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ar rs». Krewerger lnaer mv- raaevutt». Deß L- t»vt' Zittau und Meißen. in Sachsen in den Le h r m e i e rei r n z Wirthschaslerinnen b rt dem - Außerdem besteht im Königreich Sachsen eine Haus altungsschule, welche jüngere Mätzchen »om Lande, unter r vor. einen mehr, -taaiS- 92/93 Aelver ise der Dabei -senden daß er ätigkeit nssond g ein rselbe :r des >aß es he sich ruhm reiben aufge- waren. l — Am heiligen Abend 4'/, Uhr wird in der Petrikirche eine - liturgische Ehrtpvesper abgehalten werden, bestehend in Schrift- ! Verlesungen und abwechselnden Gesängen der Gemeinde, der Kinder uud deS Chores. (Die Ordnung des Gottesdienstes und der Text l der Gesänge wird an den Eingängen der Kirche vertheilt.) Es dürste mit dieser Einrichtung den Wünschen viele: Familien ent sprochen werden, die gern vor der Bescheerung im eigenen Haus einer kurzen Christandacht im Gotteshaus beiwohnen möchten. Um Unordnung zu vermeiden, soll aber Kindern unter 12 Jahren die Theilnahme nur in Begleitung Erwachsener gestattet werden. Die an den Kirchihüren gesammelten Beuengeldcr sind zur Deckung der Kosten der gedruckten Liedertexte bestimmt. — Hierbei sei ferner darauf aufmerksam gemacht, daß an beiden Weih- uachtSfeiertagen in hiesigen evangelischen Kirchen Beichte und Abendmahlssrrrr gehalten werden wird. — Wintersanfang. Gestern früh 4 Uhr ist die Sonne m das Zeichen deS Steinbocks eingetrcten und damit hat für uns fast durchweg nur einen Bestechungsfond im Interesse der re- pablikenischen Partei darstellt, ist bekannt. Rötha, Grünlichienberg bei Waldheim, Freibergsdorf bei Freiberg, und Ober-Kunewalde bei Lodau, wo zwar übcrall das hauptsächliche Gewicht auf die gründliche Erlernung des Molkereiwesens und der mit der Molkerei verbundenen Vich- wiithschaft gelegt, zugleich aber auch Unterricht in der gesammlen Hauswirthschast ertheilt wird. Die Kurse an diesen Anstalten sind auf Jahr eingerichtet; bei bereits vorhandener Vorbildung und gleichzeitig guter persönlicher Veranlagung kann schon eine etwas kürzere Zeil genügen. An Lehrgeld einschließlich Wohnung und Verpflegung werden monatlich 50 Mk., in Röiha 55 Mk. berechnet, zu deren Bestreitung nach Befinden die landwirthschasr- lichcn Kreisvercinr Beihilfe in Form von Stipendien gewähren. kkehrte, ig und Insel, ohenen, ln eine sch, ein klich in ter den daß er gesehen i möge. iluSsage lussehcr e Male nicht in n Ver- iflohenc, -drängt, Flucht iahrzeug ommcn. te, eine ehmlich- - konnte Börard rklärung N geben ganzen m Fest- ellschast, id Ober- um so Srrdiner ieser der gewesen, chaukelte Börard rsolgung ethen in Erziehung zu Gottesfurcht, Zucht und Anstand, zur Führung eines einfachen ländlichen Hauehalles ausbilden will, „Annastift' zu Schweikershain bei Waldheim. Dieselbe hat einjährige Lehrzeit, berechnet an Lehrgeld einschließlich Wohnung und Kost monatlich 15 Mk. und verfügt über einige Freistellen. — Zu besetzen: die Kirchschutstelle in Sörnewitz b. Oschatz Kollator: die obeiste Schulbehörde. Einkommen, außer freier Wohnung mit Ganen, 900 Mk vom Schul- und 396 Mk. 40 Pf. vom Küchendienst, 72 Mk. für den Unterricht in der FortbilvungS- chule. Gesuche sind bis zum 11. Januar an den K. Bezirks- chulinspeltor Eger in Oschatz cinzureichen. — Se Majestät der König verlieh dem Kriegszahlmerstcr Göllnitz und dem Geheimen Intendantur-Sekretär Dutschmann oen Charakter als Rechnungsraih. — Der Geheime expedirende Sekretär Wiesner auS Berlin ist vom 1. Januar nächsten Jahres ab zum Postrathe bei der kaiserlichen Ober-Postdirektion in Leipzig ernannt worden. Se Majestät der König von Sachsen hat aus Grund von Art. 50 der Verfassung des Deutschen Reiches zu dieser Anstellung die landesherrliche Bestätigung ertheilt. — «önigl. Landgericht Freiderg. Heute Vormittag wurden vor der ersten Strafkammer, unter Vorsitz des Herrn Landgerichts-Direktor Baumbach verurtheilt: 1. Der Landwirth Ernst Julius Hegewald, am 31. Juli 1847 in Großhartmanns dorf geboren, in Müdisdorf wohnhaft, wegen schwerer Köper- oerletzung zu 4 Monaten Gefängniß 2. Der Steinsetzer Friedrich Gustav Fischer, geboren den 24. Oktober 1854 zu Marienberg, wohnhaft in Pobershau, wegen Verübung ruyestörenden Lärms, schwerer Körperverletzung und Rückfallsdiebstohls zu 8 Monaten Gefängniß, 4 Tagen Hast und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust. Neuhausen, 21. Dezember. Nächsten Sonntag werden dem hiesigen Publikum in einer im Trbgerichtsgasthof stattfinden den Abendunterhaltung musikalische Vorträge von einheimischen Kräften geboten werden. Es sind Mitglieder des Turnvereins, Neueste Nachrichten. Görlitz, 22. Dez. In dem benachbarten Nieder-LeopoldShai» wurde in der vergangenen Nacht die 59jührige Wittwe Rosina at ie- la- «n nd ad I»» ich >ea die sich »er n? ist ibe wo om Herr rnd icht ger nge vaS rige daS lnt- ^dt ohn. sten ller, dem rßcn -ilfr und Be- :dem noch ißen, aßen - vor rische ! die wzen .DaS e der r am , die sserd, Rest serdr , die rch n, erben >e ge- i daS der »astronomische Winter- begonnen. Der Anfang desselben war übrigens nicht recht winterlich, da die Kältegrade adgenommen halten und das Thermometer nun noch — 2* k. zeigte. Die Ab nahme deS Tageslichts hat aber nur ihren Abschluß gefunden, so baß von heute ab eine freilich vorerst unmerkliche Zunahme der TageSlängc zu verzeichnen ist. — Der Verein Thalia beschenkte am Sonntag Abend im Saale zur Union eine Anzahl Kinder mit reichlichen Weihnachts gaben. Nach einem einleitenden Gesänge des Vereins .Lyra' wandte sich Herr Domdiakonus Hanitzsch an die Anwesenden, ndem er anknüpsend an das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht aus die Bedeutung des Christfestes und ein leckstes, wahres Christen- ihum hinwies und durch seine trefflichen Worte die Feier zu einer wahrhaft erhebenden gestaltete. Der Verein Lyra schloß die Feier mit dem Liede „Lobe den Herrn' u. s. w — Sonverzüge. Aus Anlaß des Weihnachtsfestes und des damit verbundenen starken PersonenvrrlehreS auf den Bahnen, sind auf allen Linien unserer Siaalseisenbahnen wiederum eine Anzahl Sonderzüge eingelegt worben, deren Verkehr entweder als logenannte Bor- oder Nachläuscrzüge zu den fahrplanmäßigen Zügen vorgesehen ist. Aus der Linie Dresden-Chemnitz umfaßt meser Sonderzugsverkehr die Tage vom 23. bis mit 28 Dezember und stillen sich die Ankunft?- und Abfahr>Szeiten für Freiberg wie folgt: Am 23. Dez. 1 Uhr 15 Min. bis 1 Uhr 19 Min.Nachm. bis Chemnitz, 4 Uhr 15 Minuten bis 4 Uhr 20 Minuten Nach mittags dis Zwickau, 5 Uhr 20 Minuten bis 5 Uhr 24 Minuten Nachmittags und 9 Uhr 14 Minuten bis 9 Uhr 24 Minuten Nachmittags von Chemnitz bis Dresden. Am 24. Dezember Nach mi lagS 1 Uhr 15 Minuten bis 1 Uhr 19 Minuten, 4 Uhr 15 Minuten bis 4 Uhr 20 Minuten, 9 Uhr 8 Minuten bis 9 Uhr l2 Minuten bis Chemnitz, 5 Uhr 20 Minuten bis 5 Uhr 24 Minuten, 9 Uhr 14 Minuten bis 9 Uhr 24 Minuten Nach mittags von Chemnitz bis Dresden. Am 25. Dezember Nach mittags 1 Uhr 35 Minuten Ankunft von Dresden bis Freiberg, Nachmittags 5 Uhr 24 Minuten Abfahrt von Freiberg bis Dresden. Am 26. Dezember verkehren nur die fahrplanmäßigen Personrnzüge. Am 27. und 28. Dezember 1 Uhr 15 Minuten bis 1 Uhr 19 Minuten, 4 Uhr 15 Minuten bis 4 Uyr 20 Minuten, 9 Uhr 8 Minuten bis 9 Uhr 12 Minuten Nachmittags biS Chemnitz, 5 Uhr 20 Minuten bis 5 Uhr 24 Minuten, 9 Uhr 14 Minuten bis 9 Uhr 24 Minuten Nachmittags von Chemnitz kommend bis Dresden. Zu all diesen Sonderzügen gelten selbst verständlich die gewöhnlichen Fahrkarten, deren Giltigkeitsdaue>, was die am 24 und 25. Dezember sächsischen Rückfahrkarten an belangt, sich bis mit 28 Dezember erstreckt. — Fernsprech vervtavunA mit Berlin haben zur Zeit folgende Orte SachsenS: Dresden mit seinen Vororten und Kötzschenbroda, Leipzig, Freiberg, Bautzen, Großschönau, Löbau, Neugersdorf, Neusalza, Ostritz, Reichenau, Sohland a. d. Spree, plötzlich in deren unmittelbarster Nähe ein Schuß, worauf ein Rudel Rehe durch das Unterholz brach und ein Mensch, welcher außer UI.V !v»r>ijr>>. seinen eigenen Stiefeln an den Fügen noch ein Paar Stifrlette» — Junge MäVche« finden ihre Ausbildung zi in der Hand trug, in eine Schneuße rrat Er wurde fcstgenommeu und entpuppte sich als ein 23jähriger Handarbeiter aus Reglitz bei Schkeuditz. Als der Betheiligung an dem Jagdvergehen ver dächtig wurde bald darauf noch dessen Bruder, ein bereits dreimal wegen Jagdvergehens vorbestrafter 27jähriger Maurer, festge- nommen. Derselbe hatte die Nacht außer dem Hause verbracht und war erst am Morgen ohne Schuhwerk, nur mit Strümpfe» bekleidet, in seine Wohnung zurückgekehrt. Wahrscheinlich hat -hm, während er sich unbemerkt an daS Wild heranschlich, fein Bruder die Stifeletten gehalten, deren er sich zu diesem Zwecke Oertllches und Sächsische». Fretvera, den 23 Dezember — Bet der «amentliche« Gchlutzabstimmung in der Sitzung des Reichstages am 18 Dezember haben von den sächsi schen Abgeordneten für den deutsch österreichiichen Handelsvertrag gestimmt die Abgg. Auer (soz.), Buddeberg (sreis ), vr. Giese ^kons ), Götz (nail), Grumbt (freikons), vr. Hartmann (kons.), Hofsmann (natl.), Holtzmann knall.), Hultzsch (kons ), Kurtz (kons.). Merbach (freikons.), Seifert (soz), Schippel (soz.)., dagegen die Abgg. vr. v. Frege (kons.), Freiherr v. Friesen (kons.), vr. Meh- uert (kons.). Wegen Ku nkheit fehlte derAbg. Klemm (kons), beurlaubt waren die Abgg. Ackermann (kons ), Hempel (kons ), Gehlert (sreik.), als beurlaubt ist der Abg. Schmidt (wz.) aufgesührt und ohne Entschuldigung fehlten die sozialdemvlratischen Abgg. Geyer und Stolle. -- Zu dem in der Zweiten Kammer von dem Abg. Opitz und Genoffen gestellten Antrag, gesetzliche Maßnahmen gegen vie bet der Börse bestehende« MttzfiLnve betreffend, wird seitens der Mitglieder der Ersten Kammer, vr. v. Wächter (Referent) und vr. Böhme (Korreferent) beantragt: die erste Kammer wolle in Uebereinstimmung mit der zweiten Kammer beschließen: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, beim BundeSrathe dahin zu wirken, daß den bei der Börse bestehenden, neuerdings wieder in besonders starkem Maße hervorgetreienen Mißständen im Wege der Gesetzgebung entgegengetreten werde. — LauStzalipian für die Stadt Freiberg auf Vas Jähr 1882: DieAusgaben sür das Waisenhaus betragen 19049 M. 5Ps und besteben in: 1899 M. 75 Ps. für Tilgung und Verzinsung der Anleihe, 7450 M. BeköstigungSauswand: (nämlich für dos Verwaltungs- uno Dienst-Personal (acht Personen) nach 3000 Verpsiegtagen, ü 75 Ps. -- 2250 M. und sür durchschnittlich täglich 50 Kinder nach 18250 Verpflegtagen, ä 28,5 Ps. -- 5200 Mork, 2000 M. sür Ergänzung und Instandhaltung von Klei dung, Wäsche uud Schuhwerk, 850 M. sür Reinigung der Klei dung und Wüsche, 200 M. außerordentliche Einlleidungskosten bei Nkueinluscrungen, 800 M. Belleidungs- und AusstaiiungS- auswand sür zu entlastende Kinder, 100 M. Prämien sür Kon- firmanden, 1200 M. sür Heizung, Heizerlöhne und Beleuchtung, 100 M. Lagerstüttenstroh, 150 M. Wir-Hschastsbedürsniste und Reinigungsaufwand, 230 M. Arzneien und andere Heilmittel, 186 M. Sommervergnügen und Weihnachtsbcscheerung, 50 M. Begräbnißkosten, 2300 M. Gehalte, Löhne und Vergütungen, 783 M. 30 Pf. Bau- und AuSbesterungskosten, 750 M. anderen allgemeinen Aufwand (Ergänzung und Instandhaltung des In ventars, Abgaben, Wastersteuern u. dgl. m) — Die dritte Rech nung d'r geschlossenen Armenpflege umfaßt ferner: o) die „Beiträge an andere Anüatien zur Kindercrziehung', die „Mägdchcrbergc', die „Krankenpflege- und Begräbnißkosten' und erheischt einen Zu schuß von 13712 M. (1891: 13622 M.). Unter den sich au» 5338 M. belaufenden Einnahmen dieses Abschnitts sind verzeichnet: 170 M. erstattete Erziehungs- und Verpflegbetträge, 90 M. Zu schuß aus der Horn'jchen Kaste zur Mägdeherberge, 1800 M. er stattete Kurkosten, »nsdesondeie von Ortsarmenveibänden und vom Landarmenfvud, 2628 M. Rückvergütung sür 12 Freistellen im St. Bartholomäihospiial, 300 M Knoppschastspensionen vonBar- tholomäihoipitaliien, 200 M. erstattete Verpflcgbeiträge für in LandeSenstalien Untergebrachle, 150 M. erstattete Transport- und Begräbnißkosten. Die Ausgaben betragen: 19050 M.; dieselben bestehen in 230 M. Miethzinsbeitrag an den Verein für Klein- kinderbewahianstalten, 780 M. Erziehungsbeiträge sür arme Kinder an denselben, 300 M. Beitrag zur Unterhaliunq der Näh- und Strohflechtschule, 1500 M Verpflegbeiträge an Besserungsanstalten und ReitungShüuser, 240M BeklcidungSkosten bei der Einlassung, 140 M. Ausgaben sür die Mügdeherberge (Miethzins, Verpfleg» kestoN u. dgl. m.), 4000 M. Kuikostcn für hiesige und auswärtige Arme a das Sladlkiankenhaus, 900 M. dergleichen an auswär tige Krankenhäuser sür hier zuständige Arme, 7260 M. Verpfleg gelder uud Bekleidungsgelder an das St. Bartholomäihospital für hiesige Arme, 2800 M. Verpflegbeiträge an LandeSallstalten, 250 Wark Transportkosten bei Unterbringung Armer in geschlossenen Anstalten, 300 M. BekleidungSkostcn und 350 M. Begiäbnißkosten. — Der sich anichließende Abschnitt „Insgemein' liefert einen Uberschuß von 8348 M. 23 Pf. (1891: 8115 M. 75 Pf.). Unter den sich aus 14134 M. 23 Pf belaufenden Einnahmen befinden sich 1296 M. 93 Pf. Zinsen, 5053 M. 93 Ps. Zuschuß auS bei großen Horn'schen Kaste, 35 M. aus der Hincke-Stlslung, 1068 Mark 37 Pf. auS verschiedenen anderen Stiftungen, 3000 M Kausprozentgclder, 20 M. Ausbeute von Alte Hoffnung Gottes, 2550 M. Gebühren von Konzert- und Tanzmusiken und theatra lischen Aufführungen, 720 M. Erlös sür Jagdkarten, 150 M. un erhobene AukiionserlöSüberschüste, 120 M. Zuschuß der Bartholo- mäihospitalkasse zur Besoldung deS Armenboten u. s. w. Die sich auf 5786 M. belaufenden Ausgaben bestehen in 3850 M für Besoldung und Verwaltung an die „Rechnung der Gehälter', 950 M. Gehalt des Armenboten, 540 M. Jagdkartenerlös an den EtaatfiSkus, 30 M. zur Unterhaltung der Hinckcschcn Gräber u. s. w. — Die gesamwte Rechnung Nr. 17 des HausoaltS, das .Armenwrsen' betreffend, enthält als Einnahmen: 37 269 M. 30 Pf. für die offene Armenpflege, 10514 M. sür daS Armen haus, 3251 M. 65 Pf. für das Waisenhaus, 5338 M. für Bei träge zur Kindererziehung und die Mügdeherberge u. s. w. und 14134 M. 23 Pf. Insgemein, als Ausgaben dagegen 61267 M. 19 Pf- sür die offene Armenpflege, 23257 M. sür das Armen haus, 19049 M. 5 Pf. für das Waisenhaus, 19050 M. für Bei träge zur Klndererziehung und die Mügdeherberge u. s w., 5786 M. JnSgemein. DaS ergiebt 128410 M. 16 Pf. Ausgaben und 70507 M. 18 Ps. Einnahmen, so daß das gesummte Armen- Wesen einen Zuschuß von 57902 M. 98 Pf. erheischt, Während dafür im Vorjahre nur 54103 M. 24 Pf. veranschlagt die, unterstützt von einer Anzahl bewährter Kräfte, mit Eifer und , Hingebung sich auch die Pflege deS Gesanges zur Aufgabe gestellt § haben und zum ersten Male vor die Oefsentlichkeit zu treten ge- ; denken. Die Darbietungen derselben bestehen in zwei- und vier- hündigen Klavierstücken, Chorgesängen, Quartetten und Solo« Vorträgen. Der Reinertrag des Abends soll dem KinderrettungS- verein zufließen. Dtr Bauverwaltereien Rochlitz und Döbel« zu Rochlitz werden in ihrer dermaligen Organisation mit Ablauf dieses Jahres ausgehoben und die Geschäfte derselben vom Anfänge künftigen Jahres ab für den Steuerbczirl Rochlitz der Bezirkssteuereinnahme Rochlitz und sür den Sieuerbezirk Döbeln der Bezirkssteuereinnahme Döbeln definitiv übertragen, dergestalt jedoch, daß diese vereinigten Behörden in ihrer Stellung nach Außen unabhängig von einander sorlbestehen. Durch Entscheidung des Königlichen Ministeriums deS Innern sind nunmehr alle Hindernisse, welche der alsbaldigen Einführung der neuen Steuerordnung sür die Stadl DresVen noch entgegen standen, behoben worden. Mit Rücksicht hierauf ist vom Dresdner Siadtrathe bei der Aufsichtsbehörde um die Genehmigung : dazu nachgesucht worden, daß die neue Steuerordnung vom Jahre > 1892 an in Kraft trete. — Die Einverleibung deS Vorortes Strehlen in den Stadtbezirk Dresden erfolgt am 1. Januar 1892. Vom gleichen Zeitpunkte ab wirb auch der Schulverband vo» Strehlen und Zichertnitz mit dem Schulbezirke Dresden vereinigt werden, voibehältlich eines mit der Gemeinde Zschertnitz hierüber abzuschließenden Vertrages. — In der Nacht zum Dienstag kam in Dresden ein Sicherheitsbeamter in eine dortige Schau kwirth- schast, in der ihm das Benehmen einiger Gäste ausfiel. Er erfuhr, daß einer von ihnen schon mehrere Flaschen Champagner habe geben und dabei zwei Hundertmarkscheine wechseln lassen. Da der Mann angetrunkrn war und von den Anderen vergeben- zu« Weggehen aufgefordert worden war, wurde er mit auf Vie Polizei wache genommen. Dort behauptete er, das vergeudete Geld uud noch 523 M , die man bei ihm Vorsand, seien sein Eigenthum, uud er könne damit machen, was er wolle Auf G'und einer i» seinem Besitze gefundenen, über 550 Mark lautenden Rechnung hielt man ihm aber vor, daß er wahrscheinlich das Geld zur Be zahlung für gelieferte Waaren erhalten und sich an demselben vergriffen habe Dies räumte er schließlich auch ein und nannte seinen Arbeitgeber, einen in Dresden wohnhaften Fabrikbesitzer, der ihm vorgestern Nachmittag die gedachte Summe übergeben harte. Der Mann wurde gestern dem Königl. Amtsgerichte überliefert, — Der zu Deuben geborene, zu KrienS bei Luzern gestorbene In genieur Traugotr Leberecht Krönert hat der Gemeinde Deuben ein Vermächtniß von 68 500 Franken oder 54 800 Mark auf gesetzt, dessen Erträgnisse nach den von der Wittwe deS Verschiedenen, Frau Iva Albertine Krönert zu Dresden, in Ausführung von vom Vermächtnißgeber getroffenen Bestimmungen zur Begründung und Unterhaltung einer Haurhaltungs- und Kochschule für Mäd chen, zum Zweck der Erhaltung der Grundbedingungen zu einer bürgerlichen Hauswirthschaft und dadurch zur Sicherung glücklicher und zufriedener Iamibenheims Verwendung finden sollen. Für die durch diese Schenkung, welche den Namen „Krönert-Stift zu Deuben' zu führen hat, seitens des Stifters seinem Geburtsorte gegenüber bethätigte Liebe u"d Treue und die dadurch bekundete Ooserwilligkeil und echte Nächstenliebe rust die Gemeindevertretung Deuben dem Stifter ein inniges „Habe Dank' nach. Der Gemeinnützige Bürgerverein zu Lindenau hatte an die städtische Schulbehörde zu Leipzig ein Gesuch gerichtet, de» französischen Unterricht an der dortigen Bürgerschule sorlbestehen zu lassen. Vom Schulausschuß ist hierauf ein das Gesuch ab lehnender Beschluß gefaßt worden. — Unter dem Rehbestand der ltädtischen Forsten bei Leipzig war von den Forstdeamte» seit längerer Zeit eine sich mehrende Abnahme bemerkt worden, welche Wahrnehmung zur Verdoppelung der Aufmerksamkeit Be» anlassung gab. In der Nacht zum vergangenen Sonntag, al- mehrere Forstbcamte in den Waldungen in der Umgebung deS Neuen SchützenhauseS ihren anstrengenden Dienst versahen, fiel entledigt hatte. In Zwickau ist unter dem Namen „Sozialwiffenschaftlicher Verein' ein neuer Verein gegründet worden, welche: sich über da- Gebiet der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau erstreckt. Derselbe bezweckt das Verständniß der sozialen Frage durch Ver leitung sozialwiffenschaftlicher Kenntnisse in weiteren Kreisen deS Volkes zu fördern und zwar vorzugsweise durch Veranstaltung von Voniägen. — In Zwickau ist om Montag der wegen Raub mordes an den Schwestern Knirsch in Reichenberg flüchtige Schieferdecker Emil Beckert verhaftet i den. Derselbe hatte in Gemeinschaft mit dem Barbiergehiln Ernst Messer am Abend des 13. Dezember die in der Wall., steinstraße in Reichenberg wohnhaften Hausbesitzerinnen Fräulein Anna und Julie Knirsch, erstere 76, letztere 70 Jahre alt, in ihrer Wohnung überfallen, und als sie kein Geld Hergaben, sondern um Hilfe riefen, derart , zugerichtet, daß Beide schwer verletzt ins Stephanshospital über- führt werden mußten. Der eine der Thäter, der Barbiergehilfe Messer legte ein volles Geständniß ab; Beckert entfloh, ist über nun am Montag in Zwickau festgcnommen worden. Der 20jährige Sattlergehilfe Ferdinand Beckert, hat sich am Montag aus Gram über die That seines Bruders vergiftet. Wie aus Bautze« mitgetheilt wird, beabsichtigt der „allge meine Verein wendischer Bauern" einen Spar- und KreditvereiU zu landwirthschast chen Zwecken nach dem Rai sfeisen'schen Systeme zu gründen. AuS Meitze« wird geschrieben: „DaS Geschenk Seiner Majestät des Kaisers an den Prinzen Albert von Sachsen-Alte»- burg bei Gelegenheit seiner Vermählung mit der Herzogin Heleno zu Mecklenburg Strelitz bestand in einem Tafelaufsatz von Por zellan aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur zu Meißen, ver sich in gleichem Maße durch seine formvollendete Auffassung wie gediegene Ausführung auSzcichnet." — Um die Jugend für vie Sache deS ThierschutzeS zu gewinnen, läßt der Thierschutzve- ein in Meißen in den städtischen und ländlichen Schulen hübsch ausgcstaitete Schr stchen an die Jugend vertheilen. Der Deputat.an der städtischen Kollegien von Bor««, be- tehend -aus Bürgermeister Löscher, Stadtverordnetenvorsteber Herrlich und den Stavtverordneten Oehme und Wangemann, die bezüglich der Garnisonverhält niffe zur Audienz bei dem KriegS- minister Edler von der Plan tz geladen war, hat Seine Exzellenz vie Versicherung gegeben, daß nachdem die Stadt die Kaserne für die nach Borna zu verlegenden EScadrons der gegenwärtige« Pegauer Garnison erbaut, Befürchtungen wegen Wiederwegver legung der G rnison nicht gehegt zu werden brauchten. Insbe sondere läge uch keine Veranlassung zu der Annahme vor, al- ob vie gegenwärtigen Bürgeiquartiere auf militärisches Betreibe» eingezogen werden könnten. Es war der Wunsch deS Kriegs- Ministers, die Kaserne schon om 1. April 1893 belegen zu können, indcß wurde au, die Einwendung, daß neben dem Kasernenbau auch noch die Wasserleitung geförver: werden müsse, eine bindende Zusage nicht abgesordert. Ans Empfehlung Sr. Excellenz be sichtigte die Deputation noch die Trainkaserne in der Albertstadt zu Dresden, sowie die Kön ^shusarenkaserne in Großenhain. — Am gestrigen Tage bestand das „Bvrnaer Tageblatt" fünfzig Jahre, da es am 22. Dezember 1841 unter dem Titel „Wochen blatt sür die Stadt Borna und Umgegend" gegründet worden ist.