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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189103014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-01
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.03.1891
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1SVU 4V. !Us- 4 10«,- d» r»üui4rlo Tktle». Papinsadril J<m. Papiersadril I«U PaVierjabrik «pril Juli »3,KU B 4 M,— G -Uk 3'/. 2 4 s 3 3 3>/- 3'/, 4'1. S 4 » S'l» Bauynir Dresdner lN Ui 23».— G N7 2S d, » 3- 4 »L- « 0»,7S « 3'-» .3'», 4 3-/. 3'7» 4 Sebnitzer 1 U Kemnitzer PapirrsadrU Lhemn. W«rl».-Ma>ch » adrik (gimmennnnM Lauchhammer 8I«and»kn-kr vrIUte». Aulfig Teplitzer Böhm. Rnt>a>n T-It lüS/M » 4V2,«> » li»,— bz Werkend. Papierfabrik Weikenborn. Prioritäten ilS.'tiBr tl^ « Nl,rsbz >44,75 d» 150,50 » ZinS- Termin Juli M,— d, 9«,7S B I»r,— G »I,- B 97,- » 92,SS G 102,Ivb; 9»,"5 G IOL>- bzS »4.20 d> »7.4» dzV 94.- s 98,so bzt» 9»,2S btt» 98.50 G 9L.00 G l02 — « 95,50 B des Namens „Howard" bedient zu haben, in Hamburg viel mehr unter dem Namen „Hegerström" aufgetreten zu sein. In London ist vor 5 Jahren ein Lefterreicher „Edward Howard" als durchtriebener Gauner zu einmonatiger Polizeistrafe ver- urtheilt worden. Derselbe war gleichfalls, wie der jetzt Ange- haltrne, im Jahre 1833 geboren, hatte schon Kerkerstrasen ver büßt und wurde noch vom Laudgerichte zu Linz steckbrieflich verfolgt. — Am Mittwoch Nachmittag fuhr ein Kutscher des Racknitzer Stadtgutes bei Dresden aus der Straße zwischen Räcknitz und Plauen Getreide. Bei einer Stelle des Weges, welche bergab geht, kamen die Säcke, aus denen er saß, ins Rulschen, fielen herab und rissen den Kutscher unter den Wagen. Die Räder gingen über den Unglücklichen weg, der alsbald seinen Tod fand. Von der General-Versammlung der Vertreter der Orts krankenkasse in Leipzig ist am 26. d. M. gegen zehn Stimmen der Beschluß gefaßt worden, in Zukunft auch unter ärztlicher Kontrole stehende Naturheilkundige zur ärztlichen Behandlung der Kassenmitglieder zuzulassen. Angesichts dieses Beschlusses, der übrigens bei dem Standpunkte, den die Mehrzahl der Mitglieder der Kasse einnimmt, vorauszusehen war, darf der weiteren Gestaltung der Angelegenheit mit Interesse entgegen- 49S,— d» ISS.— » »0, - « Hgentkller Oktober PlauenlLer Lagerkeller Oktober Lederfabrik Bierling Kyril Sorten null Vnvbootrn. RugUche Banknoten Oesterreichiflhe Banknote» „ SilberkouponS Nonk-IUakont b4>mb»rililn»en»e Bllfchtiebrader Dux-Bcoenbach tkronpr. Rod.-Bahn, SUder do. do. »old PUsen-Prietener Prag-Duper »olb-Priorit. do. do. f gesehen werden. Das „Leipziger Tageblatt" schreibt darüber: „Was die Kassenärzte, von denen übrigens keiner anwesend war, anbetrisft, so werden zweifellos auch diese bei den von ihnen gefaßten Beschlüssen beharren, und wir sind überzeugt daß die große Mehrheit des Publikums auf ibrer Seite steht. Das öffentliche Interesse erheischt unbedingt, oaß die Würde und das Ansehen des ärztlichen Standes gegenüber dem Kur- psuscherthum gewahrt werden." — Donnerstag früh wurde am Napolconsteine ein 21jähr. Buchbinder aus Riesa erschossen aufge funden. Der Bedauernswerthe hat sich aus Liebeskummer selbst den Tod gegeben — Ein 21 jähriger Kürschner ans Dresden schoß sich vorgestern Nachmittag in seiner Wohnung in Leipzig aus einem Revolver eine Kugel in den Kopf, ohne sich jedoch zu tödten. Er verließ darauf seine Wohnung, stürzte sich bei Haugks Hutfabrik in die Pleiße, schwamm bis an dieLortzing- straße, verließ hier das nasse Element und stieg dann wieder ans Land. Zur weiteren Versorgung wurde der eigenthümliche Mensch ins Leipziger Krankenhaus gebracht. Dem allgemeinen Erziehungsverein in Ehemnitz ist vom dortigen Lchrerverein für die Zwecke der Chemnitzer Ferien kolonien die Summe von Tausend Mark als Reinertrag der im Kasinosaal veranstalteten Konzerte übergeben worden. — Vorgestern brachte sich kurz vor Mittag ein Chemnitzer Laden- besitzcr in seinem Geschäftslokal einen Revolverschuß in die rechte Schläfengegend bei. Da der Schuß nicht sofort tödtlich wirkte, erhängte er sich darauf. In der Vcreinsbierbrauerei zu Zwickau war Mittwoch Nachmittag ein Brand im Pichschuppcn entstanden. Bei der massiven Bauart des Schuppens und der Hilfe, welche schnell zur Hand war, beschränkte sich der Schaden nur auf eine Anzahl angebrannter Bierfässer. — Der Konsumvereinsver- käufer Richard Ehrt aus Neukirchen bei Chemnitz wurde vom Landgericht zu Zwickau wegen Gotteslästerung zu sechs Monaten Gcfängniß verurtheilt. Dasselbe hatte erst ein frei- sprechendes Erkenntniß gefällt, welches aber das Reichsgericht zu Leipzig aushob. — In Cainsdorf bei Zwickau in der Nähe der Maricnhütte ist Mittwoch Abend der Zugwagen wärter August Schmidt von Zwickau beim Rangieren der Lowries auf der Schwarzenberger Bahn tödtlich verunglückt. Derselbe ist von einer Maschine erfaßt und dabei so erheblich verletzt worden, daß sein Tod alsbald eintrat. Schmidt, der 52 Jahre alt war, hinterläßt Frau und fünf Kinder. Zu Ehren des von Eidenstock scheidenden Herrn Bürger meisters Löscher fand dort ein von den städtischen Kollegien veranstaltetes Abschiedsessen statt, an dem die Behörden und die Bürgerschaft sich sehr zahlreich betheiligte. Durch Ableben ihres bisherigen Inhabers ist die Bezirks thierarztstelle für den Bereich der Amtshauptmannschaft Löbau, mit welcher eine jährliche Remuneration von 1500 Mk. und die Verpflichtung zur Wohnsitznahme in Löbau verbunden ist, zur Erledigung gekommen und soll baldigst anderweit besetzt werden. eitungenweggesroren, da der Frost über 1,3 Meter tief m di«. Erde gedrungen ist, auch einige Straßenrohrleitungen und Hydranten sind daselbst eingefroren. Auch in Dresden, Chem nitz, Schneeberg u. s. w. sind zahlreiche Rohrbrüche erfolgt." Neueste Nachrichten. Berit«, 27. Febr. Nach der gestern erfolgten Ablehnung ämmtlicher für neue Kriegsschiffe, drei Panzerfahrzeuge, einen Kreuzer und zwei Avisos geforderten ersten Raten durch die Budget-Kommission, welche schon vorgestern die ersten Raten ür zwei Korvetten abgelehnt hatte, gilt die Stellung des Marlneministers Hollmann in Parlamentskreisen für erschüttert. Berlin, 27. Febr. In unterrichteten, den betreffenden Verhältnissen nahe stehenden Kreisen hält man jetzt einen Bergarbeiter streik für ausgeschlossen. Paris, 27. Febr. Die durch die Artikel der Journale aufgeregte öffentliche Meinung ist wesentlich beruhigt. Sämmt- liche Blätter, „Temps" einbegriffen, behaupten, daß Deutsch land in keiner Weise berechtigt sei, sich irgendwie zu be klagen, HI) da die Kaiserin während ihres Ausenthalies mcmalS Gegenstand der geringsten Manisestation gewesen, die hesügen Artikel gewisser Journale seien nicht ganz ohne Berechtigung (!) und jedenfalls unvermeidlich, da hier unbeschränkte Preßfreiheit herrsche. Der „Temps" behauptet sogar, ganz Europa erkenne die korrekte Haltung der Pariser Bevölkerung an undcitirtals Beweis die Korrespondenz der „Times", worin Bkowitz die freche Lüge wiederholt, die Kaiserin Friedrich habe die Ruinen des von den Preußen niedcrgebrannten Schlosses St. Cloud besucht. ) Paris, 27. Febr. In der Gegend von Belabbes (Algerien sind Heuschrecken erschienen. Man übt die Truppen zu ihrer Vertilgung ein. Lando«, 27. Febr. Die Kaiserin Friedrich und die Prinzessin Margarethe trafen heute kurz nach 5 Uyr in Dover ein, von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Die Weiter reise nach Windsor erfolgte alsbald. vrahtberichtr des „Freiberger Anzeiger-. Berlin, S«. Kebr. Die „Norddeutsche Allge meine Zeitung" kann gegenüber de« Gerüchten und Kombinationen über die Zwecke und Abstchten des Besuches der Kaiserin Friedrich in Paris ver sichern, datz die Reise lediglich in Privatangelegen heiten unternommen wurde und datz aus diesem Grunde die Botschafter Herbette und Graf Münster auch erst im letzte» Augenblick von der Reise unter richtet worden find. Paris, L«. Februar. Der „Watin" bezeichnet die gestrige Erregung in Börsenkreise« über die Rittheilung des Reichsanzeigers (vergl. Tages schau!) als grundlos. Es Yandle sich nur um Patzkarten-Handler in den Grenzgemeinden. — Die hervorragendsten Journale verurtheilen auf da» Strengste DSrulLdes Ruhe und Frieden gefähr dendes Gebahren. Dresdner »Srfenbericht vom L«. Februar 1SS1. do kouve>Urt«Nuli E.vialch^j. (HartmamvUuU ZkldIchlLhchen.IonIol.S>.-> Pr. U. -O Oktober z-ldschl. Ion,. Et.-Pr. D. n. Oktober 8»ob »oll ItrklUt- ginS» Lbtlea. Termin. Dresdner Bank Jan. Sächsische Bank !Jan- SUurt-x-pler« ». ko-ü» ReichSanlcibe ReichSanleihe Reichsanleihe - Preuß, eonsot. Rente do. do. Spro». sächs. Rente S. »nt. l»SS » 100 THIr. do. t»S2—18«» »ü0b Thlr. Aus Marienberg wird dem „Sayd.Anz." berichtet: De» krnchmtn nach beabsichtigt Herr Oberst Rottka nächste Ostern ' ach mehr als 10jähriger Thätigkeit als Komandeur der Kyl. interosfizierschule sein Amt niederzulegen. Wie verlautet, rft Herr Hauptmann v. Altrock in Freiberg zum Nachfolger bestimmt. Der 25 Jahre alte Maschinenführer der Stuhlfabrik von zunger und Kegel in Waidheim August Hofmann auS Nassanei setzte am 24. d. Mts. früh '^9 Uhr durch Zulassung vollen Dampfes die Dampfmaschine in schnellsten Gang und kürzte sich dann gegen das Schwungrad derselben, daS ihm nit einem Schlag den Kopf vom Rumpf trennte und den ent- eelten Körper gegen die Wand schleuderte. Durch den unge- >euer raschen Gang der Maschine wurde daS ganze Fabrik- ebüude in Erschütterung versetzt; die erschrockenen Arbeiter türzten in's Freie, die aufgestapelten Stuhlwaaren stürzten usammen. Die Verwirrung wurde noch dadurch erhöht, daß Hofmann mehrere Regulirschrauben so fest angezogen hatte, daß es erst nach längeren Bemühungen gelang, die Maschine um Stillstand zu bringen. Daß Selbstmord vorlag, ging auS Briefen hervor, die Hofmann vorher an seinen Vater und an seine Braut gerichtet hatte. Zur Wasserlcitungsfrage wird von sachkundiger Seite aus Neustödtel bei Schwarzenberg geschrieben: „Hier ist die Zuleitung von den Quellen bis zum Hochbehälter in noch voll ständig gutem Zustande. In Folge der großen Kälte hat aber wahrscheinlich ein Rohrbruch stattgefunden und zwar am tiefen Theile der Leitung, die z Th. unter einem Drucke von 8 At mosphären steht. Von einem Verschulden seitens der Erbauerin, der Königin Marienhntte zu Cainsdorf, kann daher keine Rede sein. Neustädtel ist übrigens nicht die einzige Stadt, welche die Härte des gegenwärtigen Winters, die als Naturereignis zu betrachten ist, an ihrer Wasserleitung zu empfinden hat. Die Zeitungen melden aus den verschiedensten Orten von Schäden an den Leitungen. So u. A. sind in 3'7- 98.7S d, »8,-b,B Jugendvcreins haben auf's Neue ihre Anhänglichkeit an ihre frühere Bildungsstätte dadurch bekundet, oaß sie zwei arme Konfirmanden hiesiger Vereinsschule bei Beschaffung ihrer Kon- firmandenklcidung durch einen ansehnlichen Geldbetrag unter stützten. D>e kgl. Brandversicherungskammer bewilligte dem Butter- Händler Karl Hermann Fischer in Hermsdorf bei Frauenstein sür sein rasch entschlossenes und kühnes Vorgehen behufs Löschung des am 14. Dezember v. I. bei dem dasigcn Gast- hossbcsitzcr Geißler entstandenen Brandes eine Belohnung von 20 Mark. Fischer hat sich insofern verdient gemacht, als er in die mit Strohfeuer bereits erfüllt gewesenen Räume des Flügelanbaues eingedrungen ist, einen großen Kübel voll Milch auf den Brandherd ausgegossen nnd hierdurch das Feuer noch rechtzeitig erstickt hat. Im Gröschclschen Restaurant zu Sayda fand am Diens tag eine Gemcindevertreterversammluug statt, in welcher Herr Rcgiernngsrath Freiherr von Teubern von Sayda und Herr Bezirksarzt vr. meck. Reinhard aus Freiberg belehrende Vor träge hielten. Den beiden Herren Vortragenden wurde der Dank der Versammlung durch Erheben von den Plätzen zu erkennen gegeben. Am Abend des 24. d. M. ging in der Nähe des Schlacht- Hoses zu Döbel« ein großer Luftballon nieder. Die Insassen waren ein Offizier, ein Gefreiter nnd ein Soldat der Lust- schisserabtheilung in Berlin. Der Ballon ist dort Vor- mittags 10 Uhr 30 Minuten abgelassen worden. Die Lust- schiffer sind noch denselben Abend, nach Verladung ihres gegen 8 Zentner schweren Luftballons, mittels der Bahn über Röderau nach Berlin zurückgekehrt. Der Nath zu Dresden hat nunmehr, da ungeachtet seiner öffentlichen Warnung sogenannte Natron-Carbon-Oefen noch immer zur Beheizung von Wohn- und Schlafräumen ver wendet werden, durch die diesen Oefen entströmenden Ver- brcnnungsgase aber in einigen Fällen Kohlenoxydvergiftungen herbeigcsühlt worden sind, die Aufstellung von Natron-Carbou- Oefeu in Wohn- und Schlasräumen bei einer Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Haftstrafe verboten. — Die Festlichkeit, die der Verein der Bayern in Dresden am Mittwoch Abend im Saale von Braun's Hotel als Vor feier zum Geburtstage Sr. Königlichen Hoheit des Prinz- Regenten Luitpold veranstaltete, verlief in glänzender Weise. Der Vorsitzende des Festausschusses, Kaufmann F. L. Schmid, begrüßte die Anwesenden i» gebundener Rede und brachte ein dreifaches Hoch aus auf die Gastfreundschaft Sachsens, besonders Dresdens, sowie auf Se. Majestät den König, wie das ge- sammte königliche Haus. Die Versammlung stimmte freudig ein und hörte stehend die Königshymne an. Alsdann sang die Hofopernsängerin Fräulein M. Hummel Lieder von Frz. Kretschmer und Schumann, woraus sich Se. Exzellenz, der bayrische Gesandte Freiherr von Niethammer zu einer zünden den Ansprache erhob, die mit einem Hoch auf den Prinz- Regenten Luitpold schloß. Die Festversammlung sandte sodann ein Begrüßungs- nnd Glückwunschtelegramm nach München. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Bayern antwortete telegraphisch darauf und ließ durch den bayrischen Gesandten »pr mit der Egmont-Ouverture eingeltitet werden. Nach dem -öldmarl'schen Männerchor „Jrühlingsnetz" will dieHofschau- spiklerin Frl. Pauline Ulrich auS Dresden das Hebbel'schr -«dicht „Schön Hedwig" und dann auch noch ein Gedicht hei- < teren Inhalts zum Bortrag bringen. Den Schluß des ersten -vuzerttheiles sollen drei Volkslieder für Männerchöre bilden. Den ziveitcn Konzerttheil wird die große Tonschöpsung Men- dclsfvhn-Bartholdvs „Antigone" von Sophokles aussüllen, wo bei Frl. Pauline Ulrich durch Bortrag deS verbindenden Textes ihre anerkannte Meisterschaft auf's Neue bewähren dürfte. — Se. Majestät der König ernannte den ordentlichen Professor der deutschen Universität zu Prag vr. weck. Hubert Sattler zum ordentlichen Professor der Augenheilkunde und Direktor des Instituts für Augenheilkunde an der Universität Leipzig- Außerdem ertheilte Se. Majestät dem Rittmeister z la »nits des Garde - Reiter - Regiments, kommandirt zur Dienstleistung als militärischer Begleiter bei Ihren Königl. Hoheiten den Prinzen Johann Georg und Max, Freiherr von Reitzenstein, die Erlaubniß zur Anlegung des demselben ver liehenen Ritterkreuzes 1. Masse des Sachsen-Ernestinischen. Hausordens und verlieh ferner dem Kirchschullehrer Kantor Ernst Ludwig Srysserth in Seußlitz das verdienstkreuz und tem Straßcnwärter Johann Gottfried Clauß in Schlottwitz das allgemeine Ehrenzeichen. Rotzwti«, 26. Februar. Am gestrigen Abende hielt der Untcrosfiziersvcrrin der hiesigen Garnison sein diesjähriges Wntervergnügen im großen Rathskellersaole ab. Unter den zahlreich erschienenen Güsten befand sich auch Herr Regiments- Kommandeur Oberst von Watzdorf aus Freiberg, sowie das hiesige Osfizierkorps. Nach einigen einleitenden Musikstücken begrüßte Herr Wachtmeister Krebs die Anwesenden und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den König Albert. Herr Lbefft von Watzdorf toastete sodann aus das Regiment. Hierauf folgten heitere Vorträge und Gesänge in bunter Reihe. Den Schluß bildete ein Ball. 0 Niederbobritzsch, 27. Febr. Am gestrigen Tage ent deckte der hiesige verpflichtete Trichinenbeschauer, Herr Louis Neubert, bei Untersuchung eines vor etwa einem Jahre gekauften sogenannten Treiberschweines des Herrn Gutsbesitzer Karl Fritzsche zu seiner, wie des Besitzers und derer Uebcrraschung, die sich „zur Feier des Tages" eingesunden hatten, daß dasselbe trichinös sei. Von 36 Präparaten wurden 4 mit ausgewachsenen, verkapselten Trichinen insizirt befunden. Nachdem heute der Herr Bezirksthierarzt Röber von Freiberg diesen Befund bestä tigt hatte, mußte das gesammte Fleisch eingegraben werden. Da an der Entwickelung und Verkalkung der Kapsel annähernd zu erkennen ist, welches das ungefähre Alter der Trichinen ist, so konnte festgestellt werden, daß die Jnfizirung nicht schon vor Ankauf des Schweines stattgesunden hatte. Zum Glück halte der Besitzer dasselbe bei der hiesigen Bobritzschthal-Trichinen- verflchrrungs-Genossenschaft versichert und bekam gegen die ge ringe Prämie von 25 Pfg. pro Zentner Schlachtgewicht den letzten Dresdner Marktpreis voll entschädigt. Wenn auch zu verlässigem Berichte zufolge dieser Fall von in den Orten vcr Freiberger Amtshauptmannschaft geschlachteten Schweinen seit Einführung dei obligatorischen Trichinenschau der erste ist, so ist anderntheils aber daraus auch der von manchem bisher noch angezweifelte hohe Werth derselben, wie der Versicherung gegen Trichinengefahr, die denen, die ein Schwein schlachten lassen, in ihrem eigensten Interesse nur anzuempfehlen ist, zu erkennen. Hetzdorf, 26. Februar. Die Mitglieder des hiesigen d». von ISO» do. v IW7 - soo Thlr. «. S. L-uidr-ntesdriesk L-ild-sruItor-RniIe«s-drinc HVv.-OdNgaUonen d.B-m bank sür DrcSdrn Ldw.«rrd..Psd.. u. «rtdilb. Loufitzrr Pfondbrikse Lrbländischc Psandbrik,- do. do. O-sterrUch. eUderrmtr do. Boldreni« Ungar, »oldrent« Ung. SlaatS-iiUmd-Anl. Rum. StoutSrente omortb. do. St^R. Italienisch« Rente äreiderger Stadtauleihe Arsibsrger ««tei-er «ch LesgeHlestt. GMt S, «m Vorsitzenden des Festausschusses sür die kundgegebenrn Ge- rnnungen trcuerAnhünglichkeitdenhuldvollflrnDankübermitteln. — Die am 19. Februar abgebrochene Sitzung deS Kreis- auSschusseS in Dresden wurde am 26. Febr. von Bor mittag */,11 Uhr an unter Vorsitz deS Herrn Kreishauptmann Zreiherrn von Hausen fortgesetzt. Derselben wohnten die ämmtlichen 8 außerhalb der Kreishauptmannschast stehen- len Ausschußmitglieder, und zlvar Herr Bürgermeister vr. Böhme-Freiberg erstmalig, bei. Man trat sofort .in dir Verhandlung über die Dresdner Steuerordnung ein. Nach länger als 4 Stunden währender Berathung wurde die vorläufige Erledigung erklärt. Es soll in der Verordnung an den Rath zum Ausdruck gebracht werden, daß die Königl. Kreishaupt mannschaft und der Kreisausschuß zu ihrem Bedanern sich nicht in der Lage gesehen hätten, für die im Entwürfe zum Ausdruck gebrachte Nechtsanschauung und für den dermaligen Inhalt und die Fassung der Vorlage sich beifällig auszusprechcn. Man wolle zwar der Einführung der städtischen Anlagen nach dem Einkommen prinzipiell nicht entgegentreten, es erscheine jedoch nicht überflüssig, auf die beigcgebenen Bedenken hinzuweisen und den im Entwürfe bestehenden Inkonsequenzen entgcgen- zutreten. Der Inhalt der gezogenen Monita werde daher zu weiterer Erwägung anhcimgegeben. Zur Berathung gelangten sodann noch einige Konzessionssachen. — Im Tivolisaale zu Dresden hielt am Donnerstag Abend Herr Pastor a. D. G. Stutzer einen Vortrag über die Ursache, Organisation und Ziele der deutschen Auswanderung. Zu demselben halte sich ein außerordentlich zahlreiches Publikum eingesunden, insbe sondere auf ergangene Einladung des Kons. Vereins zahlreiche Mitglieder des Deutschen Reichsvereins, der deutschen Kolonial- gescllschaft (Abtheilung Dresden), des christlich-sozialen Vereins, des Allgemeinen Handwerkervereins rc. Nach einer kurzen Be grüßungsrede des Hrn. Oberst z. D. Döring erhielt Hr. v. Stutzer sofort das Wort zu seinem inhaltsreichen und fesselnden Vortrage. — Verschiedene Anzeichen lassen darauf schließen, daß der in einem Dresdner Hotel wegen Diebstahls eines Portemonnaies mit 150 M. verhaftete Fremde ein der Sicherheit des Eigen thums von Reisenden besonders gefährlicher Mensch ist. Der selbe hat öfter in Gesellschaft Anderer Geschichten über inter nationale Gaunerbanden, sowie über hervorragende Diebstäble während der Weltausstellung in Paris erzählt und dabei Ein zelheiten vorgebracht, die seine Betheiligung sehr wahrscheinlich machen. Der Festgenommene scheint sich auch nicht ständig
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