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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189112311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-31
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.12.1891
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Urewerger ««zet-er L«a<hlatt. Grite 4. lau für die Lehrer an ihrige Ucbrrschuß 6138 Marl. — Der »Dr. Anzeiger" schreibt: Sich gegenseitig mit Gruß und Hand ein glückliches neues Jahr l wünschen, ist gewiß eine schöne Sitte, eine streng zu verur- eilende Unsitte ist eS aber, wenn dieser Gruß in der Neu- wenigsten Lustige. Musik wird auch dazu gemacht; aber in diese« Punkte ist der »Lohengrin" in der Großen Oper jedenfalls vor zuziehen. Gespielt wird hingegen sehr gut. »schein nach von seinem eigenen Geschirr überfahren worden. - Gestern waren cs 40 Jahre, daß der Stellmachervor- Smerinka, das erst im vorigen Jahre große Militärkasernen er halten hat, wird jetzt zum Baue neuer Kasernen geschritten. SaarlouiS, 29. Dezember. Ter sozialdemokratische Redak teur Braun, welcher in einer Bergarbeitervcrsammlung Majestäts beleidigungen ausgestoßen, ist verhaftet worden. Tokio, 29. Dezember. Die Auflösung des japanischen Parlaments erfolgte wegen der grundsätzlich ablehnenden Haltung, welche die sogenannte Vollspartei gegenüber allen Regierungsvor lagen einnahm. Unter diesen Vorlagen befanden sich solche, deren Ablehnung eine Hemmung der Verwaltung bedeutete. Außerdem wurde von dieser Partei die dringliche Beralhung von Vorlagen verzögert, durch weiche dem Nolhstande in Folge der Erdbeben und dppellvorstadt gelegene Häuserlolonie immer vermehren, da die ederschüsse ledtglich zur Fortsetzung des angestreblen Zieles, d. h. »r Erbauung weiterer Häuser Verwendung finden. Zur Zelt iträgt die Einnahme der Stiftung 11088 Ml. und der nächst- * Ein Beamtengemüth. »Nun, Herr Registrator, Sie mögen auch gestern Nachmittag während des furchtbaren Gewitter- eine schöne Angst ausgestandcn haken in Ihrer hochgelegenen Registratur!" — „Ach, ich versichere Ihnen, Herr Kanzleirath, eine olche Angst wie gestern habe ich in meinem ganzen Leben nicht gehabt! — Außer der offiziellen Angst wegen der Akten, hatte ich auch noch eine besondere Privatangst, da meine Frau mit den Kindern sich bei der Landpartie nach Sonnenberg betheiligt hatte." * Entlassene Sträflinge. Aus Görlitz wird geschrieben: Die beiden verhafteten Verbrecher, welche den Raubmord an der Wittwe Buchelt in Leopoldthain begangen haben, sind frühere Zucht häusler, von denen der eine, Bäcker Heidrich aus Nuderrudclsdorf, erst am Nachmittage des Tages aus dem Zuchthause entlasten war, an besten Abend die Wittwe nach Betäubung durch Schläge auf den Kopf erdrosselt und ihr Haus ausgeraubt wurde. Der andere Verbrecher, sein früherer Zellengenoste in der Görlitzer Strafanstalt, ein Arbeiter Kroll aus Holtendorf, hatte den ent lassenen Sträfling Heidrich am Thore der Strafanstalt erwartet und war mit ihm noch am Abend nach Leopoldtshain gegangen, um den Raubmord zu verüben. Beide Verbrecher sind geständig, die geraubten Gegenstände in einem Schuppen des Kroll gehörigen Hauses in Holtendorf ausgefunden. * Eine ägyptische Fi«fternitz hüllt seit Montag Abend London ein. Ein undurchdringlicher schwarzer Nebel Hal seine düsteren Fittiche über die Stadt ausgebreitcr. An der Südküste, an der Ostküste und fast im ganzen Vereinigten Königreich blickt die Sonne aus wolkenlosem blauen Himmel auf eine freundliche Winderlandschast herab — in London allein ist es Nacht. In der Riesenstadt giebt es auch nicht ein Haus, das unter dem Siebel nicht Schaden litte. Die ganze Außenseite erhält ein ver räuchertes Aussehen, Möbel und Vorhänge büßen häufig für immer ihren Glanz und ihre Frische ein, und viele Luxusgeschäfte haben den Verlust ihrer kostbarsten Gegenstände, welche der all- durchdringende Nebel verdorben, zu beklagen. Das Geschäft ruht fast völlig, und der unermeßliche Verkehr aus den Straßen weicht orlagen deS dortige» RatheS, den gemeinsamenBesoldungS» außer Stande seien, ihren Verpflichtungen nachzukommen, und la» für die Lehrer an den städtischen Gymnasien und unter Verzichtleistung auf den Karuionsersatz die Lieferungen ein- ... - . ... ^ie GErml.Jrüxrrdantcn der Armee bemühen sich in Verlegenheit, neueLieserungsverträge abzuschließen. Inden letzten Tagen wurde eine der im Charkowcr Gouvernement statio- nirten Kavallerie-Divisionen angeblich mit Rücksicht aus die Appro- visionirungs - Schwierigkeiten nach Dubno vorgeschoben. In ihrSnacht in Schreien, Brüllen, Johlen und Aufdringlich. Zien gegen andere Personen aus Straßen und Plätzen ausartet ud hierdurch die Nachtruhe vieler Einwohner und darunter wohl ich manche- Kranken in ungebührlichster Weise gestört wird, ienn wir auch mit Befriedigung seststellen können, daß in den »Ulvesternächlen der letzten Jahre in dieser Richtung eine ent- Ltedene Wendung zum Bessern eingetreten ist und sich auch hier »jeder der Ordnungssinn der Bewohner Dresdens bewährt hat, » taucht doch in jeder NeujahrSnacht eine Anzahl Leute, meist luge halbwüchsige Burschen, auf, welch« in Trupps die Straßen irchziehen und durch überflüssige Anstrengung ihrer Kehlen all- meineS Aergerniß erregen. Ihnen wollen wir zur Warnung ittheilen, daß, wie wir von berufener Seite erfahren, auch in esem Jahre gegen alle solche rücksichtslosen Neujahrs-Krakehler m der zuständigen Behörde mit vollster Strenge und ausnahmslos it Haststrafen vorgegangen werden wird." — Eine Bahnsteig- bsperrung wird am 4. Januar nächsten Jahres bei den vischen Dresden und Potschappcl verkehrenden Ardeiteizügen ein- kführt. Die Staatseisenbahnverwaltung sieht sich nämlich wegen !r wiederholt beobachteten Fahrgeldhinterziehungen bei den ge- innten Zügen, welche werktäglich 6 Uhr früh von Potschappcl uh Dresden und 6 Uhr 40 Minuten Abends von Dresden nach otschappel Verkehren, veranlaßt, eine anderweite und strengere ahrkartenkontrole einzusühren. Dieselbe hat zur Folge, daß die i»steigestrllen Potschappel, Dresden-Nossenerstraße undTrrsdcn- vhlcnbahnhof während des Verkehrs der Arbeitrrzüge völlig ab- schlossen sind und künftig nur gegen Borzeigen giltiger Fahr- Uten betreten werden können. nach der Brigadier und der Sergeant. Aber wieder wtrd er mit * Ei«e ««heimliche Bescheidung Halder Schloßstraße 9 Püffen hinter die Koulissen geführt. Der Brigadier jedoch nimmt zu Charlottenburg wohnende Schlosser Müller seinen Angehörigen ich einen Stuhl und setzt sich, nach eingeholter königlicher Er- zu Theil werden lassen. Die aus seiner Frau und sechs Kindern laubniß, aus der Bühne nieder, inmitten der Versammlung alt- bestehende Familie war in einem Wohnzimmer versammelt, und deutscher Ritter und Edlen. Von hier aus greift er nun fort-die Letzteren erwarteten ungeduldig den Augenblick der Bescheerung. während ins Stück ein; mit Zwischenrufen im schönsten Pariser Sie bestürmten den Vater, den Baum anzuzünden. Als er sich Argot oder auch mit Handlungen. Lohengrin erscheint auf einem anschickte, cs zu thun, stellte er den Seinen noch eine ganz be- Dreirad. Daß er nicht seinen Namen nennen will, erscheint dem sondere Ueberraschung in Aussicht. »Wenn der Baum brennt, Brigadier vom Polizeistandpunkt als verdächtig, und er nimmt dann ruft mich nur," äußerte er und verließ das Zimmer, ihn beiseite: „Ich spiele nicht mit, aber die Polizei hat die Pflicht Nicht lange darauf strahlten die Kerzen; die Kinder umstanden neugierig zu sein." Lohengrin giebt keine befriedigende Auskunft, den Tannenbaum voller Erwartung und bereit, das »Stille Der Kampf zwischen Telramund und Lohengrin wird ausgesochten;! Nacht, heilige Nacht" anzustimmen; nach dem Vater wurde gerufen, der König wird in der Hitze des Gefechtes vom Throne geworfen; Da dieser indeß weder antwortete, noch auch erschien so suchte Telramund jagt den Lohengrin hinter die Koulissen, aber Lohen- man nach dem Grunde der Verzögerung. Entsetzt prallte man grin kommt unvermuthct wieder heraus und applizirt dem Telra- bei dem Eintritt in die Werkstatt zurück: Müller hatte sich dort münd einen Fußtritt auf eine Stelle, von welcher man gleichfalls inzwischen erhängt und war bereits todt. Er soll durch zu leicht sagen muß: Nie sollst du mich befragen. Im Zwischenakt gläubiges Ausleihen von Geld große Verluste gehabt haben, promeniren der Brigadier und der Sergeant vor dem Vorhang * Beim Schlittschuhlaufen brach in Kassel am 27. d.M. aus und ab und führen eine fidele Unterhaltung über das Stück, ein 10jähriger Knabe durchs Eis. Sein 12jähriger Bruder eilte die mitwirkenden Schauspieler und Schauspielerinnen rc. Im zur Hilse herbei und hatte den älteren Bruder auch glücklich zweiten Akt durchkreuzt der Brigadier, der wieder auf seinem ersaßt und aufs Eis gezogen, als letzteres auf einmal in weitem Um- Stuhle Platz genommen, Telrcimund's hinterlistige Anschläge, kreise brach. Beide Brüder stürzten nun ins Wasser und^ver- indem er ihn zum „Zirluliren" aussordert. Dann thun der schwanden unter dem Eise. Die Leichen konnten erst später auf- Polizei-Unlerosfizicr und sein Untergebener den Ordnungsdienst gesunden werden. bei dem Hochzeitszuge, sie räumen das Terrain und verhindern * Zur Entstehung des Alpenglühens schreibt Professor Menschenansammlung. Was Teliamund's und Ortruds Tücke B. Fränkel-Berlin in der »Naturwissenfch. Rundschau": „Wer vergeblich versucht, das bringt in bester Absicht der Brigadier zu einmal Alpenglühen gesehen hat, wird diese Erscheinung niemals Stande. Er nimmt Elsa beiseite: „Wir von der Polizei haben wieder vergessen; wenigstens ist es mir so ergangen. Ich habe ' in solchen Sachen doch eine große Erfahrung, und ich rathe Ihnen, die Alpen nur einmal glühen sehen; die Landeseingeborenen sagten, > Ihren Mann unter allen Umständen nach dem Namen zu fragen, es sei nur mittelschön, und es ist schon lange her, aber noch immer man verheirathet sich nicht mit einem Menschen, von dem man schwelge ich in der Erinnerung des wunderschönen Anblickes, den nicht weiß, wie er heißt." — „Wenn er mich aber nachher sitzen ich damals im Berner Oberlande genießen konnte. Anscheinend läßt?" wendet Elsa besorgt ein. „Da seien Sie nur außer Sorge; dafür war die Sonne untergegangen, wir hatten die gefirnten Häupter sind wir ja da, die Polizei!" Elsa fragt also im „psychologischen schon in der Dämmerung erblickt, da erstrahlten auf einmal die : Momente", und Lohengrin nach einem vergeblichen Versuche, Berge in glühendstem Roth, welches von unten nach oben über Reißaus zu nehmen, bleibt schließlich doch da — auS Gründen, dieselben hinzog; schließlich leuchteten die Spitzen, als beständen : die nicht ganz klar werden. DaS ist Dasjenige, waS von der sie aus flüssigem Metall. Ich habe mich seitdem einige Male in Parodie erzählbar ist; natürlich giebt es auch Vielerlei darin, was der Literatur umgrsehen, aber bisher keine ausreichende Erklärung , nicht wicdergegeben werden kann, und das ist nicht gerade das amfsür die Entstehung des Alpgenglühens gefunden. Darüber kann ealgymnasien und die Feststellung eine» BesoldungsplaneS für stellen, e Lehrer an der städtischen Realschule und an der städtischen ihrer 8 Heren Töchterschule betreffend, ihre Zustimmung ertheilt haben, t vom Schulamte nach den von beiden städtischen Körperschaften ^stellten Grundsätzen die Bertheilung der vorhandenen Lehrer- ellev aus die einzelnen Gehaltsklassen festgesetzt und diese vom athe zu Dresden genehmigt worden. — Zu den segensreichsten itistungeo, welche der Stadt Dresden im Laufe der Zeit zuge- tllen find, ist dieJohann Mryer-Stiftung sürArbciter- ohnungen zu zählen, da sie nicht allein zur Linderung der «vhuungSnoth für Arbeiterfamilien beiträgt, sondern den letzteren uch die Benutzung einer praktisch eingerichteten Wohnung zu billigem Preise ermöglicht. Mit den Jahren wird sich die in der tsprochen worden. Wie man aus Zittau berichtet, wird die Vcrbrauchsabgabe on Neujahr ab auch von zollfreien Fleischmengen erhoben. Der Ziegrleibesitzer H. in Zehista bei Pirna stürzte auf dem »eimritte von Zuschendorf von dem scheu gewordenen Pferde und rlitt dabei einen Schävelbruch. Der erst seit einem halben Jahre in Schneeberg wohnhafte iahnhossrestaurateur Baumgärtel aus Plauen i. V- ist Montag iachmittag plötzlich mitten in Ausübung seines Berufs einem »erzschlage erlegen, der jedenfalls eine Folge noch nicht gänzlich iberstandcner Influenza war. AuS Wurzen wirb gcfchrieben: Ein Tagelöhner in einem enachbarten Dorfe mußte dieser Tage seine einzige Kuh schlachten, ie seit 14 Tagen nicht mehr fressen wollte. Da die Fleischer ür das Thier nur 60 Mark geben wollten, schlachtete er eS selber. Zm Magen der Kuh fand man außer einer großen Anzahl Nägel : Stück 20-Mark- und 3 Stück 10-Markstücke, außerdem vcr- chiedene einzelne Markstücke und zwei kleine Schlüssel. Möglicher Leise hat die Kuh einen Beutel mit dem Inhalt gefressen. Der Rann ist nun in der Lage, sich eine Kuh gegen baar wieder 1»fen zu können, denn wenn auch die Goldstücke stark abgenutzt Heinen, sind sie doch ausgabesähig. Neueste Nachrichten. Graz, 29. Dez. Der hier tagende Kongreß der Bergarbeiter ft von 13 Gewerkschaften Steiermarks, Kärntens und Krains be- hickt. Es wurde der Achtstundentag und die Fixirung eines Rinimallohnes beschlossen. Diese Forderungen sollen den Unter- mmern behufs Erklärung bis Ende Dezember unterbreite »erden. Nach Ablehnung der Forderungen haben die Vertrauens- !ute in allen Revieren Versammlungen abzuhalten, in denen der llgemeine Streik proklamirt werden soll. ' Lemberg, 29. Dezember. Aus Warschau wird den polnischen lättern berichtet, daß in Folge des Nothstandes die meisten Unter- thmer, welche Truppen mit Lebensmitteln zu versorgen haben, * Eine „Lohengrt«"-Parodie. Man schreibt aus Paris: Korb bekommen" ist uralt. Schon vor Jahrhunderten wurden Das »Eldorado" hat feilt Programm durch eine „Lohengrin"-Pa- dem Manne, welcher eine Jungfrau mit liebendem Auge be- rodie bereichert, welche die Herren Bucherat und Sermel zu Ver- trachtete, wenn sie ihn nicht zur Ehe mochte, ein leerer Korb sassern hat. Sie beginnt natürlich — der Pariser Bearbeitung hinter die Hausthüre gesetzt. Ueber das Symbol des Korbes giebt des „Lohengrin" gemäß — mit einem Krawall. Ein Herr macht cs verschiedene Meinungen, am richtigsten ist wohl die, daß damit vor dem Ausgehen des Vorhanges im Zuschcuerraume Skandal, ein Hinweis auf die Wünsche des Freiers ausgedrückt werden Der dienstthuende Polizei-Brigadier und ein Sergeant führenden sollten, die ebenso leer wären wie der leere Korb. In der Gegend Ruhestörer unter weiblichen Püffen durch die Thür ab, welche des Untesharzes vertrat den Korb eine Schaufel und man sagte vom Orchester auf die Bühne führt. Dann hebt sich der Vorhang, vom abgewiesenen Freier, „er habe eine Schaufel bekommen", und der König — ein naher Verwandter unseres Freundes Mene- Hier ist der Sinn llarliegender, denn die Schaufel ist ein Werk laus aus der „Schönen Helena" — hält oben auf der Bühne zeug, womit man etwas Ueberflüssiges oder Unangenehmes fort- Gericht. Unter den Rechtsuchcnden findet sich auch der Ruhestörer schasst. Körbe und Schaufeln oder Schippen werden jetzt nur noch von vorhin ein. Er kriecht aus dem Souffleurkasten heraus, ihm sprichwörtlich ausgethcilt, wie es heißt selten genug. Ueberschwemmungen abgehvlsen und die zur Abwendung von UuglückSfüllen nolbwendige Wiederherstellung der Flußuser herbei- gesührt werden sollte. Insbesondere wurden auch die Regierungs- rbeiter Balig in die Könchl. sächsischen Staatswerlstätten in Hemnitz eintrat. Dem Jubilar wurde unter herzlichen Worten on dem Maschineninspektor Weber ein Belobigungsdiplom und fn Geldgeschenk übergeben, welches von der Königl. Gencral- frektion gestiftet worden war. Eine Nachfeier findet am 2. Januar 892 im Saale des Chemnitzer SchlachtvichhofeS statt. > DaS Königl. Ministerium des Innern hat der Fachschule der jriseur-, Barbier- und Perrückenmacher-KreiSinnung zu Zwickau tu Charakter einer gewerblichen Schule im Sinne des Königl. ichs. Gesetzes vom 3. April 1880 zugelegl. — Dem Lokomotiv- ihrer Grunewald und dem Feuermann Wagner, welche am 24. -«ober NachtS durch ihre Ausmerksamkeit und ihr rasches Handeln ti Beförderung des Schnellzuges Nr. 19 Hof-Leipzig zur Vcr- leidung eineS Zusammenstoßes bcigctragen haben, ist von der Kgl. seneraldirektion der sächs. Staatsbahnen eine Anerkennung aus ¬ vorlagen, betr. die nationale Verlheidigung, die Erweiterung des Eisenbahnnetzes und die Erleichterung der lokalen Abgaben abge- lehnt. Da diese Haltung die Erfüllung der Verpflichtungen des Staates hinderte, schritt die Negierung zur Auflösung. Vrahtbrrickte des .^Freiberger Anzeiger". Leipzig, 3V. Dezember. Die in dem Borftadt dorfe Anger Crottendorf gestern abgehaltene „Allge meine Buchdruckerversammlung", welche sehr zahl reich, auch von Frauen und Mädchen, besucht w^r, beschloss, unentwegt am Ausstand sestzuhalten, und nahm eine Resolution an, welche bei dem neun stündigen Arbeitstag unter allen Umständen be harrt. Man will auch daun an dem Ausstande Weiler sesthalten, wen« die Unterstützung einmal Tobtenstille. Dic Zahl dcr Krankheit, die -in echter schloss mit crnem Hoch Londoner Nebel, wie der jetzige, im Gcsoige hat, ist groß, und A -Miner auf's Nene beschäftigt sich die hauptstädtische Presse mit der Frage, ob die Gesetzgebung nicht gegen das Nebel cinschreitea !oder es zum Mindesten beschränken könne. Dabei trug sich Eine ganze Anzahl Unfälle zu. Droschken und Omnibusse ranmeu r?it leien Vi«"«rbcit b«»inan«aslas^*A*"0eu t»«.ft Dunkelheit gegen einander an, Fußgänger wurden über- und zahlreiche Opfer des Nebels in die Hospitäler gebracht. Abend "^gehaltene Bis Montag Mittag wlltden allein aus den Londoner Docks 23 NN« wn Personen, die während des Nebels verunglückt sind, ,'cver, wcnu^ dem Wasser gezogen. Besonders gesährlich war dcr Verkehr »Ätuna I»es"«naktan«,a n>nv«e^ei^ bei den Docks, wo mehrere Personen, welche das Wasser nicht ge- wahrten, in die Themse fielen und ertranken. Der Nebel bc- «arts schränkte sich indeß nicht allein auf London, sondern zeigte sich über dem Tyne, Clyde und Mersey. Der Schiffsverkehr war außerordentlich gefährdet, so daß auch einige Zusammenstöße vor- Vie Unrform VeS-ft men. So stießen der Schooner .Seabird" von Hull und der .Jacinth" von Dundee bei Shilds zusammen, .Ges^ wobei der Schooner ernstlich beschädigt wurde. Bei Arran lief Der serner der aus der Fahrt von London nach Glasgow befindliche entkommen und „Naparina" aus den Strand. Der Verkehr im Kanal 1 .A» *AVe« gesatzt. «Nik»-, erlitt gleichfalls eine bedeutende Unterbrechung und die Post- kamen nur mit starker Verspätung in ihren Bestim- ! mungshäsen an. In Belfast war der Nebel derart, daß am Montag Abend lein Dampfer nach England oder Schottland ab- als vt« Urheber der^ungcrsnoly bezeichnet Werve«. - vermocbte * Schiffbruch. Das deutsche Schiff „Sara" aus Oldersum t erbrcilctktt Ocrucht mehrere Deutsche crmordetl^ ^us der Reise von Schottland nach Bremerhaven mit der ganzen woroen sei«. iBesatzung untrrgegangen. Die Leiche des Steuermanns wurde "us Amrum angetrieben. Dkvruzfuises- * Eine« Korb bekomme«. Die Redensart „Er hat einen Während der Neujahrsledermesse finden in Leipzig in der merndcn Gewerbe-Ausstellung gegenüber der neuen Börse wieder taktische Borsührungen von Schuhmachermaschinen statt, welch tzterr in sehr reicher Zahl und großer Mannigfaltigkeit vertreten . nd. Außerdem sind auch eine reiche Auswahl von Gerberwerk- . «gen ausgestellt, so daß sich ein Besuch dcr Ausstellung für ichuhsabrikantrn, Gerber re. reichlich lohnen wird. — In der isenbahnstraße in Leipzig-Volkmarsdors wurde gestern früh ,5 Uhr ein etwa üOjähriger Mann von einem Schlaganfall löbt- ch betroffen. Der Leichnam des bisher noch unbekannten Mannes mrde nach dem Pathologischen Institut gebracht. Im Zeisigwald an dem Eubaer Wege bei CH«M«itz wurde m Weihnachisheiligabend ein führerloses in den Straßengraben estürzteS Lastgeschirr und etwa zwanzig Minuten von dem Geschirr ttfernt, auf dem sogenannten „Weißen Berg" mit zerfahrenem opke todt der Führer dcS Geschirrs, der Fuhrwerksbesitzer iieoemann aus Gablenz, aufgesundrn. Wiedemann ist allein
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