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Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 20.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188312204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18831220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18831220
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-12
- Tag 1883-12-20
-
Monat
1883-12
-
Jahr
1883
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 20.12.1883
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Ebener -r M ie» «nd Stadtbote. Nr. LSR. DoiuerStag. 20- December. Seit« I. Einkommen, ein Generallieutenant 10,000 Doll, ein C ^ n 7500 Doll., ein Oberst 3k,00 Doll-, ein Major 2500 Doü. — Kon einem entsetzlichen Unglücksfall berichtet man au Rixdorf bei Berlin. Am letzten Sonntag hatten sich nämlich dort mehrere Kinder einen Schneemann gebaut und denselben so aus gehöhlt, daß ein kleines Kind darin bequem stehen konnte Al» nun gerade der 5 Jahre alte Sohn eine« Arbeiter» in dem Schneemann saß, trat ein etwa» älterer Knabe, der von dem Aufenthalt des Kleinen Nicht» wußte, hinzu und versuchte, mit einer soeben ge schärften Axt dem Schneemann den Kopf zu spalten. Hierdurch wurde leider dem beklagen»werthen Kinde die Schädeldecke theilweise zertrümmert, und es soll der Zustand de» Kleinen ein nahezu hoffnungsloser sein. — 13,000 Flüchtlinge. Au» Lübeck wird berichtet: Mit dem Dampfer „Heimdal" kamen in voriger Woche, wohl untergebracht in Tonnen, 13,000 Stück Karpfen für Lübecker Fischhändler aus Schweden in Lübeck an, welche in für diesen Zweck eigen» hergestellte Fischkästen gesetzt wurden. Als man am Sonnabend sich nach dem Wohlbefinden de» um diese Zeit vielbegehrten Fisches umsehen und davon einige zum Verkauf näher in Augenschein nehmen wollte, ge lang eS trotz aller Bemühungen nicht, auch nur einen von den 13,000 im Netze zu fangen. Darüber natürlich große Bestürzung Die Sache klärte fich indeß damit auf, daß beim Hineinlaffen des Fischkastens ins Waffer unten zwei Bretter abgegangen, respective zerbrochen waren. Durch die Oeffnung hatten die Karpfen den Weg in die Trave gefunden. Bis jetzt ist noch keiner der Flüchtlinge einem Fischer ins Netz gerathen. Stadtthealer. (Schauspiel.) Dienstag, den 18. December. Fünftes Vastspiel des königl. Hofschau spielers Herrn Carl Sontag: „Um's Regiment", Lustspiel in 4 Akten von Franz SchaSler. Achte Novität! — Das ist zwar kein originelles und besonders be deutendes, aber doch ein ganz unterhaltendes und amüsantes Lustspiel, mit welchem sich der Verfasser, der Sekretär des Residrnztheaters in Berlin, recht respektabel auf der deutschen Schaubühne eingcführt hat. Die meisten Per sonen, die er in seinem Stück auftreten läßt, sind gute alte Bekannte, die «ns namentlich bei Roderich Benedix, aber zum Theil auch bei G. v. Moser schon öfters begegnet sind: Unbeholfene, zerstreute Gelehrte, ein weiblicher Drache, ein salbungsvoller Heuchler von obskurer Existenz, etwelche schaden frohe Klatschbasen u. s. w. Wer kennt ste nicht die hergebrachten Lustspiel- typen, die uns in immer neuen Situationen schon so oft ergötzt und unter halten, oder auch gelangweilt haben I Wie schon angedcutet, hat Franz SchaSler es recht gut verstanden, die Langeweile auszuschließen und das Thema, wie es einer nicht sonderlich mnthigen jungen Gattin gelingt, der alten herrischen Schwester ihres noch viel weniger mnthigen älteren Gemahls das bisher geführte Hausregiment «ns der Hand zu reißen, außerordentlich erheiternd und lustig durchzusühren. Wo die gründlichere Durcharbeitung des Stoffes fehlt, wo der Faden der Handlung einmal dünn wird, hat er geschickt allerlei vergnügliches und er götzliches Beiwerk eingeflochten, welches über bedenkliche Stellen wegtäuscht, »nd somit erfüllt das Stück völlig seinen Zweck: Die Zuschauer lacken recht herzlich und verlassen in fröhlicher Stimmung das HauS. Uebrigens sind die Charaktere, wenn auch nicht vertieft» so doch sicher und consequent be handelt und die Sprache ist glatt und zuweilen recht witzig. Jedenfalls hat die Novität eingeschlagen, und wenn sich nach Herrn SontagS Weggang ein gnter Vertreter des Professors von Ludwig findet, so möchte sie wohl geeignet sein, »ach den flauen Tagen vor dem Fest noch «inige Kasse zu machen. Es wäre dies scheu deshalb erwünscht, weil das Stück von fast allen Betheiligten ganz vorzüglich gegeben wird. Wahrlich, der Verfasser, welcher laut Zettel sein Lustspiel hier selbst in Scene gesetzt hat, darf unfern Kräften schon sein Compliment machen. Wir thuen's auch; «nd das Publikum hat es bereits gethan, indem es weder mit Beifall noch «It Hervorruf sparsam war. Unser verehrter Gast, Herr Sontag, hatte in dem herzensguten, ängst lichen und vergeßlichen Professor Ludwig zwar keine Rolle, in der er sein virtuoser Geschick in Psychologischer Detailmalerei ausgiebig genug entfalten ikonnt«; dazu «st sie nicht bedeutend genug angelegt. Dennoch aber zeigte er auch in ihr den Meister und wirkte in einigen Scenen, namentlich in der zwischen dem Professor und dem Studio, ganz köstlich. Er erntete reiche Anerkennung und wurde sogar durch einen prächtigen Riesenlorbeerkranz aus gezeichnet. Frl. Krauß als junge ProsessorsgattiN übertraf sich selber und spielte so herzlich und schelmisch und dabei mit so eingehender Behandlung aller dramatischen Momente ihrer Partie, daß wir ihr unsere volle Bewunderung nicht versagen können. - Frau Denker, deren unzureichende Befähigung für das Tragische wir einige Male genöthigt waren zu constatiren, gab das oukant tsrribls des Lustspiels, die gefürchtete Schwester deS Professors, so vortrefflich und mit so scharfer Betonung des Charakteristischen, da» wir ni chr anstehen, ihr darob unser ungeheucheltes Lob zu zollen. — Herr Stein spielte den Rittmeister von Frengen mit prächtiger Laune und Sicherheit, und Frl. Kuhse (Katharina) secundirte ihm dabei frisch und munter, wie immer, aber hie und da etwas zu derb und subrettenhast. Herr Hart mann war ein flotter Student; Herr Brüggemann ein martialisch-jovialer General a. D.; Herr Huhn ein köstlicher Vertreter des zerstreuten Professors Buddelmann mit seinen schlechten Hexametern; ebenso befanden sich sämmt- liche kleinere Rollen in den besten Händen. Schließlich machen wir noch aus die Donnerstags-Aufführung von Scribe's «Glas Wasser" angelegentlich aufmerksam, da das Publikum i« ihr Ge legenheit haben wird, zwei so bedeutende Kräfte, wie Frau Schindler- Heuser und unsen« Gast, sich in den beiden Hauptrollen der Herzogin und des Bolinabroke messen zu , sehen. Jedenfalls wird diese Vorstellung eine hochinteressante. vr. Lipps. Kunst und Wissenschaft. — Als Bühnen-Curiosität «nag folgende aus Bremen mitgetheilte Rol lenbesetzung, bei welcher Confessionsrücksichten außer allem Spiel gelassen sind, Erwähnung finden. In dem dort mit Beifall zur Ausführung gelangten Resonnationsdrama „Martin Luther" spielte den Reformator ein Katholik (Hellbach), Luthers Vater — ein Israelit (Moritz) und den Ablaßkrämer Tetzel «in Protestant (Marneck). f lieber die Dienstzeit verschiedener Tenoristen bringen die „Hamb. N." anläßlich des fünfundzwanzigjährige» Künstlerjubiläums Franz Nachbaur's «ine kleine interessante Zusammenstellung. Als der älteste unter den aktiven Tenoristen der Gegenwart blickt Theodor Wachtel nunmehr bekanntlich aus «Ine bald sünsunddreißigjährige Sängerlaufbahn zurück, zu welcher Albert Niemann als der zweitälteste erst «n einigen Jahren gelangen wird. Der Tenor-Altmeister Josef Tichatscheck in Dresden hat sich »ach sechsundreißig <1834 bis 1870), H. Sontheim in Stuttgart nach gleichfalls mehr als 80 Jahren von der Bühne zurückgezogen, ebenso erreichten oder überschritten drei Jahrzehnte folgende berühmte Tenoristen der früheren Zeit: Karl Adam Bader in Berlin (sang 1811 bis 1845), Franz Wild in Wien (1811—1847), Anton Haizinger in Karlsruhe (1821—1851), Josef Erl in Wien (1835 1868), Hermann Breiting >1885—1856 mit Unterbrechung), Anton Babnigg in Dresden (1815-1845): dagegen waren Eduard Mantius in Berlin (1830 bis 1857), Julius Cornet (1817 1842), Theodor Formcs in Berlin (1846-1871), Joseph Wurda in Hamburg (1829—1851) zu früherem Rücktritt gezwungen. Allzufrüh aber versiegte der herrliche Liederquell von Alois Ander in Wien <1845 1864), der noch nicht das zweite Jahrzehnt seiner Sängerlausbahn vollenden durfte: Ludwig Schnsrr v Carolsfeld, der erste Tristan-Sänger, wurde seiner Kunst gar schon iin siebenten Jahre durch den Tod entrissen. Zwei der Vorgänger de» Münchener Jubilar», nunmehr Pensionäre der kgl. bayerischen Hosbühne, Moritz Trill (1851—1867) und I)r. Martin Härtinger (1841—1855) traten allerdings »ach so kurzer Dienstzeit in den Ruhestand, daß selbst eine Stimmdauer von fünfundzwanzig Jahren als eine merklich hervor tretende Erscheinung Beachtung verdient. f Ein Pariser Bühnenschriflsteller, der mit seinen Dramen bei den Direktoren wenig Gegenliebe findet, klagte einem College» »nd Leidensgcnossen, vaß sich in seiner Wohnung ein wahrer Chimdarosso von Bllhnenmanuscripten ausgethürint habe, die er in keiner Weise zu verwerthen wisse. „Hm," er widerte der Bruder im Apoll mit unerschütterlichem StoiciSmus - „man muß sich zu helfe» wissen: AuS meinen Vaudevilles mache ich mir die Fidibusse; in meine Lustspiele wickelt meine Frau das Frühstück für unsern AÜngsten ein, und für meine Dramen habe ich verschiedenartige Verwendung" 7- und er lüftete seinen etwas zu weiten Hut, zwischen dessen Stirnsutter er den fünften Act eines Trauerspiels geklemmt hatte. Gericht-Halle. —tr. Strafkammer III vom 17. Decbr. Der Maurer Otto „ Oucttelsdors j. Schwarzburg-Rudolstadt, zuletzt in Chemnitz aufhältlich (1862 geboren und noch unbestraft), der Maurer Carl Friedrich Aristian Witt Höf. aus Kiel 0863 geboren und noch unbestraft) und der Maurir Carl Heinr'ch Uhlig aus Grolßolbersdors b. Wolkenstein (1847 ek> ,) waren angeklagt, am Abend de» 14. Oktober d. I. In Gemeinschaft nem gewissen Schröter, gegen den aber die Verhandlung «uSgesetzt wor- . »eil er sich gegenwärtig beim Militär befindet, auf dem Tanzsaale stadt Löln" Hierselbst geschrieen und andere Personen gestoßen, dadurch aber groben Unfug verübt zu haben. Weiter fiel Laube zur Last, die zur Ausrechterhaltunq der Ordnung herbeigeeilten Schutzleute geschlagen und in Gemeinschaft mit Witthöf sich des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht zu haben, während andererseits Winhöf allein der Gesangenenbesreiung und des Widerstands berüchtigt war. Uhlig hat weiter in Gemeinschaft mit Schröter eine derbe Schlägerei verübt und sich sodann des Widerstands, der Bedrohung, sowie der körperlichen Mißhandlung an Beamten schuldig gemacht. Der er wähnte Excen muß ein sehr bedeutender gewesen sein, wenigstens geht dies aus den Einzelheiten der Anklage hervor. Die Angeklagten mußten das ihnen Beigemeffene in der Hauptsache zugebcn, nur Laube leugnete, Scandal ver übt zu haben. Im klebrigen schützten die Angeklagten var, an jenem Abend von geistigen Getränken sehr erregt gewesen zu sein. Der Gerichtshaf erach tete die Angeklagten der ihnen zur Last gelegten Vergehen und Uebertretungen für schuldig und verurtheilte: Laube zu 6 Monaten Besängniß und 6 Tagen Haft, Wilthös zu 3 Monaten Gefängniß und 6 Tagen Haft und Uhlig zu 10 Monaten Gefängniß und 3 Tagen Haft. Strafkammer l vom 18. Decbr. Der Schuhmachergeselle Otto Eduard Roth aus Plauen (1856 geboren und schon mehrfach vorbestraft) wurde wegen im Rückfalle verübten Betrug» und wegen Unterschlagung zu 3 Monaten S Tagen Gefängniß verurtheilt. l Monat 1 Tag Untersuchungs haft erhielt Roth aus seine Strafe angerechnet. Der Fabrikarbeiter Emil Erwin Zäumig aus Gablenz war der vor sätzlichen Körververletzung mittelst eine- gefährlichen Instruments, des Wider stands und der Gesangnenbesreiung angeklagt, während dem Mitangeklagten, Fabrikarbeiter Carl August Arnold aus Gablen« zur Last lag, dem Schutz mann Möhringer, welcher bei dem fraglichen Vorfälle zur Bertheidigung seiner eignen Person das Seitengewehr gezogen hat, dadurch Widerstand ge leistet zu haben, daß er die Klinge des Seitengewehrs erfaßte und längere Zeit sesthielt, wodurch Möhringer in der Ausübung seines Anites vorüber gehend behindert wurde. Am Abend des Kirmeßsonntags kam e» auf dem Tanzsaale des Gasthoss „Zum Hirsch" zu einem Scandale, an dem sich auch Zäumig betheiligt haben soll. Der Streit setzte sich bis auf die Straße fort und schließlich wurde ein gewisser Hoyer 6 Mal mit einem Messer derartig gestochen, daß er darauf 3 Wochen krank darniederlag. Hoyer bezeichnet- als den Thäter sofort den Angeklagten Zäumig, dieser aber leugnete die ihm beigemessene Körperverletzung, obgleich sich bei seiner Verhaftung an seinen Händen Blutflecke vorfanden. Der Vorfall verursachte auf der Dorf straße einen großen Menschenauslauf und schließlich wurde der Schutzmann Möhringer von verschiedenen Seiten so sehr bedrängt, daß er sich genöthigt sah, zu seiner Bertheidigung das Seitengewehr zu ziehe». Arnold leugnete nun zwar nicht, das Gewehr an der Klinge angefaßt zu haben, doch er gab an, daß es nicht seine Absicht gewesen sei, Möhringer Widerstand zu leisten, er habe nur sich und Andere vor etwaigen Hieben mit dem Seitengewehr schützen wollen. Der Gerichtshof erachtete die Angeklagten der ihnen beige- messenen Strafthate» für schuldig und verurtheilte: Zäumig unter Anrech nung von I Monat Untersuchungshaft zu 7 Monaten Gefängniß, Arnold da gegen zu nur 3 Wochen Gefängniß. Verantwortlicher Redacteur: vr. pliil. O. Müller in Chemnitz. (Eingesandt.) Dem Glücklichen schlägt keine Stunde. —->. Die hiesigen Stadtverordneten haben in ihrer Sitzung am 22. November d. I. gegen 9 Stimmen den Beschluß gefaßt, das allviertelstündige Nachschlazen der Zeit des Nachts mit der Thurmglocke der Jakobikirche abzuschaffen, aus dem merkwürdigen Grunde, weil dasselbe eine Störung für die Umwohnenden herbeiführen könne. Dafür soll zur Controle des Thürmers in der hiesigen Polizeihauptwache eine elektrische Uhr hergestellt werden. Hiervon würde natürlich die Bewohner schaft der Stadt nichts hören. Leider aber ist Chemnitz so schlecht mit weithin hörbaren Schlaguhren versehen, daß die Abschaffung des Stunden schlagens mit der Kirchthurmglocke geradezu als ein großer Uebelstand für die meisten Bewohner der Stadt zu betrachten wäre. Nun hat zwar ein Stadtverordneter die Aufstellung elektrischer Straßenuhren an fünf Orten der Vorstädte beantragt, aber ob da» ein hinreichender Ersatz für den Wegfall des Stundenschlagens mit der Kirchthurmglocke wer den kann, das möchte doch zu bezweifeln sein oder wenigstens erst erprobt werden. Es mag schon richtig sein, daß eS in Chemnitz viele Glückliche giebt, die lieber gar keine Stunde schlagen hören, aber für die allermeisten der hiesigen Bewohner bringt das Hören de» Stun denschlages eine Art wohlthuende Empfindung hervor, eben weil die allermeisten sich nicht in der Lage befinden, das Sprüchwort: „Dem Glücklichen schlägt keine Stunde!" auf sich anwenden zu können. Im Gegentheil sind die Meisten froh darüber, wenn sie durch den Glocken schlag hören, daß wieder eine Stunde vorüber ist. Und warum sollen alle diese weniger Glücklichen darunter leiden, weil das Nachschlagen der Stunde mit der Kirchthurmglocke einige Umwohnende stören könnte? — Daß für Viele das Hören des Stundenschlages nicht nur wohlthuend und angenehm, sondern auch zuweilen nützlich und noch wendig ist, bedarf wohl keiner weiteren Auseinandersetzung. Jedenfalls wäre obiger Beschluß der Stadtverordneten wohl ein wichtiger Gegen stand zur Weiterberathung und zur eventuellen Einsprache für die hiesigen Bezirksvereine und derselben sei hiermit diese Angelegen heit bestens empfohlen. Familirnnschrichtrn aus Chemnitz und Umgegend. Gestorben: Fräulein Marie Alma Wilde (18 Jahre.) Alfred, Söhn- chen des Herrn Bruno Polster (1 Monat.) Arthur, Sohn des Herrn Oswald Heyer (4 I. 6 M.) Vergnügungs-Anzeiger. Mittwoch, den 19. und Donnerstag, den 20. December. Mosella. Täglich Künstler-Vorstellung. Gasthaus zur Linde, großer Saal Täglich Künstler-Borstellung. Engc's Restauration, Färberstr. 10. Mittwoch Schlachtfest. Restaurant Helbig. Mittwoch und folgende Lage Bockbiersest. Täglich Concert. Schmidt'S Restauration, Herreng 8. ff. Biere, reichhaltige Speisen karte. Gesellschaftszimmer. Schneider's Bierstube, Königstr. 34. Echt Berliner Weißbier, offene und Stöpsel-Gose, ff. Bayrisch, Schloßlager und Einfach Bier. Reichhaltige Speisenkarte. Guten Mittagstisch. Schützen'« Hof, Marktgäßchen 5b. ff. Lichtenhainer, Culmbacher Bayrisch, reichhaltige Speisenkarte. Muni« «Iin Mteilliälez, Fürst!. Köstritzer Kammerguts-Bräu, hochfein, und Köstritzer Schwarzbier, vorzüglichstes Gefundheitsbier (in '« u. r/, Flaschen). Alleinige Niederlage für Chemnitz und Umgegend MorU« MrüeM, Lohg.13. filrgll. vrausrei Xiklrilr. Illirmaekei' vmpüeblt rum dovorstvkvnäe» ^Veiknsvbts- keslv sein I-ager in NoguIMvur«», sovis silbernen unä golckvnvn l'osekenukren. /gegenüber den vielfache«, mich schädigenden Verleumdungen seitens neidischer Concurrenten erkläre ich hiermit öffentlich, daß ich nicht Jude bin, sondern aus alter evang.-lutherischer Familie stamme. Nach dieser Erklärung mir noch bekannt werdende Fälle werde ich auf Grund der 88 186 und 187 deS Strafgesetzbuches verfolge«. Gleichzeitig aber gebe ich dem dringenden Wunsche A«»dr«ck, keinem Andersgläubigen mit dieser Erklärung zu nahe getreten z« sei«, empfehle vielmehr allen Anhängern Stöcker» die ernstesteveherzig«»ß folgender Worte: Ob alter Bund, ob neu, Ob zehn Gebot', ob zwei; Soll Pergament und Stein Vernunft, Gewissen sein!? —- Hinweg mit blindem Aberglanben! Fort mit leeren Formen, todte« Wahn! Nach Vernunft und reiner Menschenliebe Strebe, wer da denkt, wer denken kann. Die Vernunft ist Gotte» Offenbarung, Freiheit ist des Geistes Element, Liebe ist des Lebens schönste Krone, Die die Schranken keines Glaubens kennt- ^ ^ „ Christ und Jude, Heide auch, und Jene, ^ Die Geburt dem Koran unterwarf, Alle bilden eine Bruderkette, Die kein Haß der Priester trennen darf, Alle, Alle sind der Gottheit Kinder lind wer recht thut, ist ihr lieber Sohn. Chemnitz, im December 1883. «tds, Theaterstratze 44. 8. vvrnA. 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