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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189103078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-07
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.03.1891
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Areiberger ««zeige» "«d Taaeblatt- Seite S. 1«St. 6u.7 und Eayd«, am 23. Februar 1891. Das Aöntgliche Amtsgericht Dr. W Kaiseryacht, des AvisoS für Staatssekretärs Hollmann deutsche Marine nicht bc- dies noch weniger der Fall dazu noch der Bau der bekannten größere Kommando-Verbände. Waren die Aeußerungen des über die Zukunftspläne für die sonders glückliche geivesen, so war »n.lvrt und Stelle im Nachla-gr««dftück Nr. 162 des B.-C. durch die unterzeichnete Behörde öffentlich versteigert werden, weiter soll auch im Falle des Zuschlags der Grundstücke Montag, ven 1«. «Sr» 1881, Vormittags S Uhr, das zum Nachlasse gehörige lebende und todte Inventar, sowie verschiedcnes Tischlerhandwerks- zeug durch die Ortsgcrichte zu Zelhau zur Auktion gelangen. Die Versteigerungsbedingungen und aus de» Anschlägen am AmlSbrett, in der Zenker- schen Restauration und im Gasthof zur Friedenseiche in Zelhau ersichtlich. betreffs der Auskünfte, die derselbe aus verschiedene Anfragen crtheillc. Mitglied der Kommission ist gegenwärtig der Vize admiral z. D. von Henk, welcher in Ueckermünde-Nsedom-Wollin als Mitglied ver konservativen Partei gewählt ist. Derselbe richtete an den Staatssekretär die Anfrage, woher cs komme, daß die im Bau befindlichen neun Panzerschiffe, deren jedes ohne Artillerie über elf Millionen Mark kostete, nicht diejenige Geschwindigkeit erhalten haben, welche man nach dem Vorgang anderer Staaten von neuen Panzerschiffen erwarten muß. Die Schisse sollen wenig mehr als 15 Knoten in der Stunde lausen. Staatssekretär Hollmann bestätigte diese Thatsache, erklärte die selbe aber daraus, daß eine größere Geschwindigkeit sich nur hätte ermöglichen lassen bei einer größeren Breite der Schiffe. Andernsalls hätte die Ausrüstung der Schisse weniger schwer aussallen lönnen. Eine größere Breite der Schisse aber sei unmöglich mit Rücksicht aus die gegenwärtige Beschaffenheit der Seehäsen, Docks und Schleusen. Auch hätte eine geringere Geschwindigkeit der neuen Schiffe tcn Vortheil, daß sie beim Zusammenwirken mit den vorhandenen älteren Panzerschiffen alsdann denselben nicht so sehr vorauseilten. Die größere Langsamkeit der alten Schisse gestatte deshalb nicht, für die neuen Schiffe eine zu große Schnelligkeit herzustellen. Ter Staatssekretär der Marine hat also unumwunden zuge» 24^» ^5,40 Wiederherstellung der Position im Plenum des Reichstags er wünscht. Unter ähnlichen Voraussetzungen vollzieht sich der Bau der neuen Krcuzerkorvctten, die ganz besonders zum Schutze der deutschen Handelsflotte geeignet erscheinen. Eine Verzögerung dec Inangriffnahme und Fertigstellung dieser überaus nolhwcndigen Fahrzeuge kann nicht im öffentlichen Interesse liegen. Zwei derselben, „Irene- und „Prinzeß Wilhelm-, sind scrtiggestellt, eine dritte ist im Bau, der sich jedoch bisher wegen mancher Aenderungen verzögert hat; für eine vierte und fünfte sind die ersten Raten früher bewilligt worden, jetzt aber wurden begreiflicherweise die zweiten Raten abgesetzl, da der Bau noch nicht begonnen ist. Das ist jeden falls eine bedauerliche Verzögerung. Wo die Ursache der selben liegt, entzieht sich der öffentlichen Kenmniß. Indessen bemerkte der Staatssekretär der Marine, er habe beim Eintritt in sein Amt die von seinem Vorgänger vorbereiteten Pläne nicht für zweckmäßig erachtet und deshalb ihre Umarbeitung verfügt. Um übrigens nicht die falsche Annahme auftauchen zu lassen, als wenn mit den ablehnenden Beschlüssen der Kom mission der gesammte Schiffsbau für die deutsche Marine brach liege, sei seftgcstellt, daß im Jahre 1891/92, auch ohne die abgclehnten Neubauten, folgende neue Kriegsschiffe im Bau be griffen sind: 4 große Panzerschiffe zu 10033 Tonnen; der Bau Derselben begann für 1 Schiff im November 1889, für 3 im Januar 1890; 4 Panzerfahrzeuge; der Bau begann für 1 im Januar 1888, für 2 im Mai 1889, für 1 im Jahre 1890; 3 Kreuzer-Korvetten; der Bau einer Korvette begann im Mai 1890, für 2 andere sind jetzt die Konstruktionen sestgestellt; 4 Kreuzer, deren Bau im Jahre 1889 bezw. 1890 begann. Und Warum verfolgte sie nur das Geschick mit solcher Hartnäckigkeit und raubte ihr jede Lebcnshoffnung? Sie hatte ja nichts Böses thun, Niemand betrügen wollen. Nur nach Erfolg und Glück halte sie gestrebt und als ihr das nicht ward, eine Zeitlang willenlos alles über sich ergehn lasten. War denn das ein so schwarzes Verbrechen, daß sie zur Strafe dafür auf ewig zu Jammer und Verzweiflung verdammt sein sollte ? — Je mehr sie sich Hilary's Hause näherte, um so matter wurde ihr Schritt, um so muthloser ihr Herz. „O könnte ich doch einschlasen und lange, lange nicht wieder erwachen!- seuszte sie. Aber sie mußte die Klingel ziehen, das Haus betreten, Hilary begrüßen und gleich daraus den ihrer harrenden Bräutigam. Er stand in dem kleinen Empfangszimmer neben dem Saal. Noch ehe sie sich aus ihrer dumpsen Betäubung erholen konnte, war er an ihrer Sette; er schien in sreudiger Erregung, aber sie vermochte nicht den Blick zu ihm zu erheben und sank ihn- stumm in die Arme. „Ta bin ich ja wieder,- rief er, „meine Mutter schickt Dir ihren Segen und hofft Dich bald selbst willkommen zu heißen. Jetzt ist die Wartezeit vorbei und Du hast uns Beide glücklich gemacht.- . Sie nickte mechanisch. Seine Worte täuschten sie nicht — sein Wesen war verändert, es fehlte etwas darin, was sie wohl niemals wiederfinden würde. Hotte er den ganzen Brief ge lesen oder nur einen Theil? Noch immer wagre sie nicht ihn anzuschcn. Er mochte den Grund ihrer Unruhe errathen. „Jenny,- sagte er; „ich habe noch etwas auf dem Herzen, das ich gern aufgeklärt sehen möchte bevor wir uns zur Hochzeit rüsten; — es betrifft einen Brief —" Sie rang nachAthcm. „Einen Brief?- wiederholte sie leise. „Du hast ihn geschrieben, wenigstens ist er Jenny unterzeichnet und an Hamilton Tegraw gerichtet. Ein Herr, der mich dem Ansehen nach kennt, hat ihn offen aus der Straße gesunden, er redete mich heute auf dem Bahnhof an, um cs mir mitzutheilcn. Hier ist der Brief — ich habe ihn nicht gelesen." „Richt gelesen?" — Hatte sie recht gehört? Sie vergaß alles Andere in ihrer maßlosen Freude über dies erlösende Wort. Befremdet ließ er die Arme sinken, die sie umfangen gehalten hatten und zum erstenmal trat ein Ausdruck bangen Zweifels in seine Züge. „Ich wußte nicht, ob er für mich bestimmt sei. War er an mich, Jenny?" „Nein," hauchte sic fast unhörbar. „Tann nimm ihn zurück, liebes Herz, aber —" ne hielt Bekanntmachung. Bei der im Gasthofe r« Raundorf, Donnerstag, ven 18. v. M., anberaumten Holzauktion sollen 28,80 Hört- fichtene Stangen von 2—4 om Unterstärke, 15 „ „ „ „8u. 9„ „ aus den Abthlgn. 4, 41, 42, 44, 48, 50 und 51 des Naundorfer Reviers mit zur Versteigerung gebracht werden, was andurch bekannt gegeben wird. «gl. Forstrevierverwaltung Naundorf und Kgl. Forstrentamt Tharandt, am 5. März 1891. den Brief schon in der Hand als er hinzufügte: „Vielleicht würde ich mich doch glücklicher fühlen, wenn Du mir gestatten wolltest, ihn zu lesen. Warum, weiß ich eigentlich nicht, es mag nur eine seltsame Laune sein, aber seit er in meinen Besitz gelangt ist, werde ich von Unruhe und Besorgniß ge peinigt. Du hattest ja das Recht an Herrn Degraw zu schreiben, aber, mag es nun Eisersucht oder Liebe sein, mich verlangt aus Deinem Munde die Worte zu hören: „LieS den Brief, Hamilton und sieh, daß ich Dir treu geblieben war und ihn allein getäuscht habe." „Du sollst ihn lesen." Die Worte klaugcn matt und hoff nungslos. Eine innere Stimme sagte ihr, daß der Argwohn, den sie selbst erweckt hatte, jetzt wirklich in seinem Herzen rege geworden sei. Der Moment war verpaßt, wo sie sich als Schauspielerin bewähren, ihre ganze Kraft der Verstellungund Selbstbeherrschung hatte onwcnden müssen. Ein Blick, ein Lächeln würde seine Neugier abgelenkt haben. Statt dessen hatte sie ihm erst ihr Entsetzen, dann ihr Entzücken gezeigt — jetzt war es zu spät für jede Ausrede. „Du sollst ihn lesen," wiederholte sie, „aber erst wenn ich im Hochzeitsschmuck bin. Willst Du so lange warten?" Es lag ein so inniges Flehen in ihrer Stimme, der Glanz ihrer Augen war dabei so unheimlich, daß ihn eine un erklärliche Bangigkeit befiel und er sie zu beruhigen suchte, so gut er vermochte. „Gewiß will ich warten; ich fordere auch nicht, daß Du ihn mir zeigst, ich hoffe nur, Du wirst es selber wünschen. Die Frau soll dem Gatten das Hriligthum ihrer Seele erschließen, damit er sühlt, daß sie kein Gehcimniß vor ihm verbirgt, daß ihr ganzes Innere klar und offen vor ihm liegt. Verstehst Du mich, mein süßes Herz?" Wohl verstand sie ihn, das zeigte der Sehnsuchtsstrahl ihrck Blickes, ihre leidenschaftliche Umarmung. „Du sollst ihn noch vor der Hochzeit sehen," wiederholte sie, den Brief zu sich steckend. Dann ward sie ruhiger and hörte ihm lächelnd zu, während er von seiner Mutter erzählte und den Plan besprach, einen Monat bei ihr in den Berge» von Connecticut zu verleben. Während dieses Gesprächs trat Hilary ein, um noch Einiges über die bevorstehende Feier zu besprechen. Nach der Trauung, zu welcher nur wenige Freunde geladen waren, sollte ein kleinö Abendessen stattfinden und nach demselben die Vermählten mit dem Nachtzug abreisen. Als dies verabredet war, alles Nöthi-e besprochen schien und Degraw sich verabschieden wollte, tat Jenny an seine Seite. (Fortsetzung folgt.) scheitern könne. „Ich komme," sagte sie allen Muth zusammenraffend, „um einen an Herrn Degraw gerichteten Brief abzuholen, den Ihr Gemahl gefunden haben soll. Ich bin seine Verlobte und habe den Brief geschrieben. Ich —" Sie stockte betroffen und verwirrt. Aus Frau Vandeckers Mienen glaubte sie zu er kennen, daß der Brief gelesen worden sei. Jetzt gab sie ihre Sache verloren. Ihr Unheil war gesprochen, sie wußte, sie werde den Bries nimmermehr zurückerhalten. „Ich bedauere," versetzte d«e Dame, „aber Herr Degraw hat sein Eigenthum soeben selbst zurückgcfordeN." „Herr Dcgraw!" „Mein Mann mußte heute Mittag verreisen. Er traf Herrn Degraw aus dem Bahnhof, erzählte ihm von dem Brief und forderte ihn aus, densctben hier abzuholen. Herr Degraw ist dann geradeswegs hierhergewmmen und hat sich den Brief cinhändigcn lasten, cs sind kaum zehn Minuten her." Verzweiflung im Herzen wankte Jenny auS dem Hause. Jetzt war keine Hoffnung mehr; sie mußte den Kamps aus- gebcn und sich dem Schicksal unterwerfen, Vas beschlossen hatte, sie zu vernichten. Die drei geöffneten Briese, die sie in der Tasche trug, vermehrten noch ihre Angst und-Unruhe. Ihr Verlobter würde sie vermissen und außer ihr hatte Niemand Zutritt zu seinem Zimmer gehabt. —Wollte sich denn die Erde nicht öffnen, um sie zu verschlingen — ihr graute vor dem Sonnenlicht! standen, daß selbst die neuesten Schiffe der Marine keine größere Geschwindigkeit werden aufweisen können, als 15 Knote» in kr Stunde, während das eben jetzt vom Stapel gelassene englische Panzerschiff 17'/, Knoten läuft, der gleichzeitig gebaute ge schützte Kreuzer gar 19'/, Knoten. Von unseren deutschen Marineoffizieren konnte man schon lange über diese Thatsache klagen hören, immer mit dem resignirten Zusatz: „Was hilft alle Tapferkeit der Offiziere und Mannschaften, wenn das feind liche Schiff schneller läuft, schwerere Geschütze und stärkere Panzer hat!" Das Schiff von 17'/, Knoten wird in der Schlacht das von 15 Knoten rammen und versenken! Was Vizeadmiral Hollmann als zwingende Gründe dafür anführte, daß mau bei der deutschen Marine eine größere Geschwindigkeit nicht erzielen un» auch nicht brauchen könne, konnte nicht überzeugen. Der Herr Staatssekretär hält langsame Schiffe mit Rücksicht auf unsere Häsen, Werflbassins und mit Rücksicht auf unsere ver alteten Schiffe, die auch nicht schneller, eher etwas langsamer lausen, für zweckentsprechend. Diese Aufklärung soll „einen eigen- thümlichen Eindruck" in der Kommission gemachthaben. Zu ver wundern ist das nicht; denn wenn die neuen Schiffe eine'größere Geschwindigkeit ausweiscn als die alten, daun könnten sie sich ja sehr wohl im Geschwaderverbande durch Aufwendung geringerer Maschinenkrast den älteren aupassen, niemals aber vermöchten sie, falls ihre möglichst größte Geschwindigkeit überhaupt nur eine geringe ist, diesen, den feindlichen Schlachtschiffen dadurch entstehenden äußerst schwerwiegenden Bortheil auszugleichen. Am nächsten läge deshalb wohl, daß, um den Bau schnellem Schiffe zu ermöglichen, die veralteten Docks rc. zweckentsprechend umgebaut würden. Auch noch in anderer Beziehung wurden in der Kommission, und gerade von derselben fachmännischen konservativen Seite, Ausstellungen an den bisherigen Gepflogenheiten der Marine- Verwaltung gemacht, die in Hinblick aus die obigen Bemerkungen nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen sind. Das Kommifsionsmitglied Vizeadmiral v. Henk bemerkte, daß man bei anderen Marinen eine Art von Submissionsvcrfahrrn eröffne und neue Konstruktionen für Schiffe nicht eher in der Admiralität festsetze, als bis auch außerhalb derselben stehende Techniker, Ingenieure der Staatswerften und Private Gelegen heit erhalten, Vorschläge zu machen uuv Ansichten zu verlaut baren. Staatssekretär Hollmann bestritt jedoch die Nvthwendigkeü dessen, und meinte, alles komme darauf an, ob der Konstrukteur im Marineamt sein Vertrauen und er das Vertrauen des Monarchen habe. Auch diese Aeußerung Hot mehrfach be rechtigtes Kopsschütteln verursacht und bittere Aeußerungen hervorgerusen, die sich theilweise auch gegen das Uebergewicht der Nichtsachmönner, der Juristen bei der Marinevenoaltung, wenden. So schreibt man einem süddeutschen Blatt von der Nordsee: „Die Verhandlungen in der Budgetkommisfion des Reichstages über die Forderungen der Marine für neue Schiffe haben hier ein weit lebhafteres Echo gesunden als anscheinend im Binnenland«:. Denn selbst in unseren Handelshäfen ist zu viel von jener allgemeinen Skepsis gegen unsere Marine durch- gesickcrt, die ihren Ursprung in den Kreisen des Marine-Offizier- lorps und der Ingenieure hat, während die juristischen Ber» waltungtzbcamten Alles herrlich finden. Das ist sehr erklärlich, denn sie haben allmählich die ganze Marine unter sich gebracht Aber auch gegen das Schiffskonstrultionswcsen herrscht in den Unsere Marine. Infolge der jüngsten Vorfälle in der Budgetkommisfion des Reichstags anläßlich der Berathung des Marine-Etats hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit wieder einmal den Verhältnissen unserer Marine zugewandt. Viel Erbauliches ist dabei nicht zum Vorschein gekommen. Zunächst mußte es bedeutendes Aufsehen erregen, daß die Budgetkommission durch Nicht bewilligung fast sämmtlichcr Neuforderungen für Schiffsbaulen den Entschluß kundgegebcn hat, die gesammte Schiffsbauthätig- krit bedeutend einzuschränken. Gestrichen wurden die ersten Bauratcn für drei neue Pauzersahrzeuge und für je einen Kreuzer und Aviso, ebenso die zweiten Raten für zwei neue Nrruzerkorvetteu, die gleichfalls nicht gebaut werden, da die im »origen Jahr bewilligten ersten Raicn mangels einer Einigung über neue KonstruktionSplüne für diese Schiffsllasse noch gar nicht in Anspruch genommen sind. Außer den neuen Be willigungen für Torpedoboote (8 erste Raten, insgesammt 2200000 Ml.) ist demnach überhaupt kein neuer Schiffsbau genehmigt, und der Gesammtaufwand für Schiffsbauten, ein schließlich der artilleristischen Ausrüstung, wird dadurch im außerordentlichen Etat von 44,5 aus 36,5 Millionen herunter- aedrückt. Es ist nicht zu verkennen, daß die in der Kommission hervorgetretene Unlust zu weiteren Bewilligungen zum Theil in einigen, ofsenbar mißverstandenen Aeußerungen des Staats sekretärs für die Marine, Hollmann, ihren Ursprung hat, aus welchen man schließen zu müssen glaubte, daß die Reichs- r«icrung dahin strebte, die deutsche Marine zu einer Seemacht ersten Ranges zu erheben. Staatssekretär Hollmann hat zwar in einer späteren Sitzung der Kommission gegen diese Deutung seiner Worte Verwahrung eingelegt, doch hat sich offenbar in der Kommission das Mißtrauen sestgesetzt, daß mau vom Reiche zum weiteren Ausbau der Marine Opfer verlangen könnte, die zu den vorhandenen Mitteln in keinem Verhältniß stehen. Die bisherigen Forderungen der Regierung haben jedoch zu dieser Annahme kaum Veranlassung gegeben. Ebenso ging die Mehrheit der Kommission von einer irrigen Voraussetzung aus, tvenn sie glaubte, die Fertigstellung der beantragten Schiffsbauten ohne Schaden sür die Leistungs- sählgkeit der Marine hinausschieben zu können. Nach dem Reorganisatirnsplanc soll die Marine im Ganzen zehn jener Panzer-Fahrzeuge erhalten; der ursprüngliche Entwurf stammt noch aus der Zeit, da General v. Caprivi Ches der Admiraliät war; sertiggesteüt sind bis jetzt nur zwei derselben, nämlich „Sieg fried- und „Bcowulf", und zwei weitere stehen aus Stapel. Rach allgemein verbreiteter, aber irriger Ansicht werden diese Panzerfahrzeuge vornehmlich als zum Schutz des Nordostsee- hinals bestimmt bezeichnet, und aus diesem Grund meint man, den Bau der schon vor drei Jahren für das Jahr 1891 ge planten weiteren drei Panzerfahrzeuge noch binausschieben zu sollen. Der Grund ist hinfällig, denn die Bedeutung dieser Schiffe liegt ivcsentlich darin, daß sic in Folge ihrer mächtigen Panzerung und Armirung überaus leistungsfähige Angrisss- fahrzcugc unserer Küstcnverthcidigung sind, und daß ihre Vol lendung keineswegs erst durch diejenige des Nordostseekanals, sondern durch die dringende Nothwcndigkeit eines wirksamen Schutzes unserer Küsten bedingt ist. Und deshalb ist die Streichung in der Budgetkommisfion bedauerlich und eine Ilm Millionen. Bon N. A. Gr«««. (58. Fortsetzung.! (Nachdruck verbo'.cn.j Wie furchtbar nahe tvar ihr dos Verderben gewesen! Hätte der Herr seine Absicht ausgeführt und den Brief selbst in das Atelier gebracht, sie würde das Angesicht ihres Verlobten nie wieder gesehen haben. Aber wer hatte den Bries verloren? Wie war das möglich? Sic ließ die Beantwortung dieser Fragen auf sich beruhen; denn das Wichtigste sür sie war jetzt, den Bries zurückzucrhalteu. Rasch steckte sie alle drei Briefe in die Tasche, verschloß daS Atelier und eilte nach der bezeichneten Wohnung. Sie verlangte Frau Bandccker zu sprechen und nach einigen aual- vollen Minuten des Wartens trat die Tome zu ihr in s Wohnzimmer. Jenny schlug ihren dichten Schleier zurück, denn ihre Schön heit sollte ihr Helsen, ihren Ztvcck zu erreichen — aber bei dem Blick in Frau Vandecker s ehrliche Augen befiel sie plötzlich eine furchtbare Angst, daß ihr ganzer Plan schließlich noch Marinekr« findung u ans den Und was wird aus; darüber d erkannt, a ist die G< zu vcrark Praxis üb Ist darin daß zwei werden, n gegeben, d statt der sultat aus Fragen w tags zur lehnung d ein gutes TerVe, ralhung d Wcrnigcr« amtes Ve der Einfn bahnen z Wisse nschc Idee bis wie Berke hätten. I lassen. 2 melkte, d deutscher Beschluß europäisch bezöge, s aufzustell« auch im l Betracht dem Rett Stumm « Industrie wirthc kö Stunde f hciiszeit « alljährlich verschiede, den Land« Nachbarst« größtenll der jetzige bahnverke inenden u Einheilszc auch für s ladung si« befähle di fahrens a fuhr nach Kohlen w Kohlen be suchen, eil die Ausfu scheu Kohl machcr er beim cS n io liegen, Richter w amtS soda die zweite Titel „S Schutz dei Schiff dor werth, da erklärte, e nach Chib auch könm einer cnts nach dem zugleich r Handelshc srug Rcdi zwischen! von Holst gcgenkmm Fuß des wolle abe „Löhnung der Abg. die Unter jährigen währen. Ordinariu falls bcwi Im H Uebcrsichl sowie übe teressc seit schiffen, 1 Korvetten, schulschiss, Minenschi zeugen be chend srüh 3 Panzers Das eine Kreuzerko, und ein g drei Avisc Stapel g« Jahre 18! Raten L jedes diese
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