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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189105150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-05
- Tag 1891-05-15
-
Monat
1891-05
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.05.1891
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IVI. Freiberger Anzeiger ««- Tageblatt. Leite 4. Paktolos, dessen Tönen Räuber verscheuchte, der sprechende Kopf des Orakels von Lesbos, einem geschickten Bauchredner ihre Berühmtheit. Von den Griechen kam diese Kunst zu den Römern, sand aber bei diesem nüchternen Volke wenig Anklang. Aus der neuesten Zeit sind als die vorzüglichsten Bauch redner die Indier bekannt. In Europa sind Eng länder und Franzosen gewandter darin als Deutsche. Aber auch ganz unzivilisirte Völker, z. B. die Eskimos, verstehen sich auf diese Kunst, und die Schamanen oder Medizinmänner der verschiedensten wilden Völkerstämme wissen sie durch Erzeugung von Geisterstimmen ihren Zwecken sehr dienstbar zu machen. Das geheimnißvolle Dunkel, in das sich auch bei uns jahr hundertelang die Bauchrednerkunst hüllte, hat aber der fort schreitenden Aufklärung weichen müssen. Vrahtberichte -es ^Freiberger Anzeiger". SS«igsderg, 14. »ai. Dev Obe*präfide«t von Schlickman« ist dem gefteim erlittene» Schlag anfalle Nachts erlege«. Brüssel, 14. Mai. Gestern Abend protestirte eine Versammlung unter freiem Himmel gegen das vom Bürgermeister auSgefprochene »erbot einer Kundgebung. Etwa 1V0« Man« zogen zur Börse und griste« das große Polizeiaufgebot an, welches erst »ach herzugezogener Verstärkung die Oberhand behielt. Zehn Personen wurden ver haftet. London, 14. Mai. Auch ein englisches Kriegs schiff geht «ach Corfu zum Schutze der dortigen englischen Unterthanen ab. — Der Prinz von Wales ist leicht an der Influenza erkrankt. Petersburg, 14. Mai. Stach einer amtlichen «ittheilung ist daS Befinde« des Thronfolgers vollständig zufriedenstellend. Der Mikado, die Prinzen und die hohe« japanischen Würdenträger statteten dem Prinzen wiederholt Besuche ab, und werde« ih« nach Kobe begleiten, wo er sich an Bord des „Pamiat" einzuschtffe« gedenkt. Rom, 13. Mai. Der Abgeordnete Major Marazzi stellte heute, anläßlich der Diskussion über das Budget des Ministe riums des Aeußeren, über die Streitkräfte der Tripelallianz gegenüber einem eventuellen französisch-russischen Bündniß überaus pessimistische Betrachtungen an. Die ursprünglich um 30000 Mann stärkeren Streitkräfte der Tripelallianz ständen heute um 54000 Mann hinter denen Frankreichs und Ruß lands zurück. Die jetzige Bedeutung der Kriegsbereitschaft der beiden letzteren Mächte sei heute enorm gesteigert. Alles in Allem genommen, könne Italien sich die Erneuerung des „fata len" Bündnisses nicht ernst genug überlegen. Italiens Heer, so erklärte Marazzi unter dem Lärm des Hauses, sei der fran zösischen Armee im Ernstfälle nicht gewachsen. Diese Rede wird in parlamentarischen Kreisen lebhaft erörtert. Mailand, 13. Mai. Der Ausstand der Seidenweber in Como nimmt beunruhigende Dimensionen an. Heute sind von hier Truppenverstärkungen dorthin abgegangen. In Turin und Livorno wurden zahlreiche Verhaftungen von Anarchisten StavveSamtSnachrichteu aus Fretterg vom 12. und 13. Mai 1891. Aufgebote: Der Fabrikarbeiter und Schuhmacher Lail Friedrich Klemm hier und Anna Marie Richter in Obcrbobritzsch; der Schlößer Alberi Johannes Schultze in Friedeburg und Emilie Agne» Meinelt hier; der Eiscndreher Ernst Oskar Richter aus Reinsberg und Maric Emma Kirsch aus Linda, Beide hier. Geburten: Dem Maurer Voigt ein Sohn; dem Kaufman» Spiro eine Tochter; dem Werkführer Lohse ein Sohn; dem Bergar beiter Jahn ein Sohn; dem Kaufmann Förster eine Tochter; dem Fabrikwerkmcister Lüdicke eine Tochter; dem Restaurateur Seidel ei» Sohn; dem Schornsteinfeger Kubasch eine Tochter; dem Bergarbeiter Ehr. Carli eine Tochter ; dem Bergarbeiter Joh. B Carli eine Tochter. Hierüber 4 uneheliche Söhne. Slcrbcjälle: Des Handarbeiter Kunze Sohn Fritz Gc rg, 3 M. 17 T. alt; des Etsenstoster Hadamovsky Tochter Johanna Fran ziska, 1 M. 13 T alt; des Bergarbeiter Zimmermann Sohn Kurt Willy, 1 I. 3 M. alt. Standesamtsnachrichten aus Lichtenberg für Monat April 1891. Geburten: Dem Handelsmann C. E Weichelt ein Sohn; Vermischtes. * Daß die Bauchrednerkunst eine Veränderung des Kehlkopfes bedinge, ist eine uralte Anschauung, die nach An wendung des Kehlkopfspiegels der Erkenntniß weichen mußte, daß der Vorgang einen völligen normalen, nur in bestimmter Weise ausgebildeten Kehlkopf erfordert. Auch die Ansicht, daß beim Bauchreden der Ton durch den eingehenden Luftstrom erzeugt werde, hat sich als irrig erwiesen. Die Vorgänge bei der Stimmbildung sind nach den Untersuchungen vr. Richard Wagner's in Halle folgende. Der Kehlkopf wird stark empor gezogen, bis 1 oder 1^ Zentimeter, die Gaumensegel ziehen sich ganz nach oben, so daß die äußeren Ränder der Gaumen bögen ziemlich steil verlaufen und die normale Rundung ganz verschwindet, das verkleinerte Zäpfchen gleicht dabei einer breit gedrückten Kugel. Eine (horizontale Stellung der Gaumensegel und ein nach hinten umgeschlagenes Zäpfchen, wie es von anderen Forschem gesehen wurde, konnte nicht beobachtet werden. Die Zunge bildete einen runden, die mittlere Mund höhle fast ausfüllenden Wulst und war nur an der Spitze be weglich. Der Mund selbst ist leicht geöffnet, die Gesichtsmus kulatur ohne jegliches Mienenspiel. Im Kehlkopfinnern befinden sich die Stimmbänder in gewöhnlicher Anlautstellung, ohne daß sonstige Abweichungen von normalen Zuständen wahrgenommen werden konnten. Der ganze Vorgang der Bauchrednerei spielt sich also im Ansatzrohr ab, d. h. im oberen Kehlkopf, in der Rachen- und Mundhöhle, und zwar derart, daß dasselbe in seinem Hinteren Theile verkürzt und nach oben abgeschloffen und im vorderen Theile in jeder Richtung, besonders in senk rechter, verengert wird. Beeinflussend und unterstützend wirkt noch der äußerst geringe Luftverbrauch. Uebrigens finden sich Spuren von Bauchrednerkunst schon bei den alten Egyptern. Unter den griechischen Bauchrednern war Eurykles zu Athen der berühmteste, von dem diese Künstler allgemein den Namen Eurylliden erhielten. Vielleicht verdanken auch manche Wunder der alten Zeit, das delphische Orakel, der Stein im Flusse * Die Rache des Wittwers. Ein kurioser Vorfall mit einem ärztlichen Rezept hat sich kürzlich in St. Petersburg zugetragen und wird demnächst vor Gericht verhandelt werden. Ein dortiger Arzt behandelte nämlich die Frau eines Ein wohners, leider ohne Erfolg. Nachdem er bereits verschiedene Mittel versucht hatte, verschrieb er der Patientin eine sehr stark wirkende Arznei und machte dem Manne dabei Hoff nungen, daß das Mittel unbedingt helfen werde. Allein am anderen Tage starb die Frau. Der Wittwer schrieb den Tod diesem stark wirkenden Mittel zu, gerieth in die höchste Wuth und beschloß, sich an dem Arzt zu rächen. Er that es nun in sehr kurioser Weise: er nahm das Rezept der unglückseligen Arznei und hing es aus dem Grabe seiner Frau an dem Kreuze auf. Jeder konnte auf diese Weise die Medizin, „an der sie gestorben war" und den Arzt, der sie verschrieben hatte, lesen. Der Arzt erfuhr das und ersah darin die Absicht, seinen Ruf und seine Praxis zu schädigen. In Folge dessen strengte er gegen dcu Wittwer eine Dissanations-Klage an, die demnächst zur Verhandlung kommen soll. * Die chinestschen Rang- unv Amtsabreichen sind naturgemäß in einem Lande, wo der Beamtenstand und die Etikette eine so große Rolle spielen, äußerst mannigfaltig. Ein Beamter des 1. Grades in Peking führt als Zeichen seiner Würde einen umfangreichen rothen Sonnenschirm, zwei große Fächer, aus denen sein Name und Titel, sowie vier Darstell ungen der Sonne sich befinden, vier Fahnen, vier Sperre und vier Amtsstäbe. Seine Begleitung besteht aus zehn Reitern, von denen zwei ihm voranreiten. Die Zahl der Reiter, der Sonnen aus dem Fächer, der Fahnen, Speere und Amts stäbe läßt erkennen, welchen Rang der Beamte hat. Die Fächer der 4. Rangklasse sind nur noch mit Goldflitter beklebt (ohne Sonnen) die 5. bis 9. Klasse hat Fächer ohne besondere Ab zeichen. Tataren-Offiziere von kaiserlichem Geblüt, die vier Mitglieder des Staatsraths. die sechs Ressortminister dürfen sich in Staatssänften (Palankinen) durch die Straßen Pekings tragen lassen. Die Sänften der höheren Staatsbeamten haben dunkle Vorhänge und sind von einer Silberkugel überragt; minder hohe Mandarine müssen sich mit Hellen Vorhängen und zinnernen Kugeln begnügen. Besonders vielartig sind die Rangabzeichen des Generalgouverneurs einer Provinz, der die Militär- und Zivilgewalt in seiner Person vereinigt. Banner, Schwerter, Amtsstäbe, welche an ihrem oberen Ende eine ge- Rangirzuge überfahren und ihm hierbei das linke Bein am Knie vom Rumpfe getrennt. Der bedauernswerthr Mann war kurze Zeit darauf eine Leiche. Derselbe hatte den in einer Schleußenversenkung zwischen den Schienen beschäftigten Ar- ' Leitern ein Maß hernniergereicht und war hierbei mit dem < linken Beine zwischen die Räder des noch stillstehenden Zuges getreten. Als sich kurz darauf der Zug in Bewegung setzte, s war das Unglück unvermeidlich. Der Zimmermann Johann Nikolaus Wirth in Planen i. B., ein hoher Fünfziger und ordentlicher Arbeiter, der zu letzt 30 Jahre bei einem und demselben Meister gearbeitet hatte, hat sich gestern früh von dem 57 Meter hohen Elster- thalviavukt herab in die Elster gestürzt und war augenblicklich todt. Wirth hatte in Folge Mangels an Arbeit seine Stelle eingebüßt, in Jocketa um Arbeit nachgesucht und da er auch dort keine solche erhielt, den bereits vorher gefaßten Entschluß zur Ausführung gebracht. Am Abend des 11. Mai traf Se. Exzellenz Justizminister vr. Schurig in Annaberg ein und stieg dort im Hotel „Museum" ab. Se. Exzellenz begab sich am Morgen des 12. Mai nach dem Amtsgerichtsgebäude, nahm dasselbe ein gehend in Augenschein und wohnte verschiedenen Verhandlungen bei. — Am Mittag des 12. Mai ist auf der linken Seite der städtischen Sandgrube am Pöhlberge eine mächtige Basaltwand niedergegangen. Glücklicher Weise ist keiner der Arbeiter in der Grube zu Schaden gekommen. Einen hübschen Zug von Menschenfreundlichkeit zeigten vorgestern drei in Meitze« anwesende Herren aus Dresden. Ein altes, schwaches Mütterchen quälte sich mit einem Hand wagen, welcher schwer mit Erde beladen war, die Elbgaffe hinauf. Dies bemerkten die drei Herren, welche des Weges daher kamen, sie besannen sich nicht lange, zogen ihre Röcke aus und halfen mit vereinten Kräften die Last über den Berg hinwegziehen. In der Nacht zum Mittwoch verschied nach kurzer Krank heit infolge Schlaganfalls der Königliche Bezirksschulinspektor von Großenhain, Schulrath Gottlob Edmund Wigand. Derselbe war am 30. März 1826 in Geithain bei Rochlitz geboren, besuchte die Fürstenschule zu Grimma, studirte dann Theologie, legte aber nach bestandenem Kandidaten-Examen auch eine vollständige pädagogische Prüfung an der Universität zu Leipzig ab, bekleidete seit 1857 das Amt eines Schuldirektors in Oschatz und darnach das gleiche Amt in Plauen i. V., von wo er Ende des Jahres 1874 nach Großenhain berufen wurde. Seit dem 4. d. M. wird im benachbarten Jrbersdorf bei Frankenberg der 13 Jahre alte Schulknabe Friedrich Richard Schmidt vermißt. Derselbe, welcher in der Reichelt- schen Baumwollspinnerei zu Sachsenburg als Andreher be schäftigt war, ist am Montag, 4. Mai, Abends von seiner Arbeit nicht zurückgekehrt und hat sich trotz allen Nachforsch ungen seitens seiner Eltern bis heute nichts über den Verbleib des Knaben herausgestellt. In der Strohstofffabrik zu Dohna zerbarst Dienstag Vormittag b/,10 Uhr ein Tampsrohr, das große Verheerungen anrichtete und sogar eine Wand in die Müglitz wars. Wäre dieses Unglück 5 Minuten zeitiger passirt, so würde der mit Anseuern beschäftigte Heizer kaum mit dem Leben davon ge kommen sein. Neueste Nachrichten. Kaffel, 13. Mai. In dem Dorfe Lickringhausen im Kreise Wolfhagen sind acht Wohnhäuser mit Nebengebäuden einge äschert. Wassermangel und Wind verschuldeten die große Aus dehnung des Brandes. Wiesbaden, 13. Mai. Professor Schoof, früher an der Bergakademie Klausthal, ist Vormittags gestorben. ballte Faust — das Sinnbild der Militärhoheit — habe« Szepter, Speere und Drachenfahnen, sowie Holztafelu mit der Inschrift: „Alles Platz gemacht" und „Schweiget und seid ehrerbietig" werden dem Generalgouverneur von seinem Gefolge nachgetragen; Liktoren mit Peitschen und Ketten, sowie Gong- chläger schreiten ihm voran, um die Menge von dem Nahe» res Würdenträgers zu benachrichtigen. Mit dem Range min dert sich die Zahl und die Reichhaltigkeit der Abzeichen. Während der 5. bis 7. Grad noch von Liktoren begleitet ist und Fahnen, Amtsstäbe, Fächer und Holztafeln führt, gehe» dem Beamten des 8. oder 9. Grades nur noch Diener mit Bambusstöcken vorauf und seine Abzeichen beschränken sich auf Sonnenschirm und zwei Amtsstäbe. Die Sänften eines Generalgouverneurs, Tataren-Generals oder FinanzkommiffarS werden von acht, diejenigen eines Provinzialrichters, Älz- kommifsars, Präfekten oder Taotais von vier Männern ge tragen. Aehnliche Abzeichen wie die Zivilbeamten haben die Militärmandarine; Stäbe mit geballten Fäusten, Schwerter, Speere und Streitäxte wiegen bei ihnen neben den unentbehrliche» Fächern und Sonnenschirmen vor. Wenn die Beamten ohne Gefolge erscheinen, bieten Form und Ausstattung der Sänfte» und Schirme das Erkennungszeichen. So ist u. A. die Spitze des Schirmes bei Beamten der 1. und 2. Rangklaffe von Zinn, bei der 3. und 4. Klaffe von rothlackirtem Holz, die Farbe des Schirmes roth, von der 5. Klaffe ab blau (mit rother Holz- spitze). Die Schirme der vier obersten Grade haben drei, die der fünf unteren nur zwei Troddeln u. s. w. Aremveuliste vom 13. Mai. Becher, Ingenieur, und Frau, St. Petersburg, Hotel R Hirsch. Böttcher, Kaufmann, Mühlhausen, Hotel R. Hirsch. Bender, Kauft», Leipzig, Hotel d- Saxe. Baum, Kaufmann, Magdeburg, Hotel Stadt Altenburg. Eifler, Ober-Jnfpettir, Dresden, Hotel Gold». Ster». Hellinger, Kaufmann, Köln a. Rh, Hotel de Saxe. Gericke, Kauim., Wntcnbcrg, Hotel Stadt Altenburg. Heinrich, Kaufmann, Hotel R. Hirsch. Krum't, Kausm., Hamburg, Hotel R. Hirsch, vr. Kircheisen, Arzt, Chemnitz, Hotel R Hirsch. Krämer, Kaufmann, Chemnitz, Goldn. Adler. Kronholz, Kaufmann, Eger, Hotel Stadt Altenburg. Voos, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch Leonhard, Kaufmann, Leipzig. Hole! Stadt Altenburg. Langcnaucr, Kaufmann, Komotau, Hotel Goldn Stern. Liermann, Kaufmann, Hirschberg a. Saale, Hotel R. Hirsch. Schneider, Kaufmann, Köln a. Rh., Hotel R. Hirsch. Stein, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Schwab, Laufman», Markbrcit, Hotel de Saxe Schwab, Fabrikant, Dresden, Hotel Gold». Stern. Wieruszowsky, Kaufmann, Görlitz, Hotel de Saxe. Wert heimer, Kaufmann, Leipzig, Hotel de Saxe. Wapler, Ingenieur, Tragnitz-Leisnig, Hotel Goldn. Stern. vorgenommen. Die Streife nach Anarchisten wurde allenthalben fortgesetzt. PariS, 13. Mai. Italien will seinen Streit mit den Verewigten Staaten von Amerika einem Schiedsrichter vor legen und damit, falls die Vereinigten Staaten zustimmen, den Zaren betrauen. Brüssel, 13. Mai. Der Generalrath der Arbeiterpartei und das Konnte der Bergarbeitervereinigung, welche heute hier zu gemeinsamer Berathung zusammengetreten waren, beschlossen, den Streik in den großen Städten so weit möglich fortzusctzen und durch einen Streik der Dockarbeiter das Abladen von aus ländischen Kohlen in Gent, Antwerpen, Ostende und Ter-Neuzen zu verhindern. Ausländische Bergarbeiter haben, wie in der Versammlung mitgetheilt wurde, Unterstützung der Sreikenden durch Geldspenden und Verhinderung von Kohlensendungen nach Belgien in Aussicht gestellt. London, 13. Mai. In Folge der plötzlich eingetretenen schönen, heißen Witterung ist die Influenza in merklicher Abnahme begriffen. Gladstone ist noch immer fieberisch, aber sonst befriedigt sein Befinden. Die übrigen erkrankten Staats männer und Abgeordneten sind ebenfalls in der Besserung begriffen. London, 13. Mai. Das Reutersche Bureau meldet aus Shanghai von heute: In der Stadt Wuhu am linken Ufer des Jangtsekiang griff eine von Haß und Erbitterung gegen die Fremden ergriffene größere Volksmenge die katholische Mission an und brannte dieselbe nieder. Den Mitgliedern der Mission gelang es, sich vor den Gewaltthätigkciten der erregten Be völkerung an Bord von Schiffen zu flüchten, die auf dem Flusse vor Auker lagen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Das englische Kriegsschiff „Jnconstant" hat Befehl erhalten, nach Wuhu zu gehen. dem Fabrikarbeiter E. E. Trappschuh ein Sohn; dem Fatnikarbetter R. E Trappschuh eine Tochter; dem Fabrikarbeiter H. E. TravMuh eine Tochter; dem Hausbesitzer und Tischler E. F M Haubold eine Tochter; dem Hausbesitzer und Bäcker E. R. Heinzmann ein Sohn; dem Gutsbesitzer F. A. Walther eine Tochter; dem Maurer C. P T. Löffler eine Tochter; dem Hausbesitzer und Fabrikarbeiter C. A. Busch beck ein Sohn, dem Gutsbesitzer C. H. Fischer eine Tochter; den Fleischer C. P I. Stelzer eine Tochter. Aufgebote: Der Gutsbesitzer Robert Hermann Beyer in Niederbobritzsch und Auguste Pauline Glöckner in Burkersdorf; der Wirthsrastsgehisie Ernst Bernhard Krumbiegel und Anna Klarn Timmel aus Wcigmannsdorf, Beide hier; der Bergarbeiter Paul Ernst Muster in Berthelsdorf und Anna Lina Barthel hier. Eheschließungen: Der Maurer Ernst Louis Zimmermann und Anna Bertha Fröbel hier; der Geschirrführer Karl Moritz Kreller in Sayda und Emma Ernestine Salomo hier. Sterdefälle: Des Schneidcmüller Franz Schlegel Sohn Franz Willy, 8 T. alt; des Gutsbesitzer Eduard Moritz Böhme Sohn Moritz Arthur, 7 M. 17 T. alt; die Armenhausinsassin Christiane Frie den! Fleischer, 72 I. 7 M. 1 T. alt: der Gutsbesitzer Karl Friedrich Ranft, 48 I. 6 M. 7 T. alt; die Hausauszüglerin Johanne Doro thea verw Günther, geb. Borrmann, 72 I. 2 M. 2b T. alt. ^ami»ie«-Stachrtcht<«. Geboren: Ein Knabe: Hrn. Hermann Th. Starke in Dresden. — Ein Mädchen Hrn Apoihekcr Franz Braun in Sangerhausen. Vermählt: Hr. vr. pdil. Robert Lange mit Frl. Lili Prüfer in Leipzig. Hr. Georg Bechler mit Frl Margarethe Bachmann in Schreiers rün. Hr. Georg ^orncliscu mit Frl. Hedwig Bessert-Nettel beck. Hr. Oskar Prasse mit Frl. Marie Herrmann, Forsthaus Ruppers- dors. Hr. Theodor Simmgcn mit Frl. Margarethe Lohse in Dresden- Strehlen. Gestorben: Hr. Stadtrath vr msä. st pkil. Ferdinand Koll mann in Leipzig. Frau Maric Hclbiq, geb. Göpfert in Erbisdoif. Frau Pauline vcrw Kantor Thomas, Pfarrhaus Waldenburg Fran Henriette verw. Hirsch, geb. Krügner in Zinnwald. Frau Sidonie Friederike verw. Schlocßmnnn, geb Unbcscheid in Dresden. Hr Lehrer Iwan Guivo Schöncbaum in Dresden. Frau Wilhelmine Krügel, - gcb. Rower in Dresden- Hr. Oberpostsekretäc a. D. Julius OttoN« , Zenker in Ober-Pesterwitz b. Potschappel. BSrsen-srachrtchte«. Chemnitzer Marktpreise vom 13. Mai 1891. Wetzen russ. Sotten, weiß und bunt 12 Mk. 2ü Pf. bis 13 M. 20 P' , Weizen, sächs. aclb u. wein 1t Mk. 80 Ps. bis 12 Mk. M Pf, preußischer Roggen 10 Mk. SO Ps. bis 10 Mk. 70 Ps., sächsischer Rogge» : 10 Mk. — Ps. bis 10 Mk. 2b Ps., russischer und türkischer Roggen , 10 Mk. 60 Ps. bis 10 Mk. 90 Ps, Braugerste 8 Mk. bO Ps. bis 9 Mk. 50 Pf., Futlergcrste 8 Mk. 2b Ps. bis 8 Mk. öO Pf., sächsischer Haftr , 8 Mk. 90 Ps. bis 9 Mk. 10 Ps., preußischer Hafer — Mk. - Ps di« ! - Mk. — Ps, Kocherbscn 9 Mk. 25 Pf. bis 10 Mk. 2S Ps, Mahl- ' und Fultcrcrbscn 8 Mk. bO Ps. bis 8 Mk. 7b Ps., Heu 3 Mk. 30 Ps. l bis 3 Mk. 60 Ps., Stroh 3 Mk. 20 Ps. bis 3 Mk. 40 Ps., Kartoffeln, : 4 Mk. — Ps. bis 4 Mk. 40 Ps. pro bO Kilo. Butter pro I Kilo l 2 Mk. 20 Pf bis 2 Mk. 70 Ps. > Ber»in. 13. Mai. Produktenbörse. Wetter: Prachtvoll, s Weizen loko Mk. —7, Mai 240,—, Juni-Juli 243,—, September- Oktober 212,75, matter. Roggen loko Mk. 200,—, Mai 20t,—, , Juni-Juli 196,—, September-Oktober 184,2b, matter. — Spiritus - loko Mk. —, 70cr loko Mk. bl,80, Mai 51,30 Juni-JMt 51,59,
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