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r« Kreiverger A«z«g-r und LaaevKtt. «eite ». I«S1. Anlangend das Alter der Verstorbenen, Erwachsenen und Ander, so starben: Oertliches mW Sächsisches. Freiberg, ven 3. Februar — Der kommende Donnerstag ist der Todestag der hoch- selige» Prinzessin Georg — f ü. Februar 188-1 —. Tie Königliche Familie wird am Donnerslag Vormittag der Todtenfeier der Entschlafenen in der katholischen Hofkirche in Dresden beiwohnen. — Statistisches vom KSnigl. Standesamt Frei berg auf das Jahr 1890. Bei dem hiesigen Standesamte gelangten in dem letztvcrflossenen Jahre 1890 und zwar in der Zeit vom 2. Januar bis mit 31. Dezember zur Anmel dung und bez. zum Eintrag: a) Geburten: 1027, nämlich 991 Lebendgcbvrene und 30 Todtgcburten. — Mchrlingsgeburten waren 15 zu verzeichnen und zwar 7 Mädchen- und 4 Knaben-Zwillingspaare, ferner 1 gemischte Paare; unter den Mädchen besanden sich 1 Lebend- und 1 Todlgeburt. — Geboren wurden überhaupt 535 Knaben und 492 Mädchen, von den Ersteren waren 404 ehelich, da runter 22 wdtgeboren, und 71 uneheliche, unter diesen 2 todt- gcboren; von den Mädchen dagegen waren 429 ehelich, darunter 11 lodtgeboreue, und 03 uneheliche, unter diesen 1 lodt. Au die einzelnen Monate vertheilen sich die Geburten in folgen der Weise: auswärtigen Politik bleibt — wie man vorläufig hoffen darf — auch in Italien der Kours der alte. Ru bini, der Führer der „jungeu Rechten", erklärte sogar bei Gelegenheit einer Wahlrede in seinem sizilianischen Wahlkreise ausdrücklich, daß er geraume Zeit, ehe Crispi mit der Leitung der Regierung betraut wurde, dem Dreibunde aus vollem Herzen zugestimmt habe. Bekanntlich sand Crispi bei der Üebcrnahmc der Geschäfte den Dreibund bereits fertig vor. Nicht verschwiegen darf hierbei werden, daß sich in Deutschland dir Begeisterung für Crispi seit geraumer Zeit wesentlich ab- aekühlt hat. Man vergißt nicht, welche Worte Crispi in der Billa Lina zu Neapel gesprochen hat. Man erinnert sich, wie zwei deutig seine Rede von Turin war. Und man weiß, daß Crispi leine Gewähr für den Fortbestand des Dreibundes wäre, wenn nicht König Humbert und die Mehrheit des italienischen Bolles diesen Bund für eine unbedingte Nothwendigkeit an sehen. Crispi selbst ist außerordentlich guter Laune und versichert bestimmt, sein Rücktritt sei, selbst wenn der König ihm die Neubildung des Kabinets übertragen wollte, unwiderruflich. Er werde sich dem Willen des Parlaments unbedingt unter werfen und aus seinen Plaß als Depntirter zurückkehren. Die vierjährige ungeheure Bürde dreier Portefeuilles habe seine Gesundheit derart erschüttert, daß ein Magcnlciden bei ihm eingclrelcn sei. Im Verlause des Gesprächs äußerte Crispi ferner, er Hosse, Zanardelli werde die Leitung des Kabinets übernehmen. Zum Schluß noch einige Daten über den Lebens gang des abgetretenen Ministerpräsidenten: Francesco Crispi ist am 4. Oktober 1819 geboren. Er hat eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich. Seit 1841 Advokat in Neapel, nahm er an allen Verschwörungen zum Sturze der Bourbonen Theil, gab am 12. Januar 1848 das Zeichen zur Revolution in Palermo, wurde Sekretär des Vertheidigungs-Ausschusscs, später Flüchtling in Marseille, Piemont, Malta, Paris, London, wiederholt ausgewiesen, Handlungsgehilfe, Zeitungsberichtcr- stattcr, Garibaldi's stellvertretender Generalstabschef bei dem Zuge nach Marsala, Abgeordneter, Herausgeber der „Riforma", Parteiführer, Minister; dann wegen Bigamie öffentlich angc- jchuldigt, zog er sich zeitweilig auS der Ocfsentlichkcit zurück, um bald zurückzukehren und am 4. April 1887 Minister des Innern und am 30. Juli desselben Jahres nach dem Tode von TcpretiS Niinisterpräsident und sowohl Minister des Aus wärtigen wie des Innern zu werden Crispi erhielt vom Könige Humbert den Annunciatenorden und wurde damit „Vetter des Königs". Im Jahre 1870 gehörte Crispi zu den jenigen Parteiführern, welche die Regierung nöthigten, nach Rom statt über die Alpen zu ziehen. Im Jahre 1877 machte er als Kammerpräsident die Reise nach Kijsingen und Berlin, welche dem Abschlusse eines deutsch-italienischen Bündnisses vorarbcitcte. Er hat den Fürsten Bismarck wiederholt in Friedrichsruh besucht, und ein Spiel des Zufalls hat es gewollt, daß er gerade an dem Tag gestürzt wurde, an dem er ein Festmahl zu Gunsten des Grafen Herbert Bismarck ver anstaltete, der eben jetzt in Rom zum Besuche weilt. sa. d) Stcrbcfälle: Die Zahl der im vergangenen Jahre 1890 allhicr zur Anmeldung und bez. zum Eintrag gekommene» Sterbesällc beträgt 716. Hiervon entfallen auf das männliche Geschlecht 377 und auf das weibliche 339. — Es starben 341 Erwachsene und 375 Kinder, unter letzteren 42 uneheliche und zwar 21 Knaben und ebensoviel Mädchen. Diese Sterbefälle veriheilen sich aus die einzelnen Monate in folgender Weise: öffentliche» Krankenpflege, 8 Gesuche die Gewährung von Frri- tellen im Hospital St. Bartholomäi zu Freiberg, bez. im Siechenhause zu Bethesda in Niederlößnitz betr., 11 Beschlüsse, Wahlen für und durch die Bezirksversammlung betreffend, 8 Begutachtungen hinsichtlich deS TanzwesenS und bez. der Nitwukung von Fortbildungsschülern bei Tanzmusiken, 2 Be- chlüsse die Naturalverpflegstationen betr., 3 Beschlüsse die Ge währung von Beihilfen zur Unterhaltung von Volksbibliotheken betr., 2 Beschlüsse die Wahl von Sachverständigen in Expro- prtationssachen betr., 2 Beschlüsse die Gewährung von Unter stützungen an die von Wasserschäden betroffenen Gemeinden betr., 3 Beschlüsse die Einführung eines Regulativs für daS Frrmdru- wesen im hiesigen Bezirk betr, 3 Beschlüsse den Abschluß eine- Vertrages mit dem Augenheilverein betr., 3 Beschlüsse die Jn- validitäts- und Altersversicherung betr., 3 Beschlüsse die Ver tilgung der Kreuzottern betr., 1 Beschluß, das Regulativ ütwr Reinigung der Bierdrnckapparate im hiesigen Bezirke betr., 4 sonstige allgemeine Bezirksangelegenheiten und ergangene Verordnungen betreffende Vorlagen. — Von den Gesuchen um Erlaubniß zum Gasthofs- und Schankbetriebe und zum Klein handel mit Spirituosen hat die Mehrzahl sich auch in diesem Jahre auf die Ueberkragungen schon bestandener mmzessionen auf andere Personen bezogen, während die Zahl der Gesuche um Ertheilung neuer Konzessionen auch im verflossenen Jahre sich nicht vermehrt hat. — Auch im Lause des Jahres 1890 hat nur eine Bezirks-Versammlung stattgefunden, m welcher überhaupt 16 Gegenstände zur Vorlage gekommen sind. Diese berathenen Vorlagen betrafen Mittheilungen über das Resultat der im Jahre 1889 stattgefundenen Ergänzungswahlen für die Bezirksversammlung, über den Stand des Kömmunikationswege- baues, über den Umfang der Benutzung der im Bezirke bestehenden Naturalverpflegstationen, die Gewährung von Beihilfen zu Wegebauten aus Bezirksmitteln, Mittheilung über erfolgte Konvertirungen von zum Bezirksvermögen gehörigen Werth- papieren, weiter die Wahlen von Vertrauensmännern für die Wahlen von Schöffen und Geschworenen, Erzänzungswahlcn von Pferdemusterungskommissaren, von Mitgliedern der Kom mission zur Untervcrtheilung von Landlieferungen und von Sachverständigen zur Taxation von Kriegslcistungen, von Neu wahlen der wirklicken und stellvertretenden Mitglieder der Er- satzkommissioncn der Aushebungsbezirke Freiberg und Brand, die über das Bezirksvermögen, die Wcgewalzenkasse und den Pensionssond für die Bezirksbeamten auf das Jahr 1889 ab gelegten Rechnungen nnd den auf das Jahr 1890 für die Verwaltung des Bezirksvcrmögens ausgestellten Haushaltplan. Endlich die Wahl von vier Mitgliedern in den Bezirksaus schuß aus die Jahre 1890 bis mit 1895 und zwar zwei Ver treter der Landgemeinden, ein Vertreter der Stadtgemeinde und ein Mitglied nach freier Wahl. — Dem Vernehmen nach soll das hiesige Artillerie- Offizierkorps die jetzt innehabcndcn Räume im Gewerbe hause vom 1. April 1892 an nicht mehr benutzen wollen und deshalb die betreffenden Lokalitäten gekündigt haben. — Verein für Volks wohl „Feierabend". Gerolsche Gedichte, Germanium und evangelisch Umrtc: es sind weit auseinander liegende Gegenstände, der gestrige sehr gut besuchte Unterhaltungsabend des Vereins im Brauhvfsaal Hal sie schön vereint. Der Verein beweist damit, wie er das ganze Leben mit Handel und Wandel mit allen seinen geistigen und reli giösen Bewegungen seinen Mitgliedern erschließen will. Herr Berginspektor Wappler konnte für seinen Vortrag des Interesses der Versammlung von vornherein gewiß sein, sprach er doch über die Entdeckung eines unter uns lebenden Freiberger Ge lehrten, führte er doch auf bekanntem Freiberger Boden hinein in die Grnbe Himmelsfürst, gab er doch ein Bild aus der Arbeit unseres Freiberger Bergbaus. Und sein Vortrag über das von Herrn Oberbergrath Winkler entdeckte Element Ger manium fesselte in der That die volle Aufmerksamkeit der Hörer bis zu seinem Ende. Und wenn Herr U. vr. Friedrich über die Unirten sprach, so gehörte auch ihm die Ausmerl- samkeit der Versammelten schon von selbst: sie ist immer dort, wo es sich um die große Frage des Herzens, die Frage aller Fragen handelt, die Religion. Ter Herr Redner aber wußte diese Aufmerksamkeit durch seine begeisterten, hojfnungssrohcn Ausführungen zu steigern zur lauten Begeisterung für die wohl in sich zerrissene, aber unbesieglichc Kirche des Evangeliums. In das Ganze fügten sich die sehr entsprechend und innig vorge tragenen Deklamationen des HerrnPostbcamten Thnmmrich ein. Er erntete den wohlverdienten Beifall. —' — Die hiesige Hufschmiede-Jnnung läßt auch in diesem Winterhalbjahre ihren Lehrlingen Unterricht in der Theorie des Hufbeschlages durch Herrn Bezirkschierarzt Robert crtheilcn. An diesem Unterricht können nur Lehrlinge der zur Freiberger Hufschmiede-Jnnung gehörenden Meister thcilnehmen. Gegen Ostern findet eine öffentliche Prüfung statt, bei welcher die tüchtigsten Lehrlinge mit Geld oder Büchern prämiirt werden, um die Lehrlinge zum Fleiß und zur Aufmerksamkeit besonders anzuspornen. Zu empfehlen ist deshalb wohl, daß sich Knaben, welche das Schmiedehandwerk erlernen wollen, sich an Jnnungs- meister wenden, deren Lehrlingen diese vortheilhaste Gelegen heit geboten ist. — Freiberger Boltsvibltothek. Die Volksbiblio theken sollen zunächst den Unbemittelten Gelegenheit bieten, gute Bücher zur Unterhaltung und Belehrung lesen zu können; sie gehören demnach zu den wohlthätigen Einrichtungen, durch welche die Hebung der Sittlichkeit und geistigen Bildung der Menschheit erstrebt wird. Die seit 1876 in unserer Stadt be stehende Volksbibliothck zeigt durch die sich stets mehrende Be nutzung derselbe», wie nothwcndig nnd nützlich sie für die Stadt ist. Im Jahre 1890 wurden an 50 Sonntagen 6800 Bücher an ebenso viel Leser ausgclichen (550 mehr als voriges Jahr), so daß auf jeden Ausgabetag im Durchschnitt 135 Bücher kamen. Tie geringste Zahl der an einem Tage ansgegcbcnen Bücher war 88 am 20. Juli, hingegen die höchste Zahl 220 am 9. März. In Berücksichtigung des Alters und Geschlechts der Leser sind die Verhältnisse fast immer dieselben geblieben. Es beträgt der Prozentsatz der mehr jugendlichen Leser beiderlei Geschlechts etwa 70°/„ der weiblichen Leser etwa 12 Durch Anschaffung neuer, in der Bibliothek bisher noch nicht vor handener Werke erhielt dieselbe einen Zuwachs von ca. 100 Bänden. Geschenke an Büchern gingen ein von Hrn. Stadtrath Gerlach, Frau Färber Ublig, Hrn. Buchhändler Stettner aen., sowie eine größere Anzahl von Doubletten aus der Bibliothek hiesiger Knabenbürgerschule. Die BvlkSbibliothek befindet sich lm Parterre der Knabenbürgerschule und ist Sonntags Vorm, von halb 11 bis halb 1 (Ihr geöffnet. An Schulkinder werden keme Bücher abgegeben. Ans einer Tafel find während dr In den hiesigen öffentlichen Anstalten; als dem städtischen Armenversorghause,Bartholomäihospital,Bergstift, K.Gefangenen- hause, Johanneshospital, Stadtkrankenhaus und Waisenversorg haus verstürben in dem abgelaufenen Kalenderjahr 1890 zu sammen 77 Personen, darunter 18 sogenannte Ortsfremde; dies sind solche Personen, welche auswärts ihren Wohnsitz ge habt haben. — Nach den im vorigen Jahre an das Kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin abgegebenen Monatsnachweisen über die Bcoölkerungsvorgänge in hiesiger Stadt waren die Todes ursachen bei den Verstorbenen: Masern und Rötheln in 6 Fällen; Diphtheritis und Croup in 51 Fällen; akute Darm- lrankheiten einschließlich Brechdurchfall in 76 Fällen; Influenza in 18 Fällen; Lungenschwindsucht in 79 Fällen; akute Krank heiten der Athmungsorgane in 120 Fällen; während auf alle übrigen allgemeinen Krankheiten die Zahl 353 entfällt. — Selbstmorde waren 7 zu verzeichnen und zwar 3 weniger als im Jahre 1889. Die Todesursachen dieser 7 Lebensmüden war in 1 Falle durch Erschießen, in 1 durch Kehlabschnitt und in 5 Fällen durch Erhängen sestgestellt worden. — Tödtliche Verunglückungen kamen 6 vor (die gleiche Zahl wie im Vor jahre) und zwar war in 1 Falle durch Uebersahren beim Rangiren, in 1 Sturz in einen Stcinbruch, in 1 Sturz vom Eisenbahn- zugc, in 1 durch Explosion eines Fasses und in 2 Fällen durch Erfrieren der Tod herbeigeführt worden. e. Aufgebote: Die Zahl der bei dem hiesigen Standes- emte im letztverflossenen Jahre aufgcnommenen Ausgebotsver handlungen beträgt 253. Von diesen waren in auswärtigen Gemeinden auszuhängen, beziehentlich bekannt zu geben 72. Zum Aushang gelangten hier überhaupt 438 Aufgebote; dar unter 185 von auswärtigen Standesämtern. ä. Eheschließungen: Die Gcsammtzahl der in dem ein gangserwähnten Berichtsjahre Hieramts stattgefundenen Ehe schließungen beträgt 246; darunter 12 auf Ermächtigung be ziehentlich beigebrachtcr diesbezüglicher Bescheinigungen aus wärtiger Standesämter. Außerdem waren zu 12 Eheschließungen hier ausgebotener Paare für auswärtige Standesbeamte eben falls solche obenerwähnte Ermächtigungen bez. Bescheinigungen zu crtheilen. Anlangend das Alter der Eheschließeuden, so verehelichten sich im Jahre 1890 im Alter unter 20 Jahren 14 Frauen, im Alter vom 20. bis mit 25. Lebensjahre 85 Männer, 129 Frauen, vom 26. bis mit 30. 103 Männer, 58 Frauen, vom 31. bis mit 35. 28 Männer 19 Frauen, vom 36. bis mit 40. 9 Männcr, 9 Frauen, von, 41. bis mit 45. 8 Männer, 8 Frauen, vom 46. bis mit 50. 3 Männer, 4 Frauen, vom 51. bis mit 55. 5 Männer, 3 Frauen, vom 56. bis mit 60. 3 Männer, 2 Frauen, und im Alter von über 60 Jahren 2 Männer, zusammen 246 Männcr und 246 Frauen. Von den Hieramts zur Eheschließung verschrittencn Männern waren 213 ledig, 28 vcrwitlwet und 5 geschieden; von den Frauen dagegen 221 ledig, 4 geschieden und 21 verwittwet. Berück sichtigt inan die Glaubensbekenntnisse der im vorige» Jahre sich hier verehelicht habenden Paare, so gehörten 232 Männcr und 241 Frauen der cvangelisch-lntherischen, sowie 14 Männer und 5 Frauen der römisch-katholischen Konfession an. — Die Zu sammenstellung auf das Jahr 1890 crgiebt also nach dem vor liegenden Bericht: 438 Aufgebote; sowie 246 Eheschließungen, ferner 1027 Geburten und 716 Sterbefälle. Beim Vergleich mit dem Jahre 1889 sind in den: jüngst abgclauscnen 1890er Jahre 6 Aufgebote und 26 Eheschließungen mehr; dagegen 27 Geburten und 29 Sterbesällc weniger zu verzeichnen gewesen. — In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses hat der Herr Vortragende unter Anderem über die Tyiitigkeit des Bezirksausschusses der König!. Amtshauptmannschast Frei berg Bericht erstattet. Hiernach hat Letzterer im Jahre 1890 sieben Sitzungen — gegen 8 im Vorjahre — abgehaltcn und sind in denselben 271 Gegenstände (gegen 277 im Jahre 1889, 257 im Jahre 1888, 230 im Jahre 1887 und 248 im Jahre 1886) zur Erledigung gebracht worden. Hiervon kamen durch schnittlich 39 — gegen 35 ini Vorjahre — Gegenstände zur Berathuttg und Beschlußfassung. Mitglieder des Bezirksaus schusses sind dabei nicht als Referenten bestellt gewesen. Die vom Bezirksausschüsse erledigten Gegenstände vertheilen sich folgendermaßen: 60 Gesuche um Konzession zum Betriebe der Gast- u.Schankwirthschaft bez. zum Kleinhandel mit Spirituosen und zur Abhaltung von theatralischen Vorstellungen, Singspielen .'c. — 1889: 87 — von denen 41 genehmigt und 19 abgelehnt wor den sind; 20 Gesuche um Ertheilung der Dispensation zur Vornahme von Abtrennungen von Grundstücken, welche bisauf 3 bez. bedingungsweise genehmigt worden sind: 65 Gcmcindc- angelegenhcitcn nnd zwar: 13 Beschlüße, die berufsmäßigen Gemeindebcamtcn betreffend, 13 Ortsstatutcn, bez. Nachträge zu schon bestehenden Ortsstatuten und daraus bezügliche orts- staiutarischc Beschlüsse, 8 Anlagen-Regulative und Nachträge zu solchen, 6 Abgaben- nnd bez. Besitzabgaben-Regulative, 6 Reklamationen und Differenzen wegen Gemeindeleistungen, 6 Beschlüsse wegen Ucbcrnahme bleibender Verbindlichkeiten, 4 Lokalbauordnungcn, 1 Feuerlöschordnung, 4 Beschlüsse wegen Veränderung von Gemcindcgrenzen bezw. des StammvcrmögcnS, 1 Beschluß wegen Errichtung einer Gemeindcsparkassc, 3 Be schlüsse über sonstige Gemeindeangelegenheiten, 7 Wegebau- Angelegenheiten, 24 Gesuche um Genehmigung zur Errichtung gewerblicher Anlagen, einschließlich 6 öffentliche mündliche Ver handlungen. Darunter : 10 Stauanlagen und Veränderungen derselben, 6 Schlächtereianlagen, 3 Düngcmittelfabrikanlagcn, 2 Ringziegeleosen-Einrichtungen, 1 Veränderung in den fiska lischen Hüttenwerken, 1 Vergrößerung einer Fabrikanlage, 1 Vergrößerung der Dhnamitfabrik, 50 Beschlüsse das Bezirks- Vermögen betreffend und zwar. 24 die Verwaltung des Ver mögens im Allgemeinen und die Bewilligung von Wegebau beihilfen betr, 18 Gesuche um Unterstützungen zu Zweckender männlich: Weiblich: insgesammt: im Alter bis zu 1 Jahre 126 111 237 „ „ von 2 bis 5 Jahren 47 52 99 „ 6 15 „ 23 15 38 „ „ c, 16 „ 20 „ 7 5 12 „ c, 21 „ ^0 „ 16 17 33 " » ,, 31 „ 40 „ 22 13 35 „ „ 41 „ 50 „ 34 17 51 51 „ 60 „ 41 27 68 » „ „ 61 „ 70 „ 35 28 63 n » ,, 71 „ 80 „ 19 34 53 und „ „ „ 80 Jahren u. darüber 7 20 27 Summa 377 339 716 Lebendgeb.: Todtgeb.: Zus- Januar 95 3 98 Februar 78 5 83 März 72 6 78 April 80 2 82 Mai 88 1 89 Juni 72 2 74 Juli 88 2 90 August 94 2 96 September 91 4 95 Oktober 66 2 68 November 78 3 81 Dezember 89 4 93 991 36 1027 männlich: weiblich: insgesammt: Januar: 45 41 86 Februar: 22 16 38 März: 37 25 62 April: 19 30 49 Mai: 27 30 57 Juni: 29 24 53 Juli: 28 34 61 August: 37 33 70 September : 35 24 59 Oktober: 30 26 56 November: 34 29 63 Dezember: 34 27 61 377 339 716 Sa.