlhümern, Herzogthümern oder Großherzogthümern des deutschen Vater landes. In dieser Stadt nun befand sich eine große und berühmte Pension für junge Mädchen, und in diese Pension sandten Beamtenthum, dos vornehme Bürgerihum und der kleinere Adel der Provinz ihre Töchter zur weiteren Ausbildung. Eine von diesen Töchtern hatte Rudolf Sander kennen gelernt. Sie hieß Else, eigentlich Elisabeth Althans und war die Tochter des Bürgermeisters von Andclfingen, einem zwar nicht großen, aber sehr wohlhabenden Landstädtchcn der Provinz. Wenn ein junger Rechtspraktikant und ein junges Pensions- sräulein sich kennen lernen, so steht in der Regel die Ver lobung nicht weit hinter ihnen. Zwei Verliebte haben eben gewöhnlich zu nichts Größerem Eile, als Verlobte zu werden. Rudolf Sander und Elisabeth Althaus hatten sich kennen gelernt, hatten sich in cineinander verliebt, und hatten sich dann verlobt. Das war das zweite und das volle Unglück des jungen Mannes. Aber Rudolf Sander verlor darum seinen heileren und — wir müssen es gestehen — auch seinen etwas leichten Sinn nicht. „Zum Teufel!" sagre er, .ich habe meine Sachen ge lernt; ich habe Kraft zum Arbeiten, ich habe Muth. Das müßte ja kauderwelsch in der Welt hergehen, wenn nicht dennoch etwas aus mir würde." Auch seine Braut verlor den Muth nicht. Sie hatte einen ernsten Sinn, der auch zugleich stark und kräftig war. „Laß uns nur auf Gott und auf uns vertrauen,- sagte sie zu dem Verlobten, „dann können wir nicht zu Grunde gehen." So trennten sic sich, als die Pcnsionszeit des jungen Mädchens zu Ende war und sie in ihre Heimath zurückkehren mußte. Und in der That, schon nach vier Wochen schrieb sie ihm: „Unser alter Stadtsyndikus ist gestorben. Die Stelle muß wieder beseht werden. Sie bringt jährlich 600 Thaler ein. Der Magistrat der Stadt hat sie zu vergeben. Melde Dich zu ihr, ich werde im Geheimen wirken. Nur im Geheimen konnte sie wirken, denn nicht ihrem Vater, einem strengen geizigen Mann, und nicht ihrer Mutter, einer hochmüthigen, mit ihrer Tochter hoch hinauswollenden Frau, und somit keinem Menschen hätte sie ihre Liebe entdecken dürfen. Rudolf Sander meldete sich zu der Stelle. Seine Meldung wurde nicht zurückgewiesen, er erhielt vielmehr von dem wohl weisen Magistrat der Stadt Andelfingen den Bescheid, daß er in Anbetracht seiner überreichten sehr günstigen Zeugnisse in den Kandidatenkreis ausgenommen sei, bevor aber über seine Wahl entschieden werden könne, er sich persönlich vor dem wohlweisen Magistrate der lobsamen Stadl Andelsingen zu präsentiren habe. Seine Verlobte schrieb ihm dabei: „Dein Hierherkommen ist unerläßlich. Unsere Magistratsherren sagen einsach, sie wollten keine Katze im Sacke kaufen. Komme nur ja recht ehrbar hier an, denn die Herren sind erschrecklich steif und unser Städtchen ist so klein. Am besten wäre es, wenn Tu es einrichtcn könntest, daß Du gleich nach Deiner Ankunft hier zu allererst mich sprächest. Ich mache Dich dann vorher mit den Persönlichkeiten bekannt, denen Du Dich vorstcllen mußt und gebe Dir sonst noch manche nützliche Fingerzeige. Und zu dem Ende mache ich Dir folgenden nützlichen Vorschlag: Du kommst am 2. Oktober des Morgens hier an, kehrst im Gasthofe „zum Bären" ein, giebstDich dort nicht zu erkennen, und bist Punkt halb 12 Uhr, wenn die Leute in unserem Städtchen am Mittagstische sitzen, bei unserm Garten, der am Thore liegt. Du kennst ihn ja aus meinen Beschreibungen. Es ist der vierte Garten rechts vom Thore, er Hal eine Psorle mit einer Bürgerkrone obenauf und gleich links neben der Pforte ist ein kleiner Pavillon. An die Pforte klopfest Tu und wir werden beisammen sein. Antworte mir aber vorher, ob Du Dich so einrichtcn kannst und einverstanden bist." Er war einverstanden und konnte sich einrichten. Er ant wortete bejahend und machte sich rechtzeitig aus den Weg. Es war am ersten Oktober des Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr, als er sein leichtes Ränzel auf den Rücken und einen schweren Knotenstock in der Hand sich noch einige Meilen vor der Stadt Andelfingen befand. Er ging leicht dahin. Tas Glück betrachtet sich immer leicht; freilich ist es auch oft genug so leicht wie eine Seifenblase. — „Sechshundert Thaler jährlich! davon leben wir wie die Prinzen. Und wenn der alte Herr, mein künftiger Schwiegervater, einmal müde wird und abdankl, wer wird cs mir dann wehren, sein Nachfolger zu werden! In solchen kleinen Städten erbt sich Alles fort: Thorheit, Ver mögen, Unsinn, Amt, dirigirender Bürgermeister von Andel fingen! Teufel, dann bin ich ein gemachter Mann! —Könnte ich das verdammte dritte Examen machen, ich brächte es zwar Weiler, ich könnte einmal Direktor, Nath, gar Präsident werden. Aber das geht einmal nicht und man muß immer zufrieden sein.". Und fröhlich und zufrieden war er immer. Er war in ein stilles einsames Thal gekommen. Es war ein warmer Nachmittag. Auch die Oktobersonne kann noch heiß brennen. Sie brannte heiß. Er lagerte sich unter einem Baume seitab vom Wege, um sich in dem Schatten auszuruhen und zu erfrischen. Er hatte noch nicht lange gelegen, als die Sonnabend, den 2. Mai. Stille dcs einsamen Thales unterbrochen wurde. Jenes nicht freundliche Bild bot sich ihm dar, in dem er bald eine han delnde Stelle übernehmen sollte. Es war kein freundliches aber doch ein so rührendes Bild. Aus einem Seitenwege kam eine alte offene Karre hervor. Sie wurde gezogen von einer Frau in der Mitte der Dreißiger Jahre und von einem Knaben, der 11 bis 12 Jahre zählen mochte. Die Frau war blaß und mager, der Knabe war schwächlich. Aus der Karre lag ein ärmlicher Hausrarh; zwischen diesem saß mit Blumen spielend ein Knabe von drei Jahren und in einem alten Wiegenbettchcn lag süß schlummernd ein Kind, das kaum ein halbes Jahr alt sein mochte. Diese beiden Kinder waren frisch und blühend wie das junge Leben. Sie hatten wohl noch keinen Hunger gelitten, wie vielleicht um ihretwillen oft genug die blasse Mutter und dcr blasse älterc Bruder. Der Weg, den das Gefährt kam, führte noch einigen Schritten steil in die Höhe. Tie Frau fuhr bis an den Fuß der Anhöhe, dann machte sie Halt. Sie hob den drei jährigen Knaben von dem Handwagen und ließ ihn neben sich gehen. „So wird es gehen," sagte sic. Sie begann mit dem älteren Knaben wieder zu ziehen. Aber es wollte so nicht gehen. Der Weg war zu steil, die Last zu schwer, die Kraft zu schwach. „Wir wollen ein wenig ausruhen," sagte sic. Sie zog die Karre in den Schalten eines Nußbaumes und setzte sich mit den beiden Kindern in den Schallen. Ter Schlummer des jüngsten Kindes war nicht unterbrochen. Tie trocknete sich mit einem Tuche, das sie gegen die Sonne uni den Kops gebunden halte, den Schweiß von der Stirn, dann zog sie aus dcr Tasche ein halbes Schwarzbrot hervor. Sie brach davon zwei Stücke für die Knaben neben ihr, ein drittes für sich. Sie aßen alle Drei mit großem Appetite. Noch einer Viertelstunde erhob sic sich mit den Kindern. „Nun wird es gehen," sagte sie. In diesem Augenblicke hatte sich auch Rudolf Sander er hoben. Er Halle schon vorher die Höhe der Anhöhe gemessen, die es hinauf ging. Dann Halle er nach seiner Uhr gesehen. „Zeil hülle ich schon," sagte er, „und für die arme Frau und den kränklichen Knaben ist die Höhe doch mindestens viermal so hoch und so steil wie für mich. Also vorwärts! ' (Fortsetzung solgt) Vermischtes. * Häutung beim Mensche«. In der letzten Vereinig, nng der „Chicagoer Mcdiz. Gesellschaft" berichtete Or. I. Frank über einen Mann, der im Juli jeden Jahres seine Haut verlor. Er wurde jedesmal vorher von einem fieberhaften Zittern befallen, das sich fast zu Paroxysmen steigerte. Inner halb weniger Minuten, nachdem er sich ausgekleidet und zu Belt gelegt hatte, wurde die Haut seiner Brust roly. Dic Röthe verbreitete sich rapid über die ganze Haut, dabei dauerte dcr Fieberonsall ununterbrochen zwölf Stunden lang fort. Tann erhob der Mann sich, kleidete sich an und ging vollständig ge sund umher. Run begann die Haut sich abzuschälen, und zehn Stunden später fiel sie in großen Stücken ab. Von den Armen und Beinen konnte man sie wie Handschuhe oder Strümpfe herunterziehcn Wenn die alte Haut herunter war, so sah man eine neue Epidermis, so zart und rosig wie die eines neuge borenen KindeS. Tiefe neue Haut war sehr empfindlich und zwang den Patienten, weiche Handschuhe und Mocassins für einige Zeil zu lragen. Sobald die alte Körperhülle völlig verschwun den war, begannen auch die Nägel an den Fingern und Zehen abzusallen, oder richtiger, neue Nägel drängten durch ihr Wachs- thum die alten heraus. Nun war der Wechsel vollständig: dcr Mann halte eine neue Haut und eine neue Nagelausstatiung und war dann fähig, seine Arbeit — in den Kohlenbergwerken — wieder aufzunehmen. Die Häulnng begann bereits in seinem ersten Lebensjahre und kehrte von dann ab in jedem Juli wieder. - Wegen wissentlich falscher Anschuldigung und Freiheitsberaubung wurde vor dem Berliner Landgericht I gegen den Kutscher Adolf Otto Oskar Kroll verbandelt. Ter Angeklagte saß eines Tages in einem Schanklokal in der Fried richstraße mit dem schon bejahrten Taseldccker Plarre zusam men und kam mit ihm iuS Gespräch über allgemeine politische Verhältnisse, wobei der Angeklagte die Sache der Sozialdemo kratie vertrat. Er entwickelte seine Ansichten über den Zn- kunsisstaat und suchte den Plarre von den allcinseligmacyeudcn Grundsätzen der Sozialdemokratie zu überzeugen, ohne dabei auf Gegenliebe zu stoßen. Plarre, ein biederer Altenburger, erklärte, daß er von „solchen Dummheiten" nichts wissen wolle. Als trotzdem der Angeklagte immer wieder von der Sozial demokratie zu sprechen anfing, indem er dem Plarre gleich zeitig wiederholt die „Pftichl" ans Herz legic, etwas zum Besten zu geben, rief Plarre endlich dem Angeklagten zu: „Unser Kaiser wird es Euch Sozialdemokraten schon besorgen." Ta holte Kroll einen Schutzmann herbei, behauptete, Plarre habe eine Majestäisbeleidigung ausgesprochen und verlangte die Verhaftung desselben. Trotzdem der alte Mann lebhaft gegen diese Unterstellung Einspruch erhob, mußte er sich doch dazu beguemen, dem Beamten zur Wache zu folgen und dort zu verbleiben, bis durch Augen- und Ohrenzeugcn die Bezichtigung als ein Akt der Nichtswürdigkeit gekennzeichnet wurde. Mit Rücksicht aus die Bosheit und Gefährlichkeit einer solchen falschen Anschuldigung beantragte der Staatsanwalt 1 Jah: Gefängnis; und sofortige Verhaftung des Angeklagten. Ter Gerichtshof erkannte auf sechs Monate Gefängniß. * Am Spieltische. Man schreibt der „Meraner Zig." aus Monte Carlo vom 20. April: „Seit drei Tagen werden die Spielsäle von der Kronprinzessin-Wittwe Stephame und ihrer Schwester beehrt. Tie hohe Frau spielt sehr fleißig am Roulette und gewinnt auch recht fleißig. Gestern, als ich gerade neben der Kronprinzessin 20 Franks verspielt hatte, fiel ihr ein Goldstück zu Boden. Als ich cs aushob und mit einer Verbeugung übergab, dankte die Kronprinzessin aus Französisch. Ich antwortete auf Teutsch, worauf sie mich fragte, ob ich ein Lcsterreichcr sei, was ich bejahte: dann, ob ich schon lange in Monte Carlo sei, worauf ich erwiderte, daß ich mich in Mcn- tone aushalte und nur hier und da mein Glück in Monte Carlo versuche. Die Kronprinzessin fing mich noch, ob ich auch 1891. > - > —— > virl gcwinnr, was ich leider verneinen mußte, worauf sie meinte: „Sic müssen so vorsichtig spielen wie ich, dann werden Sie auch gewinnen." Da in diesem Augenblicke ein Herr, ich glaube, es war dcr Prinz Koburg, an die Kronprinzessin herantrat, so war die Unterredung damit beendet. In den Sälen hatte Niemand eine Ahnung, daß die Kronprinzessin da sei. Die Herrschaften spielten von 4 Uhr Nachmittags bis halb 8 Uhr Abends und dann noch von halb 9 Uhr bis 11 Uhr Nacht- immer an ein und demselben Tische. Kronprinzessin Stephanie setzte mit Vorliebe auf Roth und hier und da auf einzelne Nummern und gewann in dcr Regel. Heute war die Kron prinzessin wieder allein an demselben Tische zu sehen und bclheiligtc sich wieder, meist gewinnend, sehr fleißig am Spiele." Stanvesamlsnachrichten aus Areiberg r>om SS und 30. April 189 t. - 1 Aufgebote Dcr Expedient bei der Orttkranleykasle I Bruno Felix Keinen hier und Emma Ma ic Hausmann in Zittau; dcr Hüttcningcmcur Thcovvr Julius Ludwig Cyoutant in Halsbrücke und Gertrud Warner! hier; der Schuhmacher Friedrich Ernst Berthold hier und Ausuilc Wilhe mine Wnner aus Barenwulde bei Kirchberg; der Bakum heiler Anton Johann Siolba aus Podol bei Melnick in Böhmen und Anna Marie Auguste Sachßc hier. Geburten: Dem Drahlweder Maiiheß ein Sohn ; dem Loh, gcrbcr Skorn ein Sohn; dem Superphosphatsabrikarbeiter Gruopen- aießer ein Sohn; dem Fleischermeistcr Hege ein Sohn; dem Geschirr» sichrer Bernhardt cin Sohn. Hierüber ein unehlicher Sohn. Sterbcsälle: Dcr Baumeister Karl Friedrich Göpfert, 57 I. 2 M. 3 W. alt; dcr Rcmicr Julius Hermann Hincke, 7ü I. 8 M. 4 D. alt. Sa»U1-»-N«chrlcht«». Geboren: Lin Knabe: Hrn. Gu-av Köbach in Dresden. Hrn. Georg Ludewig Rittergut Neustr ppen. Hrn. Otto Meißner in Rafchau i. Erzgcb. — Ein Mädchen: Hrn Lehrer Schöne in Leipzig Gohlis. Verlobt: Hr. Kuri Dörfel >n Kirchberg i. S. mit Frl. Frieda Stiehler in Zwickau. Hr Bernhard Hennig mit Frl. Cornelia Schubert in Dresden. Hr. Ewald Freiherr von Freiberg mit Frl. Louise Zeidler in Dresden Vermählt; Hr. Kaiser! Korvettcn-Kapitän a. D. Eugen Kohlhauer mit Frau Klara veno. Or. Stedlich in Dresden. Gcitorbcn: Hr. Sladlgulsbefitzcr Imanuel Erdmann Aehlig in Strehlen-Dresden. Hr. Or mott Paul Kretzschmar in Brooklyn. Hr Kaufmann Karl Jul. Robert Monate in Dresden-Plauen Hr. Kaufmann Karl Nikolai in Nvtzschcnbroda. Hr. Kausmann und Fabnk- besieer Friedrich Hermann Edwin Reinhardt in Meißen. Frau Agnes verw Martini, geb Rüger in DceSd.n. Hr. Karl Iakob, Baugcwerke in Dresden. Hr. Otto Funke, Bureaubeamter dcr „Kette ' in Dresden. »Ar1-««achr1cht<i». Brrlir 30. April. Produktenbörse. Wetter: Regen. Seiicen ckv Mk. —. Apnl Mar 241 ,bO, Juni-Juli 236,50. Sep- l cm den-Oktober 21V,7d fester. Roggen loko Mk. 194,—, Avril-Mat 196,dO, Juni-Juli 195,dv, Scvtcmbcr-OItobcr 180, scster. — Hprratn« w!o Mk. —, '<Ocr lo'o Mk. öl,80, April-Mai bl.40, Juni-Juli bl,80. 50er loko Mk. scst Rübkl loko Mk. 6l,70, April-Mai 617b, September-Oktober 63,— matter. — Hafer loko v>k. —, April Moi l7l,-, September-Oktober lSO,—, fester. Dresden, 30 April Bei dem heute im hiesigen Zentrak- schlachivichhosc siangebabten Markte für Kleinvieh standen insgesammt 1666 Schlachtthlerc zum Verkauf, und zwo: bezifferte fich dcr n ue Auftricb aus 3 Rindcr, 600 Schweine und 750 Kälber, während 17 Rindcr, 256 Hammel und 40 Scbwcine als Ueberftändec oom letzten Hauptmarktc und außcidcm noch 30 Stück ungarische Schweine in geschlachtetem Zustande vorhanden waren. Rinder und Hammel hatten wenig Umsatz, auch Kälber und Schwin- fanden nur langsame Abnahme, fo daß bei letzterer Vichsorlc wieder cin Thcil unvcrkaust blicb uns cs stellten sich die Preise sür sämmllichc Schlachttdiere, mit Ausnahme von Kälbern geringerer Qualität, welche etwas billiger ab gegeben wurden, wie am letzten Hauptmarktc. Gleichzeitig wird hiermit noch bcsondcrs daiaus ausmerkiam gemacht, daß der nächstwüchenliichc Klemo cymarkt insolzc dcs Himmcl'ahrtsscstcs crst Frcüaz dn 8 Moi abzelMen wird. Schlachtviehmarkt im Schlacht- und Viehhofe zu Chemnitz cm 30. April. Austrieb: 22 Rindcr, 3IS Landsckwcine, 42 ungarische Schweine, 293 Kälber, 146 Hammel. Tas Geschäft war in allen Vichganungcn langsam, wobei die Preise für Schweine und Kälber einen weiteren Rückgang crliticn. — Preise: Rinder: l. Qualität nicht gehandelt und 2. Qualität 54 bis 60 Mk. sur 100 Pfund Schlacht gewicht Landfchwcinc: 49 bis 52 Mk. für 100 Pfund Lebendgewicht bei 40 PId. Tara pcr Stück. Ungarische Schweine 51 bis b2 Mk. sür 10V Pfd. Schlachtgewicht. Kälber: 50 bi« 52 Mk. sür 100 Psund Schlachtgewicht. Hammel: 28 bis 30 Mark sür lOO Pfd. Lebendge wicht — Der nächstwöchcntlichc Kleinviehmarkl wird Mittwoch den 6. Mai d I., abgehaltcn. London, 29 April. Silberbarren 44',, Kupfer, Chili-51 pcr 3 Monat bl' „ bcst fclcctcd b6 Lr 10 8. Zinn, Straits 90 Lr. 7 s. 6 cl, per 3 Monat 90 Lr. 1V «., cngl 93 Lr. Blei, span. 12 Lr. 7 k.6 ä, cngl. 12 Li kV s Zink, gewöhnliche Marlen 22 Lr. 7 s. 6 ä„ bZ 22 Lr 12 8. 6 cl, gewalztcs schles. 24 Lr 1V 8. — 30. A,ril Silberbarren 44'/, Hatzrptaa Veit «ise«bayn,»ge. Adsahn nach Dresdeat 5.001 (nurMontagSu. Donnerstag) 5.4S>, 8.S3*. 10.51 12.511, 2.541. K.341. 7.7» « 56» 9 341. . . «hemaitzt 8.10*, 7.3411-, 9.39* 10.2911 1.2911 4.30, 5.54*, 9.2H, 11.47. „ „ «»«ent 7.55, 12.17, 5.34, 9.3. . . »ieneam»b>e««olvaut 7.3S, l.30, 0 3, (bis Moldau nur Mittwochs und Sonnabends) 9 34, (nur dis Bicnenmühle). „ Hainsberg.DtPpoldKtnalVe-iriVsdarl, 5.4S, 10 5 12,51, 2.54,5.34 (Tharandt umstcig., ab Tharauds 0 45 oder 7.48). , Halsbrücke t 7.48, 1.40, «10. „ Brand-Langenau-Großhartmannsdorft 74b, 2.45, 8.20, 9.34 (umsteigen in Berthelsdorf). «nkunft von Dresdent (6.9*!, 7.30s, 9.38*, 10.2b1, 1.2b1, 4.251, b.53", « 581, 11.43, 12.441 (nur Sonntags und Mittwochs.) . „ «hemnitzt 5.4011, >8.52*f 10.1sZ, 12.4811, 2.50ss, b SO, 7.8*. « öb», V.24H. . . N»ste«, 7.29, 11.44, b.1, «.28. . . »ieuenmühlet 7.27, 12.9, 4.19, » 50. „ , Mbsborf-Dippolbtswalbe» 10.2b, 125, « 58, 12 44 - „ Halsbrücke, 9.57, 4.09, 8,41. " " drand-Lanqenau-Grnßhartmannsdorf» 53«. . 12.38, 5.08, 8,50 (umsteigen in Berthelsdorf) _ . Die Fahrten von Abends 6 Uhr bi» S Uhr b9 Minurrn früh nnr curcd sett gedruckte Ziffern angegeben. * bedeutet Schnell;»-. , bedeutet Halten iv Muldentzüiien, 11 bedeutet Halt« in Kleir schirme-